[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Aufzüge, insbesondere Lastenaufzüge, wie Munitionsaufzüge
oder Proviantaufzüge, und/oder Personenaufzüge, für Schiffe mit denen Fördergut wie
Munition oder Proviant innerhalb eines Schiffs bewegt werden kann, um das Fördergut
beispielsweise einem Geschütz oder einem Lager zuzuführen. Ferner betrifft die Erfindung
eine Aufzugsanlage mit einem Aufzug und einem Aufzugsschacht. Ferner betrifft die
Erfindung ein Schiff mit einem Aufzug oder mit einer Aufzugsanlage. Aufzüge für Munition
sind zum Beispiel aus
EP 3 214 399 bekannt.
[0002] Für Munition wird, je nach Geschütz, die entsprechende Munition dabei unterschiedlich
im Schiff gelagert. Für Proviant werden ebenfalls verschiedene Lagerungen verwendet.
Andere Güter, wie Ausrüstung, persönliche Gegenstände der Mannschaft oder von Passagieren,
Kleidung, Ersatzteile, Werkzeuge, Verschleißmaterialen wie Öle, Treibstoff, Abfall,
etc. können ebenfalls durch Aufzüge transportiert werden und werden entsprechend an
Bord eines Schiffes gelagert. Beispiele für diese Lagerung sind Transportbehälter
wie beispielsweise Kisten, Paletten, Säcke, Fässer, Kästen, Gestelle, Regale, etc.
Die Aufzüge innerhalb des Schiffes sind geeignet, diese und andere Transportbehälter
zu transportieren. Hierbei werden sowohl gefüllte Transportbehälter, z.B. zu den Geschützen
und zur Küche, transportiert sowie geleerte Behälter wieder zurück transportiert,
z.B. von den Geschützen und von der Kombüse.
[0003] Bei bisher bekannten Aufzügen werden üblicherweise Ketten eingesetzt, um die von
der Antriebseinheit erzeugten Kräfte auf den Lastenträger zu übertragen. Dies hat
aber einige Nachteile. Ketten sind wartungsintensiv und müssen zur Verschleißreduktion
mit Schmiermittel behandelt werden. Diese Schmiermittel können Verschmutzungen erzeugen,
sowohl am Aufzug allgemein, als auch an der Kette im Besonderen. Darüber hinaus sind
Ketten insgesamt anfällig für Verschmutzungen. Ketten sind auch geräuschintensiv,
insbesondere dadurch dass eine Kette aus beweglichen Teilen besteht. Zusätzliche Geräusche
wirken sich insbesondere bei Schiffen negativ aus, deren Ortung dadurch erleichtert
wird. Außerdem ist der Wirkungsgrad von Ketten relativ niedrig, und sie sind auch
als metallische Bestandteile von Korrosion bedroht, insbesondere in maritimen Umgebungen.
Auch weisen Ketten einen sogenannten Polygoneffekt auf, der mitunter zu unruhigem
Lauf führen kann. Hinzu kommt noch das relativ hohe Gewicht von Ketten.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden,
insbesondere einen Aufzug bereitzustellen, der weniger verschleißanfällig ist und/oder
eine geringere Geräuschemission aufweist.
[0005] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Demnach
umfasst ein erfindungsgemäßer Aufzug, insbesondere ein Lastenaufzug, wie ein Munitionsaufzug
oder Proviantaufzug, und/oder Personenaufzug, für Schiffe einen Lasterträger zum Aufnehmen
von Fördergut, wie Munition, eine Tragsäule, an der der Lastenträger längs beweglich
angebracht ist, und eine Antriebseinheit zum Antreiben des Lastenträgers über eine
entlang der Tragsäule verlaufende Zugeinrichtung, wobei die Zugeinrichtung riemenartig
ausgestaltet ist. Dadurch werden die im Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden.
[0006] Vorzugsweise umfasst die Zugeinrichtung wenigstens ein Zugmittel, das entlang der
Tragsäule geführt ist. Besonders bevorzugt umfasst die Zugeinrichtung wenigstens zwei
Zugmittel, die insbesondere parallel zueinander entlang der Tragsäule geführt sind.
Die Zugmittel können insbesondere in sich geschlossen sein, d. h. einen geschlossenen
Umfang bilden. Vorzugsweise werden jedoch Zugmittel mit jeweils zwei Enden eingesetzt,
die insbesondere mit beiden Enden an dem Lastenträger befestigt sind. Insbesondere
ist ein Ende des wenigstens einen Zugmittels fest, insbesondere formschlüssig oder
kraftschlüssig, mit dem Lastenträger verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist jeweils ein Ende der wenigstens zwei Zugmittel mit einer Wippe verbunden, die
drehbeweglich mit dem Lastenträger verbunden ist. Bei nur einem Zugmittel kann die
Wippe entfallen. Dadurch kann insbesondere ein Längenausgleich, insbesondere bei ungleichmäßiger
Beladung des Lastenträgers oder bei Verrutschen des Transportgutes auf dem Lastenträger,
zwischen den wenigstens zwei Zugmittel erfolgen. Außerdem wird hierbei ein Ausgleich
der Dehnung des Zugmittels erreicht, und das Überwachen bei einem auftretendem Riss
und/oder Erschlaffen des Riemens erleichtert.
[0007] Durch die Befestigung der wenigstens zwei Zugmittel an der Wippe kann die Spannung
in den wenigstens zwei Zugmitteln insbesondere im Wesentlichen gleich gehalten werden.
Dadurch kann insbesondere eine unterschiedliche Dehnung der Zugmittel verhindert werden.
Dadurch kann insbesondere verhindert werden, dass die Zugmittel eine unterschiedliche
Länge aufweisen. Ferner kann durch das Gleichhalten der Spannung in den wenigstens
zwei Zugmitteln verhindert werden, dass ein Zugmittel stärker belastet wird als das
andere Zugmittel. Dadurch kann insbesondere eine ungleichmäßige Abnutzung der wenigstens
zwei Zugmittel verhindert werden.
[0008] Ferner kann die Wippe zum Detektieren des Reißens und/oder Erschlaffens der wenigstens
zwei Zugmittel eingesetzt werden. Insbesondere der Wellengang bei Schiffen und die
Detonation von Geschossen kann zu schockartigen Belastungen der Zugmittel führen,
sodass der Detektion des Reißens und/oder Erschlaffens der Zugmittel eine erhöhte
Bedeutung zukommt. Hierfür kann die Wippe derart drehbeweglich an dem Lastenträger
befestigt sein, dass ein Reißen oder Erschlaffen wenigstens eines der wenigstens zwei
Zugmittel zu einer Bewegung der Wippe führt. Insbesondere kann die Wippe derart drehbeweglich
an dem Lastenträger befestigt sein, dass ein Reißen oder Erschlaffen wenigstens eines
der wenigstens zwei Zugmittel zu einer Drehbewegung der Wippe um das Drehlager führt.
[0009] Der Aufzug kann eine Erfassungsvorrichtung aufweisen, die dazu ausgelegt ist, eine
Drehbewegung der Wippe zu detektieren. Die Erfassungsvorrichtung kann ein Sensor oder
ein Schalter sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungsvorrichtung
als Schalter ausgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Schalter
als Positionsschalter ausgebildet. Der Positionsschalter kann einen Fühler, insbesondere
in Form einer Rolle, aufweisen, der in Eingriff mit der Wippe steht. Der Fühler kann
beweglich, insbesondere linearbeweglich, in dem Positionsschalter gelagert sein. Der
Positionsschalter kann derart ausgebildet sein, dass eine Bewegung des Fühlers den
Positionsschalter auslöst. Insbesondere kann der Positionsschalter derart ausgebildet
sein, dass dieser erst nach einer vorbestimmten Bewegung des Fühlers ausgelöst wird.
[0010] Durch den zuvor beschriebenen Einsatz von Wippe und Erfassungsvorrichtung kann eine
Drehbewegung der Wippe detektiert werden. Der Schalter kann mit einer Steuerung gekoppelt
sein, die dazu ausgelegt ist, beim Auslösen des Schalters ein Warnsignal auszugeben
und/oder den Aufzug abzuschalten. Unter dem Abschalten des Aufzugs kann insbesondere
ein Abschalten der Antriebseinheit und/oder das Auslösen von Sicherheitsmechanismen,
wie eine Aktivierung einer Bremse, insbesondere einer Fangbremse, zu verstehen sein.
Vorzugsweise ist die vorbestimmte Bewegung des Fühlers, die zur Auslösung des Schalters
führt, an die Anzahl und/oder Festigkeit der eingesetzten Zugmittel angepasst sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die vorbestimmte Bewegung des Fühlers an den Betriebszustand
des Aufzugs angepasst sein. Insbesondere kann die Steuerung dazu ausgelegt sein, in
Abhängigkeit vorbestimmter Betriebszustände, die vorbestimmte Bewegung des Fühlers
anzupassen. Beispielsweise kann ein erster Betriebszustand den Normalbetrieb der Aufzugsanlage
abbilden, in dem bereits eine kleine Bewegung des Fühlers zu einem Abschalten des
Aufzugs führt, um die Zugmittel nicht unnötig zu belasten. Demgegenüber kann ein zweiter
Betriebszustand den Betrieb im Gefecht eines Schiffes abbilden, in dem eine größere
Bewegung des Fühlers toleriert wird, um die Funktionsfähigkeit des Aufzugs im Gefecht
aufrechtzuerhalten.
[0011] Der Positionsschalter kann einen translatorisch beweglichen Schaft aufweisen, der
an einem Ende, nach einer erfolgten vorbestimmten Bewegung, einen Auslöser des Positionsschalters
betätigen kann. An einem anderen Ende, insbesondere an dem gegenüberliegenden Ende,
kann der Schaft mit einem Fühler insbesondere in Form einer drehbeweglich gelagerten
Rolle verbunden sein, der im Eingriff mit der Wippe steht. Insbesondere sind der Fühler
und die Wippe derart zueinander ausgestaltet, dass eine Drehbewegung der Wippe eine
translatorische Bewegung des Fühlers und des den Fühler haltenden Schafts bewirkt.
Dafür kann der Fühler mit einer gegenüber einer orthogonalen zur translatorischen
Bewegungsachse des Schafts geneigten Kante der Wippe und/oder einer Mulde der Wippe
in Eingriff stehen.
[0012] Die Kombination der zuvor beschriebenen Wippe, Erfassungsvorrichtung und Steuerung
kann auch als Abschaltvorrichtungen bezeichnet werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Steuerung derart ausgestaltet sein, dass über die Erfassungsvorrichtung detektierte
Bewegungen der Wippe gespeichert werden, um Rückschlüsse auf die Belastung, insbesondere
den Verschleiß, der Zugmittel zu schließen. Dadurch können insbesondere Zeitintervalle,
in denen die Zugmittel ausgetauscht werden oder gewartet werden müssen, besser abgeschätzt
werden.
[0013] Vorzugsweise können bei Ausführungen mit wenigstens zwei Zugmitteln die Zugmittel
in insbesondere gleichem Abstand zur drehbeweglichen Lagerung der Wippe zueinander
angeordnet werden. Insbesondere kann die Wippe über ein mittig an der Wippe ausgebildetes
Drehlager drehbeweglich mit dem Lastenträger befestigt werden. Die wenigstens zwei
Zugmittel können beabstandet zum Drehlager, insbesondere mit gleichen Abständen zum
Drehlager, an der Wippe befestigt werden. Insbesondere kann die Befestigung der wenigstens
zwei Zugmittel an der Wippe ebenfalls drehbeweglich insbesondere über Drehlager erfolgen.
[0014] Die Zugeinrichtung kann wenigstens drei, insbesondere wenigstens vier, Zugmittel
aufweisen. Insbesondere bei größeren Traglasten kann der Einsatz von wenigstens drei
Zugmitteln erforderlich sein, um eine übermäßige Belastung der einzelnen Zugmittel
zu verhindern. Um unterschiedliche Spannungen und/oder Dehnungen in den wenigstens
drei Zugmitteln zu verhindern und/oder um ein Reißen und/oder Erschlaffen einzelner
Zugmittel beim Einsatz von wenigstens drei Zugmitteln detektieren zu können, kann
der Einsatz von wenigstens zwei Wippen bevorzugt sein. Der Aufzug kann wenigstens
zwei Wippen aufweisen. Wenigstens zwei der wenigstens drei Zugmittel können jeweils
mit einem Ende an einer der wenigstens zwei Wippen befestigt sein. Das wenigstens
eine verbleibende Zugmittel kann an der verbleibenden der wenigstens zwei Wippen befestigt
sein. Durch den Einsatz von wenigstens zwei Wippen kann ein Spannungs- und/oder Dehnungsausgleich
in wenigstens drei Zugmittel erfolgen. Insbesondere kann ein Dehnungsausgleich in
vier Zugmitteln erfolgen indem jeweils zwei Zugmittel an einer Wippe befestigt sind.
In einer Ausführungsform sind jeweils zwei Zugmittel an einer Wippe befestigt.
[0015] Ferner kann die Vorrichtung wenigstens zwei Erfassungsvorrichtungen, insbesondere
Schalter, zum Erfassen einer Bewegung, insbesondere Drehbewegung, der Wippe aufweisen.
Durch den Einsatz von wenigstens zwei Erfassungsvorrichtungen kann ein Reißen und/oder
Erschlaffen jedes von wenigstens drei, insbesondere von wenigstens vier, Zugmitteln
individuell detektiert werden. Hierfür kann jeweils eine Erfassungseinrichtung dazu
ausgelegt sein, eine Bewegung, insbesondere Drehbewegung, einer Wippe zu detektieren.
[0016] Die wenigstens zwei Wippen können unabhängig voneinander drehbeweglich an dem Lastenträger
befestigt sein. An jeder der wenigstens zwei Wippen können jeweils wenigstens zwei
Zugmittel befestigt sein. Ferner kann jeweils eine Erfassungsvorrichtung dazu ausgelegt
sein, eine Bewegung jeweils einer Wippe zu detektieren, um ein Reißen und/oder Erschlaffen
eines Zugmittels an der jeweiligen Wippe zu erkennen. Alternativ ist wenigstens eine
der wenigstens zwei Wippen drehbeweglich an der anderen Wippe befestigt. Dabei kann
eine der wenigstens zwei Wippen als Hauptwippe ausgebildet sein, die drehbeweglich
an dem Lastenträger befestigt ist. Die zweite der wenigstens zwei Wippen kann als
Unterwippe drehbeweglich an der Hauptwippe befestigt sein. Eine derartige Anordnung
kann insbesondere als kaskadierende Anordnung bezeichnet werden. Insbesondere können
zwei Zugmittel an der Unterwippe und ein Zugmittel an der Hauptwippe befestigt sein.
Ein Zugmittel kann direkt an der Hauptwippe befestigt sein, während zwei Zugmittel
an der Unterwippe befestigt sind. Dadurch kann über die Unterwippe ein Dehnungsausgleich
und/oder Längenausgleich der zwei an der Unterwippe befestigten Zugmittel untereinander
erfolgen. Zusätzlich kann über die Hauptwippe ein Dehnungsausgleich und/oder Längenausgleich
zwischen den zwei an der Unterwippe befestigten Zugmitteln und dem an der Hauptwippe
befestigten Zugmittel erfolgen.
[0017] Ferner kann eine Erfassungsvorrichtung zum Detektieren der Bewegung der Hauptwippe
und eine Erfassungsvorrichtung zum Detektieren der Bewegung der Unterwippe ausgebildet
sein. Dadurch kann das Reißen und/oder Erschlaffen eines Zugmittels an der Unterwippe
detektiert werden und das Reißen des Zugmittels an Hauptwippe detektiert werden.
[0018] Ferner kann der Aufzug wenigstens drei Wippen aufweisen. Eine der wenigstens drei
Wippen kann als Hauptwippe ausgebildet sein, die drehbeweglich an dem Lastenträger
befestigt ist. Die verbleibenden wenigstens zwei Wippen können als Unterwippen ausgebildet
sein, die jeweils drehbeweglich an der Hauptwippe befestigt sind. An jeder der zwei
Unterwippen können wenigstens zwei Zugmittel befestigt sein. Durch eine derartige
Anordnung kann über die Unterwippen einerseits ein Längen- und/oder Dehnungsausgleich
zwischen an einer Unterwippe befestigte Zugmittel erfolgen und zusätzlich über die
Hauptwippe ein Längen- und/oder Dehnungsausgleich zwischen Paaren von Zugmitteln erfolgen.
[0019] Ferner kann der Aufzug wenigstens drei Erfassungsvorrichtungen aufweisen. Eine Erfassungsvorrichtung
kann dazu ausgelegt sein eine Bewegung der Hauptwippe zu detektieren. Die verbleibenden
wenigstens zwei Erfassungsvorrichtungen können dazu ausgelegt sein, eine Bewegung
der Unterwippen relativ zur Hauptwippe zu detektieren. Dadurch kann eine Reißen und/oder
Erschlaffen der einzelnen Zugmittel detektiert werden. Zusätzlich können ungleichmäßige
Belastungen der einzelnen Zugmittel über die Detektion von Bewegungen der Unterwippen
erfasst werden. Ungleichmäßige Belastungen zwischen Zugmittelpaaren können über die
Detektion von Bewegungen der Hauptwippe detektiert werden.
[0020] Ungleichmäßige Belastungen der Zugmittel können insbesondere durch ungleichmäßige
Dehnungen der Zugmittel verursacht werden. Diese können insbesondere durch unzulässig
weite Dehnung eines Cords, insbesondere einer Einlage, eines Zugmittels verursacht
werden.
Das andere Ende des wenigstens einen Zugmittels ist vorzugsweise über eine Spannvorrichtung,
insbesondere eine Riemenspannvorrichtung, wie weiter unten im Detail beschrieben,
mit dem Lastenträger verbunden.
[0021] Unter einer riemenartigen Ausgestaltung der Zugeinrichtung ist insbesondere zu verstehen,
dass die Zugeinrichtung wenigstens ein riemenartiges Zugmittel aufweist, das den Lastenträger
entlang der Tragsäule zieht. Die zum Ziehen des Lastenträgers erforderliche Zugkraft
wird insbesondere über die Antriebseinheit bereitgestellt, die den Riemen über eine
Antriebswelle der Zugeinrichtung antreibt. Die Antriebswelle kann insbesondere auch
als Zahnwelle ausgebildet sein. Hierfür umläuft das Antriebsmittel vorzugsweise wenigstens
zwei Umlenkrollen zum Umlenken des Zugmittels an zwei gegenüberliegenden Enden der
Tragsäule. Vorzugsweise begrenzen die wenigstens zwei Umlenkrollen den Verfahrweg
des Lastenträgers in Längsrichtung. Vorzugsweise umläuft das wenigstens eine Zugmittel
die wenigstens zwei Umlenkrollen jeweils um wenigstens 90°, insbesondere um etwa 180°.
