[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge, insbesondere Seitenzarge, für einen Schubkasten
mit einer Außenschale und einer Innenschale und wenigstens einer oder mehreren an
der Außenschale und/oder der Innenschale befestigten Funktionseinrichtung(en), insbesondere
einer oder mehr Arretiereinrichtung(en) eines Verbindungsbeschlages zum Anbringen
einer Frontblende an der Zarge.
[0002] Eine aus der
DE 10 2010 060 722 A1 bekannte Zarge weist als Funktionseinrichtung einen Verbindungsbeschlag auf, der
eine Arretiereinrichtung aufweist, die mit einem Basisabschnitt an einem Zargenadapter
einer Seitenzarge eines Schubkastens montiert ist oder daran ausgebildet ist. Dabei
ist ein manuell betätigbarer Lösehebel an einem Verriegelungshebel und am Basisabschnitt
angelenkt und erstreckt sich bis in einen Freiraum in dem Zargenadapter, so dass er
in dem Freiraum von Hand von einem Nutzer betätigbar ist. Die Zarge hat sich in der
Praxis gut bewährt, für die Zugänglichkeit des Verbindungsbeschlages bzw. dessen Lösehebels.
Für eine weitere Vereinfachung der Montage einer Frontblende an der Seitenzarge ergibt
sich jedoch noch Optimierungspotenzial.
[0003] Die Erfindung hat vor diesem Hintergrund die Aufgabe, die eingangs beschriebene Zarge,
insbesondere Seitenzarge, im Hinblick auf eine einfachere Zugänglichkeit des Verbindungsbeschlages
weiterzuentwickeln.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0005] Dafür wird eine Seitenzarge für einen Schubkasten geschaffen. Danach weist die Seitenzarge
zumindest folgende Merkmale auf:
- a) eine Außenschale,
- b) eine Innenschale,
- c) wenigstens eine oder mehrere an der Außenschale und/oder der Innenschale befestigte
Funktionseinrichtung(en),
- d) die Außenschale ist relativ zur Innenschale beweglich,
- e) wenigstens eine oder mehrere Arretiereinrichtungen ist/sind zwischen der Innenschale
und der Außenschale angeordnet,
- f) die wenigstens eine oder mehreren Arretiereinrichtungen ist/sind in einer Verriegelungsstellung
zum lösbaren Festlegen einer Frontblende an die Zarge vorgesehen,
- g) die wenigstens eine oder mehreren Arretiereinrichtungen weist/weisen einen beweglich
angelenkten, federbelasteten Arretierhebel auf, der/die an einer Grundplatte aus einer
Lösestellung in eine Verriegelungsstellung beweglich ist/sind,
- h) der wenigstens eine Arretierhebel liegt im montierten Zustand der Arretiereinrichtung
beziehungsweise der Zarge stets vollständig innerhalb der Zarge, so dass sich kein
Teil der Arretiereinrichtung bis in die Frontblende erstreckt.
[0006] Die Seitenzarge hat den Vorteil, dass durch einfaches und damit vorteilhaftes Verschieben
der Außenschale der Seitenzarge die Arretiereinrichtungen in Verriegelungsstellung
der Arretiereinrichtung beziehungsweise bei montierter Frontblende vorteilhaft von
außen unsichtbar verdeckt werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Seitenzarge zudem die Merkmale auf:
- a) die Außenschale bildet die Oberseite der Seitenzarge aus,
- b) die Außenschale und die Innenschale bilden eine Verbindung im oberen Bereich der
Seitenzarge,
- c) wenigstens eine Funktionseinrichtung weist einen Kraftspeicher auf, der eine vorzugsweise
vertikale Kraftkomponente erzeugt, die die Verbindung zwischen der Außenschale und
der Innenschale gegeneinander drückt.
[0008] Hierdurch ist die Handhabung einer Arretiereinrichtung, bei der Montage oder der
Demontage einer Frontblende sehr einfach, da die Beweglichkeit der Außenschale relativ
zur Innenschale die Option beinhaltet, die Zugänglichkeit zur Funktionseinrichtung,
insbesondere zur Arretiereinrichtung zu verbessern. Die Erfindung eignet sich derart
insbesondere für solche Funktionseinrichtung(en), insbesondere Arretiereinrichtung(en),
die ganz oder jedenfalls zum überwiegenden Teil, zwischen der Innenschale und der
Außenschale angeordnet ist/sind. Durch den wenigstens einen Kraftspeicher ergibt sich
im Bereich der Verbindung zwischen der Innenschale und der Außenschale zudem vorteilhaft
eine Kraftwirkung, welche die Innenschale und die Außenschale aneinander drückt, was
zu einer gleichmäßigen Anlage zwischen der Innen- und der Außenschale führt. Dieses
trägt wiederum an Fugen und dgl. wiederum zur Erzeugung eines gleichmäßigen Erscheinungsbildes
bei. Zudem wird einer Verschiebebewegung der Außenschale relativ zur Innenschale auf
diese Weise auch bereits ein gewisser Widerstand entgegengesetzt, so dass eine solche
Verschiebebewegung nicht ungewollt erfolgen kann.
[0009] Es ist die Außenschale relativ zur Innenschale durch eine oder zwei oder mehrere
Schiebeführungen verschiebbar. Derart muss nur ein einziger Freiheitsgrad der Bewegung
zwischen der Außenschale und der Innenschale realisiert werden. Dennoch ist die Handhabung
der Arretiereinrichtung bei der Montage oder der Demontage einer Frontblende bereits
sehr einfach, da auch eine reine Verschiebbarkeit der Außenschale relativ zur Innenschale
mit einfachen konstruktiven Mitteln bereits erlaubt, die Zugänglichkeit zur wenigstens
einen Funktionseinrichtung, insbesondere der wenigstens einen Arretiereinrichtung,
zu verbessern.
[0010] Bei der der Erfindung ist die Verschiebbarkeit bzw. der Verschiebeweg, um den die
Außenschale relativ zur Innenschale verschiebbar ist, begrenzt. Erreichbar ist dies
beispielsweise durch einen Anschlag. Auch derart ist bereits eine einfache, bequeme
und damit vorteilhafte Zugänglichkeit zur Arretiereinrichtung zum lösbaren Festlegen
der Frontblende am Schubkasten gegeben.
[0011] Um die Außenschale nicht unbeabsichtigt relativ zur Innenschale verschieben zu können,
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, eine definierte Position der Außenschale relativ
zur Innenschale, die sie im montierten Zustand der Zarge, insbesondere Seitenzarge,
bzw. des Schubkastens einnehmen soll, durch wenigstens ein Sicherungselement lösbar
zu fixieren, so dass in einer Sicherungsstellung das Verschieben blockiert ist. Um
ein Relativverschieben der Außenschale zu ermöglichen, wird das Sicherungselement
in eine Lösestellung gebracht.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorstehend erörterten Variante
der Erfindung ist das Sicherungselement als federndes Druckstück ausgeführt. Dadurch
kann das Lösen und Sichern einfach und damit vorteilhaft ohne zusätzliches Werkzeug
erfolgen.
[0013] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Schiebeführungen
jeweils als dafür vorgesehene geometrische Ausprägungen an der Außenschale bzw. an
der Innenschale gestaltet. Eine solche Gestaltung unterstützt in vorteilhafter Weise
eine sehr schmal bauende Zarge, insbesondere Seitenzarge.
