[0001] Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen ein Brechwerk, einen Leergutrücknahmeautomat
und ein Verfahren.
[0002] Leergut, welches z.B. in Form von Gebinden vorliegt, wie z.B. Mehrwegflaschen, beispielsweise
Kunststoff- und Glasflaschen, wird von Verbrauchern mittels Leergutrücknahmeautomaten,
welche z.B. in Supermärkten aufgestellt sind, zurückgegeben. Hierzu wird das Leergut
von den Verbrauchern in der Regel einzeln in den Leergutrücknahmeautomaten eingegeben
und darin entwertet. Das entwertete Leergut wird dann abtransportiert und zur Weiterverwertung
ausgegeben, z.B. an einen Sammelbehälter. Die Entwertung kann beispielsweise mittels
einer Zerkleinerung des Leerguts erfolgen, d.h. dass dieses in mehrere kleinere Teile
zerlegt wird.
[0003] Ein herkömmlicher Mechanismus zum Zerkleinern von Leergut weist eine oder mehr als
eine waagerecht angeordnete, rotierende Walze auf, welche das Leergut gegeneinander
oder gegen einen sogenannten Kamm zerhackt. Alternativ werden Mahlwerke, schnell rotierende
Scheiben oder Hammerwerke verwendet, um das Leergut zu zerkleinern.
[0004] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird ein Brechwerk bereitgestellt, welches
eine kleinere Bauform aufweist und somit auch in einem Einzelgerät (ein sogenanntes
Standalone-System) verbaut werden kann. Anschaulich ermöglicht das Brechwerk, die
Verarbeitung eines Gebindes mittels eines auf seiner Spitze stehenden Kegels, welcher
exzentrisch rotiert und das Gebinde gegen einen Trichter zerdrückt. Durch diese Konfiguration
des auf der Spitze stehenden exzentrisch rotierenden Kegels wird der Platzbedarf reduziert.
[0005] Beispielsweise ist es auch einfacher, die maximale Bruchstückgröße zu begrenzen,
indem der Spalt, durch welchen hindurch das Gebinde transportiert wird, verkleinert
oder vergrößert wird.
[0006] Beispielsweise werden eine kleinere Einfüll- und/oder kleinere Auslassöffnung ermöglicht,
was die Verteilung der Glassplitter und des Glasstaubes im System minimiert, so dass
der Aufwand zu deren Minimierung reduziert wird.
[0007] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein Brechwerk aufweisen: ein Gestell,
welches einen Kanal (z.B. innerhalb eines Trichters bereitgestellt) aufweist, wobei
sich der Kanal entlang einer Richtung verengt; einen Brechkörper, welcher mittels
des Gestells in dem Kanal gehalten ist, wobei der Brechkörper um eine Achse herum
bewegbar gelagert ist, wobei die Achse entlang der Richtung verläuft; wobei der Brechkörper
sich entlang der Richtung verjüngt; und wobei zwischen dem Brechkörper und einer Brechwand
(die beispielsweise den Trichter bereitgestellt oder Teil dessen ist), welche den
Kanal begrenzt, ein Spalt gebildet ist, welcher sich entlang der Richtung verengt.
[0008] Es zeigen
- Figuren 1A bis 8
- jeweils ein Brechwerk gemäß verschiedenen Ausführungsformen in verschiedenen schematischen
Ansichten;
- Figur 9A bis 10B
- jeweils eine Brechrippe gemäß verschiedenen Ausführungsformen in verschiedenen schematischen
Ansichten;
- Figur 11
- einen Leergutrücknahmeautomat gemäß verschiedenen Ausführungsformen einer schematischen
Seitenansicht oder Querschnittsansicht; und
- Figur 12
- ein Verfahren gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einem schematischen Ablaufdiagramm.
[0009] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische
Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser
Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vorderes",
"hinteres", usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet.
Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen
positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung
und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen
benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne
von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass
die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die
folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche
definiert.
[0010] Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie
"gekoppelt" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten
Verbindung (z.B. ohmsch und/oder elektrisch leitfähig, z.B. einer elektrisch leitfähigen
Verbindung), eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder
indirekten Kopplung. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen
Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist. Eine Kupplung kann eine Kopplung
aufweisen, die eingerichtet ist, eine mechanische Wechselwirkung (z.B. Kraft, Drehmoment,
etc.) zu übertragen.
[0011] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird ein Brechwerk bereitgestellt, welches
es ermöglicht, ein Glas-Gebinde in einem Leergut-Rücknahmeautomaten zu zerkleinern
und damit beispielsweise eine Entwertung des Glas-Gebindes konform mit einem Pfandsystem
(z.B. der Deutschen Pfandsystem GmbH) herbeizuführen. Die dabei erzeugten Bruchstücke
des Glas-Gebindes können in einer vom Kunden gewünschten maximalen Größe bereitgestellt
sein oder werden. Ferner ermöglicht das Brechwerk, den Fremdkörpereintrag (z.B. Glassplitter)
in das umgebende System zu minimieren. Hierin wird unter anderem auf Leergut oder
Glas-Gebinde Bezug genommen, welche mittels des Brechwerks verarbeitet werden. Allgemeiner
können mittels des Brechwerks auch ein Körper (z.B. Gebinde) eines anderen Materials
verarbeitet (z.B. zerkleinert) werden, wie beispielsweise ein (z.B. spröder) Kunststoff,
eine Keramik, ein Steingut oder ein anderer spröder Werkstoff. Ein Gebinde kann beispielsweise
einen Behälter aufweisen, z.B. eine Verpackung, oder einen leeren Behälter (auch als
Leergebinde oder Leergut bezeichnet).
[0012] Im Weiteren bezeichnet der Begriff "Leergut" einen einzelnen (zumindest im Wesentlichen)
leeren Getränkebehälter, z.B. eine Einwegflasche, beispielsweise eine Glasflasche.
Das Leergut kann im Allgemeinen Glas und/oder eine Keramik aufweisen oder daraus gebildet
sein.
[0013] Mittels des hierin beschriebenen Brechwerks (anschaulich auch als Kegelbrechwerk
bezeichnet) wird es ermöglicht, Flaschen (z.B. Glasflaschen) in einem Leergutrücknahmeautomaten
zu zerkleinern und so für die Wiederverwendung vorzubereiten. Durch die Zerkleinerung
werden die Flaschen auch, wie vom Systemgeber vorgegeben, entwertet.
[0014] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird ein elektrisch betriebenes Kegelbrechwerk
bereitgestellt, welches einen oben liegenden Antrieb (z.B. einen Motor aufweisend)
aufweist. Der Brechkörper des Kegelbrechwerks kann sich entlang einer Richtung verjüngen,
die nach unten zeigt (d.h. zur Erdoberfläche hin). Der so geformte Brechkörper wird
anschaulich auch als Brechkegel oder vereinfacht als Kegel bezeichnet. Der Brechkegel
kann in einem dazu passend geformten (z.B. trichterförmigen) Kanal angeordnet sein,
welcher nach außen durch eine Brechwand begrenzt ist. Die so geformte Brechwand kann
anschaulich als Brechtrichter oder vereinfacht als Trichter bezeichnet werden. Die
Brechwand kann beispielsweise trichterförmig sein.
[0015] Der Brechkegel kann anschaulich auf dem Kopf stehend angebracht sein, d.h. mit dem
verjüngten Ende nach unten gerichtet (d.h. der Erdoberfläche zugewandt). Das verjüngte
Ende muss nicht notwendigerweise spitz sein, wir aber zum einfacheren Verständnis
hierin als Spitze bezeichnet.
[0016] Der Brechkegel kann in einem nach unten sich verjüngenden Brechtrichter (z.B. mit
einem runden oder mehreckigen Querschnitt) angeordnet sein. Der Brechtrichter kann
nach oben und unten offen sein, d.h. eine untere und eine obere Trichteröffnung aufweisen.
In der Mitte der unteren Trichteröffnung kann die Lagerung des Brechkegels angeordnet
sein.
