GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verließen von Gebäudeöffnungen
mit Schiebewänden und ein entsprechendes Herstellungsverfahren.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Glasschiebewände oder vergleichbare Schiebewände werden zum Öffnen und Verschießen
von großräumigen Gebäudeöffnungen, wie z.B. eines Wintergartens bzw. einer Terrassenüberdachung
mit Seitenwänden eingesetzt. Die Glasschiebewände sollten in einer geschlossenen Stellung
arretierbar sein, um ungewolltes Öffnen zu vermeiden und einen gewissen Eindringschutz
bereit zu stellen.
[0003] Bekannte Systeme verwenden verschiedene Formen von Verschließeinrichtungen, die eine
letzte Schiebewand im geschlossenen Zustand blockieren. Bei solchen Einrichtungen
handelt es sich in der Regel um von außen sichtbare Bauteile, die einerseits einen
sicherheitstechnischen andererseits aber auch einen ästhetischen Schwachpunkt darstellen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
einfache, sichere und ästhetische Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen
mit Schiebewänden bereitzustellen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen
mit Schiebewänden mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Herstellungsverfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruches 10 gelöst.
[0006] Demgemäß ist vorgesehen:
- Eine Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen, insbesondere mit Schiebewänden,
mit einer Schienenführung, die eine Vertiefung aufweist; einem zum verschiebbaren
Führen von Schiebewänden ausgebildeten Schlitten, welcher auf der Schienenführung
verschiebbar ausgebildet ist; und einem Rückhalteelement, welches in der Vertiefung
der Schienenführung aufgenommen und zum Rückhalten des Schlittens in einer vorbestimmten
Position entlang der Schienenführung ausgebildet ist, wobei das Rückhalteelement ausgebildet
und angeordnet ist, um den Schlitten durch Überfahren des Rückhalteelements in einer
ersten Richtung, insbesondere zum Rückhalten einer Schiebewand in der vorbestimmten
Position, in eine entgegengesetzte zweite Richtung selbsttätig zu blockieren.
- Ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen,
insbesondere einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit den Schritten: Bereitstellen
einer Schienenführung, welche zumindest eine Vertiefung aufweist; und Befestigen eines
Rückhalteelements vollständig versenkt in einer Vertiefung der Schienenführung.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Rückhalteelement
in einer üblicherweise ohnehin in der Schienenführung einer Schiebewand vorgesehenen
Vertiefung anzubringen, so dass ein Schlitten, auf dem eine Schiebewand läuft, an
einer vorbestimmten Position entlang der Schienenführung nach Überfahren des Rückhalteelements
in die entgegengesetzte Richtung blockiert wird.
[0008] So kann auf einfache Art und Weise die Schiebewand in der vorbestimmten Position
blockiert werden, ohne Verschließmechanismen oder ähnliche Bauteile in die Schiebewand
zu integrieren. Eine Schiebewand kann so auf einfache Art und Weise von einer geöffneten
Position, in der die Gebäudeöffnung frei zugänglich ist, in eine geschlossene Position,
in der die Gebäudeöffnung verschlossen ist, verschoben und arretiert werden.
[0009] Ferner ermöglicht die vorliegende Erfindung eine Trennung von Rückhalteelement und
Schiebewand. Somit können sämtliche Schiebewände, die zum gemeinsamen Verschließen
einer Gebäudeöffnung verwendet werden, baugleich hergestellt werden.
[0010] Bei dem Rückhalteelement kann es sich erfindungsgemäß aufgrund der verborgenen Anordnung
in der Vertiefung vorteilhaft um ein sehr simples Bauelement handeln, beispielsweise
eine Schnappfeder oder dergleichen. Insbesondere kann es sich um einen gebogenen Metallstreifen
handeln, der schmaler als eine Vertiefung, insbesondere eine Nut mit den für eine
Schienenführung typischen Ausmaßen, der Schienenführung ausgebildet ist und sich somit
problemlos in die Vertiefung einbringen und befestigen lässt. Das Einbringen des Rückhalteelements
in einer Vertiefung der Schienenführung ist mit dem Vorteil verbunden, dass das Rückhalteelement
zumindest teilweise in der Vertiefung versenkt ist, so dass es von außen nicht erkennbar
ist. So ist einerseits der Anblick der verschlossenen Schiebewand nicht beeinträchtigt,
was zu einem gesteigerten Benutzererlebnis führt. Ferner ist dadurch ein verbesserter
Schutz vor Einbrüchen gegeben.