[0014] Vorzugsweise sind die Innenschale und die Außenschale jeweils aus einem Metall, insbesondere
aus einem Leichtmetall durch ein Umformverfahren, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
durch ein Strangpressverfahren hergestellt. Dadurch ist ein ausgesprochen ansprechender
visueller und damit vorteilhafter Eindruck der Sichtflächen der Zarge, insbesondere
Seitenzarge, gewährleistet.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist die Zarge,
insbesondere Seitenzarge, eine Verschiebewegbegrenzung auf, die durch einen Nutenstein
und der zumindest einen Vertiefung, mit der der Nutenstein beim Verschieben in Wirkzusammenhang
steht, gebildet ist. Dadurch ist einfach und vorteilhaft sichergestellt, dass die
Außenschale nicht unachtsamerweise durch zu weites Verschieben vollständig aus der
Innenschale herausgeschoben werden kann.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung bildet die (obere)
Verbindung zwischen Außenschale und Innenschale über einen Teil einer Längserstreckung
der Zarge eine Fuge aus. Dadurch ist ein ansprechender visueller und damit vorteilhafter
Eindruck der Zarge, insbesondere Seitenzarge, gewährleistet. Durch den Kraftspeicher
ist es an der Fuge vorteilhaft möglich, die Innenschale und die Außenschale gegeneinander
vorzuspannen, so dass die Fuge relativ schmal bzw. klein und gleichmäßig wird. Insgesamt
wird derart der ansprechende visuelle Eindruck der Zarge, insbesondere Seitenzarge,
vorteilhaft weiter verbessert, so dass die Fuge quasi zu einem Designelement wird.
[0017] Vorzugsweise umfasst der Kraftspeicher wenigstens ein elastisches Kunststoffteil
und/oder ein sonstiges federartiges Bauteil oder mehrere solcher Bauteile, insbesondere
an einem oder mehreren der Befestigungselemente. Dadurch lässt sich der Kraftspeicher
einfach und bauraumsparend und damit vorteilhaft realisieren. Noch bauraumsparender
kann der Kraftspeicher realisiert werden, wenn sein elastisches Bauteil und/oder sonstiges
federartiges Bauteil konstruktiv einstückig jeweils in eines oder mehrere der Funktionseinrichtungen
integriert ist.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung bildet die Innenschale
eine Nut aus, die zur Aufnahme eines Schubkastenbodens dient. Dadurch wird die Montage
eines Schubkastens weiter vereinfacht.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist eine Rückwand
des Schubkastens so ausgestaltet, dass die Außenschale an der Rückwand vorbeigeschoben
werden kann. Dadurch kann die Zugänglichkeit der Betätigungseinrichtungen der Arretiereinrichtungen
der Frontblende einfach und damit vorteilhaft optimiert werden.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine räumliche Ansicht eines Kastenmöbels mit drei Schubkästen die sich im geschlossenen
Zustand befinden;
- Fig. 2a:
- eine räumliche Ansicht eines Schubkastens mit hoher Frontblende und erfindungsgemäßen
Seitenzargen, von welchen eine erkennbar ist;
- Fig. 2b:
- eine räumliche Ansicht des Schubkastens aus Fig. 2a, wobei bei der vom Bediener des
Schubkastens aus gesehen linken Seitenzarge eine Außenschale der Seitenzarge nicht
dargestellt ist und bei der vom Bediener des Schubkastens aus gesehen rechten Seitenzarge
die Innenschale der anderen Seitenzarge nicht dargestellt ist;
- Fig. 3a:
- eine perspektivische Ansicht einer Arretiereinrichtung nach Art der Fig. 2b;
- Fig. 3b:
- eine Seitenansicht der Arretiereinrichtung aus Fig. 3a;
- Fig. 3c:
- eine Ausschnittsvergrößerung der Arretiereinrichtung aus Fig. 3b;
- Fig. 3d:
- eine räumliche Explosionsdarstellung der Arretiereinrichtung aus Fig. 3a;
- Fig. 4:
- ein Ausschnitt der Seitenansicht von links der Seitenzarge des Schubkastens nach Fig.
2b, vor der Vormontage von zwei Arretiereinrichtungen nach Fig. 3a bis 3d;
- Fig. 5:
- ein Ausschnitt der Seitenansicht von links der Seitenzarge des Schubkastens nach Fig.
2b, nach der Vormontage von zwei Arretiereinrichtungen nach Fig. 3a bis 3d;
- Fig. 6a:
- ein Ausschnitt der Seitenansicht von rechts der Seitenzarge des Schubkastens nach
Fig. 2b, nach der Vormontage von zwei Arretiereinrichtungen nach Fig. 3a bis 3d;
- Fig. 6b:
- eine Vorderansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge mit endmontierten
Arretiereinrichtungen, bei der zur besseren Sichtbarkeit der Innenschale der Seitenzarge
die Außenschale der Seitenzarge nicht dargestellt ist;
- Fig. 6c:
- eine Ausschnittsvergrößerung der Innenschale nach Fig. 6b;
- Fig. 7a:
- eine Seitenansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge vor der Vormontage
von Fixierelementen, bei der zur besseren Sichtbarkeit der Außenschale der Seitenzarge
die Innenschale der Seitenzarge nicht dargestellt ist;
- Fig. 7b:
- eine Vorderansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge vor der Vormontage
von Fixierelementen, bei der zur besseren Sichtbarkeit der Außenschale die Innenschale
nicht dargestellt ist;
- Fig. 8a:
- eine Vorderansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Vormontage
von Fixierelementen, bei der zur besseren Sichtbarkeit der Außenschale der Seitenzarge
die Innenschale der Seitenzarge nicht dargestellt ist;
- Fig. 8b:
- eine Vorderansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Vormontage
von Fixierelementen, bei der zur besseren Sichtbarkeit der Außenschale die Innenschale
nicht dargestellt ist;
- Fig. 9a:
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Seitenzarge bei der Montage der Innenschale
in die Außenschale;
- Fig. 9b:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge bei der Vorfixierung
der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 9c:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Endmontage der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 9d:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen;
- Fig. 10a:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Fixierung der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 10b:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen, bei der die Außenschale relativ zur Innenschale verschoben ist.
- Fig. 11a:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Fixierung der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 11b:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen, bei der die Außenschale relativ zur Innenschale verschoben ist;
- Fig. 12a:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Fixierung der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 12b:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen, bei der die Außenschale relativ zur Innenschale verschoben ist;
- Fig. 13a:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Fixierung der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 13b:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen, bei der die Außenschale relativ zur Innenschale verschoben ist;
- Fig. 14a:
- eine Vorderansicht im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach erfolgter
Fixierung der Innenschale in der Außenschale;
- Fig. 14b:
- eine Seitenansicht von rechts einer erfindungsgemäßen Seitenzarge nach der Endmontage
von Fixierelementen, bei der die Außenschale relativ zur Innenschale verschoben ist.
[0022] In Fig. 1 ist ein Kastenmöbel 2 dargestellt. Das Kastenmöbel 2 weist einen Möbelkorpus
3 auf. In den Möbelkorpus 3 sind hier -rein beispielhaft- drei Schubkästen 4, 5 eingesetzt.
Die Schubkästen 4, 5 sind in dem Möbelkorpus 3 verschieblich geführt, so dass jeder
der Schubkästen 4, 5 jeweils aus dem Möbelkorpus 3 in eine Offenstellung herausgezogen
und wieder aus dieser heraus in eine Geschlossenstellung schiebbar ist.
