[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, insbesondere Abrollbehälter, Absetzbehälter
oder ISO-Container, zum Aufnehmen von brennbaren Gefahrgütern, beispielsweise elektrischen
Speichereinheiten oder havarierten Fahrzeugen, insbesondere ElektroFahrzeugen, mit
einem Behälterboden und mehreren Seitenwänden, die einen Aufnahmebereich für das Gefahrgut
definieren, mindestens einer fluiddicht verschließbaren Behälteröffnung als Zugang
zum Aufnahmebereich, und einer Anzahl von Anschlüssen zum Einleiten und/oder Abführen
von Kühl- bzw. Löschmittel in den oder aus dem Behälter.
[0002] Ein solcher Behälter wird beispielsweise eingesetzt, um Gefahrgut, unter anderem
in Form eines havarierten, gegebenenfalls in Brand geratenen Fahrzeugs in den Aufnahmebereich
des Behälters zu überführen und nach Verschließen der Behälteröffnung durch Einleiten
eines Löschmittels in das Innere des Behälters den Brand unter Kontrolle zu bringen
und zu löschen. Nach dem erfolgten Löschvorgang wird das Löschmittel üblicherweise
wieder aus dem Behälter entfernt, um den Behälter mit dem havarierten Fahrzeug bzw.
Gefahrgut abtransportieren zu können.
[0003] Aus
DE 10 2016 211 854 B3 ist beispielsweise ein Behälter zum Bergen havarierter Fahrzeuge der hiesigen Anmelderin
bekannt.
[0004] Das innerhalb des Containers mit dem Fahrzeug in Kontakt gebrachte Löschmittel wird
mitunter, beispielsweise durch aus dem havarierten Fahrzeug austretende Stoffe, mit
zusätzlichen Schadstoffen kontaminiert. Zu den austretenden Stoffen zählen beispielsweise
klassische Betriebsmittel eines Fahrzeuges, wie auch die chemischen Bestandteile der
elektrischen Speicherzellen eines Fahrzeug-Akkumulators oder die im Zuge der Verbrennung
entstehenden thermischen Zersetzungsprodukte, welche die Umwelt zusätzlich belasten
würden. Die Fähigkeit des Behälters, entstehende Brände im Container-Inneren wirkungsvoll
bekämpfen zu können und dabei das im Container befindliche kontaminierte Löschmittel
sicher vor einem Austritt zu schützen, hat daher höchste Bedeutung.
[0005] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zum Aufnehmen von Gefahrgütern
aufzuzeigen, der die obenstehenden vorbezeichneten Aspekte möglichst weitgehend verbessert.
Insbesondere lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälter und ein Verfahren
zur Brandbekämpfung anzugeben, mit dem die Sicherheit im Umgang mit Gefahrgütern,
insbesondere unter Vermeidung der Kontamination der Umwelt, weiter verbessert ist.
Ferner lag der Erfindung insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Brandbekämpfungseignung
des Behälters weiter zu verbessern.
[0006] Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einem Behälter zum Aufnehmen
von Gefahrgütern in einem ersten Aspekt mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
[0007] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass innerhalb des Behälters ein Löschmitteltank
vorgesehen ist, wobei der Löschmitteltank und der Aufnahmebereich mittels einer Fluidleitung
zum Einleiten von Löschmittel in den Aufnahmebereich verbunden sind, wobei zwischen
dem Löschmitteltank und dem Aufnahmebereich ein Absperrorgan zum Freigeben oder Sperren
der Fluidleitung angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird hier der Ansatz verfolgt, mittels
des im Behälter integrierten Löschmitteltanks eine Versorgung des Aufnahmebereichs
für das Gefahrgut mit Löschmittel aus einem Behälterreservoir zu ermöglichen. Anstelle
einer externen Löschmittelversorgung über etwaige am Behälter angeordnete Anschlüsse,
an die vordem Löschen eines Gefahrgutes im Aufnahmebereich erst Versorgungsschläuche
anzuschließen sind, ist eine autarke Versorgung des Aufnahmebereichs mit Löschmittel
erreicht. Das Überleiten des Löschmittels aus dem Tank in den Aufnahmebereich erfolgt
über eine oder mehrere mit dem Löschmitteltank verbundene Fluidleitungen. Innerhalb
der Fluidleitung ist mindestens ein Absperrorgan vorgesehen, mittels dem der Fluidstrom
an Löschmittel in der Fluidleitung zugelassen oder unterbrochen wird.
[0008] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälters sieht vor, dass der Aufnahmebereich
bodenseitig eine Ablassöffnung und eine mit der Ablassöffnung fluidleitend verbundene
Pumpe zum Abfördern von Löschmittel aus dem Aufnahmebereich aufweist. Über die bodenseitige
Ablassöffnung kann nach erfolgtem Löschvorgang das Löschmittel aus dem Aufnahmebereich
abgeführt und gegebenenfalls über einen Anschluss zum Abführen von Kühl- bzw. Löschmittel
aus dem Behälter herausgeleitet werden. Über die Pumpe ist ein gezieltes Abfördern
des gegebenenfalls mit Schadstoffen kontaminierten Löschmittels bewirkt. Bevorzugt
ist die Pumpe mit der Ablassöffnung am Aufnahmebereich über eine weitere Fluidleitung
gekoppelt, innerhalb derer bevorzugt ein Absperrorgan zum Freigeben oder Sperren der
Fluidleitung angeordnet ist. Als Absperrorgan kann beispielsweise ein Ventil oder
ein Schieber eingesetzt werden.
[0009] Vorzugsweise ist die Pumpe fluidleitend mit dem Löschmitteltank verbindbar und dazu
eingerichtet, in fluidleitender Verbindung mit dem Löschmitteltank das Löschmittel
aus dem Aufnahmebereich zurück in den Löschmitteltank zu fördern. Anstatt das Löschmittel
nach dem erfolgten Löschvorgang aus dem Behälter heraus zu fördern, kann das verwendete
Löschmittel wieder zurück in den Löschmitteltank geleitet werden. Insbesondere kann
nach dem Zurückleiten des Löschmittels in den Löschmitteltank der erfindungsgemäße
Behälter mit dem darin angeordneten gelöschten Gefahrgut unmittelbar abtransportiert
werden. Damit sind die Einsatzmöglichkeiten eines derartig erfindungsgemäß ausgebildeten
Behälters weiter verbessert. Zum Einleiten des aus dem Löschmitteltank abgeförderten
Löschmittels wird die Pumpe auslassseitig mit einer Einlassöffnung des Löschmitteltanks
fluidleitend verbunden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist am Behälter wenigstens eine Löschleitung
zum Ausbringen von Löschmittel in den Aufnahmebereich vorgesehen, vorzugsweise vom
Dachbereich des Aufnahmebereichs und/oder von dem Behälterboden aus, wobei vorzugsweise
die Pumpe fluidleitend mit der Löschleitung verbindbar und dazu eingerichtet ist,
Löschmittel in die Löschleitung zu fördern. Mit Hilfe der einen oder mehreren innerhalb
des Behälters im Aufnahmebereich angeordneten Löschleitungen ist ein gezielter Eintrag
von Löschmittel in den Aufnahmebereich möglich. Die Löschleitung weist zumindest eine
Auslassöffnung auf, über die das Löschmittel in den Aufnahmebereich eingeleitet wird.
Vorzugsweise sind unterschiedlich lange Löschleitungen vorgesehen, deren Auslassöffnungen
in verschiedenen Bereichen des Aufnahmebereichs ausmünden. Damit ist das gezieltes
Zuführen von Löschmittel auf ein innerhalb des Aufnahmebehälters aufgenommenes Gefahrgut
verbessert.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Löschleitungen im Dachbereich des
Behälters vorgesehen, welche im Wesentlichen parallel entlang der längsseitigen Seitenwände
des Behälters im Abstand zum Rand des Dachbereichs verlaufen. Die eine oder mehreren
Löschleitungen am Behälterboden verlaufen vorzugsweise parallel zur Längsachse oberhalb
des Behälterbodens. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Löschleitung
mit der Oberseite des Behälterbodens absatzfrei abschließend in diesen integriert
sein. Damit bildet die bodenseitig angeordnete Löschleitung kein bodenseitiges Hindernis.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälters ist die Pumpe dazu eingerichtet,
Löschmittel aus dem Aufnahmebereich über zumindest die Löschleitung erneut in den
Aufnahmebereich im Kreislauf zu fördern. Mittels des stetigen Förderns des Löschmittels
in einem Kreislauf ist die Löschwirkung am erfindungsgemäßen Behälter verbessert und
ferner kann die benötigte Menge des Kühl- oder Löschmittels vorteilhaft vermindert
werden. Damit ist eine Einsparung an in den erfindungsgemäßen Behälter einzuleitenden
Löschmittel erreicht. Das Löschmittel wird aus dem Aufnahmebereich über die Ablassöffnung
bevorzugt in einen mit dem Aufnahmebereich korrespondierenden Auffangbereich abgeführt,
ähnlich einem Pumpensumpf. Die Pumpe ist mit dem Auffangbereich fluidleitend verbunden
oder verbindbar, von dem aus die Pumpe das Löschmittel in die daran angeschlossene
Löschleitung und erneut in den Aufnahmebereich einleitet.