[0011] Das Lösen der Blockierung bewirkt, dass die Gebäudeöffnung wieder geöffnet werden
kann. Der Anwendungsbereich der Erfindung liegt beispielsweise bei Terrassenüberdachungen,
Wintergärten oder Fensterfronten mit Stehflügeln, die typischerweise nur wenige Male
im Jahr, z.B. im Frühjahr, wenn die Außentemperaturen wärmer werden und mit keinem
Frost mehr zu rechnen ist, oder bei Reinigungsarbeiten geöffnet werden.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Rückhalteelement einen Betätigungsabschnitt
zum Lösen der Blockierung auf. Insbesondere handelt es sich um einen durch Druck in
die Vertiefungsrichtung betätigbaren Betätigungsabschnitt. Durch Betätigen des definierten
Betätigungsabschnitts kann das Rückhalteelement aus der blockierten Stellung gelöst
werden, womit die Schiebewand in der zweiten Richtung wieder verschiebbar ist. Durch
den definierten Bereich des Betätigungsabschnitts wird ein Lösen der Blockierung vereinfacht.
Auf diese Weise kann das Rückhalteelement auch an einer per se schwer zugänglichen
Position in der Vertiefung platziert werden, ohne dass die Bedienbarkeit beeinträchtigt
wird.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Rückhalteelement vollständig samt dem
Betätigungsabschnitt in der Vertiefung versenkt angeordnet. Vollständig versenkt bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass das Rückhalteelement in seiner gesamten Ausdehnung innerhalb
der Vertiefung der Schienenführung aufgenommen oder mit anderen Worten unterhalb einer
durch einen Rand der Ausnehmung gebildeten Ebene angeordnet ist. Somit ist erfindungsgemäß
ermöglicht, dass die Schienenführung ebenerdig gestaltet werden kann. Vorteilhaft
ragt beispielsweise bei einer in den Boden eingelassenen Führungsschiene kein Hindernis
aus einer Bodenfläche hervor, die im geöffneten Zustand einen Durchgang darstellen
kann.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rückhalteelement an einer
ersten Seite neben dem Schlitten versenkt, so dass das Rückhalteelement nur von dieser
ersten Seite zugänglich ist. Dabei wird bevorzugt die Innenseite des Gebäudes als
erste Seite gewählt. Somit kann eine letzte Schiebewand nur vom Inneren des Gebäudes
entriegelt und der Gebäudeabschluss geöffnet werden. Vorteilhaft wird so die Bedienbarkeit
und der Schutz vor Einbruch verbessert. Ferner ist so das Rückhalteelement zumindest
in der verschlossenen Position der Schiebewand vor Umwelteinflüssen geschützt.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rückhalteelement von einer
gegenüberliegenden zweiten Seite aus unsichtbar in der Vertiefung versenkt angeordnet.
Bei der zweiten Seite handelt es sich insbesondere um die Außenseite des Gebäudes.
So ist das Rückhalteelement, insbesondere dessen Betätigungsabschnitt, von außerhalb
des Gebäudes nicht erkennbar, was einen verbesserten Einbruchschutz gewährleistet.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rückhalteelement als eine
Rückhaltefeder ausgebildet. Insbesondere weist die Rückhaltefeder eine Stufe auf,
die beim Überfahren mit dem Schlitten einrastet. Auf diese Weise wird ein automatisches
Einrasten beim Überfahren des Schlittens in der ersten Richtung ermöglicht. Die Rückhaltefeder
ist bevorzugt als geformtes, insbesondere gebogenes, Metallstück, beispielsweise aus
Federstahl, ausgebildet. Insbesondere handelt es sich um einen Metallstreifen, der
schmaler als die Breite einer als Vertiefung vorgesehenen Nut der Schienenführung
ausgebildet ist.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schienenführung als ein
mehrspuriges Schienenprofil mit mehreren parallelen Schienen zur Führung jeweils eines
Schlittens ausgebildet. Bevorzugt ist jeweils eine Schiebewand mit einem oder mehreren
auf einer Schiene laufenden Schlitten verschiebbar ausgebildet, so dass sich alle
Schiebewände parallel auf der gesamten Länge der Schienenführung verschieben lassen.
