GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Justage des Leerhubs in einem
Magnetaktuator bzw. ein Herstellungsverfahren für einen Magnetaktuator, einen entsprechenden
Magnetaktuator, eine Charge von Magnetaktuatoren sowie ein System mit einem solchen
Magnetaktuator und einem von dem Magnetaktuator betätigten externen Bauteil.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Elektromagnete bzw. Magnetaktuatoren zum Betätigen von Ventilen oder sonstigen Bauteilen,
wie Schiebern oder Hebeln, finden beispielsweise in KFZ-Automatikgetriebe Anwendung.
Dabei ist es häufig eine Betriebsanforderung an den Magnetaktuator, dass ein Stößel,
der zur Betätigung von derartigen, zu dem Magnetaktuator selbst externen Bauteilen
verwendet wird, im unbestromten Fall mit Sicherheit in den Magnetaktuator vollständig
eingefahren ist, das heißt in einem entsprechenden Austrittsloch auf einer Vorderseite
des Magnetaktuators versenkt ist.
[0003] Um diese Bedingung zu erfüllen ist es bekannt, den Magnetaktuator derart auszulegen,
dass im unbestromten Fall die Vorderseite des Stößels um eine bestimmte, Leerhub genannte
Strecke in das Durchgangsloch einfährt, das heißt von einer Vorderseitenfläche des
Magnetaktuators zu dessen Innenseite hin entsprechend beabstandet ist. Dabei muss
der Leerhub beispielsweise ausreichend groß vorgesehen werden, um trotz der Bauteiltoleranzen
der Einzelbauteile, die zu diesem Leerhub beitragen, wie Stößel und Magnetanker, sicherzustellen,
dass der Stößel vollständig in den Magnetaktuator einfährt. Ein großer Leerhub führt
jedoch zum einen zu einer hohen Aufprallgeschwindigkeit des Stößels auf das externe
Bauteil bei initialer Betätigung des Magnetaktuators mit entsprechender Geräuschentwicklung
und Materialabrieb und zum anderen zu einem relativ langsamen Ansprechverhalten. Weiterhin
zeigt in diesem Fall eine Vielzahl bzw. eine Charge derartiger Magnetaktuatoren eine
große Streuung in ihrem Ansprechverhalten.
[0004] Um den Leerhub und gegebenenfalls auch dessen Exemplarstreuung in einer Charge zu
verringern, ist es denkbar, zumindest die zu dem Leerhub beitragenden Einzelbauteile,
wie Stößel und Magnetanker, bei Einbau zu vermessen und entsprechend in dem herzustellenden
Magnetaktuator zu positionieren. Dies macht die Herstellung jedoch aufwändig, da die
entsprechenden Bauteile von jedem einzelnen Magnetaktuator bei dessen Herstellung
einzeln vermessen werden müssen. Alternativ wäre es auch denkbar, entsprechende Einzelbauteile
wie Stößel und Magnetanker mit geringer Bauteiltoleranz zu verwenden. Dies erhöht
jedoch die Bauteilkosten signifikant.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Justage eines
Leerhubs eines Magnetaktuators bzw. ein Herstellungsverfahren für einen Magnetaktuator
und einen entsprechenden Magnetaktuator anzugeben, der ein vereinfachtes und kostengünstiges
Herstellungsverfahren für einen Magnetaktuator schafft bzw. ermöglicht, insbesondere
bei kleinem Leerhub und kleiner Exemplarstreuung. Zudem ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine entsprechende Charge und ein entsprechendes System zum Zusammenwirken
des Magnetaktuators mit einem zu betätigenden externen Bauteil anzugeben.
[0006] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Justage eines Leerhubs in einem
Magnetaktuator und stellt einen Magnetaktuator mit justiertem Leerhub mit folgenden
Schritten bereit.
[0008] Bereitstellen eines bevorzugt zylindrischen Polrohrs mit einem bevorzugt zylindrischen
Polrohr-Hohlraum zur Aufnahme eines entlang einer Längsachse des Polrohrs verfahrbaren
Magnetankers (Schritt (a)). Dabei umfasst das Polrohr an einem axialen Ende des Polrohrs
bzw. des Polrohr-Hohlraums, das im Folgenden als Vorderseite bzw. vorderseitiges Ende
des Polrohrs bezeichnet wird, einen Polkern bzw. allgemein eine Polkerneinheit, wobei
sich der Magnetanker bei Bestromung auf den Polkern bzw. das vorderseitige Ende zu
bewegt bzw. in diese Richtung gedrängt wird. Der Polkern besteht aus magnetischem
Material, ist gegebenenfalls ein Teil bzw. ein Abschnitt eines bevorzugt einstückigen
Polkernrohrs und ist im Betrieb des Magnetaktuators Teil des Magnetkreises des Magnetaktuators.