[0013] Bevorzugt ist der Löschmitteltank stirnwandseitig in dem Behälter angeordnet und
weist vorzugsweise ein Löschmittelvolumen von 2000 m
3 oder mehr, weiter vorzugsweise 2500 m
3 oder mehr, besonders bevorzugt 3000 m
3 oder mehr auf. Mittels des vorhandenen Löschmittelvolumens ist eine sichere Brandbekämpfung
eines innerhalb des Aufnahmebereichs angeordneten Gefahrgutes bewirkt.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ist der Löschmitteltank
ein erster Löschmitteltank, und der Behälter weist ferner einen zweiten Löschmitteltank
auf, welcher unterhalb des Aufnahmebereichs angeordnet ist. Vorzugsweise weist der
zweite Löschmitteltank ein Löschmittelvolumen auf, das gleich dem oder größer als
das Löschmittelvolumen des ersten Löschmittelbehälters ist. Der zweite Löschmittelbehälter
hat weiter vorzugsweise ein Löschmittelvolumen von 3000 m
3 oder mehr, besonders bevorzugt von 3500 m
3 oder mehr.
[0015] Die Volumina des Aufnahmebereiches und des oder der Löschmittelstanks sind so aufeinander
abgestimmt, dass mittels Fluten des Aufnahmebereichs aus bevorzugt einem der Löschmitteltanks
innerhalb des Aufnahmebereichs eine Mindesthöhe an Löschmittel von etwa 60 cm oder
mehr erreicht wird. Ein im Aufnahmebereich angeordnetes Gefahrgut, wie beispielsweise
ein in einem Fahrzeug mit Elektroantrieb verbauter Fahrzeug-Akkumulator, gelangt somit
direkt mit dem Kühl- bzw. Löschmittel in Kontakt. Vorzugsweise weist der Behälter
an seiner den Aufnahmebereich innenseitig begrenzenden Stirnwand Einlass auf, der
über die Pumpe mit dem ersten und/oder zweiten Löschmitteltank zum Fluten des Aufnahmebereiches
fluidleitend verbindbar ist.
[0016] Vorzugsweise ist die Pumpe mit dem zweiten Löschmitteltank fluidleitend verbindbar
und dazu eingerichtet, Löschmittel zwischen dem ersten Löschmitteltank und dem zweiten
Löschmitteltank hin- und her zu fördern. Somit ist das Einbringen von Löschmittel
in den Aufnahmebereich bzw. das Abführen des Löschmittels aus dem Aufnahmebereich
in die Löschmitteltanks und das gegebenenfalls notwendige Verteilen des Löschmittels
zwischen erstem und zweitem Löschmitteltank mit nur einer einzigen Pumpe möglich.
Zudem ist bevorzugt nur ein einziger Einlass für das Fluten des Aufnahmebereichs mit
Löschmittel und nur eine Ablassöffnung für das Löschmittel am Aufnahmebereich vorgesehen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälters ist die Pumpe
eine erste Pumpe und der Behälter umfasst ferner eine zweite Pumpe, die mit dem zweiten
Löschmitteltank fluidleitend verbindbar und dazu eingerichtet ist, Löschmittel zwischen
dem ersten Löschmitteltank und dem zweiten Löschmitteltank hin- und her zu fördern.
Der Einsatz von zwei Pumpen ermöglicht einen effizienten Betrieb des erfindungsgemäßen
Behälters, da mit dem synchronen Betreiben beider Pumpen verschiedene Arbeitsschritte,
wie das Einleiten von Löschmittel in den Aufnahmebereich und das Umleiten des Löschmittels
von einem in den anderen Löschmitteltank gleichzeitig vorgenommen werden können.
[0018] Besonders bevorzugt ist die zweite Pumpe fluidleitend mit der Löschleitung verbindbar
und dazu eingerichtet, Löschmittel aus dem zweiten Löschmitteltank in die Löschleitung
zu fördern und weiter vorzugsweise Löschmittel aus dem Aufnahmebereich über zumindest
die Löschleitung erneut in den Aufnahmebereich im Kreislauf zu fördern. Die Versorgung
mit Löschmittel von beispielsweise der Löschleitung und dem Aufnahmebereich ist somit
unabhängig voneinander aus beiden Löschmitteltanks möglich. Bevorzugt erfolgt das
Einleiten von Löschmittel über eine Zulaufleitung und das Abführen des Löschmittels
aus dem Aufnahmebereich über eine Abführleitung, welche jeweils über entsprechende
Verbindungsleitungen mit dem ersten und zweiten Löschmitteltank verbunden sind. Mittels
entsprechender in den Verbindungsleitungen angeordneten Absperrorganen kann der Fluidstrom
freigegeben oder unterbrochen werden.
[0019] Der erfindungsgemäße Behälter zeichnet sich ferner durch eine Sensoreinheit zur Erfassung
von Brandkenngrößen im Inneren des Aufnahmebereichs aus, wobei die Sensoreinheit vorzugsweise
dazu eingerichtet ist, bei Erfassen einer Brandkenngröße einen Alarm auszugeben. Insbesondere
bei Elektrofahrzeugen, die als Gefahrgut innerhalb des Behälters aufgenommen sind,
besteht die Möglichkeit eines Wiederentzündens, was mit der Sensoreinheit erkannt
wird. Bei Erfassen entsprechender Brandkenngrößen innerhalb des Aufnahmebereichs wird
ein Alarm in Form zumindest eines elektrischen Signals ausgegeben. Mit Hilfe des elektrischen
Signals kann beispielsweise ein Signalgeber angesteuert werden, der beispielsweise
ein optisches oder ein akustisches Signal als Warnmeldung ausgibt.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst der Behälter ein Steuergerät, welches
signalleitend mit der Sensoreinheit und mit der Pumpe oder bei mehreren Pumpen, etwa
2 Pumpen mit der ersten und/oder zweiten Pumpe verbunden und dazu eingerichtet ist,
bei Erfassen einer Brandkenngröße durch die Sensoreinheit, die Pumpe oder die Pumpen
zum Fördern von Löschmittel in den Aufnahmebereich des Behälters anzusteuern. Insbesondere
nach einem erfolgten ersten Löschvorgang, und dem Zurückleiten des Löschmittels in
die Löschmitteltanks kann im Bedarfsfall bei Erfassen eines erneuten Entzündens des
noch im Aufnahmebereich befindlichen Gefahrgutes das gegebenenfalls bereits einmal
verwendete Löschmittel aus dem Löschmitteltank wieder in den Aufnahmebereich des Behälters
eingeleitet werden. Das Einleiten des Löschmittels erfolgt beispielsweise durch Fluten
des Aufnahmebereichs und/oder das Fördern des Löschmittels im Kreislauf aus dem Aufnahmebereich
über die Pumpe in die mit der Pumpe auslassseitig fluidleitend verbundene eine oder
mehreren Löschleitungen erneut in den Aufnahmebereich.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist am Behälter eine Anzahl von Anschlüssen
zum Einleiten und/oder Abführen von Kühl- bzw. Löschmittel in den oder aus dem Behälter
vorgesehen, wobei bevorzugt ein oder mehrere Anschlüsse zum Speisen und Ablassen von
Löschmittel in bzw. aus dem Aufnahmebereich, dem ersten Tank, und/oder dem zweiten
Tank vorgesehen sind. Mit Hilfe der Anschlüsse an der Außenseite des erfindungsgemäßen
Behälters kann zur Erstbefüllung des Behälters Löschmittel von extern in den Behälter,
bevorzugt dessen Löschmitteltanks, eingeleitet und bereits verwendetes Löschmittel
aus dem Behälter zur fachgerechten Entsorgung herausgeleitet werden. In einer Ausführung
wird über einen oder mehrere Anschlüsse Löschmittel direkt in die Löschleitungen eingeleitet.