Die Schlitten weisen bevorzugt Mitnehmer auf, welche lateral zur Führungsrichtung
vorstehen und zur Mitnahme benachbarter Schlitten ausgebildet sind. Durch die parallele
Aneinanderreihung der Schiebewände können diese in Überdeckung miteinander bis auf
die Länge einer Schiebewand zusammengeschoben und somit die Gebäudeöffnung nahezu
vollständig geöffnet werden.
[0019] Mit dem mehrspurigen Schienenprofil wird weiterhin ermöglicht, dass mit Hilfe der
an den Schlitten ausgebildeten Mitnehmer benachbarte Schiebewände in der ersten Richtung
miteinander eingehängt und bei dem Verschieben einer letzten Schiebewand automatisch
mitverschoben und in einer verschobenen Stellung gehalten werden können. Demzufolge
ist es mit nur einem Rückhalteelement, das an der letzten Schiebewand eingreift, ermöglicht,
über die Mitnehmer auch sämtliche in der ersten Richtung gekoppelte Schiebewände zu
blockieren.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zwischen jeweils zwei Schienen eine Vertiefung
in Form einer Nut ausgebildet, in der das Rückhalteelement aufgenommen ist. Insbesondere
kann eine Dimensionierung der Nut mit größerer Tiefe als Breite vorgesehen sein, so
dass das Rückhalteelement vollständig versenkt in die Nut aufnehmbar ist. Die Tiefe
der Nut ist hier als Erstreckung in vertikaler Richtung zu verstehen, während die
Breite der Nut die Erstreckung in horizontaler Richtung quer zur Führungsrichtung
darstellt. Somit kann das Rückhalteelement in seiner vertikalen Erstreckung mit einem
ausreichenden Federweg und ggfs. einer Stufe zum Einrasten ausgestaltet werden, ohne
aus der Nut hervor zu stehen.
[0021] Ferner kann das Rückhalteelement an die in der Regel flach ausgebildete Grundfläche
der Nut sicher und fest angebracht werden. Dazu kann das Rückhalterelement z.B. mit
einer Bohrung durch die Grundfläche der Nut mit der Schienenführung und/oder mit der
dahinter liegenden Gebäudewand befestigt, beispielsweise vernietet oder verschraubt
werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die vorbestimmte Position
zum Blockieren der Schiebewand in die zweite Richtung derart gewählt, dass die Schiebewand
nach Überfahren des Rückhalteelements in einer ersten Richtung durch einen am Ende
der Schienenführung in erster Richtung ausgebildeten Stopper blockierbar ist. Damit
ist die Schiebewand auf der Schienenführung zwischen dem Rückhalteelement und dem
Stopper arretierbar. Mit dieser Ausführungsform wird ein sicheres und einfaches Arretieren
der Schiebewand in einem geschlossenen Zustand der Gebäudeöffnung ermöglicht.
[0023] Beispielsweise kann die erste bzw. die letzte Schiebewand blockiert werden. Über
Mitnehmer sind ferner sämtliche miteinander verbundenen Schiebewände in der geschlossenen
Position arretierbar. Somit kann eine beliebig große Gebäudeöffnung mit einer beliebig
großen Zahl von Schiebewänden mit nur einem Rückhalteelement verschlossen werden.
Eine Breite der Gebäudeöffnung, die z.B. durch eine Länge einer Terrassenüberdachung
begrenzt ist, kann somit komplett geschlossen werden. Umgekehrt kann die Gebäudeöffnung,
unabhängig von der Anzahl der Schiebewände, durch das Betätigen des Betätigungsabschnitts
des nur einen Rückhalteelements ebenso einfach geöffnet werden. Somit verschafft die
Vorrichtung den Vorteil einer einfachen Bedienbarkeit und geringen Herstellungs- Material
und Montagekosten.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Schlitten einen Mitnehmer
auf, der bei dem Überfahren in Eingriff mit dem Rückhalteelement, insbesondere mit
einer an der Rückhaltefeder vorgesehenen Stufe, gerät. Durch den Eingriff der Rückhaltefeder
mit dem Mitnehmer wird die Schiebewand arretiert, so dass sie nicht mehr in die zweite
Richtung verschiebbar ist.
