[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
welche Beleuchtungseinrichtung zumindest eine Projektionseinrichtung aufweist, welche
Projektionseinrichtung an einem Tragerahmen der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet
ist, wobei die zumindest eine Projektionseinrichtung Folgendes umfasst:
- zumindest ein Mikrooptikarray, welches eine Mehrzahl in einer zu einer Hauptabstrahlrichtung
der Projektionseinrichtung orthogonal stehenden Ebene matrixartig angeordnete Mikrooptiken
aufweist,
- zumindest eine Substratschicht, an welcher das zumindest eine Mikrooptikarray angeordnet
ist, wobei das zumindest eine Mikrooptikarray auf einem optisch wirksamen Abschnitt
der Substratschicht angeordnet ist, welcher optisch wirksame Abschnitt zumindest teilweise
lichtdurchlässig ist,
- zumindest eine Lichtquelle, welche eingerichtet ist, Lichtstrahlen zu emittieren,
wobei die Lichtstrahlen in den optisch wirksamen Abschnitt der Substratschicht einkoppeln
und durch das zumindest eine Mikrooptikarray vor die Beleuchtungsvorrichtung als Lichtverteilung
ausgekoppelt werden.
[0002] Durch eine Beleuchtungsvorrichtung bzw. deren zumindest eine Projektionseinrichtung
wird eine Lichtverteilung erzeugt, wobei die zumindest eine oder die mehreren Projektionseinrichtungen
an dem Tragerahmen der Beleuchtungsvorrichtung montiert und anschließend justiert
werden muss. Bei mehreren Projektionseinrichtungen werden diese auch zueinander justiert
bzw. ausgerichtet.
[0003] Üblicherweise erfolgt dies durch Dreipunktaufnahmen und Verstellschrauben bei je
einer Projektionseinrichtung. Hierzu müssen mehrere Einzelbauteile zueinander montiert
und justiert werden. Dadurch ergibt sich zwangsläufig ein hoher Bauteilaufwand, hohe
Montagekosten und ein erhöhter Bauraumverbrauch. Ferner sind Einstellvorgänge bzw.
die Montage von solchen Projektionseinrichtungen schwierig bis gar nicht zu automatisieren.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Substratschicht einen den optisch wirksamen
Abschnitt umlaufenden und in teilweiser ebener Erstreckung des optisch wirksamen Abschnitts
überstehenden Randabschnitt umfasst, wobei der Randabschnitt zumindest bereichsweise
mittels einem Klebemittel an dem Tragerahmen befestigt ist.
[0006] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "optisch transparentes"
beziehungsweise "lichtdurchlässiges Material" ein Material mit einen Transmissionsgrad
T größer als 0,88, vorzugsweise größer als 0,999. Dabei betrifft der angegebene Transmissionsgrad
vorzugsweise für Licht in einem Wellenlängenbereich zwischen etwa 400 nm und etwa
700 nm (also sichtbares Licht).
[0007] Vorzugsweise sind die zumindest eine Substratschicht und das zumindest eine Mikrooptikarray
in parallel zueinander verlaufenden und senkrecht zu der optischen Achse bzw. der
Hauptabstrahlrichtung der Projektionseinrichtung angeordnet. Die optische Achse der
Projektionseinrichtung fällt vorzugsweise mit der Hauptabstrahlrichtung des Kraftfahrzeugscheinwerfers,
wenn die Projektionseinrichtung in einen solchen fachgemäß eingebaut ist.
[0008] Bei der Montage bzw. Assemblierung der zumindest einen Projektionseinrichtung kann
vorgesehen sein, dass das Klebemittel zumindest bereichsweise auf den Tragerahmen
und/oder den Randabschnitt der Substratschicht aufgetragen wird. Anschließend wird
das Mikrooptikarray, welches auf der Substratschicht angeordnet ist, vor dem Tragerahmen
positioniert, wobei die Lichtquelle eingeschalten ist und das Mikrooptikarray beleuchtet.