Die Anschlüsse zum Abführen sind bevorzugt bodennah am Behälter angeordnet. Die Anschlüsse
zum Einleiten von Löschmittel sind etwa auf halber Höhe des Behälters. Bevorzugt sind
sämtliche Anschlüsse zum Einleiten und/oder Abführen von Löschmittel in den oder aus
dem Behälter mit Storz-Kupplungen ausgerüstet. Bevorzugt ist gemäß einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Behälters innerhalb des Aufnahmebereichs mindestens ein Steckschott
vorgesehen, welches dazu eingerichtet ist, fluiddicht in einen Steckplatz, vorzugsweise
parallel zur Öffnungsebene der Behälteröffnung, eingesetzt zu werden. Mittels des
Steckschotts kann innerhalb des Aufnahmebereichs zusätzlich zu der verschließbaren
Behälteröffnung eine Abdichtfunktion erzielt werden. Das Austreten von Löschmittel
aus dem Aufnahmebereich des erfindungsgemäßen Behälters wird auch bei offener Behälteröffnung
vermieden. Bevorzugt verläuft das Steckschott parallel zur Öffnungsebene der Behälteröffnung.
In einer Ausführungsform des Behälters mit einer Behälteröffnung an einer Stirnseite
erstreckt sich das Steckschott im Wesentlichen quer zur Längsachse des Behälters.
In einer weiteren Ausführungsform mit einer Behälteröffnung an einer Längsseite, die
bevorzugt parallel zur Behälterlängsachse ausgerichtet ist, erstreckt sich ein solches
Steckschott parallel zur Behälterlängsachse. Unter der Längsachse des Behälters ist
vorliegend die Mittenachse des Behälters zu verstehen, welche im Wesentlichen zwischen
den langen Seitenwänden des Behälters verläuft.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters sind innerhalb
des Aufnahmebereichs mehrere den Aufnahmebereich in Längsrichtung des Behälters in
Teilbereiche unterteilende Steckplätze für das Steckschott vorgesehen. Das Steckschott
kann somit bevorzugt an verschiedenen Positionen innerhalb des Aufnahmebereichs angeordnet
und der Aufnahmebereich in mehrere Teilbereiche unterteilt werden. In den voneinander
getrennten Bereichen des Aufnahmebereichs können unterschiedliche Gefahrgüter gelagert
werden, deren Kontakt untereinander zu vermeiden ist. Zudem besteht durch das Unterteilen
des Aufnahmebereichs in mehrere Teilbereiche die Möglichkeit, das Löschmittel gezielt
in nur einen bestimmten Teilbereich des Aufnahmebereichs einzuleiten. Der Steckplatz
benachbart zur Behälteröffnung ist so angeordnet, dass die die Behälteröffnung abdichtend
verschließende Tür oder Klappe auch bei eingesetztem Steckschott geschlossen werden
kann.
[0023] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Steckschott in dem Steckplatz
aus mehreren Wandelementen zusammensetzbar ist, wobei bevorzugt zwischen zwei Wandelementen
wenigstens ein Dichtelement angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Steckschott ist somit
in seiner Höhe variabel. Zudem birgt ein Steckschott aus mehreren zusammensetzbaren
Wandelementen gegenüber einem einteiligen Steckschott den Vorteil der einfacheren
Handhabung während der Montage innerhalb des Behälters. Das Steckschott wird aus zwei
drei, vier, fünf oder mehr Wandelementen gebildet. Bevorzugt erstreckt sich das Steckschott
über mindestens 1/3 der Gesamthöhe des Behälters, wobei durch die mehreren zusammensetzbaren
Wandelemente auch eine geringere Höhe möglich ist. Bevorzugt weist ein komplett zusammengesetztes
Steckschott eine Höhe von etwa der Hälfte der Gesamthöhe des Behälters auf.
[0024] Vorzugsweise weisen die Wandelemente an ihren untereinander in Anlage bringbaren
Längsseiten zumindest miteinander korrespondierende Formschlusselemente auf. Mit Hilfe
der Formschlusselemente ist eine mechanische Kopplung der Wandelemente untereinander
bewirkt, wodurch die aus den Wandelemente zusammengesetzte Schottwand eine erhöhte
Steifigkeit in ihrer Ebene und damit eine verbesserte Widerstandskraft gegen den wirkenden
Löschmitteldruck aufweist.
[0025] In einer bevorzugten Ausführung des Behälters weist der Steckplatz zwei an einander
gegenüberliegenden Seitenwänden des Behälters angeordnete Einschübe für das Steckschott
auf. Die Einschübe erstrecken sich in im Wesentlichen vertikaler Richtung zum Behälterboden.
Die Einschübe des Steckplatzes sind schienenartig ausgebildet und weisen ein oder
mehrere Dichtelemente zum seitlichen Abdichten der Wandelemente in den Einschüben
auf.
[0026] Vorzugsweise ist jedem Steckschott eine Niederhalte-Einrichtung zum Arretieren des
Steckschotts innerhalb eines Steckplatzes zugeordnet. Diese bewirkt eine abdichtende
Anlage zwischen der ein Dichtelement aufweisenden Unterkante des Steckschotts und
der Oberseite des Behälterbodens sowie den benachbarten Wandelementen untereinander.
[0027] Vorzugsweise weist die Löschleitung mehrere entlang der Leitung verteilt angeordnete
Austrittsöffnungen auf. Mit Hilfe der an der Löschleitung ausgebildeten Austrittsöffnungen
wird innerhalb des Aufnahmebereichs oder eines Teilbereichs des Aufnahmebereichs über
ein möglichst großes Raumvolumen hinweg Löschmittel ausgebracht. Vorzugsweise sind
die Austrittsöffnungen dazu eingerichtet, einen Sprühnebel zu erzeugen, der eine möglichst
gleichmäßige Benetzung des im Behälter aufgenommenen Gefahrgutes bewirkt. Die Austrittsöffnungen
sind in einer bevorzugten Ausführung mit einer metallischen Rohrleitung als Löschleitung
als Bohrungen in der Wandung der Rohrleitung ausgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung
sind die Austrittsöffnungen als Löschdüsen ausgebildet, die in der Wandung der Löschleitung
angeordnet sind.
[0028] Vorzugsweise ist im Aufnahmebereich mindestens ein Anschluss für einen damit koppelbaren
Löschschlauchanschluss angeordnet, vorzugsweise benachbart zur Seitenwand oder an
den Enden der Löschleitungen. Über den Löschschlauchanschluss wird bevorzugt eine
fluidleitende Verbindung zu einem separaten flexiblen Löschschlauch erzeugt, mit Hilfe
dessen ein unterstützendes Löschen von Hand erfolgen kann. Bevorzugt ist der Löschschlauchanschluss
an der stirnseitigen Seitenwand innenseitig im Nahbereich des Behälterbodens vorgesehen.
In einer Ausführungsform ist im Bereich eines jeweiligen Löschschlauchanschlusses
einer Fluidleitung jeweils ein von Hand betätigbares Absperrorgan, wie Absperrventil
oder dergleichen, zum Freigeben bzw. Sperren des Fluidstromes in Richtung des Löschschlauchanschlusses
vorgesehen.
[0029] Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung, der zugleich ein separater Erfindungsaspekt
wie auch eine bevorzugte Ausführungsform des ersten Aspekts ist, betrifft einen Behälter,
welcher sich durch eine im Bereich der Behälteröffnung reversibel montierbare Verladerampe
auszeichnet.
[0030] Gemäß dem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung also einen Behälter, insbesondere
Abrollbehälter, Absetzbehälter oder ISO-Container, zum Aufnehmen von brennbaren Gefahrgütern,
beispielsweise elektrischen Speichereinheiten oder havarierten Fahrzeugen, mit einem
Behälterboden und mehreren Seitenwänden, die einen Aufnahmebereich für das Gefahrgut
definieren, mindestens einer fluiddicht verschließbaren Behälteröffnung als Zugang
zum Aufnahmebereich, und einer Anzahl von Anschlüssen zum Einleiten und/oder Abführen
von Kühl- bzw. Löschmittel in den oder aus dem Behälter, mit einer im Bereich der
Behälteröffnung reversibel montierbaren Verladerampe.
[0031] Die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des Behälters gemäß dem
ersten Aspekt sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen des zweiten Aspekts und umgekehrt.
Diesbezüglich wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0032] Mit Hilfe der Verladerampe wird bevorzugt der Höhenunterschied zwischen dem Behälterboden
und dem Untergrund außerhalb des Behälters überbrückt und damit das Verladen von Gefahrgut
in den Aufnahmebereich des Behälters vereinfacht. Unter der reversibel montierbaren
Verladerampe ist eine Verladerampe zu verstehen, welche beliebig oft im Bereich der
Behälteröffnung bevorzugt an dem Behälter befestigt werden kann.