[0025] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale der Vorrichtung zum
Verschließen von Gebäudeöffnungen auf das Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung
übertragbar. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0026] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verschließen einer
Gebäudeöffnung mit Schiebewänden;
- Fig. 2
- eine schematische parallel zur Schienenführung dargestellte Längsschnittdarstellung
eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Verschließen einer Gebäudeöffnung mit Schiebewänden
in einem vergrößerten Ausschnitt;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Verschließen einer
Gebäudeöffnung mit Schiebewänden;
- Fig. 4
- eine schematische senkrecht zur Schienenführung dargestellte Querschnittsdarstellung
einer Vorrichtung zum Verschließen einer Gebäudeöffnung mit Schiebewänden; und
- Fig. 5
- ein Ausschnitt der Querschnittsdarstellung aus Fig. 4 mit einem Betätigungsmittel
zum Lösen der Blockierung.
[0027] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0028] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist -jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0029] Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verschließen
einer Gebäudeöffnung 1 mit mehreren Schiebewänden 2.
[0030] Zwischen zwei seitlichen Begrenzungen 3, die beispielsweise durch Pfosten einer Terrassenüberdachung
gebildet sein können, sind hier rein beispielhaft drei Schiebewände 2 angeordnet,
die zumindest an ihrer Unterseite auf Schlitten 4 laufen. Zusätzlich können die Schiebewände
auch an der Oberseite auf Schlitten 4 laufen.
[0031] Die Gebäudeöffnung 1 weist eine Schienenführung 5 auf, in der die Schlitten 4 der
Schiebewände 2 aufgenommen sind, so dass die Schiebewände 2 auf der Schienenführung
5 verschiebbar sind.
[0032] Die Schiebewände 2 sind so dimensioniert, dass ihre Höhe gleich der Höhe der Gebäudeöffnung
1 ist, und ihre Breite ausreicht, um mit allen auf der Schienenführung 5 angeordneten
Schiebewänden 2 durch Nebeneinanderreihen die Gebäudeöffnung 1 zu verschließen.
[0033] In Fig. 2 ist eine schematische parallel zur Schienenführung 5 dargestellte Längsschnittdarstellung
eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Verschließen einer Gebäudeöffnung 1 mit Schiebewänden
2 in einem vergrößerten Ausschnitt gezeigt. Darin ist zu erkennen, dass ein Rückhalteelement
6 in einer Vertiefung 7 der Schienenführung 5 angebracht ist. Die Vertiefung 7 ist
bevorzugt als Nut 7 ausgebildet, wobei die Anbringung des Rückhalteelements 6 an einen
Nutboden 8 mit Befestigungsmitteln 9 vorgesehen ist.
[0034] Das Rückhalteelement 6 ist bevorzugt als mit einem gebogenen Metallstreifen ausgebildetes
Federelement vorgesehen und weist eine Stufe 10 auf, die in dem dargestellten geschlossenen
Zustand mit dem Schlitten 4 verrastet ist. Der Schlitten 4 wird durch Einrasten bei
Überfahren des Federelements in der ersten Richtung 11 automatisch in der zweiten
Richtung 12 blockiert. Dazu ist am Schlitten 4 ein Mitnehmer 13 vorgesehen, welcher
in einem unteren Bereich einen in der Nut 7 laufenden Rastabschnitt 14 aufweist, der
bei dem Überfahren mit dem Rückhalteelement 6 in Eingriff kommt.
[0035] Die Position des Rückhalteelements 6 ist dabei so gewählt, dass die Schiebewand 2
in einer vorbestimmten Position, hier in der ersten Richtung 11 an einem Ende der
Schienenführung 5, also an der Begrenzung 3 der Gebäudeöffnung 1, anschließt. So wird
die Schiebewand durch Überfahren des Rückhalteelements sowohl in der ersten Richtung
11 durch die Begrenzung 3 als auch in der zweiten Richtung 12 durch das Rückhalteelement
6 in der vorbestimmten Position blockiert. Die Schiebewand 2 wird somit in der vorbestimmten
Position arretiert.
