[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern,
insbesondere aus Fasern aus thermoplastischem Kunststoff, wobei zumindest eine Spinneinrichtung
zum Erspinnen der Fasern und ein luftdurchlässiger Ablageförderer - insbesondere ein
Ablagesiebband - für die Ablage der Fasern zur Vliesbahn bzw. zum Vliesstoff vorgesehen
ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung
eines solchen Vliesstoffes aus Fasern. Bei den den Vliesstoff bildenden Fasern handelt
es sich nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung um Endlosfilamente. Endlosfilamente
unterscheiden sich aufgrund ihrer quasi endlosen Länge von Stapelfasern, die deutlich
geringere Längen von z. B. 10 mm bis 60 mm aufweisen. Der erfindungsgemäß hergestellte
Vliesstoff setzt sich vorzugsweise aus solchen Endlosfilamenten zusammen und besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Vliesstoff um einen Spunbond-Vliesstoff.
[0002] Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen der eingangs genannten
Art sind aus der Praxis und aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Varianten
bekannt. Für viele Anwendungen benötigt man Vliesstoffe mit einer großen Dicke und
einer hohen Weichheit. Eine hohe Dicke des Vliesstoffes wird in der Regel erzielt,
wenn man gekräuselte bzw. gecrimpte Filamente einsetzt. Dazu werden vor allem Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente mit Seite-an-Seite-Konfiguration oder mit exzentrischer
Kern-Mantel-Konfiguration verwendet. Die Bereitstellung einer hohen Dicke und einer
hohen Weichheit ist in der Regel mit einer verhältnismäßig geringen Festigkeit des
Vliesstoffes verbunden. Das gilt sowohl für die Zugfestigkeit in Maschinenrichtung
(MD) als auch für die Abriebfestigkeit der Vliesoberfläche. Steigerungen der Festigkeit
durch Verfestigungen des Vliesstoffes führen wiederum zur Verringerung der Dicke und/oder
zur Verringerung der Weichheit der Vliese. Insoweit besteht ein Zielkonflikt. Ein
anderes Problem besteht darin, dass die abgelegten Vliesbahnen insbesondere in Bezug
auf ihre Fläche häufig nicht die gewünschte Homogenität aufweisen. Oftmals sind Defektstellen
in der Vliesfläche bzw. Vliesoberfläche festzustellen. Solche Defektstellen werden
vor allem auch durch Rückstromeffekte (sogenannte Blow-Back-Effekte) hervorgerufen.
Bei einem Übergang der auf dem Ablageförderer abgelegten Vliesbahn von einem stärker
besaugten Bereich des Ablageförderers in einen weniger besaugten Bereich des Ablageförderers
werden Filamente bzw. Vliesbestandteile aus dem weniger besaugten Bereich in den stärker
besaugten Bereich gleichsam zurückgezogen (Blow-Back-Effekt). Daraus resultieren störende
Defektstellen bzw. Agglomerationen in der Vliesbahn bzw. in der Vliesoberfläche. Diese
sind im Hinblick auf eine optimale Produktqualität sehr nachteilhaft.
[0003] Dementsprechend liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern anzugeben, mit der ein Vliesstoff von
hoher Dicke und hoher Weichheit hergestellt werden kann, der sich aber nichtsdestoweniger
auch durch eine zufriedenstellende Festigkeit bzw. Abriebfestigkeit auszeichnet und
der vor allem weitgehend defektfrei und insbesondere frei von Agglomerationen ist.
Der Erfindung liegt weiterhin das technische Problem zugrunde, ein entsprechendes
Verfahren zur Herstellung eines solchen Vliesstoffes anzugeben.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Vliesstoffes aus Fasern, insbesondere aus Fasern aus thermoplastischem Kunststoff,
wobei zumindest eine Spinneinrichtung zum Erspinnen der Fasern und ein luftdurchlässiger
Ablageförderer - insbesondere ein endlos umlaufendes Ablagesiebband - für die Ablage
der Fasern zur Vliesbahn bzw. zum Vliesstoff vorgesehen ist,
wobei zumindest eine Absaugvorrichtung vorhanden ist, mit der im Ablagebereich bzw.
im Hauptablagebereich der Fasern in einem Hauptabsaugbereich Luft bzw. Prozessluft
von unten durch den Ablageförderer saugbar ist, wobei der Hauptabsaugbereich unterhalb
des Ablageförderers in einem Einlaufbereich des Ablageförderers (einlaufseitig) und
in einem Auslaufbereich des Ablageförderers (auslaufseitig) jeweils durch zumindest
eine Saugtrennwand begrenzt ist
und wobei das fördererseitige Ende zumindest einer, insbesondere einer Saugtrennwand
oder ein mit dem kürzesten Abstand zum Ablageförderer angeordneter Teil der entsprechenden
Saugtrennwand einen vertikalen Abstand A zum Ablageförderer zwischen 10 mm und 250
mm, insbesondere zwischen 25 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 29 mm und 140 mm
und bevorzugt zwischen 30 mm und 120 mm aufweist. Vertikaler Abstand A meint insbesondere
einen Abstand A, der entlang einer Vertikalen gemessen wird, die durch das fördererseitige
Ende der Saugtrennwand verläuft und senkrecht zur Ablagefördererfläche orientiert
ist.
[0005] Die hier und nachfolgend angegebenen geometrischen Parameter und geometrischen Relationen
beziehen sich insbesondere auf die Vorrichtung in einem Zustand ohne Luftbeaufschlagungen,
d. h. insbesondere ohne Luft- bzw. Prozessluftabsaugungen und ohne Heißluftbeaufschlagung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aber bevorzugt so ausgelegt, dass die geometrischen
Parameter und Relationen auch im luftbeaufschlagten Zustand zutreffend sind bzw. zumindest
weitgehend zutreffend sind. - Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, dass die
Saugtrennwände bzw. die Trennwände zwischen den Saugbereichen und die Spoilerkomponenten
nach strömungstechnischen Gesichtspunkten ausgestaltet sind, da die Komponenten auch
strömungsrichtende Funktionen ausüben.
[0006] Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt der vertikale Abstand A 20
mm bis 160 mm, vorzugsweise 20 mm bis 150 mm, bevorzugt 25 mm bis 150 mm und insbesondere
30 mm bis 150 mm. - Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst zumindest eine, insbesondere eine Saugtrennwand an ihrem fördererseitigen
Ende einen von der übrigen Saugtrennwand abgewinkelten, als Spoilerabschnitt ausgebildeten
Trennwandabschnitt. Dabei weist das fördererseitige Ende dieses Spoilerabschnittes
oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter Teil
dieses Spoilerabschnittes den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer auf. Bei dieser
empfohlenen Ausführungsform der Erfindung schließt der Spoilerabschnitt bzw. der abgewinkelte
Endabschnitt der Saugtrennwand vorzugsweise einen Winkel α mit einer senkrecht zum
Ablageförderer bzw. zur Ablagefördererfläche F orientierten Vertikalen V ein bzw.
mit der vertikalen Mittelebene M der Vorrichtung ein. Dieser Winkel α ist zweckmäßigerweise
kleiner als 90 ° und bevorzugt kleiner als 85 °. Bei dieser empfohlenen Ausführungsform
ist der Spoilerabschnitt bewährtermaßen als schräg abgewinkelter Spoilerabschnitt
mit linearem bzw. im Wesentlichen linearen Querschnitt ausgebildet.
[0007] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung umfasst zumindest eine, insbesondere
eine Saugtrennwand an ihrem fördererseitigen Ende einen Spoilerabschnitt in Form eines
Winkelelementes mit zwei abgewinkelt zueinander angeordneten Spoilerkomponenten und
das fördererseitige Ende dieses Spoilerabschnittes oder ein mit dem kürzesten vertikalen
Abstand zum Ablageförderer angeordneter Teil dieses Spoilerabschnittes weist den vertikalen
Abstand A zum Ablageförderer auf. Es empfiehlt sich, dass der Spoilerabschnitt bzw.
das Winkelelement eine Spoilerkomponente aufweist, die quer, insbesondere senkrecht
bzw. im Wesentlichen senkrecht zu der Ablagefördererfläche F ausgerichtet ist. Fernerhin
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Spoilerabschnitt bzw. das Winkelelement
eine Spoilerkomponente aufweist, die parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu der
Ablagefördererfläche F orientiert ist. Zweckmäßigerweise sind die beiden Spoilerkomponenten
unmittelbar zu dem Winkelelement miteinander verbunden.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Abknickstelle bzw. Abwinkelungsstelle
des Spoilerabschnittes und/oder der Anschlusspunkt der parallelen Spoilerkomponente
des Spoilerabschnittes einen vertikalen Abstand zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband
von 20 mm bis 200 mm, insbesondere von 30 mm bis 190 mm aufweist.
[0009] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in dem von zwei Saugtrennwänden begrenzten
Hauptabsaugbereich unterhalb des Hauptablagebereiches der Fasern die maximale Absaugung
von Luft bzw. Prozessluft stattfindet. Wenn in weiteren Absaugbereichen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer gesaugt wird, so hat bei
dieser bevorzugten Ausführungsform die im Hauptabsaugbereich abgesaugte Luft bzw.
Prozessluft die höchste Absauggeschwindigkeit v
H. Es wird weiter unten noch erläutert, dass dem Hauptabsaugbereich weitere Absaugbereiche
vorgeschaltet und/oder nachgeschaltet sein können. Absauggeschwindigkeiten von Luft
bzw. Prozessluft bezüglich der Absaugung durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband
werden im Rahmen der Erfindung insbesondere direkt über dem Ablageförderer bzw. dem
Ablagesiebband gemessen und zwar zweckmäßigerweise in einem Abstand von 0 mm bis 5
mm zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband.
[0010] Aus dem Stand der Technik ist ein von zwei Saugtrennwänden begrenzter Absaugbereich
unter dem Hauptablagebereich der Fasern grundsätzlich bekannt. Die fördererseitigen
Enden dieser beiden Saugtrennwände sind bei manchen aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen auch mehr oder weniger gebogen ausgebildet. Allerdings reichen die fördererseitigen
Enden dieser Saugtrennwände bis zum Ablageförderer bzw. bis zum Ablagesiebband und
zwischen den fördererseitigen Enden der Saugtrennwände und dem Ablageförderer bzw.
dem Ablagesiebband ist lediglich ein sehr geringer oder kein Abstand ausgebildet.
Insoweit unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits deutlich von
diesen bekannten Vorrichtungen, indem erfindungsgemäß ein relativ großer vertikaler
Abstand A zwischen dem fördererseitigen Ende zumindest einer Saugtrennwand und dem
Ablageförderer bzw. dem Ablagesiebband eingehalten wird.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung
zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches
den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer einhält und vorzugsweise an ihrem fördererseitigen
Ende bzw. in ihrem fördererseitigen Bereich den Spoilerabschnitt aufweist. Es empfiehlt
sich dabei, dass diese Saugtrennwand die an der - in Bezug auf die Förderrichtung
des Ablageförderers - auslaufseitige Saugtrennwand ist. Mit Hilfe dieser Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße technische Problem besonders effektiv gelöst werden.
[0012] Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung ist der von der übrigen Saugtrennwand
abgewinkelte Spoilerabschnitt im Querschnitt linear bzw. im Wesentlichen linear ausgebildet
und die Fläche dieses Spoilerabschnittes ist als Ebene bzw. als im Wesentlichen ebene
Fläche ausgeführt. Insoweit unterscheidet sich diese bevorzugte Ausführungsform von
der Ausgestaltung der fördererseitigen Enden von aus dem Stand der Technik bekannten
Saugtrennwänden, die in ihrem fördererseitigen Bereich gebogen bzw. kontinuierlich
gebogen ausgebildet sind. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der abgewinkelte
Spoilerabschnitt bezüglich einer senkrecht zu der Ablagefördererfläche F orientierten
Vertikalen bzw. bezüglich einer vertikalen Mittelebene M der Vorrichtung um einen
Winkel α abgewinkelt ist. Zweckmäßigerweise ist dieser Winkel α größer als 10 °, vorzugsweise
größer als 15 °, bevorzugt größer als 20 ° und sehr bevorzugt größer als 25 °. Nach
einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung ist der Winkel α größer als 30 °.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
der Winkel α größer als 35 ° ist und insbesondere größer als 40 ° ist. - Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass der abgewinkelte Spoilerabschnitt bezüglich der senkrecht
zur Ablagefördererfläche F orientierten Vertikalen V bzw. bezüglich der vertikalen
Mittelebene M der Vorrichtung stärker abgewinkelt ist als ein ablagefördererseitiger
Trennwandabschnitt der weiteren bzw. gegenüberliegenden Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches.