[0022] Unter einem riemenartigen Zugmittel ist insbesondere ein längliches insbesondere
streifenartiges Zugmittel zu verstehen. Insbesondere ist ein riemenartiges Zugmittel
wenigstens in eine Richtung elastisch ausgebildet. Vorzugsweise ist ein riemenartiges
Zugmittel entlang seiner Stärke oder seiner Breite elastisch ausgebildet, sodass insbesondere
zwischen dem Zugmittel und Umlenkrollen und/oder Antriebsrollen der Zugeinrichtung
wirkende Kräfte wenigstens teilweise durch elastische Deformation gedämpft werden
können. Insbesondere läuft das Zugmittel, das mit einem zumindest teilelastischen
Material ausgeführt ist, vorzugsweise durch Gummi oder andere Vulkanisate von Natur-
oder Synthesekautschuken oder durch einen Verbundwerkstoff, auf Umlenkrollen und anderen
Wegführelementen, die vorzugsweise aus Stahl oder ähnlichen Werkstoffen gefertigt
sind. Dadurch kann insbesondere die Geräuschemission und der Verschleiß der Zugeinrichtung
reduziert werden. Ferner kann die Erzeugung und Übertragung von Schwingungen und Vibration
im Betrieb reduziert werden. Unter elastisch im Zusammenhang mit elastischen Zugmitteln
ist insbesondere die Elastizität zu verstehen, die beispielsweise von Elastomeren
bereitgestellt wird. Ein geringes Maß an Elastizität, wie beispielsweise die Elastizität
einer Metallkette, soll im Hinblick auf Zugmittel nicht als elastisch sondern als
starr angesehen werden. Vorzugsweise umfassen die riemenartigen Zugmittel wenigstens
eine Schicht elastisches Material. Beispielsweise könnte ein riemenartiges Zugmittel
ein Metallband zur Kraftübertragung in Längsrichtung des Zugmittels aufweisen, während
eine elastische Schicht, insbesondere eine Elastomerschicht an den Laufflächen des
Zugmittels vorgesehen ist, über die das riemenartige Zugmittel über Antriebswellen
und Umlenkrollen geführt wird. Alternativ oder zusätzlich könnte ein riemenartiges
Zugmittel zum Abfedern von impulsartig auftretenden Kräften beispielsweise federnd
gelagert oder aufgehängt sein. Als Material für die Schicht aus elastischem Material
könnte beispielsweise Gummi, Chloropren-Kautschuk, Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kautschuk
oder Polyurethan eingesetzt werden.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Zugeinrichtung wenigstens ein,
vorzugsweise wenigstens zwei, riemenartiges Zugmittel, wobei das riemenartige
[0024] Zugmittel vorzugsweise in wenigstens eine Richtung, insbesondere in Stärkenrichtung
oder in Breitenrichtung des riemenartiges Zugmittels, elastisch ausgebildet ist, und/oder
wobei das riemenartige Zugmittel wenigstens eine ein Elastomer umfassende, insbesondere
aus Elastomer bestehende, Lage umfasst, die sich in Längsrichtung über das gesamte
Zugmittel erstreckt. Das wenigstens eine Zugmittel kann einen Cord, insbesondere eine
Einlage, umfassen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Zugeinrichtung wenigstens zwei
riemenartige Zugmittel auf, die sich vorzugsweise parallel zueinander erstrecken,
wobei die wenigstens zwei riemenartigen Zugmittel vorzugsweise jeweils mit einem Ende
über eine insbesondere gemeinsame Wippe mit dem Lastenträger verbunden sind, und/oder
wobei die wenigstens zwei riemenartigen Zugmittel jeweils mit einem Ende über eine
insbesondere separate Spannvorrichtung, insbesondere Riemenspannvorrichtung, mit dem
Lastenträger verbunden sind.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Zugeinrichtung wenigstens ein,
vorzugsweise wenigstens zwei, riemenartiges Zugmittel auf, das über wenigstens zwei
Umlenkrollen längs entlang zwei Seiten der Tragsäule geführt wird, wobei vorzugsweise
zwei Enden des wenigstens einen riemenartigen Zugmittels, an einer Seite der Säule
mit dem Lastenträger, insbesondere über eine Befestigungsvorrichtung, befestigt sind.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
riemenartige Zugeinrichtung wenigstens ein riemenartiges Zugmittel in Form eines Riemens,
insbesondere wenigstens eines Flachriemens oder Zahnriemens, wobei der Aufzug vorzugsweise
für jeden Riemen eine Riemenspannvorrichtung zur Einstellung der Spannung des jeweiligen
Riemens, Flachriemens oder Zahnriemens aufweist. Vorzugsweise erfolgt die Kraftübertragung
von Antriebseinheit auf den Riemen über eine Antriebswelle. Die Kraftkopplung zwischen
Antriebseinheit und Antriebswelle kann insbesondere kraftschlüssig erfolgen. Eine
kraftschlüssige Kraftübertragung erfolgt vorzugsweise über die Kombination eines Flachriemens
mit einer Antriebswelle mit glatter Zylinderoberfläche. Alternativ oder zusätzlich
kann die Kraftübertragung formschlüssig erfolgen. Eine formschlüssige Kraftübertragung
erfolgt vorzugsweise über die Kombination eines Zahnriemens mit einer Zahnwelle. Vorteilhaft
an dem Einsatz von Zahnriemen ist insbesondere die Verringerung oder Vermeidung von
Schlupf, wodurch eine erhöhte Positioniergenauigkeit erzielt werden kann. Ferner können
durch die formschlüssige Kraftübertragung von Zahnriemen größere Kräfte übertragen
werden. Ein Vorteil von Zahnriemen gegenüber Flachriemen ist insbesondere die weitest
gehende Unabhängigkeit von Umwelteinflüssen durch die formschlüssige Kraftübertragung.
Demgegenüber kann beispielsweise Feuchtigkeit im Aufzugsschacht die übertragbare Kraft
über den Kraftschluss eines Flachriemens reduzieren, was zu einem Durchrutschen des
Riemens führen kann. Daher ist der Einsatz von Zahnriemen bei einem Einsatz des erfindungsgemäßen
Aufzugs in einem nach oben geöffneten Schacht von besonderem Vorteil. Denn dadurch
kann insbesondere der Einfluss von Feuchtigkeit, die über die Öffnung in den Schacht
gelangen kann, auf die Kraftübertragung reduziert werden.
[0028] Unter einem Riemen ist insbesondere ein riemenartiges Zugmittel zu verstehen, das
sowohl in Längsrichtung als auch in Breitenrichtung und Stärkenrichtung elastisch
ist. Unter Stärkenrichtung ist insbesondere die Richtung zu verstehen, in der die
Lauffläche und die Außenfläche des Riemens voneinander beabstandet sind. Bei einem
Zahnriemen ist die Stärkenrichtung insbesondere die Richtung, in die sich die Zähne
des Riemens erstrecken. Ein Riemen im Sinne der vorliegenden Erfindung kann insbesondere
ausschließlich aus elastischem Material, wie einem Elastomer, bestehen. Das Zugmittel
ist vorzugsweise aus einem Verbundwerkstoff hergestellt. Vorzugsweise umfasst der
Verbundwerkstoff ein elastisches Material, wie Gummi oder andere Vulkanisate von Natur-
oder Synthesekautschuken, und Verstärkungsstrukturen. Als Verstärkungsstrukturen können
insbesondere dünne Metallseile, vorzugsweise Stahlseile, eingesetzt werden, die sich
vorzugsweise in Längsrichtung des Riemens erstrecken. Alternativ oder zusätzlich können
als Verstärkungsstrukturen Fasern verwendet werden. Insbesondere kann ein Riemen im
Sinne der vorliegenden Erfindung aus einem faserverstärkten Kunststoff bestehen. Beispielsweise
kann ein Riemen in einem Elastomer oder in einem Thermoplast eingebettete Verstärkungsfasern,
wie anorganische Fasern, wie z.B. Glasfasern, und/oder organische Fasern, wie z.B.
Kohle- oder Aramidfasern, oder metallische Fasern, wie z.B. Stahlfasern aufweisen.
Insbesondere kann das riemenartige Zugmittel eine Stahlseele aus dünnen Drahtseilen
aufweisen.
[0029] Als bevorzugte Riemenform hat sich der Zahnriemen herausgestellt. Unter Zahnriemen
ist insbesondere ein Riemen mit einer Zahnung an der Laufflächen zu verstehen, über
die der Riemen angetrieben wird. Bei der vorteilhaften Ausführungsform des wenigstens
einen riemenartigen Zugmittels als Zahnriemen, werden als Antriebswelle und/oder als
Umlenkwelle der Zugeinrichtung vorzugsweise Zahnscheiben oder Zahnwellen verwendet.
Durch die formschlüssige Kraftübertragung über die Zähne ist insbesondere auch bei
geringer Vorspannung eine Kraftübertragung von Antriebswelle auf Riemen möglich. Ferner
wird insbesondere durch den Zahneingriff Schlupf weitestgehend vermieden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Verwendung der erfindungsgemäßen
riemenartigen Zugeinrichtung mit einer elastisch gegenüber dem Schiffskörper abgestützten
Tragsäule zu kombinieren. Durch die elastische Abstützung der Tragsäule hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass die impulsartig auf das Schiff wirkenden Kräfte derart gedämpft
werden können, dass die Belastung der Zugeinrichtung reduziert wird. Insbesondere
dadurch wird ermöglicht, anstelle einer Metallkette mit hoher Festigkeit als Zugmittel
der Zugeinrichtung eine riemenartige Zugeinrichtung zu verwenden, die im Vergleich
zur Kette eine geringere Festigkeit aufweist.
[0030] Als Spannvorrichtung, insbesondere Riemenspannvorrichtung, für das riemenartige Zugmittel
kann insbesondere ein Federelement, wie eine Spiralfeder vorgesehen sein, über das
die Vorspannung des Zugmittels eingestellt werden kann. Besonders bevorzugt ist dafür
eine Spiralfeder auf einer Gewindestange aufgesetzt, wobei an einem Ende der Spiralfeder
ein Anschlag und an dem anderen Ende der Feder eine Mutter vorgesehen ist, über die
die Vorspannung der Zugeinrichtung, insbesondere des Zugmittels, eingestellt werden
kann. Über die Spannvorrichtung kann einerseits vereinfacht die Vorspannung des riemenartigen
Zugmittels eingestellt werden. Andererseits kann über die Spannvorrichtung eine Dämpfung
von impulsartig auftretenden Kräften durch elastische Deformation der Spannvorrichtung,
insbesondere des Federelementes der Spannvorrichtung, erfolgen.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Antriebseinheit
und die Zugeinrichtung über eine Kraftübertragungseinrichtung kraftübertragend miteinander
gekoppelt, wobei vorzugsweise eine Spannvorrichtung zum Einstellen der Spannung der
Kraftübertragungseinrichtung vorgesehen ist
[0032] Als Antriebseinheit wird vorzugsweise ein Motor mit Abtriebswelle verwendet. Über
die Abtriebswelle wird vorzugsweise ein Drehmoment auf die Zugeinrichtung übertragen.
Hierfür kann die Abtriebswelle der Antriebseinheit zugeinrichtungsseitig als Antriebswelle
fungieren. Diese einteilige Ausführungsform von Abtriebswelle der Antriebseinheit
und Antriebswelle der Zugeinrichtung birgt insbesondere Kosteneinsparungspotenzial.
Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, die Abtriebswelle der Antriebseinheit
und die Antriebswelle der Zugeinrichtung zweiteilig auszuführen. Dadurch kann insbesondere
eine Entkopplung von Antriebseinheit und Zugeinrichtung gewährleistet werden. Dies
ermöglicht insbesondere eine Relativbewegung zwischen Antriebseinheit und Zugeinrichtung
ohne dabei auftretende Kräfte direkt auf die Zugmittel der Zugeinrichtung zu übertragen.
[0033] Vorzugsweise sind die Antriebseinheit und die Zugeinrichtung über eine Kraftübertragungseinrichtung
kraftübertragend miteinander gekoppelt. Die Kraftübertragungseinrichtung umfasst vorzugsweise
ein Zugmittel, wie eine umlaufende Kette oder einen umlaufenden Riemen, insbesondere
Flachriemen oder Zahnriemen, das das Drehmoment von der Abtriebswelle der Antriebseinheit
auf die Antriebswelle der Zugeinrichtung überträgt. Bevorzugt wird ein Kettentrieb
verwendet. Besonders bevorzugt umfasst die Kraftübertragungseinrichtung ein Übertragungsmittel
(Übertragungsstelle), insbesondere in Form eines Zahnrades, an der Abtriebswelle der
Antriebseinheit und/oder ein Übertragungsmittel, insbesondere in Form eines Zahnrades,
an der Antriebswelle der Zugeinrichtung. Vorzugsweise steht das Zugmittel der Kraftübertragungseinrichtung
jeweils in Eingriff mit dem antriebsseitigen und dem zugeinrichtungsseitigen Übertragungsmittel.
Über die Kraftübertragungseinrichtung wird vorzugsweise das Antriebsmoment der Antriebseinheit
auf die Antriebswelle der Zugeinrichtung übertragen. Vorzugsweise umläuft das Zugmittel
der Kraftübertragungseinrichtung die Übertragungsmittel der Abtriebswelle der Antriebseinheit
und der Antriebswelle der Zugeinrichtung.
[0034] Die Kraftübertragungseinrichtung kann die Kraft zwischen Antriebseinheit und Zugeinrichtung
kraftschlüssig, insbesondere über Flachriemen und Wellen mit glatter Oberfläche, oder
formschlüssig, insbesondere über Zahnriemen mit Zahnwellen oder über Kettentriebe,
übertragen.
[0035] Um Relativbewegung zwischen der Antriebseinheit und der Zugeinrichtungen zu kompensieren
ist der Innenumfang der Kraftübertragungseinrichtung vorzugsweise größer als der durch
die zwei Übertragungsmittel aufgespannte Umfang, i.e. der Innenumfang, den ein die
zwei Übertragungsmittel auf direktem Weg umlaufendes Zugmittel aufweisen würde. Vorzugsweise
ist der Innenumfang der Kraftübertragungseinrichtung wenigstens 10%, 20%, 30% oder
50% größer, als der Innenumfang der durch die zwei Übertragungsmittel aufgespannte
wird. Alternativ oder zusätzlich ist der Innenumfang des Zugmittels der Kraftübertragungseinrichtung
derart größer gewählt als der durch die zwei Übertragungsmittel aufgespannte Umfang,
dass eine Relativbewegung von wenigstens 10 mm, 30 mm oder 40 mm und/oder höchstens
45 mm, 50 mm oder 60 mm zwischen Antriebseinheit und Tragsäule kompensiert werden
kann. Um bei dieser Ausführungsform gleichzeitig eine konstante Kraftübertragung zu
gewährleisten, ist vorzugsweise eine Spannvorrichtung vorgesehen, die wenigstens eine
Spannrolle aufweist, über den der durch die Übertragungsmittel und die wenigstens
eine Spannrolle aufgespannte Umfang auch bei einer Relativbewegung zwischen Antriebseinheit
und Tragsäule konstant gehalten werden kann. Vorzugsweise ist die Spannrolle der Spannvorrichtung
vorgespannt, sodass sie im Ruhezustand (kein Wellengang oder andere Impulse, die eine
Relativbewegung zwischen Antriebseinheit und Tragsäule erzeugen könnten) die Kraftübertragungseinrichtung
spannt, während in Belastungszuständen (Relativbewegung zwischen Antriebseinheit und
Tragsäule) die durch die Relativbewegung auf die Kraftübertragungseinrichtung ausgeübte
Kraft die Spannrolle gegen die Vorspannung zurückgedrängt. Vorzugsweise ist die Spannvorrichtung
derart ausgestaltet, dass sie sowohl im Ruhezustand als auch in den unterschiedlichen
Belastungszuständen eine im Wesentlichen konstante Spannung der Kraftübertragungseinrichtung
bereitstellt und/oder einen konstanten Umfang bereitstellt, der durch die Übertragungsmittel
und die Spannrolle aufgespannt wird.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Aufzug eine an der
Tragsäule angebrachte, von der Antriebseinheit angetriebene Antriebswelle, insbesondere
Zahnscheibe oder Zahnwelle, der Zugeinrichtung, wobei vorzugsweise die Kraftübertragung
von der Antriebseinheit auf die Antriebswelle über eine Kraftübertragungseinrichtung
erfolgt.
[0037] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, umfasst der Aufzug eine Rutschkupplung zum
kraftübertragungsgemäßen Koppeln und Entkoppeln der Zugeinrichtung mit der Antriebseinheit,
wobei die Rutschkupplung vorzugsweise eine Rutschnabe und eine Rutschwelle aufweist,
wobei vorzugsweise die Rutschnabe oder die Rutschwelle die Antriebswelle der Zugeinrichtung
bildet, wobei vorzugsweise die jeweils verbleibende Rutschwelle oder Rutschnabe von
der Antriebseinheit angetrieben wird, vorzugsweise über eine Kraftübertragungseinrichtung
von der Antriebseinheit angetrieben wird.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebswelle der Zugeinrichtung als
Rutschnabe der Rutschkupplung ausgebildet, die auf einer Rutschwelle der Rutschkupplung
angeordnet ist. Bei der Ausführungsform, bei der die Antriebseinheit und die Tragsäule
starr miteinander verbunden sind, ist vorzugsweise die Rutschwelle der Rutschkupplung
durch die Abtriebswelle der Antriebseinheit ausgebildet. Bei der bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Antriebseinheit und die Tragsäule jeweils unabhängig voneinander elastisch
gegenüber dem Schiffskörper abgestützt sind, ist die Rutschwelle der Rutschkupplung
vorzugsweise als separate Welle ausgebildet, die über die Kraftübertragungseinrichtung
von der Antriebseinheit angetrieben wird. Durch die Rutschnabe kann insbesondere die
Übertragung von übermäßig hohen Kräften zwischen der Antriebseinheit und der Zugeinrichtung
unterbunden werden. Vorzugsweise ist die Rutschkupplung dafür derart ausgestaltet,
dass beim Auftreten von wenigstens 150 %, 200 %, 250 % oder 300 % der maximalen Betriebslast
ein Durchrutschen zugelassen wird. Derartige Lasten werden folgend als übermäßig hohe
Lasten bezeichnet. Übermäßig hohe Lasten können beispielsweise von der Tragsäule und/oder
dem Schiffskörper in Aufzugskomponenten, wie die Antriebseinheit und/oder die Zugeinrichtung,
eingeleitet werden. Durch die Rutschkupplung kann beim Auftreten übermäßig hoher Lasten
der Kraftfluss zwischen Antriebseinheit und Zugeinrichtung unterbunden werden. So
kann beispielsweise eine übermäßig hohe Last, die in Folge eines von dem Lastenträger
ausgehenden Impulses auf die Rutschkupplung wirkt, zu einem durchrutschen der Rutschkupplung
führen, sodass die übermäßig hohe Last nicht an die Antriebseinheit weitergegeben
werden kann, sodass diese vor Beschädigungen geschützt wird. Ferner kann auch eine
übermäßig hohe Last, die infolge eines von der Antriebseinheit ausgehenden Impulses
auf die Rutschkupplung wirkt, zu einem Durchrutschen der Rutschkupplung führen, sodass
die übermäßig hohe Last nicht an die Zugeinrichtung weitergegeben wird, sodass diese
vor Beschädigungen geschützt werden kann. Dadurch können insbesondere Zugmittel mit
geringerer maximaler zulässiger Zugbelastung eingesetzt werden. Insbesondere erleichtert
die Verwendung einer Rutschkupplung den Einsatz einer riemenartigen Zugeinrichtung.
[0039] Es hat sich herausgestellt, dass ein Durchrutschen der Rutschkupplung oder ein Reißen
einer Zugeinrichtung im schlimmsten Fall zu einem unkontrollierten Fall des Lastenträgers
längs der Tragsäule führen kann. Um die Beschädigung des Lastenträgers und des Fördergut
bei einem derartigen unkontrollierten Fall des Lastenträgers zu minimieren, hat es
sich als vorteilhaft herausgestellt Aufsetzpuffer einzusetzen, die im Bereich des
unteren Endes der Tragsäule, insbesondere am Boden, angeordnet sind, um den unkontrollierten
Fall des Lastenträgers zu dämpfen. Vorzugsweise sind dafür zwei Aufsetzpuffer vorgesehen.
Alternativ oder zusätzlich umfasst ein erfindungsgemäßer Aufzug vorzugsweise eine
Fangvorrichtung. Die Fangvorrichtung wird vorzugsweise bei Überschreiten einer maximalen
Verfahrgeschwindigkeit aktiviert, um die Verfahrgeschwindigkeit des Lastenträgers
abzubremsen. Hierfür weist die Fangvorrichtung vorzugsweise eine Messeinrichtung auf,
welche die Verfahrgeschwindigkeit des Lastenträgers erfasst und bei Überschreiten
einer maximalen Verfahrgeschwindigkeit die Fangvorrichtung aktiviert, insbesondere
einen Bremsvorgang initiiert. Die Messeinrichtung umfasst vorzugsweise ein Reglerseil,
insbesondere ein Stahlseil, das mit einem Ende an dem Lastenträger befestigt ist und
mit dem anderen Ende an einem frei hängenden Spanngewicht befestigt ist, welches das
Reglerseil spannt. Das Reglerseil wird vorzugsweise zwischen dem Lastenträger und
dem Spanngewicht über eine Umlenkrolle um insbesondere 180° umgelenkt. Das Reglerseil
wird vorzugsweise entlang eines Geschwindigkeitsreglers geführt, der die Geschwindigkeit
des Reglerseils detektiert und bei Überschreiten der maximalen Verfahrgeschwindigkeit
den Bremsvorgang auslöst. Für den Bremsvorgang weist die Fangvorrichtung vorzugsweise
eine Fangbremse auf, die den Lastenträger abbremst. Hierfür wird die Fangbremse in
eine Bremsstellung versetzt. In der Bremsstellung ist die Fangbremse vorzugsweise
derart ausgefahren, dass sie eine Klemmwirkung zwischen dem Lastenträger und der Tragsäule
ausübt. Das Versetzen der Fangbremse in Bremsstellung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
eines Bremshebels.
[0040] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung begrenzt, insbesondere umschließt,
die Tragsäule quer zur Längsrichtung einen sich längs der Säule erstreckenden Montageraum,
wobei die Tragsäule sich vorzugsweise als insbesondere rechteckiger Rahmen um den
Montageraum herum erstreckt, und/oder wobei die Zugeinrichtung wenigstens abschnittsweise
innerhalb des Montageraums angeordnet ist.
[0041] Unter eine Tragsäule soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere
eine einen Montageraum umlaufende Tragsäule verstanden werden. Vorzugsweise bildet
die Tragsäule eine quer zur Längsrichtung geschlossene Struktur. Dadurch kann insbesondere
das Widerstandsmoment der Tragsäule erhöht werden, sodass die Materialstärke reduziert
und somit Material und Gewicht eingespart werden kann. Für vereinfachte Montage-und
Reparaturarbeiten hat es sich als vorteilhaft herausgestellt die geschlossene Struktur
der Tragsäule mit Aussparungen zum Eingreifen in die Tragsäule zu versehen. Insbesondere
ist die Tragsäule als Mantelstruktur ausgebildet, innerhalb derer empfindliche Elemente,
wie elektronische Komponenten und/oder beweglich gelagerte Teile, wie Umlenkrollen,
angeordnet und insbesondere vor Beschädigung geschützt werden können. Insbesondere
begrenzt die Tragsäule quer zur Längsachse einen eckigen, vorzugsweise parallelogrammartigen,
besonders bevorzugt rechteckigen, Montageraum. Vorzugsweise erstreckt sich die Tragsäule
als rechteckiger Rahmen parallel zur Längsachse der Tragsäule. Besonders bevorzugt
ist eine Langseite (Verbindungsteil) des rechteckigen Rahmens wenigstens 50 %, 100
%, 150 %, 200 % oder 250 % größer als eine Kurzseite (Stützteil) des rechteckigen
Rahmens. Vorzugsweise begrenzen zwei einander gegenüber angeordnete, insbesondere
parallel zueinander angeordnete, Langseiten und zwei einander gegenüber angeordnete,
insbesondere parallel zueinander angeordnete, Kurzzeiten den Montageraum der Tragsäule.