Die dadurch bereits erzeugte Lichtverteilung wird vermessen und das Mikrooptikarray
justiert und auf dem Tragerahmen final ausgerichtet. Anschließend wird das Klebemittel
ausgehärtet. Dieser Vorgang kann für weitere Projektionseinrichtungen der Beleuchtungsvorrichtung
wiederholt werden.
[0009] Aufgrund der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann der benötigte Bauraum,
beispielsweise in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer, deutlich vermindert werden.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Substratschicht aus Glas hergestellt
ist.
[0011] Hinsichtlich der Stabilität und thermischen Beständigkeit kann es besonders vorteilhaft
sein, die zumindest eine Substratschicht aus Glas zu verwenden. Eine Glassubstratschicht
erhöht Stabilität und Festigkeit der Projektionseinrichtung, wodurch beispielsweise
automatisierte Herstellungsverfahren möglich werden. Darüber hinaus bietet eine Glassubstratschicht
hohe Transparenz und erhöht chemische und thermische Beständigkeit der Projektionseinrichtung.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die Substratschicht eine Dicke von 0,5 bis 4 mm aufweist,
vorzugsweise eine Dicke von 1,1 mm.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Mikrooptikarray aus Silikon hergestellt
ist.
[0014] Durch Verwendung von transparentem Silikon kann eine höhere Einsatztemperatur und
damit eine höhere Lichtdichte erreicht werden. Außerdem erhöht die Verwendung von
transparenten Silikon die Robustheit der Projektionseinrichtung. Robust bezieht sich
auf die dauerhafte Verbindung zwischen dem Mikrooptik-Array und der Substratschicht
beziehungsweise dauerhaftes Haften des zumindest einen Mikrooptikarrays an der zumindest
einen Substratschicht.
[0015] Die Substratschicht soll also erfindungsgemäß aus einem Material gebildet sein, das
eine gute Lichttransparenz aufweist und formstabil genug ist. Formstabil genug heißt
in dem Kontext, dass die Substratschicht das Mikrooptikarray aus (weichem) Silikon
trägt und sowohl während des Ausbildens der Mikrooptikarray an der ersten Fläche der
Substratschicht als auch während des Einsatzes der Projektionseinrichtung in einem
Kraftfahrzeugscheinwerfer ihre Form nicht verliert, d.h. gegen Wärme o. Ä. widerstandsfähig
in der Form ist.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Mikrooptikarray aus einstückig miteinander
ausgebildeten Mikrooptiken gebildet ist.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass der Randabschnitt der Substratschicht nicht optisch
wirksam ist.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass der Randabschnitt der Substratschicht opak ausgebildet
ist.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die Beleuchtungsvorrichtung zumindest zwei Projektionseinrichtungen
aufweist.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass der Tragerahmen eine zu der zumindest einen Projektionseinrichtung
zugeordnete Öffnung umfasst, wobei die Öffnung einen umlaufenden Randbereich aufweist,
welcher Randbereich mit dem Randabschnitt der zumindest einen Substratschicht korrespondiert,
wobei der Randabschnitt mittels des Klebemittels auf den Randbereich der Öffnung befestigbar
ist.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Ausdehnung der Öffnung zumindest der Ausdehnung
des optisch wirksamen Abschnitts der Substratschicht entspricht.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass der Randabschnitt den optisch wirksamen Abschnitt der
Substratschicht vollständig umläuft.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass der Randabschnitt dem optisch wirksamen Abschnitt der
Substratschicht in radialer Richtung zur Hauptabstrahlrichtung der zumindest einen
Projektionseinrichtung übersteht.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaften Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt einer beispielhaften Beleuchtungsvorrichtung mit zwei Projektionseinrichtungen,
welche jeweils ein Mikrooptikarray auf einer Substratschicht umfassen und auf einem
Tragerahmen der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sind,
Fig. 2 einen Querschnitt eines beispielhaften Mikrooptikarrays auf einer Substratschicht,
wobei das Mikrooptikarray auf einem optisch wirksamen Abschnitt der Substratschicht
angeordnet ist, und wobei die Substratschicht weiters einen den optisch wirksamen
Abschnitt umlaufenden und überstehenden Randabschnitt aufweist, und
Fig. 3 eine Draufsicht des beispielhaften Mikrooptikarrays auf der Substratschicht
aus Fig. 2.