[0017] In der Mitte des Brechtrichters kann der Brechkegel (z.B. mit einem runden oder mehreckigen
Querschnitt) auf seiner Spitze liegend gelagert sein. Am oberen Ende des Brechkegels
kann ein Exzenter (z.B. eine Exzenterscheibe) angebracht sein. Der Exzenter kann über
dem Brechkegel und unter der dessen oberen Lagerung angeordnet sein. Der Exzenter
bewirkt eine exzentrische Bewegung des Brechkegels, was das Brechen des Gebindes verbessert.
[0018] Oberhalb der Lagerung des Brechkegels kann der Antrieb (z.B. der Antriebsmotor) angeordnet
sein. Dies verringert die Baugröße.
[0019] Der Spalt zwischen dem Brechkegel und dem Brechtrichter (auch als Brechspalt bezeichnet)
kann nicht-parallel verlaufen, sondern sich nach unten hin verengen. Dies erleichtert
es, das Gebinde in den Spalt einzuführen und somit zwischen den Brechkegel und den
Brechtrichter zu verlagern.
[0020] Der Brechspalt kann an seiner Oberseite eine Ausdehnung aufweisen, die um ein Vielfaches
größer ist als die Ausdehnung des größten Gebindes (z.B. dessen Durchmesser), das
verarbeitet werden soll. Dies erleichtert es weiter, das Gebinde in den Spalt einzuführen
und somit zwischen den Brechkegel und den Brechtrichter zu verlagern.
[0021] Der Brechspalt zwischen dem Brechkegel und dem Brechtrichter kann an seiner Unterseite
eine Ausdehnung aufweisen, die um ein Vielfaches größer ist als das größte Teilstück,
welches erzeugt werden soll. Dies erleichtert es, das Resultat des Brechens, d.h.
die Teilstücke des Gebindes, wieder aus dem Spalt herauszubringen.
[0022] Die Ausdehnung (z.B. der Durchmesser) des Brechkegels ergibt sich aus dem Verhältnis
des größten zu verarbeitenden Gebindes und der größten zu verarbeitenden Wandstärke/Bodenstärke.
Ebenso ergeben sich aus diesem Verhältnis das Gewicht des Brechkegels und die Antriebskraft
des Motors. Der Durchmesser des Brechtrichters ergibt sich aus dem Durchmesser des
Brechkegels plus maximal das Doppelte der Spaltbreite. Der Motor kann ein langsam
drehender Motor sein, da eine langsamere Drehbewegung die Staubentwicklung reduziert.
Die Drehzahl kann von der Ausdehnung der Exzenterscheibe unabhängig sein, da die Drehzahl
von der Motor/Getriebe- Konstellation definiert wird.
[0023] Beispielsweise kann eine Drehzahl des Exzenters im Betrieb des Brechwerks in einem
Bereich von ungefähr 1 U/min bis ungefähr 300 U/min (Umdrehungen pro Minute) sein,
z.B. in einem Bereich von ungefähr 10 U/min bis ungefähr 200, z.B. in einem Bereich
von ungefähr 20 U/min bis ungefähr 100. Beispielsweise kann eine Ausdehnung des Kanals
(und/oder Trichters) entlang der Antriebsachsenrichtung in einem Bereich von ungefähr
250 mm bis ungefähr 1000 mm (Millimeter) sein, in einem Bereich von ungefähr 400 mm
bis ungefähr 800 mm. Beispielsweise kann eine Ausdehnung des Kanals (und/oder Trichters)
quer zu der Antriebsachsenrichtung in einem Bereich von ungefähr 300 mm bis ungefähr
1000 mm (z.B. ungefähr 40 cm) sein und/oder sich um mindestens 10% (z.B. um mindestens
20 %, z.B. um mindestens 30 %) verengen. Beispielsweise kann eine Ausdehnung des Brechkörpers
quer zu seiner Drehachse in einem Bereich von ungefähr 200 mm bis ungefähr 900 mm
sein und/oder sich um mindestens 10% (z.B. um mindestens 20 %, z.B. um mindestens
30 %) verjüngen. Beispielsweise kann eine Ausdehnung des Spalts quer zu der Antriebsachsenrichtung
in einem Bereich von ungefähr 100 mm bis ungefähr 300 mm sein und/oder sich um mindestens
10% (z.B. um mindestens 20 %, z.B. um mindestens 30 %) verengen.
[0024] Der Antrieb kann auch ein Winkelgetriebe aufweisen, welches den Motor mit dem Brechkegel
kuppelt und über dem Brechkegel angeordnet ist. Es kann aber auch nur das Getriebe
über dem Brechkegel angeordnet sein oder der Antrieb ohne Getriebe bereitgestellt
sein oder werden. Dies kann es ermöglichen, das Brechwerk an den gewünschten Verwendungszweck
und das verfügbare Platzangebot anzupassen.
[0025] Die Trichteröffnung am Boden des Brechtrichters kann derart eingerichtet sein, dass
dies zum Auffangbehältnis passt.
[0026] Optional kann am Boden des Brechtrichters eine Überwachungssensorik angeordnet sein,
um einen Schutz gegen Betrug bereitzustellt.
[0027] Die Exzenterscheibe kann einen Durchmesser aufweisen, der sich durch das Verhältnis
des Kegeldurchmessers zu dem Trichterdurchmesser ergibt.
[0028] Der Brechkegel kann sich relativ zum Exzenter drehen (auch als Drehen des Brechkegels
bezeichnet). Die Drehgeschwindigkeit des Brechkegels ergibt sich aus der Drehzahl
und dem Zusammenspiel des Anschlagpunkts der Exzenterscheibe zu Messpunkt an der Außenwand
des Brechkegels.
[0029] An der Außenwand des Brechkegels und/oder der Innenwand des Brechtrichters können
Brechrippen befestigt sein, welche das Zerbrechen des Gebindes erleichtern. Die Brechrippen
können senkrecht angeordnet sein (z.B. von der Innenwand bzw. Außenwand weg stehen).
Die Dimensionierung der Brechrippen kann abhängig vom der Wand-, bzw. Bodenstärke
der zu verarbeitenden Gebinde bereitgestellt sein.
[0030] Der Antrieb (z.B. der Motor) kann bei einer liegenden Montage mittels eines Winkelgetriebes
einen Teil des möglichen Zuführungsbereichs oberhalb des Brechkegels blockieren. Dem
kann beispielsweise mittels einer erhöhten Lagerung des Brechkegels entgegengewirkt
werden. Beispielsweise kann der Brechkegel um ein Vielfaches des größten zu verarbeitenden
Durchmessers höher sein als der Brechtrichter. Alternativ oder zusätzlich kann optional
der Motor mittels einer entsprechenden Welle vom Brechkegel entfernt angeordnet sein,
so dass der Zuführungsbereich frei bleibt.
Eine liegende Montage mit Winkelgetriebe ermöglicht es, den Motor beliebig auf dem
Brechwerk anzubringen, da hier die Ausrichtung lediglich durch die Platzverhältnisse
und die Gebinde-Zuführung bestimmt werden.
[0031] Wenn es die Platzverhältnisse ermöglichen, kann der Motor senkrecht auf dem Kegel
montiert werden. Somit können das Getriebe und/oder die Motorwelle unmittelbar auf
den Brechkegel wirken.
[0032] Sind die Platzverhältnisse geringer, kann ein Winkelgetriebe mit einer anderen Winkelzahl
als 90° eingesetzt werden, um den Zuführungsbereich frei zu geben und/oder die Höhenmaße
nicht zu überschreiten.
[0033] Der Motor kann eine gegen Glasstaub geeignete Schutzklasse aufweisen.