Besonders bevorzugt sind die Langseiten und die Kurzzeiten orthogonal zueinander ausgerichtet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt die Zugeinrichtung und/oder den
Lastenträger derart auszugestalten, dass der Angriffspunkt der Gewichtskraft eines
von dem Lastenträger aufgenommenen Förderguts sich zwischen der Verlängerung der zwei
Kurzseiten, vorzugsweise mittig zwischen der Verlängerung beider Kurzseiten erstreckt.
[0042] Besonders bevorzugt wird die Zugeinrichtung wenigstens teilweise innerhalb der Tragsäule
geführt. Insbesondere wird die Zugeinrichtung mittig in dem von der Tragsäule umlaufenden
Montageraum geführt. Vorzugsweise sind wenigstens zwei, besonders bevorzugt wenigstens
vier, Umlenkrollen drehbar in der Tragsäule befestigt. Unter dem wenigstens abschnittsweise
erstrecken der Zugeinrichtung innerhalb des Montageraums ist insbesondere zu verstehen,
dass sich die Umlenkrollen vorzugsweise zu wenigstens 50 % innerhalb des von der Tragsäule
umlaufenen Montageraums erstrecken und/oder, dass sich wenigstens 30 Prozent der Längserstreckung
wenigstens eines Zugmittels sich innerhalb des Montageraums der Tragsäule erstreckt.
[0043] Vorzugsweise werden die elektrischen Komponenten in den Seitenbereichen des von der
Tragsäule umlaufenen Montageraums geführt. Besonders bevorzugt sind die elektrischen
Komponenten sandwichartig links und rechts von der Zugeinrichtung innerhalb der Tragsäule
geführt.
[0044] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, ist die Tragsäule
mehrteilig aus miteinander verbundenen, vorzugweise verschraubten oder verschweißten,
Säulenwandungen, wie Stützteilen und Verbindungsteilen, ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
jeweils insbesondere vier miteinander verbundene, vorzugweise verschraubte oder verschweißte,
insbesondere blechartige Säulenwandungen einen insbesondere rechteckigen Säulenabschnitt
begrenzen, wobei vorzugsweise mehrere Säulenabschnitte längs zu der Tragsäule verbunden
sind. Alternativ oder zusätzlich sind wenigstens zwei Säulenabschnitte quer zur Längsrichtung
aneinander anschließend zu der Tragsäule verbunden.
[0045] Alternativ oder zusätzlich sind die jeweils einen Säulenabschnitt begrenzenden Säulenwandungen
in Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Durch den Versatz der Säulenwandungen
kann eine Verzahnung der Säulenabschnitte realisiert werden, wodurch die Festigkeit
der Tragsäule erhöht werden kann. Vorzugsweise sind jeweils zwei einander gegenüberliegende
Säulenwandungen eines Säulenabschnitts in Längsrichtung versetzt zu den verbleibenden
Säulenwandungen des Säulenabschnitts angeordnet. Vorzugsweise sind miteinander verbundene
Säulenwandungen in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet. Vorzugsweise können
Säulenwandungen in Form von Stützteilen oder Kurzseiten versetzt zu Säulenwandungen
in Form von Verbindungsteilen oder Langseiten angeordnet sein. Insbesondere sind die
Säulenwandungen über wenigstens 10%, 20 %, 30 % oder 40 % Ihrer Erstreckung in Längsrichtung
zueinander versetzt.
Vorzugsweise kann die Tragsäule modulartig aus mehreren Säulenabschnitten ausgebildet
werden. Durch die Möglichkeit mehrere Säulenabschnitte in Längsrichtung miteinander
verbinden zu können, können insbesondere mit einem Modulsystem Tragsäulen unterschiedlicher
Länge hergestellt werden. Durch die Möglichkeit die Säulenabschnitte quer zur Längsrichtung
aneinander anschließen zu können, können insbesondere mit einem Modulsystem Tragsäulen
unterschiedlicher Breite hergestellt werden. Dadurch können mit einem Modulsystem
insbesondere Tragsäulen mit unterschiedlicher Breite des von der Tragsäule umlaufenen
Montageraums ausgebildet werden. Ferner kann dadurch die Festigkeit der Säule an das
Lastprofil des Aufzugs angepasst werden. Besonders bevorzugt sind die Säulenabschnitte
selbst modulartig aus miteinander verbundenen Säulenwandungen ausgebildet.
[0046] Vorzugsweise ist die Tragsäule mehrteilig, insbesondere aus miteinander verschraubten
Säulenwandung, wie Stützteilen und Verbindungsblechen, ausgebildet. Dadurch kann die
Tragsäule insbesondere einfacher transportiert und innerhalb enger Aufzugsschachte
montiert werden. Ferner bietet die mehrteilige Ausgestaltung der Tragsäule insbesondere
die Möglichkeit einer modularen Bauweise für Aufzüge unterschiedlicher Größe und/oder
mit unterschiedlichen Lastprofilen. Auch der Austausch von defekten oder durch Korrosion
verschlissenen Teilen, kann durch die mehrteilige Ausbildung erleichtert werden. Besonders
bevorzugt ist die Tragsäule als Blechkonstruktion ausgebildet. Insbesondere umfasst
die Tragsäule wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete, sich in Längsrichtung
erstreckende Bleche (Verbindungsbleche). Besonders bevorzugt sind wenigstens zwei
Bleche als Flachbleche ausgebildet und werden durch wenigstens zwei weitere insbesondere
gekantete, vorzugsweise L-förmige oder U-förmige, Stützteile miteinander verbunden.
Vorzugsweise weisen die Stützteile eine größere Wandstärke und/oder eine größere Materialfestigkeit
als die Verbindungsbleche auf. Zur Befestigung von Stützteilen und Verbindungsteilen
zu der Tragsäule, werden diese vorzugsweise verschraubt. Im Vergleich zum Verschweißen
können dadurch insbesondere Schweißspannungen vermieden werden, sodass insbesondere
die Festigkeit der Tragsäule erhöht werden kann. Dadurch kann insbesondere die Wandstärke
der zu verwendenden Stütz- und Verbindungsteile reduziert und somit Materialgewicht
eingespart werden.
[0047] Vorzugsweise sind elektrische Komponenten, wie Leitungen und Sensoren, des Aufzugs
innerhalb der Tragsäule montiert. Dadurch kann die Elektronik insbesondere vor Beschädigungen
geschützt werden. Besonders bevorzugt wird die Elektronik in vormontierten Säulenabschnitten
vormontiert. Dadurch können die elektrischen Komponenten bereits während dem Transport
und der Montage vor Beschädigungen geschützt werden. Darüber hinaus kann somit der
insbesondere hohle Innenraum der Säulenabschnitte optimal ausgenutzt werden.
[0048] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, weist die Tragsäule
mindestens eine Umlenkungsvorrichtung auf, die ein Zugmittel der Zugeinrichtung von
der Tragsäule zu einer Antriebswelle insbesondere der Zugeinrichtung lenkt und von
der Antriebswelle wieder zurück zu der Tragsäule lenkt, und/oder wobei die Antriebswelle
innerhalb oder außerhalb eines Aufzugsschachts angeordnet ist, in dem der Aufzug montiert
ist. Insbesondere umfasst die Umlenkvorrichtung eine Ableitrolle zum Ableiten wenigstens
eines Zugmittels weg von der Tragsäule und/oder eine Zuleitrolle zum Zuleiten wenigstens
eines Zugmittels zu der Tragsäule. Der Unterschied zwischen einer Umlenkrolle und
einer Zuleitrolle bzw. einer Ableitrolle soll insbesondere darin bestehen, dass eine
Umlenkrolle ein Zugmittel um etwa 180 °, insbesondere um 180° ± 30°, umlenkt, wobei
eine Zuleitrolle bzw. eine Ableitrolle das Zugmittel um etwa 90°, insbesondere um
90° ° ± 30, umlenkt. Über die Antriebswelle der Zugeinrichtung wird das wenigstens
eine Zugmittel vorzugsweise um 180° von der Ableitrolle zu der Zuleitrolle umgelenkt.
Durch die Ausgestaltung einer Umlenkvorrichtung kann wenigstens ein Zugmittel, vorzugsweise
zwei Zugmittel, der Zugeinrichtung aus einem Aufzugsschacht herausgelenkt werden.
Anschließend kann das wenigstens eine Zugmittel vorzugsweise außerhalb des Aufzugsschachtes
über eine Antriebswelle angetrieben werden und über eine Umlenkrolle, vorzugsweise
in Form der Antriebswelle, zurück in den Aufzugsschacht gelenkt werden. So kann insbesondere
eine Antriebseinheit für den Aufzug vereinfacht außerhalb des Aufzugsschachts angebracht
werden.
[0049] Unter der längs beweglichen Anbringung des Lastenträgers ist insbesondere zu verstehen,
dass der Lastenträger parallel zur Längsachse der Tragsäule verfahrbar ist. Besonders
bevorzugt weist der Lastenträger einen Fangrahmen auf, über den der Lastenträger entlang
der Längsachse der Tragsäule geführt wird. Der Fangrahmen umgreift die Tragsäule vorzugsweise
abschnittsweise und/oder steht im Eingriff mit Führungsschienen, die sich insbesondere
an gegenüberliegenden Seiten der Tragsäule entlang der Längsachse der Tragsäule erstrecken.
Die Längsachse der Tragsäule wird folgend als Längsrichtung bezeichnet. Unter der
Längsrichtung sind dabei beide Richtungen parallel zur Längsachse der Tragsäule zu
verstehen.
[0050] Unter einem Lastenaufzug ist vorzugsweise ein Aufzug zu verstehen, der von wenigstens
einer, vorzugsweise von wenigstens zwei oder drei, Seiten zugänglich ist. Unter der
Zugänglichkeit von einer Seite ist insbesondere zu verstehen, dass der Lastenträger
des Lastenaufzugs von dieser Seite mit Fördergut beladen werden kann. Hierfür weist
der Lastenträger vorzugsweise einen Trägerboden (Bodenplatte) auf, der an wenigstens
einer, vorzugsweise an wenigstens zwei, Seiten frei von Begrenzungswandungen ist,
die sich parallel zur Tragsäule erstrecken. Besonders bevorzugt weist der Lastenträger
sich parallel zu der Tragsäule erstreckende Befestigungsstreben auf, über die Fördergut
auf dem Lastenträger befestigt werden kann. Besonders bevorzugt weist der Lastenträger
ein den Trägerboden überdachendes Gerüst aus Befestigungsstreben, insbesondere Längsstreben
und Querstreben auf, an denen vorzugsweise das Fördergut befestigt werden kann. Der
Trägerboden kann optional mit Rollen oder Kugeln ausgestattet werden, die die Beladung
unterstützen. Der Lastenträger kann Wände aufweisen, die vorzugsweise aus gekanteten
Blechprofilen oder einer Stahlstruktur herstellbar sind. Optionaler Weise kann der
Lastenträger eine obere Begrenzungswand aufweisen, die als Decke fungiert. An einer
oder mehreren Zugangsseiten kann die jeweilige begrenzende Wand für den Zugang unterbrochen
sein. An die Wände der Seiten, die als Zuladungsseiten dienen können, können optionaler
Weise weitere Vorrichtungen angebracht werden, wie etwa ein Tisch, vorzugsweise ein
Rollentisch, der insbesondere vorzugsweise ein- bzw. ausklappbar ist. Die als Zugangsöffnungen
zu verwendenden Unterbrechungen der Wände an den Zugangsseiten können verschließbar
sein, vorzugsweise durch eine oder mehrere Türen oder mittels eines Rollos. Weiterhin
ist eine Sicherung durch eine ein- bzw. ausklappbare Schranke denkbar, die vorzugsweise
als Blechprofil ausgestaltet ist. An der Schranke können weitere Elemente angebracht
werden, z.B. Überwachungseinrichtungen, die der Sicherheit dienen. Diese Überwachungseinrichtungen
können ausgestaltet sein, um z.B. Ladung, Personen und/oder andere Vorkommnisse zu
erfassen, z.B. Feuer, Wasser, Bewegung, Temperaturn, usw. Dafür können verschiedene
Sensoren verwendet werden, wie z.B. optische, akustische oder Kontaktsensoren, etc..
Alternativ oder Zusätzlich kann der Lastenträger eine den Trägerboden umlaufende Umrandung
zur Sicherung des Förderguts gegen Verrutschen aufweisen. Unter einer Umrandung ist
insbesondere ein sich über höchstens 100 mm, 80 mm, 60 mm, 50 mm, 40 mm, 30 mm, 20
mm oder 10 mm von dem Trägerboden in Längsrichtung erstreckender Rahmen zu verstehen.
Umrandungen, die sich höher erstrecken könnten insbesondere die Zugänglichkeit des
Lastenträgers zu stark einschränken. Es hat sich herausgestellt, dass die zuvor genannte
Höhe der Umrandung besonders bevorzugt ist, weil Sie einerseits einen effektiven Verrutschschutz
für Transportgut, insbesondere für in Kisten gelagertes Transportgut, bereitstellt,
während die Zugänglichkeit kaum beeinträchtigt ist und zumindest über Auffahrrampen
oder Hubwägen gewährleistet werden kann.
[0051] Alternativ oder zusätzlich kann der Aufzug als Personenaufzug ausgebildet sein. Dafür
kann der Lastenträger einen geschlossenen Personenraum begrenzen. Der geschlossene
Personenraum kann einen Zugang aufweisen, über den Personen in den Personenraum ein-
und aussteigen können. Vorzugsweise ist der Zugang über eine Tür verschließbar, sodass
die Verletzungsgefahr während der Fahrt, beispielsweise durch Zugmittel, Gegengewichte
oder elektrische Leitungen, vermieden oder zumindest reduziert werden kann. Alternativ
oder zusätzlich kann der Lastenträger in Längsrichtung einen sich über wenigstens
1,8 Meter, 2,0 Meter, 2,2 Meter oder 2,5 Meter erstreckenden Personenraum bereitstellen,
sodass Personen aufrecht auf dem Lastenträger stehen können. Ferner kann der Personenaufzug
eine Traglast von wenigstens 80 Kilogramm, 100 Kilogramm, 120 Kilogramm, 150 Kilogramm,
200 Kilogramm, 240 Kilogramm oder 320 Kilogramm aufweisen, um wenigstens eine, zwei,
drei oder vier Personen transportieren zu können. Die Eignung des erfindungsgemäßen
Aufzugs als Personenaufzug kann insbesondere durch den Einsatz von Gegengewichten
begünstigt werden, durch welche die Traglast des Aufzugs erhöht werden kann.
[0052] Vorzugsweise ist der Lastenträger ausschließlich an der der Tragsäule zugewandten
Seite durch eine Begrenzungswandung parallel zur Tragsäule begrenzt. Es sei klar,
dass Befestigungsstreben, die eine Seite begrenzen bzw. umlaufen, von der der Lastenträger
beladen und entladen werden kann, keine Begrenzungswandung im Sinne der vorliegenden
Erfindung darstellen. Die Zugänglichkeit von wenigstens einer, vorzugsweise wenigstens
zwei oder drei, Seiten wird insbesondere dadurch realisiert, dass der Lastenträger
in einem Aufzugsschacht geführt wird, in dem auf wenigstens einer Etage, vorzugsweise
auf jeder Etage, wenigstens ein, vorzugsweise wenigstens zwei oder drei, Zugänge zum
Aufzugsschacht bereitgestellt werden, die derart dimensioniert sind, dass das Fördergut
auf den Lastenträger geladen und von diesen entladen werden kann.
[0053] Ferner betrifft die Erfindung eine Aufzugsanlage, insbesondere eine Lastenaufzugsanlage,
wie eine Munitionsaufzugsanlage oder eine Proviantaufzugsanlage, und/oder eine Personenaufzugsanlage.
Die Aufzugsanlage umfasst einen Aufzug gemäß einer oder mehrere der zuvor und nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen und einen Aufzugsschacht, in dem die Tragsäule wenigstens
abschnittsweise angeordnet ist. Unter der wenigstens abschnittsweisen Anordnung der
Tragsäule in dem Aufzugsschacht ist insbesondere zu verstehen, dass die Tragsäule
in Längsrichtung abschnittsweise aus dem Aufzugsschacht herausragen kann. Der Aufzugsschacht
kann quer zur Längsrichtung durch Aufzugsschachtwandungen begrenzt sein. Insbesondere
kann der Aufzugsschacht quer zur Längsrichtung vollständig von Aufzugschachtwandungen
begrenzt sein. Zugänge zum Aufzugsschacht können über in die Aufzugsschachtwandung
eingebrachte Ladestellen, insbesondere Durchgänge, realisiert sein. Der Aufzugsschacht
kann viereckig, insbesondere rechteckig, ausgebildet und von vier Schachtwandungen
begrenzt sein. Der Aufzugsschacht kann im Schiffskörper eines Schiffs ausgebildet
sein. Die Tragsäule kann an einer sich in Längsrichtung erstreckenden Schachtwandung
und/oder an einem Schachtboden befestigt, insbesondere elastisch abgestützt, sein.
Insbesondere kann die Tragsäule derart fest an einer Schachtwandung befestigt sein,
dass keine Schwenkbewegung der Tragsäule relativ zur Schachtwandung zugelassen wird.
Es sei klar, dass Relativbewegungen der Tragsäule relativ zur Schachtwandung in Folge
einer elastischen Abstützung der Tragsäule an der Schachtwandung nicht als Schwenkbewegung
zu verstehen sind.
[0054] Der Aufzugsschacht kann in Längsrichtung an einem Ende geöffnet sein, sodass der
Lastenträger aus dem Aufzugsschacht herausfahren kann. Dafür kann die Tragsäule durch
eine Öffnung des Aufzugsschachts abschnittsweise aus dem Aufzugsschacht herausragen.
[0055] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Schiff mit einem Aufzug gemäß einer
oder mehrerer der zuvor und nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen oder mit der
zuvor beschriebenen Aufzugsanlage. Insbesondere bei einer Ausführungsform mit der
zuvor beschriebenen Aufzugsanlage kann der Aufzugsschacht in dem Schiffskörper ausgebildet
sein. Insbesondere kann der Aufzugsschacht zum Schiffsdeck hin geöffnet sein, sodass
der Lastenträger aus dem Schiffskörper heraus an das Schiffsdeck verfahren werden
kann. Hierfür kann die Tragsäule sich abschnittsweise innerhalb und abschnittsweise
außerhalb des Aufzugsschachts erstrecken.
[0056] Das Schiff kann ein Militärschiff oder ein Kriegsschiff sein. Insbesondere kann das
Schiff ein Schiff mit Geschützen, wie Kanonen, und/oder Geschütztürmen sein. Insbesondere
kann das Schiff ein Gewicht von wenigstens einer Tonne, zwei Tonnen, fünf Tonnen,
zehn Tonnen, zwanzig Tonne, dreißig Tonnen, fünfzig Tonnen, hundert Tonnen, zweihundert
Tonnen, fünfhundert Tonnen oder tausend Tonnen aufweisen.
[0057] Zur Herstellung eines für Schiffe geeigneten Aufzuges, bedarf es insbesondere der
Auswahl von korrosionsbeständigen Materialien. Ferner sind Schiffe durch Wellengang
und/oder durch Detonationen neben, über, unter oder an dem Schiff impulsartigen Kräften
(Schock) ausgesetzt. Daher bedarf es insbesondere bei der Ausgestaltung von Aufzügen
für Schiffe, die nach Schockeinwirkung noch funktionieren und/oder keinen kritischen
Betriebszustand erreichen dürfen, wie Munitionsaufzüge, einer Dämpfung (schockfesten
Lagerung) von empfindlichen Komponenten des Aufzugs, wie des Antriebs, der Zugeinrichtung
und/oder des Förderguts. Insbesondere bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzugs
als Munitionsaufzug kann die Dämpfung des Förderguts von essentieller Bedeutung sein,
um beispielsweise im Gefecht auch nach einem Treffer die Munitionsversorgung gewährleisten
zu können.
[0058] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Aufzugs ist die Antriebseinheit elastisch
an dem Schiffskörper abgestützt. Alternativ kann die Antriebseinheit auch starr an
der Tragsäule befestigt sein, die vorzugsweise elastisch an dem Schiffskörper abgestützt
ist. Alternativ kann die Antriebseinheit an einem anderen Teil des Schiffes als der
Tragsäule angebracht, und die Antriebskraft wird über eine Kraftübertragungseinrichtung
zur Tragsäule transportiert. Dadurch, dass die Antriebseinheit an einem anderen Teil
des Schiffes abgestützt wird, erfolgt eine Entkoppelung. Dies ist vorteilhaft, da
dadurch eine andere Anbringung verwendet werden können.