Dabei ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, dass der erfindungsgemäße Spoilerabschnitt
um zumindest 5 °, vorzugsweise um zumindest 10 ° und bevorzugt um zumindest 15 ° stärker
abgewinkelt ist als der ablagefördererseitige Trennwandabschnitt der weiteren bzw.
gegenüberliegenden Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches.
[0013] Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der abgewinkelte Spoilerabschnitt in seiner Projektion auf die Ablagefördererfläche
F eine größere Länge L aufweist als die entsprechende Projektion eines ablagefördererseitigen,
abgewinkelten bzw. abgebogenen Trennwandabschnittes der weiteren bzw. gegenüberliegenden
Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches. Vorzugsweise beträgt die Länge L der Projektion
des abgewinkelten Spoilerabschnittes auf die Ablagefördererfläche F 30 mm bis 200
mm, bevorzugt 35 mm bis 180 mm und besonders bevorzugt 40 mm bis 150 mm. Nach einer
Ausführungsform der Erfindung beträgt die Länge L 50 mm bis 150 mm. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Länge L größer als der Abstand
A oder gleich dem Abstand A zum Ablageförderer ist. - Zweckmäßigerweise beträgt die
vertikale Höhe h des abgewinkelten Spoilerabschnittes - insbesondere in der Projektion
auf die Mittelebene M der Vorrichtung - 5 mm bis 300 mm, bevorzugt 10 mm bis 150 mm
und insbesondere 15 mm bis 100 mm.
[0014] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Spoilerabschnitt bezüglich seines fördererseitigen
Endes einen größeren vertikalen Abstand A zum Ablageförderer einhält als das fördererseitige
Ende des ablagefördererseitigen Trennwandabschnittes der weiteren bzw. gegenüberliegenden
Saugtrennwand. Zweckmäßigerweise ist der Abstand A des fördererseitigen Endes des
Spoilerabschnittes mindestens 0,8-mal, insbesondere mindestens 1,5-mal und vorzugsweise
mindestens 2-mal so groß wie der entsprechende Abstand A des fördererseitigen Endes
des ablagefördererseitigen Trennwandabschnittes der weiteren bzw. gegenüberliegenden
Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich
der Spoilerabschnitt über zumindest 80 %, vorzugsweise über zumindest 85 %, bevorzugt
über zumindest 90 % und sehr bevorzugt über zumindest 95 % der Breite des Ablageförderers
bzw. des Ablagesiebbandes quer bzw. senkrecht zur Maschinenrichtung (MD) erstreckt.
Maschinenrichtung (MD) meint hier und nachfolgend die Förderrichtung des Ablageförderers
bzw. die Förderrichtung der abgelegten Vliesbahn.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Spoilerabschnitt zu der von der
Mitte bzw. von der Mittelebene M des Hauptabsaugbereiches abgewandten Seite der zugeordneten
Saugtrennwand orientiert bzw. abgewinkelt. Bei dieser Ausführungsform ist der Spoilerabschnitt
somit in Förderrichtung des Ablageförderers ausgerichtet bzw. abgewinkelt. Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Spoilerabschnitt zur Mitte bzw. zur
Mittelebene M des Hauptabsaugbereiches hin orientiert bzw. abgewinkelt. Bei dieser
letztgenannten Ausführungsform ist der Spoilerabschnitt somit entgegen der Förderrichtung
des Ablageförderers ausgerichtet bzw. abgewinkelt. Der erfindungsgemäße Spoilerabschnitt
kann vorteilhaft in einer Zwei-Balken-Anlage bzw. in einer Mehrbalken-Anlage mit zwei
oder mehr Spinneinrichtungen bzw. Spinnbalken zum Erspinnen von Fasern eingesetzt
werden.
[0016] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Spinneinrichtungen bzw. Spinnbalken zum Erspinnen der Fasern vorgesehen
sind, wobei jeder Spinneinrichtung bzw. jedem Spinnbalken ein Hauptabsaugbereich zugeordnet
ist, in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband
saugbar ist, wobei jeder dieser Hauptabsaugbereiche durch zwei Saugtrennwände begrenzt
ist,
wobei zumindest eine Saugtrennwand jedes Hauptabsaugbereiches einen Spoilerabschnitt
aufweist, wobei ein erster Spoilerabschnitt eines bezüglich der Förderrichtung des
Ablageförderers ersten Hauptabsaugbereiches - vorzugsweise ein an der auslaufseitigen
Saugtrennwand dieses ersten Hauptabsaugbereiches angeschlossener Spoilerabschnitt
- zu der von der Mitte bzw. von der Mittelebene M dieses ersten Hauptabsaugbereiches
abgewandten Seite der angeschlossenen Saugtrennwand ausgerichtet bzw. abgewinkelt
ist
und wobei ein zweiter Spoilerabschnitt eines bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers
zweiten nachgeordneten Hauptabsaugbereiches - vorzugsweise ein an der auslaufseitigen
Saugtrennwand dieses zweiten Hauptabsaugbereiches angeschlossener Spoilerabschnitt
- zur Mitte bzw. zur Mittelebene M dieses zweiten Hauptabsaugbereiches hin ausgerichtet
bzw. abgewinkelt ist.
[0017] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in jedem der zumindest zwei Hauptabsaugbereiche
dieser Ausführungsform bezüglich zumindest eines vorgeschalteten Absaugbereiches und/oder
bezüglich zumindest eines nachgeschalteten Absaugbereiches die maximale Absaugung
mit der höchsten Absauggeschwindigkeit v
H stattfindet. Bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform ist der dem in Förderrichtung
ersten Spinnbalken zugeordnete Spoilerabschnitt in Förderrichtung des Ablageförderers
ausgerichtet bzw. abgewinkelt, während der dem in Förderrichtung zweiten Spinnbalken
zugeordnete Spoilerabschnitt entgegen der Förderrichtung des Ablageförderers ausgerichtet
bzw. abgewinkelt ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die von den zumindest
zwei Spinnbalken erzeugten Faserablagen bzw. Vliesbahnen auf demselben Ablageförderer
bzw. auf demselben Ablagesiebband abgelegt werden. Im Übrigen gelten vorzugsweise
für die zumindest zwei Spoilerabschnitte der Zwei-Balken-Anlage bzw. der Mehrbalken-Anlage
die oben zu dem Spoilerabschnitt erläuterten bevorzugten Ausführungsformen und Ausgestaltungen.
[0018] Eine empfohlene Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung
zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung als Spunbond-Vorrichtung
zur Herstellung von Spunbond-Vliesstoffen aus Endlosfilamenten eingerichtet ist. Wenn
mit einer Zwei-Balken-Anlage oder Mehrbalken-Anlage gearbeitet wird, liegt es dabei
im Rahmen der Erfindung, dass diese Anlage zumindest zwei erfindungsgemäße Spunbond-Vorrichtungskomponenten
bzw. zumindest zwei hintereinandergeschaltete Spunbond-Vorrichtungskomponenten aufweist.
Besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung als Spunbond-Vorrichtung
zur Herstellung von Spunbond-Vliesstoffen aus gekräuselten Endlosfilamenten eingerichtet.
Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass mit der Spunbond-Vorrichtung Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente erzeugt werden, die zweckmäßigerweise eine exzentrische
Kern-Mantel-Konfiguration oder eine Seite-an-Seite-Konfiguration aufweisen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung bzw. Spunbond-Vorrichtung hat sich für die Erzeugung von gekräuselten
Endlosfilamenten mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration besonders bewährt. Bevorzugte
Ausführungsformen dazu werden weiter unten noch näher erläutert.
[0019] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. eine
Spunbond-Vorrichtungskomponente zumindest eine der Spinneinrichtung nachgeschaltete
Kühlvorrichtung und zumindest eine der Kühlvorrichtung nachgeschaltete Verstreckeinrichtung
aufweist. Vorzugsweise ist zumindest ein der Verstreckeinrichtung nachgeschalteter
Diffusor vorgesehen. - Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, dass das Aggregat aus der Kühlvorrichtung und der Verstreckeinrichtung
als geschlossenes Aggregat ausgebildet ist und dass außer der Zufuhr von Kühlluft
in der Kühlvorrichtung keine weitere Luftzufuhr von außen in dieses Aggregat stattfindet.
Die den Diffusor bzw. den in Strömungsrichtung der Filamente letzten Diffusor verlassenden
Fasern bzw. Endlosfilamente werden auf dem Ablageförderer bzw. auf dem Ablagesiebband
abgelegt.
[0020] Eine sehr bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
ein unmittelbar über dem Ablageförderer bzw. über dem Ablagesiebband angeordneter
Diffusor zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei zwei untere divergierende
Diffusorwandabschnitte vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die beiden unteren divergierenden
Diffusorwandabschnitte des Diffusors bezüglich der Mittelebene M des Diffusors asymmetrisch
angeordnet. Es empfiehlt sich dabei, dass der in Bezug auf den Ablageförderer einlaufseitige
Diffusorwandabschnitt einen geringeren Winkel β mit der Mittelebene M des Diffusors
einschließt als der auslaufseitige Diffusorwandabschnitt. Zweckmäßigerweise ist der
Winkel β - den der einlaufseitige Diffusorwandabschnitt mit der Mittelebene M einschließt
- um mindestens 1 ° geringer als der entsprechende Winkel, den der auslaufseitige
Diffusorwandabschnitt mit der Mittelebene M einschließt. Die asymmetrische Ausgestaltung
des Diffusors bezüglich der Mittelebene M hat sich im Hinblick auf die Lösung des
erfindungsgemäßen technischen Problems besonders bewährt. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die ablagefördererseitigen Enden der divergierenden Diffusorwandabschnitte einen
unterschiedlichen Abstand e zu der Mittelebene M der Vorrichtung aufweisen. Vorzugsweise
ist der Abstand e
1 des fördererseitigen Endes des einlaufseitigen Diffusorabschnittes geringer als der
Abstand e
2 des fördererseitigen Endes des auslaufseitigen Diffusorwandabschnittes zu der Mittelebene
M der Vorrichtung. Das Verhältnis der Abstände e
1:e
2 beträgt zweckmäßigerweise 0,6 bis 0,95, bevorzugt 0,65 bis 0,9 und insbesondere 0,7
bis 0,9. - Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beträgt der Abstand A zum Ablageförderer
10 % bis 200 % der Summe der Abstände e
1 und e
2 (e
1+e
2).
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die
ablagefördererseitigen Enden der divergierenden Diffusorwandabschnitte einen unterschiedlichen
vertikalen Abstand zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband aufweisen. Dabei hat
das fördererseitige Ende des einlaufseitigen Diffusorabschnittes zweckmäßigerweise
einen geringeren Abstand zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband als das fördererseitige
Ende des auslaufseitigen Diffusorabschnittes. Vorzugsweise beträgt der Abstand des
fördererseitigen Endes des einlaufseitigen Diffusorabschnittes 20 % bis 60 %, insbesondere
20 % bis 40 % des Abstandes des fördererseitigen Endes des auslaufseitigen Diffusorabschnittes
zum Ablageförderer. Bei dieser Ausführungsform werden die Abstände e
1 und e
2 zweckmäßigerweise horizontal bzw. parallel zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband
gemessen. Die vorgenannte Ausführungsform eignet sich bei einer Zwei-Balken-Anlage
bzw. bei einer Mehrbalken-Anlage insbesondere für den Diffusor des zweiten Balkens.
[0022] Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
unmittelbar über dem Ablageförderer bzw. über dem Ablagesiebband angeordnete Diffusor
zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei an dem Einströmende des Diffusors
zumindest zwei gegenüberliegende Sekundärlufteintrittsspalte vorgesehen sind, die
jeweils an einer der beiden gegenüberliegenden Diffusorwände angeordnet sind. Einströmende
des Diffusors meint hier das Ende des Diffusors, in das die verstreckten Fasern bzw.
