[0001] Die Erfindung betrifft ein Nass-/Trockensauggerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Nass-/Trockensauggerät ist aus der
EP 3 213 665 A1 oder der
US 2009/0094780 A1 bekannt und weist ein, in einem Gehäuse angeordnetes Saugaggregat, eine mit dem Saugaggregat
in Strömungsverbindung stehende Saugdüse und einen Schmutzflüssigkeitstank zur Aufnahme
von Schmutzflüssigkeit auf, die von einem angesaugten Sauggutstrom abgeschieden wird.
Die Geräte sind beispielweise als in einer Hand geführtes Bodenwisch-/Sauggerät ausgebildet,
mit dem Putzen und Saugen kombiniert werden kann. Der Schmutzflüssigkeitstank steht
dabei über einen Luftauslass eines Schmutzflüssigkeitstankanschlusses mit dem Saugaggregat
in Strömungsverbindung und weist einen Schwimmer zur Überwachung des Füllstandes und/oder
zum Verringern der Leistungsaufnahme oder zum Abschalten des Saugaggregates auf.
[0003] Dieses Sauggerät zum Aufsaugen von Flüssigkeiten bzw. Flüssigkeits-/Luftgemischen
beschrieben weist ebenfalls ein Gehäuse mit einem Schmutzflüssigkeitstank aufweist.
Das Gehäuse steht auf Rollen aufrecht auf dem Boden. Das Sauggerät weist dabei eine
Abschaltvorrichtung auf, die das Saugaggregat abschaltet, wenn der Flüssigkeitsstand
im Schmutzflüssigkeitstank einen kritischen Füllstand erreicht. Die Abschaltvorrichtung
besteht aus einem im Schmutzflüssigkeitstank angeordneten Schwimmer, der zusammen
mit dem Füllstand im Schmutzflüssigkeitstank angehoben wird und bei Erreichen einer
kritischen Höhe einen Mikroschalter betätigt, über den das Saugaggregat dann ausgeschaltet
wird.
[0004] Diese Lösung erlaubt zwar das sichere Abschalten des Saugaggregates bei Erreichen
der kritischen Höhe, hat aber den Nachteil, dass zum einen der Mikroschalter erforderlich
ist und zum anderen eine solche Schaltung nur dann mit hinreichender Betriebssicherheit
funktioniert, wenn der Schmutzflüssigkeitstank nicht infolge des Betriebes des Sauggerätes
gekippt wird. Ein Mikroschalter hat zunächst den Nachteil, dass er insbesondere in
Verbindung mit verschmutztem Inhalt des Schmutzflüssigkeitstanks ebenfalls verschmutzen
kann, so dass die Funktion beeinträchtigt wird bzw. einer Wartung erforderlich ist.
[0005] In Verbindung mit Sauggeräten, die als Stielgerät ausgebildet sind, wird darüber
hinaus der Schmutzflüssigkeitstank sehr viel dynamischer bewegt, beispielsweise wenn
der Benutzer unter einem Sitzmöbel saugen möchte und hierzu das Gerät sehr stark neigt.
Ferner sind natürlich häufig die Bewegungen während des Saugens sehr viel abrupter
als bei einem vergleichsweise schweren, über Rollen auf einem Boden bewegten Standgerät.
Dies führt aber dazu, dass die dann im Schmutzflüssigkeitstank auftretenden Schwappbewegungen
auch zu einer dynamischen Auf- und Abbewegung des Schwimmers führen, so dass das Saugaggregat
in solchen Fällen zu früh abgeschaltet wird, weil an sich noch nicht übervollem Schmutzflüssigkeitstank
eine Wellenbewegung den Schwimmer kurzzeitig auf eine kritische Höhe gebracht hat.
[0006] Aus der
EP 3 335 611 A1 ist eine weitere Ausgestaltung eines Nass-/Trockensaug-gerätes bekannt, die ebenfalls
einen Schwimmer verwendet, um bei Erreichen eines maximalen Pegels im Schmutzflüssigkeitstank
das Saugaggregat abzuschalten. Hier wird der Füllstand zusätzlich über eine Messung
der Druckdifferenz des Druckes einerseits oberhalb des Flüssigkeitspegels im Schmutzflüssigkeitstank
und andererseits in der Saugleitung überwacht. Auch hier ist eine aufwändige Sensorik
erforderlich.
[0007] Ferner ist aus der
US 4 776 060 A und der
DE 3 034 400 A1 jeweils eine weitere Ausgestaltung eines Nass-/Trockensauggerätes mit einem Schwimmer
zum Abschalten des Saugaggregates bekannt.
[0008] Aus der
DE 20 2006 015 811 U1 und der
DE 10 2012 108008 sind jeweils Nass-/Trockensauggeräte mit Sensoren bekannt, die das Auftreten von
Flüssigkeit im Ansaugkanal zwischen dem Schmutzflüssigkeitstank und dem Saugaggregat
ohne Verwendung eines Schwimmers messen. Diese Technik hat aber den Nachteil, dass
die Abschaltung des Saugaggregates erst erfolgen kann, wenn bereits Flüssigkeit den
Schmutzflüssigkeitstank verlassen hat, so dass eine Feuchtigkeit im Saugaggregat nicht
mit hinreichender Sicherheit vermieden werden kann. Darüber hinaus können auch hier
Flüssigkeitsanteile, die infolge der dynamischen Bewegung bei an sich noch geringem
Füllstand des Schmutzflüssigkeitstanks mit der Abluftströmung mitgerissen werden,
das Saugaggregat zu früh abschalten. Schließlich ist aus der
DE 692 16 716 T2 ein elektrischer Saugreiniger bekannt, der zur Leistungsregelung und zum Abschalten
bei einem kritischen Füllstand im Schmutzflüssigkeitstank einen kugelartigen Schwimmer
aufweist.
[0009] Alle diese Geräte haben den Nachteil, dass bei dynamischer Bewegung des Gehäuses
die Füllstandskontrolle und Leistungsregelung über den Schwimmer infolge auftretender
Trägheitskräfte und der damit verbundenen, nicht durch den Füllstand erzeugten Bewegung
des Schwimmers ungenau werden kann.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Nass-/Trockensauggerät zu schaffen, bei dem
der Schwimmer besser gegen Fehlfunktionen durch ruckhafte und dynamische Bewegungen
des Benutzers oder durch kurzzeitige Schwappbewegungen der Schmutzflüssigkeit oder
durch dynamische Bewegungen gesichert ist.
[0011] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Nass-/Trockensauggerät nach Anspruch
1 gelöst.
[0012] Das neue Nass-/Trockensauggerät zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der
Schwimmer in der Schwimmerführung zwischen zwei Anschlägen von einer Betriebsstellung,
in der der Schwimmer an einem ersten Anschlag anliegt und der Luftauslass freigegeben
ist, und einer Verschlussstellung, in der der Schwimmer an einem, dem ersten Anschlag
gegenüberliegenden zweiten Anschlag anliegt und der Luftauslass zumindest teilweise
verschlossen ist, in einer insbesondere translatorischen Schwimmbewegung in eine Schwimmrichtung
als erste Bewegungsrichtung hin und her beweglich ist. Dabei ist die Schwimmbewegung
parallel zur Schwimmrichtung gerichtet. Die Schwimmerführung ist derart ausgebildet,
dass der Schwimmer in der Betriebsstellung zusätzlich zur Bewegung in die erste Bewegungsrichtung
als Schwimmrichtung in eine zur Schwimmrichtung in einem Winkel verlaufende, zweite,
geradlinige oder gekrümmte Bewegungsrichtung beweglich gelagert ist bzw. durch Herausgleiten
aus der Schwimmerführung beweglich wird und während oder des letzten Abschnitts der
Schwimmbewegung vor Erreichen des ersten Anschlags oder nach dem Erreichen des ersten
Anschlags eine der Schwimmbewegung nachgeschaltete oder eine der Schwimmbewegung überlagerte
Verriegelungsbewegung ausführt.