[0023] Der in Fig. 2a und 2b abgebildete Schubkasten 5 weist ein erstes plattenförmiges
Möbelteil auf, welches vorzugsweise als eine Frontblende 6a - hier eine relativ hohe
Frontblende 6a - ausgebildet ist. Der Schubkasten 5 weist zumindest ein zweites plattenförmiges
Möbelteil auf, das eine von zwei Seitenzargen 1a, 1b des Schubkastens 5 bildet. Im
folgenden Beispiel wird der Schubkasten 5 mit zwei Seitenzargen 1a, 1b beschrieben.
Die Seitenzargen 1a, 1b sind vorzugsweise jeweils zweischalig aufgebaut. Dabei ist
hier eine Außenschale 11a, 11b in einer Innenschale 10a, 10b gehalten, vorzugsweise
verschieblich geführt. Die Innenschale 10a, 10b umfasst mit der Außenschale 11a, 11b
jeweils einen schmalen Hohlraum.
[0024] Der Schubkasten 5 weist ferner eine Rückwand sowie einen Schubkastenboden 12 auf.
Vorzugsweise - aber nicht zwingend - bestehen die Außenschale und die Innenschale
aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Außenschale 11a, 11b und die Innenschale
10a, 10b als Aluminiumstrangpressprofile ausgebildet. Es ist weiter bevorzugt, dass
die Außenschale 11a, 11b und die Innenschale 10a, 10b eine sehr schmale Seitenzarge
1a, 1b bilden, die vorzugsweise schmaler als 15 mm, insbesondere schmaler als 12 mm
ist. Gerade bei derart schmalen Seitenzargen 1a, 1b ist die Erfindung vorteilhaft
einsetzbar.
[0025] In Fig. 2b ist die Außenschale 11b der vom Bediener des Schubkastens 5 aus gesehen
linken Seitenzarge 1b des Schubkastens 5 nicht dargestellt und die Innenschale 10a
der vom Bediener des Schubkastens 5 aus gesehen rechten Seitenzarge 1a nicht dargestellt.
[0026] An jeder der Seitenzargen sind mehrere Funktionseinrichtungen angeordnet. Zu diesen
gehören in noch zu erörternder Weise eine oder mehrere Arretiereinrichtungen eines
oder mehrerer Verbindungsbeschlages und ein oder mehrere Befestigungselemente.
[0027] Der Schubkasten weist im Bereich jeder der Seitenzargen 1a bzw. 1b wenigstens einen,
hier jeweils zwei Verbindungsbeschläge 7a, 7b, auf, mit denen jeweils die Frontblende
6a an der Seitenzarge befestigbar ist.
[0028] Dazu ist die Frontblende 6a je Verbindungsbeschlag 7a, 7b über eine Trageinrichtung
8 jeweils mit einer korrespondierenden Arretiereinrichtung 9a, 9b an der korrespondierenden
Seitenzarge 1a bzw. 1b verbindbar bzw. im montierten Zustand verbunden.
[0029] Die Arretiereinrichtung 9a, 9b des Verbindungsbeschlages 7a, 7b kann dabei auf unterschiedliche
Weise an der Seitenzarge 1a, 1b des Schubkastens 5 befestigt sein. Bei doppelwandigen
Seitenzargen 1a, 1b erfolgt eine Befestigung einer jeweiligen Grundplatte 18 der Arretiereinrichtung
9a, 9b vorzugsweise in der Innenschale 10a, 10b der Seitenzarge 1a, 1b durch einen
Umformprozess, bevorzugt durch ein Druckfügen mit Vorlochen. Alternativ sind auch
andere reversible und irreversible Befestigungsmöglichkeiten denkbar. Durch das gewählte
fügende Umformverfahren "Druckfügen mit Vorlochen" ist ein Festsitz mit übertragbaren
Zugkräften > 2000 N der Grundplatte 18 und damit der Arretiereinrichtung 9a, 9b realisierbar.
[0030] Der Aufbau der Trageinrichtung 8 ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf verschiedenste
Weise realisierbar. Sie muss an dem ersten plattenförmigen Möbelteil, beispielsweise
der Frontblende 6a, festlegbar bzw. festgelegt sein und ein Widerlagerelement aufweisen,
beispielsweise eine geeignete Ausnehmung oder einen in Einbaustellung sich horizontal
erstreckenden Stift 14. Die Trageinrichtung 8 ist z. B. mit einem oder mehreren dübelartigen
Stiftabschnitt(en) (hier nicht dargestellt) in Öffnungen der Frontblende 6a festlegbar
(klemmend und/oder klebend). Alternativ wäre es auch denkbar, die Trageinrichtung
8 an der Frontblende 6a auf andere Weise zu befestigen, so mittels Schrauben.
[0031] Der Schubkasten 4 mit niedriger Frontblende 6b ist analog zum Schubkasten 5 mit hoher
Frontblende 6a aufgebaut. Unterschiede zwischen beiden Schubkästen 4, 5 bestehen insbesondere
in der Höhe der Frontblende 6a bzw. 6b (und ggf. der Rückwand) und damit einhergehend
in der Höhe der Seitenzargen 1a, 1b, die bei dem Schubkasten 4 mit niedriger Frontblende
6b entsprechend niedriger ausgeführt sind. Demzufolge weisen die Seitenzargen 1a,
1b des Schubkastens 4 mit niedriger Frontblende 6b jeweils nur eine Arretiereinrichtung
9a bzw. 9b auf.
[0032] Nachfolgend sei der Aufbau der sehr kompakt bauenden bevorzugten Arretiereinrichtung
9a anhand der Figuren 3a bis 3d beschrieben.
[0033] Die Arretiereinrichtung 9a weist einen beweglich angelenkten, federbelasteten Arretierhebel
17 auf, der an einer Grundplatte 18 angeordnet ist und aus einer Lösestellung in eine
Verriegelungsstellung beweglich ist.
[0034] Der Arretierhebel 17 liegt im montierten Zustand der Arretiereinrichtung 9a bzw.
9b bzw. der Seitenzarge 1a, 1b vorzugsweise stets vollständig innerhalb einer Seitenzarge
1a, 1b, so dass sich kein Teil der Arretiereinrichtung 9a bis in die Frontblende 6a,
6b erstreckt. In Fig. 10b ist der Schubkasten 4 jeweils mit zurückgeschobener Außenschale
11b der Seitenzarge 1b dargestellt. Durch einfaches und damit vorteilhaftes Verschieben
der Außenschale 11a, 11b der Seitenzarge 1b bzw. 1a werden die Arretiereinrichtungen
9a bzw. 9b in Verriegelungsstellung der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b bzw. bei montierter
Frontblende 6b vorteilhaft von außen unsichtbar verdeckt.
[0035] Der in Fig. 3a, 3b und insbesondere in Fig. 3d gut erkennbar dargestellte Arretierhebel
17 weist einen hakenförmigen Abschnitt 29 auf, der dazu ausgebildet ist, ein Widerlager
bzw. den Stift 14 am Tragteil bzw. an der Trageinrichtung 8 in der Verriegelungsstellung
der Arretiereinrichtung 9a zu hintergreifen. Der Arretierhebel 17 ist ferner relativ
zur Grundplatte 18 an einem Bolzen 27 schwenkbar bzw. drehbar gelagert. Der Arretierhebel
17 weist weiterhin eine Kulisse 28 auf.