Filamente eintreten. Vorzugsweise ist durch den in Bezug auf die Förderrichtung des
Ablageförderers einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt ein geringerer Sekundärluftvolumenstrom
einführbar als durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt. Gemäß einer Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dazu der einlaufseitige Sekundärlufteintrittsspalt
in Maschinenrichtung (MD) schmaler ausgestaltet als der auslaufseitige Sekundärlufteintrittsspalt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Weite des einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspaltes
und/oder die Weite des auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspaltes einstellbar ist.
Es empfiehlt sich, dass der Sekundärluftvolumenstrom des einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspaltes
um mindestens 5 %, bevorzugt um mindestens 10% und insbesondere um mindestens 15 %
geringer ist als der Sekundärluftvolumenstrom durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt.
Die Ausführungsform mit den unterschiedlichen Sekundärluftvolumenströmen an dem einlaufseitigen
Sekundärlufteintrittsspalt und dem auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt hat
sich im Hinblick auf die Lösung des erfindungsgemäßen technischen Problems besonders
bewährt.
[0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass dem Hauptabsaugbereich der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bzw. Spunbond-Vorrichtung in Förderrichtung des Ablageförderers bzw. des
Ablagesiebbandes ein zweiter Absaugbereich nachgeschaltet ist, in dem Luft bzw. Prozessluft
durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband gesaugt wird. Dabei ist vorzugsweise
die Absauggeschwindigkeit v
2 der Prozessluft durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband in diesem
zweiten Absaugbereich geringer als die Absauggeschwindigkeit v
H in dem Hauptabsaugbereich. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass dem Hauptabsaugbereich
eines Spinnbalkens neben dem genannten zweiten Absaugbereich weitere Absaugbereiche
in Förderrichtung des Ablageförderers nachgeschaltet sind. Dabei ist eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Absauggeschwindigkeit
der Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband von
dem Hauptabsaugbereich zu den weiteren Absaugbereichen in Förderrichtung abnimmt,
sodass der Hauptabsaugbereich die höchste Absauggeschwindigkeit v
H aufweist und der zweite Absaugbereich die zweithöchste Absauggeschwindigkeit v
2 aufweist und der an den zweiten Absaugbereich anschließende weitere Absaugbereich
eine geringere Absauggeschwindigkeit aufweist als die Absauggeschwindigkeit v
2 des zweiten Absaugbereiches.
[0024] Nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung ist dem Hauptabsaugbereich bezüglich
der Förderrichtung des Ablageförderers ein vorgeschalteter Absaugbereich vorgeschaltet,
in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband
gesaugt wird. Dabei ist vorzugsweise die Absauggeschwindigkeit vv der Prozessluft
durch den Ablageförderer bzw. durch das Ablagesiebband in diesem vorgeschalteten Absaugbereich
geringer als die Absauggeschwindigkeit v
H in dem Hauptabsaugbereich. Zweckmäßigerweise ist die Absauggeschwindigkeit vv größer
als die Absauggeschwindigkeit v
2 in dem zweiten Absaugbereich. Ein solcher vorgeschalteter Absaugbereich ist insbesondere
dann vorgesehen, wenn der nachfolgende Hauptabsaugbereich einem Spinnbalken zugeordnet
ist, der in einer Zwei-Balken-Anlage bzw. in einer Mehrbalken-Anlage zumindest einem
ersten Spinnbalken nachfolgt. Bei dieser letztgenannten Ausführungsform mit vorgeschaltetem
Absaugbereich ist zweckmäßigerweise ein an der auslaufseitigen Saugtrennwand angeschlossener
Spoilerabschnitt zur Mitte bzw. zur Mittelebene M des Hauptabsaugbereiches hin abgewinkelt.
Gemäß einer anderen Ausführungsvariante kann dieser Spoilerabschnitt aber auch in
Förderrichtung des Ablageförderers ausgerichtet bzw. abgewinkelt sein. - Empfohlenermaßen
ist bei einer Zwei-Balken-Anlage oder Mehrbalken-Anlage ein an der auslaufseitigen
Saugtrennwand des ersten Hauptabsaugbereiches des ersten Spinnbalkens angeschlossener
Spoilerabschnitt zu der von der Mitte dieses ersten Hauptabsaugbereiches abgewandten
Seite der angeschlossenen Saugtrennwand und somit in Förderrichtung des Ablageförderers
ausgerichtet bzw. abgewinkelt.
[0025] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Spoilerabschnitt zumindest einer Saugtrennwand des Hauptabsaugbereiches
und insbesondere ein Spoilerabschnitt der auslaufseitigen Saugtrennwand mit der Maßgabe
ausgelegt und/oder angeordnet und/oder ausgerichtet ist,
dass ein kontinuierlicher stetiger Übergang der Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches zu der Absauggeschwindigkeit v2 des zweiten Absaugbereiches stattfindet
und/oder dass ein kontinuierlicher stetiger Übergang der Absauggeschwindigkeit vv
des vorgeschalteten Absaugbereiches zu der Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches stattfindet.
[0026] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Absauggeschwindigkeit von der Absauggeschwindigkeit
v
H im Hauptabsaugbereich zu der Absauggeschwindigkeit v
2 im nachgeschalteten zweiten Absaugbereich stetig und kontinuierlich über einen Übergangsbereich
von zumindest 14 cm, insbesondere von zumindest 16 cm und bevorzugt von zumindest
18 cm Länge abnimmt. Fernerhin ist es bevorzugt, dass die Absauggeschwindigkeit im
Falle des vorgeschalteten Absaugbereiches von der Absauggeschwindigkeit vv im vorgeschalteten
Absaugbereich zu der Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich stetig und kontinuierlich über einen Übergangsbereich von zumindest
10 cm, insbesondere von zumindest 16 cm und bevorzugt von zumindest 18 cm Länge zunimmt.
- In beiden Fällen ist der Übergangsbereich zweckmäßigerweise maximal 40 cm, insbesondere
maximal 35 cm und bevorzugt maximal 30 cm lang. - Bei aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen erfolgt die vorstehend beschriebene Abnahme der Absauggeschwindigkeit
bzw. Zunahme der Absauggeschwindigkeit mehr oder weniger abrupt. Dagegen wird erfindungsgemäß
ein Übergangsbereich von zumindest 10 cm für den kontinuierlichen Übergang der Absauggeschwindigkeiten
geschaffen.
[0027] Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass über dem zweiten - dem Hauptabsaugbereich nachgeschalteten - Absaugbereich zumindest
eine, insbesondere eine Vorverfestigungseinrichtung für die Vorverfestigung des Vliesstoffes
angeordnet ist. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dieser Vorverfestigungseinrichtung
um eine Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung und vorzugsweise um ein Heißluftmesser.
Grundsätzlich könnte hier auch ein Heißluftofen als Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung
eingesetzt werden. Prinzipiell ist die Vorverfestigung auch mit Kompaktierwalzen und/oder
mit einem Kalander möglich. - Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass der Abstand B zwischen der Mittelebene M der Vorrichtung bzw.
des Diffusors und der Vorverfestigungseinrichtung 100 mm bis 1.000 mm, insbesondere
110 mm bis 600 mm und bevorzugt 120 mm bis 550 mm beträgt. Der Abstand B wird dabei
insbesondere zwischen der genannten Mittelebene M und der in Förderrichtung folgenden
ersten Komponente bzw. Baukomponente der Vorverfestigungseinrichtung gemessen.
[0028] Zur Lösung des erfindungsgemäßen technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, insbesondere aus Fasern
aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die Fasern ersponnen werden und auf einem
luftdurchlässigen Ablageförderer, insbesondere auf einem luftdurchlässigen Ablagesiebband
zur Vliesbahn bzw. zum Vliesstoff abgelegt werden, wobei im Ablagebereich der Fasern
in einem Hauptabsaugbereich Luft bzw. Prozessluft von unten durch den Ablageförderer
bzw. durch das Ablagesiebband gesaugt wird, wobei der Hauptabsaugbereich durch zwei
in Maschinenrichtung (MD) hintereinander angeordnete Saugtrennwände begrenzt wird,
wobei ein dem Hauptabsaugbereich bzw. der einlaufseitigen Saugtrennwand bezüglich
der Förderrichtung des Ablageförderers vorgeschaltete Absaugbereich vorgesehen ist
und/oder wobei ein dem Hauptabsaugbereich bzw. der auslaufseitigen Saugtrennwand nachgeschalteter
zweiter Absaugbereich vorgesehen ist,
wobei in dem vorgeschalteten Absaugbereich und/oder in dem nachgeschalteten zweiten
Absaugbereich Luft mit geringerer Absauggeschwindigkeit durch den Ablageförderer bzw.
durch das Ablagesiebband gesaugt wird als in dem Hauptabsaugbereich
und wobei zumindest ein fördererseitiger Trennwandabschnitt einer Saugtrennwand mit
der Maßgabe ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist, insbesondere ein abgewinkelter Spoilerabschnitt
am fördererseitigen Ende einer Saugtrennwand mit der Maßgabe angeordnet bzw. ausgerichtet
wird,
dass die Absauggeschwindigkeit der durch den Ablageförderer abgesaugten Luft von dem
vorgeschalteten Absaugbereich zu dem Hauptabsaugbereich kontinuierlich stetig zunimmt
und/oder dass die Absauggeschwindigkeit der durch den Ablageförderer bzw. durch das
Ablagesiebband abgesaugten Luft von dem Hauptabsaugbereich zu dem nachgeschalteten
zweiten Absaugbereich kontinuierlich stetig abnimmt.
[0029] Gemäß empfohlener Ausführungsform der Erfindung ist die Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich 1,2- bis 5-mal, vorzugsweise 1,5- bis 4-mal, bevorzugt 2- bis
4-mal und sehr bevorzugt 2,5- bis 3,5-mal größer als die Absauggeschwindigkeit vv
im vorgeschaltenen Absaugbereich und/oder als die Absauggeschwindigkeit v
2 im nachgeschaltenen zweiten Absaugbereich. Zweckmäßigerweise nimmt dabei die Absauggeschwindigkeit
von der Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich zu der Absauggeschwindigkeit v
2 in nachgeschaltenen zweiten Absaugbereich kontinuierlich stetig in einem Übergangsbereich
von zumindest 10 cm, insbesondere von zumindest 14 cm, vorzugsweise von zumindest
16 cm und bevorzugt von zumindest 18 cm Länge ab. Die Länge des Übergangsbereiches
beträgt bevorzugt maximal 40 cm und insbesondere maximal 30 cm. Insoweit besteht ein
Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren, bei denen die genannte
Absauggeschwindigkeit von der Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich abrupt zu einer geringeren Absauggeschwindigkeit v
2 abnimmt.
[0030] Im Falle eines dem Hauptabsaugbereich vorgeschaltenen Absaugbereiches nimmt empfohlenermaßen
die Absauggeschwindigkeit von der Absauggeschwindigkeit vv im vorgeschaltenen Absaugbereich
zu der Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich kontinuierlich stetig in einem Übergangsbereich von zumindest
10 cm, insbesondere von zumindest 14 cm, vorzugsweise von zumindest 16 cm und bevorzugt
von zumindest 18 cm Länge zu. Der Übergangsbereich beträgt zweckmäßigerweise maximal
40 cm und bevorzugt maximal 30 cm.