[0059] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst der Aufzug weiterhin eine Spannvorrichtung
zur Anpassung der Spannung der Kraftübertragungseinrichtung. Durch die Spannvorrichtung
kann insbesondere eine Relativbewegung zwischen Aufzugskomponenten, wie der Antriebseinheit,
der Tragsäule, des Lastenträgers und/oder der Zugeinrichtung, kompensiert werden.
Relativbewegungen zwischen Aufzugskomponenten können insbesondere in Folge elastischer
Abstützung zweier Komponenten, insbesondere über elastische Verbindungselemente, relativ
zueinander erfolgen. Eine elastische Abstützung zweier Komponenten relativ zueinander
kann insbesondere über eine direkte elastische Abstützung einer Komponente an der
anderen Komponente oder über eine separate elastische Abstützung zweier Komponenten,
beispielsweise über separate elastische Verbindungselemente, erfolgen.
[0060] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die riemenartige Zugeinrichtung mindestens
einen Riemen oder einen Zahnriemen auf, und der Aufzug umfasst weiterhin eine an der
Tragsäule angebrachte Zahnscheibe oder Zahnwelle, die von der Antriebseinheit angetrieben
wird und die die Zugeinrichtung antreibt, und für jeden Riemen oder Zahnriemen eine
Riemenspannvorrichtung zur Anpassung der Spannung des jeweiligen Riemens oder Zahnriemens.
Die Verwendung von Riemenspannvorrichtung ist vorteilhaft um den Kraftfluss konstant
zu halten.
[0061] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt die Kraftübertragung von der Antriebseinheit
auf die Zahnscheibe oder Zahnwelle über eine weitere Zugeinrichtung, insbesondere
eine Kette.
[0062] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst der Aufzug weiterhin eine Rutschkupplung
für die weitere Zugeinrichtung und/oder eine weitere Spannvorrichtung zur Anpassung
der Spannung der weiteren Zugeinrichtung.
[0063] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel besteht die Tragsäule aus mindestens zwei
Stützteilen mit mindestens einem dazwischen liegenden Verbindungsblech. Diese Ausgestaltung
hat eine positive Auswirkung auf die Stabilität der Tragsäule.
[0064] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel bestehen die Stützteile jeweils aus mehreren
Teilen. Dadurch sind die Stützteile leichter zu transportieren und in das Schiffsinnere
zu verbringen, um dort montiert zu werde. Des Weiteren können einzelne Teile, die
beschädigt wurden, leichter ersetzt werden.
[0065] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel werden mindestens zwei Teile so miteinander
verbunden, insbesondere verschraubt, dass die Säule gegenüber den anderen Ausführungsbeispielen
insbesondere in Horizontalrichtung verbreitert wird. Dadurch wird vorteilhafterweise
ebenfalls die Stabilität und Raumnutzung erhöht, was insbesondere bei höheren Traglasten
zu Vorteilen führt.
[0066] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Tragsäule mindestens eine Umlenkungsvorrichtung
auf, um die über die Zugeinrichtung aufgebrachten Kräfte umzulenken. Die Umlenkvorrichtung
weist vorzugsweise wenigstens eine insbesondere glatte Ableit- bzw. Zuleitrolle auf.
Unter einer glatten Ableit- bzw. Zuleitrolle ist insbesondere eine Ableit- bzw. Zuleitrolle
mit glattem Außenmantel, i.e. ein zahnfreier Außenmantel, zu verstehen. Die Umlenkung
der über die Zugeinrichtung aufgebrachten Antriebskräfte ermöglicht eine flexiblere
Positionierung von Antriebseinheit und Tragsäule im Schiffsinneren.
[0067] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Tragsäule
elastisch gegenüber dem Schiffskörper abgestützt. Durch das elastische Abstützen der
Tragsäule, an der der Lastenträger angebracht ist, werden die auftretenden Kräfte
gedämpft und deren Wirkung auf den Aufzug, den Lastenträger und somit auch auf das
Fördergut verringert.
[0068] Unter einer elastischen Abstützung der Tragsäule gegenüber dem Schiffskörper ist
vorzugsweise die Befestigung der Tragsäule an dem Schiffskörper über elastische Verbindungselemente
zu verstehen. Dadurch sollen insbesondere impulsartig auftretende Kräfte, die von
dem Schiffskörper an die Tragsäule übertragen werden wenigstens teilweise durch die
elastischen Verbindungselement abgefangen und gedämpft werden. Vorzugsweise wird wenigstens
50%, 70%, 90% oder 100% des Gewichts der Tragsäule über elastische Verbindungselemente
getragen. Unter der elastischen Abstützung ist insbesondere eine elastische Abstützung
zu verstehen, die ein Mindestmaß an Relativbewegung der Tragsäule relativ zum Schiffskörper
gewährleistet. Um Schäden an empfindlichen Bestandteilen des Aufzugs oder des Fördergut
zu verhindern hat es sich als vorteilhaft erwiesen die elastische Abstützung derart
auszubilden, dass die Tragsäule infolge besonders großer, impulsartig auftretender
Kräfte um bis zu 10 mm, 20 mm, 30 mm, 40 mm, 50 mm oder 60 mm relativ zum Schiffskörper
bewegt werden kann. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass die elastische Abstützung
vorzugsweise derart erfolgt, dass die Relativbewegung zwischen Tragsäule und Schiffskörper
in wenigstens zwei, vorzugsweise in drei, Richtungen, insbesondere Himmelsrichtungen,
erfolgen kann. Hierfür hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt als elastische
Verbindungselemente Drahtseil-Federelemente zu verwenden, die insbesondere eine elastische
Deformation in mehrere Richtungen zulassen.
[0069] Drahtseil-Federelemente weisen vorzugsweise zwei Verbindungsabschnitt zum Befestigen,
insbesondere verschrauben, der Drahtseil-Federelemente an den Schiffskörper und an
die Tragsäule auf. Besonders bevorzugt sind die zwei Verbindungsabschnitte durch wenigstens
zwei, vorzugsweise wenigstens drei, vier, fünf oder sechs, gebogene, insbesondere
bogenabschnittförmige, Drahtseile miteinander verbunden. Vorzugsweise sind die elastischen
Verbindungselemente, insbesondere die Drahtseile der Drahtseil-Federelemente, aus
Edelstahlseilen hergestellt. Diese weisen im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilen
oder Elastomerdämpfern insbesondere ein größeres Verformungsvermögen zur Stoßabsorption
und eine verbesserte Schwingungsdämpfung auf. Insbesondere im Hinblick auf das erhöhte
Korrosionsrisiko bei Schiffen, hat sich die Verwendung von Edelstahlseilen für die
elastischen Verbindungselemente als vorteilhaft herausgestellt.
[0070] Vorzugsweise sind die elastischen Verbindungselemente als Stoß- und Schwingungsdämpfer
ausgebildet. Ein Beispiel für derartige Stoß- und Schwingungsdämpfer sind Drahtseil-Federelemente.
Diese weisen insbesondere niedrige Eigenfrequenzen auf. Ferner weisen Drahtseil-Federelemente
insbesondere eine Resonanzüberholung von 150% bis 450%, insbesondere von 250 % bis
350 %, auf, wodurch insbesondere eine Schwingung der Tragsäule nach einem impulsartigen
Stoß schnell abklingt.
[0071] Vorzugsweise weisen die verwendeten elastischen Verbindungselemente unter einer Belastung
von 430 Kilogramm einen Einfederweg von wenigstens 2 mm, 4 mm oder 6 mm und/oder von
höchstens 8 mm, 10 mm oder 12 mm auf. Insbesondere beträgt die dynamische Steifigkeit
der elastischen Verbindungselemente vorzugsweise wenigstens 500 N/mm, 700 N/mm oder
900 N/mm und/oder höchstens 1300 N/mm, 1800 N/mm oder 2300 N/mm. Die Eigenfrequenz
der elastischen Verbindungselemente beträgt vorzugsweise wenigstens 5 Hz, 6 Hz oder
7 Hz und /oder höchstens 10 Hz, 11 Hz, oder 12 Hz. Die maximale Federkraft wenigstens
eines elastischen Verbindungselemente beträgt vorzugsweise wenigstens 10 kN, 14 kN
oder 16 kN und/oder höchstens 25 kN, 30 kN oder 35 kN. Der maximale Federweg der elastischen
Verbindungselemente beträgt vorzugsweise wenigstens 10 mm, 30 mm oder 40 mm und/oder
höchstens 45 mm, 50 mm oder 60 mm. Vorteilhafte Ausführungsformen für die elastischen
Federelemente können insbesondere dem Produktdatenblatt von CAVOFLEX von Willbrandt
Gummitechnik entnommen werden. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
Drahtseilfederelementen des Typs H160-267-100-125-8 erwiesen.
[0072] Alternativ oder zusätzlich hat es sich als vorteilhaft herausgestellt die Tragsäule
an mehreren Decken und/oder Wänden elastisch, insbesondere über elastische Verbindungselemente,
an den Schiffskörper abzustützen. Hierbei kann eine Abstützung nach unten auch in
einer tiefer als die Tragsäule gelegenen Grube angebracht sein. Dies ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn der Lastenträger in der untersten Position an der Tragsäule
zumindest teilweise in die Grube hineinragt. Insbesondere kann die Tragsäule elastisch
am Boden des Aufzugsschachtes abgestützt werden.
[0073] Durch die elastische Abstützung der Tragsäule an dem Schiffskörper können impulsartig
auftretende Kräfte teilweise durch die Relativbewegung der Tragsäule relativ zum Schiffskörper
kompensiert werden. Dabei nehmen elastische Verbindungselemente die auftretenden Kräfte
durch elastische Deformation auf und dämpfen diese über die Dämpfungskonstante derselben.
Die elastische Abstützung der Tragsäule hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
weil dadurch sämtliche an der Tragsäule befestigten Bestandteile des Aufzugs vor impulsartig
auftretenden Kräften geschützt werden. Dadurch können insbesondere gleichzeitig die
Antriebseinheit, die Zugeinrichtung und das Transportgut vor impulsartig auftretenden
Kräften geschützt werden.
[0074] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die elastische Abstützung der Tragsäule
am Schiffskörper die impulsartig auftretenden Kräfte derart gut dämpft, dass die Antriebseinheit
starr mit der Tragsäule verbunden werden kann und allein durch die elastische Anbringung
der Tragsäule an dem Schiffskörper ausreichend gegen impulsartig auftretende Kräfte
geschützt werden kann. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebseinheit
daher starr mit der Tragsäule verbunden. Unter einer starren Verbindung ist dabei
insbesondere eine derartige Verbindung, insbesondere Verschraubung, Verschweißung,
Verklebung oder eine sonstige Verbindung, der Antriebseinheit mit der Tragsäule zu
verstehen, die eine Relativbewegung zwischen der Tragsäule und der Antriebseinheit
im Wesentlichen verhindert. Unter im Wesentlichen ist dabei lediglich zu verstehen,
dass kleine Relativbewegungen in Folge von Montagespiel oder von geringen Elastizitäten,
der Tragsäule, des Antriebs oder von Verbindungselementen, die auch den starrsten
Material immanent sind, ebenfalls von dieser Ausführungsform einer starren Verbindung
umfasst sein sollen.
[0075] Vorteilhaft an der starren Verbindung von Antriebseinheit und Tragsäule ist insbesondere,
dass die Abtriebswelle der Antriebseinheit gleichzeitig die Antriebswelle der Zugeinrichtung
bilden kann, da im Wesentlichen keine Relativbewegungen zwischen der Antriebseinheit
und der Zugeinrichtung auftreten. Es wurde jedoch ebenfalls erkannt, dass je nach
Ausführungsform der Tragsäule, des zu transportierenden Förderguts, der eingesetzten
Zugeinrichtung und der eingesetzten Antriebseinheit unterschiedlich starke Dämpfungen
für die entsprechenden Komponenten erforderlich sein können. Daher wird alternativ
oder zusätzlich zu obigen Ausführungen vorgeschlagen, die Antriebseinheit elastisch
gegenüber dem Schiffskörper abzustützen. Vorzugsweise erfolgt die elastische Abstützung
über elastische Verbindungselemente, wie Drahtseil-Federelemente.
[0076] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind sowohl die Tragsäule als auch
die Antriebseinheit elastisch gegenüber dem Schiffskörper abgestützt. Insbesondere
sind die Antriebseinheit und die Tragsäule unabhängig voneinander, insbesondere separat,
elastisch gegenüber dem Schiffskörper abgestützt. Als besonders vorteilhaft hat es
sich erwiesen, sowohl die Antriebseinheit als auch die Tragsäule elastisch an einer
Aufzugsschachtwandung, insbesondere an der gleichen Aufzugsschachtwandung, abzustützen.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, die Tragsäule und die Antriebseinheit
auf unterschiedlichen Seiten der Aufzugsschachtwandung anzubringen. Dadurch kann insbesondere
verhindert werden, dass die Tragsäule und die Antriebseinheit infolge unterschiedlicher
Bewegungsamplitude und/oder Phasenverschiebungen miteinander kollidieren. Es hat sich
als besonders bevorzugt herausgestellt eine Aussparung in die gemeinsame Aufzugsschachtwandung
vorzusehen, über die die Zugeinrichtung durch die Aufzugsschachtwandung hindurch mit
der Antriebseinheit gekoppelt werden kann. Hierfür ragt vorzugsweise eine Umlenkrolle
der Zugeinrichtung durch die Aussparung hindurch auf die andere Seite der Aufzugsschachtwandungen,
an der die Antriebseinheit elastisch abgestützt ist. Über diese Umlenkrolle wird vorzugsweise
wenigstens ein Zugmittel, besonders bevorzugt wenigstens zwei Zugmittel, von der Seite
der Aufzugsschachtwandung an der die Tragsäule angebracht ist auf die Seite der Aufzugsschachtwandung
geführt an der die Antriebseinheit angebracht ist, über die Umlenkrollen umgelenkt
und zurück an die Seite der Aufzugsschachtwandung geführt an der die Tragsäule angebracht
ist. Besonders bevorzugt ist die Umlenkrolle als Antriebswelle der Zugeinrichtung
ausgebildet, die über die Antriebseinheit angetrieben wird.
[0077] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Tragsäule über elastische
Verbindungselemente elastisch an dem Schiffskörper abgestützt; wobei vorzugsweise
die elastischen Verbindungselemente Federelemente, insbesondere Drahtseil-Federelemente,
sind. Alternativ oder zusätzlich, lässt die elastische Abstützung eine Relativbewegung
der Tragsäule in wenigstens zwei, vorzugsweise in wenigstens drei, Richtungen zu.
[0078] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Antriebseinheit elastisch
an dem Schiffskörper abgestützt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Antriebseinheit
elastisch gegenüber einem anderen Teil des Schiffes als der Tragsäule abgestützt sein.
Alternativ kann die Antriebseinheit starr an der Tragsäule befestigt sein.
[0079] Der Begriff Schiffskörper ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung weit
auszulegen. Unter dem Schiffskörper ist insbesondere nicht ausschließlich der Schiffsrumpf
bzw. die Schiffsschale zu verstehen, die dem Schiff seine Schwimmfähigkeit verleiht.
Vielmehr ist unter dem Schiffskörper die Schiffsstruktur zu verstehen, die insbesondere
Schiffswandungen, wie Böden, Decken und/oder Aufzugsschachtwandungen, umfasst. Besonders
bevorzugt erfolgt die elastische Abstützung der Tragsäule an einer Aufzugsschachtwandung.
Es sei klar, dass insbesondere die Tragsäule nicht als Teil des Schiffskörpers zu
verstehen ist.
[0080] Der Aufzug kann ein Gegengewicht aufweisen, das derart mit dem Lastenträger gekoppelt
ist, dass eine zum Antreiben des Lastenträgers erforderliche Antriebsleistung reduziert
ist.
[0081] Das Gegengewicht und der Lastenträger können über wenigstens ein Zugmittel miteinander
gekoppelt sein. Das wenigstens eine Zugmittel kann zwischen Gegengewicht und Lastenträger
wenigstens einmal, insbesondere über eine Umlenkrolle, umgelenkt werden, sodass das
Gegengewicht der Gewichtskraft des Lastenträgers entgegenwirkt. Durch den Einsatz
des Gegengewichts kann die Traglast des Aufzugs bei gleicher Antriebsleistung der
Antriebseinheit erhöht werden. Insbesondere in Kombination mit dem weiter unten beschriebenen
zahnradgetriebefreien Antrieb ist dies von Vorteil, da das Antriebsmoment von derartigen
Antrieben in der Regel nicht beliebig hoch aufgebracht werden kann, sodass für eine
erhöhte Traglast, ohne Gegengewicht, der Einsatz leistungsstärkere Antriebe erforderlich
wäre. Demgegenüber kann das Gegengewicht die erforderliche Antriebsleistung zum Antreiben
des Lastenträgers reduzieren, sodass bei gleichem Antrieb erhöhte Traglasten erzielt
werden können oder unter Aufrechterhaltung der Traglast ein weniger leistungsstarker
Antrieb verwendet werden kann. Durch die geringere Größe von weniger leistungsstarken
Antrieben kann dadurch insbesondere der Bauraumbedarf des Antriebes und insbesondere
des Aufzuges reduziert werden. Ferner kann durch die reduzierte erforderliche Antriebsleistung
der Energieverbrauch des Aufzugs reduziert werden.
[0082] Gemäß einer Ausführungsform kann das den Lastenträger mit dem Gegengewicht koppelnde
wenigstens eine Zugmittel als zur Zugeinrichtung separates Zugmittel, insbesondere
als Drahtseil-, Ketten- oder Riemenzugmittel, ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform
kann das Ausgleichsgewicht auch als Gegengewicht bezeichnet werden. Insbesondere durch
den Einsatz eines separaten Zugmittels kann der Einsatz eines Ausgleichsgewichts mit
einem Endlosriemen kombiniert werden. Unter einem Endlosriemen ist im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Riemen zu verstehen, der mit beiden
Enden an dem Lastenträger befestigt ist. Demnach kann durch den Einsatz eines separaten
Zugmittels für das Ausgleichsgewicht die zuvor und nachfolgend beschriebene Wippe
und Spannvorrichtung mit dem Ausgleichsgewicht kombiniert werden.
[0083] Insbesondere kann das den Lastenträger mit dem Ausgleichsgewicht koppelnde wenigstens
eine separate Zugmittel auch als Ausgleichszugmittel bezeichnet werden. Das wenigstens
eine Ausgleichszugmittel kann mit einem Ende an dem Lastenträger und mit dem anderen
Ende an dem Ausgleichsgewicht befestigt sein. Zwischen dem Lastenträger und der Ausgleichsgewicht
kann das Ausgleichszugmittel über wenigstens eine Umlenkrolle umgelenkt werden. Die
Umlenkrolle kann an der Tragsäule oder an einer Schachtwandung befestigt sein. In
einer Ausführungsform kann das Ausgleichsgewicht über wenigstens zwei Ausgleichszugmittel
mit dem Lastenträger gekoppelt sein. Die wenigstens zwei Ausgleichszugmittel können
jeweils mit einem Ende an dem Lastenträger und mit dem anderen Ende an einem gemeinsamen
Ausgleichsgewicht oder wenigstens zwei separaten Ausgleichsgewichten befestigt sein.
In einer Ausführungsform wird mit dem Ausgleichsgewicht wenigstens 20 %, 40 %, 60
%, 80 %, 90 %, 95 % oder 100 % des Gewichts des Lastenträgers ausgeglichen. Dafür
kann das Ausgleichsgewicht einen entsprechenden Anteil des Gewichts des Lastenträgers
aufweisen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das wenigstens eine Zugmittel
ein Zugmittel der riemenartig ausgebildeten Zugeinrichtung sein. Insbesondere kann
das Zugmittel durch das zuvor beschriebene wenigstens eine riemenartige Zugmittel
ausgebildet sein. Insbesondere kann das den Lastenträger mit dem Gegengewicht koppelnde
Zugmittel in die Zugeinrichtung integriert sein. Insbesondere kann das wenigstens
eine riemenartige Zugmittel mit einem Ende an dem Lastenträger befestigt sein, beispielsweise
über die zuvor und nachfolgend beschriebene Wippe oder Riemenspannvorrichtung, und
mit dem anderen Ende an dem Gegengewicht. Vorzugsweise erstreckt sich das wenigstens
ein Zugmittel von dem Lastenträger zu einer Umlenkrolle, von wo aus das wenigstens
eine Zugmittel zu der Antriebswelle der Zugeinrichtung umgelenkt wird. Von der Antriebswelle
kann sich das wenigstens eine Zugmittel zu dem Gegengewicht erstrecken. Zwischen der
Antriebswelle und dem Gegengewicht kann das wenigstens eine Zugmittel über wenigstens
eine, vorzugsweise über zwei, Umlenkrollen umgelenkt werden. Vorzugsweise wird das
wenigstens eine Zugmittel über wenigstens eine Umlenkrolle um 150° bis 210°, insbesondere
um 180°, umgelenkt. Insbesondere kann das wenigstens eine Zugmittel über eine Umlenkrolle
zwischen Lastenträger und Antriebswelle um 150° bis 210°, insbesondere um 180°, umgelenkt
werden oder über wenigstens zwei Umlenkrollen um jeweils 75° bis 105°, insbesondere
um 90°, umgelenkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Zugmittel
zwischen Antriebswelle und Gegengewicht um wenigstens zwei Umlenkrollen um 150° bis
210°, insbesondere um 180°, umgelenkt werden.