[0036] An der Grundplatte 18 der Arretiereinrichtung 9a und am Arretierhebel 17 sind Montagekonturen
19, 20, vorzugweise Haken, ausgebildet, an welchen eine Feder, hier eine Schraubenfeder
21, mit ihren Enden, die Montageösen bilden können, montiert ist. Derart zieht die
Schraubenfeder 21 den Arretierhebel 17 in eine obere Verriegelungsstellung. In der
oberen Verriegelungsstellung hintergreift der hakenförmige Abschnitt 29 des Arretierhebels
17 im an der Frontblende montierten Zustand ein Widerlager am Tragteil bzw. an der
Trageinrichtung 8, wodurch das eine plattenförmige Bauteil an dem zweiten plattenförmigen
Bauteil festgelegt ist, also hier die Frontblende 6a bzw. 6b an der einen Seitenzarge
1a bzw. 1b. Derart wird die Frontblende 6a bzw. 6b an den Seitenzargen 1a, 1b lösbar
festgelegt.
[0037] Die Grundplatte 18 weist einen sich über die gesamte Längserstreckung der Grundplatte
18 erstreckenden Absatz 30 (bzw. eine Stufung) auf, der im Zusammenspiel mit einem
Durchbruch 31 einen Bauraum zur Aufnahme der Schraubenfeder 21 ausbildet. Darüber
hinaus weist die Grundplatte 18 an ihren beiden Längskanten 32a, 32b mehrere Ausklinkungen
33 auf, die dazu dienen, bei einem Umformvorgang der Innenschale 10a, 10b der Seitenzarge
1a bzw. 1b zur Befestigung der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b umgeformte Teile der
Innenschale 10a, 10b der Seitenzarge 1a bzw. 1b aufzunehmen. Die Ausklinkung(en) ist/sind
hier als Vorlochung zu sehen. Anstelle von Ausklinkungen könnten auch rundum berandete
Löcher vorgesehen sein.
[0038] Die Grundplatte 18 weist ferner eine hier schlüssellochförmige Ausnehmung 34 auf,
die geometrisch so gestaltet ist, dass sie das Widerlager bzw. den Stift 14 am Tragteil
bzw. an der Trageinrichtung 8 aufnehmen kann bzw. mit dem Widerlager bzw. mit dem
Stift 14 am Tragteil bzw. an der Trageinrichtung 8 korrespondiert. Diese Ausnehmung
34 verhindert in einfacher Weise, dass nach dem Lösen der Arretiereinrichtung die
Frontblende herunterfallen kann.
[0039] Die Grundplatte 18 weist darüber hinaus eine Kulisse 35 auf, die im montierten Zustand
der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b durch einen Bolzen 36 durchgriffen wird, der gleichzeitig
auch die Kulisse 28 des Arretierhebels 17 und den Lösehebel 22 durchgreift. Dadurch
steht der Lösehebel 22 in Wirkverbindung mit dem Arretierhebel 17.
[0040] Der Lösehebel 22 weist vorzugsweise in einer Seitenansicht eine L-Form auf. Er verfügt
über einen Hebelarm 23 und einen Lösearm 24, der winklig, hier nahezu rechtwinklig,
zum Hebelarm 23 ausgerichtet ist. Der Lösearm 24 ist ferner in einer zur Seitenansicht
senkrechten Ansicht (siehe hierzu auch Fig. 3a und Fig. 3d) hier in sich gestuft ausgebildet.
Zwischen dem Hebelarm 23 und dem Lösearm 24 ist im von diesen Armen eingeschlossenen
Winkel eine Steuerfläche 25 angeordnet, die in der Offenstellung der Arretiereinrichtung
9a nahezu senkrecht angeordnet ist. Der Lösehebel 22 ist durch einen Bolzen 37 drehbar
auf der Grundplatte 18 gelagert.
[0041] Bei dem Verrasten, d.h. beim Einführen der Trageinrichtung 8 wird durch den Stift
14 der Lösehebel 22 an der Steuerfläche 25 betätigt und damit der Bolzen 36 über die
Totpunktlage der Kulisse 28 bewegt. Dadurch ist der Arretierhebel 17 freigegeben und
schwenkt durch die Kraft der Schraubenfeder 21 nach oben, wobei der Stift 14 durch
den hakenförmigen Abschnitt 29 des Arretierhebels 17 hintergriffen wird. Dadurch wird
die Arretiereinrichtung 9a, 9b verriegelt und so die Frontblende 6a, 6b lösbar an
den Seitenzargen 1a, 1b festgelegt.
[0042] Die Arretiereinrichtung 9b ist wie die Arretiereinrichtung 9a aufgebaut, allerdings
spiegelsymmetrisch zu dieser.
[0043] In Fig. 4 ist ein Ausschnitt der Innenschale 10b der Seitenzarge 1b des Schubkastens
5 mit hoher Frontblende 6a vor der Vormontage von hier zwei ersten Funktionseinrichtungen,
die als Arretiereinrichtungen 9a, 9b ausgebildet sind, dargestellt.
[0044] In Fig 5 ist der gleiche Ausschnitt der Innenschale 10b der Seitenzarge 1b des Schubkastens
5 mit hoher Frontblende 6a nach der Vormontage und Positionierung von zwei Arretiereinrichtungen
9a, 9b dargestellt. Die Arretiereinrichtungen 9a, 9b sind in die Führungsnuten 43a,
44a bzw. 43b bzw. 44b von zwei Flachführungen eingeschoben, welche in der Innenschale
10b der Seitenzarge 1b ausgeformt sind.
[0045] In Fig. 6a und Fig. 6b ist die Innenschale 10b einer erfindungsgemäßen Seitenzarge
1b gut erkennbar dargestellt. Die Innenschale 10a der Seitenzarge 1a ist analog zur
Innenschale 1b aufgebaut, allerdings in Bezug auf den Schubkasten 4 bzw. 5 spiegelsymmetrisch
zu dieser.
[0046] Die Innenschale 10b weist einen Grundsteg 38 auf. Dieser Grundsteg 38 bildet auf
seiner einen Seite die Außenseite der Innenschale 10b aus. Der Grundsteg 38 weist
an seinem oberen Ende bzw. in seiner größten Erstreckung in Richtung der y- Achse
(siehe Koordinatensystem in Fig. 2b) ein hakenförmiges Geometrieelement 39 auf. Der
Grundsteg 38 weist in negativer y-Richtung ferner eine erste Kedernut 40a auf. An
der ersten Kedernut 40a ist ein erster Steg 41a mit freiem Ende ausgebildet. Das freie
Ende des Stegs 41a ist in negativer y- Richtung des Grundstegs 38 ausgebildet. Der
Steg 41a erstreckt sich parallel beabstandet zum Grundsteg 38. Der Grundsteg 38 weist
ferner einen ersten winkelförmigen Steg 42a auf, dessen freies Ende parallel zum Grundsteg
38 beabstandet ist und in positiver y-Richtung des Grundstegs 38 ausgebildet ist.
Die zueinander gerichteten freien Enden des ersten Stegs 41a mit und des ersten winkelförmigen
Stegs 42a bilden gemeinsam mit dem Grundsteg 38 die Führungsnuten 43a, 44a einer ersten
Flachführung.
[0047] Die Stege 41a, 41b bzw. 42a, 42b sind derart gestaltet, dass sich Verformungen der
Stege 41a, 41b bzw. 42a, 42b, wie sie durch fügende Umformverfahren hervorgerufen
werden, im montierten Zustand der Seitenzarge 1a, 1b im vom Bediener des Schubkastens
nicht sichtbaren Bereich der Innenschale 10a, 10b oder der Außenschale 11a, 11b zeigen.