[0036] Ferner weist das Rückhalteelement 6 einen Betätigungsabschnitt 15 auf, mit dem die
Blockierung gelöst werden kann, so dass die Schiebewand 2 wieder zurück in die zweite
Richtung 12 verschiebbar ist. Dies kann mit von außen auferlegten Drucks, z.B. mit
einem Werkzeug oder händisch, vorgenommen werden, wobei sich Rückhalteelement 6 soweit
verformt, dass der Rastabschnitt 14 des Mitnehmers 13 und die Stufe 10 außer Eingriff
geraten. Der Schlitten ist somit nicht mehr von dem Rückhalteelement 6 blockiert und
zum Verschieben in die zweite Richtung 12 frei.
[0037] Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung zum Verschließen einer
Gebäudeöffnung 1 mit Schiebewänden 2.
[0038] Die Schienenführung 5 weist hier erkennbar beispielshaft drei parallel verlaufende
Schienen 16A, 16B, 16C auf. Dabei ist auf der äußersten Schiene 16A, die beispielsweise
an eine Außenseite 17 eines hier nicht dargestellten Gebäudes angrenzt, eine Schiebewand
2 angeordnet. Das Rückhalteelement 6 ist dabei in der Vertiefung oder Nut 7 angebracht,
die relativ zur Schiebewand 2 zu einer Innenseite 18 des Gebäudes zugewandt ist. Der
Mitnehmer 13 ragt dabei von dem Schlitten 4 bis auf die benachbarte mittlere Schiene
16B hervor, um eine benachbarte Schiebewand 2 beim Verschieben in die zweite Richtung
12 zum Öffnen der Gebäudeöffnung 1 mit zu nehmen. Weisen alle verwendeten Schlitten
4 von auf den Schienen 16A, 16B, 16C parallel laufenden Schiebewänden einen derartigen
Mitnehmer auf, so können mit einer Verschiebebewegung alle Schiebewände 2 auf einmal
mitgenommen werden. Somit kann die Gebäudeöffnung 1 auf einfache Weise geöffnet werden.
[0039] Ferner ist an den längsseitigen Enden der Schienenführung 5 jeweils ein Stopper 19
vorgesehen, der die jeweiligen Schiebewände 2 an den beiden Enden der Schienenführung
5 an den Begrenzungen 3 blockiert. Dabei kann der Stopper 19 wahlweise an der Schiebewand
2 und alternativ oder zusätzlich, wie in Fig. 3 gezeigt, an der Begrenzungen 3 angeordnet
sein.
[0040] In Fig. 4 wird eine schematische senkrecht zur Schienenführung 5 dargestellte Querschnittsdarstellung
einer Vorrichtung zum Verschließen einer Gebäudeöffnung 1 mit Schiebewänden 2 gezeigt.
Zu erkennen ist insbesondere das Schienenprofil 20 der Schienenführung 5, welches
rein beispielhaft drei Schienen 16A, 16B, 16C mit dazwischen liegenden Nuten 7 aufweist.
Das Rückhalteelement 6 ist mittels eines Befestigungsmittels 9 an den Nutboden befestigt.
[0041] Das Schienenprofil 20 zeigt außerdem ein typischerweise abgerundetes Profil der Schienen
16A, 16B, 16C, auf denen die Rollen 22 des Schlittens 4 mit entsprechendem Profil
reibungsarm laufen können. Die Nuten 7 sind dabei so tief ausgebildet, dass das Rückhalteelement
6 vollständig in der Nut 7 zwischen der ersten Schiene 16A und der zweiten Schiene
16B versenkt ist. Das bedeutet, dass das Rückhalteelement 6 nicht aus der Schienenführung
5 hervorragt.
[0042] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Querschnittsdarstellung aus Fig. 4 mit einem Betätigungsmittel
21 zum Lösen der Blockierung. Das Betätigungsmittel 21 greift an dem Betätigungsabschnitt
15 des Rückhalteelements 6 an und übt einen elastisch verformenden Druck auf Rückhalteelement
6 aus, so dass der Rastabschnitt 14 und die Stufe 10 außer Eingriff geraten. Beispielsweise
kann das Betätigungsmittel 21 ein Finger einer Person, ein in die Nut 7 einführbarer
Stab oder ein sonstiges geeignetes in die Nut einführbares Werkzeug darstellen.