[0013] Die Erfindung ist insbesondere in Verbindung mit den oben bereits genannten Nass-/Trockensauggeräten
nützlich, die als Stielgerät ausgebildet sind. Es handelt sich hierbei um Geräte,
die im Gegensatz zu einem typischen Bodenstaubsauger ein Gehäuse aufweisen, das an
einem vom Benutzer über einen Griff zu haltenden Stiel befestigt ist bzw. Teil des
Stieles ist, wenn der Griff im sich nach oben verjüngenden Gehäuse ausgebildet ist.
Am unteren Ende dieses Gerätes ist dann eine Bodendüse angeordnet, die über den Stiel
zusammen mit dem Gehäuse längst der zu reinigenden Fläche verfahren wird. Bei solchen
Geräten treten üblicherweise deutlich dynamischere Flüssigkeitsbewegungen im Schmutzflüssigkeitstank
auf, als bei Geräten, die nach der Art eines Bodenstaubsaugers ausgebildet sind. Dies
hat den Nachteil, dass die bekannten Schwimmerführungen zu empfindlich sind, so dass
insbesondere dynamische Bewegungen des Gerätes selbst aber auch Schwapp- oder Wellenbewegungen
der Schmutzflüssigkeit den Schwimmer derart stark auslenken können, dass ohne das
Vorliegen einer Notwendigkeit hierzu das Saugaggregat abgeschaltet wird.
[0014] Die erfindungsgemäßen Nass-/Trockensauggeräte sind aber nicht auf solche Stielgeräte
beschränkt. Ferner können sie auch als Reinigungsgeräte ausgebildet sein, die nicht
nur über eine Saugfunktion, sondern auch über eine Wischfunktion mit Frischwasserzufuhr
verfügen. Die Erfindung ist also auf alle Geräte mit Ansaugfunktion für Flüssigketen
enthaltende Medienströme anwendbar und soll alle solche Geräte erfassen, die über
einen Schmutzflüssigkeitstank verfügen, in dem Schmutzflüssigkeit nach dem Abscheiden
aus einem angesaugten Gemisch aus Luft und Flüssigkeit angesammelt wird, wobei die
abgeschiedene Luft nachfolgend über ein Saugaggregat abgesaugt wird.
[0015] Das Nass-/Trockensauggerät hat nun den Vorteil, dass der Schwimmer nicht nur infolge
eines Anstiegs des Füllstandes im Schmutzflüssigkeitstank bewegt wird, sondern durch
die zusätzliche, insbesondere als Drehbewegung ausgebildete Bewegung in der Betriebsstellung
über einen zusätzlichen mechanischen Haltemechanismus gehalten ist. Dies bedeutet,
dass durch die überlagerte Bewegung der Schwimmer in der Betriebsstellung nochmals
mechanisch gehalten ist, wobei hierzu bevorzugt eine Widerlagerkante an einem feststehenden
Bauteil, insbesondere am Schmutzwassertankanschlusses bzw. der Schwimmerführung hintergreift.
Hierzu weist der Schwimmer wiederum eine geeignete Widerlagerkante auf, über die die
formschlüssige Verbindung hergestellt wird. Zum Lösen dieser zusätzlichen Verbindung
wird der Schwimmer zunächst durch den Auftrieb entgegen der zweiten Bewegungsrichtung
bewegt, so dass sich der mechanische Verschluss löst oder die Reibkräfte reduziert
werden. Nachfolgend kann, wie bei den bekannten Schwimmern, der Schwimmer dann innerhalb
der Schwimmerführung translatorisch in Richtung des oberen, zweiten Anschlags durch
den Auftrieb bewegt werden.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Schwimmer nach oder bei Erreichen
der Betriebsstellung, also beim Erreichen eines ersten Anschlages mit einer unteren
Schwimmerstellung innerhalb des Schmutzflüssigkeitstanks, in eine zweite Richtung
verlagerbar, insbesondere verdrehbar. Dies kann dadurch geschehen, dass der untere
Teil des Schwimmers aus der Schwimmerführung herausragt und nur der obere Teil in
der Schwimmerführung gelagert ist, wobei dieser obere Teil dann zusammen mit der Lagerung
derart ausgebildet ist, dass diese Lagerung neben der translatorischen Hauptbewegung
des Schwimmers in Schwimmrichtung auch eine Rotationsbewegung als Verriegelungsbewegung
um die obere Lagerung zulässt.
[0017] Ist beispielsweise die Schwimmerführung ein Rohrstutzen oder ein den Schwimmer zumindest
teilweise aufnehmender Lagerkäfig, kann der Schwimmer bei Absinken in Richtung des
ersten Anschlag in der Betriebsstellung mit einem unteren Teil aus dieser Schwimmerführung
herausragen und im oberen Bereich über seitlich hervorspringende Lagerbolzen in geeigneten
Lagern der Schwimmerführung, beispielsweise seitlichen Langlöchern, geführt sein.
Rutscht der Schwimmerkörper soweit aus dem Rohrstutzen oder dem Lagerkörper heraus,
dass sich keine lineare Führung mehr gibt, wird dann die zusätzlich Schwenk- oder
Drehbewegung möglich.
[0018] Ist nun die sich infolge des Absenkens oder des Anstiegs des Füllstandes ergebende
Hauptbewegungsrichtung (=Schwimmrichtung) des Schwimmers relativ zur senkrechten Richtung
geneigt, wird der Schwimmer aufgrund seiner Gewichtskraft und der Tatsache, dass er
im oberen Drehlager gehalten ist, mit seinem unteren Ende in einer kleinen Drehbewegung
nach unten fallen bis er ein in der Schwimmerführung oder an sonstiger Stelle des
Schmutzflüssigkeitstanks angeordnetes Widerlager trifft. Dieses Widerlager ist dann
in Verbindung mit der Außenkontur des Schwimmers so ausgebildet, dass sich in Richtung
der Einführungsrichtung der Schwimmerführung eine kraftschlüssige Rückhalteverbindung
ergibt.
[0019] Steigt nun der Füllstand im Schmutzflüssigkeitstank wird zunächst dieses nach unten
abgewinkelte Endstück des Schwimmers in die Flüssigkeit eintauchen bis es aufschwimmt
und sich die oben beschriebene die Drehbewegung wieder zurückstellt. Hierdurch gerät
die kraftschlüssige Rückhalteverbindung außer Eingriff und eine Bewegung des Schwimmers
in Richtung der Hauptbewegungsrichtung der Schwimmerführung (=Schwimmrichtung) wird
möglich. Ein weiterer Anstieg des Füllstandes bewegt dann den Schwimmer in die Schwimmerführung
hinein bis er dort entweder auf einen Schalter trifft oder den Luftauslass zumindest
partiell verschließt, was dann wiederum als Schaltsignal detektierbar ist.
[0020] Grundsätzlich lässt sich natürlich die oben beschriebene mechanische Zusatzverriegelung
des Schwimmers auch über eine zusätzliche, translatorische Bewegung in eine von der
Schwimmrichtung abweichende Richtung realisieren. Hierzu kann beispielsweise die Schwimmerführung
so ausgebildet sein, dass sich bei Erreichen eines Endbereiches der Beweglichkeit
des Schwimmers innerhalb der Schwimmerführung in Richtung des ersten Anschlages ein
zusätzlicher Freiheitsgrad ergibt, so dass der Schwimmer um einen kleinen Weg nach
unten herunterfallen kann. Auch hier kann das Anheben des Schwimmers infolge des Auftriebs
bei steigendem Füllstand dieses Herabfallen wieder rückgängig machen, so dass der
Schwimmer bei weiter steigendem Füllstand und dem damit verbundenen Auftrieb dann
wieder selbsttätig tiefer in die Schwimmerführung eingeführt wird.
[0021] Um die Widerlagerkante am Schwimmer zu realisieren, weist dieser bevorzugt eine quer
verlaufende Kerbe auf, die in die Außenkontur des Schwimmerkörpers eingebracht ist.