[0084] Unter dem Gewicht des Lastenträgers kann insbesondere das Gewicht einer Lasten aufnehmenden
Plattform des Lastenträgers, ein die Plattform umlaufender Rahmen und/oder andere
sich mit dem Lastenträger bewegende Komponenten zu verstehen sein. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist das Gewicht des Lastenträgers als Gewicht des Lastenträgers im unbeladenen
Zustand zu verstehen. Demgegenüber ist das Gewicht des Lastenträgers im beladenen
Zustand, beispielsweise in einem Zustand, in dem Munition, Proviant oder Personen
auf dem Lastenträger geladen sind, als Beladungsgewicht zu verstehen. Insbesondere
bei der Ausführungsform, bei der das wenigstens eine den Lastenträger und das Gegengewicht
koppelnde Zugmittel in die wenigstens eine Zugeinrichtung integriert ist, kann das
Gegengewicht wenigstens 20 %, 40 %, 60 %, 80 %, 100 %, 120%, 140 % oder 150 % eines
vorbestimmten Beladungsgewichts ausgleichen. Dadurch kann insbesondere die erforderliche
Antriebsleistung zum Antreiben des Lastenträgers auch im beladenen Zustand weiter
reduziert werden und somit der Energieverbrauch und/oder der Bauraumbedarf der Antriebseinheit
reduziert werden. Alternativ kann auch bei dieser Ausführungsform lediglich ein Ausgleichen
von wenigstens 20 %, 40 %, 60 %, 80 %, 90 %, 95 % oder 100 % des Gewichts des Lastenträgers
im unbeladenen Zustand realisiert sein.
[0085] Gemäß einer Ausführungsform ist das Gegengewicht wenigstens abschnittsweise innerhalb
einer von der Tragsäule begrenzten Gegengewichtaufnahme angeordnet. Die Gegengewichtsaufnahme
kann quer, insbesondere orthogonal, zur Längsrichtung abschnittsweise oder vollständig
von der Tragsäule umschlossen sein. Durch die abschnittsweise Anordnung des Gegengewichts
in der von der Tragsäule begrenzten Gegengewichtaufnahme kann insbesondere der Bauraumbedarf
der Tragsäule reduziert werden.
[0086] Die Gegengewichtsaufnahme kann von wenigstens zwei Seiten quer zur Längsrichtung
von der Tragsäule begrenzt sein. Vorzugsweise kann die Gegengewichtsaufnahme von wenigstens
zwei einander gegenüberliegenden Säulenwandungen begrenzt sein. Zusätzlich kann die
Gegengewichtsaufnahme von wenigstens einer dritten Säulenwandung begrenzt sein, welche
die zwei gegenüberliegenden Säulenwandungen miteinander verbindet. Insbesondere können
die wenigstens drei Säulenwandungen einen U-förmigen Wandungsabschnitt der Tragsäule
bilden. Der von dem U-förmigen Wandungsabschnitt begrenzte Bereich kann als Gegengewichtsaufnahme
bezeichnet werden. Eine derartige Ausführungsform der Gegengewichtsaufnahme kann insbesondere
als abschnittsweise von der Tragsäule umschlossen bezeichnet werden. Alternativ oder
zusätzlich kann eine vierte Säulenwandung derart gegenüberliegend zur dritten Säulenwandung
angeordnet sein, dass die wenigstens vierte Säulenwandungen der Tragsäule einen die
Gegengewichtsaufnahme umlaufenden insbesondere rechteckigen Rahmen bilden.
[0087] In einer Ausführungsform kann die Gegengewichtsaufnahme durch einen von der Tragsäule
begrenzten Montageraum gebildet sein. Der Montageraum kann quer zur Längsrichtung
vollständig von den Säulenwandungen, insbesondere von vier Säulenwandungen, der Tragsäule
umschlossen sein. Insbesondere kann die Tragsäule sich als geschlossener oder wenigstens
abschnittsweise geschlossener Rahmen um den Montageraum herum erstrecken. Der Rahmen
kann rechteckig sein. Das Gegengewicht kann vollständig innerhalb des Montageraums
angeordnet sein. Bei einem abschnittsweise geöffneten Rahmen kann das Gegengewicht
abschnittsweise innerhalb und abschnittsweise außerhalb des Montageraums angeordnet
sein.
[0088] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Gegengewichtaufnahme separat zum
Montageraum ausgebildet sein. Insbesondere können die Säulenwandungen mit ihrer Innenseite
einen Montageraum begrenzen. Mit der Außenseite können die Säulenwandungen die Gegengewichtsaufnahme
von insbesondere wenigstens drei Seiten begrenzen. Die Gegengewichtaufnahme kann durch
einen U-förmigen Wandungsabschnitt der Tragsäule begrenzt werden. Der U-förmige Wandungsabschnitt
der Gegengewichtaufnahme kann zu einer Seite hin offen sein. Dadurch kann insbesondere
das Gegengewicht abschnittsweise in der Gegengewichtaufnahme und abschnittsweise außerhalb
der Gegengewichtsaufnahme angeordnet sein. Insbesondere kann das Gegengewicht zu wenigstens
20 %, 40 %, 60 %, 80 %, 90 % oder 100 % innerhalb der Gegengewichtsaufnahme angeordnet
sein. Der jeweils verbleibende Anteil des Gegengewichts kann außerhalb der Gegengewichtsaufnahme
angeordnet sein.
[0089] Durch die wenigstens abschnittsweise Anordnung des Gegengewichts außerhalb der Gegengewichtsaufnahme
kann der Kraftangriffspunkt des Gegengewichts hin zum Kraftangriffspunkt des Lastenträgers
verlagert werden. Dadurch kann insbesondere eine verbesserte Lastverteilung gegenüber
der Tragsäule erzielt werden, sodass die Festigkeit der Tragsäule bei gleicher Materialstärke
der Säulenwandungen erhöht werden kann oder bei reduzierter Wandstärke der Säulenwandungen
aufrechterhalten werden kann. Vorteilhaft an der Anordnung des Gegengewichts innerhalb
der Tragsäule ist der dadurch reduzierte Bauraumbedarf für das Gegengewicht. Eine
abschnittsweise Anordnung das Gegengewicht in der Gegengewichtaufnahme hat sich als
überraschend guter Kompromiss zwischen diesen beiden Vorteilen herausgestellt. Je
nach Anforderung an die Traglast und den Bauraum des Aufzugs hat es sich jedoch auch
als vorteilhaft herausgestellt das Gegengewicht entweder vollständig innerhalb der
Tragsäule oder vollständig außerhalb der Tragsäule anzuordnen.
[0090] Alternativ oder zusätzlich kann das Gegengewicht an der Tragsäule geführt sein. Das
Gegengewicht kann über an der Tragsäule befestigte Führungsmittel, wie Führungsschienen,
geführt sein. Insbesondere können die Führungsmittel innerhalb der Gegengewichtsaufnahme
angeordnet sein. Die Führungsmittel des Gegengewichts können auf einer gemeinsamen
Linie mit den Führungsmitteln, insbesondere mit Führungsschienen, des Lastenträgers
angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Führungsmittel des Gegengewichts
gegenüber den Führungsmitteln des Lastenträgers versetzt sein. Die Führungsmittel
des Gegengewichts können zwischen den Führungsmittel des Lastenträgers angeordnet
sein. Insbesondere können die Führungsmittel des Gegengewichts und die Führungsmittel
des Lastenträgers an separaten Säulenwandungen befestigt sein. Insbesondere können
die Säulenwandungen an denen die Führungsmittel des Gegengewichts befestigt sind sich
parallel zu Säulenwandungen erstrecken, an denen die Führungsmittel des Lastenträgers
befestigt sind. Insbesondere können die Säulenwandungen, in denen die Führungsmittel
des Gegengewichts befestigt sind zwischen den Säulenwandungen angeordnet sein, an
denen die Führungsmittel des Lastenträgers befestigt sind.
[0091] Bei einer Ausführungsform mit separatem Ausgleichszugmittel kann die wenigstens eine
zwischen dem Lastenträger und dem Ausgleichsgewicht angeordnete Umlenkrolle versetzt
zu der wenigstens einen zwischen dem Lastenträger und der Antriebswelle angeordneten
Umlenkrolle angeordnet sein. Insbesondere kann die wenigstens eine Umlenkrolle des
Ausgleichszugmittel gegenüber der Umlenkrolle der wenigstens einen Zugmittels de Zugeinrichtung
zum Lastenträger hin versetzt sein.
[0092] Gemäß einer Ausführungsform ist die Zugeinrichtung als Flaschenzug ausgebildet, um
eine zum Antreiben des Lastenträgers erforderliche Antriebskraft zu reduzieren. Insbesondere
kann der Lastenträger über eine lose Umlenkrolle mit wenigstens einem Zugmittel der
Zugeinrichtung gekoppelt sein. Insbesondere kann das wenigstens eine Zugmittel mit
einem Ende fest an der Tragsäule, an einer Schachtwandung oder an einer anderen Wandung
eines Schiffskörpers befestigt sein. Das wenigstens eine Zugmittel kann sich von diesen
festen Ende zu der losen Umlenkrolle erstrecken und von der losen Umlenkrolle zu einer
festen Umlenkrolle erstrecken. Unter einer festen Umlenkrolle kann eine Umlenkrolle
verstanden werden, die fest mit der Tragsäule, einer Schachtwandung oder einer anderen
Wandung eines Schiffskörpers befestigt ist. Demgegenüber ist und einer losen Umlenkrolle
eine Umlenkrolle zu verstehen, die gegenüber den festen Umlenkrolle beweglich ist.
Durch die Ausführung der Zugeinrichtung als Flaschenzug kann insbesondere die erforderliche
Antriebskraft zum Antreiben des Lastenträgers reduziert werden. Die Ausführungsform
mit Flaschenzug kann insbesondere mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform mit
in die Zugeinrichtung integriertem Gegengewicht kombiniert werden. Insbesondere kann
das Gegengewicht an einer losen Umlenkrolle befestigt werden, die mit dem wenigstens
einen Zugmittel der Zugeinrichtung gekoppelt ist. Dafür kann das wenigstens eine Zugmittel
der Zugeinrichtung mit dem anderen Ende ebenfalls fest an der Tragsäule, einer Schachtwandung
oder einer anderen Wandung eines Schiffskörpers befestigt sein. Von diesen festen
Ende kann sich das wenigstens ein Zugmittel zu der losen Umlenkrolle erstrecken und
von der losen Umlenkrolle zu einer weiteren festen Umlenkrolle.
[0093] Durch den Einsatz des Flaschenzugs kann die erforderliche Antriebskraft, insbesondere
das erforderliche Antriebsmoment, zum Antreiben des Lastenträgers reduziert werden.
Dadurch kann die Antriebseinheit bei gleicher Traglast verkleinert werden oder die
Traglast bei gleicher Antriebseinheit vergrößert werden. Darüber hinaus kann die Belastung
der Zugeinrichtung reduziert werden, sodass bei gleichbleibenden Zugmitteln die Traglast
erhöht werden kann oder bei gleichbleibender Traglast das Zugmittel kleiner dimensioniert
werden kann oder aus weniger belastbarem dafür aber günstigeren Material hergestellt
werden kann.
[0094] Vorzugsweise wird mit dem Flaschenzug eine Untersetzung von 2:1 realisiert. Darunter
ist insbesondere zu verstehen, dass die erforderliche Antriebskraft zum Antreiben
des Lastenträgers dadurch reduziert wird, dass das wenigstens eine Zugmittel für den
gleichen Weg des Lastenträgers über die doppelte Strecke angetrieben werden muss.
Die Ausbildung der Zugeinrichtung als Flaschenzug hat sich insbesondere in Kombination
mit dem weiter unten beschriebenen zahnradgetriebfreien Antrieb als vorteilhaft erwiesen.
[0095] Die Antriebseinheit kann als Synchronmotor ausgebildet sein. Der Synchronmotor kann
zum Bereitstellen einer Ausgangsdrehzahl von 10 U/min bis 150 U/min, insbesondere
von 40 U/min bis 90 U/min, ausgebildet sein. Vorteilhaft an dem Einsatz eines Synchronmotors
ist insbesondere, dass dieser im Vergleich zu einem Asynchronmotor mit Drehzahlen
von etwa 1500 U/min, kleinere Drehzahlen zu Gunsten größerer Drehmomente bereitstellen
kann. Dadurch kann das erforderliche Untersetzungsverhältnis der Drehzahl zur Bereitstellung
eines ausreichend großen Drehmoments zum Antreiben des Lastenträgers gegenüber einem
Asynchronmotor deutlich reduziert werden. Dadurch kann auf den Einsatz von Zahnradgetrieben,
insbesondere von Stirnradgetrieben und/oder von Planetengetrieben, die ein großes
Untersetzungsverhältnis bereitstellen können, verzichtet werden.
[0096] Alternativ oder zusätzlich ist die Antriebseinheit zahnradgetriebefrei, insbesondere
mittels Zugmittel, mit der Zugeinrichtung gekoppelt. Anstelle des Einsatzes eines
Zahnradgetriebes kann die Antriebseinheit über ein Zugmittel, insbesondere über ein
Zugmittel der zuvor und nachfolgend beschriebenen Kraftübertragungseinrichtung, mit
der Zugeinrichtung gekoppelt sein. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform kann
die Abtriebswelle der Antriebseinheit auch direkt mit den Zugmitteln der Antriebseinheit
gekoppelt werden.
[0097] Es hat sich herausgestellt, dass durch die zahnradgetriebefreie Kopplung von Antriebseinheit
und Zugeinrichtung der Gesamtwirkungsgrad der Kraftübertragung deutlich erhöht werden
kann, insbesondere von ca. 60 % auf 90 %.
[0098] Alternativ oder zusätzlich ist ein Untersetzungsverhältnis der Ausgangsdrehzahl einer
Abtriebswelle der Antriebseinheit auf eine Antriebswelle der Zugeinrichtung kleiner
als 30/1, 20/1, 10/1, 5/1 oder 3/1. Vorzugsweise liegt das Untersetzungsverhältnis
etwa bei 2/1. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere hohe Untersetzungsverhältnis
der Drehzahlen zu großen Wirkungsgradverlusten führen, sodass der Wirkungsgrad der
Kraftübertragung durch den Einsatz von Antriebseinheiten mit großen Abtriebsmomenten
und kleinen Drehzahlen, wie Synchronmotoren, gegenüber Antriebseinheiten mit großen
Drehzahlen und kleinen Abtriebsmomenten, wie Asynchronmotoren, bevorzugt ist.
[0099] Ein Problem, das beim Einsatz von kleinen Untersetzungsverhältnissen der Drehzahl
auftreten kann, ist die damit einhergehende Begrenzung der Traglast des Lastenträgers
durch das relativ kleine Drehmoment des verwendeten Antriebes. Dies kann dazu führen,
dass kleine Untersetzungsverhältnisse zu Gunsten eines größeren Wirkungsgrades auf
Kosten größerer Antriebe und somit zu Ungunsten der Anschaffungskosten und des Bauraumbedarfs
erkauft werden müssen.
[0100] Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt, dass es daher von besonderem
Vorteil ist, das zuvor und nachfolgend beschriebene Gegengewichte mit dem Einsatz
eines Synchronmotors, einer zahnradgetriebefreien Kopplung und/oder eines kleinen
Untersetzungsverhältnisses der Drehzahl zu kombinieren. Dadurch kann einerseits ein
hoher Wirkungsgrad erzielt werden und andererseits die Traglast auch bei kleinen Antrieben
erhöht werden.
[0101] Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Weitere
Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
bevorzugter Ausführungen der beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine Anordnung der riemenartigen Zugeinrichtung entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- zeigt eine Anordnung der riemenartigen Zugeinrichtung zusammen mit einer Antriebseinheit
und einem Lastenträger entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine Tragsäule entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4a
- eine Draufsicht auf eine Trägersäule gemäß einem Ausführungsbeispiel
- Fig. 4b
- eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte Trägersäule im Querschnitt,
- Fig. 5
- einen Aufzug entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6a - 6d
- einen beispielhaften Aufbau einer Antriebseinheit entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7a - 7e
- eine Befestigungsmöglichkeit der riemenartigen Zugeinrichtung an den Lastenträger
entsprechend einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8a - 8c
- einen Aufzug mit verschiedenen Montagepositionen der Antriebseinheit entsprechend
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer von dem Schiffskörper entkoppelten Tragsäule;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht eines Aufzugs mit separat geführtem Gegengewicht;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht eines Aufzugs mit in die Zugeinrichtung integriertem Gegengewicht;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht eines Aufzugs mit Gegengewicht und Flaschenzug;
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf einen Aufzug mit separat geführtem Gegengewicht;
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf einen Aufzug mit separat geführtem Gegengewicht mit alternativer
Position des Gegengewichts;
- Fig. 15
- einen Ausschnitt einer Tragsäule mit versetzt angeordneten Säulenwandungen;
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung einer Wippe mit Abschaltfunktion;
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung von zwei Wippen mit Abschaltfunktion;
- Fig. 18
- eine schematische Darstellung drei Wippen mit Abschaltfunktion; und
- Fig. 19a-19c
- Ansichten einer Wippe gemäß der schematischen Darstellung aus Figur. 16.
[0102] Für dieselben oder ähnliche Komponenten werden nachfolgend dieselben oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet.
[0103] Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1000 der riemenartigen Zugeinrichtung 420 der vorliegenden
Erfindung. Die riemenartige Zugeinrichtung 420 kann hierbei aus einem oder mehreren
vorzugsweise parallel verlaufenden Teilen bestehen. Diese Teile können identisch oder
unterschiedlich ausgestaltet sein. Eine denkbare Ausgestaltung unterschiedlicher Teile
könnte einen oder mehrere Hauptteil vorsehen, der durch einen oder mehrere Unterstützungsteile
ergänzt wird. Die Unterstützungsteile können ebenfalls identisch untereinander oder
unterschiedlich ausgestaltet sein. Jeder Teil kann aus einem oder mehreren, miteinander
fest oder lösbar verbundenen, Abschnitten bestehen. Das hat den Vorteil, dass bei
einer Beschädigung eines Abschnittes, nicht das gesamte Teil ersetzt werden muss.
Darüber hinaus muss bei lösbarer Verbindung der Abschnitte vorteilhafter Weise nicht
das gesamte Teil aus der Anordnung ausgebaut werden, sondern lediglich der beschädigte
Abschnitt.
[0104] Die riemenartigen Zugeinrichtungen 420 werden in der Anordnung 1000 über Umlenkrollen
1020, 1035 und Ableit- bzw. Zuleitrollen 1030 geführt. Die obere und die untere Umlenkrollen
1020 sind hierbei stets vorhanden. Die Ableit- bzw. Zuleitrollen 1030 sind eine optionale
Möglichkeit, falls der Antrieb der riemenartigen Zugeinrichtung 420 der Anordnung
1000 vorgelagert werden soll. Darüber hinaus kann auch jeder der Umlenkrollen 1020,
1035 zur Kraftübertragung auf die riemenartige Zugeinrichtung 420 verwendet werden.
[0105] An den Enden der riemenartigen Zugeinrichtung 420 befindet sich an der dem oberen
Ende des Lastenträgers zugewandten Seite eine Befestigungsmöglichkeit 1040, an der
der Lastenträger an der riemenartigen Zugeinrichtung 420 befestigt werden kann. Hierbei
wird der Lastenträger an der Befestigungsmöglichkeit 1040 derart befestigt, dass die
Kraft über die riemenartige Zugeinrichtung 420 auf den Lastenträger übertragen werden
kann. An dem dem unteren Ende des Lastenträgers zugewandten Ende der riemenartigen
Zugeinrichtung 420 befindet sich eine Befestigungsmöglichkeit 1050. An der Befestigungsmöglichkeit
1050 kann der Lastenträger elastisch verbunden werden. Dies kann über Zugfedern oder
auch über eine weitere riemenartige Vorrichtung bewirkt werden, die eine größere Elastizität
aufweist als die riemenartige Zugeinrichtung 420 selbst.
[0106] Wie in Figur 1 angedeutet, ist die Befestigungsmöglichkeit 1040 vorzugsweise als
Wippe 1040 ausgebildet. Vorzugsweise sind beide Zugmittel 430 mit einer Wippe 1040
verbunden, die über ein Drehlager 1045 drehbeweglich mit dem Lastenträger (nicht dargestellt)
verbunden werden kann. Das andere Ende der zwei Zugmittel 430 ist vorzugsweise über
eine Befestigungsmöglichkeit 1050 in Form einer Riemenspannvorrichtung 1050 mit dem
Lastenträger verbunden. Die in Figur 1 angedeutete Riemenspannvorrichtung 1050 und
Wippe 1045 sind im Zusammenhang mit den Figuren 7a bis 7e im Detail beschrieben.
[0107] Fig. 2 zeigt eine Anordnung 1000 der riemenartigen Zugeinrichtung 420 zusammen mit
einer Antriebseinheit 410 und einem Lastenträger 310. Der Lastenträger 310 kann wie
vorstehend beschrieben an den Enden der riemenartigen Zugeinrichtung befestigt werden.