[0043] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0044] Auch wenn das Beispiel einer Vorrichtung in den Fig. 1-4 drei Schiebewände 2 aufweist,
versteht der Fachmann selbstverständlich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sich
auf eine beliebig große Anzahl von Schiebewänden 12 und entsprechende Anzahl von Schienen
der Schienenführung übertragen lässt.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Gebäudeöffnung
- 2
- Schiebewand
- 3
- Begrenzung
- 4
- Schlitten
- 5
- Schienenführung
- 6
- Rückhalteelement
- 7
- Vertiefung / Nut
- 8
- Grundfläche
- 9
- Befestigungsmittel
- 10
- Stufe
- 11
- erste Richtung
- 12
- zweite Richtung
- 13
- Mitnehmer
- 14
- Rastabschnitt
- 15
- Betätigungsabschnitt
- 16A, 16B, 16C
- Schiene
- 17
- Außenseite
- 18
- Innenseite
- 19
- Stopper
- 20
- Schienenprofil
- 21
- Betätigungsmittel
- 22
- Rolle
1. Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen (1), mit:
einer Schienenführung (5), die eine Vertiefung aufweist;
einem zum verschiebbaren Führen von Schiebewänden (2) ausgebildeten Schlitten (4),
welcher auf der Schienenführung (5) verschiebbar ausgebildet ist; und
einem Rückhalteelement (6), welches in der Vertiefung (7) der Schienenführung (5)
aufgenommen und zum Rückhalten des Schlittens (4) in einer vorbestimmten Position
entlang der Schienenführung (5) ausgebildet ist,
wobei das Rückhalteelement (6) ausgebildet und angeordnet ist, um den Schlitten (4)
durch Überfahren des Rückhalteelements (6) in einer ersten Richtung (11) in eine entgegengesetzte
zweite Richtung (12) selbsttätig zu blockieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückhalteelement (6) einen Betätigungsabschnitt (15) zum Lösen der Blockierung
aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückhalteelement (6) vollständig samt dem Betätigungsabschnitt (15) in der Vertiefung
(7) versenkt angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückhalteelement (6) an einer ersten Seite neben dem Schlitten (4) versenkt ist,
so dass das Rückhalteelement (6) nur von dieser ersten Seite zugänglich ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückhalteelement (6) von einer gegenüberliegenden zweiten Seite aus unsichtbar
in der Vertiefung (7) versenkt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückhalteelement (6) als eine Rückhaltefeder ausgebildet ist, insbesondere mit
einer Stufe (10), die beim Überfahren mit dem Schlitten einrastet.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienenführung (5) als ein mehrspuriges Schienenprofil (20) mit mehreren parallelen
Schienen (16) zur Führung jeweils eines Schlittens (4) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertiefung (7) zwischen zwei Schienen (16) in Form einer Nut (7) ausgebildet
ist, in der das Rückhalteelement aufgenommen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorbestimmte Position zum Blockieren einer Schiebewand (2) in die zweite Richtung
(12) derart gewählt ist, dass die Schiebewand (2) nach Überfahren des Rückhalteelements
(6) in einer ersten Richtung (11) durch einen am Ende der Schienenführung (5) in erster
Richtung (11) ausgebildeten Stopper (19) blockierbar ist, womit die Schiebewand (2)
auf der Schienenführung (5) zwischen dem Rückhalteelement (6) und dem Stopper (19)
arretierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlitten einen Mitnehmer aufweist, der bei dem Überfahren in Eingriff mit dem
Rückhalteelement (6), insbesondere mit einer an der Rückhaltefeder vorgesehenen Stufe
(10), gerät.
11. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen
(1) mit Schiebewänden (2), insbesondere einer Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden
Ansprüchen, mit den Schritten:
Bereitstellen einer Schienenführung (5), welche zumindest eine Vertiefung (7) aufweist;
und
Befestigen eines Rückhalteelements (6) vollständig versenkt in einer Vertiefung (7)
der Schienenführung (5).