[0031] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Spunbond-Vliesstoff
aus Endlosfilamenten und insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten hergestellt
wird. Bei den Endlosfilamenten handelt es sich zweckmäßigerweise um Bikomponentenfilamente
bzw. um Multikomponentenfilamente, und zwar vorzugsweise um Bikomponentenfilamente
bzw. Multikomponentenfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration. Dabei
werden sehr bevorzugt Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente mit exzentrischer
Kern-Mantel-Konfiguration eingesetzt, bei denen der Mantel im Filamentquerschnitt
über zumindest 20 %, insbesondere über zumindest 25 %, vorzugsweise über zumindest
30 %, bevorzugt über zumindest 35 % und sehr bevorzugt über zumindest 40 % des Filamentumfanges
eine konstante Dicke d bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke d aufweist. Dabei
nimmt der Kern der Filamente empfohlenermaßen mehr als 50 %, insbesondere mehr als
55 %, vorzugweise mehr als 60 %, bevorzugt mehr als 65 % und sehr bevorzugt mehr als
70 % der Fläche des Filamentquerschnittes der Filamente ein. Zweckmäßigerweise ist
der Kern der Filamente im Filamentquerschnitt gesehen kreissegmentförmig ausgebildet
und weist bezüglich seines Umfanges einen kreisbogenförmigen bzw. einen im Wesentlichen
kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt auf sowie einen linearen bzw. im Wesentlichen
linearen Umfangsabschnitt auf. Dabei nimmt vorzugsweise der kreisbogenförmige Umfangsabschnitt
des Kerns über 50 %, insbesondere über 55 %, bevorzugt über 60 % und sehr bevorzugt
über 65 % des Umfanges des Kernes ein. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der
Mantel der Filamente - im Filamentquerschnitt gesehen - außerhalb des Mantelbereiches
mit der konstanten Dicke d kreissegmentförmig ausgebildet ist, wobei dieses Kreissegment
empfohlenermaßen bezüglich seines Umfanges einen kreisbogenförmigen bzw. im Wesentlichen
kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt aufweist und einen linearen bzw. im Wesentlichen
linearen Umfangsabschnitt aufweist. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung weist der Mantel der Filamente - im Filamentquerschnitt gesehen - über 45
%, insbesondere über 50 %, vorzugsweise über 55 % und bevorzugt über 60 % des Filamentumfanges
eine konstante Dicke d bzw. eine im Wesentlichen konstante Dicke d auf. Es empfiehlt
sich, dass die Dicke des Mantels im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen
kontanten Dicke d weniger als 10 %, insbesondere weniger als 8 % und bevorzugt weniger
als 3 % des Filamentdurchmessers D bzw. des größten Filamentdurchmessers D beträgt.
Vorzugsweise beträgt die Dicke des Mantels im Bereich seiner konstanten bzw. im Wesentlichen
konstanten Dicke d 0,05 µm bis 5 µm, insbesondere 0,1 µm bis 4 µm, vorzugsweise 0,1
µm bis 3 µm und bevorzugt 0,1 µm bis 2 µm. Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich des Filamentquerschnittes der
Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns von dem Flächenschwerpunkt des Mantels
5 % bis 45 %, insbesondere 6 % bis 40 % und vorzugsweise 6 % bis 36 % des Filamentdurchmessers
D bzw. des größten Filamentdurchmessers D beträgt.
[0032] Besonders bewährt haben sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Fasern bzw.
Endlosfilamente, die aus zumindest einem Polyolefin bestehen bzw. im Wesentlichen
bestehen. Zweckmäßigerweise bestehen die Fasern bzw. Endlosfilamente aus Polyethylen
und/oder Polypropylen. Wenn im Rahmen der Erfindung Filamente mit Kern-Mantel-Konfiguration
bzw. mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration eingesetzt werden, besteht zweckmäßigerweise
der Kern und/oder der Mantel der Fasern bzw. Filamente aus zumindest einem Polyolefin
bzw. im Wesentlichen aus zumindest einem Polyolefin. Besonders bevorzugt ist dabei,
dass sowohl der Kern als auch der Mantel der Filamente aus zumindest einem Polyolefin
besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Insbesondere besteht der Mantel aus Polyethylen
bzw. im Wesentlichen aus Polyethylen und der Kern besteht bevorzugt aus Polypropylen
bzw. im Wesentlichen aus Polypropylen. - Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der
Erfindung, dass der Kern und/oder der Mantel der Filamente aus zumindest einem Polyester
und/oder Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht. Eine Ausführungsvariante
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kern der Filamente aus einem Polyester
und/oder aus einem Copolyester besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass der Mantel
der Filamente aus einem Polyolefin besteht. Eine andere Ausführungsvariante zeichnet
sich dadurch aus, dass der Kern der Filamente aus einem Polyester besteht bzw. im
Wesentlichen besteht und dass der Mantel aus einem Polyester und/oder Copolyester
mit im Vergleich zur Kernkomponente geringerem Schmelzpunkt besteht bzw. im Wesentlichen
besteht.
[0033] Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Komponenten der Filamente bzw. der Kern und/oder der Mantel der Filamente mit exzentrischer
Kern-Mantel-Konfiguration aus zumindest einem Polymer aus der Gruppe "Polyolefin,
Polyolefin-Copolymer, insbesondere Polyethylen, Polypropylen, PE-Copolymer, PP-Copolymer;
Polyester, PolyesterCopolymer, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), PET-Copolymer,
Polybutylenterephthalat (PBT), PBT-Copolymer, Polylactid (PLA), PLA-Copolymer" besteht/bestehen
bzw. im Wesentlichen besteht/bestehen. Es ist auch möglich, dass die Komponenten bzw.
der Kern und/oder der Mantel aus Mischungen bzw. aus Blends dieser Polymere besteht
bzw. im Wesentlichen besteht.
[0034] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass bei den erfindungsgemäß eingesetzten Filamenten
mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration der Kunststoff des Mantels einen niedrigeren
Schmelzpunkt hat als der Kunststoff des Kerns. - Zweckmäßigerweise werden im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens Fasern bzw. Filamente mit einem Titer zwischen 1
den und 12 den und sehr bevorzugt zwischen 1,0 den und 2,5 den eingesetzt. Eine sehr
empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Fasern bzw.
Filamente mit einem Titer von 1,7 den bis 2,3 den, vorzugsweise von 1,8 den bis 2,2
den eingesetzt werden.
[0035] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die im Hauptablagebereich und über
dem Hauptabsaugbereich abgelegte Vliesbahn im Anschluss an den Hauptablagebereich
mit einer Vorverfestigungseinrichtung vorverfestigt wird, und zwar vorzugsweise mittels
Heißluft vorverfestigt wird. Die Vorverfestigungseinrichtung bzw. Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung
befindet sich dabei zweckmäßigerweise über dem zweiten Absaugbereich, in dem bevorzugt
Prozessluft mit der Absauggeschwindigkeit v
2 durch den Ablageförderer gesaugt wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
wird die Vliesbahn im Anschluss an die genannte erste Vorverfestigungseinrichtung
mit dem Ablageförderer zu einer zweiten Vorverfestigungseinrichtung geführt, die zweckmäßigerweise
ebenfalls als Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung ausgebildet ist. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass im Bereich bzw. unter dieser zweiten Vorverfestigungseinrichtung
Prozessheißluft durch den Ablageförderer gesaugt wird, und zwar mit einer Absauggeschwindigkeit
vx, die kleiner ist als die Absauggeschwindigkeit v
H des Hauptabsaugbereiches und die auch kleiner ist als die Absauggeschwindigkeit v
2 des zweiten Absaugbereiches. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass beide Vorverfestigungen
bzw. beide Vorverfestigungen mit Heißluft über demselben Ablageförderer durchgeführt
werden. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform ist die erste Vorverfestigungseinrichtung
als Heißluftmesser ausgebildet und ist die zweite Vorverfestigungseinrichtung als
Heißtluftofen ausgebildet. Grundsätzlich können auch andere Kombinationen von Vorverfestigungseinrichtungen
bzw. von Heißluft-Vorverfestigungseinrichtungen eingesetzt werden.
[0036] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Vliesstoffe und insbesondere Spunbond-Vliesstoffe
erzeugt werden können, die weitgehend defektfrei ausgebildet sind und eine homogene
Vliesfläche bzw. Vliesoberfläche aufweisen. Der Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis
zugrunde, dass vor allem schädliche Rückstromeffekte (Blow-Back-Effekte) im Übergangsbereich
zwischen dem Hauptablagebereich und den nachfolgenden Bereichen des Ablageförderers
quasi ausgeschlossen werden können und die damit verbundenen Defekte, insbesondere
Agglomerationen von Fasern, weitgehend vermieden werden können. Zusätzlich liegt der
Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren sich vor allem für Vliesstoffe aus gekräuselten Fasern bzw. Filamenten eignen.
Hier lassen sich problemlos Vliesstoffe mit hoher Dicke und hoher Weichheit herstellen
und dies vor allem defektfrei und ohne störende Faseragglomerationen. In diesem Zusammenhang
haben sich insbesondere Endlosfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration
bewährt und vor allem die bevorzugten vorstehend beschriebenen Filamente mit exzentrischer
Kern-Mantel-Konfiguration. Die erfindungsgemäß erzeugten Vliesstoffe können einfach
und gezielt verfestigt werden, ohne dass dabei unerwünschte Einbußen der Dicke oder
der Weichheit in Kauf genommen werden müssten. Es lässt sich einerseits eine ausreichende
Festigkeit (in MD-Richtung) der Vliesstoffe erreichen und andererseits auch eine ausreichende
Abriebfestigkeit erreichen. Zugleich kann eine gewünschte Dicke und Weichheit ohne
Probleme aufrechterhalten werden und dies vor allem ohne störende Defekte in der Vliesfläche.
Insoweit lässt sich eine optimale Kombination von Dicke, Weichheit, Festigkeit und
Defektfreiheit erreichen und vor allem lassen sich die gewünschten Eigenschaften durch
entsprechende Wahl der Parameter einfach und funktionssicher einstellen. Die erfindungsgemäß
erzeugten Vliesstoffe genügen allen Anforderungen an ein optimales High-Loft-Vlies.
Es kommt hinzu, dass diese vorteilhaften Eigenschaften mit relativ geringem Aufwand
erreicht werden können.
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines
Vliesstoffes,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich des Ablageförderers,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer alternativen Ausführungsform,
- Fig. 4
- schematisch die Abhängigkeit der Absauggeschwindigkeit von der Position im Übergangsbereich
zwischen Hauptabsaugbereich und zweitem Absaugbereich,
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch eine Zwei-Balken-Anlage bzw. Mehrbalken-Anlage mit zwei
erfindungsgemäßen Vorrichtungskomponenten zur Herstellung eines Vliesstoffes und
- Fig. 6
- einen Schnitt durch ein bevorzugt für die erfindungsgemäß hergestellten Vliesstoffe
eingesetzten Filamentes mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration.
[0038] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes
1 aus Fasern aus thermoplastischem Kunststoff, wobei es sich bei den Fasern bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel um Endlosfilamente 2 handelt, und zwar empfohlenermaßen
und im Ausführungsbeispiel um Bikomponentenfilamente mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration.
Im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugte Endlosfilamente 2 mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration
werden weiter unten näher erläutert. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung als Spunbond-Vorrichtung zur Herstellung eines Spunbond-Vliesstoffes
ausgebildet.
[0039] Fig. 1 zeigt eine Spinneinrichtung 10 zum Erspinnen der Endlosfilamente 2. Bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel werden die ersponnenen Endlosfilemente 2 in eine Kühlvorrichtung
11 mit einer Kühlkammer 12 eingeführt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel
sind an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer 12 übereinander angeordnete
Luftzufuhrkabinen 13, 14 angeordnet. Aus diesen übereinander angeordneten Luftzufuhrkabinen
13, 14 wird zweckmäßigerweise Luft unterschiedlicher Temperatur in die Kühlkammer
12 eingeführt. - Gemäß empfohlener Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist
zwischen der Spinneinrichtung 10 und der Kühlvorrichtung 11 eine Monomer-Absaugungseinrichtung
15 angeordnet. Mit dieser Monomer-Absaugungseinrichtung 15 können beim Spinnprozess
auftretende störende Gase aus der Vorrichtung entfernt werden. Bei diesen Gasen kann
es sich beispielsweise um Monomere, Oligomere bzw. Zersetzungsprodukte und dergleichen
Substanzen handeln.