[0025] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Beleuchtungsvorrichtung
10 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungseinrichtung
10 in dem gezeigten Beispiel zwei Projektionseinrichtungen
100 aufweist, wobei die Projektionseinrichtungen
100 an einem Tragerahmen
50 der Beleuchtungsvorrichtung
10 angeordnet sind.
[0026] Die Projektionseinrichtungen
100 umfassen jeweils ein Mikrooptikarray
200, welches eine Mehrzahl in einer zu einer Hauptabstrahlrichtung X der Projektionseinrichtungen
100 orthogonal stehenden Ebene matrixartig angeordnete Mikrooptiken
210 aufweist.
[0027] Die Mikrooptikarrays
200 sind jeweils auf einer Substratschicht
300 der jeweiligen Projektionseinrichtung
100 angeordnet, wobei das Mikrooptikarray
200 auf einem optisch wirksamen Abschnitt
310 jeweiligen Substratschicht
300 angeordnet ist, welcher optisch wirksame Abschnitt
310 zumindest teilweise lichtdurchlässig ist.
[0028] Ferner umfasst eine Projektionseinrichtung
100 eine Lichtquelle
400, welche eingerichtet ist, Lichtstrahlen zu emittieren, wobei die Lichtstrahlen in
den optisch wirksamen Abschnitt
310 der Substratschicht
300 einkoppeln und durch das Mikrooptikarray
200 vor die Beleuchtungsvorrichtung
10 als Lichtverteilung ausgekoppelt werden.
[0029] Weiters umfasst jede Substratschicht
300 einen den optisch wirksamen Abschnitt
310 vollständig umlaufenden und in ebener Erstreckung des optisch wirksamen Abschnitts
310 überstehenden Randabschnitt
320, wobei der Randabschnitt
320 zumindest bereichsweise mittels einem Klebemittel
500 an dem Tragerahmen
50 befestigt ist. Der Randabschnitt
320 steht dem optisch wirksamen Abschnitt
310 der Substratschicht
300 also in radialer Richtung zur Hauptabstrahlrichtung X der jeweiligen Projektionseinrichtung
100 über bzw. vor.
[0030] Wie in
Fig. 1 ersichtlich, weißt der Tragerahmen
50 eine zu jeder Projektionseinrichtung
100 zugeordnete Öffnung
51 auf, wobei die Öffnung
51 einen umlaufenden Randbereich
52 aufweist, welcher Randbereich
52 mit dem Randabschnitt
320 der jeweiligen Substratschicht
300 korrespondiert, wobei der Randabschnitt
320 mittels des Klebemittels
500 auf den Randbereich
52 der Öffnung
51 befestigbar ist. Dabei entspricht die Ausdehnung der Öffnung
51 der Ausdehnung des optisch wirksamen Abschnitts
310 der Substratschicht
300.
[0031] Fig. 2 zeigt die eine beispielhafte Substratschicht
300 mit einem optisch wirksamen Abschnitt
310 und einen dem optisch wirksamen Abschnitt
310 überstehenden Randabschnitt
320, wobei ein Mikrooptikarray
200 auf dem optisch wirksamen Abschnitt
320 angeordnet bzw. befestigt ist. Der Randabschnitt
320 ist im Allgemeinen nicht optisch wirksam und kann dabei opak ausgebildet sein, d.h.
die Substratschicht
300 kann aus zwei verschiedenen Materialien oder in zumindest zwei Arbeitsgängen hergestellt
sein. Die Substratschicht kann in den gezeigten Beispielen aus Glas hergestellt sein,
wobei das Mikrooptikarray
200 aus Silikon hergestellt ist.