[0033] Vorzugsweise ist im Bereich der Behälteröffnung eine Halterung zum Koppeln der Verladerampe
mit dem Behälter vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Verladerampe aus zwei im Abstand zueinander an der Behälteröffnung positionierbaren
Verladeschienen ausgebildet. Die Verladerampe, insbesondere die beiden Verladeschienen,
werden bevorzugt formschlüssig in am Behälter ausgebildete Halteschienen eingehängt.
Bevorzugt weist ein Ende der Verladerampe bzw. jede der Verladeschienen ein in die
Halteschienen am Behälter eingreifendes Hakenteil auf. Nach dem Verladevorgang kann
die Verladerampe bzw. können die Verladeschienen durch Lösen des Formschlusses zwischen
der Halteschiene und dem Hakenteil an der Verladerampe/den Verladeschienen einfach
voneinander getrennt werden.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälters weist der Behälter Aufnahmen
für die Verladerampe auf, welche an den die Behälteröffnung verschließbaren Flügeltüren
oder an der Unterseite des Behälters ausgebildet sind. Damit kann die Verladerampe
bevorzugt mit dem Behälter mitgeführt werden, sodass die Verladerampe immer dann im
Bereich der Behälteröffnung montiert werden kann, wenn diese für das Verladen von
Gefahrgütern in dem Aufnahmebereich des Behälters benötigt wird. Die zwei Verladeschienen
werden über ihre Hakenteile an den Innenseiten der beiden die Behälteröffnung verschließenden
Flügeltüren angeordnet und bevorzugt an diesen fixiert. In einer optionalen oder alternativen
Ausgestaltung ist die Aufnahme für die beispielsweise aus zwei Verladeschienen bestehende
Verladerampe an der Unterseite des Behälters ausgebildet. Bevorzugt weist die Aufnahme
für die Verladerampe an der Unterseite des Behälters von dessen Längsseiten aus zugängliche
Öffnungen zum Entnehmen und/oder Einbringen der Verladerampe auf. Die Aufnahmen erstrecken
sich insbesondere quer zur Längsachse des Behälters. Damit ist beim Aufnehmen bzw.
Absetzen des Behälters ein unbeabsichtigtes Herausbewegen der Verladerampe aus der
Aufnahme vermieden.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind zwei benachbart zu der Behälteröffnung
an den Seiten des Aufnahmebereichs angeordnete, befahrbare Bodenerhöhungen vorgesehen.
Beim Überführen von beispielsweise einem havarierten Fahrzeug in den Aufnahmebereich
des Behälters wird das Aufsetzen des Fahrzeugs im Bereich der Behälteröffnung mit
dem Unterboden vermieden. Dadurch wird einer möglichen Behinderung des Bergungsvorganges
des Fahrzeuges entgegengewirkt. Die Bodenerhöhungen erstrecken sich, ausgehend von
den Seitenwänden, bevorzugt über ein Drittel der Breite des Behälterbodens und, ausgehend
von der Behälteröffnung in Längsrichtung des Behälters, über etwa ein Fünftel seiner
Länge.
[0036] Bevorzugt sind die Bodenerhöhungen als eine Art Gitter ausgebildet und im Übergang
zu den Seitenwänden schwenkbar angelenkt und dazu eingerichtet, zwischen einer den
Seitenwänden des Behälters angenäherten Verstau-Position in eine dem Behälterboden
angenäherte Befahr-Position hin und her bewegt zu werden. Die Bodenerhöhungen weisen
in der Verstau-Position eine vertikale Ausrichtung auf. Die Bodenerhöhungen weisen
im Gebrauch, also ihrer Befahr-Position eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung
auf. Die Bodenerhöhungen, die vorzugsweise mehrere Zentimeter dick sind, können in
ihrer vertikalen Ausrichtung mit Hilfe einer Sicherung in der Verstau-Position arretiert
werden. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Behälters ist ein sich entlang der
Seitenwände erstreckendes Dach vorgesehen, wobei das Dach vorzugsweise als festes
Dach, als reversibel lösbares Hardtop, oder als reversibel lösbares Planendach ausgebildet
ist. Mit der festen Ausgestaltung des Daches weist der Behälter eine entsprechende
Feuerbeständigkeit auf. Insbesondere bei einem Brand innerhalb des Behälters ist der
Austritt von Rauchgasen aus dem Aufnahmebereich des Behälters deutlich vermindert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dach als Planendach aus feuerwiderstandsfähigem
Gewebe ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Planenmaterial
für das Planendach textile Flächengebilde mit einer Temperaturbeständigkeit von bevorzugt
bis zu 1600 °C verwendet.
[0037] In Verbindung mit einem sich entlang der Seitenwände des Behälters erstreckenden
Planendach ist im Bereich der Behälteröffnung ein entfernbares Querhaupt vorgesehen,
was die Befahrbarkeit des Behälters mittels eines Staplers zum Einbringen der im Aufnahmebereich
des Behälters zu lagernden Gefahrgütern vereinfacht.
[0038] Vorzugsweise ist eine am Behälter angeordnete Winde vorgesehen, insbesondere eine
Seilwinde, zum Verbringen von Gefahrgut in den Behälter. Mit Hilfe der Winde kann
beispielsweise ein havariertes Fahrzeug über die Behälteröffnung in den Aufnahmebereich
des Behälters hineinbewegt werden. Die Winde wird bevorzugt unmittelbar an der Innenseite
der der Behälteröffnung gegenüberliegend angeordneten Seitenwand befestigt. Vorzugsweise
ist die Winde in einem Abstand von mindestens 1 m oberhalb des Behälterbodens angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform weist die zum Einsatz kommende Winde zum Schutz
ihrer elektrischen Bauteile eine Schutzart von mindestens IP56 (gemäß DIN EN 60529)
oder höher auf.
[0039] Gemäß einem dritten Aspekt, der zugleich ein eigenständiger Erfindungsaspekt und
eine bevorzugte Ausführungsform des Behälters gemäß dem ersten und/oder zweiten Aspekt
ist, betrifft die vorliegende Erfindung einen Behälter, bei dem an einer Seitenwand
des Behälters außenseitig ein Behälter-Aufnahmehaken angeordnet ist, der in eine Vertiefung
an der Seitenwand eingelassen ist.
[0040] Mit anderen Worten betrifft der dritte Aspekt einen Behälter, insbesondere Abrollbehälter,
Absetzbehälter oder ISO-Container, zum Aufnehmen von brennbaren Gefahrgütern, beispielsweise
elektrischen Speichereinheiten oder havarierten Fahrzeugen, mit einem Behälterboden
und mehreren Seitenwänden, die einen Aufnahmebereich für das Gefahrgut definieren,
mindestens einer fluiddicht verschließbaren Behälteröffnung als Zugang zum Aufnahmebereich,
und einer Anzahl von Anschlüssen zum Einleiten und/oder Abführen von Kühl- bzw. Löschmittel
in den oder aus dem Behälter, wobei an einer Seitenwand des Behälters außenseitig
ein Behälter-Aufnahmehaken angeordnet ist, der in einer Vertiefung der Seitenwand
eingelassen ist.
[0041] Die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des Behälters gemäß dem
ersten und zweiten Aspekt sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen des Behälters
gemäß dem dritten Aspekt und umgekehrt, weswegen diesbezüglich zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0042] Bevorzugt steht der Behälter-Aufnahmehaken nicht über die Außenabmessungen des Behälters
hervor. Das ermöglicht das Stapeln bzw. Anordnen mehrerer solcher Behälter auf einem
Transportfahrzeug in Reihe hintereinander.
[0043] In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Aufnahmehaken zwischen einer Arbeitsstellung
und einer Ruhestellung reversibel hin und her schwenkbar. Mit Hilfe der schwenkbaren
Ausgestaltung des Behälter-Aufnahmehakens kann die Vertiefung an der Außenseite der
Seitenwand verringert ausgebildet werden. Dadurch springt die Innenseite der stirnseitigen
Seitenwand verringert in den Aufnahmebereich des Behälters zurück. Der Behälter-Aufnahmehaken
kann beliebig oft aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung und wieder zurück
in seine Ruhestellung verschwenkt werden. Der Behälter-Aufnahmehaken kann jeweils
in seiner Arbeitsstellung und seiner Ruhestellung arretiert werden. Damit ist ein
ungewolltes Verschwenken aus seiner Arbeitsstellung in die Ruhestellung oder in umgekehrter
Richtung vermieden.
[0044] Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung, der zugleich ein separater
Erfindungsaspekt und eine bevorzugte Ausführungsform der ersten drei Aspekte ist,
ist ein Behälter vorgesehen, bei dem erfindungsgemäß an seiner Behälterunterseite
zwei oder mehr Rollen zum Bewegen des Behälters vorgesehen sind, wobei die Rollen
klapp- oder schwenkbar an der Behälterunterseite ausgebildet und zwischen einer Arbeitsstellung
und einer Ruhestellung hin und her bewegbar sind.