[0040] In Filamentströmungsrichtung ist der Kühlvorrichtung 11 eine Verstreckeinrichtung
16 zum Verstrecken der Endlosfilamente 2 nachgeschaltet. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
weist die Verstreckeinrichtung 16 einen Zwischenkanal 17 auf, der die Kühlvorrichtung
11 mit einem Verstreckschacht 18 der Verstreckeinrichtung 16 verbindet. Nach besonders
bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist das Aggregat aus der Kühlvorrichtung
11 und der Verstreckeinrichtung 16 bzw. das Aggregat aus der Kühlvorrichtung 11, dem
Zwischenkanal 17 und dem Verstreckschacht 18 als geschlossenes Aggregat ausgebildet
und außer der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung 11 erfolgt keine weitere
Luftzufuhr von außen in dieses Aggregat.
[0041] Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel schließt in Filamentströmungsrichtung
an die Verstreckeinrichtung 16 ein Diffusor 19 an, durch den die Endlosfilamente 2
geführt werden. Nach Durchlaufen des Diffusors 19 werden die Endlosfilamente vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel auf einem als Ablagesiebband 20 ausgebildeten Ablageförderer
abgelegt. Das Ablagesiebband 20 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als endlos
umlaufendes Ablagesiebband 20 ausgebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass
das Ablagesiebband 20 luftdurchlässig ausgeführt ist, sodass eine Absaugung von Prozessluft
von unten durch das Ablagesiebband 20 möglich ist.
[0042] Nach empfohlener Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel weist der Diffusor 19
bzw. der unmittelbar über dem Ablagesiebband 20 angeordnete Diffusor 19 zwei gegenüberliegende
Diffusorwände auf, wobei zwei untere divergierende Diffusorwandabschnitte 21, 22 vorgesehen
sind, die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel bezüglich der Mittelebene M des Diffusors
20 asymmetrisch ausgebildet sind. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel weist
der einlaufseitige Diffusorwandabschnitt 21 bzw. das siebbandseitige Ende des einlaufseitigen
Diffusorabschnittes 21 einen geringeren Abstand e
1 zu der Mittelebene M des Diffusors 19 bzw. der Vorrichtung auf als der Abstand e
2 des auslaufseitigen Diffusorwandabschnittes 22 bzw. des siebbandseitigen Endes des
auslaufseitigen Diffusorabschnittes 22. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel
bildet der einlaufseitige Diffusorabschnitt 21 einen geringeren Winkel β mit der Mittelebene
M des Diffusors 19 bzw. der Vorrichtung aus als der gegenüberliegende auslaufseitige
Diffusorwandabschnitt 22.
[0043] Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung sind an dem Einströmende 23
des Diffusors 19 zwei gegenüberliegende Sekundärlufteintrittsspalte 24, 25 vorgesehen,
die jeweils an einer der beiden gegenüberliegenden Diffusorwände angeordnet sind.
Vorzugsweise ist durch den in Bezug auf die Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20
einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt 24 ein geringerer Sekundärluftvolumenstrom
einführbar als durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt 25.
[0044] Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden,
mit der im Ablagebereich bzw. im Hauptablagebereich 26 der Filamente 2 in einem Hauptabsaugbereich
27 Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 gesaugt wird. Der Hauptabsaugbereich
27 ist unterhalb des Ablagesiebbandes 20 in einem Einlaufbereich des Ablagesiebbandes
20 und in einem Auslaufbereich des Ablagesiebbandes 20 jeweils durch eine Saugtrennwand
28.1, 28.2 begrenzt.
[0045] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zumindest eine, insbesondere eine Saugtrennwand
28.1, 28.2 an ihrem fördererseitigen Ende einen als Spoilerabschnitt 30 ausgebildeten
Trennwandabschnitt aufweist. - Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 weist
die auslaufseitige Saugtrennwand 28.2 an ihrem fördererseitigen Ende einen von der
übrigen Saugtrennwand 28.2 abgewinkelten, als Spoilerabschnitt 30 ausgebildeten Trennwandabschnitt
auf. Bei dieser in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Spoilerabschnitt
30 gleichsam integraler Bestandteil der auslaufseitigen Saugtrennwand 28.2 und lediglich
als abgewinkelter Trennwandabschnitt dieser Saugtrennwand 28.2 ausgebildet. Bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel beträgt der vertikale Abstand A des fördererseitigen Endes
des Spoilerabschnittes 30 zum Ablagesiebband 20 zwischen 10 mm und 250 mm, nach bevorzugter
Ausführungsform zwischen 18 mm und 120 mm. Der Spoilerabschnitt 30 ist bevorzugt und
im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 zu der von der Mitte des Hauptabsaugbereiches
27 abgewandten Seite der zugeordneten Saugtrennwand 28.2 abgewinkelt.
[0046] Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Spoilerabschnittes 30. Der Spoilerabschnitt
30 ist hier als separates Winkelelement an die auslaufseitige Saugtrennwand 28.2 angeschlossen.
Das Winkelelement setzt sich bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus lediglich zwei
abgewinkelt zueinander angeordneten Spoilerkomponenten 34, 35 zusammen. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel sind die beiden Spoilerkomponenten 34, 35 in einem rechten
Winkel zueinander orientiert. Vorzugsweise ist eine Spoilerkomponente 34 des Spoilerabschnittes
30 senkrecht zu der Ablagefördererfläche F des Ablagesiebbandes 20 ausgerichtet und
die andere Spoilerkomponente 35 ist parallel zu der Ablagefördererfläche F orientiert.
Das fördererseitige Ende des Spoilerabschnittes 30 weist hier ebenfalls den erfindungsgemäßen
Abstand A zum Ablageförderer bzw. zum Ablagesiebband 20 auf.
[0047] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist dem Hauptabsaugbereich 27
in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 ein zweiter Absaugbereich 29 nachgeschaltet,
in dem Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 gesaugt wird. Vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel ist die Absauggeschwindigkeit v
2 der Prozessluft durch das Ablagesiebband 20 in dem zweiten Absaugbereich 29 geringer
als die Absauggeschwindigkeit v
H in dem Hauptabsaugbereich 27.
[0048] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in Förderrichtung der Vliesbahn nach dem Ablagebereich
26 bzw. nach dem Hauptabsaugbereich 27 zumindest eine thermische Vorverfestigungseinrichtung
zur thermischen Vorverfestigung der Vliesbahn vorgesehen ist. Weiterhin liegt es im
Rahmen der Erfindung, dass diese thermische Vorverfestigungseinrichtung an bzw. über
dem zweiten Absaugbereich 29 angeordnet ist. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform
arbeitet die thermische Vorverfestigungseinrichtung mit Heißluft und besonders bevorzugt
handelt es sich bei dieser dem Hauptabsaugbereich 27 nachgeschalteten thermischen
Vorverfestigungseinrichtung um ein Heißluftmesser 31. Grundsätzlich könnte aber auch
eine andere Vorverfestigungseinrichtung bzw. Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung
eingesetzt werden. Mit der thermischen Vorverfestigungseinrichtung bzw. Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung
können Bonding-Punkte zwischen den Filamenten 2 der Vliesbahn auf einfache Weise realisiert
werden. Zweckmäßigerweise beträgt der Abstand B (Figuren 2 und 3) zwischen der Mittelebene
M des Diffusors 19 bzw. der Vorrichtung und der ersten Heißluft-Vorverfestigungseinrichtung
- insbesondere in Form des Heißluftmessers 31 - 120 mm bis 550 mm.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind zumindest zwei thermische Vorverfestigungseinrichtungen
zur Vorverfestigung der Vliesbahn vorgesehen. Die Fig. 1 zeigt hier eine bevorzugte
Ausführungsform. Bei der in Förderrichtung der Vliesbahn ersten thermischen Vorverfestigungseinrichtung
handelt es sich um ein Heißluftmesser 31 und vorzugsweise ist diesem Heißluftmesser
31 in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 eine zweite thermische Vorverfestigungseinrichtung
in Form eines Heißluftofens 32 nachgeschaltet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass
auch im Bereich des Heißluftofens 32 Luft durch das Ablagesiebband 20 gesaugt wird.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Absauggeschwindigkeit der durch
das Ablagesiebband 20 abgesaugten Luft vom Hauptabsaugbereich 27 zu den weiteren Absaugbereichen
in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 abnimmt.
[0050] Mit dem erfindungsgemäßen Spoilerabschnitt 30 wird erreicht, dass ein kontinuierlicher
gleichsam weicher Übergang der Absauggeschwindigkeiten von dem Hauptabsaugbereich
27 zu dem zweiten Absaugbereich 29 stattfindet. Der Spoilerabschnitt 30 ist in der
Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 zu der von der Mitte des Hauptabsaugbereiches
27 bzw. zu der von der Mittelebene M abgewandten Seite der zugeordneten Saugtrennwand
28.2 ausgerichtet bzw. abgewinkelt.
[0051] Bei der in Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Spoilerabschnittes
30 ist der Spoilerabschnitt 30 bezüglich einer senkrecht zur Ablagefördererfläche
F orientierten Vertikalen V stärker abgewinkelt als ein dem Ablagesiebband 20 zugewandter
Trennwandabschnitt der weiteren gegenüberliegenden Saugtrennwand 28.1. Die Fig. 2
zeigt auch, dass nach bevorzugter Ausführungsform der Spoilerabschnitt 30 in seiner
Projektion auf die Ablagefördererfläche F eine größere Länge L aufweist als die entsprechende
Projektion eines dem Ablagesiebband 20 zugewandten abgewinkelten bzw. abgebogenen
Trennwandabschnittes der weiteren gegenüberliegenden Saugtrennwand 28.1. Fernerhin
zeigt die Fig. 2, dass nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Spoilerabschnitt
30 bezüglich seines siebbandseitigen Endes einen größeren vertikalen Abstand A zum
Ablagesiebband 20 aufweist als das dem Ablagesiebband 20 zugewandte Ende des Trennwandabschnittes
der weiteren gegenüberliegenden Saugtrennwand 28.1. Die vertikale Höhe h des Spoilerabschnittes
30 (Projektion auf die Mittelebene M) beträgt bevorzugt 5 mm bis 110 mm, insbesondere
15 mm bis 100 mm.
[0052] Es wurde bereits dargelegt, dass ein erfindungsgemäßer Spoilerabschnitt 30 einen
sehr gleichmäßigen und kontinuierlichen Übergang der Absauggeschwindigkeiten von dem
Hauptabsaugbereich 27 zu dem in Förderrichtung des Ablagesiebbandes 20 folgenden Bereich
und insbesondere zu dem zweiten Absaugbereich 29 gewährleistet. Aufgrund der Anordnung
des Spoilerabschnittes 30 kann ein allmählicher kontinuierlicher stetiger Abfall der
Absauggeschwindigkeit erzielt werden. Das wird anhand der Fig. 4 nachfolgend noch
erläutert. Durch den allmählichen kontinuierlichen Abfall der Absauggeschwindigkeit
können Defekte in der Vliesbahn bzw. in dem erfindungsgemäßen Spunbond-Vliesstoff
1 vermieden werden, die durch abrupte Änderungen der Absauggeschwindigkeit zustande
kommen können. Vor allem können die sogenannten Blow-Back-Effekte im Übergangsbereich
zwischen dem Hauptabsaugbereich 27 und dem zweiten Absaugbereich 29 vermieden werden,
die bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zu nachteilhaften Inhomogenitäten
der Vliesbahn führen und insbesondere zu störenden Filamentagglomeraten.
