Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für Lebensmittel wie Wurst, Käse oder
dergleichen, mit einem Gehäuse, einem Kreismesser, einer die Schnittstärke bestimmenden
in Achsrichtung des Kreismessers verschiebbaren Anschlagplatte, einem parallel zur
Anschlagplatte verfahrbaren Schnittgutwagen, auf welchem das Schnittgut gelagert ist,
sowie einem abnehmbaren Kettenrahmen mit über zwei Drehachsen umlaufenden Ketten mit
Spitzen zum Transport der Schnittgutscheiben vom Kreismesser zu einem Schläger, mittels
welchem die Schnittgutscheiben in Richtung eines Ablegebereichs abwerfbar sind, wobei
der Kettenrahmen im eingesetzten Zustand mit einer Drehachse mit einer Antriebswelle
an der Schneidemaschine verbunden ist und mit zumindest einem weiteren Auflagepunkt
am Gehäuse der Schneidemaschine gelagert ist.
Stand der Technik
[0002] Derartige Schneidemaschinen sind im Frischethekenbereich seit langem bekannt. Neben
den einfachen Maschinen mit manueller Ablage des Aufschnitts sind viele Maschinen
auch mit einem Kettenrahmen und Schläger ausgestattet. Am Kettenrahmen befinden sich
über zwei Drehachsen umlaufende Ketten mit Spitzen. Mittels einer Transportrolle wird
die jeweils abgeschnittene Scheibe vom Kreismesser übernommen und auf die Spitzen
aufgespießt. Die Scheibe kann so über die Ketten vom Kreismesser weg transportiert
werden. Mittels eines Schlägers, der mit seinen einzelnen Armen zwischen den umlaufenden
Ketten durchgreifen kann, wird die transportierte Scheibe dann von den Spitzen in
Richtung eines Ablegebereichs abgeworfen. Um die laufende Hygiene der Schneidemaschine
sicherzustellen, ist es notwendig, den Kettenrahmen regelmäßig gründlich zu reinigen.
Zu diesem Zweck kann der gesamte Kettenrahmen von der Schneidemaschine abgenommen
werden. Üblicherweise ist der Kettenrahmen an drei Punkten an der Maschine befestigt,
nämlich an einer Antriebswelle für die Drehachse der Ketten und an zwei weiteren Punkten
zur Lagerung. Der Kettenrahmen hat ein nicht unbeträchtliches Gewicht von mehreren
Kilogramm. Speziell bei der Montage des Kettenrahmens nach der Reinigung bedeutet
dies, dass die schwere Komponente weit von der Körperachse der Bedienperson weg über
den Ablegebereich gehoben werden muss, um anschließend in dieser sehr anstrengenden
Lage präzise an den drei Montagepunkten eingesetzt und fixiert zu werden. Da diese
Tätigkeit für den Benutzer sehr umständlich und kräfteraubend ist, kommt es in der
Praxis dazu, dass die notwendigen Reinigungen für den Kettenrahmen nicht immer ordnungsgemäß
durchgeführt werden, was dazu führt, dass die Hygiene der Maschine nicht mehr gewährleistet
ist.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung soll es sein, das Einsetzen des Kettenrahmens für
die Bedienperson deutlich zu vereinfachen, wodurch der Komfort bei der Handhabung
der Schneidemaschine, im Speziellen was die Reinigung der einzelnen Komponenten betrifft,
deutlich verbessert wird. Die entsprechenden Einrichtungen zur Verbesserung des Komforts
sollen möglichst einfach gehalten werden, damit die Produktionskosten gering gehalten
werden und die Reinigung der einzelnen Elemente an der Maschine einfach ist. Außerdem
soll es möglich sein, auch bestehende Schneidemaschinen mit entsprechenden Elementen
für die vereinfachte Handhabung des Einsetzens des Kettenrahmens nachzurüsten.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass zum Einsetzen
des Kettenrahmens am Gehäuse zumindest eine im Wesentlichen senkrecht angeordnete
Führungsleiste vorgesehen ist, welche an beiden Längsseiten hinterschnittene Führungsbahnen
aufweist, die jeweils eine in Richtung des Kreismessers hin versetzte Kröpfung aufweisen,
und dass am Kettenrahmen zumindest zwei Führungszapfen mit entsprechenden im eingesetzten
Zustand in die Hinterschneidungen der Führungsbahnen eingreifenden seitlichen Vorsprüngen
vorgesehen sind. Das Aufsetzen des Kettenrahmens wird dadurch wesentlich erleichtert,
da die Bedienperson nur ganz zu Beginn beim Aufsetzen von oben den Kettenrahmen ungefähr
mit den beiden Führungszapfen auf die Führungsleiste aufsetzen muss. Durch die beiden
Führungszapfen zentriert sich der Kettenrahmen auf der Führungsleiste und wird dann
beim weiteren Absenken korrekt in seine endgültige Position bewegt, in welcher dann
die weiteren Lagerungspunkte immer korrekt getroffen werden, sowie die Verbindung
zur Antriebswelle hergestellt wird. Im endgültig montierten Zustand muss der Kettenrahmen
sehr nahe am Kreismesser liegen, da eine Anpressrolle sowie Übernahmekrallen, welche
ebenfalls am Kettenrahmen vorhanden sind, unmittelbar im Übernahmebereich der Aufschnittscheibe
vom Kreismesser positioniert sein müssen. Durch die Führungsleiste ist es möglich,
den Kettenrahmen ohne Gefahr von Kollisionen mit anderen Maschinenteilen von oben
aufzusetzen, wonach die Kröpfung dafür sorgt, dass beim Absenken der Kettenrahmen
kurz vor der Endlage gezielt in Richtung des Kreismessers verlagert wird.