Diese Kerbe ist so ausgebildet, dass sich die erforderliche kraftschlüssige Rückhalteverbindung
ergibt.
[0022] Der Schwimmer und die Schwimmerführung können so ausgebildet sein, dass der Schwimmer
zusätzlich in einer Zwischenposition zwischen dem ersten Anschlag und dem zweiten
Anschlag dreh- oder schwenkbar ist. Hierzu weist der Schwimmer eine zweite, im Abstand
zur ersten Widerlagerkante angeordnete Widerlagerkante auf, die bei Drehung in der
Zwischenposition eine zusätzliche Widerlagerkante der Schwimmerführung hintergreift.
[0023] Um den Schwimmer zusätzlich etwas unempfindlicher gegen dynamische Bewegungen zu
machen, können Reibkräfte eingesetzt werden, die entweder in der Schwimmerführung
über den gesamten Bewegungsbereich oder einen Teil des Bewegungsbereiches auf die
Führung des Schwimmers wirken. Auch kann am Ende der Schwimmerführung ein reibungserhöhender
Absatz vorgesehen sein, der sich von den Führungsflächen der Schwimmerführung in Richtung
des Schwimmerkörpers erstreckt. Ist beispielsweise die Schwimmerführung ein in den
Schmutzflüssigkeitstank hineinragender Rohrstutzen, kann dieser an seinem Ende einen
nach innen hervorspringenden Absatz oder Rand aufweisen, die aus einem elastischen
Material gefertigt sein kann, um eine Reibbremse zu bilden. Natürlich können auch
alle anderen Formen von Bremsmitteln vorgesehen sein, die der Bewegung des Schwimmers
in Richtung des zweiten, wovon Anschlages entgegenwirken.
[0024] Sofern der Schwimmer, wie oben beschrieben, zunächst im oberen Bewegungsbereich,
ausgehend von den zweiten oberen Anschlag in Richtung der Betriebsstellung, in der
der Schwimmer den Luftauslass freigibt bzw. einen Schalter zum Abschalten des Saugaggregates
nicht betätigt, linear geführt ist und dann bei Erreichen eines unteren, ersten Anschlages
zusätzlich durch Wegfall der lineare Führung zusätzlich auch drehbar gelagert ist,
kann es vorteilhaft sein, wenn der Schwimmer eine inhomogene Dichteverteilung im Vergleich
zu einem Schwimmer mit gleicher Form und homogener Dichteverteilung aufweist.
[0025] Die Drehbewegung wird im Wesentlichen durch den Schwerpunkt und einen Abstand von
der Drehachse der Drehlagerung bestimmt, die ja bei steigendem Füllstand im Schmutzflüssigkeitstank
dem Auftrieb entgegenwirkt. Das Verhältnis dieser beiden Kräfte bestimmt die Bewegung
des Schwimmers, der Auftrieb muss zum Hochfahren des Schwimmers zunächst größer sein,
als die Summe aus Gewichtskraft und dem aus dieser Gewichtskraft entstehenden Moment,
das auf das Drehlager des Schwimmers wirkt. Das Drehmoment ist jedoch vom Abstand
des Schwerpunktes von der Drehachse abhängig.
[0026] Durch die Änderung der Dichte des Schwimmerkörpers kann der Schwerpunkt nun verlagert
werden. Diese Verlagerung bedeutet damit eine Veränderung des Drehmomentes, das infolge
der Gewichtskraft auf die Drehlagerung des Schwimmers wirkt. So kann der Schwimmer
im unteren Bereich leichter ausgebildet werden als im oberen Bereich. Dies führt dazu,
dass der Schwerpunkt nach oben verlagert wird und dass das dem Auftrieb entgegenwirkende
Moment infolge der Gewichtskraft an Bedeutung verliert. Hierdurch wird es für den
Auftrieb leichter, den Schwimmer wieder in die Position zu verlagern, in der er in
die Schwimmerführung weiter in Richtung des zweiten Anschlages einführbar ist.
[0027] Eine Möglichkeit einer inhomogenen Dichteverteilung besteht zum Beispiel darin, dass
der Schwimmerkörper Hohlräume aufweist, wobei im unteren Bereich größere Hohlräume
als im oberen Bereich bzw. dünnere Wandstärken vorgesehen sind.
[0028] Die vorliegende Erfindung mit der zusätzlichen Sicherung des Schwimmers in der unteren
Betriebsstellung ist insbesondere in Verbindung mit einem Nass-/Trockensauggerät vorteilhaft
verwendbar, dass sich dadurch auszeichnet, dass der Schwimmer derart im Schmutzflüssigkeitstank
verschiebbar gelagert ist, dass er bei ansteigendem Flüssigkeitspegel im Schmutzflüssigkeitstank
vor den Luftauslass, den Luftauslass zumindest teilweise blockierend, verlagert ist,
und dass das Nass-/Trockensauggerät eine Steuerung aufweist, die die Änderung der
Leistungsaufnahme des Saugaggregates infolge des Blockierens des Luftauslasses zu
detektieren vermag und bei Detektion einer veränderten Leistungsaufnahme über eine
Signalvorrichtung dem Benutzer einen kritischen Füllstand anzuzeigen und/oder die
Leistung des Saugaggregates zu verringern vermag. Bei dieser Ausgestaltung ist der
Schwimmer, sofern der Flüssigkeitsstand mit niedrig genug ist, nach unten abgesenkt
und liegt am ersten Anschlag formschlüssig verriegelt an. Die formschlüssige Verriegelung
ergibt sich dabei durch die zweite Bewegung des Schwimmers am Ende der Absenkbewegung.
[0029] Wird nun der Schwimmer infolge des ansteigenden Flüssigkeitspegels im Schmutzflüssigkeitstank
angehoben, kann diese Bewegung genutzt werden, um zunächst den Schwimmer wieder in
eine Position zu bewegen, in der er innerhalb der Schwimmerführung weiter nach oben
gleiten kann, bis er den Luftauslass im Schmutzflüssigkeitstank zumindest teilweise
verschließt. Durch die damit einhergehende Behinderung der Abluftströmung wiederum
ändert sich die Leistungsaufnahme des Saugaggregates, das nun gegen den erhöhten Strömungswiderstand
anarbeiten muss. Diese Änderung der Leistungsaufnahme wiederum kann von einer Steuerung
des Nass-/Trocken-sauggeräts detektiert werden und als Signal für einen kritischen
Füllstand interpretiert werden. Wird ein solches Signal dann erkannt, kann das Saugaggregat
je nach Ausgestaltung des Gerätes sofort oder erst nach einer gewissen Zeitdauer,
in der das Signal aktiv bleibt, abgeschaltet werden. Eine Zeitverzögerung hat jedoch
den Vorteil, dass eine kurzfristige Bewegung nicht zu einem zu schnellen Abschalten
führt, allerdings auch den Nachteil, dass im Falle des Ansaugens von Wasser die Reaktionszeit
reduziert ist.
[0030] Der Luftauslass kann vom Schwimmer selbst verschlossen werden. Hierzu ist dann die
Schwimmerführung so ausgebildet, dass der Schwimmer bei entsprechender Füllhöhe vor
den Luftauslass bewegt wird. Damit in diesem Fall die Füllhöhe nicht bereits so hoch
ist, dass auch schon Flüssigkeit angesaugt wird, kann der Schwimmer einen sich nach
oben erweiternden Bereich aufweisen, der sich von dem auf der Oberfläche der Schmutzflüssigkeit
schwimmenden eigentlichen Schwimmkörper nach oben erstreckt und so ausgebildet ist,
dass er bei Erreichen der kritischen Füllhöhe vor den Luftauslass, diesen partiell
oder vollständig abdeckend, verlagert ist. Natürlich kann der Schwimmer auch mittelbar
den Luftauslass verschließen, beispielsweise indem er über einen Hebel einen separaten
Verschluss betätigt.