[0034] Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann eine obenliegende Lagerung des Brechkegels
(auch als obere Lageranordnung bezeichnet) bereitgestellt sein oder werden, welche
beispielsweise eine Exzenterscheibe aufweist. Die obere Lageranordnung kann verstärkt
ausgeführt sein, da im Betrieb hier große Kräfte wirken können. Bedingt durch den
konisch zulaufenden Brechspalt kann auf den Brechkegel eine Kraft in Richtung zu der
oberen Lageranordnung hin wirken. Die Lagerung der Exzenterscheibe kann derart eingerichtet
sein, dass diese Kraft aufgenommen wird und nur wenig bis gar nicht an den Antrieb
(z.B. eine Motor- Getriebe-Einheit) weiter gegeben wird. Beispielsweise kann die obere
Lageranordnung ein oder mehr als ein Doppel-Kugellager und/oder zweireihiges-Rillenkugellager
aufweisen oder daraus gebildet sein. Diese Lagertypen können eine größere vertikale
und/oder horizontale Kraft aufnehmen.
[0035] Optional kann die obere Lageranordnung gekapselt sein, um deren Beeinträchtigung
durch Glasstaub zu verringern.
[0036] Der Exzenter (z.B. eine Exzenterscheibe) kann verstärkt ausgeführt werden, um größere
Kräfte aufzunehmen. Die Dimensionierung der Exzenterscheibe kann abhängig vom Verhältnis
des Kegeldurchmessers zu dem Brechspalt sein. Die Dimensionierung der Exzenterscheibe
kann derart eingerichtet sein, dass der Spalt oben (an dem Zuführbereich), im geöffneten
Zustand, dem gewünschten Vielfachen des größten zu verarbeitenden Gebindes entspricht.
Im geschlossenen Zustand kann der Spalt unten die Breite für das größte erlaubte Bruchstück
aufweisen.
[0037] Die Lagerung des Brechkegels in der Exzenterscheibe kann ähnlich ausgeführt werden,
wie oben zu der Lagerung der Exzenterscheibe (d.h. zwischen dem Antrieb und der Exzenterscheibe)
ausgeführt wurde. Anschaulich können somit beide Lagerstellen ähnlichen Kräften widerstehen.
[0038] Die Lagerung des Brechkegels in/an der Exzenterscheibe kann auch innerhalb (z.B.
dem oberen Anschnitt) des Brechkegels angeordnet sein. Dann kann an der Exzenterscheibe
lediglich eine Welle angebracht sein, was deren Austausch erleichtert.
[0039] Der Brechkegel kann (z.B. an seinem oberen Abschnitt, anschaulich das breitere Ende)
einen oberen Durchmesser aufweisen, der ein Vielfaches des größten zu verarbeitenden
Flaschendurchmessers entspricht. Der untere Umfang kann ein Vielfaches des kleinsten
zu verarbeitenden Gebindes sein oder wird durch das größte zu erzeugende Bruchstück
bestimmt.
[0040] Der Brechkegel kann eine runde Außenkontur oder eine vieleckige Außenkontur aufweisen.
Die Masse des Brechkegels kann angepasst sein an die Kräfte, die sich aus Durchmesser
und Wand-/Bodenstärke der zu verarbeitenden Gebinde ergeben. Die Masse kann beispielsweise
angepasst werden, wenn der zur Verfügung stehende Bauraum begrenzt ist.
[0041] Die Masse des Brechkegels kann wiederum Auswirkungen auf den Antrieb (z.B. eine Motor-Getriebe-Einheit)
haben, da diese eine kleinere Masse des Brechkegels (d.h. weniger Trägheitsmoment
des Brechkegels) mit mehr Kraft kompensiert, um die Flaschen zu brechen. Die untenliegende
Lagerung (auch als untere Lageranordnung bezeichnet) des Brechkegels kann ein Traglager
(z.B. ein Kugelgelenk) oder ein konisches Drehlager aufweisen oder daraus gebildet
sein. Ein Traglager (auch als Radiallager bezeichnet) kann beispielsweise kostengünstig
bereitgestellt werden, da solche Lager auch in der Automobilindustrie zum Halten der
Vorderrad-Aufnahme Anwendung finden.
[0042] Die Seitenwand des Brechkegels kann mehrere Aussparungen (z.B. Nuten) aufweisen,
um die sogenannten Brechrippen aufzunehmen. Der Abstand der Aussparungen voneinander
kann an den maximalen Gebindedurchmesser angepasst sein und/oder diese können gleichmäßig
auf dem Kegelumfang verteilt sein. Die Aussparungen können derart eingerichtet sein,
dass das Einsetzen der Brechrippen von oben aus ermöglicht wird.
[0043] Der Brechkegel kann an seiner Oberseite an einen zylindrischen Aufsatz des Brechkörpers
angrenzen. Dieser Aufsatz kann eine Prallfläche bereitstellen, beispielsweise für
Flaschen, die in die Verarbeitung eingeschleust werden. Der Aufsatz kann derart eingerichtet
sein, dass er diese Kräfte beim Einschleusen aufnehmen kann. Mittels des zylindrischen
Aufsatzes kann das Glas lediglich in den Spalt geführt werden, z.B. ohne dieses zu
brechen.
[0044] Weiterhin kann der Aufsatz in der Lage sein, die Kräfte die am Brechkegel entstehen,
über den Exzenter an das obere Drehlager weiterzugeben. Dasselbe gilt für das Drehmoment,
welches von dem Exzenter auf den Brechkegel übertragen werden soll. Die Höhe des Aufsatzes
kann an den Durchmesser des größten zu verarbeitenden Gebindes angepasst (beispielsweise
gleich oder größer dazu) sein.
[0045] Der Aufsatz kann einen optionalen vollflächigen Deckel aufweisen, der das Innere
des Aufsatzes verschließen kann. Der Deckel kann mit dem Exzenter gekuppelt sein.
Ein Deckel kann beispielsweise ermöglichen, den Brechkegel mit einem Füllmaterial
zu beschicken, um dessen Masse zu erhöhen.
[0046] Verfügt der Brechkegel über ausreichend eigene Masse, so kann der Deckel auch Speichen
aufweisen. Die Speichen können die Konstruktion vereinfachen, allerdings auch zulassen,
dass sich Glassplitter und Glasstaub im Inneren des Brechkegels absetzen können.
[0047] Der obere Umfang des Brechtrichters kann angepasst sein an den oberen Durchmesser
des Brechkegels plus das Vielfache des Durchmessers des maximal zu verarbeitenden
Gebindes. Der untere Umfang des Brechtrichters kann sich aus dem unteren Durchmesser
des Brechkegels und einem Vielfachen des Durchmessers des kleinsten zu verarbeitenden
Gebindes oder des kleinsten zulässigen Bruchstückes ergeben.
[0048] Der Brechtrichter kann rund oder mehreckig eingerichtet sein, z.B. übereinstimmend
mit dem Brechkegel. Die Trichterwand (allgemeiner auch als Brechwand bezeichnet) kann
derart massiv ausgebildet sein, dass diese die auftretenden Druckkräfte aufnehmen
kann und nach der Verarbeitung von 1.000.000 oder mehr Flaschen noch funktionsfähig
ist.
[0049] Der Brechtrichter kann im Inneren mehrere Aussparungen (z.B. Nuten) aufweisen, um
die Brechrippen aufzunehmen. Der Abstand der Aussparungen voneinander kann sich durch
den maximalen Gebindedurchmesser ergeben und/oder diese können gleichmäßig auf der
Trichterinnenseite verteilt sein. Die Aussparungen können derart eingerichtet sein,
dass das Einsetzen der Brechrippen von oben erfolgen kann.
[0050] Der Trichtereinlass (auch als obere Trichteröffnung bezeichnet) kann von umgebenden
Platten abgeschottet sein, um eventuellen Splitterflug einzudämmen. Die Platten können
derart angeordnet sein, dass diese eine Einlassöffnung bereitstellen, die so klein
wie möglich eingerichtet sein kann. Optional kann in dem Trichtereinlass (z.B. rings
um den Brechkegel herum) eine Borstenleiste angeordnet sein. Die Borstenleiste minimiert
den Splitterflug zusätzlich. Die Borstenleiste kann derart eingerichtet sein, dass
diese dicht am Brechkegel anliegt und so den Spalt überbrückt. Der Brechkegel drückt
bei seinem Umlauf die Borsten der Borstenleiste beiseite. Die Borsten bieten beispielsweise
derart viel Widerstand, dass eine Flasche hindurch gleiten kann, aber Glassplitter
darin stecken bleiben.