[0053] Die Fig. 4 zeigt schematisch die Absauggeschwindigkeit v durch das Ablagesiebband
20 an verschiedenen Positionen entlang des Ablagesiebbandes 20 im Übergangsbereich
zwischen dem Hauptabsaugbereich 27 und dem zweiten Absaugbereich 29. Für die gezeigten
Profile wurde die Absauggeschwindigkeit im 10 cm-Raster mit einem Flügelrad-Anemometer
mit 80 mm Durchmesser gemessen, und zwar direkt oberhalb des Ablagesiebbandes 20 (0
mm bis 5 mm Abstand zum Ablagesiebband 20). Das Maximum links entspricht der hohen
Absauggeschwindigkeit v
H im Hauptabsaugbereich 27 und die mehr oder weniger horizontal auslaufenden Kurven
rechts zeigen die Absauggeschwindigkeit v
2 im zweiten Absaugbereich 29. Der Abfall der Kurven zwischen dem Maximum und dem horizontalen
Auslauf entspricht dem Übergang der Absauggeschwindigkeiten v zwischen Hauptabsaugbereich
27 und zweiten Absaugbereich 29. Die Kurven K1 und K2 entsprechen dabei dem Abfall
der Absauggeschwindigkeit bei herkömmlichen Spunbond-Vorrichtungen ohne erfindungsgemäßen
Spoilerabschnitt 30. Die Kurven K3 verdeutlichen den Abfall der Absauggeschwindigkeit
für eine erfindungsgemäße Spunbond-Vorrichtung mit Spoilerabschnitt 30, und zwar bei
unterschiedlichen Absauggeschwindigkeiten v
2. Hier wurde ein abgewinkelter Spoilerabschnitt 30 entsprechend Fig. 2 eingesetzt.
Es ist erkennbar, dass die Absauggeschwindigkeiten für die herkömmlichen Spunbond-Vorrichtungen
(Kurven K1 und K2) im Übergangsbereich zwischen Hauptabsaugbereich 27 und zweitem
Absaugbereich 29 sehr abrupt abfallen. Dagegen fällt die Absauggeschwindigkeit bei
einer erfindungsgemäßen Spunbond-Vorrichtung mit Spoilerabschnitt 30 weniger abrupt
und vielmehr allmählich kontinuierlich im Ausführungsbeispiel in einem Übergangsbereich
bzw. über eine Siebbandstrecke von etwa 20 cm ab. Es findet im Vergleich zu den herkömmlichen
Spunbond-Vorrichtungen ohne Spoilerabschnitt 30 somit ein viel weicherer kontinuierlicher
Abfall der Absauggeschwindigkeiten statt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass dies mit dem beachtlichen Vorteil verbunden ist, dass nachteilhafte Blow-Back-Effekte
im Übergangsbereich zwischen Hauptabsaugbereich 27 und zweitem Absaugbereich 29 weitgehend
vermieden werden können. Deshalb können im Vergleich zu den herkömmlichen Spunbond-Vorrichtungen
erfindungsgemäß Vliesbahnen erzeugt werden, die über ihre Fläche bzw. Oberfläche viel
homogener ausgebildet sind und insbesondere keine störenden Filamentagglomerate aufweisen.
Insoweit zeichnet sich eine erfindungsgemäße Spunbond-Vorrichtung mit Spoilerabschnitt
30 durch beachtliche Vorteile aus.
[0054] Die Fig. 5 zeigt eine Zwei-Balken-Anlage mit zwei hintereinander geschalteten erfindungsgemäßen
Spunbond-Vorrichtungen, die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel jeweils Endlosfilamente
2 auf demselben Ablagesiebband 20 zur Vliesbahn ablegen. Insoweit wird mit dieser
Anlage ein Laminat aus zwei Vliesbahnen bzw. zwei Spunbond-Vliesstoffen 1 erzeugt.
Grundsätzlich könnte diese Anlage auch Bestandteil einer Mehrbalken-Anlage mit weiteren
Spinneinrichtungen 10 sein.
[0055] Der Einfachheit halber wurden in der Fig. 5 nicht die vollständigen Spunbond-Vorrichtungen
dargestellt, sondern lediglich der untere Teil mit dem über dem Ablagesiebband 20
angeordneten Diffusor 19. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass beide Spunbond-Vorrichtungen
über dem Ablagesiebband 20 einen Aufbau entsprechend der Spunbond-Vorrichtung nach
Fig. 1 aufweisen. - Bei dem ersten Balken bzw. bei der ersten Spinneinrichtung 10
links in der Fig. 5 ist ein erster Spoilerabschnitt 30 an der auslaufseitigen Saugtrennwand
28.2 des Hauptabsaugbereiches 27 angeschlossen und vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
ist dieser Spoilerabschnitt 30 zu der von der Mitte dieses linken Hauptabsaugbereiches
27 abgewandten Seite der angeschlossenen Saugtrennwand 28.2 abgewinkelt. Dadurch wird
ein weicher kontinuierlicher Übergang der Absauggeschwindigkeiten von der Absauggeschwindigkeit
v
H im Hauptabsaugbereich zu der Absauggeschwindigkeit v
2 im zweiten Absaugbereich 29 erreicht. - Die erste abgelegte Vliesbahn durchläuft
dann vorzugsweise zwei thermische Heißluft-Vorverfestigungseinrichtungen, die bevorzugt
als ein Heißluftmesser 31 und als ein diesem Heißluftmesser 31 nachgeschalteter Heißluftofen
32 ausgebildet sind. Die Vorverfestigungseinrichtungen sind in Fig. 5 nicht dargestellt.
[0056] Im Anschluss daran erfolgt die Ablage einer weiteren Vliesbahn an dem zweiten Balken
bzw. an der zweiten Spinneinrichtung 10 auf der rechten Seite. Diese zweite Vliesbahn
wird auf der ersten Vliesbahn abgelegt. Bei diesem zweiten Balken unterscheidet sich
die Anordnung des Spoilerabschnittes 30 von dem ersten Balken. Hier ist der zweite
Spoilerabschnitt 30 ebenfalls an der auslaufseitigen Saugtrennwand 28.2 des Hauptabsaugbereiches
27 angeschlossen. Dieser zweite Spoilerabschnitt 30 des zweiten Balkens ist aber im
Gegensatz zum ersten Balken zur Mitte des zweiten Hauptabsaugbereiches 27 hin abgewinkelt.
Dem Hauptabsaugbereich 27 ist hier ein weiterer Absaugbereich 33 vorgeschaltet, in
dem Prozessluft mit einer Absauggeschwindigkeit vv durch das Ablagesiebband 20 gesaugt
wird. Diese Absauggeschwindigkeit vv des vorgeschalteten Absaugbereiches 33 ist kleiner
bzw. deutlich kleiner als die Absauggeschwindigkeit v
H des nachfolgenden Hauptabsaugbereiches 27. Um hier einen kontinuierlichen Übergang
der Absauggeschwindigkeit von dem vorgeschalteten Absaugbereich 33 zu dem Hauptabsaugbereich
27 sicherzustellen, ist der Spoilerabschnitt 30 bei diesem zweiten Balken auf die
beschriebene Weise zur Mitte des Hauptabsaugbereiches 27 hin abgewinkelt. Dadurch
wird ebenfalls ein weicher kontinuierlicher Übergang der Absauggeschwindigkeiten vom
vorgeschalteten Absaugbereich 33 zum Hauptabsaugbereich 27 gewährleistet.
[0057] Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch ein Endlosfilament 2 mit einer speziellen
Kern-Mantel-Konfiguration. Die Erzeugung von Vliesstoffen 1 aus diesen Endlosfilamenten
2 hat sich im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren besonders bewährt. Bei diesen Endlosfilamenten 2 weist der Mantel 3 im Filamentquerschnitt
vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel über mehr als 50 %, bevorzugt über mehr als
55 % des Filamentumfanges eine konstante Dicke d auf. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
nimmt der Kern 4 der Filamente 2 mehr als 65 % der Fläche des Filamentquerschnittes
der Filamente 2 ein. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist der Kern 4 -
im Filamentquerschnitt gesehen - kreissegmentförmig ausgebildet. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel weist dieser Kern 4 bezüglich seines Umfanges einen kreisbogenförmigen
Umfangsabschnitt 5 sowie einen linearen Umfangsabschnitt 6 auf. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
nimmt der kreisbogenförmige Umfangsabschnitt des Kerns 4 über 50 %, bevorzugt über
55 % des Umfanges des Kerns 4 ein. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist
der Mantel 3 der Filamente 2 - im Filamentquerschnitt gesehen - außerhalb des Mantelbereiches
mit der konstanten Dicke d kreissegmentförmig ausgebildet. Dieses Kreissegment 7 des
Mantels 3 weist empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel bezüglich seines Umfanges
einen kreisbogenförmigen Umfangsabschnitt 8 sowie einen linearen Umfangsabschnitt
9 auf. Vorzugsweise beträgt die Dicke d bzw. die mittlere Dicke d des Mantels 3 im
Bereich seiner konstanten Dicke 1 % bis 8 %, insbesondere 2 % bis 10 % des Filamentdurchmessers
D. Im Ausführungsbeispiel mag die Dicke d des Mantels 3 im Bereich seiner konstanten
Dicke 0,2 µm bis 3 µm betragen.
[0058] Die Fig. 6 zeigt den Abstand a des Flächenschwerpunktes des Kerns 4 von dem Flächenschwerpunkt
des Mantels 3 des Endlosfilamentes 2. Dieser Abstand a der Flächenschwerpunkte von
Kern 4 und Mantel 3 ist bei einem gegebenen Massenverhältnis von Kern- und Mantelmaterial
bei den hier bevorzugten Endlosfilamenten 2 regelmäßig größer als bei herkömmlichen
Endlosfilamenten 2 mit exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration. Der Abstand a der
Flächenschwerpunkte des Kerns 4 von dem Flächenschwerpunkt des Mantels 3 beträgt bei
den hier vorliegenden Filamenten 2 vorzugsweise 5 % bis 40 % des Filamentdurchmessers
D bzw. des größten Filamentdurchmessers D.
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, insbesondere aus Fasern
aus thermoplastischem Kunststoff, wobei zumindest eine Spinneinrichtung (10) zum Erspinnen
der Fasern und ein luftdurchlässiger Ablageförderer - insbesondere ein Ablagesiebband
(20) - für die Ablage der Fasern zur Vliesbahn bzw. zum Vliesstoff (1) vorgesehen
ist,
wobei zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden ist, mit der im Ablagebereich (26)
der Fasern in einem Hauptabsaugbereich (27) Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer
saugbar ist, wobei der Hauptabsaugbereich (27) unterhalb des Ablageförderers in einem
Einlaufbereich des Ablageförderers und in einem Auslaufbereich des Ablageförderers
jeweils durch eine Saugtrennwand (28.1, 28.2) begrenzt ist
und wobei das fördererseitige Ende zumindest einer, insbesondere einer Saugtrennwand
(28.1, 28.2) oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter
Teil der betreffenden Saugtrennwand (28.1, 28.2) einen vertikalen Abstand A zum Ablageförderer
zwischen 10 mm und 250 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen
28 mm und 150 mm, bevorzugt zwischen 29 mm und 120 mm und sehr bevorzugt zwischen
30 mm und 120 mm aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei zumindest eine, insbesondere eine Saugtrennwand
(28.1, 28.2) an ihrem fördererseitigen Ende einen von der übrigen Saugtrennwand (28.1,
28.2) abgewinkelten, als Spoilerabschnitt (30) ausgebildeten Trennwandabschnitt umfasst
und wobei das fördererseitige Ende des Spoilerabschnittes (30) oder ein mit dem kürzesten
vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter Teil des Spoilerabschnittes (30)
den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zumindest eine, insbesondere
eine Saugtrennwand (28.1, 28.2) an ihrem fördererseitigen Ende einen Spoilerabschnitt
(30) in Form eines Winkelelementes mit zumindest zwei abgewinkelt zueinander angeordneten
Spoilerkomponenten (34, 35) umfasst und wobei das fördererseitige Ende dieses Spoilerabschnittes
(30) oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter
Teil dieses Spoilerabschnittes (30) den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Spoilerabschnitt (30) eine Spoilerkomponente
(34) aufweist, die quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu
der Ablagefördererfläche F ausgerichtet ist und wobei der Spoilerabschnitt (30) fernerhin
eine Spoilerkomponente (35) aufweist, die parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu
der Ablagefördererfläche F orientiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei lediglich eine Saugtrennwand (28.1,
28.2) an ihrem fördererseitigen Ende den Spoilerabschnitt (30) aufweist und wobei
vorzugsweise dieser Spoilerabschnitt (30) an der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Spoilerabschnitt (30)
- bezüglich einer senkrecht zur Ablagefördererfläche F orientierten Vertikalen V stärker
abgewinkelt ist als ein ablagefördererseitiger Trennwandabschnitt der weiteren bzw.