Der Lastenträger 310 kann als offene oder geschlossene Kabine ausgeführt sein. Der
Lastenträger 310 kann auch nur aus einer Bodenplatte bestehen, oder aus einer Bodenplatte
mit umlaufender Umrandung direkt am Bodenblech. Insbesondere sind zusätzlich eine
oder mehrere von der Bodenplatte beabstandete, ganz oder teilweise umlaufende Sicherungen
vorsehbar. Diese können als einfachen Stangen, Rohren, Seilen, Platten oder Ähnlichem
ausgestaltet sein.
[0108] Die Antriebseinheit 410 kann ein Elektromotor sein, oder ein Motor, der mit Kraftstoff
angetrieben wird, wie Benzin, Diesel oder Flüssiggas. Auch ein Hybridmotor, der beide
Arten vereint ist denkbar. Wie in Figur 2 zu sehen ist die Antriebseinheit 410 an
einem festen Teil, wie z.B. der Wand eines Schiffskörpers angebracht. Diese Anbringung
kann optional über elastische Lagerungen 110 bewirkt werden. Dies hat den Vorteil,
dass auf das Schiff wirkende Kräfte nicht auf die Antriebseinheit 410 übertragen werden,
oder zumindest vermindert werden.
[0109] Durch die von der Antriebseinheit 410 erzeugte Kraft wird eine Abtriebswelle 2020
der Antriebseinheit angetrieben. Über eine Kraftübertragungseinrichtung 2030 wird
diese auf die Umlenkrolle 1035 übertragen, wie mit Bezug auf die Figuren 6a bis 6d
untenstehend näher erläutert wird. Alternativ könnte die Kraft auch auf einer der
anderen Umlenkrollen 1020, 1035 übertragen werden, und die Darstellung ist lediglich
schematisch zu verstehen. Die Kraftübertragungseinrichtung 2030 kann als Ketten, Seile,
beispielsweise aus Stahl, Welle oder riemenartig ausgestaltet sein.
[0110] Hierbei kann vorteilhafterweise weiterhin eine Spannvorrichtung 2050 zur Anpassung
der Spannung der Kraftübertragungseinrichtung 2030 vorgesehen sein. Somit kann ein
Versatz ausgeglichen werden, der dadurch entstehen kann, dass der Aufzug mit der Anordnung
1000 anders gelagert ist als die Antriebseinheit 410, und die auf das Schiff wirkenden
Kräfte anders auf die Anordnung 1000 und die Antriebseinheit 410 wirken, wodurch ein
Versatz entstehen könnte, der dann durch die Spannvorrichtung 2050 ausgeglichen werden
kann.
[0111] Fig. 3 zeigt eine Tragsäule 100 an der die Anordnung 1000 angebracht wird um als
Aufzug zu wirken. Die Tragsäule kann vorteilhafter Weise über die elastischen Lagerungen
110 elastisch an einem Rumpf eines Schiffes angebracht werden. Die Tragsäule 100 kann
in Schiffen aller Art angebracht werden. Die Größe des Aufzuges und damit der Tragsäule
100 kann an die Größe des Schiffes angepasst werden. Statt an einem Schiffskörper
kann die Tragsäule 100 auch in Komponenten eines Schiffes angebracht werden, die später
zu einem Schiff zusammengesetzt werden, oder die als Ersatzkomponente zur Verfügung
stehen. Über diese elastischen Lagerungen werden auftretende Kräfte, die auf das Schiff
wirken, abgeschwächt, und möglicher Weise sogar ganz abgefangen, so dass die Tragsäule
100 und die restlichen Teile des Aufzugs sowie eventuell darin befindliches Fördergut
350 geringeren bis gar keinen Kräften ausgesetzt werden. Dies erhöht den Schutz der
empfindlichen Teile des Aufzugs und des Förderguts 350. Die Anzahl und Art der Anbringung
der Lagerungen 110 an der Tragsäule 100 ist auf verschiedene Weisen realisierbar.
Die dargestellte Option stellt lediglich eine beispielhafte Ausführung dar. In einer
bevorzugten Ausführungsform sind im Bereich des unteren Endes der Tragsäule elastische
Aufsetzpuffer 120 ausgebildet.
[0112] Die abgebildete Tragsäule 100 ist lediglich ein Beispiel. Die Proportionen sowie
die Anzahl der Lagerpunkte werden für den jeweiligen Anbringungsort an Bord eines
Schiffes angepasst. Je nach Größe des Aufzuges und damit einhergehender Größe der
Tragsäule 100 ist eine unterschiedliche Anzahl von Lagerpunkten notwendig. Auch die
Gesamtgröße des Schiffes kann die Anzahl der notwendigen Lagerpunkte beeinflussen.
Darüber hinaus können auch die Art, Menge und Gewicht des zu transportierenden Förderguts
350, die Anzahl der Langerpunkte beeinflussen.
[0113] Die Tragsäule 100 kann in verschiedenen Arten aufgebaut sein. Fig. 4a zeigt eine
Draufsicht auf eine Tragsäule 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Fig. 4b zeigt eine
Draufsicht auf einen schematischen Aufbau einer Tragsäule 100 im Querschnitt.
[0114] Die Tragsäule 100 kann beispielsweise aus mindestens zwei Stützteilen und mindestens
einem Verbindungsblech bestehen. Die Form der Stützteile kann unterschiedliche Ausprägungen
haben. Die Stützteile können beispielsweise mit U-, T-, Doppel-T-, Z- oder L-Profilen
oder auch als Rundrohr oder mit 3, 4 oder mehr Ecken als Kantrohr ausgestaltet sein.
Andere Ausgestaltungen der Stützteile sind ebenfalls denkbar.
[0115] Die mindestens zwei Stützteile 200 sind mit mindestens einem Verbindungsblech 210
verbunden. Die Verbindungsbleche können Aussparungen aufweisen, die einerseits das
Gesamtgewicht reduzieren können, andererseits den Zugang zu im Inneren der entstehenden
Hohlräume angebrachten Elementen, wie Leitungen, Bedienteile oder Befestigungen, zu
ermöglichen bzw. erleichtern.
[0116] Die in Fig. 4a dargestellten Umlenkrollen 1020 stellen eine Ausgestaltung für eine
zweiteilige riemenartige Zugeinrichtung dar.
[0117] Die mindestens zwei Stützteile sind mit mindestens einem Verbindungsblech verbunden.
Die Verbindungsbleche können Aussparungen aufweisen, die einerseits das Gesamtgewicht
reduzieren können, andererseits den Zugang zu im Inneren der entstehenden Hohlräume
angebrachten Elementen, wie Leitungen, Bedienteile oder Befestigungen, zu ermöglichen
bzw. erleichtern.
[0118] Unter eine Tragsäule 100 soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere
eine einen Montageraum 500 umlaufende Tragsäule 100 verstanden werden. Vorzugsweise
bildet die Tragsäule 100 eine quer zur Längsrichtung geschlossene Struktur. Dadurch
kann insbesondere das Widerstandsmoment der Tragsäule 100 erhöht werden, sodass die
Materialstärke reduziert und somit Material und Gewicht eingespart werden kann. Für
vereinfachte Montage-und Reparaturarbeiten hat es sich als vorteilhaft herausgestellt
die geschlossene Struktur der Tragsäule 100 mit Aussparungen 510 zum Eingreifen in
die Tragsäule 100 zu versehen. Insbesondere ist die Tragsäule 100 als Mantelstruktur
ausgebildet, innerhalb derer empfindliche Elemente, wie elektronische Komponenten
und/oder beweglich gelagerte Teile, wie Umlenkrollen 1020, angeordnet und insbesondere
vor Beschädigung geschützt werden können. Insbesondere begrenzt die Tragsäule 100
quer zur Längsachse L einen eckigen, vorzugsweise parallelogrammartigen, besonders
bevorzugt rechteckigen, Montageraum 500. Vorzugsweise erstreckt sich die Tragsäule
100 als rechteckiger Rahmen parallel zur Längsachse L der Tragsäule 100.
[0119] Besonders bevorzugt ist eine Langseite 210 (Verbindungsteil) des rechteckigen Rahmens
wenigstens 50 %, 100 %, 150 %, 200 % oder 250 % größer als eine Kurzseite 200 (Stützteil)
des den Montageraum 500 umspannenden Rahmens der Tragsäule 100. Vorzugsweise begrenzen
zwei einander gegenüber angeordnete, insbesondere parallel zueinander angeordnete,
Langseiten 210 und zwei einander gegenüber angeordnete, insbesondere parallel zueinander
angeordnete, Kurzzeiten 200 den Montageraum 500 der Tragsäule. Besonders bevorzugt
sind die Langseiten 210 und die Kurzzeiten 200 orthogonal zueinander ausgerichtet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt die Zugeinrichtung 420 und/oder
den Lastenträger 310 derart auszugestalten, dass der Angriffspunkt der Gewichtskraft
G eines von dem Lastenträger aufgenommenen Förderguts 350 sich zwischen der Verlängerung
520 der zwei Kurzseiten 200, vorzugsweise mittig zwischen der Verlängerung 520 beider
Kurzseiten 200 erstreckt.
[0120] Vorzugsweise ist die Tragsäule 100 mehrteilig, insbesondere aus miteinander verschraubten
Säulenwandungen 200, 210, wie Stützteilen 200 und Verbindungsteilen 210, ausgebildet.
Dadurch kann die Tragsäule insbesondere einfacher transportiert und innerhalb enger
Aufzugsschachte montiert werden. Vorzugsweise wird die Tragsäule jedoch außerhalb
des Aufzugsschachts vormontiert und über einen Kran in den Aufzugsschacht gehoben.
Insbesondere bei Schiffen kann der Aufzugsschacht hierfür nach oben hin geöffnet sein,
sodass der Aufzug auch in ein ansonsten bereits fertiges Schiff eingebaut werden kann.
Ferner bietet die mehrteilige Ausgestaltung der Tragsäule 100 insbesondere die Möglichkeit
einer modularen Bauweise für Aufzüge unterschiedlicher Größe und/oder mit unterschiedlichen
Lastprofilen. Auch der Austausch von defekten oder durch Korrosion verschlissenen
Teilen, kann durch die mehrteilige Ausbildung erleichtert werden. Besonders bevorzugt
ist die Tragsäule 100 als Blechkonstruktion ausgebildet. Insbesondere umfasst die
Tragsäule wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete, sich in Längsrichtung
erstreckende Bleche (Verbindungsbleche 210). Besonders bevorzugt sind wenigstens zwei
Bleche als Flachbleche ausgebildet und werden durch wenigstens zwei weitere insbesondere
gekantete, vorzugsweise L-förmige oder U-förmige, Stützteile 200 miteinander verbunden.
Vorzugsweise weisen die Stützteile 200 eine größere Wandstärke und/oder eine größere
Materialfestigkeit als die Verbindungsbleche 210 auf. Insbesondere wird die Langseite
210 (Verbindungsteil) der Tragsäule aus Flachblechen gebildet, während die Kurzseite
200 (Stützteil) der Tragsäule 100 aus U-förmigen Blechen gebildet wird. Zur Befestigung
von Stützteilen 200 und Verbindungsteilen 210 zu der Tragsäule 100, werden diese vorzugsweise
über Schrauben 530 miteinander verbunden. Im Vergleich zum Verschweißen können dadurch
insbesondere Schweißspannungen vermieden werden, sodass insbesondere die Festigkeit
der Tragsäule 100 erhöht werden kann. Dadurch kann insbesondere die Wandstärke der
zu verwendenden Stütz- und Verbindungsteile reduziert und somit Materialgewicht eingespart
werden.
[0121] Figur 15 zeigt einen Ausschnitt einer Tragsäule 100, die mehrteilig aus miteinander
verschraubten Säulenwandungen 200, 210 in Form von Stützteilen 200 und Verbindungsteilen
ausgebildet 210 ist. Dabei begrenzen jeweils zwei miteinander verbundene Stützteile
200 und Verbindungsteile 210 jeweils einen rechteckigen Säulenabschnitt. Mehrere Säulenabschnitte
sind längs (in Längsrichtung L) zu der Tragsäule 100 verbunden. Die jeweils einen
Säulenabschnitt begrenzenden Säulenwandungen 200, 210 sind in Längsrichtung L zueinander
versetzt angeordnet. Wie insbesondere am oberen Ende von Figur 15 ersichtlich wird
durch die gegenüber den Verbindungsteilen 210 in Längsrichtung L vorstehenden Stützeile
200 eine Verzahnung der Säulenabschnitte realisiert, wodurch die Festigkeit der Tragsäule
erhöht werden kann. In der dargestellten Ausführungsform sind die Stützteile 210 jeweils
um etwa 40 % ihrer Längserstreckung zu den Verbindungsteilen 200 versetzt.
[0122] Besonders bevorzugt wird die Zugeinrichtung wenigstens teilweise innerhalb der Tragsäule
geführt. Insbesondere wird die Zugeinrichtung mittig in dem von der Tragsäule umlaufenden
Montageraum 500 geführt. Vorzugsweise sind wenigstens zwei, besonders bevorzugt wenigstens
vier, Umlenkrollen 1020 drehbar in der Tragsäule 100 befestigt. Insbesondere erstrecken
sich die Umlenkrollen 1020 vorzugsweise zu wenigstens 50 % innerhalb der Tragsäule
100, insbesondere innerhalb des von der Tragsäule umlaufenen Montageraums 500.
[0123] Vorzugsweise werden die elektrischen Komponenten in den Seitenbereichen 540 des von
der Tragsäule 100 umlaufenen Montageraums 500 geführt. Insbesondere bildet die Tragsäule
100 in den Seitenbereichen 540 vorzugsweise Kabelschächte zur Führung von Kabeln aus.
[0124] Insbesondere in Fig. 4a sind Stützstellen 130 erkennbar, über die die Tragsäule 100
elastisch an dem Schiffskörper abgestützt werden kann. Vorzugsweise werden für die
elastische Abstützung der Tragsäule an dem Schiffskörper elastische Verbindungselemente
110 eingesetzt, wie schematisch in Fig. 4a angedeutet. Besonders bevorzugt werden
Drahtseil-Federelemente 110 eingesetzt. Drahtseil-Federelemente 110, weisen vorzugsweise
zwei Verbindungsabschnitt 140 zum Befestigen, insbesondere verschrauben, der Drahtseil-Federelemente
an den Schiffskörper und an die Tragsäule 100 auf. Dabei werden die Verbindungsabschnitte
140 der elastischen Federelemente 100 insbesondere starr, beispielsweise mit Schrauben
530 mit den Stützstellen 130 verbunden. Besonders bevorzugt sind die zwei Verbindungsabschnitte
140 durch wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei, vier, fünf oder sechs, gebogene,
insbesondere bogenabschnittförmige, Drahtseile 150 miteinander verbunden.
[0125] Besonders bevorzugt weist der Lastenträger 310 einen Fangrahmen 330 auf, über den
der Lastenträger entlang der Längsachse L der Tragsäule 100 geführt wird. Der Fangrahmen
330 umgreift die Tragsäule 100 vorzugsweise abschnittsweise und/oder steht im Eingriff
mit Führungsschienen 340, die sich insbesondere an gegenüberliegenden Seiten der Tragsäule
100 entlang der Längsachse L der Tragsäule 100 erstrecken. Vorzugsweise ist der Fangrahmen
330 U-förmig ausgebildet und steht jeweils mit einem Schenkel in Eingriff mit einer
Führungsschiene 340.
[0126] Fig. 5 zeigt einen beispielhaften Aufbau eines Aufzugs 300 mit einer Tragsäule 100
und Stützstellen 130 für eine elastische Abstützung der Tragsäule an dem Schiffskörper
110 oder für eine steife Befestigung der Tragsäule an dem Schiffskörper. Ein Lastenträger
310 ist längs beweglich an der Tragsäule 100 angebracht. Der Lastenträger 310 kann
verschieden ausgeführt werden, wie vorstehend in Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert.
[0127] Der Lastenträger 310 kann der Länge nach entlang der Tragsäule 100 bewegt werden.
Es sind verschiedene Ladestellen 320 gezeigt, an denen der Lastenträger 310 beladen
und entladen werden kann. Die Ladestellen 320 können so konstruiert werden, dass ein
Herausschieben oder Herausrollen von mit Rollen ausgestatteten Transportbehältern
möglich ist. Ladestellen 320 mit Schwellen können verwendet werden, um ein versehentliches
Herausrutschen oder Herausrollen zu verhindern. Es können auch Ladestellen 320 verwendet
werden, bei denen eine Schwelle ausfahrbar und versenkbar verwendet werden kann, so
dass ein Schutz gegen versehentliches Herausrollen oder Herausrutschen gegeben ist,
für das Beladen und Entladen aber keine zusätzliche Behinderung darstellt, wenn sie
versenkt ist. Andere Möglichkeiten der Sicherung sind ebenfalls denkbar. Ladestellen
320 können eine Tür aufweisen, die verschließbar und abschließbar ist. Ladestellen
320 können auch eine Schranke umfassen, die zur Sicherung dient.
[0128] Die Transportbehälter können auch auf dem Lastenträger 310 fixiert werden durch beispielsweise,
Einrasten, Festbinden oder auch magnetisch, so dass eine Ladungssicherung während
dem Transport und vor und während des Beladens und Entladens gegeben ist.
[0129] Als Antriebseinheit 410 wird vorzugsweise ein Motor mit Abtriebswelle 2020 verwendet.
Über die Abtriebswelle 2020 wird vorzugsweise ein Drehmoment auf die Zugeinrichtung
420 übertragen. Hierfür kann die Abtriebswelle 2020 der Antriebseinheit 410 zugeinrichtungsseitig
als Antriebswelle fungieren. Diese einteilige Ausführungsform von Abtriebswelle 2020
der Antriebseinheit 410 und Antriebswelle für die Zugeinrichtung 420 birgt insbesondere
Kosteneinsparungspotenzial. Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, die
Abtriebswelle 2020 der Antriebseinheit 410 und die Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung
420 zweiteilig auszuführen. Dadurch kann insbesondere eine Entkopplung von Antriebseinheit
410 und Zugeinrichtung 420 gewährleistet werden. Dies ermöglicht insbesondere eine
Relativbewegung zwischen Antriebseinheit 410 und Zugeinrichtung 420 ohne dabei auftretende
Kräfte direkt auf die Zugmittel der Zugeinrichtung 420 zu übertragen.
[0130] Vorzugsweise sind die Antriebseinheit 410 und die Zugeinrichtung 420 über eine Kraftübertragungseinrichtung
2030 kraftübertragend miteinander gekoppelt. Die Figuren 6a bis 6d zeigen eine bevorzugte
Ausführung der vorliegenden Erfindung, bei denen die Kraftübertragungseinrichtung
2030 als Kettentrieb (Kette nicht dargestellt) ausgebildet ist. Die Kraftübertragungseinrichtung
umfasst vorzugsweise ein Zugmittel 2040, wie eine umlaufende Kette, das das Drehmoment
von der Abtriebswelle 2020 der Antriebseinheit 410 auf die Antriebswelle 1035 der
Zugeinrichtung 420 überträgt. Bevorzugt wird ein Kettentrieb verwendet. Besonders
bevorzugt umfasst die Kraftübertragungseinrichtung 2030 ein Übertragungsmittel 2021
(Übertragungsstelle), insbesondere in Form eines Zahnrades, an der Abtriebswelle 2020
der Antriebseinheit 410 und/oder ein Übertragungsmittel 1036, insbesondere in Form
eines Zahnrades, an der Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung 420. Vorzugsweise steht
das Zugmittel 2040 der Kraftübertragungseinrichtung 2030 jeweils in Eingriff mit dem
antriebsseitigen und dem zugeinrichtungsseitigen Übertragungsmittel 1036, 2021. Über
die Kraftübertragungseinrichtung 2030 wird vorzugsweise das Antriebsmoment der Antriebseinheit
410 auf die Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung 420 übertragen. Vorzugsweise umläuft
das Zugmittel 2040 der Kraftübertragungseinrichtung 2030 die Übertragungsmittel 2021
der Abtriebswelle 2020 des Antriebseinheit 410 und der Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung
420.
[0131] Um Relativbewegung zwischen der Antriebseinheit 410 und der Zugeinrichtungen 420
zu kompensieren ist der Innenumfang der Kraftübertragungseinrichtung 2030 vorzugsweise
größer als der durch die zwei Übertragungsmittel 1036, 2021 aufgespannte Umfang, i.e.
der Innenumfang, den ein die zwei Übertragungsmittel 1036, 2021 auf direktem Weg umlaufendes
Zugmittel aufweisen würde. Vorzugsweise ist der Innenumfang des Zugmittels 2040 der
Kraftübertragungseinrichtung 2030 wenigstens 10%, 20%, 30% oder 50% größer, als der
Innenumfang der durch die zwei Übertragungsmittel 1036, 2021 aufgespannte wird. Alternativ
oder zusätzlich ist der Innenumfang des Zugmittels 2040 der Kraftübertragungseinrichtung
2030 derart größer gewählt als der durch die zwei Übertragungsmittel aufgespannte
Umfang, dass eine Relativbewegung von wenigstens 10 mm, 30 mm oder 40 mm und/oder
höchstens 45 mm, 50 mm oder 60 mm zwischen Antriebseinheit 410 und Tragsäule 100 kompensiert
werden kann. Um bei dieser Ausführungsform gleichzeitig eine konstante Kraftübertragung
zu gewährleisten, ist vorzugsweise eine Spannvorrichtung 2050 vorgesehen, die wenigstens
eine Spanrolle 2051 aufweist, über den der durch die Übertragungsmittel 1036, 2021
und die wenigstens eine Umlenkrolle aufgespannte Umfang auch bei einer Relativbewegung
zwischen Antriebseinheit 410 und Tragsäule 100 konstant gehalten werden kann.