[0009] Dabei ist der Polkern im allgemeinen Fall auch ein Teil bzw. ein Abschnitt einer
Polkerneinheit, wobei der übrige Teil der Polkerneinheit vollständig oder teilweise
aus einem anderen Material als der Polkern, insbesondere aus einem amagnetischen Material,
besteht und fest mit dem Polkern verbunden ist. Im einfachsten Fall wird jedoch die
Polkerneinheit vollständig durch den Polkern gebildet und besteht entsprechend vollständig
aus magnetischem Material. Im Folgenden wird daher von einer Polkerneinheit gesprochen,
auch wenn diese ausschließlich aus dem Polkern besteht.
[0010] Die Polkerneinheit weist ein axiales, üblicherweise zylindrisches Durchgangsloch
zur Aufnahme und Führung eines Stößels, das üblicherweise auf der Längsachse liegt
bzw. konzentrisch dazu ausgebildet ist. Desweiteren weist die Polkerneinheit auf einer
von dem Polrohr bzw. dem Polrohr-Hohlraum abgewandten Vorderseite eine ebene Vorderseitenfläche
auf, die üblicherweise senkrecht zur Längsachse ausgebildet ist und somit eine Austrittsebene
des Magnetaktuators für den Stößel definiert. Bevorzugt grenzt die ebene Vorderseitenfläche
an das Durchgangsloch unmittelbar an und/oder umgibt das Durchgangsloch vollständig
und/oder bildet die komplette, vom Polrohr abgewandte Vorderseite der Polkerneinheit
und somit des Magnetaktuators.
[0011] In einem weiteren Schritt (b) wird in das Durchgangsloch der Polkerneinheit ein korrespondierender,
bevorzugt einstückiger und/oder zylindrischer Stößel eingebracht, der üblicherweise
aus einem amagnetischen Material besteht. Der Stößel weist an einer von dem Polrohr
bzw. dem Polrohr-Hohlraum abgewandten Vorderseite ein vorderes axiales Ende auf, das
bevorzugt teilweise oder vollständig eben und senkrecht zur Längsachse des Stößels
ausgebildet ist und somit eine Eingriffs- bzw. Aktuationsfläche des Stößels bzw. des
Magnetaktuators definiert. Dabei fällt die Längsachse des Stößels mit der Längsachse
des Durchgangslochs und entsprechend üblicherweise auch mit der Längsachse des Magnetaktuators
zusammen. Weiterhin ist der Stößel bzw. dessen vorderes Ende so dimensioniert, dass
es vollständig in das Durchgangsloch aufgenommen bzw. darin versenkt und somit axial
auf einer rückwärtigen Seite der Vorderseitenfläche der Polkerneinheit bzw. der Austrittsebene
der Polkerneinheit bzw. des Magnetaktuators positioniert werden kann.
[0012] Weiterhin wird der Magnetanker in den Polrohr-Hohlraum des Polrohrs eingebracht und
mit dem rückwärtigen Ende des Stößels in Eingriff gebracht. Im einfachsten Fall sind
Magnetanker und Stößel nicht fest miteinander verbunden und berühren sich bei dem
Ineingriffbringen lediglich. Dies kann beispielsweise unter Ausnutzung der Schwerkraft
geschehen, indem der Magnetaktuator bzw. das Polrohr im Schwerefeld vertikal mit der
Vorderseite nach unten positioniert wird und nacheinander der Stößel und der Magnetanker
in den zu schaffenden Magnetaktuator eingefüllt werden. Alternativ können Stößel und
Magnetanker auch fest miteinander verbunden sein. In diesem Fall geschieht das Ineingriffbringen
bzw. das (dauerhafte) Verbinden von Stößel und Magnetanker bevorzugt vor dem Einbringen
von Stößel und Magnetanker in den zu schaffenden Magnetaktuator, was es gestattet,
Stößel und Magnetanker als eine gemeinsame Einheit in den Magnetaktuator einzubringen
und entsprechend Montageschritte einzusparen.
[0013] In einem weiteren Schritt (c) wird der Stößel in dem Durchgangsloch der Polkerneinheit
und damit auch der mit dem Stößel in Eingriff stehende Magnetanker derart axial positioniert,
dass das vordere Ende des Stößels einen vorbestimmten axialen Abstand zu der ebenen
Vorderseitenfläche der Polkerneinheit und somit der Austrittsebene des Magnetaktuators
für den Stößel aufweist, das heißt um die entsprechend vorbestimmte Strecke in das
Durchgangsloch eingefahren ist, wobei diese vorbestimmte Strecke bzw. dieser vorbestimmte
Abstand den Leerhub des Magnetaktuators bildet und bevorzugt im Bereich zwischen 5
und 100 µm liegt und beispielsweise 5, 10, 15, 20, 30, 50, 70 oder 100 µm beträgt,
wobei jeder der genannten Werte auch eine Ober- oder Untergrenze des genannten Bereichs
sein kann. Das Positionieren geschieht beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Abstandselements,
das auf einer ebenen Auflagefläche, auf der die ebene Vorderseitenfläche positioniert
wird, aufliegt und das in das Durchgangsloch eingreift, so dass das vordere Ende des
Stößels mit dem Abstandselement in Eingriff steht. Dabei weist das Abstandselement
eine Dicke auf, die gleich dem vorbestimmten Abstand, das heißt gleich dem Leerhub
ist und beispielsweise einen äußeren Durchmesser, der kleiner oder gleich dem Durchmesser
des Durchgangslochs ist.