[0031] Erreicht der Schwimmer die kritische Höhe, kann eine Rastvorrichtung vorgesehen sein,
die den Schwimmer in dieser Höhe festhält. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Schwimmer
den Luftauslass flüssigkeitsdicht abschließt, was insbesondere durch die Rastvorrichtung
möglich ist. So kann zum Beispiel bei einer Ausgestaltung der Schwimmer oder das vom
Schwimmer bewegte Bauteil über den Saugdruck des Saugaggregates angesaugt und hierdurch
dichtend in die Rastvorrichtung eingerastet werden. Durch dieses Einrasten ist dann
der Luftauslass verschlossen, so dass auch bei Niederlegen des Gerätes keine Flüssigkeit
durch den Luftauslass austreten kann.
[0032] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der oben beschriebenen Abdichtung des Luftauslasses
bei Erreichen der kritischen Füllhöhe umfasst ferner die Option, dass die Rastverbindung
nach Entnahme des Schmutzflüssigkeitstanks aus dem Gehäuse und aktiviert bleibt und
durch Wiedereinsetzen in das Gehäuse selbsttätig wieder deaktiviert wird. Dies kann
zum Beispiel durch Ausrückelemente geschehen, die bei Entnahme des Schmutzflüssigkeitstanks
aus dem Gehäuse selbsttätig hervorspringen und den Schwimmer beim Einsetzen in das
Gehäuse aus der Rastposition herausdrücken.
[0033] Wesentlich für die Funktion und deren besonders kostengünstige Umsetzung ist aber
ausschließlich die Tatsache, dass durch den Schwimmer eine signifikante Änderung des
Druckes hinter dem Luftauslass und vor dem Saugaggregat eintritt, die von der Steuerung
über die Überwachung der Leistungsaufnahme des Saugaggregates ermittelt werden kann.
Der Schwimmer ist dabei bevorzugt zwischen den beiden Anschlägen hin und her bewegt,
wobei er sich in einer unteren Betriebsstellung befinden kann, in der der Schmutzflüssigkeitstank
leer ist oder in der noch ein unkritischer Füllstand vorliegt. Diese untere Betriebsstellung
kann auch einen Verfahrbereich des Schwimmers umfassen, in dem noch kein kritischer
Füllstand vorliegt.
[0034] Da der Schwimmer bei einer einfachen Lösung lediglich zum Verschließen des Luftauslasses
verwendet wird, muss er sich auch nicht bis in den unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks
nach unten bewegen können. Der erste Anschlag, der für die Betriebsstellung signifikant
ist, also für die Stellung, in der das Saugaggregat mit voller Leistung in Betrieb
ist, kann also auch weiter oben im Schmutzflüssigkeitstank angeordnet sein. Der obere,
zweite Anschlag für die Bewegung des Schwimmers wiederum liegt in einem Bereich, in
dem ein kritischer Füllstand gerade noch nicht vorliegt, so dass zum einen sicher
vermieden ist, dass Flüssigkeit angesaugt wird und zum anderen aber durch die Ausgestaltung
der Schwimmerführung und des Schwimmers bereits sichergestellt ist, dass bei Erreichen
des oberen Anschlages der Luftauslass in hinreichendem Umfang verschlossen ist, um
dies durch die Überwachung der Leistungsaufnahme dann ermitteln zu können.
[0035] Bei der einer beispielhaften Ausgestaltung des Gerätes weist der Schmutzflüssigkeitstank
einen Schmutzflüssigkeitstankanschluss auf, der in Form eines Rohrstutzens in den
Schmutzflüssigkeitstank hineinragt. Dieser Rohrstutzen muss nicht zylindrisch sein,
es können auch alle anderen Querschnitte, insbesondere Rechteckquerschnitte, quadratische
Querschnitte oder ovale Querschnitte in Betracht kommen, da es auf den Querschnitt
für die Funktion im Wesentlichen nicht ankommt. In diesem nach unten in den Schmutzflüssigkeitstank
ragenden Rohrstutzen kann dann der Schwimmer verschiebbar gelagert sein, wobei er
bevorzugt einen nach unten aus dem Rohrstutzen herausragenden Bereich aufweist, der
bei Erreichen eines gewissen Füllstandes in die Flüssigkeit eintaucht, um dann als
Auftriebskörper zu fungieren. Die Schwimmerführung kann dann besonders einfach im
Rohrstutzen realisiert werden.
[0036] Ferner können oberhalb des Bereichs, in dem der Schwimmer im Rohrstutzen vor Erreichen
der kritischen Füllhöhe bewegt ist, in der Wandung des Rohrstutzens ein oder mehrere
Fenster vorgesehen sein, die den Luftauslass bilden. Auf diese Weise behindert der
Schwimmer während des regulären Betriebes die Abluftströmung nicht, andererseits wird
er bei Erreichen einer kritischen Füllhöhe, bzw. bereits davor, vor die Fenster bewegt,
so dass der Luftauslass teilweise bzw. ganz verschlossen wird und die Funktion der
Steuerung des Saugaggregates hierdurch möglich wird.
[0037] Die Schwimmerführung und auch die oben erwähnten Anschläge können bei Verwendung
eines Rohrstutzens zur Führung des Schwimmers leicht durch seitliche Langlöcher im
Rohrstutzen realisiert werden, wobei der Schwimmer in diesem Fall dann Führungsmittel
aufweist, die seitlich nach außen hervorspringen und in diese Langlöcher hineinragen.
Die Enden der Langlöcher bilden dann die Anschläge. Die Langlöcher können ausschließlich
zur Führung des Schwimmers verwendet werden, alternativ kann der Schwimmer aber auch
anderweitig im Rohrstutzen geführt sein, so dass sich die Funktion der Langlöcher
auf die Bildung der Anschläge beschränkt. Schließlich kann diese Ausgestaltung auch
nur einen Teil der Schwimmerführung bilden, was insbesondere dann interessant ist,
wenn der Schwimmer in der ausgezogenen Stellung, also der Betriebsstellung, nicht
nur translatorisch sondern auch rotatorisch bewegt ist. In diesem Fall können dann
zwei obere Führungselemente in dem Langloch die Drehlager bilden, wie weiter unten
noch ausführlich beschrieben werden wird.
[0038] Die Steuerung wird bei einer Ausgestaltung der Erfindung den Motorstrom kontinuierlich
überwachen. Dabei ist in der Steuerung ein Schwellwert hinterlegt, dessen Erreichen
als Delegation eines kritischen Füllstandes interpretiert wird. Die Steuerung wird
also die gemessene Leistungsaufnahme als Messwert mit einem Referenzwert vergleichen
und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einleiten.
[0039] Die erfindungsgemäße Funktion ist nicht nur darauf beschränkt, das Saugaggregat vollständig
abzuschalten. Vielmehr kann das Saugaggregat auch zunächst weiter betrieben werden,
wenn sich der Füllstand im Schmutzflüssigkeitstank einem kritischen Niveau nähert.
In diesem Bereich liegt noch nicht die Gefahr vor, dass Flüssigkeit angesaugt wird.
Jedoch ist es ratsam, dem Benutzer zu signalisieren, dass die Kapazitätsgrenzen des
Schmutzflüssigkeitstanks bald erreicht sind. Die Steuerung kann also einen teilweisen
Verschluss des Luftauslasses durch den Schwimmer zunächst nur als Füllstandsmessung
benutzen, ohne bereits das Signal für die kritische Füllhöhe auszulösen.
[0040] Wird ein leichter Anstieg der Motorleistung detektiert, kann dem Benutzer über eine
geeignete Signalvorrichtung angezeigt werden, dass sich der Schmutzflüssigkeitstank
füllt. Dadurch, dass der Schwimmer kontinuierlich angehoben wird, wird auch die Leistungsaufnahme
kontinuierlich größer werden. Dies kann genutzt werden, um mehrere Warnschwellen einzurichten,
um dem Benutzer zunächst nur einen Hinweis für das notwendige Entleeren des Schmutzflüssigkeitstanks,
dann ein eindringlicher Hinweis und nachfolgend einen Warnhinweis zu geben bzw. das
Saugaggregat abzuschalten. Die Hinweise können akustischer oder optischer Natur sein,
sie können am Nass-/Trockensauggerät selbst angezeigt werden oder über eine Schnittstelle
auf einem anderen Gerät, beispielsweise einem Smartphone angezeigt oder anderweitig
ausgegeben werden.