[0032] Fig. 3 zeigt die beispielhafte Substratschicht
300 mit dem Mikrooptikarray
200 aus
Fig. 2 in einer Ansicht von oben. In dem gezeigten Beispiel ist das Mikrooptikarray
200 aus einstückig miteinander ausgebildeten Mikrooptiken
210 gebildet.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
Beleuchtungsvorrichtung |
10 |
Tragerahmen |
50 |
Öffnung |
51 |
Randbereich (Öffnung) |
52 |
Projektionseinrichtung |
100 |
Mikrooptikarray |
200 |
Mikrooptik |
210 |
Substratschicht |
300 |
opt. wirksamer Abschnitt |
310 |
Randabschnitt |
320 |
Lichtquelle |
400 |
Klebemittel |
500 |
Hauptabstrahlrichtung |
X |
1. Beleuchtungsvorrichtung (10) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungseinrichtung
(10) zumindest eine Projektionseinrichtung (100) aufweist, welche Projektionseinrichtung
(100) an einem Tragerahmen (50) der Beleuchtungsvorrichtung (10) angeordnet ist, wobei
die zumindest eine Projektionseinrichtung (100) Folgendes umfasst:
- zumindest ein Mikrooptikarray (200), welches eine Mehrzahl in einer zu einer Hauptabstrahlrichtung
(X) der Projektionseinrichtung (100) orthogonal stehenden Ebene matrixartig angeordnete
Mikrooptiken (210) aufweist,
- zumindest eine Substratschicht (300), an welcher das zumindest eine Mikrooptikarray
(200) angeordnet ist, wobei das zumindest eine Mikrooptikarray (200) auf einem optisch
wirksamen Abschnitt (310) der Substratschicht (300) angeordnet ist, welcher optisch
wirksame Abschnitt (310) zumindest teilweise lichtdurchlässig ist,
- zumindest eine Lichtquelle (400), welche eingerichtet ist, Lichtstrahlen zu emittieren,
wobei die Lichtstrahlen in den optisch wirksamen Abschnitt (310) der Substratschicht
(300) einkoppeln und durch das zumindest eine Mikrooptikarray (200) vor die Beleuchtungsvorrichtung
(10) als Lichtverteilung ausgekoppelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Substratschicht (300) einen den optisch wirksamen Abschnitt (310) umlaufenden
und in teilweiser ebener Erstreckung des optisch wirksamen Abschnitts (310) überstehenden
Randabschnitt (320) umfasst, wobei der Randabschnitt (320) zumindest bereichsweise
mittels einem Klebemittel (500) an dem Tragerahmen (50) befestigt ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Substratschicht (300) aus Glas hergestellt ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Mikrooptikarray (200) aus Silikon hergestellt ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Mikrooptikarray (200) aus einstückig miteinander ausgebildeten
Mikrooptiken (210) gebildet ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (320) der Substratschicht (300) nicht optisch wirksam ist.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (320) der Substratschicht (300) opak ausgebildet ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung (10) zumindest zwei Projektionseinrichtungen (100) aufweist.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragerahmen (50) eine zu der zumindest einen Projektionseinrichtung (100) zugeordnete
Öffnung (51) umfasst, wobei die Öffnung (51) einen umlaufenden Randbereich (52) aufweist,
welcher Randbereich (52) mit dem Randabschnitt (320) der zumindest einen Substratschicht
(300) korrespondiert, wobei der Randabschnitt (320) mittels des Klebemittels (500)
auf den Randbereich (52) der Öffnung (51) befestigbar ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der Öffnung (51) zumindest der Ausdehnung des optisch wirksamen Abschnitts
(310) der Substratschicht (300) entspricht.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (320) den optisch wirksamen Abschnitt (310) der Substratschicht
(300) vollständig umläuft.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (320) dem optisch wirksamen Abschnitt (310) der Substratschicht
(300) in radialer Richtung zur Hauptabstrahlrichtung (X) der zumindest einen Projektionseinrichtung
(100) übersteht.