[0014] In einem weiteren Schritt (d) wird eine rückwärtige Anschlagsposition für den Magnetanker
und somit auch für den damit in Eingriff stehenden Stößel festgelegt, indem ein Anschlagselement
mit dem Magnetanker in Eingriff gebracht wird, im einfachsten Fall an dem Magnetanker
unmittelbar angelegt wird, und an dem Magnetaktuator, insbesondere dem Polrohr, zur
Schaffung eines rückwärtigen mechanischen Anschlags für den Magnetanker, fixiert wird.
Dieses bevorzugt auf einer Rückseite des Magnetankers angeordnete Anschlagselement
definiert das rückwärtige Ende des Verfahrwegs des Magnetankers. Im einfachsten Fall
wird dazu das Anschlagselement mit einem rückwärtigen, vom Polkern abgewandten axialen
Ende bzw. der Rückseite des Magnetankers in Eingriff gebracht bzw. daran angelegt.
Weiterhin ist das Fixieren des Anschlagselements üblicherweise ein dauerhaftes Fixieren,
das bevorzugt durch Verschweißen, Laserverschweißen, Verlöten und/oder Verstemmen
des Anschlagselements bevorzugt an bzw. in dem Polrohr geschieht.
[0015] Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens zur Herstellung eines Magnetaktuators bzw.
zur Justage eines Leerhubs eines Magnetaktuators wird ein Magnetaktuator bzw. Elektromagnetaktuator
geschaffen, umfassend ein Polrohr mit einem in dem Polrohr entlang der Längsachse
verfahrbaren Magnetanker und mit einer Polkerneinheit, die an einer Vorderseite des
Polrohrs angeordnet ist, wobei sich der Magnetanker bei Bestromung auf die Polkerneinheit
zu bewegt bzw. in Richtung der Vorderseite gedrängt wird. Die Polkerneinheit weist
ein axiales Durchgangsloch zur Aufnahme eines Stößels auf, das bevorzugt auf der Längsachse
bzw. konzentrisch dazu liegt. Die Polkerneinheit weist auf einer von dem Polrohr bzw.
dem Magnetanker abgewandten Vorderseite eine ebene, bevorzugt wie oben beschrieben
ausgebildete Vorderseitenfläche auf. In dem Durchgangsloch der Polkerneinheit ist
ein korrespondierender, bevorzugt einstückiger und/oder zylindrischer, dreieckiger,
viereckiger oder sechseckiger Stößel angeordnet, der eine größere axiale Länge als
das Durchgangsloch aufweist, so dass je nach Betriebszustand des Magnetaktuators wenigstens
eines der vorder- und rückseitigen axialen Enden des Stößels über das Durchgangsloch
in axialer Richtung hinausragt. Der Stößel weist - wie oben beschrieben - an seiner
Vorderseite ein bevorzugt ebenes, vorderes axiales Ende auf, das vollständig in dem
Durchgangsloch versenkt werden kann.
[0016] Der Magnetaktuator weist weiterhin ein Anschlagselement für den Magnetanker auf,
das eine rückwärtige Anschlagsposition für den Magnetanker definiert. Dabei weist,
wenn der Magnetanker mit dem Anschlagselement und dem Stößel in Eingriff steht, was
üblicherweise im unbestromten Zustand des Magnetaktuators vorliegt, das vordere Ende
des Stößels einen vorbestimmten axialen Abstand zu der ebenen Vorderseitenfläche der
Polkerneinheit auf, welcher den Leerhub des Magnetaktuator darstellt.
[0017] Das erfindungsgemäße Herstellungs- bzw. Justageverfahren schafft einen Magnetaktuator
mit justiertem Leerhub, in welchem bezüglich des Leerhubs die Toleranzkette der dazu
beitragenden Einzelbauteile, wie Stößel, Magnetanker, Anschlagselement, etc., welche
sich auf mehrere Zehntel Millimeter summieren kann, entfällt und das entsprechend
erhöhte Bauteiltoleranzen dieser Einzelbauteile (Stößel, Magnetanker, Anschlagselement,
etc.) zulässt, und dabei einen Leerhub des Magnetaktuators schafft, dessen Toleranz
bzw. Varianz in einfachsten Fall ausschließlich von der Genauigkeit bzw. der Widerholgenauigkeit
der Positionierung des Stößels in Schritt (c) abhängt und somit nur von einem einzigen
Verfahrensschritt, indem die verschiedenen, zum Leerhub beitragenden Bauteile gemeinsam
positioniert, justiert bzw. fixiert werden. Die Leerhub-Toleranz ist bevorzugt sogar
kleiner als die Bauteiltoleranz eines bzw. jedes Einzelbauteils, bevorzugt kleiner
als die Summe der Bauteiltoleranzen von Stößel, Magnetanker und/oder Anschlagselement.