[0132] Die Figuren 6a bis 6d zeigen einer besonders bevorzugten Ausführungsform, bei der
sowohl die Tragsäule 100 als auch die Antriebseinheit 410 elastisch gegenüber dem
Schiffskörper abgestützt. Alternativ kann es auch bevorzugt sein nur die Tragsäule
100 oder nur die Antriebseinheit 410 elastisch an dem Schiffskörper abzustützen. Insbesondere
sind die Antriebseinheit 410 und die Tragsäule 100 unabhängig voneinander, insbesondere
separat, elastisch gegenüber dem Schiffskörper abgestützt. Als besonders vorteilhaft
hat es sich erwiesen, sowohl die Antriebseinheit 410 als auch die Tragsäule 100 elastisch
an einer Aufzugsschachtwandung 160, insbesondere an der gleichen Aufzugsschachtwandung
160, abzustützen. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, die Tragsäule
100 und die Antriebseinheit 410 auf unterschiedlichen Seiten der Aufzugsschachtwandung
160 anzubringen. Dadurch kann insbesondere verhindert werden, dass die Tragsäule 100
und die Antriebseinheit 410 infolge unterschiedlicher Bewegungsamplitude und/oder
Phasenverschiebungen miteinander kollidieren. Wie insbesondere in Fig. 6a und Fig.
6b zu sehen, sind dabei die Tragsäule 100 und die Antriebeinheit 410 jeweils über
elastische Verbindungselemente 110 elastisch an der Aufzugsschachtwandung 160 abgestützt.
Um die elastischen Verbindungselemente besser sehen zu können, ist der Abschnitt der
Aufzugsschachtwandung 160, an dem die elastischen Verbindungselemente 110 der Tragsäule
100 befestigt sind, in den Figuren 6a und 6b ausgeblendet. Als elastische Verbindungselemente
110 sind schematisch Drahtseil-Federelemente 110 angedeutet. Es hat sich als besonders
bevorzugt herausgestellt eine Aussparung 170 in die gemeinsame Aufzugsschachtwandung
160 vorzusehen, über die die nicht dargestellte Zugeinrichtung durch die Aufzugsschachtwandung
160 hindurch mit der Antriebseinheit 410 gekoppelt werden kann. Hierfür ragt vorzugsweise
eine Umlenkrolle 1035 der Zugeinrichtung 420 durch die Aussparung 170 hindurch auf
die andere Seite der Aufzugsschachtwandungen 160, an der die Antriebseinheit 410 elastisch
abgestützt ist. Über diese Umlenkrolle 1035 wird vorzugsweise wenigstens ein Zugmittel,
besonders bevorzugt wenigstens zwei Zugmittel, von der Seite der Aufzugsschachtwandung
160 an der die Tragsäule 100 angebracht ist auf die Seite der Aufzugsschachtwandung
160 geführt an der die Antriebseinheit 410 angebracht ist, über die Umlenkrolle 1035
umgelenkt und zurück an die Seite der Aufzugsschachtwandung 160 geführt an der die
Tragsäule 100 angebracht ist. Besonders bevorzugt ist die Umlenkrolle 1035, wie in
den Figuren 6a bis 6d gezeigt als Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung 420 ausgebildet,
die über die Antriebseinheit 410 angetrieben wird.
[0133] Die Figuren 6a bis 6d zeigen einen beispielhaften Aufbau einer Antriebseinheit 410.
Die Antriebseinheit 410 kann, wie im Zusammenhang mit den Figuren 8a bis 8c dargestellt,
an verschiedenen Positionen elastisch an dem Schiffskörper abgestützt werden.
[0134] In der Antriebseinheit 410 wird in oben beschriebener Weise elektrisch oder anders
Kraft erzeugt, und mit dieser Kraft wird die Abtriebswelle 2020 angetrieben. Die Welle
hat eine Übertragungsstelle 2021, an der die Kraftübertragungseinrichtung 2030 die
Kraft abnimmt und an die weitere Übertragungsstelle 1036 an der Umlenkrolle 1035,
die als Antriebswelle dient, weitergibt. Ebenfalls zu sehen ist die Spannvorrichtung
2050 zur Anpassung der Spannung der Kraftübertragungseinrichtung 2030, wie vorstehend
beschrieben. Je nachdem wo die Antriebseinheit 410 angebracht ist, kann eine andere
der Umlenkrollen 1020, 1035 als Antriebswelle verwendet werden.
[0135] Obwohl, wie oben beschrieben die Kraftübertragungseinrichtung 2030 als Ketten, Seile,
beispielsweise aus Stahl, Welle oder riemenartig ausgestaltet sein kann, beschränken
sich die Fig. 6a bis 6d darauf eine Möglichkeit der Übertragungsstellen 2021 und 1036
mit Zahnrädern zu zeigen, die für eine Kette geeignet sind.
[0136] In Fig. 6d sind außerdem noch Ableit- und Zuleitrollen 1030 einer Umlenkvorrichtung
zu sehen.
[0137] Fig. 7a bis 7e zeigen die Befestigungsmöglichkeit 1050 der riemenartigen Zugeinrichtung
420 an den Lastenträger 310. Wie oben beschrieben, ist die zweiteilige Ausgestaltung
riemenartigen Zugeinrichtung 420 nur eine der Möglichkeiten. Weitere Führungsrollen
1080 sind dargestellt, um die riemenartigen Zugeinrichtung 420 zu führen.
[0138] Insbesondere zeigen die Figuren 7a bis 7e die vorteilhafte Ausgestaltung der Befestigungsmöglichkeiten
1040, 1050 der Zugmittel 430 an einer mit dem Lastenträger 310 verbundenen Befestigungsvorrichtung
1060. An der Befestigungsvorrichtung 1060 sind zwei Befestigungsmöglichkeiten 1040
für jeweils ein Ende 1047 der zwei Zugmitteln 430 in Form einer Wippe 1050 ausgebildet.
Die Wippe 1050 ist über ein Drehlager 1045 mit einer Drehachse 1046 drehbeweglich
an der Befestigungsvorrichtung 1060 angebracht. Die mit der Wippe verbundenen Enden
1047 der Zugmittel 430 sind insbesondere in Figur 7a und 7c zu sehen.
[0139] Figur 16 zeigt eine schematische Darstellung einer Wippe 1040 an der zwei Zugmittel
430 befestigt sind. Die Wippe 1040 ist über ein Drehlager 1045 drehbeweglich an dem
nicht dargestellten Lastenträger befestigt. Ferner ist eine Erfassungsvorrichtung
4000 in Form eines Positionsschalters 4000 schematisch dargestellt. Die Erfassungsvorrichtung
weist einen translatorisch gelagerten Schaft 4010 auf an dessen Ende ein Fühler 4020
in Form einer Rolle 1020 befestigt ist. Die Rolle 4020 ist mit einer gegenüber einer
Orthogonalen zur translatorischen Bewegungsachse des Schafts 4010 geneigten Kante
4030 der Wippe 1040 in Eingriff. In Folge einer ungleichmäßigen Belastung der Zugmittel
430, eines Erschlaffens und/oder eines Reißens eines der Zugmittel 430, kann eine
Drehbewegung der Wippe 1040 um das Drehlager 1045 erfolgen, was zu einer Bewegung
des Schafts 4010 führen kann, die wiederum den Positionsschalter auslösen kann. Dadurch
kann insbesondere eine ungleichmäßige Belastung, ein Reißen und/oder ein Erschlaffen
eines der Zugmittel 430 detektiert werden.
[0140] Die wenigstens eine Wippe 1040 kann, wie in den Figuren 16 bis 18 dargestellt, dreieckförmig
ausgebildet sein. Unter dreieckförmig ist nicht zwingend zu verstehen, dass die Wippe
spitze Ecken aufweisen muss. Wie insbesondere in den Figuren 16 bis 18 ersichtlich,
können die Ecken der Wippe abgerundet sein. Insbesondere kann die Wippe 1040 im Bereich
einer Ecke über das Drehlager 1045 drehbeweglich gelagert sein, während im Bereich
der anderen Ecken die Zugmittel 430 befestigt sind. Wie insbesondere aus den Figuren
19a bis 19c ersichtlich, kann die Wippe 1040 auch von einer Dreiecksform abweichende
Formen aufweisen.
[0141] Figur 17 zeigt eine Ausführungsform mit drei Riemen 430. Insbesondere bei hohen Traglasten
das Lastenträgers kann der Einsatz von wenigstens drei Riemen 430 erforderlich sein.
In Figur 17 sind die drei Riemen 430 über zwei Wippen 1040, 4040 mit dem Lastenträger
gekoppelt. Eine erste Wippe 1040 ist als Hauptwippe ausgebildet. Die Hauptwippe ist
über das Drehlager 1045 drehbeweglich mit dem Lastenträger verbunden. Die zweite Wippe
4040 ist als Unterwippe 4040 ausgebildet, die drehbeweglich an der Hauptwippe 1040
befestigt ist. Die Unterwippe 4040 ist über ein Drehlager 4045 drehbeweglich an der
Hauptwippe 1040 befestigt. Eines der drei Zugmittel 430 ist an der Hauptwippe 1040
befestigt. Die anderen zwei Zugmittel 430 sind an der Unterwippe 4040 befestigt. Damit
beim Reißen, Erschlaffen und/oder bei ungleichmäßiger Belastung der Zugmittel eine
Drehbewegung der Wippen 1040, 4040 verursacht wird, sind die Zugmittel über einen
Hebelarm von dem jeweiligen Drehlager 1045, 4045 beabstandet. Um auch eine ungleichmäßige
Belastung zwischen den zwei an der Unterwippe 4040 befestigten Zugmitteln 430 und
dem an der Hauptwippe 1040 befestigten Zugmittel 430 erkennen zu können, ist auch
das Drehlager 4045 der Unterwippe über einen Hebelarm von dem Drehlager der Hauptwippe
1045 beabstandet. Bei einer Ausführungsform mit drei Zugmitteln hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, den Hebelarm zwischen dem Drehlager 4045 der Unterwippe 4040 und dem
Drehlager 1045 der Hauptwippe 1040 größer auszugestalten als den Hebelarm zwischen
dem an der Hauptwippe 1040 befestigten Zugmittel 430 und dem Drehlager 1045 der Hauptwippe
1040. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, einen doppelt so großen Hebelarm
zwischen dem Drehlager 4045 der Unterwippe 1040 und dem Drehlager 1045 der Hauptwippe
1040 im Vergleich zum Hebelarm zwischen dem an der Hauptwippe 1040 befestigten Zugmittel
430 und dem Drehlager 1045 der Hauptwippe 1040 einzustellen.
[0142] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 17 werden zwei Erfassungsvorrichtung 4000 eingesetzt.
Eine der Erfassungsvorrichtung 4000 ist in Eingriff mit der Hauptwippe 1040. Die andere
der Erfassungsvorrichtung 4000 ist in Eingriff mit der Unterwippe 4040. Dadurch kann
einerseits eine ungleichmäßige Belastung zwischen den an der Unterwippe 4040 befestigten
Zugmitteln 430 detektiert werden. Andererseits kann eine ungleichmäßige Belastung
zwischen dem Paar von Zugmitteln 430, die an der Unterwippe 4040 befestigt sind, und
dem Zugmittel 430, das an der Hauptwippe befestigt ist, detektiert werden.
[0143] Figur 18 zeigt eine alternativen Ausführungsform mit vier Zugmitteln 430 und drei
Wippen 1040, 4040. Eine der Wippen 1040 ist als Hauptwippe 1040 ausgebildet, die über
ein Drehlager 1045 drehbeweglich an dem Lastenträger befestigt ist. Die verbleibenden
zwei Wippen 4040 sind als Unterwippen ausgebildet, die jeweils über ein Drehlager
4045 drehbeweglich an der Hauptwippe befestigt sind. An den zwei Unterwippe 4040 sind
jeweils zwei Zugmittel 430 befestigt. Bei einer Ausgestaltung mit zwei Unterwippen
1040 hat es sich als vorteilhaft erwiesen, jeweils den gleichen Hebelarm zwischen
den Drehlagern 1045 der Unterwippen 4040 und dem Drehlager 1045 der Hauptwippe 1040
auszubilden.
[0144] In der in Figur 18 dargestellten Ausführungsform sind eine Erfassungseinrichtung
4000 zur Erfassung einer Bewegung der Hauptwippe 1040 und zwei weitere Erfassungseinrichtungen
4000 zum Erfassen von Relativbewegungen der Unterwippen 4040 zur Hauptwippe 1040 vorgesehen.
[0145] Figur 19a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Wippe 1040 mit Positionsschalter
4000, der durch eine Aussparung 4050 in einem die Wippe 1040 umgebenden Rahmen 4060
in Eingriff mit der Wippe 1040 ist. Figur 19b zeigt die Wippe 1040 gemäß Figur 19a,
wobei ein Teil des Rahmens 4060 durchsichtig dargestellt ist. Figur 19c zeigt eine
Vorderansicht auf die Wippe 1040 gemäß Figur 19a und Figur 19b. Die zwei mit der Wippe
1040 verbundenen Zugmittel 430 sind in den Figuren 19a bis 19c abgeschnitten dargestellt.
Die Zugmittel 430 sind über Klemmvorrichtungen 4070 an der Wippe 1040 befestigt. Die
Klemmvorrichtungen umfassen jeweils zwei Klemmbacken 4080, 4090, zwischen denen die
Zugmittel 430 eingeklemmt sind. Die Klemmbacken 4080, 4090 sind über Schrauben 4095
miteinander verbunden. In den hier dargestellten Ausführungsformen sind die Zugmittel
430 als Zahnriemen mit einer entsprechenden Zugmittelprofilierung 435 ausgebildet.
Zur Verbesserung der Befestigung zwischen den Zugmitteln 430 und der Klemmvorrichtung
4030 weist eine der Klemmbacken 4080 eine an die Zugmittelprofilierung 435 angepasste
Profilierung auf. Die Klemmvorrichtungen 4070 sind über Drehlager 4100 drehbeweglich
an der Wippe 1040 befestigt. Die Wippe 1040 ist wiederum über ein Drehlager 1045 drehbeweglich
an dem Lastenträger befestigt.
[0146] Die Wippe 1040 umfasst zwei Wippenbacken 1049, zwischen denen jeweils eine Klemmbacke
4090 der Klemmvorrichtungen befestigt ist. Wie aus den Figuren 19a bis 19c ersichtlich
ist, kann die Wippe 1040 und/oder können die Wippenbacken 1049 dreieckförmig mit abgeflachten
Spitzen ausgebildet sein.
[0147] Der Positionsschalter 4000 weist einen translatorisch beweglichen Schaft 4010 auf.
An dem Schaft 4010 ist ein Fühler 4020 in Form einer Rolle 4020 befestigt. Die Rolle
ist drehbeweglich an dem Schaft 4010 befestigt. In der Wippe 1040, insbesondere in
wenigstens einer der Klemmbacken 4080, 4090 der Wippe, ist eine Mulde ausgebildet,
in der der Fühler 4020 gelagert ist. Dadurch wird der Fühler 4020 in Folge einer Drehbewegung
der Wippe 1040 translatorisch verschoben, wodurch eine Betätigung des Positionsschalters
4000 erfolgen kann.
[0148] Ferner weist die Befestigungsvorrichtung 1060 zwei Befestigungsmöglichkeiten 1050
für das jeweils andere Ende 1048 der zwei Zugmittel 430 in Form von Riemenspannvorrichtungen
1050 auf. Als bevorzugte Riemenspannvorrichtung 1048, für das Zugmittel 430 ist hier
ein Federelement 1051 in Form eine Spiralfeder 1051 vorgesehen, über das die Vorspannung
des Zugmittels 430 eingestellt werden kann. Dafür ist die Spiralfeder 1051 auf einer
Gewindestange aufgesetzt, wobei an einem Ende der Spiralfeder 1051 ein Anschlag 1052
und an dem anderen Ende der Spiralfeder eine Mutter 1053 vorgesehen ist, über die
die Vorspannung des Zugmittels 430, eingestellt werden kann.
[0149] In den Figuren 7a und 7c ist durch die gewellten Linien der Schnitt durch die in
den Figuren 7a bis 7d dargestellten Zugmittel dargestellt. Von diesen Schnittlinien
erstrecken sich die Zugmittel 430 vorzugsweise, wie in den Figuren 1, 8a bis 8c und
9 dargestellt entlang der Tragsäule 100.
[0150] Wie insbesondere in Figur 7c dargestellt wird das mit der Riemenspannvorrichtung
1050 verbundene Ende 1048 der Zugmittel 430 vorzugsweise S-förmige über jeweils zwei
Rollen 1080, 1090, insbesondere über eine Zahnscheibe 1080 und eine glatte Rolle 1090,
zur jeweiligen Riemenspannvorrichtung 1050 geleitet.
[0151] Die Figuren 8a, 8b und 8c zeigen einen Aufzug 300 mit verschiedenen Montagepositionen
der Antriebseinheit 410 entsprechend einem Ausführungsbeispiel. Hierbei zeigt die
Fig. 8a die Option der elastisch gegenüber einem Teil des Schiffrumpfs abgestützte
Tragsäule 100, wobei die Tragsäule 100 über elastische Lagerungen 110 abgestützt ist.
An der Tragsäule 100 ist der Lastenträger 310 längs beweglich angebracht. Die von
der Antriebseinheit 410 erzeugte Kraft wird über die Abtriebswelle 2020, die Kraftübertragungseinrichtung
2030 und die als Abtriebswelle operierende Umlenkrolle 1020, die sich hier am oberen
Ende der Tragsäule 100 befindet, an die zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende
auf die entlang der Tragsäule 100 geführte Zugeinrichtung 420 abgegeben.
[0152] Die Antriebseinheit 410 ist in Fig. 8b elastisch gegenüber einem anderen Teil des
Schiffes als die Tragsäule 100 abgestützt, und die von der Antriebseinheit 410 erzeugte
Kraft wird über die Abtriebswelle 2020 und die Kraftübertragungseinrichtung 2030 auf
die Antriebswelle 1035 der zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende der Tragsäule
100 geführte Zugeinrichtung 420 übertragen. Die Zugeinrichtung 420 umfasst zwei Umlenkrollen
1020 zum Führen des Zugmittels 430 entlang der Zugeinrichtung 420. Ferner umfasst
die Zugeinrichtung 420 in Fig. 8b und in Figur 1 eine Umlenkvorrichtung 1010 mit jeweils
einer Ableitrolle 1030 zum Ableiten des Zugmittels weg von der Tragsäule 100 und einer
Zuleitrolle 1030 zum Zuleiten des Zugmittels zu der Tragsäule 1030. Der Unterschied
zwischen einer Umlenkrolle 1020 und einer Zuleitrolle 1030 bzw. einer Ableitrolle
1030 soll insbesondere darin bestehen, dass eine Umlenkrolle 1020 ein Zugmittel um
etwa 180 °, insbesondere um 180° ± 30°, umlenkt, wobei eine Zuleitrolle bzw. eine
Ableitrolle das Zugmittel um etwa 90°, insbesondere um 90° ° ± 30, umlenkt. Über die
Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung 420 wird das wenigstens eine Zugmittel 420 um
180° von der Ableitrolle 1030 zu der Zuleitrolle 1030 umgelenkt. Die Antriebswelle
1035, wie auch alle anderen Wellen, können als Zahnwellen ausgeführt sein.
[0153] Die Antriebseinheit 410 ist in Fig. 4c elastisch gegenüber einem anderen Teil des
Schiffes, hier der Boden, als die Tragsäule 100 abgestützt, und die von der Antriebseinheit
410 erzeugte Kraft wird über die Abtriebswelle 2020, die Kraftübertragungseinrichtung
2030 und die als Abtriebswelle operierende Umlenkrolle 1020, die sich hier am unteren
Ende der Tragsäule 100 befindet, an die zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende
auf die entlang der Tragsäule 100 geführte Zugeinrichtung 420 abgegeben
[0154] In allen Ausgestaltungen der Fig. 8a, 8b und 8c, wird dann der Lastenträger 310 über
die von der riemenartigen Zugeinrichtung 420 vermittelten Kraft längs entlang der
Tragsäule 100 bewegt. Die örtliche Trennung von Antriebseinheit 410 und Tragsäule
100 kann sich darüber hinaus positiv auf die Sicherheit der einzelnen Komponenten
auswirken.
[0155] Fig. 9 zeigt eine schockgelagerte Tragsäule 100 mit Lagerpunkten 110. Wie in der
Figur zu sehen ist, ist die Tragsäule 100 ausschließlich elastisch mit dem Schiffskörper
verbunden. Dadurch können die auf das Schiff wirkenden Kräfte für die Tragsäule 100
gedämpft werden, und der Aufzug, der Lastenträger und die Ladung werden weniger beansprucht.