Die Stege 41a, 41b bzw. 42a, 42b weisen deshalb insbesondere eine entsprechend bemessene
Länge auf.
[0048] In die Führungsnuten 43a, 44a der ersten Flachführung ist eine erste Arretiereinrichtung
9a eingeschoben (siehe auch Fig. 5, allerdings ist in Fig. 5 die Seitenzarge 1a und
somit die Innenschale 10a dargestellt, so dass in Fig. 5 die Arretiereinrichtung 9b
in die Führungsnuten 43a, 44a der ersten Flachführung eingeschoben ist). Die erste
Arretiereinrichtung 9a weist eine rechteckige Grundplatte 18 auf. Die Grundplatte
18 ist z.B. aus einem Stahlwerkstoff hergestellt. Die Grundplatte 18 weist an ihren
Längskanten 32a, 32b mehrere rechteckige Ausklinkungen 33 auf. Die Längskanten 32a,
32b der Grundplatte 18 greifen in die Führungsnuten 43a, 44a der ersten Flachführung
ein. Dadurch ist die Grundplatte 18 und damit die erste Arretiereinrichtung 9a in
y-Richtung und in x-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 2b) geführt bzw. festgelegt.
[0049] Die Fixierung der ersten Arretiereinrichtung 9a in z-Richtung ist durch ein Umformverfahren,
bevorzugt durch ein Druckfügen mit Vorlochen, realisiert. Dadurch wird jeweils ein
Teil des freien Endes des ersten Stegs 41a und des ersten winkelförmigen Stegs 42a
durch einen Druckstempel in die jeweilige Ausklinkung 33 der Grundplatte 18 der ersten
Arretiereinrichtung 9a gedrückt, wobei der Druckstempel vorzugsweise eine Breite B
aufweisen kann, die etwas kleiner ist als die Breite B
4 der jeweiligen Ausklinkung 33. Durch das Druckfügen mit Vorlochen entsteht in vorteilhafter
Weise eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen der Innenschale 10b der Seitenzarge
1b und der Arretiereinrichtung 9a.
[0050] Der Grundsteg 38 weist darüber hinaus in negativer y-Richtung eine zweite Kedernut
40b auf. An der zweiten Kedernut 40b ist ein zweiter Steg 41b mit freiem Ende ausgebildet.
Das freie Ende ist in negativer y- Richtung ausgebildet. Der Steg 41b erstreckt sich
parallel beabstandet zum Grundsteg 38. Der Grundsteg 38 weist ferner einen zweiten
winkelförmigen Steg 42b auf, dessen freies Ende parallel zum Grundsteg 38 beabstandet
ist und in positiver y-Richtung ausgebildet ist. Die zueinander gerichteten freien
Enden des zweiten Stegs 41b und des zweiten winkelförmigen Stegs 42b bilden gemeinsam
mit dem Grundsteg 38 die Führungsnuten 43b, 44b einer zweiten Flachführung.
[0051] In die Führungsnuten 43b, 44b der zweiten Flachführung ist eine zweite Arretiereinrichtung
9b eingeschoben. Die zweite Arretiereinrichtung 9b weist eine rechteckige Grundplatte
18 auf. Die Grundplatte 18 ist z.B. aus einem Stahlwerkstoff hergestellt. Die Grundplatte
18 weist an ihren Längskanten 32a, 32b mehrere rechteckige Ausklinkenden 33 auf. Die
Längskanten 32a, 32b der Grundplatte 18 greifen in die Führungsnuten 43b, 44b der
zweiten Flachführung ein. Dadurch ist die Grundplatte 18 und damit die zweite Arretiereinrichtung
9b in y-Richtung und in x-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 2b) geführt bzw.
festgelegt.
[0052] Die Fixierung der zweiten Arretiereinrichtung 9b in z-Richtung ist durch ein fügendes
Umformverfahren, bevorzugt durch ein Druckfügen mit Vorlochen, realisiert. Dadurch
wird jeweils ein Teil des zweiten Stegs 41b mit freiem Ende und des zweiten winkelförmigen
Stegs 42b durch einen Druckstempel in die jeweilige Ausklinkung 33 der Grundplatte
18 der zweiten Arretiereinrichtung 9b gedrückt, wobei der Druckstempel eine Breite
B aufweist, die etwas kleiner ist als die Breite B4 der jeweiligen Ausklinkung 33.
Durch das Druckfügen mit Vorlochen entsteht in vorteilhafter Weise eine kraft- und
formschlüssige Verbindung zwischen der Innenschale 10b der Seitenzarge 1b und der
Arretiereinrichtung 9b. Alternativ ist die Festlegung bzw. Führung der Arretiereinrichtung
9a, 9b auch an der Außenschale 11a, 11b möglich.
[0053] Der Grundsteg 38 formt am unteren Ende der Innenschale 10b eine in Bezug auf das
Koordinatensystem in Fig. 2b positiver x-Richtung hin offene bzw. zum Schubkasteninnenraum
hin offene Nut 45 aus. Der Nutgrund der Nut 45 weist in seiner Verlängerung außerhalb
der Nut in negativer y-Richtung in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 2b einen
Ansatz 46 auf. Die Nut 45 nimmt im montierten Zustand des Schubkastens 4, 5 den Schubkastenboden
12 auf.
[0054] In Fig. 6c ist das durch Druckfügen mit Vorlochen umgeformte Teilstück des ersten
Stegs 41a mit freiem Ende beispielhaft vergrößert dargestellt. Das umgeformte Teilstück
des ersten Stegs 41a mit freiem Ende liegt in einer der Ausklinkungen 33, die die
Längskanten 32a, 32b der Grundplatte 18 der ersten Arretiereinrichtung 9a aufweisen.
Durch das erfindungsgemäße Umformverfahren in Form eines Druckfügens mit Vorlochen
wird eine sehr klein bauende und damit vorteilhafte Verbindung zwischen der Arretiereinrichtung
9a, 9b und der Innenschale 10b der Seitenzarge 1b geschaffen, die dazu in vorteilhafter
Weise von außen nicht sichtbar ist und hier zwei verschiedene Werkstoffe kraft- und
formschlüssig miteinander verbindet.
[0055] Die Seitenzarge 1a ist analog zur Seitenzarge 1b aufgebaut, allerdings spiegelsymmetrisch
zu dieser. Die Seitenzargen 1a, 1b eines Schubkastens 4 mit niedriger Frontblende
6b sind analog zu den Seitenzargen 1a bzw. 1b eines Schubkastens 5 mit hoher Frontblende
6a aufgebaut, jedoch weist die eine Seitenzarge 1b eines Schubkastens 4 mit niedrigerer
Frontblende 6b nur eine einzige Arretiereinrichtung 9b und die andere Seitenzarge
1a ebenfalls nur eine einzige Arretiereinrichtung 9a auf.
[0056] In Fig. 9a ist eine Außenschale 11b der Seitenzarge 1b eines Schubkastens 4 mit niedriger
Frontblende 6b dargestellt. Die Außenschale 11b ist vorzugsweise aus einem Leichtmetallwerkstoff,
bevorzugt aus einem Aluminiumwerkstoff, vorzugsweise durch einen Umformprozess, so
bevorzugt durch einen Strangpressverfahren, hergestellt. Alternativ kann die Außenschale
11b auch aus einem anderen metallischen Werkstoff und / oder durch ein anderes Fertigungsverfahren
hergestellt sein.