Insbesondere kann ein derartiger Leerhub mit geringer Varianz bzw. Streuung justiert
bzw. mechanisch eingestellt werden, ohne dass die Einzelbauteile vermessen werden
müssen, so dass das erfindungsgemäße Herstellungs- bzw. Justageverfahren bevorzugt
ohne einen Messschritt durchgeführt werden kann. Bevorzugt wird die Leerhub-Toleranz
ausschließlich durch die Wiederholgenauigkeit von Schritt (c) bestimmt.
[0018] Der erfindungsgemäße Magnetaktuator ist dafür vorgesehen, mit einem externen Bauteil,
beispielsweise einem Schieber, einem Ventil, einem Hebel, etc. zusammenzuwirken, das
im unbestromten Fall üblicherweise an der Vorderseitenfläche des Magnetaktuators bzw.
der Polkerneinheit anliegt, so dass bei Bestromung des Magnetaktuators der Stößel
- nach Überwindung des Leerhubs und Austritt aus dem Durchgangsloch - eine Kraft auf
das externe Bauteil ausübt und dieses von der Polkerneinheit weg drängt, wobei das
externe Bauteil bevorzugt linear entlang der Längsachse des Magnetaktuators verschieblich
ist.
[0019] Die erfindungsgemäß geringe Leerhub-Streuung gestattet es auch einen betragsmäßig
kleinen Leerhub (z.B. wenige Hundertstel Millimeter) vorzusehen, wobei zugleich auch
sichergestellt ist, dass die Vorderseite des Stößels im unbestromten Fall vollständig
in das Durchgangsloch auf der Vorderseite eingefahren ist bzw. nicht darüber hinaus
steht. Entsprechend kann ein Magnetaktuator mit einem schnellen Ansprechverhalten
bereitgestellt werden, der zugleich eine relativ geringe Austrittsgeschwindigkeit
des Stößels aus dem Durchgangsloch bei beginnender Bestromung ermöglicht und somit
gegebenenfalls eine entsprechend geringe Aufprallgeschwindigkeit des Stößels auf das
zu betätigende externe Bauteil.
[0020] Bevorzugt übt das externe Bauteil bei Auslenkung von der Vorderseite weg eine mechanische
Gegenkraft bzw. Rückstellkraft, beispielsweise mit Hilfe eines Federelements, auf
den Stößel aus, so dass einerseits die Auslenkung des externen Bauteils über die Bestromung
des Magnetaktuators geregelt werden kann und andererseits der Stößel im unbestromten
Fall in das Durchgangsloch gedrängt wird. Entsprechend weist der Magnetaktuator selbst
bevorzugt kein Rückstellelement, wie ein Federelement, auf.
[0021] Insbesondere ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine Charge mit einer Vielzahl
von Magnetaktuatoren zu schaffen, die bezüglich ihres Leerhubs und ihres Ansprechverhaltens
eine sehr geringe Streuung aufweisen. Bevorzugt weist der Leerhub in einer Charge
eine Varianz, Exemplarstreuung bzw. Toleranzabweichung von weniger als 50 µm, von
weniger als 20 µm, von weniger als 10 µm oder von weniger als 5 µm von einem vorbestimmten
axialen Abstand bzw. Soll-Leerhub auf.Bevorzugt weist eine Charge zwischen 100 und
10000, besonders bevorzugt unmittelbar nacheinander hergestellter bzw. justierter
Magnetaktuatoren auf, wobei die Anzahl der Vielzahl von Magnetaktuatoren beispielsweise
100, 200, 500, 1000, 2000, 5000 oder 10000 beträgt, wobei jeder der genannten Werte
auch eine Ober- oder Untergrenze des genannten Bereichs sein kann
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die genannten Verfahrensschritte bevorzugt
in der oben genannten Reihenfolge ausgeführt oder beispielsweise wird Schritt (c)
vor dem Einbringen des Magnetankers durchgeführt.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Anschlagselement als vorzugsweise ebener,
kreisrunder Deckel ausgebildet, der das rückseitige Ende des Polrohrs verschließt,
bevorzugt vollständig und/oder fluiddicht, so dass gegebenenfalls im Polrohr-Hohlraum
vorhandenes Hydraulikfluid nicht über das rückwärtige axiale Ende des Polrohrs abfließen
kann. Bevorzugt ist der Deckel unmittelbar an dem Polrohr fixiert, insbesondere an
einem Magnetrohr des Polrohrs. Ein derartiger Deckel ermöglicht einen vollflächigen
Anschlag für die Rückseite des Magnetankers. Dabei ist der Deckel bevorzugt einstückig
ausgebildet und/oder besteht aus einem amagnetischen oder einem magnetischen Material.
Zum Fixieren wird der Deckel bevorzugt vollständig umlaufend verschweißt, bevorzugt
mit Hilfe eines Lasers.
[0024] Der Magnetanker ist dabei üblicherweise ein im Wesentlichen zylindrischer oder exakt
zylinderförmiger Körper, dessen Längsachse mit der des Polrohrs zusammenfällt. Entsprechend
weist das Polrohr einen korrespondierenden, üblicherweise zylindrischen Hohlraum bzw.