[0045] Der vierte Aspekt betrifft also einen Behälter insbesondere Abrollbehälter, Absetzbehälter
oder ISO-Container, zum Aufnehmen von brennbaren Gefahrgütern, mit einem Behälterboden
und mehreren Seitenwänden, die einen Aufnahmebereich für das Gefahrgut definieren,
mindestens einer fluiddicht verschließbaren Behälteröffnung als Zugang zum Aufnahmebereich,
und bei dem erfindungsgemäß an seiner Behälterunterseite zwei oder mehr Rollen zum
Bewegen des Behälters vorgesehen sind, wobei die Rollen klapp- oder schwenkbar an
der Behälterunterseite ausgebildet und zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung
hin und her bewegbar sind.
[0046] Die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der ersten drei Aspekte
sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen des vierten Aspekts und umgekehrt, weswegen
diesbezüglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen
wird.
[0047] Ein sonst üblicherweise stapelbarer Behälter, der mittels derart erfindungsgemäß
ausgebildeter Rollen ausgerüstet ist, kann mit Hilfe des Behälter-Aufnahmehakens vereinfacht
über den Untergrund bewegt werden. Bevorzugt sind die Rollen an dem zum Aufnahmehaken
gegenüberliegenden Ende des Behälters angeordnet. Mit der verschwenkbaren Ausgestaltung
können die Rollen so an der Unterseite des Behälters verschwenkt werden, dass diese
nicht über die Außenabmessungen des bevorzugt als 20'-ISO-Containers ausgebildeten
Behälters hervorstehen. Damit ist die Verlade- und Transportfähigkeit des erfindungsgemäßen
Behälters auf den weiteren verschiedenen gängigen Transportwegen nicht beeinträchtigt.
Bevorzugt ist ein derartig erfindungsgemäß ausgebildeter Behälter auch übereinander
stapelbar.
[0048] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters ist vorgesehen,
dass an einer der Seitenwände wenigstens ein Elektroanschluss zur Stromversorgung
der Winde und/oder der Pumpe vorgesehen ist. Mit Hilfe des Elektroanschlusses erfolgt
bevorzugt das Betreiben der Winde bzw. der Pumpe im Aufnahmebereich für das Löschmittel.
Vorzugsweise sind mehrere Elektroanschlüsse vorgesehen, von denen einer zum Anschließen
einer Fernbedienung zum Steuern der innerhalb des Behälters angeordneten Winde verwendet
werden kann. Bevorzugt ist an der den Behälter-Aufnahmehaken aufweisenden Seitenwand
außenseitig ein verschließbarer Steuerschrank angeordnet, innerhalb dessen der eine
oder die mehreren Elektroanschlüsse angeordnet sind.
[0049] Gemäß einer Weiterbildung weist der erfindungsgemäßen Behälter einen Energiespeicher
auf, mittels dessen die Winde oder die Pumpe über einen vorbestimmten Zeitraum autark
betrieben werden kann. Insbesondere bei einem Behälter mit darin integrierten Löschmitteltanks,
der mit einem in seinem Aufnahmebereich befindlichen Gefahrgut abgestellt wird, kann
bei einem möglichen Wiederentzünden des Gefahrgutes im Aufnahmebereich das Löschmittel
aus dem Löschmitteltank wiederholt in den Aufnahmebereich eingeleitet werden. Damit
ist mittels des erfindungsgemäßen Behälters eine selbsttätige Löschfunktion umsetzbar.
[0050] In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Brandbekämpfung
von Gefahrgut in einem Behälter, insbesondere in einem Behälter gemäß einem der vorstehenden
Ansprüche.
[0051] Die Erfindung löst die eingangs bezeichnete Aufgabe mit den Schritten: Verbringen
des Gefahrgutes in einen Aufnahmebereich im Inneren des Behälters, und Einleiten von
Löschmittel in den Aufnahmebereich aus einem in dem Behälter angeordneten Löschmitteltank.
Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnis zunutze, dass mit dem Einleiten von
Löschmittel aus einem Löschmitteltank im Behälter zumindest über einen vorbestimmten
Zeitraum eine autarke Versorgung des Behälters bei der Brandbekämpfung eines im Aufnahmebereich
aufgenommenen Gefahrgutes erreicht ist. Damit ist ein solch erfindungsgemäßer Behälter
unmittelbar nach dem Abstellen am Einsatzort einsatzbereit. Im Gegensatz zu dem aus
dem Stand der Technik bekannten Behälter ist keine separate Versorgung mit Löschmittel
erforderlich.
[0052] Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt durch den Schritt des Abförderns von
Löschmittel aus dem Aufnahmebereich, vorzugsweise nach erfolgter Brandbekämpfung,
zurück in den Löschmitteltank weitergebildet. Nach einem erfolgreichen Löschvorgang
wird das verwendete Löschmittel nicht unmittelbar aus dem Behälter abgeführt, sondern
zurück in den Löschmitteltank geleitet und dort zumindest zwischengespeichert. Das
Abfördern des Löschmittels aus dem Aufnahmebereich und Einleiten in den Löschmitteltank
erfolgt mittels wenigstens einer Pumpe.
[0053] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren den Schritt: Ausbringen
von Löschmittel in den Aufnahmebereich mittels einer in dem Behälter angeordneten
Löschleitung, und vorzugsweise Fördern von Löschmittel im Kreislauf aus dem Aufnahmebereich
über zumindest die Löschleitung erneut in den Aufnahmebereich. Durch das Fördern des
Löschmittels im Kreislauf ist ein stetiger Löschmittelfluss und Kontakt des Löschmittels
mit dem Gefahrgut im Aufnahmebereich des Behälters bewirkt. Insbesondere kann über
das über Austrittsöffnungen an den Löschleitungen ausgegebene Löschmittel ein Sprühnebel
innerhalb des Aufnahmebereichs erzeugt werden. Durch den Sprühnebel wird bevorzugt
die Temperatur im Aufnahmebereich heruntergekühlt. Zudem ist durch das Fördern des
Löschmittels im Kreislauf innerhalb des Behälters die effiziente Nutzung des Löschmittels
erreicht, was im Gegensatz zu einem von extern nur einmalig mit Löschmittel versorgten
Behälter zu einer Einsparung in der Menge des benötigten Löschmittels führt.
[0054] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den oder
die Schritte: Überwachen des Gefahrgutes im Aufnahmebereich auf Brandentstehung mittels
einer Erfassung von Brandkenngrößen, und im Fall des Erfassens einer Brandkenngröße
Ausgeben eines Alarmsignals und/oder Ausbringen von Löschmittel in den Aufnahmebereich
mittels einer in dem Behälter angeordneten Löschleitung oder einer Fluidleitung zum
Fluten des Aufnahmebehälters, und vorzugsweise Fördern (oder erneutes Fördern) des
Löschmittels im Kreislauf. Das Erfassen von Brandkenngrößen innerhalb des Aufnahmebereichs
birgt den Vorteil, dass ein erneutes Entzünden des Gefahrgutes innerhalb des Behälters
erfasst wird und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Mit Erfassen
einer Brandkenngröße wird ein Alarmsignal, bevorzugt in Form eines elektrischen Signals,
an zum Beispiel ein Steuergerät im Behälter ausgegeben. Nach Erfassen eines solchen
Alarmsignals wird bevorzugt Löschmittel aus dem Löschtank in den Aufnahmebereich des
Behälters ausgebracht bzw. darin eingeleitet. Das Ausbringen bzw. Einleiten erfolgt
bevorzugt mittels einer im Behälter angeordneten Löschleitung oder einer Fluidleitung
zum Fluten des Aufnahmebereichs. Vorzugsweise sieht das Verfahren das Fördern oder
erneute Fördern des Löschmittels im Kreislauf vor. Das Fördern im Kreislauf beinhaltet
zumindest das Fördern des Löschmittels aus dem Aufnahmebereich über zumindest die
Löschleitung im Behälter und das erneute Einleiten in den Aufnahmebereich. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte kann mit dem erfindungsgemäßen Behälter eine
automatische Löschfunktion umgesetzt werden.
[0055] Die zu den oben beschriebenen erfindungsgemäßen Aspekten des Behälters beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, weswegen zur Vermeidung von Wiederholungen diesbezüglich
auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0056] Die zu dem Verfahren beschriebenen, bevorzugte Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen,
die sich auf den Behälter beziehen, sind zugleich auch bevorzugte Ausführungen des
Behälters, weswegen wiederum zur Vermeidung von Wiederholungen diesbezüglich auf die
obigen Ausführungen verwiesen wird.