gegenüberliegenden Saugtrennwand (28.1, 28.2)
- und/oder in seiner Projektion auf die Ablagefördererfläche F eine größere Länge
L aufweist als die entsprechende Projektion eines ablagefördererseitigen, abgewinkelten
bzw. abgebogenen Trennwandabschnittes der weiteren bzw. gegenüberliegenden Saugtrennwand
(28.1, 28.2)
- und/oder bezüglich seines fördererseitigen Endes einen größeren Abstand A zum Ablageförderer
aufweist als das fördererseitige Ende des ablagefördererseitigen Trennwandabschnittes
der weiteren bzw. gegenüberliegenden Saugtrennwand (28.1, 28.2).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Spoilerabschnitt (30) zu der
von der Mitte des Hauptabsaugbereiches (27) abgewandten Seite der zugeordneten Saugtrennwand
(28.1, 28.2) ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist oder wobei der Spoilerabschnitt (30)
zur Mitte des Hauptabsaugbereiches (27) hin ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei zumindest zwei Spinneinrichtungen
(10) bzw. Spinnbalken zum Erspinnen der Fasern vorgesehen sind, wobei jeder Spinneinrichtung
(10) bzw. jedem Spinnbalken ein Hauptabsaugbereich (27) zugeordnet ist, in dem Luft
bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer saugbar ist, wobei jeder dieser Hauptabsaugbereiche
(27) durch zwei Saugtrennwände (28.1, 28.2) begrenzt ist, wobei zumindest eine Saugtrennwand
(28.1, 28.2) jedes Hauptabsaugbereiches (27) einen Spoilerabschnitt (30) aufweist,
wobei ein erster Spoilerabschnitt (30) eines bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers
ersten Hauptabsaugbereiches (27) - vorzugsweise ein an der auslaufseitigen Saugtrennwand
(28.2) dieses ersten Hauptabsaugbereiches (27) angeschlossener Spoilerabschnitt (30)
- zu der von der Mitte dieses ersten Hauptabsaugbereiches (27) abgewandten Seite der
angeschlossenen Saugtrennwand (28.1, 28.2) ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist
und wobei ein zweiter Spoilerabschnitt (30) eines bezüglich der Förderrichtung des
Ablageförderers zweiten nachgeordneten Hauptabsaugbereiches (27) - vorzugsweise ein
an der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2) dieses zweiten Hauptabsaugbereiches (27)
angeschlossener Spoilerabschnitt (30) - zur Mitte dieses zweiten Hauptabsaugbereiches
(27) hin ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vorrichtung als Spunbond-Vorrichtung
zur Herstellung von Spunbond-Vliesstoffen aus Endlosfilamenten (2) und insbesondere
aus gekräuselten Endlosfilamenten (2) eingerichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Vorrichtung zumindest eine der Spinneinrichtung
(10) nachgeschaltete Kühlvorrichtung (11) und zumindest eine der Kühlvorrichtung (11)
nachgeschaltete Verstreckeinrichtung (16) aufweist, sowie zumindest einen der Verstreckeinrichtung
(16) nachgeschalteten Diffusor (19) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Aggregat aus der Kühlvorrichtung (11) und
der Verstreckeinrichtung (16) als geschlossenes Aggregat ausbildet ist und wobei außer
der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung (11) keine weitere Luftzufuhr von außen
in dieses Aggregat stattfindet.
12. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 11, wobei ein unmittelbar über dem Ablageförderer
angeordneter Diffusor (19) zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei zwei
untere divergierende Diffusorwandabschnitte (21, 22) vorgesehen sind, die vorzugsweise
bezüglich der Mittelebene M des Diffusors (19) bzw. der Vorrichtung asymmetrisch angeordnet
sind und wobei insbesondere der einlaufseitige Diffusorwandabschnitt (21) einen geringeren
Winkel β mit der Mittelebene M des Diffusors (19) bzw. der Vorrichtung bildet als
der auslaufseitige Diffusorwandabschnitt (22).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei ein unmittelbar über dem Ablageförderer
angeordneter Diffusor (19) zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei an
dem Einströmende (23) des Diffusors (19) zumindest zwei gegenüberliegende Sekundärlufteintrittspalte
(24, 25) vorgesehen sind, die jeweils an einer der beiden gegenüberliegenden Diffusorwände
angeordnet sind und wobei vorzugsweise durch den in Bezug auf die Förderrichtung des
Ablageförderers einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt (24) ein geringerer Sekundärluftvolumenstrom
einführbar ist als durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittspalt (25).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei dem Hauptabsaugbereich (27) in
Förderrichtung des Ablageförderers ein zweiter Absaugbereich (29) nachgeschaltet ist,
in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer saugbar ist und/oder wobei dem
Hauptabsaugbereich (27) bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers ein vorgeschalteter
Absaugbereich (33) vorgeschaltet ist, in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer
saugbar ist,
wobei vorzugsweise der zweite Absaugbereich (29) mit der Maßgabe eingerichtet ist,
dass die Absauggeschwindigkeit v2 der Prozessluft durch den Ablageförderer in dem zweiten Absaugbereich geringer ist
als die Absauggeschwindigkeit vH in dem Hauptabsaugbereich (27) und/oder wobei vorzugsweise der vorgeschaltete Absaugbereich
(33) mit der Maßgabe eingerichtet ist, dass die Absauggeschwindigkeit vv der Prozessluft
durch den Ablageförderer in dem vorgeschalteten Absaugbereich (33) geringer ist als
die Absauggeschwindigkeit vH in dem Hauptabsaugbereich (27).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei zumindest ein Spoilerabschnitt (30) zumindest
einer Saugtrennwand (28.1, 28.2) des Hauptabsaugbereiches (27) und insbesondere ein
Spoilerabschnitt (30) der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2) mit der Maßgabe ausgelegt
und/oder angeordnet und/oder ausgerichtet ist, dass ein kontinuierlicher stetiger
Übergang der Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches (27) zur Absauggeschwindigkeit v2 des zweiten Absaugbereiches (29) stattfindet und/oder dass ein kontinuierlicher stetiger
Übergang der Absauggeschwindigkeit vv des vorgeschalteten Absaugbereiches (33) zur
Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches (27) stattfindet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, wobei an bzw. über dem zweiten Absaugbereich
(29) eine Vorverfestigungseinrichtung für die Vorverfestigung des Vliesstoffes (1)
angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei der Abstand B zwischen der Mittelebene M des Diffusors
(19) und der Vorverfestigungseinrichtung 100 mm bis 1.000 mm, insbesondere 110 mm
bis 600 mm und bevorzugt 120 mm bis 550 mm beträgt.
18. Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, insbesondere aus Fasern
aus thermoplastischem Kunststoff - vorzugsweise mittels einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 17 -, wobei die Fasern ersponnen werden und auf einem luftdurchlässigen
Ablageförderer, insbesondere auf einem Ablagesiebband (20) zur Vliesbahn bzw. zum
Vliesstoff (1) abgelegt werden, wobei im Ablagebereich (26) der Fasern in einem Hauptabsaugbereich
(27) Luft bzw. Prozessluft von unten durch den Ablageförderer gesaugt wird, wobei
der Hauptabsaugbereich (27) durch zwei Saugtrennwände (28.1, 28.2) begrenzt wird,
wobei ein dem Hauptabsaugbereich (27) bzw. der einlaufseitigen Saugtrennwand (28.1)
bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers vorgeschalteter Absaugbereich (33)
vorgesehen ist und/oder wobei ein dem Hauptabsaugbereich (27) bzw. der auslaufseitigen
Saugtrennwand (28.2) nachgeschalteter zweiter Absaugbereich (29) vorgesehen ist,
wobei in dem vorgeschalteten Absaugbereich (33) und/oder in dem nachgeschalteten zweiten
Absaugbereich (29) Luft mit geringerer Absauggeschwindigkeit durch den Ablageförderer
gesaugt wird als im Hauptabsaugbereich (27)
und wobei zumindest ein fördererseitiger Trennwandabschnitt einer Saugtrennwand (28.1,
28.2) mit der Maßgabe ausgerichtet bzw. abgewinkelt wird, insbesondere ein abgewinkelter
Spoilerabschnitt (30) am fördererseitigen Ende einer Saugtrennwand (28.1, 28.2) mit
der Maßgabe angeordnet bzw. ausgerichtet wird,
dass die Absauggeschwindigkeit der durch den Ablageförderer abgesaugten Luft von dem
vorgeschalteten Absaugbereich (33) zu dem Hauptabsaugbereich (27) kontinuierlich stetig
zunimmt und/oder von dem Hauptabsaugbereich (27) zu dem nachgeschalteten zweiten Absaugbereich
(29) kontinuierlich stetig abnimmt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei ein Spunbond-Vliesstoff aus Endlosfilamenten (2),
insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten (2) hergestellt wird, wobei die Endlosfilamente
(2) vorzugsweise als Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente ersponnen
werden und wobei bevorzugt Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente mit
exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration ersponnen werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Absauggeschwindigkeit vH im Hauptabsaugbereich (27) 1,2- bis 5-mal, vorzugsweise 1,5-bis 4-mal, bevorzugt
2- bis 4-mal, sehr bevorzugt 2,5- bis 3,5-mal größer ist als die Absauggeschwindigkeit
vv im vorgeschalteten Absaugbereich (33) und/oder als die Absauggeschwindigkeit v2 im nachgeschalteten zweiten Absaugbereich (29).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei der Abfall der Absauggeschwindigkeit
von vH zu v2 eine Steigung von 1 bis 8 m/s, bevorzugt von 2 bis 6 m/s pro 10 cm in Maschinenrichtung
(MD) bzw. in Förderrichtung des Vliesstoffes (1) aufweist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, wobei die Absauggeschwindigkeit von
der Absauggeschwindigkeit vH im Hauptabsaugbereich (27) zu der Absauggeschwindigkeit v2 im nachgeschalteten zweiten Absaugbereich (29) kontinuierlich stetig bzw. linear
stetig in einem Übergangsbereich von zumindest 10 cm, insbesondere von zumindest 16
cm Länge und vorzugsweise von zumindest 18 cm abnimmt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, wobei die Absauggeschwindigkeit von
der Absauggeschwindigkeit vv im vorgeschalteten Absaugbereich (33) zu der Absauggeschwindigkeit
vH im Hauptabsaugbereich (27) kontinuierlich stetig in einem Übergangsbereich von zumindest
10 cm, insbesondere von zumindest 16 cm Länge zunimmt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, insbesondere aus Fasern
aus thermoplastischem Kunststoff, wobei zumindest eine Spinneinrichtung (10) zum Erspinnen
der Fasern und ein luftdurchlässiger Ablageförderer - insbesondere ein Ablagesiebband
(20) - für die Ablage der Fasern zur Vliesbahn bzw. zum Vliesstoff (1) vorgesehen
ist,
wobei zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden ist, mit der im Ablagebereich (26)
der Fasern in einem Hauptabsaugbereich (27) Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer
saugbar ist, wobei der Hauptabsaugbereich (27) unterhalb des Ablageförderers in einem
Einlaufbereich des Ablageförderers und in einem Auslaufbereich des Ablageförderers
jeweils durch eine Saugtrennwand (28.1, 28.2) begrenzt ist,
wobei das fördererseitige Ende zumindest einer, insbesondere einer Saugtrennwand (28.1,
28.2) oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter
Teil der betreffenden Saugtrennwand (28.1, 28.2) einen vertikalen Abstand A zum Ablageförderer
zwischen 10 mm und 250 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen
28 mm und 150 mm, bevorzugt zwischen 29 mm und 120 mm und sehr bevorzugt zwischen
30 mm und 120 mm aufweist,
wobei zumindest eine, insbesondere eine Saugtrennwand (28.1, 28.2) an ihrem fördererseitigen
Ende einen von der übrigen Saugtrennwand (28.1, 28.2) abgewinkelten, als Spoilerabschnitt
(30) ausgebildeten Trennwandabschnitt umfasst und wobei das fördererseitige Ende des
Spoilerabschnittes (30) oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer
angeordneter Teil des Spoilerabschnittes (30) den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer
aufweist,
und wobei der Spoilerabschnitt (30)
- bezüglich einer senkrecht zur Ablagefördererfläche F orientierten Vertikalen V stärker
abgewinkelt ist als ein ablagefördererseitiger Trennwandabschnitt der weiteren bzw.