Magnetraum auf, in dem der Magnetanker entlang der Längsachse linear verfahrbar ist.
Die Längsachse des Polrohrs ist dabei zugleich auch die Längsachse des Magnetaktuators.
[0025] Das Polrohr kann einstückig, zweistückig oder mehrstückig aufgebaut sein und entsprechend
zwei oder mehr Polrohrbauteile aufweisen. Derartige Polrohre sind beispielsweise in
der
DE 10 2016 103 168.2 und in den darin erwähnten Druckschriften beschrieben und deren Offenbarungsgehalt
hinsichtlich der Ausgestaltung des Polrohrs sowie des Elektromagneten bzw. des Magnetantriebs
wird in die vorliegende Schrift mit aufgenommen.
[0026] Entsprechend umfasst das Polrohr als Polrohrbauteile bevorzugt ein Magnetrohr und
ein Polkernrohr und besonders bevorzugt genau diese zwei Polrohrbauteile, wobei der
Polkern bevorzugt einen Abschnitt des bevorzugt einstückigen Polkernrohrs bildet.
Dabei weist das Magnetrohr ein Durchgangsloch und das Polkernrohr ein Sackloch für
den Magnetanker auf. Diese Ausnehmungen, das heißt Durchgangsloch und Sackloch, schaffen
zusammen mit einem üblicherweise zwischenliegenden axialen Luftspalt, auf den Magnetrohr
und/oder Polkernrohr gegebenenfalls sich verjüngend bzw. konisch und/oder gestuft
zu verlaufen, den Polrohr-Hohlraum bzw. Magnetraum des Polrohrs für den verschieblichen
Magnetanker, das heißt denjenigen Raum, in welchem sich ein Magnetanker des Magnetaktuator
entlang dessen Längsachse linear bzw. geradlinig bewegt. Entsprechend weisen die Ausnehmungen
in Magnetrohr und Polkernrohr die jeweils gleiche und mit der Außenform des Magnetankers
korrespondierende Innenform auf, die üblicherweise zylindrisch ist und dabei den gleichen
Innendurchmesser aufweist, so dass, abgesehen von dem axialen Luftspalt, aufgrund
der konzentrischen Anordnung der beiden Polrohrbauteile bzw. deren Ausnehmungen, ein
Polrohr-Hohlraum mit versatzfreier Wandung geschaffen wird. Dabei bildet der Polkern
üblicherweise ein axiales, vorderseitiges Ende des Magnetraums, üblicherweise den
Boden des Sacklochs des Polkernrohrs, und dient weiterhin gegebenenfalls zugleich
als vorderseitiger Anschlag für den Magnetanker.
[0027] Dabei bestehen der Polkern bzw. das Polkernrohr und das oder die weiteren Polrohrbauteile
des Polrohrs aus einem magnetischen bzw. magnetisch leitenden bzw. ferro-magnetischen
Material. Entsprechend ist das Polrohr beispielsweise zusammen mit einem magnetischen
Gehäuse, das sich, in an sich bekannter Art und Weise, um eine das Polrohr umgebende
Magnetspule herum bzw. auf deren Außenseite erstreckt, im Betrieb bzw. bei Bestromung
der Magnetspule, ein Teil des Magnetkreises des Magnetaktuators.
[0028] Bevorzugt liegt der Polrohr-Innendurchmesser, das heißt gegebenenfalls der Innendurchmesser
des Durchgangslochs des Magnetrohrs und des Sacklochs des Polkernrohrs im Bereich
zwischen 5 und 50 mm und beträgt beispielsweise 5, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 15, 20,
25, 30, 40 oder 50 mm, wobei jeder der genannten Werte auch eine Ober- oder Untergrenze
des genannten Bereichs sein kann. Der Durchmesser des Stößels liegt bevorzugt im Bereich
zwischen 1 und 20 mm und beträgt beispielsweise 1, 2, 3, 5, 7, 10, 12, 15 oder 20
mm, wobei jeder der genannten Werte auch eine Ober- oder Untergrenze des genannten
Bereichs sein kann. Die von einem Magnetaktuator erzeugte Magnetkraft liegt bevorzugt
im Bereich zwischen 0 und 50 N und beträgt beispielsweise 0, 1, 2, 3, 5, 10, 15, 20,
25, 30 , 40 oder 50 N, wobei jeder der genannten Werte auch eine Ober- oder Untergrenze
des genannten Bereichs sein kann. Weiterhin liegt der Hub des Magnetaktuators vorzugsweise
im Bereich zwischen 0,5 und 50 mm und beträgt beispielsweise 0,5, 0,7, 1,0, 1,5, 2,0,
3,0, 5,0, 10, 15, 20, 30, 40 oder 50 mm, wobei jeder der genannten Werte auch eine
Ober- oder Untergrenze des genannten Bereichs sein kann
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0029] Weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in den begleitenden
Figuren erläuterten Ausführungsbeispiels beschrieben. Das Ausführungsbeispiel stellt
eine bevorzugte Ausführungsform dar, die die Erfindung in keiner Weise einschränkt.