[0057] Die Außenschale 11b weist einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf. Die Außenschale
11b weist an ihrem oberen Schenkel bzw. dem Schenkel in positiver y-Richtung, der
die Oberseite der Seitenzarge 1a, 1b bildet, ein hakenförmiges Geometrieelement 48
auf. Die Außenschale 11b weist ferner eine U-förmige Geometrie bzw. eine Nut 49 an
ihrem unteren Ende auf. Ein Steg, der den oberen Schenkel und die Nut 49 verbindet
ist auf seiner dem Schenkel und der Nut 49 abgewandten Seite eben ausgeführt. Dies
ist in Fig. 7b gut erkennbar dargestellt. Die ebene Fläche des Stegs bildet die Außenseite
der Seitenzarge 1a, 1b.
[0058] In Fig. 7a bzw. Fig. 8a sind zweite Funktionseinrichtungen dargestellt, die als Befestigungselemente
52 ausgebildet sind. Diese Befestigungselemente 52a-c weisen jeweils wenigstens einen
Nutenstein(abschnitt) 51 auf, der in eine Nut 49 der Außenschale 11b eingreift.
[0059] Das Befestigungselement 52a weist hier ferner eine Kontur auf, in welche ein Sicherungselement
eingreift. Hier weist das Befestigungselement 52a dazu als Loch eine Gewindebohrung
auf, in die eine Schraube 53 als das Sicherungselement eingedreht ist.
[0060] In Fig. 7b bzw. Fig. 8b ist jeweils gezeigt, dass noch weitere Befestigungselemente
52b, 52c in die Nut 49 eingesetzt werden können bzw. hier sind. Die Menge der Befestigungselemente
52, die in die Nut 49 eingesetzt werden, hängt im Wesentlichen von der Länge der Seitenzarge
1a, 1b ab. Hier sind beispielhaft drei Befestigungselemente 52a, 52b, 52c vorgesehen,
wobei hier nur das Befestigungselement 52a eine Schraube 53 aufweist.
[0061] In die so vorbereitete Außenschale 11b wird zur Montage der Seitenzarge 1b die Innenschale
10b mit montierter Arretiereinrichtung 9b eingeschwenkt. Dazu wird das hakenförmige
Geometrieelement 39 der Innenschale 10b in das hakenförmige Geometrieelement 48 der
Außenschale 11b eingehakt. Auf diese Weise wird ein Drehgelenk bzw. eine erste Schiebeführung
in z-Richtung in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 2 gebildet, so dass die montierte
Innenschale 10b in die Außenschale 11b einschwenkbar ist. Dies ist in Fig. 9a gut
erkennbar dargestellt.
[0062] In Fig. 9b ist die in die Außenschale 11b eingeschwenkte Innenschale 10b dargestellt.
Nachdem die Innenschale 10b relativ zur Außenschale 11b positioniert ist, werden die
Befestigungselemente 52a, 52b, 52c und mit ihnen deren jeweiligen Nutensteine 51 in
vertikaler Richtung bzw. in positiver y-Richtung in Bezug auf das Koordinatensystem
in Fig. 2b gegen die Innenschale 10b geschoben. Dies ist in Fig. 9c dargestellt. Dabei
gleitet der Ansatz 46 der Innenschale 10b in die geometrisch korrespondierende Nut
54 des bzw. der Befestigungselemente 52a, 52b, 52c. Derart wird eine zweite Schiebeführung
gebildet. Durch die Schraube 53 im Befestigungselement 52a, die in eine dafür vorgesehene
Bohrung 55 in einer äußeren Wand bzw. der Wand der Nut 45 in negativer y-Richtung
in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 2b geschraubt ist, ist die Relativposition
der Außenschale 11b zur Innenschale 10b zusätzlich kraftschlüssig definiert.
[0063] Die Position und Lage der Befestigungselemente 52a, 52b, 52c werden anschließend
bevorzugt durch ein Umformverfahren, bevorzugt durch Druckfügen ohne Vorlochen des
kürzeren Schenkels der U-förmigen Geometrie bzw. der Nut 49 der Außenschale 11b auf
den jeweiligen Nutenstein 51 der Befestigungselemente 52a, 52b, 52c fixiert. Durch
das gewählte fügende Umformverfahren Druckfügen ohne Vorlochen ist ein Festsitz realisierbar.
Dadurch wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Befestigungselementen 52a,
52b, 52c und der Außenschale 11b erzeugt, wobei die Wand der Nut 45 in negativer y-Richtung
in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 2b ein Widerlager bildet. Die Druckfügestellen
56 sind in Fig. 9d angedeutet. Alternativ können die Befestigungselemente 52a, 52b,
52c auch an der Innenschale 10a, 10b fixiert werden.
[0064] In Fig. 10a ist die Seitenzarge 1b nach erfolgter Fixierung der Innenschale 10b in
der Außenschale 11b dargestellt.
[0065] In Fig. 10b ist die Seitenzarge 1b nach der Endmontage von Befestigungselementen
52a, 52b, 52c dargestellt, bei der die Schraube 53 wieder gelöst ist. Hierdurch kann
(bzw. wurde) die Außenschale 11b relativ zur Innenschale 10b begrenzt verschoben werden,
so dass die Lösehebel 22 der montierten Arretiereinrichtungen 9a bzw. 9a und 9b für
einen Bediener vorzugsweise werkzeugfrei betätigbar ist / sind. Durch einfaches und
damit vorteilhaftes Zurückschieben der Außenschale 11a, 11b der Seitenzarge 1b bzw.
1a bis zur Anlage der Außenschale 11a, 11b an die Frontblende 6b werden die Arretiereinrichtungen
9a bzw. 9b in Verriegelungsstellung der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b bzw. bei montierter
Frontblende 6b für einen Bediener des Schubkastens 4, 5 unsichtbar verdeckt und die
Außenschale 11a, 11b durch das Anziehen des Sicherungselementes bzw. der Schraube
53 an der Innenschale 1b in dieser Position fixiert.
[0066] Mit dem Begriff "begrenzt verschoben" ist gemeint, dass der Verschiebeweg, um den
die Außenschale 11a, 11b relativ zur Innenschale verschoben werden kann, durch geeignete
jeweils zum Zweck der Verschiebewegbegrenzung zusammenwirkende Geometrieelemente und
/ oder Bauteile definiert begrenzt ist.
[0067] Eine solche Verschiebewegbegrenzung kann z.B. durch einen der Nutensteine 51 und
zumindest einer Vertiefung, die in der den Befestigungselementen 52a, 52b, 52c zugewandten
Wandung der Nut 45 auf dessen den Befestigungselementen 52a, 52b, 52c zugewandten
Seite der Wandung eingebracht ist, gebildet sein. Der Nutenstein 51 bewegt sich beim
Verschieben nur in der zumindest einen Vertiefung und schlägt demzufolge nach einem
definierten Verschiebeweg, der durch die Länge der zumindest einen Vertiefung definiert
ist, an eine Kante der zumindest einen Vertiefung an, so dass die Verschiebung der
Außenschale 11a, 11b relativ zur Innenschale 10a, 10b gestoppt wird.
[0068] Die Rückwand des Schubkastens 4, 5 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Außenschale
11a, 11b an der Rückwand vorbeigeschoben werden kann. Die Rückwand ist vorzugsweise
breiter, als der Abstand zwischen den Innenschalen des Schubkastens.