[0041] Durch die Form desjenigen Bereiches des Schwimmers bzw. Bauteils, der durch den Schwimmer
vor den Luftauslass bewegt wird, kann eingestellt werden, wie sich die Leistungsaufnahme
bei steigendem Flüssigkeitsniveau im Schmutzflüssigkeitstank entwickelt. So kann zum
Beispiel dieser Bereich nach oben verjüngend ausgebildet sein, so dass sich zunächst
eine vergleichsweise geringe Änderung der Leistungsaufnahme einstellt und die Änderungsgeschwindigkeit
mit zunehmendem Ansteigen des Schwimmers innerhalb der Schmutzflüssigkeitstanks größer
wird. Über die Form des Bereiches kann also die Änderungsgeschwindigkeit des relevanten
Signales manipuliert werden.
[0042] Ferner ist es möglich, dass das Saugaggregat bei Erreichen eines kritischen Füllstandes
im Schmutzflüssigkeitstank nicht vollständig abgeschaltet wird, sondern dass die Leistung
nur reduziert wird. So kann es zum Beispiel bei einigen Anwendungen ausreichend sein,
die Saugleistung so weit herunterzusetzen, dass keine Flüssigkeit mehr angesaugt wird,
das Gerät also weiterhin als reiner Staubsauger betrieben werden kann.
[0043] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Gerätes weist einen Schmutzflüssigkeitstank
auf, in den bei aufrecht stehendem Nass-/Trockensauggerät ein nach oben gerichteter,
von der Saugdüse kommender Ansaugkanal mündet. Der Bereich um diesen Ansaugkanal ist
dann der eigentliche Flüssigkeitsspeicher des Schmutzflüssigkeitstanks.
[0044] Damit nun bei schnellen Bewegungen kein Schmutzwasser aus dem unteren Bereich des
Schmutzflüssigkeitstanks zurück in den Absaugkanal schwappen kann, ist bevorzugt an
dem freien Ende des Absaugkanals oder an der inneren Wandung des Schmutzflüssigkeitstanks
ein Schwappschutz vorgesehen. Dieser kann so ausgebildet sein, dass er als Scheibe
den unteren Bereich unterhalb des bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des Stielgerätes
schräg stehenden Ansaugkanals abdeckt und verhindert, dass Schmutzwasser von unten
hochschwappen kann. Seitlich ist der Schwappschutz bevorzugt so ausgebildet, dass
Schmutzwasser an ihm vorbei in den unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks fließen
kann. Der Bereich oberhalb des Ansaugstutzens muss dagegen meist nicht über einen
Schwappschutz gesichert werden, da hier wegen des schrägen Flüssigkeitsspiegels eine
geringere Gefahr eines Überschwappens in den Ansaugstutzen besteht.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
[0046] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Nass-/Trockensaug-gerätes in einer
dreidimensionalen Darstellung,
- Fig. 2
- die in Figur 1 dargestellte Ausgestaltung in einer Ansicht von vorne,
- Fig. 3
- die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausgestaltung in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- den unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausgestaltung,
- Fig. 5
- eine Ansicht des in Figur 4 dargestellten unteren Bereichs des Schmutzflüssigkeitstanks
in einer Ansicht von oben,
- Fig. 6
- den in den Figuren 4 und 5 dargestellten unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks
in einer Schnittansicht längs der Schnittlinie A-A in Figur 5,
- Fig. 7
- den in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellten unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks
in einer Seitenansicht,
- Fig. 8
- den in den Figuren 4 bis 7 dargestellten unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks
in einer Schnittansicht längs der Schnittlinie B-B in Figur 7,
- Fig. 9
- einen als Schmutzwassertankanschluss ausgebildeten oberen Bereich für den in den Figuren
4 bis 8 dargestellten unteren Bereich des Schmutzflüssigkeitstanks mit einem in einer
Schwimmerführung gelagerten Schwimmer in drei-dimensionaler Darstellung,
- Fig. 10
- den in Figur 9 dargestellten Schwimmer in einer vergrößerten, dreidimensionalen Detailansicht,
- Fig. 11
- den in Figur 9 dargestellten Schmutzwassertankanschluss in einer Ansicht von vorne,
- Fig. 12
- den in den Figuren 9 und 11 dargestellten Schmutzwassertankanschluss in einer Seitenansicht,
- Fig. 13
- den in Figur 9 dargestellten Schmutzwassertankanschluss in einer Seitenansicht im
Schnitt längs der Schnittlinie C-C in Figur 11,
- Fig. 14
- den in Figur 13 dargestellten Schmutzwassertankanschluss in einer typischen Einbauorientierung,
in der sich der Schwimmer in der unteren Betriebsstellung befindet,
- Fig. 15
- den in Figur 10 dargestellten Schwimmer in einer Ansicht von vorne,
- Fig. 16
- den in den Figuren 10 und 15 dargestellten Schwimmer in einer Seitenansicht im Schnitt
längs der Schnittlinie D-D in Figur 15,
- Fig. 17
- den in den Figuren 10, 16 und 15 dargestellten Schwimmer in einer Seitenansicht und
- Fig. 18
- eine weitere Ausgestaltung eines zu dem in den Figuren 10, 16, 15 und 17 dargestellten
Schwimmers in einer Schnittansicht.
[0047] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Nass-/Trockensauggerät 1 dargestellt. Das Nass-/Trockensauggerät
1 ist hier als sogenanntes Stielgerät ausgebildet, d.h. es weist einen Stiel 5 auf,
an dessen oberen Ende ein Handgriff 4 vorgesehen ist, über den der Benutzer das Nass-/Trockensauggerät
1 einschalten und führen kann. Im unteren Bereich des Stiels 5 ist ein Gehäuse 2 vorgesehen,
in dem ein Schmutzflüssigkeitstank 7 herausnehmbar angeordnet ist. Das hier dargestellte
Nass-/Trockensauggerät 1 ist nicht nur ein reines Sauggerät, sondern als Kombinationsgerät
zum Reinigen und anschließenden Saugen von harten Oberflächen ausgebildet. Für die
Reinigungsfunktion weist es einen Frischwassertank 6 auf, in dem Frischwasser oder
Reinigungsflüssigkeit für die Zuführung zu einer Auftragsvorrichtung, die zusätzlich
zur unteren Saugdüse 3 im vorderen Funktionsbereich angeordnet ist, bevorratet ist.
[0048] Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist allerdings die Sicherung des Saugaggregates
hingegen eindringendes Schmutzwasser, das aus dem Schmutzwassertank 7 angesaugt werden
könnte. Die Figuren 2 und 3 zeigen das in Figur 1 dargestellte Nass-/Trockensauggerät
1 in anderen Ansichten.
[0049] Der Schmutzflüssigkeitstank 7 ist zweiteilig ausgebildet, wobei ein oberer Teil einen
Schmutzwassertankanschluss 10 bildet. Dieser wird im späteren Verlauf noch genauer
beschrieben und schließt einen unteren Aufnahmebereich für Schmutzwasser nach oben
ab. Ferner stellt dieser Schmutzwassertankanschlusses 10 die Verbindung zum Saugaggregat
bzw. einem Absaugkanal, der zum Saugaggregat führt, her. Das Saugaggregat (nicht sichtbar)
befindet sich hier auf der Rückseite des Gehäuses 2 und saugt die über die Saugdüse
3 angesaugte Luft-/Flüssigkeitsströmung zunächst in eine Abscheidekammer bzw. -vorrichtung,
worin Luft und Flüssigkeit von einer getrennt werden und die Flüssigkeit dann in den
Schmutzflüssigkeitstank 7 eingeleitet wird. Die Abscheidekammer kann auch innerhalb
des Schmutzflüssigkeitstanks 7 angeordnet sein bzw. von diesem gebildet sein.