Die gezeigten Figuren sind schematische Darstellungen, die die realen Proportionen
nicht notwendigerweise widerspiegeln, sondern einer verbesserten Anschaulichkeit des
Ausführungsbeispiels dienen. Im Einzelnen zeigen die Figuren:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Magnetaktuators,
und
- Figur 2
- ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Justage-bzw. Herstellungsverfahrens.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0030] Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Magnetaktuator 1 entlang
dessen Längsachse A im unbestromten Fall. Der Magnetaktuator umfasst ein Polrohr 2,
das ein Polkernrohr 3 und ein Magnetrohr 4 umfasst. Polkernrohr 3 und Magnetrohr 4
laufen in diesem Ausführungsbeispiel gestuft bzw. konisch auf einen zwischenliegenden
axialen Luftspalt zu. Das Polkernrohr 3 weist ein Sackloch für den Magnetanker 5 auf,
in das der entlang der Längsachse A des Magnetaktuators 1 verschiebliche Magnetanker
5 bei Bestromung einfährt. Das Polkernrohr 3 umfasst neben den abschnittsweise konischen
Wandungen des Sacklochs einen damit einstückig verbundenen Polkern 3a.
[0031] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Polkern 3a ein weiteres Bauteil
3b aus a-magnetischem Material mit dem Polkern 3a fest verbunden, das axial auf der
Vorderseite des Polkerns 3a und konzentrisch dazu angeordnet ist und zusammen mit
dem Polkern 3a die Polkerneinheit bildet. In einem alternativen, nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die gesamte Polkerneinheit durch den Polkern 3a gebildet
und es ist kein weiteres Bauteil 3b vorhanden. In der Polkerneinheit ist ein auf der
Längsachse A liegendes, zylindrisches Durchgangsloch ausgebildet, in welchem ein Stößel
6 geführt wird. Die Polkerneinheit, die vorliegend aus dem Polkern 3a und dem weiteren
Bauteil 3b besteht, weist als von dem Magnetanker 5 abgewandte Vorderseite eine vollständig
ebene Vorderfläche bzw, Vorderseitenfläche auf, die vorliegend auf dem weiteren Bauteil
3b der Polkerneinheit ausgebildet ist, in die das Durchgangsloch der Polkerneinheit
senkrecht mündet und die zugleich das vordere Ende des Magnetaktuators 1 bildet. Um
das Polrohr 2 herum ist in bekannter Weise eine Magnetspule 7 angeordnet sowie ein
äußeres Magnetgehäuse 8 zum Schließen des Magnetkreises bei Bestromung.
[0032] An dem rückwärtigen, von dem Polkernrohr 3 abgewandten axialen Ende des Polrohrs
2 ist ein starrer, hier metallischer Deckel 9 als rückseitiges Anschlagselement für
den Magnetanker 5 angeordnet. Dabei verschließt der Deckel 9 das rückseitige Ende
des Polrohrs vollständig und gegebenenfalls fluid- bzw. druckdicht. Auf dem rückseitigen
Ende des Polrohrs 2 ist weiterhin eine elektrische Anschlusseinheit bzw. Steckereinheit
10 zur elektrischen Versorgung der Magnetspule 7 angeordnet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind Magnetanker 5 und Stößel 6 nicht fest miteinander verbunden. Alternativ können
Magnetanker 5 und Stößel 6 jedoch auch miteinander fest verbunden sein.
[0033] In dem in Figur 1 dargestellten unbestromten Fall steht der Magnetanker 5 mit dem
Deckel 9 in Eingriff, das heißt die beiden Bauteile berühren sich. Weiterhin steht
auch der Stößel 6 mit dem Magnetanker 5 in Eingriff, das heißt auch diese beiden Bauteile
berühren sich. An der Vorderseite des Magnetaktuators 1, das heißt an der ebenen Vorderseitenfläche
der Polkerneinheit bzw. dessen weiterem Bauteil 3b ist dabei das vordere, vorliegend
eben ausgebildete vordere Ende des Stößels 6 um eine vorbestimmte Strecke in das Durchgangsloch
eingefahren, die vorliegend als Leerhub 11 bezeichnet wird.