Insgesamt wird dadurch ein positiver Effekt für die Haltbarkeit des Aufzugs sowie
die Unversehrtheit des Fördergutes 350 erzielt.
[0156] In allen Ausgestaltungen können die elastischen Verbindungselemente an den Lagerungen
110 vorteilhafterweise Federn sein. Hierbei können Federn eingesetzt werden, die Kräfte
in zwei oder drei Achsen aufnehmen können.
[0157] Vorteilhafterweise kann die Tragsäule 100 aus mindestens zwei Stützteilen bestehen.
Diese Stützteile können mit mindestens einem dazwischen liegenden Verbindungsblech
verbunden sein. Die Verbindungsbleche können hierbei mittig zwischen die Stützteile
aber auch symmetrisch oder unsymmetrisch seitlich versetzt von der Mitte angeordnet
werden. Je nach Anbringung der Bleche entsteht hierbei eine Aussparung oder ein hohler
Innenraum, der für die Montage von weiteren Elementen des Aufzuges oder anderer Vorrichtungen
verwendet werden kann. Um den Zugang zu diesen hohlen Innenräumen zu ermöglichen oder
erleichtern, können die Verbindungsbleche Aussparungen aufweisen.
[0158] Des Weiteren können die Stützteile aus jeweils mehreren Teilen bestehen. Aus mehreren
Teilen bestehende Stützteile sind einfacher zu transportieren. Die hohlen Innenräume
in den Stützteilen können ebenfalls für die Montage von weiteren Elementen des Aufzuges
oder anderer Vorrichtungen verwendet werden.
[0159] Vorzugsweise weist die Tragsäule mindestens eine Umlenkungsvorrichtung 1010 auf,
um die über die Zugeinrichtung 420 aufgebrachten Kräfte umzulenken.
[0160] Figur 10 zeigt eine Seitenansicht eines Aufzugs 300 mit separat geführtem Gegengewicht
3000. Das Gegengewicht 3000 ist über ein zum Zugmittel 430 der Zugeinrichtung 420
separates Zugmittel 3010 mit dem Lastenträger 310 gekoppelt. Bei dieser Ausführungsform
kann das Gegengewicht 3000 auch als Ausgleichsgewicht 3000 bezeichnet werden. Das
separate Zugmittel 3010 kann als Ausgleichszugmittel 3010 bezeichnet werden. Das Ausgleichszugmittel
3010 ist mit einem Ende an dem Lastenträger 310 und mit dem anderen Ende an dem Ausgleichsgewicht
3000 befestigt. Das Ausgleichszugmittel 3010 erstreckt sich von dem Lastenträger 310
zu einer separaten Umlenkrolle 3020, wo es um 180° zu dem Ausgleichsgewicht 3000 umgelenkt
wird. Die separate Umlenkrolle 3020 ist fest an der Tragsäule 100 befestigt, die in
den Figuren 10 bis 12 durch den jeweils gestrichelten Rahmen 100 angedeutet ist. Durch
das Gegengewicht 3000 wird die Kraft reduziert, die durch die Antriebseinheit (nicht
dargestellt) zum Verlagern des Lastenträgers 310 aufgebracht werden muss. Die Antriebseinheit
ist über eine Kraftübertragungseinrichtung mit der Zugeinrichtung gekoppelt. Eine
Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung, die über die Kraftübertragungseinrichtung von
der Antriebseinheit angetrieben wird, ist in den Figuren 10 bis 12 schematisch durch
eine Antriebswelle 1035 dargestellt.
[0161] Die Figuren 11 und 12 zeigen Ausführungsformen eines Aufzugs 300 mit Gegengewicht
3000, bei denen das Gegengewicht 3000 in die Zugeinrichtung 420 integriert ist. In
Figur 11 ist ein Ende des Zugmittels 430 an dem Lastenträger 310 befestigt. Das andere
Ende des Zugmittels 430 ist an dem Gegengewicht 3000 befestigt. Von dem Lastenträger
310 wird das Zugmittel 430 über zwei Umlenkrollen 1020 zu der Antriebswelle 1035 der
Zugeinrichtung umgelenkt. Jeder der Umlenkrollen 1020 lenkt das Zugmittel um jeweils
90° um. Unmittelbar vor und hinter der Antriebswelle 1035 der Zugeinrichtung sind
zusätzlich eine Ableitrolle 1030 und eine Zuleitrolle 1030 vorgesehen, um das Zugmittel
430 aus einer vertikalen Ausrichtung in ein horizontale Ausrichtung zu der Antriebswelle
1035 umzulenken und von der Antriebswelle 1035 wieder aus einer horizontalen Ausrichtung
in eine vertikale Ausrichtung in Richtung Gegengewicht 3000 umzulenken. Dadurch kann
insbesondere gewährleistet werden, dass die Antriebswelle 1035 einen Eingriffswinkel
von 180° mit dem Zugmittel 430 aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann durch diese
Ableitrolle 1030 und Zuleitrolle 1030 das Zugmittel zu einer Antriebswelle 1035 umgelenkt
werden, die beabstandet zur Tragsäule 100 und/oder außerhalb eines Aufzugsschachts
angeordnet ist. Von der Antriebswelle 1035 wird das Zugmittel über zwei weitere Umlenkrollen
1020 zunächst um 180° in die zur Gravitationsrichtung entgegensetzte Richtung und
anschließend um weitere 180° wieder in Gravitationsrichtung zu dem Gegengewicht 3000
umgelenkt. Die Umlenkrolle, die das Zugmittel 430 ausgehend von dem Gegengewicht 3000
als erstes umlenkt ist an einem oberen Abschnitt der Tragsäule 100, insbesondere in
den oberen 50 %, 30 %, 20 % oder 10 % der Tragsäule, angeordnet. Dadurch kann insbesondere
gewährleistet werden, dass das Gegengewicht über wenigstens 50 %, 70 %, 80 % oder
90 % der Erstreckung der Tragsäule 100 in Längsrichtung L verfahren werden kann. Die
Umlenkrolle, die das Zugmittel 430 ausgehend von dem Gegengewicht 3000 als zweites
umlenkt ist in einem unteren Abschnitt der Tragsäule, insbesondere in den unteren
50 %, 30 %, 20 % oder 10 % der Erstreckung der Tragsäule in Längsrichtung, angeordnet.
Dadurch kann insbesondere eine gleichmäßige Lastverteilung des Gegengewichts 3000
entlang der Längserstreckung der Tragsäule 100 gewährleistet werden. Insbesondere
sind die zwei zwischen der Antriebswelle 1035 und dem Lastenträger 310 angeordneten
Umlenkrollen 1020 dafür um wenigstens 50 %, 60 %, 70 % oder 80 % der Längserstreckung
der Tragsäule 100 voneinander beabstandet.
[0162] Figur 12 zeigt eine Ausführungsform eines Aufzugs mit Gegengewicht 3000 und Lastenträger
310, die über einen Flaschenzug mit dem Zugmittel 430 gekoppelt sind. Dabei sind der
Lastenträger 310 und das Gegengewicht 3000 jeweils über eine lose Umlenkrolle 3030
mit dem Zugmittel 430 gekoppelt. Alternativ kann auch nur der Lastenträger 310 oder
nur das Gegengewicht 3000 über eine lose Umlenkrolle 3030 mit dem Zugmittel 430 gekoppelt
sein. In der dargestellten Ausführungsform ist das Zugmittel 430 mit beiden Enden
fest an der Tragsäule 100 befestigt. Ferner erstreckt sich das Zugmittel jeweils von
dem festen Ende zu der losen Umlenkrolle 3030 und von der losen Umlenkrolle 3030 zu
einer festen Umlenkrolle 1020. Dadurch kann die erforderliche Kraft zum Anheben des
Lastenträgers 310 und/oder des Gegengewichts 3000 auf die Hälfte der Gewichtskraft
des Lastenträgers und/oder des Gegengewichts 3000 reduziert werden. Zusätzlich gleicht
das Gegengewicht 3000 das Gewicht des Lastenträgers 3010 zumindest teilweise aus,
sodass die erforderliche Antriebskraft der Antriebseinheit weiter reduziert werden
kann.
[0163] Die Figuren 13 und 14 zeigen eine Ansicht von oben auf einen Aufzug mit separat geführtem
Gegengewicht 3000, das wenigstens abschnittsweise innerhalb einer von der Tragsäule
begrenzten Gegengewichtaufnahme 3040 angeordnet ist. Das Gegengewicht 3000 wird über
zwei separate Zugmittel (nicht dargestellt) mit dem Lastenträger gekoppelt, die über
zwei separate Umlenkrollen 3020 zwischen dem Gegengewicht 3000 und dem Lastenträger
310 umgelenkt werden. Zwischen den separaten Umlenkrolle 3020 sind zwei Umlenkrollen
1020 zum Umlenken von zwei Zugmitteln (nicht dargestellt) der Zugeinrichtung angeordnet.
Die Drehachsen 1025 der Umlenkrollen 1020 der Zugmittel der Zugeinrichtung sind versetzt
zu den Drehachsen 3025 der separaten Umlenkrolle 3020 für die Zugmittel des Gegengewichts
3000 angeordnet. Insbesondere sind die Drehachsen 3025 der separaten Umlenkrolle 3020
gegenüber den Drehachsen 1025 der Umlenkrollen 1020 der Zugeinrichtung zum Lastenträger
3010 hin versetzt angeordnet.
[0164] Auch wenn die Anordnung des Gegengewichts 3000 lediglich im Zusammenhang mit Ausführungsformen
dargestellt ist, in denen das Gegengewicht 3000 über separate Zugmittel mit dem Lastenträger
310 gekoppelt ist, sei klar, dass die nachfolgend beschriebene Anordnung und Führung
des Gegengewichts 3000 auch bei Ausführungsformen realisiert sein kann, bei denen
das Gegengewicht 3000 mit dem wenigstens einen Zugmittel der Zugeinrichtung gekoppelt
ist.
[0165] In der in Figur 13 dargestellten Ausführungsform ist das Gegengewicht 3000 abschnittsweise
in der Gegengewichtaufnahme 3040 angeordnet. Die Gegengewichtsaufnahme 3040 wird abschnittsweise
durch die Tragsäule 100 begrenzt. Die Gegengewichtsaufnahme 3040 wird durch einen
U-förmigen Wandungsabschnitt der Tragsäule 100 begrenzt. Der U-förmige Wandungsabschnitt
weist zwei einander gegenüberliegende Säulenwandungen 3050 auf, welche die Schenkel
3050 des U-förmigen Wandungsabschnitts bilden. Die zwei gegenüberliegenden Schenkel
3050 werden durch eine dritte Säulenwandung 3060 miteinander verbunden, welche die
Basis 3060 des U-förmigen Wandungsabschnitts bildet. Wie Figur 13 entnehmbar ist,
kann das Gegengewicht 3000 derart angeordnet sein, dass es sich abschnittsweise über
die Schenkel 3050 des U-förmigen Wandungsabschnitts hinaus erstreckt. Demnach ist
das in Figur 13 dargestellten Gegengewicht 3000 lediglich abschnittsweise in der Gegengewichtaufnahme
3040 angeordnet.
[0166] Das Gegengewicht 3000 kann über an der Tragsäule 100 befestigte Führungsschienen
3080 befestigt sein. Die Führungsschienen 3080 können in der Gegengewichtsaufnahme
3040 angeordnet sein. Insbesondere können die Führungsschienen 3070 an den Schenkeln
3050 des U-förmigen Wandungsabschnitts befestigt sein, der die Gegengewichtsaufnahme
3040 begrenzt. Insbesondere können die Führungsschienen 3080 für das Gegengewicht
3000 gegenüber den Führungsschienen 340 für den Lastenträger versetzt, insbesondere
quer zur Längsachse L versetzt, sein. Insbesondere können die Drehachsen 3025 der
separaten Umlenkrolle 3020 gegenüber den Führungsschienen 3080 des Gegengewichts 2000
versetzt sein.
[0167] Wie in Figur 13 dargestellt, kann die Gegengewichtsaufnahme 3040 zusätzlich zum Montageraum
500 ausgebildet sein. Dabei ist die Gegengewichtsaufnahme 3040 durch Außenseiten der
Säulenwandungen 3050, 3060 der Tragsäule 100 begrenzt, während der Montageraum 500
durch Innenseiten der Säulenwandungen 210, 3060, 3070 begrenzt ist. Dadurch kann wenigstens
ein Abschnitt des Zugmittels 430 der Zugeinrichtung 420 gegenüber dem Verlauf des
Gegengewichts 3000 abgeschirmt werden, wodurch insbesondere eine Kollision des Gegengewichts
mit diesem Abschnitt des Zugmittels 430 vermieden werden kann und somit das Risiko
eines Zugmittelreißens reduziert werden kann.
[0168] Der Montageraum 500 kann einen Mittelbereich 505 und Seitenbereiche 540 aufweisen.
In Figur 13 ist der Montageraum U-förmig ausgebildet, wobei der Mittelbereich 505
des Montageraums die Basis bildet und die Seitenbereiche 540 des Montageraums die
Schenkel bilden. Demgegenüber kann, wie in Figur 14 dargestellt, der Montageraum 500
auch rechteckförmig ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können der Mittelbereich
505 und die Außenbereiche 540 durch einander gegenüberliegende Trennwandungen 3070
voneinander getrennt sein. Dabei können die Trennwandungen Begrenzungswandungen des
Mittelbereich 505 des Montageraums 500 bilden.
[0169] Durch die Aufteilung des Montageraums in einen Mittelbereich 505 und Seitenbereiche
können beispielsweise in dem Mittelbereich 505 des Montageraums 500 Zugmittel 430,
3020 und/oder das Gegengewicht 3000 geführt werden, während in den Außenbereichen
540 des Montageraums 500 beispielsweise Kabel geführt werden können.
[0170] Die Trennwandungen 3070 können durch weitere Säulenwandungen 3060, 210 miteinander
verbunden werden, insbesondere derart dass der Mittelbereich 505 vollständig durch
einen Rahmen umschlossen wird. Derartige Säulenwandungen 3060, 210 können auch als
Verbindungsteil oder Verbindungsblech bezeichnet werden. Dabei kann in einer Ausführungsform
mit zur Montageraum 500 separaten Gegengewichtaufnahme 3040, wie beispielsweise in
Figur 13 dargestellt, eine Säulenwandung 3060 gleichzeitig ein Verbindungsteil oder
Verbindungsblech des Montageraums 500 und eine Basis des U-förmigen Wandungsabschnitt
der Gegengewichtsaufnahme 3040 bilden.
[0171] Die Außenbereiche 540 des Montageraums 500 können durch einander gegenüberliegende
Säulenwandungen 3070, 200 begrenzt werden. Dabei können die Außenbereiche 540 innenseitig
durch eine Säulenwandung 3070 in Form einer Trennwandung 3070 begrenzt werden und
außenseitig durch Säulenwandungen 200 in Form von Stützteilen 200. Insbesondere können
die Trennwandungen 3070 und die Stützteile 200 als U-förmige Säulenwandungen ausgebildet
sein. Die einander gegenüberliegenden Säulenwandungen 3070, 200 der Außenbereiche
540 des Montageraums 500 können durch weitere Säulenwandungen 3060, 200 miteinander
verbunden werden. Diese weiteren Säulenwandungen 3060, 200 können auch als Verbindungsteile
oder Verbindungsbleche bezeichnet werden. Insbesondere können diese weiteren Säulenwandungen
3060, 200 durch dieselben Säulenwandungen 3060, 200 gebildet werden, welche die Trennwandungen
3070 des Mittelbereichs 505 das Montageraum 500 miteinander verbinden. Hierfür können
diese Verbindungsteile bzw. Verbindungsbleche 3060, 210 sich von einem Stützteil 200
über beide Trennwandungen 1070 bis hin zum zweiten Stützteil 200 erstrecken. Bei einer
Ausführungsform mit U-förmigen Montageraum 500 kann eines der Verbindungsteile bzw.
Verbindungsbleche 210 sich geradlinig erstrecken. Das andere Verbindungsteil bzw.
Verbindungsblech 3060 kann beim Übergang von dem Mittelbereich 505 des Montageraums
zu den Seitenbereichen 540 des Montageraums 500 abgewinkelt sein. Bei einer Ausführungsform
mit rechteckförmigem Querschnitt können sich beide Verbindungsteile bzw. Verbindungsbleche
3060, 210 geradlinig erstrecken.
[0172] In Figur 14 ist eine Ausführungsform dargestellt, in der die Gegengewichtsaufnahme
3040 durch den Montageraum 500, insbesondere durch den Mittelbereich 505 des Montageraums,
gebildet ist. Dabei kann die Gegengewichtsaufnahme 3040 durch zwei einander gegenüberliegende
Säulenwandungen 3070, 200 begrenzt werden, die über zwei weitere Säulenwandungen 210
zu einem Rahmen verbunden werden. Die ersten zwei einander gegenüberliegenden Säulenwandungen
können als Trennwänden 3070 ausgebildet sein, welche den Mittelbereich des Montageraums
505 von Seitenbereichen 540 des Montageraums 500 trennen. Insbesondere können Führungsschienen
3070 des Gegengewichts 3000 an den Trennwänden 3070 befestigt sein. Führungsschienen
3070 des Gegengewichts 3000 können auf einer Linie mit den Führungsschienen 340 des
Lastenträgers 310 an der Tragsäule 100 befestigt sein.
[0173] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste:
[0174]
- 100
- Tragsäule
- 110
- elastische Verbindungselemente, Lagerungen, Drahtsteil-Federelement
- 120
- Aufsetzpuffer
- 130
- Stützstelle
- 140
- Verbindungsabschnitte
- 150
- Drahtseile
- 160
- Aufzugsschachtwandung
- 170
- Aussparung in Aufzugsschachtwandung
- 200
- Stützteile/Kurzseite/Säulenwandung
- 210
- Verbindungsteil/Verbindungsblech//Langseite/Säulenwandung
- 300
- Aufzug
- 310
- Lastenträger
- 320
- Ladestellen
- 330
- Fangrahmen
- 340
- Führungsschienen
- 350
- Fördergut
- 410
- Antriebseinheit
- 420
- Zugeinrichtung
- 430
- Zugmittel
- 435
- Zugmittelprofilierung
- 500
- Montageraum
- 505
- Mittelbereich des Montageraums
- 510
- Aussparung
- 520
- Verlängerung der zwei Kurzseiten
- 530
- Schrauben
- 540
- Seitenbereiche des Montageraums
- 1000
- Anordnung
- 1010
- Umlenkvorrichtung
- 1020
- Umlenkrolle
- 1025
- Drehachsen der Umlenkrolle
- 1030
- Ableitrolle/Zuleitrolle
- 1035
- Umlenkrolle/Antriebswelle der Zugeinrichtung
- 1036
- Übertragungsstelle/Übertragungsmittel/Zahnrad
- 1040
- Befestigungsmöglichkeit/Wippe/Hauptwippe
- 1045
- Drehlager
- 1046
- Drehachse
- 1047
- mit der Wippe verbundene Enden der Zugmittel
- 1048
- mit der Riemenspannvorrichtung verbundenes Ende der Zugmittel
- 1049
- Wippenbacken
- 1050
- Befestigungsmöglichkeit/Riemenspannvorrichtung
- 1051
- Federelement
- 1052
- Anschlag
- 1053
- Mutter
- 1060
- Befestigungsvorrichtung
- 1080
- Zahnscheibe
- 1090
- glatte Rolle
- 2020
- Abtriebswelle des Motors/der Antriebseinheit
- 2021
- Übertragungsstelle/Übertragungsmittel/Zahnrad
- 2030
- Kraftübertragungseinrichtung
- 2040
- Zugmittel der Kraftübertragungseinrichtung
- 2050
- Spannvorrichtung
- 2051
- Spannrolle der Spannvorrichtung
- 3000
- Gegengewicht
- 3010
- separates Zugmittel/Ausgleichszugmittel
- 3020
- separate Umlenkrolle
- 3025
- Drehachse der separaten Umlenkrolle
- 3030
- lose Umlenkrolle3040 Gegengewichtaufnahme
- 3050
- Säulenwandung/Schenkel des U-förmigen Wandungsabschnitt
- 3060
- Säulenwandung/Basis des U-förmigen Wandungsabschnitt
- 3070
- Säulenwandung/Trennwandungen/Verbindungsteil/Verbindungsblech
- 3080
- Führungsschienen des Gegengewichts
- 4000
- Erfassungsvorrichtung/Positionsschalter
- 4010
- translatorisch gelagerter Schaft des Positionsschalters
- 4020
- Fühler/Rolle des Positionsschalters
- 4030
- geneigte Kante der Wippe
- 4040
- Unterwippe
- 4045
- Drehlager der Unterwippe
- 4050
- Aussparung in Rahmen der Wippe
- 4060
- Rahmen der Wippe
- 4070
- Klemmvorrichtung
- 4080
- Klemmbacken
- 4090
- profilierte Klemmbacke
- 4095
- Schrauben
- 4100
- Drehlager der Klemmvorrichtungen
- L
- Längsrichtung
- G
- Angriffspunkt der Gewichtskraft