[0050] In den Schmutzflüssigkeitstank 7 mündet bei stehendem Nass-/Trockensauggerät 1 (so
wie es in Fig. 1 bis 3 dargestellt ist) ein nach oben gerichteter Ansaugkanal 8. Der
untere Teil des Schmutzflüssigkeitstanks 7 ist in Figur 4 dargestellt. Zu erkennen
ist hier, dass der in den Schmutzflüssigkeitstank 7 hineinragende Absaugkanal 8 an
seinem freien Ende mit einem Schwappschutz 9 versehen ist, der bei gezeigter Ausrichtung
im unteren Bereich bis an die Wandung des Schmutzflüssigkeitstanks 7 heranreicht.
[0051] Während des Betriebes des Nass-/Trockensauggeräts 1 wird das Gehäuse 2 zusammen mit
dem Stiel 5 nicht aufrecht stehen, sondern um einen Winkel von beispielsweise 30°
geneigt sein. Dies betrifft dann auch den Schmutzflüssigkeitstank 7. Durch schnelle
Bewegungen des Gerätes, insbesondere bei bereits zum Teil gefülltem Schmutzflüssigkeitstank
7 kann es nun passieren, dass Flüssigkeit in Richtung des oberen Endes des Ansaugkanals
8 schwappt. Der Schwappschutz 9 verhindert dies, indem er den Bereich des Innenraums
des Schmutzflüssigkeitstanks 7, nämlich den bei geneigtem Gerät unterhalb des dann
schräg verlaufenden Ansaugkanals 8 liegenden Bereich, abdeckt, so dass Flüssigkeit
in diesem Bereich nicht nach oben in die Öffnung des Ansaugkanals 8 schwappen kann.
[0052] Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Schwappschutz 9 nur sehr klein gehalten
bzw. erstreckt sich gar nicht auf diese Seite, so dass das Ablaufen der Schmutzflüssigkeit
in den rund um den Ansaugkanal 8 gebildeten Speicherbereich möglichst wenig behindert
ist. Auch seitlich kann Schmutzflüssigkeit an dem Schwappschutz vorbeifließen. Dieses
schnelle und leichte Ablaufen der Flüssigkeit in den unteren Teil des Schmutzflüssigkeitstanks
7 trägt zusätzlich dazu bei, dass keine Flüssigkeit durch den Ansaugkanal 8 wieder
in Richtung der Saugdüse 3 zurückströmen kann.
[0053] In Figuren 5 bis 8 ist der untere Teil des Schmutzflüssigkeitstanks 7 im Detail gezeigt.
Figur 5 zeigt dabei eine Ansicht von oben, also bei der in Figur 1 des Nass-/Trockensauggeräts
1 gezeigten Orientierung des Gehäuses 2 die Ansicht, die sich von vorn auf den Schmutzflüssigkeitstank
7 ergibt. Figur 6 zeigt einen Schnitt längs der Schnittlinie A-A in Figur 5 durch
diese Ansicht von oben, wobei hier der in den Schmutzflüssigkeitstank 7 hineinragende
Ansaugkanal 8 und der ihn umgebende Schwappschutz 9 am freien rechten Ende des Ansaugkanals
8 erkennbar ist. Insbesondere ist hier erkennbar, dass der Schwappschutz 9 von oben
gesehen nicht bis an die seitlich Wandungen des Schmutzflüssigkeitstanks 7 heranreicht.
[0054] In Figur 7 ist der Schmutzflüssigkeitstank 7 in einer Seitenansicht und in Figur
8 in einer Schnittansicht gezeigt. Figur 8 ist dabei der Schnitt längs der Schnittlinie
B-B in Figur 7.
[0055] Aus Figur 8 ist zu erkennen, dass der Schwappschutz 9 im unteren Bereich bis zur
Wandung des Schmutzflüssigkeitstanks 7 heranreicht, so dass Schmutzflüssigkeit bei
im Betrieb leicht schrägstehendem Schmutzflüssigkeitstank 7 nicht unterhalb des Schwappschutzes
9 hindurch in die den Ansaugkanal 8 hineinschwappen kann.
[0056] Figur 9 zeigt den Schmutzwassertankanschluss 10, der in den unteren Teil des Schmutzwassertanks
7, so wie er in den Figuren 5 bis 8 dargestellt ist, von oben hineingesteckt wird.
Dieser Schmutzwassertankanschluss 10 realisiert nicht nur den Anschluss des Schmutzwassertanks
7 an den Absaugkanal zum Saugaggregat, sondern weist in seinem unteren Bereich auch
die Schwimmerführung 15 auf. In Figur 9 ist der hierin eingesetzte Schwimmer 11 ebenfalls
dargestellt. Die Figuren 11 und 12 zeigen den Schmutzwassertankanschluss 10 in einer
Seitenansicht bzw. in einer Ansicht von vorne. Die Figur 13 zeigt die Schnittansicht
längs der Schnittlinie C-C in Figur 11.
[0057] Die Schwimmerführung 15 ist hier in Form eines rechteckigen Käfigs ausgebildet, der
im oberen Bereich zwei einander gegenüberliegende, zusammen den Luftauslass 16 bildende
Fenster aufweist. Die abgesaugte Luft tritt von vorne bzw. hinten durch diese Fenster
in den Körper des Schmutzwassertankanschlusses 10 ein und durch eine hier nicht sichtbare,
nach oben gerichtete Anschlussöffnung in den Absaugkanal in Richtung des Saugaggregates
aus.
[0058] Der Schwimmer 11 ist in der Schwimmerführung 15 längsverschieblich (hier von oben
nach unten) geführt. Diese Führung kann durch die Paarung des rechteckigen Käfigs
der Schwimmerführung 15 und des rechteckigen Grundkörpers des Schwimmers 11 realisiert
werden. Hier sind jedoch an den seitlichen Bereichen des Schwimmers 11 seitliche Führungsmittel
17 vorgesehen, die dann, wenn der Schwimmer 11 tiefer als in der hier dargestellten
Stellung in die Schwimmerführung 15 eingeschoben wird, die Führung in Verbindung mit
den Seitenwänden des Käfigs der Schwimmerführung 15 bereitstellen.
[0059] Zusätzlich weist der Schwimmer 11 seitlich hervorspringende obere Führungsmittel
12 auf, die in Langlöcher 14 in der Schwimmerführung 15 hineinragen. Hierdurch ergibt
sich ein Teil der Führung des Schwimmers 11 und die Möglichkeit, dass nach Erreichen
einer unteren Position, wenn der Schwimmer 11 um die maximale Strecke aus der Schwimmerführung
15 herausgerutscht ist, der Schwimmer 11 eine kleine Drehbewegung ausführen kann.
[0060] In Figur 10 ist der Schwimmer 11 mit seinen wesentlichen Funktionsteilen dargestellt.
Zu erkennen ist hier, dass der Schwimmer 11 im oberen Bereich einen Halterand 13 als
Widerlagerrand aufweist. Zu beiden Seiten dieses Widerlagerrandes befinden sich seitliche
Führungsmittel 17, die zusammen mit den oberen Führungsmitteln 12 die Führung des
Schwimmers 11 bewirken.
[0061] Rutscht nun der Schwimmer 11 so weit nach unten, dass die Führung durch die seitlichen
Führungsmittel 17 und gegebenenfalls eine Führung durch den Käfig der Schwimmerführung
15 entfällt oder zumindest lose wird, kann der Schwimmer 11, der weiterhin über die
oberen Führungsmittel 12 in den Langlöchern 14 gehalten ist, um einen kleinen Winkel
nach unten abklappen, bis der Rand des Käfigs der Schwimmerführung 15 gegen den Halterand
13 stößt. Diese abgewinkelte Position des Schwimmers 11 ist in Figur 14 dargestellt.