[0051] Der Trichterausgang (auch als untere Trichteröffnung bezeichnet) kann derart eingerichtet
sein, dass er den Weg zwischen Brechtrichter und Auffangbehälter sicher überbrückt
und so wenig wie möglich Splitter und Glasstaub in die Umgebung entlässt. Der Trichterausgang
kann derart ausgeführt sein, dass die Bruchstücke sicher abfließen und es zu keinen
Verklemmungen kommen kann. Sollte eine Überwachung des Trichterausganges nötig sein,
so können entsprechende Sensoren an dem Trichterausgang angeordnet sein. Beispielsweise
kann eine Lichtschranke (z.B. Flächenlichtschranke), ein Ultraschallsensor oder eine
Schwerkraftklappe verwendet werden.
[0052] Alternativ oder zusätzlich zu der Überwachung kann eine Vorrichtung am Trichterausgang
angeordnet sein, welche eine nicht mechanisch zerstörte Wertmarke (z.B. einen RFID)
final entwertet.
[0053] Der Brechspalt kann am oberen Ende (d.h. an dem Zuführungsbereich) derart eingerichtet
sein, dass das Größte zu verarbeitende Gebinde einfach hinein gleiten kann. Beispielsweise
kann dessen Spaltbreite ein Vielfaches des Durchmessers des Gebindes aufweisen. Aufgrund
des Exzenters kann sich der Spalt erweitern (auch als offener Spalt bezeichnet) und
verkleinern (auch als geschlossener Spalt bezeichnet), z.B. periodisch und/oder je
nach Stellung des Brechkegels.
[0054] Der geschlossene Spalt kann derart eng eingerichtet sein, dass auch der kleinste
zu verarbeitende Gebindedurchmesser sicher erfasst und verarbeitet wird. Der Spalt
kann bei der Verarbeitung nur so weit verkleinert werden, wie unbedingt nötig. Diese
untere Grenze wird durch das größte erlaubte Bruchstück bestimmt. Ferner können die
Brechrippen derart eingerichtet sein relativ zu dem Spalt, dass deren Kollision vermieden
wird. Aufgrund der unteren Lageranordnung, ist die Amplitude der Auslenkung des Brechkegels
zu seiner Spitze hin kleiner. Damit verjüngt sich der Brechspalt in Richtung der unteren
Trichteröffnung.
[0055] Das Zuführen des Gebindes in den Spalt hinein kann (auch als Beschickung bezeichnet)
kann aus einer seitlichen Richtung (z.B. seitlich am oberen Ende des Brechtrichters)
erfolgen oder kann aus einer vertikalen Richtung (z.B. senkrecht in den Brechspalt)
erfolgen.
[0056] Im Allgemeinen kann das Zuführen auch entlang eines beliebigen Winkels (auch als
schräges Zuführen bezeichnet) zwischen der vertikalen Richtung (auch als vertikales
Zuführen bezeichnet) und der seitlichen Richtung (auch als seitliches Zuführen bezeichnet)
erfolgen.
[0057] Das seitliche Zuführen am oberen Ende des Brechtrichters kann beispielsweise bereitgestellt
werden, indem ungefähr die Hälfte einer Seite des Trichters (der beispielsweise quadratisch
eingehaust ist) offen ist. Ein Gebinde (z.B. eine Flasche) kann beispielsweise liegend
zugeführt werden und beim Eintritt in den Brechtrichter über den Trichterrand in den
Brechspalt hinein kippen. Schließt sich der Brechspalt, so kann das Gebinde zwischen
der Brechwand und einer Brechrippe zerstört werden. Das seitliche Zuführen kann erfordern,
dass sich eine Flasche ein wenig aufstellt, bzw. der Radius des Brechtrichters und
des Brechkegels derart eingerichtet ist, dass die Flasche selbstständig in den Brechspalt
eintaucht und dort zerstört wird.
[0058] Für das seitliche Zuführen kann optional der Aufsatz auf dem Brechtrichter verwendet
werden, da das Gebinde (z.B. die Flasche) an diesen anstoßen kann, um dann in den
Brechtrichter hinein zu kippen. Es kann aber auch, je nach der Art und Form des Gebindes,
der Trichter einen Aufsatz aufweisen, welcher es erleichtert, dass die Flasche zuerst
tiefer in den Spalt eintaucht, bevor diese zerdrückt wird. Dieser Aufsatz kann ferner
den Splitterflug hemmen.
[0059] Das vertikale Zuführen kann von oben in den Brechspalt hinein und an dem Antrieb
(z.B. dem Motor) vorbei erfolgen. Das vertikale Zuführen kann beispielsweise erfolgen,
wenn das Brechwerk deutlich tiefer als die Zuführstrecke eingebaut ist. Zum vertikalen
Zuführen kann das Brechwerk eine gekapselte, röhrenförmige Einlaufgeometrie (auch
als Zuführkanal bezeichnet) aufweisen. Je länger der Zuführkanal (z.B. ein Rohr) ist,
desto geringer kann der Splitterflug sein, z.B. am Übergang zwischen Zuführkanal und
Transportstrecke. Der Ausgang des Zuführkanals kann derart ausgerichtet sein, dass
dieser mittig auf eine Brechrippe in der Innenseite des Trichters gerichtet ist. Dies
schützt die Wandung des Brechtrichters vor übermäßiger Belastung bzw. fungiert die
Brechrippe als Opfermaterial.
[0060] Zum vertikalen Zuführen können auch Schottbleche oder Schottfolien eingesetzt werden,
je nachdem wie viel kinetische Energie das leichteste zu erwartende Gebinde aufweist.
[0061] Das schräge Zuführen kann eine Mischung aus dem vertikalen Zuführen und dem seitlichen
Zuführen (bei dem das Gebinde beispielsweise liegend transportiert wird) sein. Je
nach dem Winkel der Richtung (auch als Neigungswinkel bezeichnet), aus welcher das
schräge Zuführen erfolgt, kann eine der Ausgestaltungen Anwendung finden, wie vorstehend
zum vertikalen Zuführen und dem seitlichen Zuführen erläutert ist.
[0062] Die Brechrippen können massive Stahlrippen aufweisen oder daraus gebildet sein. Beispielsweise
können die Brechrippen einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Jede Brechrippe kann
eine oder mehr als eine Symmetrieachse aufweisen, bezüglich welcher Brechrippe symmetrisch
eingerichtet ist. Beispielsweise kann die Brechrippe bezüglich einer oder mehr als
einer Rotationsebene symmetrisch eingerichtet sein. Dies ermöglicht es, jede Brechrippen
mehrfach (d.h. mindestens zweimal) wieder zu verwenden, beispielsweise bis zu viermal.
Dies ist abhängig von den zu verarbeitenden Gebinden und der dadurch zu erwartenden
Abnutzung und Verformung der Brechrippen. Die Brechrippen, welche an den Brechtrichter
und an dem Brechkegel angeordnet sind, können beispielsweise einander gleichen. Dies
erleichtert die Wiederverwendbarkeit.
[0063] Die Befestigung der oder jede Brechrippe kann beispielsweise mittels mehrerer Schrauben
erfolgen, die in die Stirnseite der Brechrippe eingeführt und in die Wand des Brechtrichters
bzw. Brechkegels eingeschraubt werden. Die Brechrippe kann beispielsweise zu zwei
Dritteln in der Wand des Brechtrichters bzw. Brechkegels versenkt sein, was die Stabilität
verstärkt und die nicht frei liegenden Wangen der Brechrippen vor Beschädigung schützt.
[0064] Die beiden äußeren Drittel der Rippen, die je nach Montage aus der Wand hervor stehen,
können an den Enden abgeschrägt sein, was es erleichtert, dass das Gebinde zwischen
diese gleitet. Das mittlere Drittel der Brechrippe kann nicht abgeschrägt sein. Das
mittlere Drittel der Brechrippe kann sich somit passgenau in die Aussparung in der
Wand einfügen (d.h. formschlüssig), womit auf die Brechrippe wirkende Kräfte an den
Brechtrichter bzw. den Brechkegel übertragen werden, was die Belastung auf die Schraubverbindung
reduziert. Beispielsweise kann die formschlüssige Fügung die gesamte Kraftübertragung
übernehmen und die Schraubverbindungen lediglich die Brechrippe am Herausfallen hindern,
wenn diese sich im Leerlauf befinden.