[0057] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Behälters gemäß einem der vorstehend
beschriebenen Aspekte und Ausführungsformen zur Brandbekämpfung von Gefahrgut in dem
Behälter.
[0058] Ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters, aus dem sich
weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters zum Aufnehmen von Gefahrgut;
- Fig. 2:
- eine Ansicht des Behälters nach Fig. 1 im Schnitt;
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Behälters auf seine Stirnwand im Teilschnitt;
- Fig. 4:
- eine Ansicht der Stirnwand des Behälters nach Fig. 1 im Schnitt;
- Fig. 5a und b:
- eine Detailansicht der an der Unterseite des Behälters angeordneten schwenkbaren Rollen;
- Fig. 6:
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters im Schnitt;
- Fig. 7:
- eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Behälters nach Fig. 6 im Teilschnitt, und
- Fig. 8:
- eine Seitenansicht des Behälters auf seine stirnseitige Seitenwand.
[0059] Fig. 1 zeigt einen als ISO-Container spezifizierten Behälter 1, der einen Behälterboden
2, zwei sich entlang der Längsseiten des Behälterbodens 2 erstreckende Seitenwände
4, 4' und eine als Stirnwand ausgebildete Seitenwand 6 (Fig. 2) aufweist. Dem Behälterboden
2 gegenüberliegend ist an den oberen Enden der Seitenwände 4, 4', 6 in der gezeigten
Ausführungsform ein Dach 8 angeordnet. Gegenüberliegend zur Seitenwand 6 ist eine
Behälteröffnung 10 vorgesehen, über die Gefahrgut 11 in einen oder aus einem Aufnahmebereich
12 des Behälters 1 überführt werden kann.
[0060] Die Behälteröffnung 10 wird über zwei an den Seitenwänden 4, 4' angeordnete Flügeltüren
14 abdichtend verschlossen. In der gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich
zu den Flügeltüren 14 innerhalb des Aufnahmebereichs 12 mindestens ein Steckschott
16 vorgesehen. Das Steckschott 16 ist dazu eingerichtet, abdichtend in einem Steckplatz
18 parallel zur Öffnungsebene der Behälteröffnung 10 aufgenommen zu werden. In der
gezeigten Ausführungsform ist das Steckschott aus mehreren, vorliegend fünf Wandelementen
20, 20' zusammensetzbar.
[0061] In einer nicht näher gezeigten Ausführungsform ist zwischen zwei miteinander in Anlage
bringbaren Wandelementen 20, 20' wenigstens ein Dichtelement vorgesehen. Darüber hinaus
weisen die Wandelemente an ihren in Anlage bringbaren Längsseiten eine miteinander
korrespondierende Nut-Feder-Verbindung auf. Das unterste Wandelement 20 ist mit einer
mit dem Behälterboden 2 abdichtend in Anlage bringbaren Dichtung ausgerüstet.
[0062] Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Behälter 1 im Schnitt, wodurch dessen weiterer
Aufbau näher verdeutlicht wird. In der vorliegenden Ausführungsform weist der Behälter
1 mehrere den Aufnahmebereich 12 in Längsrichtung des Behälters 1 in Teilbereiche
unterteilende Steckplätze 18', 18" für das Steckschott 16 auf. Vorliegend sind drei
Steckplätze gezeigt, deren Anzahl jedoch beliebig zwischen einer Zahl zwischen 1 und
5 variieren kann. Jeder Steckplatz 18, 18', 18" weist zwei an einander gegenüberliegenden
Seitenwänden des Behälters angeordnete Einschübe 22 für das Steckschott 16 auf. Die
Einschübe 22 sind als Aufnahmeschienen mit parallel zueinander verlaufenden Schenkeln
ausgebildet, in die die Wandelemente 20, 20' des Steckschotts beim Einsetzen in vertikaler
Richtung in einen jeweiligen Steckplatz seitlich geführt werden. Auch jeder Einschub
22 kann mit einem oder mehreren Dichtelementen ausgerüstet sein.
[0063] Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner ersichtlich, sind im Aufnahmebereich 12 des Behälters
1 Löschleitungen 24, 24', 26 angeordnet, die fluidleitend mit einem Anschluss 28 zum
Einleiten von Fluid in den Behälter 1 (Fig. 3) fluidleitend gekoppelt sind. In einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters verlaufen die Löschfluidleitungen
24, 24' entlang der Oberkante der einander gegenüberliegenden Seitenwände 4, 4'. Mindestens
eine Löschleitung 26 ist in den Behälterboden 2 derart integriert, dass sie mit der
Oberseite des Behälterbodens 2 absatzfrei abschließt. In einer weiteren, nicht gezeigten
Ausführungsform sind ein oder mehrere Löschfluidleitungen auf dem Behälterboden 2
aufliegend in Längsrichtung verlaufend angeordnet. Die Löschfluidleitungen 24, 24',
26 sind mit einer Verteilerleitung 30 gekoppelt, an der der Anschluss 28 angeschlossen
ist. Die Löschfluidleitungen weisen mehrere entlang der Leitung verteilt angeordnete
Austrittsöffnungen 32 auf. Die Austrittsöffnungen 32 können als Bohrungen in den Löschleitungen
24, 24', 26 oder als an der Löschleitung montierte Düsen ausgebildet sein.
[0064] Wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, sind im Aufnahmebereich 12 des Behälters 1
mehrere Anschlüsse 34, 34' für jeweils damit koppelbare Löschschlauchanschlüsse angeordnet,
die benachbart zur stirnseitigen Seitenwand 6 oder an den Enden der Löschleitungen
24, 24' angeordnet sind. Mittels eines betätigbaren Absperrorgans 35 kann der Fluidstrom
in Richtung der Anschlüsse 34, 34' freigegeben oder unterbrochen werden. Des Weiteren
umfasst der Behälter 1 im Bereich der Behälteröffnung eine reversibel montierbare
Verladerampe 36 aus zwei Verladeschienen 38, über die Gefahrgüter 11, wie beispielsweise
das gezeigte Fahrzeug (Fig. 1) in den Aufnahmebereich 12 des Behälters 1 überführt
werden. Zum Koppeln der Verladerampe 36 sind an der Außenseite des Behälters im Bereich
der Behälteröffnung Halteschienen 40 montiert, in die eine jeweilige Verladeschiene
38 eingehängt werden kann.
[0065] Des Weiteren ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, an den die Behälteröffnung 10 verschließbaren
Flügeltüren 14 eine Aufnahme 42 für die an die Innenseite der Flügeltüren 14 einhängbaren
Verladeschienen 38 vorgesehen. Die Verladerampe 36 kann somit zusammen mit dem Behälter
1 abtransportiert werden. In einer nicht näher gezeigten Ausführungsform sind die
Aufnahmen für die Verladerampe an der Unterseite des Behälterbodens angeordnet.
[0066] Ferner sind, wie Fig. 2 verdeutlicht, im Aufnahmebereich 12 des Behälters 1 benachbart
zur Behälteröffnung 10 zumindest bereichsweise auf dem Behälterboden anordenbare Bodenerhöhungen
44 vorgesehen. Die Bodenerhöhungen 44 vereinfachen das Verladen von Fahrzeugen mit
eingeschränkter Bodenfreiheit. Die Bodenerhöhungen sind als eine Art Gitter ausgebildet
und im Übergang zwischen der Behälterwandung 2 und den Seitenwänden 4, 4' schwenkbar
angelenkt. Die Bodenerhöhungen 44 können von einer der Seitenwand angenäherten Verstau-Position,
in der diese eine vertikale Ausrichtung haben, in die in Fig.2 gezeigte, dem Behälterboden
2 angenäherte Befahr-Position, in der diese im Wesentlichen horizontal verlaufen,
bewegt werden.
[0067] Wie Fig. 3 verdeutlicht, sind eine Anzahl von Anschlüssen 28, 46, 46' an der Außenseite
der Stirnwand angeordnet, über die Löschmittel in den Behälter eingeleitet und/oder
Kühl- bzw. Löschmittel aus dem Behälter 1 abgeführt werden kann. Der Anschluss 28
dient zum Zuführen von Löschmittel in die daran angeordneten Verteiler- oder Löschleitungen
24, 24', 26, 30. Der Anschluss 46 wird zum direkten Einleiten von Löschmittel in den
Aufnahmebereich 12 des Behälters 1 verwendet, mit dem der Aufnahmebereich geflutet
werden kann. Mittels des Anschlusses 46' auf Höhe des Behälterbodens 2 kann das Löschmittel
aus dem Aufnahmebereich 12 des Behälters 1 abgeführt werden.