[0005] Dabei ist es ein weiteres vorteilhaftes Merkmal, dass die hinterschnittenen Führungsbahnen
im oberen Endabschnitt, welcher den Einführbereich für die Führungszapfen darstellt,
zueinander geneigt ausgebildet sind. Dies erleichtert zusätzlich das Zentrieren des
Kettenrahmens an der Führungsleiste. Beim Einsetzen muss nur ungefähr mit den Führungszapfen
gezielt werden, sodass die seitlichen Vorsprünge in die Hinterschneidungen der Führungsbahnen
eingreifen. Beim weiteren Absenken werden die Führungszapfen dann in die korrekte
Bahn gedrängt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass parallel zu den beiden
an der Führungsleiste angeordneten Führungsbahnen von diesen beabstandete äußere hinterschnittene
Führungsbahnen vorgesehen sind, sodass die Führungszapfen beim Einsetzen des Kettenrahmens
innerhalb einer beidseitig hinterschnittenen Nut geführt sind. Dies ermöglicht eine
noch sicherere Führung, insbesondere bei besonders schweren oder ausladenden Kettenrahmen,
da die Führungszapfen Nuten jeweils beidseitig geführt sind.
[0007] Schließlich ist es ein weiteres Merkmal der Erfindung, dass die Kröpfung der Führungsbahnen
für den im eingesetzten Zustand näher dem Kreismesser liegenden Führungszapfen in
ihrer Höhe gegenüber der Kröpfung der Führungsbahnen für den anderen Führungszapfen
weiter nach unten versetzt ist, und dass die beiden Führungszapfen am Kettenrahmen
ebenfalls entsprechend in ihrer Höhe versetzt sind, sodass sie bei senkrechtem Absenken
des Kettenrahmens nacheinander in die Führungsbahnen aber gleichzeitig in die gekröpften
Abschnitte eintreten. Bei der Ausführungsform mit nur einer mittigen Führungsleiste
ohne äußere Führungsbahnen ist es vorteilhafter, wenn die Führungszapfen auf der gleichen
Höhe liegen, da dann das Aufsetzen und Zentrieren des Kettenrahmens vereinfacht ist.
Wenn jedoch die Führungsbahnen in Form von zwei beidseitig hinterschnittenen Nuten
ausgebildet sind, dann ist es vorteilhaft, wenn die beiden Führungszapfen in zueinander
versetzter Höhe angeordnet sind. Dies erleichtert das Einführen des Kettenrahmens,
da nur ein einzelner Führungszapfen zuerst in die betreffende hinterschnittene Nut
eingeführt werden muss. Beim Eintauchen des zweiten Führungszapfens findet dann bereits
eine gewisse Führung durch die erste hinterschnittene Nut statt, weshalb der zweite
Führungszapfen leichter in die korrekte hinterschnittene Nut einführbar ist. Damit
der Kettenrahmen beim weiteren Absenken dann auch korrekt in Richtung der Kreismessers
hin versetzt wird, sind auch die Kröpfungen der beiden hinterschnittenen Nuten jeweils
in ihrer Höhe versetzt, sodass beim Absenken die beiden Führungszapfen gleichzeitig
in die Kröpfung eintreten und der Kettenrahmen parallel in Richtung Kreismesser versetzt
wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0008] Die Erfindung wird nun in größerem Detail anhand von Ausführungsbeispielen sowie
mit Hilfe der beiliegenden Figuren beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Schneidemaschine mit abgenommenem
Kettenrahmen und abgenommenem Schläger,
Fig. 2 eine perspektivische schematische Ansicht eines Kettenrahmens und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer Führungsleiste.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0009] Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Schneidemaschine sind der Kettenrahmen
und der Schläger zur besseren Ansicht nicht eingezeichnet. Die Schneidemaschine besitzt
ein Gehäuse 1, in dem ein Kreismesser 2 zum Schneiden von Stangenware montiert ist.