gegenüberliegenden Saugtrennwand (28.1, 28.2)
- und/oder in seiner Projektion auf die Ablagefördererfläche F eine größere Länge
L aufweist als die entsprechende Projektion eines ablagefördererseitigen, abgewinkelten
bzw. abgebogenen Trennwandabschnittes der weiteren bzw. gegenüberliegenden Saugtrennwand
(28.1, 28.2)
- und/oder bezüglich seines fördererseitigen Endes einen größeren Abstand A zum Ablageförderer
aufweist als das fördererseitige Ende des ablagefördererseitigen Trennwandabschnittes
der weiteren bzw. gegenüberliegenden Saugtrennwand (28.1, 28.2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei zumindest eine, insbesondere eine Saugtrennwand
(28.1, 28.2) an ihrem fördererseitigen Ende einen Spoilerabschnitt (30) in Form eines
Winkelelementes mit zumindest zwei abgewinkelt zueinander angeordneten Spoilerkomponenten
(34, 35) umfasst und wobei das fördererseitige Ende dieses Spoilerabschnittes (30)
oder ein mit dem kürzesten vertikalen Abstand zum Ablageförderer angeordneter Teil
dieses Spoilerabschnittes (30) den vertikalen Abstand A zum Ablageförderer aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Spoilerabschnitt (30) eine Spoilerkomponente
(34) aufweist, die quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu
der Ablagefördererfläche F ausgerichtet ist und wobei der Spoilerabschnitt (30) fernerhin
eine Spoilerkomponente (35) aufweist, die parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu
der Ablagefördererfläche F orientiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei lediglich eine Saugtrennwand (28.1,
28.2) an ihrem fördererseitigen Ende den Spoilerabschnitt (30) aufweist und wobei
vorzugsweise dieser Spoilerabschnitt (30) an der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Spoilerabschnitt (30) zu der
von der Mitte des Hauptabsaugbereiches (27) abgewandten Seite der zugeordneten Saugtrennwand
(28.1, 28.2) ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist oder wobei der Spoilerabschnitt (30)
zur Mitte des Hauptabsaugbereiches (27) hin ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest zwei Spinneinrichtungen
(10) bzw. Spinnbalken zum Erspinnen der Fasern vorgesehen sind, wobei jeder Spinneinrichtung
(10) bzw. jedem Spinnbalken ein Hauptabsaugbereich (27) zugeordnet ist, in dem Luft
bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer saugbar ist, wobei jeder dieser Hauptabsaugbereiche
(27) durch zwei Saugtrennwände (28.1, 28.2) begrenzt ist, wobei zumindest eine Saugtrennwand
(28.1, 28.2) jedes Hauptabsaugbereiches (27) einen Spoilerabschnitt (30) aufweist,
wobei ein erster Spoilerabschnitt (30) eines bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers
ersten Hauptabsaugbereiches (27) - vorzugsweise ein an der auslaufseitigen Saugtrennwand
(28.2) dieses ersten Hauptabsaugbereiches (27) angeschlossener Spoilerabschnitt (30)
- zu der von der Mitte dieses ersten Hauptabsaugbereiches (27) abgewandten Seite der
angeschlossenen Saugtrennwand (28.1, 28.2) ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist
und wobei ein zweiter Spoilerabschnitt (30) eines bezüglich der Förderrichtung des
Ablageförderers zweiten nachgeordneten Hauptabsaugbereiches (27) - vorzugsweise ein
an der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2) dieses zweiten Hauptabsaugbereiches (27)
angeschlossener Spoilerabschnitt (30) - zur Mitte dieses zweiten Hauptabsaugbereiches
(27) hin ausgerichtet bzw. abgewinkelt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung als Spunbond-Vorrichtung
zur Herstellung von Spunbond-Vliesstoffen aus Endlosfilamenten (2) und insbesondere
aus gekräuselten Endlosfilamenten (2) eingerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Vorrichtung zumindest eine der Spinneinrichtung
(10) nachgeschaltete Kühlvorrichtung (11) und zumindest eine der Kühlvorrichtung (11)
nachgeschaltete Verstreckeinrichtung (16) aufweist, sowie zumindest einen der Verstreckeinrichtung
(16) nachgeschalteten Diffusor (19) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Aggregat aus der Kühlvorrichtung (11) und der
Verstreckeinrichtung (16) als geschlossenes Aggregat ausbildet ist und wobei außer
der Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung (11) keine weitere Luftzufuhr von außen
in dieses Aggregat stattfindet.
10. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 9, wobei ein unmittelbar über dem Ablageförderer
angeordneter Diffusor (19) zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei zwei
untere divergierende Diffusorwandabschnitte (21, 22) vorgesehen sind, die vorzugsweise
bezüglich der Mittelebene M des Diffusors (19) bzw. der Vorrichtung asymmetrisch angeordnet
sind und wobei insbesondere der einlaufseitige Diffusorwandabschnitt (21) einen geringeren
Winkel β mit der Mittelebene M des Diffusors (19) bzw. der Vorrichtung bildet als
der auslaufseitige Diffusorwandabschnitt (22).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein unmittelbar über dem Ablageförderer
angeordneter Diffusor (19) zwei gegenüberliegende Diffusorwände aufweist, wobei an
dem Einströmende (23) des Diffusors (19) zumindest zwei gegenüberliegende Sekundärlufteintrittspalte
(24, 25) vorgesehen sind, die jeweils an einer der beiden gegenüberliegenden Diffusorwände
angeordnet sind und wobei vorzugsweise durch den in Bezug auf die Förderrichtung des
Ablageförderers einlaufseitigen Sekundärlufteintrittsspalt (24) ein geringerer Sekundärluftvolumenstrom
einführbar ist als durch den auslaufseitigen Sekundärlufteintrittspalt (25).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei dem Hauptabsaugbereich (27) in
Förderrichtung des Ablageförderers ein zweiter Absaugbereich (29) nachgeschaltet ist,
in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer saugbar ist und/oder wobei dem
Hauptabsaugbereich (27) bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers ein vorgeschalteter
Absaugbereich (33) vorgeschaltet ist, in dem Luft bzw. Prozessluft durch den Ablageförderer
saugbar ist,
wobei vorzugsweise der zweite Absaugbereich (29) mit der Maßgabe eingerichtet ist,
dass die Absauggeschwindigkeit v2 der Prozessluft durch den Ablageförderer in dem zweiten Absaugbereich geringer ist
als die Absauggeschwindigkeit vH in dem Hauptabsaugbereich (27)
und/oder wobei vorzugsweise der vorgeschaltete Absaugbereich (33) mit der Maßgabe
eingerichtet ist, dass die Absauggeschwindigkeit vv der Prozessluft durch den Ablageförderer
in dem vorgeschalteten Absaugbereich (33) geringer ist als die Absauggeschwindigkeit
vH in dem Hauptabsaugbereich (27).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei zumindest ein Spoilerabschnitt (30) zumindest
einer Saugtrennwand (28.1, 28.2) des Hauptabsaugbereiches (27) und insbesondere ein
Spoilerabschnitt (30) der auslaufseitigen Saugtrennwand (28.2) mit der Maßgabe ausgelegt
und/oder angeordnet und/oder ausgerichtet ist, dass ein kontinuierlicher stetiger
Übergang der Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches (27) zur Absauggeschwindigkeit v2 des zweiten Absaugbereiches (29) stattfindet und/oder dass ein kontinuierlicher stetiger
Übergang der Absauggeschwindigkeit vv des vorgeschalteten Absaugbereiches (33) zur
Absauggeschwindigkeit vH des Hauptabsaugbereiches (27) stattfindet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei an bzw. über dem zweiten Absaugbereich
(29) eine Vorverfestigungseinrichtung für die Vorverfestigung des Vliesstoffes (1)
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Abstand B zwischen der Mittelebene M des Diffusors
(19) und der Vorverfestigungseinrichtung 100 mm bis 1.000 mm, insbesondere 110 mm
bis 600 mm und bevorzugt 120 mm bis 550 mm beträgt.
16. Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, insbesondere aus Fasern
aus thermoplastischem Kunststoff - vorzugsweise mittels einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 15 -, wobei die Fasern ersponnen werden und auf einem luftdurchlässigen
Ablageförderer, insbesondere auf einem Ablagesiebband (20) zur Vliesbahn bzw. zum
Vliesstoff (1) abgelegt werden, wobei im Ablagebereich (26) der Fasern in einem Hauptabsaugbereich
(27) Luft bzw. Prozessluft von unten durch den Ablageförderer gesaugt wird, wobei
der Hauptabsaugbereich (27) durch zwei Saugtrennwände (28.1, 28.2) begrenzt wird,
wobei ein dem Hauptabsaugbereich (27) bzw. der einlaufseitigen Saugtrennwand (28.1)
bezüglich der Förderrichtung des Ablageförderers vorgeschalteter Absaugbereich (33)
vorgesehen ist und/oder wobei ein dem Hauptabsaugbereich (27) bzw. der auslaufseitigen
Saugtrennwand (28.2) nachgeschalteter zweiter Absaugbereich (29) vorgesehen ist,
wobei in dem vorgeschalteten Absaugbereich (33) und/oder in dem nachgeschalteten zweiten
Absaugbereich (29) Luft mit geringerer Absauggeschwindigkeit durch den Ablageförderer
gesaugt wird als im Hauptabsaugbereich (27)
und wobei zumindest ein fördererseitiger Trennwandabschnitt einer Saugtrennwand (28.1,
28.2) mit der Maßgabe ausgerichtet bzw. abgewinkelt wird, insbesondere ein abgewinkelter
Spoilerabschnitt (30) am fördererseitigen Ende einer Saugtrennwand (28.1, 28.2) mit
der Maßgabe angeordnet bzw. ausgerichtet wird,
dass die Absauggeschwindigkeit der durch den Ablageförderer abgesaugten Luft von dem
vorgeschalteten Absaugbereich (33) zu dem Hauptabsaugbereich (27) kontinuierlich stetig
zunimmt und/oder von dem Hauptabsaugbereich (27) zu dem nachgeschalteten zweiten Absaugbereich
(29) kontinuierlich stetig abnimmt,
und wobei die Absauggeschwindigkeit vH im Hauptabsaugbereich (27) 1,2- bis 5-mal, vorzugsweise 1,5- bis 4-mal, bevorzugt
2- bis 4-mal, sehr bevorzugt 2,5-bis 3,5-mal größer ist als die Absauggeschwindigkeit
vv im vorgeschalteten Absaugbereich (33) und/oder als die Absauggeschwindigkeit v2 im nachgeschalteten zweiten Absaugbereich (29).
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei ein Spunbond-Vliesstoff aus Endlosfilamenten (2),
insbesondere aus gekräuselten Endlosfilamenten (2) hergestellt wird, wobei die Endlosfilamente
(2) vorzugsweise als Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente ersponnen
werden und wobei bevorzugt Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente mit
exzentrischer Kern-Mantel-Konfiguration ersponnen werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, wobei der Abfall der Absauggeschwindigkeit
von vH zu v2 eine Steigung von 1 bis 8 m/s, bevorzugt von 2 bis 6 m/s pro 10 cm in Maschinenrichtung
(MD) bzw. in Förderrichtung des Vliesstoffes (1) aufweist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Absauggeschwindigkeit von
der Absauggeschwindigkeit vH im Hauptabsaugbereich (27) zu der Absauggeschwindigkeit v2 im nachgeschalteten zweiten Absaugbereich (29) kontinuierlich stetig bzw. linear
stetig in einem Übergangsbereich von zumindest 10 cm, insbesondere von zumindest 16
cm Länge und vorzugsweise von zumindest 18 cm abnimmt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei die Absauggeschwindigkeit von
der Absauggeschwindigkeit vv im vorgeschalteten Absaugbereich (33) zu der Absauggeschwindigkeit
vH im Hauptabsaugbereich (27) kontinuierlich stetig in einem Übergangsbereich von zumindest
10 cm, insbesondere von zumindest 16 cm Länge zunimmt.