[0068] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist an der Stirnseite des Behälters 1 außenseitig
ein Behälter-Aufnahmehaken 48 angeordnet, der in einer Vertiefung 50 der Seitenwand
6 eingelassen ist. Damit steht der Aufnahmehaken 48 außenseitig nicht an der stirnseitigen
Seitenwand 6 hervor. Ein derart spezifizierter Behälter kann als ISO-Container verwendet
werden und ist über seine standardisierten Containerecken 52 mit anderen Behältern
stapelbar ausgebildet.
[0069] Zum Verladen von insbesondere havarierten Fahrzeugen ist, wie Fig. 4 zeigt, im Aufnahmebereich
an der Innenseite der Seitenwand 6 eine Seilwinde 53 angeordnet. Mit Hilfe der Seilwinde
53 kann ein Fahrzeug oder ein anderes beliebiges Gefahrgut 11 in den Behälter 1 verbracht
werden. Der Behälter 1 weist zudem, wie Fig. 5a und b zeigen, an der Behälterunterseite,
benachbart zur Behälteröffnung 10, zwei Rollen 54 zum Bewegen des Behälters 1 auf.
Der als ISO-Container ausgebildete Behälter 1 kann somit auch als Abroll- bzw. Absetzcontainer
eingesetzt werden. Die Rollen 54 sind an der Behälterunterseite klapp- oder schwenkbar
angeordnet und können, wie Fig. 5 verdeutlicht, zwischen einer Arbeitsstellung und
einer Ruhestellung reversibel hin- und her bewegt werden. Der Behälter 1 weist im
Behälterboden 2 eine entsprechende Aussparung 56 für die in der Ruhestellung eingeklappten
Rollen 54 auf. Die Rolle 54 wird, siehe Fig. 5b, mit Hilfe eines von Hand betätigbaren
Arretierstiftes 58 in der jeweiligen Arbeits- oder Ruhestellung gesichert.
[0070] In den Fig. 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform eines Behälters 1' gezeigt,
der als Abrollbehälter ausgebildet ist. Der Behälter 1' weist einen Behälterboden
2 mit Rollen 54', Seitenwände 4, 4' und eine Seitenwand 6 auf. Im Gegensatz zu der
vorherigen Ausführungsform weist der Behälter 1' kein Dach auf, sodass der Aufnahmebereich
12 des Behälters 1' nach oben hin offen ist. Zudem ist die Behälteröffnung 10 anstatt
mit Flügeltüren über eine Klappe 60 verschließbar, welche um eine waagerechte Schwenkachse
am Behälter 1' angeordnet ist. Mittels der Klappe 60 ist gleichzeitig die Verladerampe
für in den Behälter 1' überführbare Gefahrgüter ausgebildet.
[0071] Der Behälter 1' weist in der stirnseitigen Seitenwand 6 des Behälters 1' einen ersten
Löschmitteltank 62 auf. Zusätzlich weist der Behälter 1' einen höher gelegten Behälterboden
2 auf, unterhalb dessen ein zweiter Löschmitteltank 64 zur Aufnahme für ein in den
Behälter 1' einbringbares Löschmittel ausgebildet ist. Die Löschmitteltanks 62, 64
sind jeweils dazu eingerichtet, eine Menge an Löschmittel im Bereich von etwa 2500
bis 4500 m
3 aufzunehmen.
[0072] Der in den Fig. 6 und 7 gezeigte Behälter 1' weist ebenfalls entlang der Oberkante
der Seitenwände 4, 4' angeordnete Löschleitungen 24, 24' auf, die über die im Behälter
1' angeordneten Löschmitteltanks 62, 64 versorgt werden. Die Verteilung des Löschmittels
erfolgt mit Hilfe einer Pumpe 66, welche direkt mit den Löschmitteltanks 62, 64 oder
auch mit einem am Behälterboden ausgebildeten Auffangbereich 68 für das in den Aufnahmebereich
12 für das Gefahrgut abgegebene Löschmittel fluidleitend koppelbar ist. Die Pumpe
66 ist dazu eingerichtet, das Löschmittel aus dem Auffangbereich 68 in einer Art Löschmittel-Kreislauf
über die Löschleitungen 24, 24', 26 erneut in den Aufnahmebereich 12 zu fördern.
[0073] Wie aus den Fig. 6 bis 8 weiter ersichtlich, ist an der Seitenwand 6 außenseitig
der Aufnahmehaken 48 angeordnet, über den der Behälter 1' durch ein Transportfahrzeug,
insbesondere ein Wechsellader-Fahrzeug, auf seiner Ladefläche aufgenommen oder am
Einsatzort abgesetzt werden kann. Zudem weist auch der Behälter 1' im Aufnahmebereich
12 eine an der Stirnwand 6 angeordnete Seilwinde 53 auf. Ferner umfasst der Behälter
1 eine Vielzahl von an der Außenseite der Stirnwand angeordneten Anschlüssen 28, 46,
46', 70, über die das Löschmittel entweder direkt in den Aufnahmebereich 12 bzw. in
die Löschleitungen 24, 24' eingeleitet, in die Löschmitteltanks 62, 64 überführt oder
aus dem Aufnahmebereich 12 oder den Löschmitteltanks 62, 64 abgelassen werden kann.
Über den Anschluss 46 und eine damit verbundene Fluidleitung 72 wird Löschmittel von
extern in den Aufnahmebereich 12 eingeleitet.
[0074] Die Pumpe 66 ist eine erste Pumpe, welche dazu eingerichtet ist, über eine Fluidleitung
74 Löschmittel aus einem der Löschmitteltanks 62, 64 über die Löschleitungen 24, 24'
in den Aufnahmebereich 12 zu überführen. Ferner ist am Behälter 1' eine Fluidleitung
76 und ein in der Fluidleitung 76 angeordnetes Absperrorgan 80 vorgesehen, über die
Löschmittel aus dem Löschmitteltank 62 direkt in den Aufnahmebereich 12 des Behälters
1' eingeleitet und damit der Aufnahmebereich 12 geflutet wird. Wie Fig. 8 weiter verdeutlicht,
kann das Löschmittel mittels einer zweiten Pumpe 66' und einer auslassseitig verbundenen
Fluidleitung 78 vom Löschmitteltank 64 im Boden des Behälters 1 in den Löschmitteltank
62 in der Stirnwand des Behälters 1' umgeleitet werden.
[0075] Des Weiteren weist der Behälter 1' einen von der Außenseite der Seitenwand 6 zugänglichen
nicht nähergezeigten Steuerschrank auf, in dem zum Beispiel ein Energiespeicher für
eine autarke Energieversorgung des Behälters 1' angeordnet und wenigstens ein nicht
näher gezeigter Elektroanschluss für zumindest das Aufladen der Akkumulatoren und/oder
zum externen Speisen der Seilwinde enthalten sind. Sämtliche Anschlüsse 28, 34, 34',
46, 46', 70 zum Einleiten und/oder Abführen von Löschmittel in oder aus den Behältern
1, 1' oder in einen Löschschlauch sind mit Storz-Kupplungen ausgerüstet.
Bezuqszeichen
[0076]
- 1, 1'
- Behälter
- 2
- Behälterboden
- 4, 4'
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 8
- Dach
- 10
- Behälteröffnung
- 11
- Gefahrgut
- 12
- Aufnahmebereich
- 14
- Flügeltüren
- 16
- Steckschott
- 18, 18', 18"
- Steckplatz
- 20, 20'
- Wandelement
- 22
- Einschub
- 24, 24'
- Löschleitung
- 26
- Löschleitung
- 28
- Anschluss
- 30
- Verteilerleitung
- 32
- Austrittsöffnung
- 34, 34'
- Anschluss
- 35
- Absperrorgan
- 36
- Verladerampe
- 38
- Verladeschiene
- 40
- Halteschienen
- 42
- Aufnahme
- 44
- Bodenerhöhung
- 46, 46'
- Anschluss
- 48
- Aufnahmehaken
- 50
- Vertiefung
- 52
- Ecken
- 53
- Seilwinde
- 54
- Rollen
- 56
- Aussparung
- 58
- Arretierstift
- 60
- Klappe
- 62, 64
- Löschmitteltank
- 66, 66'
- Pumpe
- 68
- Auffangbehälter
- 70
- Anschluss
- 72, 74
- Fluidleitung
- 76, 78
- Fluidleitung
- 80
- Absperrorgan
1. Behälter (1, 1'), insbesondere Abrollbehälter, Absetzbehälter oder ISO-Container,
zum Aufnehmen von brennbaren Gefahrgütern, mit
einem Behälterboden (2) und mehreren Seitenwänden (4, 4', 6), die einen Aufnahmebereich
(12) für das Gefahrgut (11) definieren,
mindestens einer fluiddicht verschließbaren Behälteröffnung (10) als Zugang zum Aufnahmebereich
(12),
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Behälters (1') ein Löschmitteltank (62, 64) vorgesehen ist, wobei der
Löschmitteltank (62, 64) und der Aufnahmebereich (12) mittels einer Fluidleitung (74,
76) zum Einleiten von Löschmittel in den Aufnahmebereich (12) verbunden sind, wobei
zwischen dem Löschmitteltank (62, 64) und dem Aufnahmebereich ein Absperrorgan (80)
zum Freigeben oder Sperren der Fluidleitung (76) angeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
wobei der Aufnahmebereich (12) bodenseitig eine Ablassöffnung, und eine mit der Ablassöffnung
fluidleitend verbundene Pumpe (66) zum Abfördern von Löschmittel aus dem Aufnahmebereich
(12) aufweist, wobei vorzugsweise
die Pumpe (66) fluidleitend mit dem Löschmitteltank (62, 64) verbindbar und dazu eingerichtet
ist, in verbundenem Zustand das Löschmittel aus dem Aufnahmebereich (12) zurück in
den Löschmitteltank (62, 64) zu fördern.