[0062] Figur 13 zeigt zunächst den nach unten abgesenkten Schwimmer. Zu erkennen ist hier,
dass oberhalb des Halterandes 13 keine Führung mehr vorliegt. Der Schwimmer ist um
eine durch die seitlichen oberen Führungsmittel 12 verlaufende Drehachse so weit verdrehbar,
bis er an die Ränder des Käfigs der Schwimmerführung 15 anstößt. Gleichzeitig hintergreift
aber der obere Halterand 13 den unteren Rand des Käfigs der Schwimmerführung 15. Dies
wiederum führt dazu, dass der Schwimmer 11 ohne ein Zurückdrehen des Schwimmers 11
nicht in die Schwimmerführung 15 eingeschoben werden kann, sondern vielmehr formschlüssig
in der ausgezogenen Stellung gehalten ist.
[0063] Figur 14 zeigt eine typische Orientierung des Schmutzwassertankanschlusses 10 während
des Betriebs des Nass-/Trockensauggeräts 1. Hier ist der Schmutzwassertankanschluss
10 bei leerem Schmutzflüssigkeitstank 7 dargestellt. Dies bedeutet, es ist kein Auftrieb
für den Schwimmer 11 vorhanden, der Schwimmer 11 ist bis zu einem ersten Anschlag
nach unten heruntergerutscht. Der erste Anschlag 11 wird hier durch das untere Ende
des Langlochs 14 gebildet, während der gegenüberliegende zweite Anschlag von dem oberen
Rand des Langlochs gebildet ist.
[0064] Zusätzlich ist der Schwimmer 11, wie oben beschrieben, über die oberen Führungsmittel
12 (hier nicht sichtbar) in dem Langloch 14 gehalten, wobei er in der gezeigten Stellung
um die durch die oberen Führungsmittel 12 hindurch verlaufende Drehachse um einen
kleinen Winkel nach unten verschwenkt ist. Durch diese Verschwenkung ist der Halterand
13, der hier von einer Kerbe im Schwimmerkörper gebildet ist, vor den unteren Rand
der Schwimmerführung 15 gerutscht.
[0065] Steigt nun der Füllstand innerhalb des Schmutzflüssigkeitstanks 7 an, wird zunächst
der Auftrieb auf den unteren Teil des Schwimmerkörpers wirken. Da aufgrund der Verkeilung
über den Halterand 13 mit dem unteren Rand der Schwimmerführung 15 der Schwimmer 11
nicht nach oben geschoben werden kann, wird er sich zunächst aufrichten, bis seine
Längsachse parallel zum Langloch 14 und zu den Innenseiten der Schwimmerführung 15
verläuft. In dieser Orientierung ist dann der Formschluss des Halterandes 13 mit dem
unteren Rand der Schwimmerführung 15 aufgehoben und der Schwimmer 11 kann in die Schwimmerführung
15 eindringen.
[0066] In den Figuren 15 bis 18 ist eine weitere, zur ersten Ausgestaltung allerdings sehr
ähnliche Ausgestaltung eines Schwimmers 11 dargestellt. Von außen unterscheidet sich
diese Ausgestaltung nicht von der ersten Ausgestaltung, allerdings weist dieser Ausgestaltung
des Schwimmers 11 eine inhomogene Dichteverteilung auf. Figur 15 zeigt zunächst den
Schwimmer 11 von außen. In der Figur 17 ist der Schnitt gemäß der Schnittlinie D-D
in Figur 15 dargestellt. Hier und insbesondere auch in der dreidimensionalen Schnittdarstellung
der Figur 18 ist zu erkennen, dass der Schwimmer 11 Hohlräume aufweist, wobei im unteren
Bereich die Hohlräume deutlich größer als im oberen Bereich sind. Dies führt dazu,
dass der Schwerpunkt des Schwimmers 11 im Vergleich zu einem massiven Schwimmerkörper
oder einem ausschließlich Schwimmerkörper nach oben verlagert ist.
[0067] Da gleichzeitig die oberen Führungsmittel 12, die ja die Drehachse des Schwimmers
11 im unteren Bewegungsbereich definieren, weit oben liegen, ist der Schwerpunkt durch
die inhomogene Dichteverteilung in Richtung der Drehachse verlagert. Dies wiederum
führt dazu, dass die Gewichtskraft des Schwimmers 11 zu einem größeren Teil ausschließlich
über die von den oberen Führungsmitteln 12 gebildeten Lagern aufgenommen wird, so
dass die Auftriebskraft ein geringeres Rückstellmoment infolge der Gewichtskraft überwinden
muss, um den Schwimmer 11 wieder in die einschubfähige Position nach oben zu schwenken.
[0068] In der oben beschriebenen Erfindung finden sich viele Aspekte, die auch unabhängig
voneinander verwendet werden können. Insbesondere ist dies die formschlüssige Lagerung
mit der zusätzlichen Bewegung des Schwimmers am unteren Ende seines Bewegungsspielraums
in der Schwimmerführung 15, die inhomogene Dichteverteilung zur Optimierung der Kräfte
sowie das Steuern des Saugaggregates zur Vermeidung des Ansaugen von Flüssigkeit in
Folge des Verschlusses des Luftauslasses 16 durch den Schwimmer 11. Ein weiterer unabhängiger
Aspekt einer potentiellen Erfindung liegt im Schwappschutz 9, der im vorderen Bereich
den Ansaugkanal 8 nur teilweise gegen schwappendes Wasser sichert und so gleichzeitig
ein leichtes Ablaufen von Schmutzwasser in den unteren Teil des Schmutzflüssigkeitstanks
7 erlaubt und aber auch wirkungsvoll die Öffnung des Ansaugkanals 8 vor zurückschwappendem
Wasser schützt.
[0069] Auch wenn alle Funktionen der genannten Bauteile in der Kombination sicherlich einen
vorteilhaften Gesamtgegenstand definieren, können sie doch auch unabhängig voneinander
verwendet werden. Ein selbstständiger Schutz für die einzelnen Merkmale der Unteransprüche
sowie der hier beschriebenen Ausführungsformen gemäß den Abbildungen 1 bis 18 bleibt
daher vorbehalten.
Bezugszeichenliste:
[0070]
- 1
- Nass-/Trockensauggerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Saugdüse
- 4
- Griff
- 5
- Stiel
- 6
- Frischwassertank
- 7
- Schmutzflüssigkeitstank
- 8
- Ansaugkanal
- 9
- Schwappschutz
- 10
- Schmutzflüssigkeitstankanschluss
- 11
- Schwimmer
- 12
- Oberes Führungsmittel
- 13
- Halterand
- 14
- Langloch zur Führung des oberen Führungsmittels
- 15
- Schwimmerführung
- 16
- Luftauslass
- 17
- Seitliches Führungsmittel
1. Nass-/Trockensauggerät (1) mit
• einem Gehäuse (2),
• einem in dem Gehäuse (2) angeordneten Saugaggregat,
• zumindest einer Saugdüse (3), die mit dem Saugaggregat in Strömungsverbindung steht
und
• mit einem Schmutzflüssigkeitstank (7) zur Aufnahme von Schmutzflüssigkeit, die von
einem über die Saugdüse (3) angesaugten Sauggutstrom abgeschieden ist,
wobei der Schmutzflüssigkeitstank (7)
• einen Luftauslass (16), über den der Schmutzflüssigkeitstank (7) mit dem Saugaggregat
in Strömungsverbindung steht, und
• einen Schwimmer (11) zur Überwachung des Füllstandes und/oder zum Verringern der
Leistungsaufnahme oder zum Abschalten des Saugaggregates aufweist, der in einer Schwimmerführung
(15) gelagert ist, und
wobei die Schwimmerführung (15) derart ausgebildet ist, dass der Schwimmer (11) vom
Auftrieb in Abhängigkeit vom Füllstand des Schmutzflüssigkeitstanks (7) getrieben
in einer Schwimmbewegung längs einer geradlinigen oder gekrümmten Schwimmrichtung
zwischen einem ersten Anschlag, an dem sich der Schwimmer (11) in einer Betriebsstellung
befindet und einem zweiten Anschlag, an dem sich der Schwimmer (11) in einer Verschlussstellung
befindet, hin und her beweglich ist, und
wobei der Luftauslass (16) bei an dem ersten Anschlag anliegendem Schwimmer (11) freigegeben
ist und bei an dem zweiten Anschlag anliegenden Schwimmer (11) zumindest teilweise
verschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) und Schwimmerführung (15) derart ausgebildet sind, dass der Schwimmer
(11) während der Schwimmbewegung relativ zur Schwimmrichtung geführt ist und bei Erreichen
der Verschlussstellung zusätzlich zur Schwimmbewegung selbsttätig eine zusätzliche
Verriegelungsbewegung ausführt, wobei die Verriegelungsbewegung eine Schwenk- oder
Drehbewegung des Schwimmers (11) um eine im Winkel zur Schwimmrichtung angeordnete
Drehachse ist und der Schwimmer (11) infolge der Verriegelungsbewegung durch Verkanten
in der Schwimmerführung und den damit verbundenen Aufbau von Reibungskräften zwischen
der Schwimmerführung (15) und dem Schwimmer (11) und/oder durch formschlüssiges Ineinandergreifen
einer Widerlagerkante des Schwimmers (11) und einer korrespondierenden Widerlagerkante,
die insbesondere an der Schwimmerführung (15) vorgesehen ist, gegen Verschieben in
Schwimmrichtung in Richtung der Betriebsstellung lösbar festgelegt ist.