[0065] Fig.1A veranschaulicht ein Brechwerk 100 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Seitenansicht oder Querschnittsansicht (z.B. entlang Richtung 105 geschnitten)
und
Fig.1B das Brechwerk 100 in einer schematischen Querschnittsansicht 100a (z.B. entlang der
seitlichen Richtungen 101, 103 geschnitten). Das Brechwerk 100 kann einen sich in
Richtung 105 verengenden Kanal 102 (auch als Brechkanal 102 bezeichnet) in einem Gestell
104 aufweisen, in dem ein sich in Richtung 105 verjüngender Brechkörper 106 angeordnet
ist. Das Gestell 104 kann eine oder mehr als eine Wand 104w (auch als Brechwand bezeichnet)
aufweisen, welche den Brechkanal 102 begrenzt. Beispielsweise kann der Brechkanal
102 die Brechwand 104w durchdringen und/oder von dieser umgeben sein.
[0066] Dem Brechkörper 106 kann eine Achse 111 (auch als Antriebsachse 111 bezeichnet) bereitgestellt
sein, um welche herum dieser drehbar oder zumindest bewegbar sein kann. Die Antriebsachse
111 kann in dem Brechkanal 102 angeordnet sein und parallel zu Richtung 105 (auch
als Antriebsachsenrichtung 105 bezeichnet) sein. Die Brechwand 104w kann beispielsweise
einen Trichter aufweisen oder daraus gebildet sein (auch als Brechtrichter bezeichnet).
Dies vereinfacht die Konstruktion. Die Antriebsachsenrichtung 105 kann im Betrieb
beispielsweise entlang der Gravitationsrichtung sein.
[0067] Zwischen dem Brechkörper 106 und der Brechwand 104w kann ein Spalt 102s gebildet
sein, welcher sich in Antriebsachsenrichtung 105 verengt. Der Spalt 102s kann entlang
eines geschlossenen Pfads 102p erstreckt sein, der den Brechkörper 106 umgibt.
[0068] Fig.2 veranschaulicht ein Brechwerk 200 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. das Brechwerk 100. Der Brechkörper 106 und/oder
die Brechwand können eine Vielzahl von Brechrippen aufweisen, auf welche später noch
genauer eingegangen wird.
[0069] Das Gestell 104 kann einen Motor 204 stützen, welcher mit dem Brechkörper 106 gekuppelt
ist zum Übertragen eines Drehmoments auf den Brechkörper 106. Der Motor 204 kann beispielsweise
innerhalb einer Abdeckung 206 des Gestells angeordnet sein. Der Motor 204 kann beispielsweise
ein Elektromotor oder allgemeiner Teil eines anderen Antriebs 204 sein. Beispielsweise
kann der Antrieb 204 ein Getriebe aufweisen, welche das von dem Motor 204 aufgenommene
Drehmoment vergrößert und in den Brechkörper 106 einkoppelt. Mit anderen Worten kann
das Getriebe die von dem Motor 204 aufgenommen Drehzahl verringern und in den Brechkörper
106 einkoppeln. Das Getriebe kann beispielsweise ein Winkelgetriebe aufweisen oder
daraus gebildet sein. Dies verringert den Platzbedarf. Der Antrieb 204 kann auf einer
Stützstruktur (z.B. einer Platte) des Gehäuses 104 ruhen, welches eine oder mehr als
eine Durchgangsöffnung 204t aufweist, die mit dem Kanal 102 verbunden ist. Die Durchgangsöffnung
204t erleichtert das Einsetzen der Brechrippen 900 von oben ohne den Brechkörper 106
demontieren zu müssen.
[0070] Der Brechkörper 106 kann zwischen zwei Lageranordnungen 202 (z.B. unterhalb des Brechkörpers
106 und oberhalb des Brechkörpers 106) angeordnet und mittels diesen drehbar gelagert
sein. Jede Lageranordnung 202 kann zumindest ein (d.h. ein oder mehr als ein) Drehlager
aufweisen oder daraus gebildet sein.
[0071] Der Brechkörper 106 kann als Hohlkörper ausgebildet sein, d.h. einen Hohlraum 106h
aufweisen. Optional kann in dem Hohlraum 106h ein Füllmaterial angeordnet sein oder
werden. Das Füllmaterial kann beispielsweise ein Fluid (zum Beispiel Wasser) aufweisen
oder daraus gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Füllmaterial ein Granulat
(z.B. Sand) aufweisen.
[0072] Das Gehäuse kann eine oder mehr als eine Öffnung 208 (auch als Einlassöffnung bezeichnet)
aufweisen, welche sich beispielsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten des Brechkörpers
106 erstreckt. Die oder jede Einlassöffnung 208 kann den Brechkanal 102 nach außen
hin freilegen.
[0073] Der Antrieb kann ein Drehmoment entlang der Antriebsachsenrichtung 105 bewirken,
welches dem Brechkörper eingekoppelt wird.
[0074] Fig.3 veranschaulicht ein Brechwerk 300 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. das Brechwerk 100 oder 200. Das Gestell 104
kann einen Behälter-Aufnahmeraum 302 aufweisen zum Aufnehmen eines Behälters 304.
Der Brechkanal 102 kann in dem Behälter-Aufnahmeraum 302 münden. Der Behälter-Aufnahmeraum
302 kann beispielsweise ein Hohlraum sein, in welchem der Behälter 304 angeordnet
werden kann. Der Behälter 304 kann beispielsweise einen Container aufweisen oder daraus
gebildet sein.
[0075] Fig.4 veranschaulicht ein Brechwerk 400 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. eines der Brechwerke 100 bis 300. Der Brechkörper
106 kann exzentrisch gelagert sein, so dass dieser die Antriebsachse 111 umkreist.
Dazu kann die obere Lageranordnung 202 eine Exzenterscheibe 402 aufweisen, welche
den Antrieb 204 mit dem Brechkörper 106 kuppelt. Die Exzenterscheibe 402 kann mittels
einer Welle 204w der oberen Lageranordnung 202 mit dem Antrieb 204 gekuppelt sein.
[0076] Die Exzenterscheibe 402 und der Brechkörper können mittels eines ersten Drehlagers
404 der oberen Lageranordnung 202 miteinander gekuppelt sein, wobei das Drehlager
404 dem Brechkörper 106 eine Drehachse 211 bereitstellt. Das erste Drehlager 404 kann
beispielsweise in der Exzenterscheibe 402 oder in dem Brechkörper 106 angeordnet sein.
Die Drehachse 211 kann schräg zu der Antriebsachse 111 sein. Dies erreicht, dass der
Brechkörper 106 bei seiner Bewegung um die Antriebsachse 111 herum abrollen kann.
[0077] Ferner kann die untere Lageranordnung 202 ein zweites Drehlager 414 aufweisen, welches
den Brechkörpers 106 lagert. Die zwei Drehlager 404, 414 können beispielsweise Kugellager
aufweisen oder daraus gebildet sein.
[0078] Die Drehachse 211 kann beispielsweise durch den Massenmittelpunkt des Brechkörpers
106 hindurch verlaufen oder diesem zumindest näher sein als die Antriebsachse 111.
Die Antriebsachse 111 kann beispielsweise neben dem Massenmittelpunkt des Brechkörpers
106 angeordnet sein.
[0079] Die Welle 204w kann mittels eines mehrreihigen Drehlagers 406 gelagert sein. Diese
reicht, dass die auf die Exzenterscheibe 402 wirkenden Kräfte besser aufgenommen werden.
[0080] Alternativ oder zusätzlich zu der Exzenterscheibe 402 kann auch ein Exzenterhebel
oder Ähnliches verwendet werden.