[0069] In Fig. 11a ist die Seitenzarge 1b nach erfolgter Fixierung der Innenschale 10b in
der Außenschale 11b dargestellt. Als Sicherungselement ist hier ein federndes Druckstück
57a vorgesehen, das an dem Befestigungselement 52a angeordnet ist, dass hier in dieses
eingesetzt ist. Das federnde Druckstück 57a weist wenigstens eine Schraubenfeder 58
auf. Durch das Sicherungselement bzw. das federnde Druckstück 57a im Befestigungselement
52a, dessen Druckstück in eine dafür vorgesehene Bohrung 55 in einer äußeren Wand
bzw. der Wand der Nut 45 in negativer y-Richtung in Bezug auf das Koordinatensystem
in Fig. 2b eingreift, ist die Relativposition der Außenschale 11b zur Innenschale
10b zusätzlich formschlüssig fixiert, so dass in einer Sicherungsstellung das Verschieben
blockiert ist.
[0070] In Fig. 12b ist die Seitenzarge 1b nach der Endmontage von Befestigungselementen
52a, 52b, 52c dargestellt, bei der das federnde Druckstück 57a wieder gelöst ist,
so dass in einer Lösestellung das Relativverschieben freigegeben ist. Das Lösen ist
ohne zusätzliches Werkzeug und damit einfach und vorteilhaft möglich.
[0071] Hierdurch kann (bzw. wurde) die Außenschale 11b relativ zur Innenschale 10b einfach
und damit vorteilhaft begrenzt verschoben werden, so dass die Lösehebel 22 der montierten
Arretiereinrichtungen 9a bzw. 9a und 9b für einen Bediener vorzugsweise einfach und
werkzeugfrei betätigbar ist / sind. Durch einfaches und damit vorteilhaftes Zurückschieben
der Außenschale 11a, 11b der Seitenzarge 1b bzw. 1a bis zur Anlage der Außenschale
11a, 11b an die Frontblende 6b werden die Arretiereinrichtungen 9a bzw. 9b in Verriegelungsstellung
der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b bzw. bei montierter Frontblende 6b für einen Bediener
des Schubkastens 4, 5 unsichtbar verdeckt und die Außenschale 11a, 11b durch einfaches
Einrasten des Sicherungselementes bzw. des federnden Druckstücks 57a bzw. dessen Druckstück
in die Bohrung 55 an der Innenschale 10b in dieser Position ohne zusätzliches Werkzeug
und damit einfach und vorteilhaft fixiert, so dass in einer Sicherungsstellung das
Verschieben blockiert ist.
[0072] In Fig. 13a ist die Seitenzarge 1b nach erfolgter Fixierung der Innenschale 10b in
der Außenschale 11b dargestellt. Als Sicherungselement ist hier ein federndes Druckstück
57b in das Befestigungselement 52a eingesetzt. Das federnde Druckstück 57b weist eine
Blattfeder 59 auf. Durch das Sicherungselement bzw. das federnde Druckstück 57b im
Befestigungselement 52a, dessen Druckstück in eine dafür vorgesehene Bohrung 55 in
einer äußeren Wand bzw. der Wand der Nut 45 in negativer y-Richtung in Bezug auf das
Koordinatensystem in Fig. 2b eingreift, ist die Relativposition der Außenschale 11b
zur Innenschale 10b zusätzlich formschlüssig fixiert, so dass in einer Sicherungsstellung
das Verschieben blockiert ist.
[0073] In Fig. 14b ist die Seitenzarge 1b nach der Endmontage von Befestigungselementen
52a, 52b, 52c dargestellt, bei der das federnde Druckstück 57b wieder gelöst ist,
so dass in einer Lösestellung das Relativverschieben freigegeben ist. Das Lösen ist
ohne zusätzliches Werkzeug und damit einfach und vorteilhaft möglich.
[0074] Hierdurch kann (bzw. wurde) die Außenschale 11b relativ zur Innenschale 10b einfach
und damit vorteilhaft begrenzt verschoben werden, so dass die Lösehebel 22 der montierten
Arretiereinrichtungen 9a bzw. 9a und 9b für einen Bediener vorzugsweise einfach und
werkzeugfrei betätigbar ist / sind. Durch einfaches und damit vorteilhaftes Zurückschieben
der Außenschale 11a, 11b der Seitenzarge 1b bzw. 1a bis zur Anlage der Außenschale
11a, 11b an die Frontblende 6b werden die Arretiereinrichtungen 9a bzw. 9b in Verriegelungsstellung
der Arretiereinrichtung 9a bzw. 9b bzw. bei montierter Frontblende 6b für einen Bediener
des Schubkastens 4, 5 unsichtbar verdeckt und die Außenschale 11a, 11b durch einfaches
Einrasten des Sicherungselementes bzw. des federnden Druckstücks 57b bzw. dessen Druckstück
in die Bohrung 55 an der Innenschale in dieser Position ohne zusätzliches Werkzeug
und damit einfach und vorteilhaft fixiert.
[0075] Die in Hinsicht auf die federnden Druckstücke 57a, 57b beschriebene Schraubenfeder
58 und/oder Blattfeder 59 sind rein beispielhaft zu verstehen. Insofern kann die Federwirkung
des federnden Druckstücks 57 auch durch andere Federn als den hier beschriebenen Federn
erzeugt werden. Denkbar sind z.B. Tellerfedern oder Werkstofffedern, wie z.B. Elastomere.
[0076] In Fig. 13a bzw. 13b und insbesondere in Fig. 14a bzw. 14b ist dargestellt, dass
eine obere Verbindung zwischen der Außenschale 11a, 11b und der Innenschale 10a, 10b
über einen Teil einer Längserstreckung der Zarge 1a, 1b eine Fuge 61 ausbilden. Auf
die Fuge 61 wirkt über ihre Längserstreckung mittels eines Kraftspeichers eine Kraft
ein, die insbesondere eine Kraftkomponente F aufweist, die senkrecht auf die Fuge
61 wirkt. Die Kraftkomponente F wird durch den wenigstens einen Kraftspeicher 60 oder
mehrere solcher Kraftspeicher erzeugt. Dieser ist bzw. diese sind bevorzugt in wenigstens
eines oder mehrere der Befestigungselemente oder sämtliche der Befestigungselemente
52a, 52b, 52c integriert. Der wenigstens eine Kraftspeicher 60 ist vorzugsweise als
elastisches Kunststoffteil (beispielsweise als eine Art Federarm) oder als sonstiges
elastisches und/oder federartiges Bauteil ausgeführt. Dieses kann bzw. diese können
einstückig mit dem jeweiligen Befestigungselement 52a, 52b, 52c ausgebildet sein oder
an diesem ausgebildet und festgelegt sein. So kann der Kraftspeicher beispielsweise
als Blattfeder an dem oder den Befestigungselement(en) 52a, 52b, 52c ausgebildet sein,
das/die die Innenschale 10a, b gegen die Außenschale 11a, b drückt/drücken. Das oder
die Befestigungselemente 52a, 52b, 52c kann/können auch jeweils insgesamt als elastisches
Bauteil ausgebildet sein und derart den Kraftspeicher bilden.