3. Behälter nach Anspruch 2,
mit wenigstens einer Löschleitung (24, 24', 26) zum Ausbringen von Löschmittel in
den Aufnahmebereich (12), vorzugsweise vom Dachbereich des Aufnahmebereichs (12) und/oder
von dem Behälterboden (2) des Aufnahmebereichs (12) aus,
wobei die Pumpe (66) vorzugsweise fluidleitend mit der Löschleitung (24, 24', 26)
verbindbar und dazu eingerichtet ist, Löschmittel in die Löschleitung (24, 24', 26)
zu fördern, wobei vorzugsweise die Pumpe (66) dazu eingerichtet ist, Löschmittel aus
dem Aufnahmebereich (12) über zumindest die Löschleitung (24, 24', 26) erneut in den
Aufnahmebereich (12) im Kreislauf zu fördern.
4. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Löschmitteltank (62) stirnwandseitig in dem Behälter (1') angeordnet ist,
und vorzugsweise ein Löschmittelvolumen von 2000 I oder mehr aufweist, weiter vorzugsweise
2500 I oder mehr, besonders bevorzugt 3000 I oder mehr.
5. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Löschmitteltank (62) ein erster Löschmitteltank ist, und der Behälter (1')
ferner einen zweiten Löschmitteltank (64) aufweist, welcher unterhalb des Aufnahmebereichs
(12) angeordnet ist, und vorzugsweise ein Löschmittelvolumen aufweist, das gleich
dem oder größer als das Löschmittelvolumen des ersten Löschmittelbehälters ist, weiter
vorzugsweise 3000 I oder mehr, besonders bevorzugt 3500 I oder mehr.
6. Behälter nach Anspruch 5,
wobei die Pumpe (66) mit dem zweiten Löschmitteltank (64) fluidleitend verbindbar
und dazu eingerichtet ist, Löschmittel zwischen dem ersten Löschmitteltank (62) und
dem zweiten Löschmitteltank (64) hin und her zu fördern.
7. Behälter nach Anspruch 5,
wobei die Pumpe (66) eine erste Pumpe ist, und der Behälter (1') ferner eine zweite
Pumpe aufweist, die mit dem zweiten Löschmitteltank (64) fluidleitend verbindbar und
dazu eingerichtet ist, Löschmittel zwischen dem ersten Löschmitteltank (62) und dem
zweiten Löschmitteltank (64) hin und her zu fördern, wobei vorzugsweise die zweite
Pumpe fluidleitend mit der Löschleitung (24, 24', 26) verbindbar und dazu eingerichtet
ist, Löschmittel aus dem zweiten Löschmitteltank (64) in die Löschleitung (24, 24',
26) zu fördern, und weiter vorzugsweise Löschmittel aus dem Aufnahmebereich (12) über
zumindest die Löschleitung (24, 24', 26) erneut in den Aufnahmebereich (12) im Kreislauf
zu fördern.
8. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einer Sensoreinheit zur Erfassung von Brandkenngrößen im Inneren des Aufnahmebereichs
(12), wobei die Sensoreinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, bei Erfassen einer
Brandkenngröße einen Alarm auszugeben; und vorzugsweise mit einem Steuergerät, welches
signalleitend mit der Sensoreinheit und mit der Pumpe (66), oder mit der ersten und/oder
zweiten Pumpe, verbunden und dazu eingerichtet ist, bei Erfassen einer Brandkenngröße
durch die Sensoreinheit die Pumpe (66) zum Fördern von Löschmittel in den Aufnahmebereich
(12) anzusteuern.
9. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit
einer Anzahl von Anschlüssen zum Einleiten (28, 46) und/oder Abführen (46',70) von
Kühl- bzw. Löschmittel in den oder aus dem Behälter (1, 1').
10. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei innerhalb des Aufnahmebereichs (12) mindestens ein Steckschott (16) vorgesehen
ist, welches dazu eingerichtet ist, fluiddicht in einen Steckplatz (18, 18', 18")
eingesetzt zu werden.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Löschleitung (24, 24', 26) mehrere entlang der Leitung verteilt angeordnete Austrittsöffnungen
(32) aufweist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmebereich (12) mindestens ein Anschluss (34, 34') für einen damit koppelbaren
Löschschlauchanschluss angeordnet ist, vorzugsweise benachbart zur Seitenwand (6)
oder an den Enden der Löschleitungen (24, 24').
13. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine im Bereich der Behälteröffnung (10) reversibel montierbare Verladerampe (36),
wobei vorzugsweise der Behälter (1) Aufnahmen (42) für die Verladerampe (36) aufweist,
welche an den die Behälteröffnung (1) verschließbaren Flügeltüren (14) oder an der
Unterseite des Behälters (1) ausgebildet sind.
14. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit zwei benachbart zu der Behälteröffnung an den Seiten des Aufnahmebereichs angeordneten,
befahrbaren Bodenerhöhungen, wobei die Bodenerhöhungen vorzugsweise im Übergang zu
den Seitenwänden schwenkbar angelenkt und dazu eingerichtet sind, zwischen von einer
den Seitenwänden angenäherten Verstau-Position in eine dem Behälterboden angenäherte
Befahr-Position hin und her bewegt zu werden.
15. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenwand (6) des Behälters außenseitig ein Behälter-Aufnahmehaken (48)
angeordnet ist, der in einer Vertiefung (50) der Seitenwand (6) eingelassen ist, wobei
vorzugsweise der Aufnahmehaken (48) zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung
reversibel hin und her schwenkbar ist.
16. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dass der Behälter (1, 1') an seiner Behälterunterseite zwei oder mehr Rollen (54,
54') zum Bewegen des Behälters aufweist, wobei die Rollen (54) klapp- oder schwenkbar
an der Behälterunterseite ausgebildet und zwischen einer Arbeitsstellung und einer
Ruhestellung reversibel hin und her bewegbar sind.
17. Verfahren zur Brandbekämpfung von Gefahrgut in einem Behälter,
umfassend die Schritte:
- Verbringen des Gefahrgutes in einen Aufnahmebereich (12) im Inneren des Behälters
(1, 1'), und
- Einleiten von Löschmittel in den Aufnahmebereich (12) aus einem in dem Behälter
(1') angeordneten Löschmitteltank (62, 64).
18. Verfahren nach Anspruch 17,
umfassend einen, mehrere oder sämtlich der Schritte:
- Abfördern von Löschmittel aus dem Aufnahmebereich (12), vorzugsweise nach erfolgter
Brandbekämpfung, zurück in den Löschmitteltank (62, 64);
- Ausbringen von Löschmittel in den Aufnahmebereich (12) mittels einer in dem Behälter
angeordneten Löschleitung (24, 24', 26);
- Fördern von Löschmittel im Kreislauf, bevorzugt aus dem Aufnahmebereich (12) über
zumindest die Löschleitung (24, 24', 26) erneut in den Aufnahmebereich (12);
- Überwachen des Gefahrgutes im Aufnahmebereich (12) auf Brandentstehung mittels einer
Erfassung von Brandkenngrößen;
- im Fall des Erfassens Ausgabe eines Alarmsignals, und/oder Ausbringen von Löschmittel
in den Aufnahmebereich (12) mittels einer in dem Behälter (1') angeordneten Löschleitung
(24, 24', 26), und/oder Fördern oder erneutes Fördern von Löschmittel im Kreislauf.