[0034] Der Magnetaktuator 1 ist dazu vorgesehen, mit einem externen Bauteil 20 zusammenzuwirken,
das mit Hilfe des Stößels 6 ausgelenkt werden kann und beispielsweise entlang der
Längsachse A linear verschieblich ist. Das externe Bauteil 20 wird beispielsweise
mit Hilfe einer Vorspannfeder 21 in die Gegenrichtung, auf den Magnetaktuator 1 zu
gedrängt und liegt im unbestromten Fall daher bündig an der ebenen Vorderseitenfläche
des Magnetaktuators 1 bzw. dessen Polkerneinheit, vorliegend des weiteren Bauteils
3b, an. Bei Bestromung wird der Magnetanker 5 in Richtung des Polkerns 3a gedrängt
und verschiebt somit den Stößel 6 in Richtung Außenseite des Magnetankers 1 und somit
auf das externe Bauteil 20 zu. Dabei überwinden Stößel 6 und Magnetanker 5 den zuvor
justierten, vorbestimmten Leerhub 11 und der Stößel stößt somit aufgrund des einjustierten
Leerhubs 11 bzw. der geringen Exemplarstreuung des Leerhubs 11 immer, das heißt in
jedem Exemplar des erfindungsgemäßen MatAkts 1 mit der bei gleichen Bestromungsbedingungen
jeweils gleichen oder zumindest im Wesentlichen gleichen Geschwindigkeit auf das externe
Bauteil 20 bzw. gelangt mit dem externen Bauteil 20 in Eingriff. Mit anderen Worten
ist auch die Exemplarstreuung der Aufprallgeschwindigkeit gering. Zudem liegt der
Leerhub 11 typischerweise im Bereich von wenigen Hunderstel Millimeter (in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel zwischen 5 und 100 µm, insbesondere bei 20 µm) und ist somit relativ
klein, so dass die Aufprallgeschwindigkeit des Stößels 6, der resultierende Materialabrieb
sowie die resultierende Geräuschentwicklung gering bzw. vernachlässigbar sind.
[0035] Ist die Federkonstante bzw. die Rückkraft-Kennlinie der Vorspannfeder 21 bekannt,
so kann damit beispielsweise ein Regelhubmagnet und gegebenenfalls ein Proportionalmagnet
geschaffen werden.
[0036] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Magnetaktuator 1 eine axiale Länge
von 34 mm auf, wobei die Polkerneinheit bzw. deren weiteres Bauteil 3b um 0.05 mm
über ein vorderes Ende des äußeren Gehäuses des Magnetaktuators 5 übersteht.
[0037] In Figur 2 ist das erfindungsgemäße Herstellungs- bzw. Justageverfahren für den Magnetaktuator
1 schematisch dargestellt.
[0038] In Schritt (a) wird ein wie oben beschriebenes Polrohr mit einer Polkerneinheit mit
einer ebenen Vorderseitenfläche und einem Durchgangsloch bereitgestellt. Schritt (b)
kann dann in mehrere Einzelschritte unterteilt werden. In Schritt (b1) wird ein Stößel
6 in das Durchgangsloch eingebracht. In einem weiteren Schritt (b2) wird der Magnetanker
in das Polrohr 2 eingebracht. In einem weiteren Schritt (b3) wird der Magnetanker
5 mit dem Stößel 6 in Eingriff gebracht, beispielsweise der Magnetanker 5 auf den
Stößel 6 unter Ausnutzung der Schwerkraft aufgelegt.
[0039] In einem weiteren Schritt (c) wird der Stößel 6 derart positioniert, dass dessen
vorderes Ende einen vorbestimmten Abstand, nämlich den Leerhub 11 von der ebenen Vorderseitenfläche
der Polkerneinheit aufweist.
[0040] In dem nachfolgenden Schritt (d) wird ein rückwärtiges Anschlagselement, beispielsweise
in Form eines Deckels 9, mit der axialen Rückseite des Magnetankers 5 in Eingriff
gebracht, beispielsweise auf der axialen Rückseite des Magnetankers 5 aufgelegt und
anschließend der Deckel 9 mit dem umgebenden Polrohr 2, insbesondere dessen Magnetrohr
4 verschweißt, beispielsweise umlaufend, so dass das Polrohr auf der Rückseite fluid-
und/oder druckdicht ist. Dadurch wird der Leerhub 11 festgelegt bzw. justiert.