Bezugszeichen
| Seitenzarge |
1a, 1b |
| Kastenmöbel |
2 |
| Möbelkorpus |
3 |
| Schubkasten |
4 |
| Schubkasten |
5 |
| Frontblende |
6a, 6b |
| Verbindungsbeschlag |
7a, 7b |
| Trageinrichtung |
8 |
| Arretiereinrichtung |
9a, 9b |
| Innenschale |
10a, 10b |
| Außenschale |
11a, 11b |
| Schubkastenboden |
12 |
| Stift |
14 |
| Arretierhebel |
17 |
| Grundplatte |
18 |
| Montagekontur |
19 |
| Montagekontur |
20 |
| Schraubenfeder |
21 |
| Lösehebel |
22 |
| Hebelarm |
23 |
| Lösearm |
24 |
| Steuerfläche |
25 |
| Bolzen |
27 |
| Kulisse |
28 |
| Hakenförmiger Abschnitt |
29 |
| Absatz |
30 |
| Durchbruch |
31 |
| Längskante |
32a, 32b |
| Ausklinkung |
33 |
| schlüssellochförmige Ausnehmung |
34 |
| Kulisse |
35 |
| Bolzen |
36 |
| Bolzen |
37 |
| Grundsteg |
38 |
| Hakenförmiges Geometrieelement |
39 |
| Kedernut |
40a, 40b |
| Steg |
41a, 41b |
| Steg |
42a, 42b |
| Führungsnut |
43a, 43b |
| Führungsnut |
44a, 44b |
| Nut |
45 |
| Ansatz |
46 |
| Hakenförmiges Geometrieelement |
48 |
| Nut |
49 |
| Nutenstein |
51 |
| Befestigungselement |
52, 52a, 52b, 52c |
| Schraube |
53 |
| Nut |
54 |
| Bohrung |
55 |
| Druckfügestelle |
56 |
| Federndes Druckstück |
57a, 57b |
| Schraubenfeder |
58 |
| Blattfeder |
59 |
| Kraftspeicher |
60 |
| Vertikale Kraftkomponente |
F |
| Breite |
B |
| Breite |
B4 |
1. Seitenzarge (1a, 1b) für einen Schubkasten (4, 5) mit folgenden Merkmalen:
a) einer Außenschale (11a, 11b),
b) einer Innenschale (10a, 10b),
c) wenigstens einer oder mehreren an der Außenschale (11a, 11b) und/oder der Innenschale
(10a, 10b) befestigten Funktionseinrichtung(en) (52a, 52b, 52c, 9a, 9b),
d) die Außenschale (11a, 11b) ist relativ zur Innenschale (10a, 10b) beweglich,
e) wenigstens eine oder mehrere Arretiereinrichtungen (9a, 9b) ist/sind zwischen der
Innenschale (10a, 10b) und der Außenschale (11a, 11b) angeordnet,
f) die wenigstens eine oder mehreren Arretiereinrichtungen (9a, 9b) ist/sind in einer
Verriegelungsstellung zum lösbaren Festlegen einer Frontblende an die Zarge vorgesehen,
g) die wenigstens eine oder mehreren Arretiereinrichtungen (9a, 9b) weist/weisen einen
beweglich angelenkten, federbelasteten Arretierhebel (17) auf, der/die an einer Grundplatte
(18) aus einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung beweglich ist/sind,
h) der wenigstens eine Arretierhebel (17) liegt im montierten Zustand der Arretiereinrichtung
(9a, 9b) beziehungsweise der Zarge (1a, 1b) stets vollständig innerhalb der Zarge
(1a, 1b), so dass sich kein Teil der Arretiereinrichtung (9a, 9b) bis in die Frontblende
(6a, 6b) erstreckt,
i) die Außenschale (11a, 11b) ist relativ zur Innenschale (10a, 10b) durch eine, zwei
oder mehrere Schiebeführungen verschiebbar, wobei die Außenschale (11a, 11b) relativ
zur Innenschale (10a, 10b) begrenzt verschiebbar ist, derart, dass eine Zugänglichkeit
zur Arretiereinrichtung zum lösbaren Festlegen der Frontblende am Schubkasten gegeben
ist.
2. Seitenzarge (1a, 1b) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Außenschale (11a, 11b) die Oberseite der Seitenzarge ausbildet,
- die Außenschale (11a, 11b) und die Innenschale (10a, 10b) eine Verbindung im oberen
Bereich der Seitenzarge bilden, und/oder
- wenigstens eine der Funktionseinrichtung(en) wenigstens einen Kraftspeicher aufweist,
der zumindest eine vorzugsweise vertikale Kraftkomponente (F) erzeugt, welche die
Außenschale (11a, 11b) und die Innenschale (10a, 10b) im Bereich der Verbindung gegeneinander
drückt.
3. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (11a, 11b) zumindest in einer Position relativ zur Innenschale (10a,
10b) durch ein Sicherungselement (53, 57a, 57b) an der Innenschale (10a, 10b) lösbar
fixierbar ist, so dass in einer Sicherungsstellung das Verschieben blockiert ist und
in einer Lösestellung das Relativbewegen, insbesondere das Relativverschieben, freigegeben
ist.
4. Seitenzarge (1a, 1b) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Sicherungselement eine Schraube (53) und/oder ein federndes Druckstück
(57a, 57b) ist.
5. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Druckstück (57a, 57b) wenigstens eine Feder (58, 59), insbesondere eine
Schraubenfeder (58) oder eine Blattfeder (59), aufweist.
6. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Funktionseinrichtung (52a, 52b, 52c) zwischen der Innenschale
(10a, 10b) und der Außenschale (11a, 11b) angeordnet ist/sind.
7. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil eines Schubkastens (4, 5) ist, wobei der Schubkasten (4, 5) zudem eine Frontblende
(6a, 6b) und eine Rückwand aufweist, wobei die Rückwand des Schubkastens so ausgestaltet
ist, dass die Außenschale (11a, 11b) an der Rückwand vorbeigeschoben werden kann.
8. Seitenzarge (1a, 1b) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand breiter ist als der Abstand zwischen den beiden Innenschalen (10a, 10b)
des Schubkastens (4, 5).
9. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kraftspeicher (60) wenigstens ein elastisches Kunststoffteil
und/oder ein sonstiges federartiges Bauteil umfasst, wobei der wenigstens eine Kraftspeicher
(60) in einer, mehreren oder in jeder der Funktionseinrichtung(en) (52) einstückig
integriert ist, oder wobei der wenigstens eine Kraftspeicher (60) an einer, mehreren
oder jeder der Funktionseinrichtung(en) (52) separat ausgebildet oder angeordnet ist.
10. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierhebel (17) einen hakenförmigen Abschnitt (29) aufweist, der dazu ausgebildet
ist, ein Widerlager beziehungsweise einen Stift (14) am Tragteil beziehungsweise an
der Trageinrichtung (8) in der Verriegelungsstellung der Arretiereinrichtung (9a)
zu hintergreifen.
11. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierhebel (17) relativ zur Grundplatte (18) an einem Bolzen (27) schwenkbar
beziehungsweise drehbar gelagert ist.
12. Seitenzarge (1a, 1b) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (18) eine schlüssellochförmige Ausnehmung (34) aufweist, die geometrisch
so gestaltet ist, dass sie das Widerlager beziehungsweise den Stift (14) am Tragteil
beziehungsweise an der Trageinrichtung (8) aufnehmen kann beziehungsweise mit dem
Widerlager beziehungsweise mit dem Stift (14) am Tragteil beziehungsweise an der Trageinrichtung
(8) korrespondiert.