[0081] Wird kein Exzenter verwendet, kann sich der Brechkörper 106 um die Antriebsachse
111 drehen (d.h. diese ist dann die Drehachse des Brechkörpers 106).
[0082] Fig.5 veranschaulicht ein Brechwerk 500 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. eines der Brechwerke 100 bis 400.
[0083] An dem Gehäuse 104 kann ferner eine Zuführvorrichtung angeordnet sein, welche einen
Transportpfad 504t für ein zu brechendes Gebinde 52 (beispielsweise eine Flasche)
in den Kanal 102 hinein, z.B. durch die Einlassöffnung 208 hindurch, bereitstellt.
Die Zuführvorrichtung kann beispielsweise eine Gravitationsrutsche 514 und/oder ein
Förderband 504 aufweisen. Die Gravitationsrutsche 514 kann beispielsweise einen schrägen
Zuführkanal aufweisen oder daraus gebildet sein.
[0084] Fig.6 veranschaulicht ein Brechwerk 600 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. eines der Brechwerke 100 bis 500. An und/oder
in dem Kanal 102 kann eine Vielzahl von Borsten 602 angeordnet sein, welche beispielsweise
den Brechkörper 106 umgeben und/oder diesen körperlich kontaktieren. Dies verringert
die Gefahr von Splitterflug. Die Vielzahl von Borsten 602 kann beispielsweise an dem
Gestell 104 befestigt sein, z.B. an dessen Brechwand 104w.
[0085] Fig.7 veranschaulicht ein Brechwerk 700 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Querschnittsansicht, z.B. eines der Brechwerke 100 bis 600. Der Brechkörper
106 kann einen ersten (anschaulich oberen) Abschnitt 106a und einen zweiten (anschaulich
unteren) Abschnitt 106b aufweisen, welche aneinandergrenzen. Die Außenwand des Brechkörpers
106 kann im Übergang von dem ersten Abschnitt 106a (anschaulich auch als Aufsatz bezeichnet)
im zweiten Abschnitt 106b (anschaulich auch als Brechkegel bezeichnet) angewinkelt
sein. Beispielsweise kann der zweite Abschnitt 106b einen kegelstumpfförmigen Grundkörper
aufweisen und der erste Abschnitt 106a kann einen zylinderförmigen Grundkörper aufweisen.
Die unterschiedliche Form des ersten Abschnitts 106a und des zweiten Abschnitts 106b
kann das Einführen des Gebindes in den Spalt 102s erleichtern.
[0086] Der erste Abschnitt 106a kann ferner einen Deckel 106d aufweisen, welche abgenommen
den Hohlraum 106h freilegt. Der Deckel 106d erleichtert den Zugang zum Inneren des
Brechkörpers 106. Der Deckel 106d kann das Innere des Brechkörpers 106 beispielsweise
staubdicht und/oder luftdicht verschließen.
[0087] Fig.8 veranschaulicht ein Brechwerk 800 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in mehreren
schematischen Seitenansichten 800a, 800b und einer Draufsicht 800c, z.B. eines der
Brechwerke 100 bis 700. Am Ausgang 814 des Brechkanals 102 (auch als Kanalausgang
814 oder vereinfacht als Trichterausgang bezeichnet) kann zumindest ein Sensor 802
angeordnet sein, welcher eingerichtet ist, ein Material (z.B. ein Bruchstück), welche
sich durch den Kanalausgang 814 hindurch bewegt, zu erfassen. Der zumindest eine Sensor
802 kann beispielsweise eine Lichtschranke (z.B. eine Flächenlichtschranke), einen
Ultraschallsensor oder eine Schwerkraftklappe aufweisen oder daraus gebildet sein.
Der zumindest eine Sensor 802 kann beispielsweise von einer Steuervorrichtung ausgelesen
werden, welche basierend auf dem erfassten Material ermittelt, ob ein Betrugsversuch
vorliegt. Alternativ oder zusätzlich kann mittels des Sensors 802 die Menge und/oder
die Art des erfassten Materials ermittelt werden. Wird ermittelt, dass ein Betrugsversuch
vorliegt, kann die Steuervorrichtung beispielsweise einen Alarm ausgeben.
[0088] Alternativ oder zusätzlich zu dem zumindest einem Sensor 802 kann am Kanalausgang
814 eine Entwertungsvorrichtung 802 angeordnet sein, welche eingerichtet ist, eine
elektronische Wertmarke des Gebindes zu entwerten. Die Wertmarke kann beispielsweise
ein Funketikett aufweisen oder daraus gebildet sein. Die Entwertungsvorrichtung 802
kann beispielsweise eingerichtet sein, einen elektromagnetischen Puls zu emittieren,
welcher die Wertmarke überlastet.
[0089] Die untere Kegellagerung 414 kann beispielsweise ein Kegelrollenlager 414 aufweisen
oder daraus gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die untere Kegellagerung
414 ein Kugelgelenk 414 aufweisen oder daraus gebildet sein. Es kann aber auch ein
anderes Gelenk verwendet werden, welches zumindest einen Rotationsfreiheitsgrad und/oder
zumindest eine Präzession des Brechkörpers 106 bereitstellt.
[0090] Fig.9A veranschaulicht eine Brechrippe 900 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in zwei
schematischen Seitenansicht und
Fig.9B im eingebauten Zustand in einem der Brechwerke 100 bis 800.
[0091] Mehrere (z.B. zwei oder mehr, z.B. 3, 5, 10 oder mehr) solcher Brechrippen 900 können
an einem Wandelement 910 des Brechkörpers 106 (z.B. dessen zweitem Abschnitt 106b)
und/oder an der Brechwand 104w befestigt sein. Jede der Brechrippen 900 kann in einer
Nut 910n des Wandelements 910 aufgenommen sein. Das Wandelement 910 kann beispielsweise
Teil der Brechwand 104w bzw. Teil des Grundkörpers des Brechkörpers 106 sein.
[0092] Eine Brechrippe 900 kann von mehreren Durchgangsöffnungen 902 durchdrungen (entlang
einer Montagerichtung 906r) sein, welche auf einander gegenüberliegenden Seiten der
Brechrippe 900 verbreitert 904 sind. Die Verbreiterung 904 (auch als Vertiefung 904
bezeichnet) kann einen Schraubenkopf einer Schraube 906 aufnehmen, die zum Befestigen
durch die Durchgangsöffnung 902 hindurch mit dem Wandelement 910 verbunden ist. Die
somit versenkte Schraube 906 ist besser geschützt. Die somit versenkte Schraube 906
ist besser geschützt. Die Schraube 906 kann allerdings auch von einer der Brechrippe
900 bzw. dem Spalt 102 gegenüberliegenden Seite des Wandelements 910 aus in die Brechrippe
900 eingeschraubt werden. Die so angeordnet ist ebenfalls besser geschützt. Dazu kann
beispielsweise der Deckel 106d des Brechkörpers 106 geöffnet werden, um die Schraube
906 einzuschrauben.
[0093] Die formschlüssige Aufnahme der Brechrippe 900 in der Nut 910n verringert die Kräfte
auf die Schraube 906.
[0094] Die Brechrippe 900 kann bezüglich einer ersten Symmetrieachse 911 drehsymmetrisch
und/oder bezüglich einer ersten Symmetrieebene 911 spiegelsymmetrisch eingerichtet
sein. Die erste Symmetrieachse 911 bzw. Symmetrieebene 911 kann entlang der Längserstreckung
der Brechrippe 900 verlaufen und/oder quer zu der Montagerichtung 906r. Dies ermöglicht
es, die Standzeit zu vergrößern, indem die Brechrippe 900, wenn diese einen gewissen
Abnutzungsgrad erreicht hat, um die erste Symmetrieachse 911 herum gewendet und deren
abgenutzte Seite in der Nut angeordnet wird.