2. Nass-/Trockensauggerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) sowie die Schwimmerführung (15) derart ausgebildet sind, dass
der in Betriebsstellung befindliche und relativ zur Schwimmrichtung geneigte Schwimmer
(11) in Schwimmrichtung blockiert ist und erst bei Erreichen eines kritischen Füllstandes
der Flüssigkeit im Schmutzflüssigkeitstank (7) und den damit verbundenen Auftrieb
in Schwimmrichtung beweglich wird, wobei die Aufhebung der Blockierung durch die Rückstellung
der Verriegelungsbewegung und das damit verbundene Rückstellen der Neigung des Schwimmers
und/oder das damit verbundene Lösen des durch das Ineinandergreifen der Widerlagerkanten
bewirkten Formschlusses bewirkt ist.
3. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) der Schwimmer (11) und die Schwimmerführung (15) derart ausgebildet
sind, dass der Schwimmer (11) zusätzlich in einer Zwischenposition zwischen dem ersten
Anschlag und dem zweiten Anschlag dreh- oder schwenkbar ist, wobei der Schwimmer (11)
eine zweite, im Abstand zur ersten Widerlagerkante angeordnete Widerlagerkante aufweist,
die bei Drehung in der Zwischenposition eine Widerlagerkante der Schwimmerführung
(15) hintergreift.
4. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer durch formschlüssiges Ineinandergreifen der Widerlagerkante des Schwimmers
(11) und einer korrespondierenden Widerlagerkante der Schwimmerführung (15 lösbar
festgelegt ist, wobei der Schmutzflüssigkeitstankanschluss (10) einen in den Schmutzflüssigkeitstank
(7) hineinragenden Führungsstutzen, insbesondere in Form eines Führungskäfigs oder
eines Rohrstutzens mit rundem oder unrundem Querschnitt aufweist und der Schwimmer
(11) in einem, die Schwimmerführung (15) bildenden Abschnitt des Führungsstutzens
verschiebbar gelagert ist und ein unterer Rand des Führungsstutzens die Widerlagerkante
der Schwimmerführung (15) bildet.
5. Nass-/Trockensauggerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand des Führungsstutzens zur Erhöhung des Reibwiderstands und/oder zur
Bildung einer formschlüssigen Rückstoßsicherung mit einem Bremselement oder -rand
nach innen in Richtung des Schwimmers (11) hervorspringt.
6. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) eine Mantelfläche mit rundem oder eckigem Querschnitt aufweist
und die schwimmerseitige Widerlagerkante von einer in die Mantelfläche eingeprägten
Haltenut gebildet ist.
7. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsstützen als Rohrstutzen ausgebildet ist und in seiner Wandung zumindest
ein, zur Schwimmrichtung parallel verlaufendes Langloch aufweist, in das der Schwimmer
(11) mit seitlich hervorspringenden Führungsmitteln (12) eingreift, wobei insbesondere
die Enden des Langlochs den ersten und den zweiten Anschlag bilden.
8. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) die Rückhaltekraft bei gegebener Formgebung des Schwimmers (11)
durch eine inhomogene Dichteverteilung innerhalb des Körpers des Schwimmers (11) derart
eingestellt ist, dass der Schwimmer (11) bei dem kritischen Füllstand durch Rückstellung
seiner Neigung relativ zur Schwimmrichtung durch die Auftriebskraft gelöst ist.
9. Nass-/Trockensauggerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (11) derart ausgebildet ist, dass der Schwimmer (11) im Vergleich zu
einem Schwimmer (11) mit homogener Dichteverteilung gleicher Form einen nach oben,
in Richtung des Schmutzwassertankanschlusses (10) verlagerten Schwerpunkt aufweist.
10. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die inhomogene Dichteverteilung durch mittels Rippen gebildeter Hohlräume unterschiedlicher
Größe im Körper des Schwimmers (11) realisiert ist.
11. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nass-/Trockensauggerät (1) eine Steuerung aufweist, die die Änderung der Leistungsaufnahme
des Saugaggregates infolge des Verschließens des Luftauslasses (16) zu detektieren
vermag und bei Detektion einer veränderten Leistungsaufnahme über eine Signalvorrichtung
dem Benutzer einen kritischen Füllstand anzuzeigen und/oder die Leistung des Saugaggregates
zu verringern vermag.
12. Nass-/Trockensauggerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmerführung (15) und/oder der Schwimmer (11) derart ausgebildet sind, dass
der Luftauslass (16) bei kontinuierlich ansteigendem Flüssigkeitspegel im Schmutzflüssigkeitstank
(7) ab einem kritischen Füllstand kontinuierlich verschlossen wird, und die Steuerung
derart ausgebildet ist, dass sie den Motorstrom des Saugaggregates kontinuierlich
überwacht und mit einem Referenzwert vergleicht und wobei wenigstens ein Schwellwert
hinterlegt ist, dessen Überschreiten als Detektion der veränderten Leistungsaufnahme
interpretiert wird.
13. Nass-/Trockensauggerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zweiter Schwellwert hinterlegt ist, wobei die Steuerung derart ausgebildet
ist, dass bei Erreichen eines ersten Schwellwertes dem Benutzer über die Signalvorrichtung
ein kritischer Füllstand des Schmutzflüssigkeitstanks (7) angezeigt und bei Erreichen
eines zweiten Schwellwertes das Saugaggregat in seiner Leistung reduziert oder vollständig
abgeschaltet wird.
14. Nass-/Trockensauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nass-/Trockensauggerät (1) einen von der Saugdüse in den Schmutzflüssigkeitstank
(7) mit einem Rohrstutzen mündenden Ansaugkanal (8) aufweist und um den Rohrstutzen
des Ansaugkanals (8) ein scheibenartiger Schwappschutz (9) angeordnet ist, der sich
ausgehend vom dem Rohrstutzen zumindest einseitig in Richtung der Wandung des Schmutzflüssigkeitstanks
(7) erstreckt, wobei sich der Schwappschutz (9) in einem Winkel, insbesondere einem
rechten Winkel zum Rohrstutzen des Ansaugkanals (8) in Richtung der beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch nach unten geneigten Wandung des Schmutzflüssigkeitstanks (7) erstreckt und
den Querschnittsbereich des Schmutzflüssigkeitstanks (7), der unterhalb des Rohrstutzens
des Ansaugkanals (8) angeordnet ist, zumindest zu 60%, bevorzugt zumindest zu 90%
und weiter bevorzugt vollständig verschließt.