[0041] Die Verfahrensschritte werden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der genannten
Reihenfolge ausgeführt. Alternativ kann Schritt (c) auch vor dem Schritt (b2) durchgeführt
werden. Weiter alternativ kann Schritt (b3) auch vor dem Einbringen von Stößel (Schritt
(b1)) und Magnetanker (Schritt (b2)) durchgeführt werden und Magnetanker 5 und Stößel
6 als eine gemeinsame Baueinheit in den Magnetanker eingebracht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- A
- Längsachse
- 1
- Magnetaktuator
- 2
- Polrohr
- 3
- Polkernrohr
- 3a
- Polkern
- 3b
- amagnetisches, weiteres Bauteil
- 4
- Magnetrohr
- 5
- Magnetanker
- 6
- Stößel
- 7
- Magnetspule
- 8
- äußeres Magnetgehäuse
- 9
- Deckel
- 10
- Steckereinheit
- 11
- Leerhub
- 20
- externes Bauteil
- 21
- Vorspannfeder
1. Verfahren zur Justage eines Leerhubs eines Magnetaktuators (1), umfassend die Schritte:
(a) Bereitstellen eines Polrohrs (2) zur Aufnahme eines entlang einer Längsachse (A)
verfahrbaren Magnetankers (5), wobei an einer Vorderseite des Polrohrs eine Polkerneinheit
angeordnet ist, aufweisend ein Durchgangsloch zur Aufnahme eines Stößels (6), wobei
die Polkerneinheit eine ebene Vorderseitenfläche aufweist,
(b) Einbringen des Stößels mit einem bevorzugt ebenen vorderen Ende und des Magnetankers
derart, dass Stößel und Magnetanker in Eingriff stehen,
(c) Positionieren des Stößels derart, dass das vordere Ende des Stößels einen vorbestimmten
axialen Abstand (11) zu der Vorderseitenfläche aufweist, und
(d) Festlegen einer rückwärtigen Anschlagsposition durch Ineingriffbringen eines Anschlagselements
(9) mit dem Magnetanker, insbesondere an einer Rückseite des Magnetankers, und Fixieren
des Anschlagselements an dem Magnetaktuator, insbesondere an dem Polrohr und/oder
durch Laserverschweißen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahrensschritte in der genannten Reihenfolge durchgeführt werden oder Schritt
(c) vor dem Einbringen des Magnetankers (5) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
in Schritt (c) der vorbestimmte Abstand (11) im Bereich zwischen 5 und 100 µm liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in Schritt (b) zuerst der Stößel (6) in das Durchgangsloch und nachfolgend der Magnetanker
(5) in das Polrohr (2) einbracht werden und bevorzugt Stößel und Magnetanker nicht
fest verbunden werden, oder Stößel und Magnetanker als fest miteinander verbundene
Einheit in das Durchgangsloch bzw. das Polrohr eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Schritt (c) mit Hilfe eines Abstandselements durchgeführt wird, das bevorzugt eine
Dicke aufweist, die gleich dem vorbestimmten Abstand (11) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren einen Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13 schafft.
7. Magnetaktuator (1), der bevorzugt nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt bzw.
justiert ist, umfassend
- ein Polrohr (2) mit einem in dem Polrohr entlang einer Längsachse (A) verfahrbaren
Magnetanker,
- eine Polkerneinheit, die an einer Vorderseite des Polrohrs angeordnet ist, aufweisend
ein Durchgangsloch zur Aufnahme eines Stößels (6) und aufweisend eine ebene Vorderseitenfläche,
und
- einen Stößel mit einem bevorzugt ebenen vorderen Ende,
wobei das Durchgangsloch derart eingerichtet ist, dass das vordere Ende des Stößels
vollständig in dem Durchgangsloch aufgenommen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Magnetaktuator ein rückseitiges, vorzugsweise laserverschweißtes Anschlagselement
(9) aufweist, und das vordere Ende des Stößels einen vorbestimmten axialen Abstand
(11) zu der Vorderseitenfläche aufweist, wenn der Magnetanker mit dem Anschlagselement
und dem Stößel in Eingriff steht.
8. Magnetaktuator (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der vorbestimmte Abstand (11) zwischen dem vorderem Ende des Stößels (6) und der ebenen
Vorderseitenfläche der Polkerneinheit im Bereich zwischen 5 und 100 µm liegt.
9. Magnetaktuator (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die ebene Vorderseitenfläche der Polkerneinheit an das Durchgangsloch angrenzt und/oder
das Durchgangsloch vollständig umgibt und/oder die Vorderseite der Polkerneinheit
bildet.
10. Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Stößel (6) und der Magnetanker miteinander fest verbunden sind oder miteinander
nicht fest verbunden sind und/oder der Magnetaktuator kein rückstellendes Federelement
bzw. keine Vorspannfeder aufweist.
11. Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Anschlagselement (9) ein das Polrohr verschließender Deckel ist, der bevorzugt
an dem Polrohr (2) fixiert ist.
12. Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Polkerneinheit aus dem Polkern (3a) besteht oder den Polkern umfasst und dabei
zumindest ein weiteres Bauteil (3b) umfasst, das mit dem Polkern fest verbunden ist
und aus einem anderen Material als der Polkern, bevorzugt aus einem amagnetischen
Material besteht.
13. Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Polrohr (2) aus einem Polkernrohr (3), das den Polkern (3a) bevorzugt einstückig
umfasst, und einem Magnetrohr (4) besteht.
14. Charge, umfassend eine Vielzahl von Magnetaktuatoren (1) nach einem der Ansprüche
7 bis 13 oder eine Vielzahl von nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellten bzw.
justierten Magnetaktuatoren, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte axiale Abstand (11) in der Vielzahl von Magnetaktuatoren der Charge
eine Toleranzabweichung von weniger als 50 µm, von weniger als 20 µm, von weniger
als 10 µm oder von weniger als 5 µm aufweist.
15. System, umfassend einen Magnetaktuator (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13 oder
einen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellten bzw. justierten Magnetaktuator,
sowie ein von dem Magnetaktuator betätigtes externes Bauteil (20), das bevorzugt eingerichtet
ist, eine Rückstellkraft auf den Stößel (6) auszuüben, so dass besonders bevorzugt
der Magnetaktuator in dem System eingerichtet ist als Hubregelmagnet, bevorzugt als
Propotionalelektromagnet zu arbeiten, wobei das System bzw. der Magnetaktuator bevorzugt
zum Einsatz in einem Getriebe, insbesondere in einem Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen ist.