[0095] Die Brechrippe 900 kann bezüglich einer zweiten Symmetrieachse 913 drehsymmetrisch
und/oder bezüglich einer zweiten Symmetrieebene 913 spiegelsymmetrisch eingerichtet
sein. Die zweite Symmetrieachse 913 bzw. Symmetrieebene 913 kann quer zu der Längserstreckung
der Brechrippe 900 verlaufen und/oder entlang der Montagerichtung 906r. Dies ermöglicht
es, die Standzeit weiter zu vergrößern, indem die Brechrippe 900, wenn diese einen
gewissen Abnutzungsgrad erreicht hat, um die zweite Symmetrieachse 913 herum gewendet
und mit ihren abgeschrägten Endabschnitten vertauscht wieder montiert wird.
[0096] Die erste Symmetrieachse 911 bzw. Symmetrieebene 911 und die zweite Symmetrieachse
913 bzw. Symmetrieebene 913 können quer zueinander sein. Als Drehsymmetrie kann verstanden
werden, dass die Brechrippe 900 bei einer Drehung der Brechrippe 900 um 180° um die
Symmetrieachse herum in sich selbst übergeht. Als Spiegelsymmetrie kann verstanden
werden, dass die Brechrippe 900 bei Spiegelung an der Symmetrieebene in sich selbst
übergeht.
[0097] Fig.10A veranschaulicht eine Brechrippe 1000 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer
schematischen Draufsicht und
Fig.10B im eingebauten Zustand in einem der Brechwerke 100 bis 800 mit Blich auf das Wandelement
910.
[0098] Fig.11 veranschaulicht einen Leergutrücknahmeautomat 1100 gemäß verschiedenen Ausführungsformen
einer schematischen Seitenansicht oder Querschnittsansicht mit einem Brechwerk 1002,
das beispielsweise eingerichtet ist wie eines der Brechwerke 100 bis 800.
[0099] Der Leergutrücknahmeautomat 1100 kann ein Gehäuse 1006 aufweisen, welches eine Tür
1006t und eine Eingabeöffnung 1004 aufweist. Das Gehäuse 1006 umgibt das Brechwerk
1002. Der Innenraum des Gehäuses 1006, z.B. der Behälter-Aufnahmeraum 302 darin, ist
an der Hinterseite durch die Tür 1006t zugänglich, welche z.B. schwenkbar gelagert
ist. Die Zuführvorrichtung 504 kann zwischen der Eingabeöffnung 1004 und der Einlassöffnung
208 angeordnet sein. Die Eingabeöffnung 1004 kann derart eingerichtet sein, dass ein
durch die Eingabeöffnung 1004 hindurch geführtes Leergut mittels der Zuführvorrichtung
504 in den Spalt 102s hinein transportiert wird.
[0100] Der Leergutrücknahmeautomat 1100 kann ferner zumindest einen Sensor aufweisen, der
eingerichtet ist, das in die Eingabeöffnung 1004 eingelegte Leergut zu erfassen. Der
Leergutrücknahmeautomat 1100 kann ferner eine Steuervorrichtung 1008 aufweisen, welche
eingerichtet ist, das Brechwerk 1002 anzusteuern, z.B. in Drehung zu versetzen, wenn
in der Eingabeöffnung 1004 Leergut erfasst wurde. Die Steuervorrichtung 1008 kann
optional eingerichtet sein, mittels des Sensors das Leergut (z.B. auf Grundlage eines
erfassten Merkmals des Leerguts) zu klassifizieren. Auf Grundlage der Klassifizierung
kann das Leergut optional auch zurückgewiesen werden und/oder diesem ein finanzieller
Wert zugeordnet werden, welcher dem Nutzer, der das Leergut zuführt, gut geschrieben
wird. Der Sensor kann beispielsweise einen Barcodescanner aufweisen oder daraus gebildet
sein. Auf diese Art kann der Leerguttyp ermittelt werden.
[0101] Die Tür 1006t kann derart eingerichtet sein, dass ein in dem Behälter-Aufnahmeraum
302 angeordneter Behälter durch die Tür 1006t hindurch transportiert werden kann.
[0102] Fig.12 veranschaulicht ein Verfahren 1200 zum Betreiben eines der Brechwerke 100 bis 800
gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einem schematischen Ablaufdiagramm.
[0103] Das Verfahren 1200 kann in aufweisen: in 1201, Zuführen eines Gebindes aus der Richtung
in den Kanal hinein; und in 1203, Bewegen des Brechkörpers um die Antriebsachse herum,
so dass das Gebinde zwischen der Brechwand und dem Brechkörper zerbrochen wird. Das
Zuführen 1201 kann beispielsweise aus einer Richtung erfolgen, die parallel zu der
Antriebsachse ist (auch vertikales Zuführen als bezeichnet) oder, die quer zu der
Achse ist (auch als seitliches Zuführen bezeichnet). Beim Bewegen 1203 des Brechkörpers
um die Antriebsachse herum kann optional eine Drehung des Brechkörpers angeregt werden
um eine Drehachse herum, wobei die Drehachse die Antriebsachse umkreist (auch als
Präzession bezeichnet) und/oder schräg zu der Antriebsachse ist. Die Antriebsachse
und die Drehachse können sich in der unteren Lageranordnung schneiden.
[0104] Im Folgenden werden verschiedene Beispiele beschrieben, die sich auf vorangehend
Beschriebene und in den Figuren Dargestellte beziehen.
Beispiel 1 ist ein Brechwerk, aufweisend: ein Gestell, welches einen Kanal (z.B. mittels
eines Trichters bereitgestellt) aufweist, wobei sich der Kanal entlang einer Richtung
verengt; einen Brechkörper, welcher mittels des Gestells in dem Kanal gehalten ist,
wobei der Brechkörper um eine Achse herum bewegbar gelagert ist, wobei die Achse entlang
der Richtung verläuft; wobei der Brechkörper sich entlang der Richtung verjüngt; und
wobei zwischen dem Brechkörper und einer Brechwand (z.B. welche beispielsweise den
Trichter bereitstellt), welche den Kanal begrenzt, ein Spalt gebildet ist, welcher
sich entlang der Richtung verengt, wobei beispielsweise der Kanal kegelstumpfförmig
ist.
Beispiel 2 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 1, wobei der Brechkörper und/oder die
Brechwand eine Vielzahl von Brechrippen aufweist, wobei einander unmittelbar benachbarte
Brechrippen des Brechkörpers bzw. der Brechwand äquidistant angeordnet sind und/oder
zueinander versetzt angeordnet sind.
Beispiel 3 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 2, wobei jeder der Brechrippen in einer
Nut aufgenommen ist; und/oder von einer dem Spalt abgewandten Seite aus befestigt
ist; und/oder eine Symmetrie aufweist, z.B. bezüglich einen oder mehr als einer Drehsymmetrieachse
und/oder bezüglich einen oder mehr als einer Spiegelsymmetrieebene.
Beispiel 4 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 3, wobei das Gestell
einen Behälter-Aufnahmeraum aufweist zum Aufnehmen eines Behälters, wobei der Kanal
entlang der Richtung zu dem Behälter-Aufnahmeraum hin geöffnet ist.
Beispiel 5 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 4, wobei der Brechkörper
exzentrisch gelagert ist, so dass dieser die Achse umkreist.
Beispiel 6 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 5, wobei der Brechkörper drehbar um eine
Drehachse gelagert ist, wobei die Drehachse schräg zu der Achse ist, z.B. derart,
dass der Brechkörper präzedieren kann.
Beispiel 7 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 6, wobei der Brechkörper
mittels eines mehrreihigen Drehlagers gelagert ist, welches beispielsweise die Achse
und/oder die Drehachse bereitstellt.
Beispiel 8 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 7, ferner aufweisend:
einen Antrieb zum Bereitstellen eines Drehmoments (z.B. zum Antreiben der Bewegung
des Brechkörpers um die Achse herum) entlang der Achse, wobei der Antrieb beispielsweise
oberhalb des Brechkörpers oder unterhalb des Brechkörpers angeordnet ist, wobei beispielsweise
der Antrieb staubgeschützt ist (z.B. gekapselte Drehlager aufweist).
Beispiel 9 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 8, wobei der Antrieb ein Getriebe und/oder
einen Elektromotor aufweist; und/oder wobei die Richtung von dem Antrieb zu dem Brechkörper
gerichtet ist.
Beispiel 10 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 9, wobei das Getriebe ein Winkelgetriebe
aufweist und/oder eingerichtet ist, eine dem Getriebe eingekoppelte Drehzahl zu verringern.
Beispiel 11 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 10, wobei der Kanal
in eine zusätzliche Richtung geöffnet ist (z.B. mittels einer Einlassöffnung), wobei
die zusätzliche Richtung: zumindest eine Richtungskomponente aufweist oder daraus
gebildet ist, die entgegen der Richtung ist; oder quer zu der Richtung ist.
Beispiel 12 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 11, wobei die Richtung
entlang einer Gravitationsrichtung ist.
Beispiel 13 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 12, ferner aufweisend:
eine Zuführvorrichtung, welche eingerichtet ist, dem Kanal ein Gebinde (z.B. aus der
Richtung und/oder aus der zusätzlichen Richtung) zuzuführen, z.B. durch die Einlassöffnung
hindurch.
Beispiel 14 ist das Brechwerk gemäß Beispiel 13, wobei die Zuführvorrichtung eine
Gravitationsrutsche oder ein Förderband aufweist.
Beispiel 15 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 14, ferner aufweisend:
eine Vielzahl von Borsten, welche in dem Kanal angeordnet ist, z.B. auf einer ersten
Seite des Kanals, auf welche die Richtung gerichtet ist.
Beispiel 16 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 15, wobei der Brechkörper
mittels eines Kugellagers gelagert ist, z.B. jeweils auf einander gegenüberliegenden
Seiten oder auf zumindest einer dieser Seiten.
Beispiel 17 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 16, wobei der Brechkörper
einen kegelförmigen (z.B. kegelstumpfförmigen) Grundkörper aufweist, wobei der Grundkörper
optional hohl ist (auch als Hohlkörper bezeichnet).
Beispiel 18 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 17, wobei der Brechkörper
mit einem granularen Füllmaterial gefüllt ist.
Beispiel 19 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 18, wobei der Brechkörper
(z.B. auf einer ersten Seite, auf welche die Richtung gerichtet ist) einen ersten
Abschnitt aufweist, welcher zylinderförmig ist, wobei beispielsweise die Richtung
von dem ersten Abschnitt zu dem zweiten Abschnitt gerichtet ist, wobei beispielsweise
der ersten Abschnitt beispielsweise neben dem Spalt angeordnet ist.
Beispiel 20 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 19, wobei der Brechkörper
(z.B. auf einer zweiten Seite, von welcher die Richtung weg gerichtet ist) einen zweiten
Abschnitt aufweist, welcher sich entlang der Richtung verjüngt und den Spalt begrenzt,
wobei beispielsweise der zweite Abschnitt einen kegelstumpfförmigen Grundkörper aufweist.
Beispiel 21 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 20, wobei die Brechwand
einen trichterförmigen Grundkörper aufweist.
Beispiel 22 ist das Brechwerk gemäß einem der Beispiele 1 bis 21, wobei sich eine
Ausdehnung, die quer zu der Richtung ist, entlang der Richtung verringert, wobei die
Ausdehnung eine Ausdehnung des Brechkörpers, des Kanals oder des Spalts ist.
Beispiel 23 ist ein Leergutrücknahmeautomat, der das Brechwerk gemäß einem der Beispiele
1 bis 22 aufweist.
Beispiel 24 ist ein Verfahren zu Betreiben des Brechwerks gemäß einem der Beispiele
1 bis 22, das Verfahren aufweisend: Zuführen eines Gebindes in den Kanal hinein; Bewegen
des Brechkörpers um die Achse herum, so dass das Gebinde zwischen der Brechwand und
dem Brechkörper zerbrochen wird.
Beispiel 25 ist ein Brechwerk, aufweisend: ein Gestell, welches einen Trichter aufweist,
wobei sich der Trichter entlang einer Richtung verengt; einen Brechkörper, welcher
mittels des Gestells in dem Trichter gehalten ist, wobei der Brechkörper um eine Achse
herum bewegbar gelagert ist, wobei die Achse entlang der Richtung verläuft; wobei
der Brechkörper sich entlang der Richtung verjüngt; und wobei zwischen dem Brechkörper
und einer Brechwand des Trichters (welche beispielsweise das kanalförmige Innere des
Trichter begrenzt) ein Spalt gebildet ist, welcher sich entlang der Richtung verengt.
1. Brechwerk (100 bis 800), aufweisend:
• ein Gestell (104), welches einen Kanal (102) aufweist, wobei sich der Kanal (102)
entlang einer Richtung (105) verengt;
• einen Brechkörper (106), welcher mittels des Gestells (104) in dem Kanal (102) gehalten
ist,
• wobei der Brechkörper (106) um eine Achse (111) herum bewegbar gelagert ist, wobei
die Achse (111) entlang der Richtung verläuft;
• wobei der Brechkörper (106) sich entlang der Richtung (105) verjüngt; und
• wobei zwischen dem Brechkörper (106) und einer Brechwand (104w), welche den Kanal
(102) begrenzt, ein Spalt (102s) gebildet ist, welcher sich entlang der Richtung verengt.
2. Brechwerk (100 bis 800) gemäß Anspruch 1,
wobei der Brechkörper (106) und/oder die Brechwand (104w) eine Vielzahl von Brechrippen
(900) aufweisen,
wobei vorzugsweise jede der Brechrippen (900) von einer dem Spalt (102s) abgewandten
Seite aus befestigt ist, und/oder
wobei vorzugsweise jede der Brechrippen eine Symmetrie (911, 913) aufweist.
3. Brechwerk (100 bis 800) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Brechkörper (106) exzentrisch
gelagert ist, so dass dieser die Achse (111) umkreist,
wobei vorzugsweise der Brechkörper (106) drehbar um eine Drehachse (211) gelagert
ist, schräg zu der Achse (111) ist.
4. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der Kanal (102) in eine zusätzliche Richtung geöffnet ist, wobei die zusätzliche
Richtung zumindest eine Richtungskomponente aufweist oder daraus gebildet ist, die
entgegen der Richtung (105) ist.
5. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Kanal (102) in eine zusätzliche Richtung geöffnet ist, wobei die zusätzliche
Richtung (105) quer zu der Richtung ist.
6. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Richtung (105) entlang einer Gravitationsrichtung ist.
7. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner aufweisend:
eine Zuführvorrichtung (504), welche eingerichtet ist, dem Kanal (102) ein Gebinde
zuzuführen.
8. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend:
eine Vielzahl von Borsten (602), welche in dem Kanal (102) angeordnet ist.
9. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei der Brechkörper (106) mittels eines Kugellagers gelagert ist.
10. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei der Brechkörper (106) einen Hohlkörper aufweist.
11. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei der Brechkörper (106) mit einem granularen Füllmaterial gefüllt ist.
12. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei der Brechkörper (106) auf einer ersten Seite, auf welche die Richtung gerichtet
ist, einen ersten Abschnitt (106a) aufweist, welcher zylinderförmig ist; und/oder
wobei die Brechwand (104w) einen trichterförmigen Grundkörper aufweist.
13. Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei der Brechkörper (106) auf einer zweiten Seite, von welcher die Richtung weg
gerichtet ist, einen zweiten Abschnitt (106b) aufweist, welcher sich entlang der Richtung
verjüngt und den Spalt (102s) begrenzt,
wobei vorzugsweise der zweiten Abschnitt (106b) einen kegelstumpfförmigen Grundkörper
aufweist.
14. Leergutrücknahmeautomat (1100), der das Brechwerk (100 bis 800) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 13 aufweist.
15. Verfahren (1200) zu Betreiben des Brechwerks gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, das
Verfahren aufweisend:
Zuführen (1201) eines Gebindes in den Kanal (102) hinein;
Bewegen (1203) des Brechkörpers (106) um die Achse (111) herum, so dass das Gebinde
zwischen der Brechwand und dem Brechkörper (106) zerbrochen wird.