Eine Anschlagplatte 3 ist in Achsrichtung des Kreismessers 2 verschiebbar, um die
Schnittstärke der Aufschnittscheiben zu bestimmen. Die aufzuschneidene Stangenware
wird auf einem Schnittguwagen 4 platziert, welcher parallel zum Kreismesser 2 verfahrbar
ist. Weiters ist am Gehäuse 1 die Antriebswelle 8 zu erkennen, auf welcher der Kettenrahmen
5 (siehe Fig. 2) im eingesetzten Zustand gelagert ist. Zur Stabilisierung wird der
Kettenrahmen 5 ferner an einer weiteren Lagerposition 16 gelagert und gesichert. Zum
einfachen und gezielten Einsetzen des Kettenrahmens 5 ist am Gehäuse 1 ferner eine
Führungsleiste 10 vorgesehen, welche zu beiden Seiten hin jeweils hinterschnittene
Führungsbahnen 11 aufweist. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind zusätzlich zu
den an der Führungsleiste 10 vorgesehenen Führungsbahnen 11 äußere Führungsbahnen
15 vorgesehen, wodurch zwei nebeneinander angeordnete beidseitig hinterschnittene
Nuten ausgebildet werden. Die Führungsbahnen weisen jeweils eine Kröpfung 12,13 auf,
wodurch beim Einsetzen des Kettenrahmens dieser in Richtung Kreismesser 2 hin versetzt
wird. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Kröpfungen 12 der näher
am Kreismesser liegenden beiden Führungsbahnen 11,15 weiter unten angeordnet als die
Kröpfungen 13 der beiden weiter außen gelegenen Führungsbahnen 11,15.
[0010] In Fig. 2 ist schematisch ein Kettenrahmen 5 dargestellt. Zur besseren Ansicht der
Drehachse 6 sind nicht alle Ketten 7 eingezeichnet. In der Ansicht ist die Rückseite
des Kettenrahmens 5 dargestellt, welche im montierten Zustand am Gehäuse 1 der Schneidemaschine
anliegt. Der Kettenrahmen wird im montierten Zustand über die eine Drehachse 6 an
der Antriebswelle 8 gehalten und liegt mit einem weiteren Auflagepunkt 9 auf der Lagerposition
16 am Gehäuse 1 auf. Über die Führungszapfen 14, welche seitliche Vorsprünge aufweisen,
wird der Kettenrahmen beim Einsetzen in die Führungsbahnen 11,15 am Gehäuse 1 der
Schneidemaschine eingeführt. Die beiden Führungszapfen 14 sind bei dieser Ausführungsform
in ihrer Höhe versetzt, wodurch zu Beginn des Einsetzvorgangs nur einer der beiden
Führungszapfen 14 in die entsprechende hinterschnittene Nut eingeführt werden muss.
Beim Eintauchen des zweiten Führungszapfens 14 ist bereits eine gewisse Führung durch
die Führungsbahnen 11,15 gegeben, was den weiteren Bewegungsablauf erleichtert. Die
inneren Kröpfungen 12 sind zu den äußeren Kröpfungen 13 ebenfalls entsprechend zu
den Führungszapfen 14 in ihrer Höhe versetzt, damit der gesamte Kettenrahmen 5 beim
Absenkvorgang parallel in Richtung Kreismesser 2 verlagert wird und anschließend mit
seiner Drehachse 6 an der Antriebswelle 8 und mit seinem Auflagepunkt 9 und der Lagerposition
16 koppelt.
[0011] In der Fig. 3 ist schematisch eine vereinfachte Auführungsform der Führungsleiste
10 dargestellt. Punktiert eingezeichnet sind die beiden hinterschnittenen Führungsbahnen
11 sowie die Führungszapfen 14 in der Position zu Beginn des Einsetzvorgangs. In dieser
Ausführungsform mit nur den Führungsbahnen 11 an der Führungsleiste 10 sind die Führungszapfen
14 auf gleicher Höhe montiert, damit ein Aufsetzen auf die Führungsleiste 10 besonders
einfach ist. Die Führungsbahnen 11 sind im Einführbereich zueinander geneigt, wodurch
sich der Kettenrahmen 5 beim Einsetzen leicht auf die Führungsleiste 10 zentriert.
Die Kröpfungen 12,13 der beiden Führungsbahnen 11 sind entsprechend ebenfalls auf
der gleichen Höhe angeordnet, damit der Kettenrahmen 5 parallel in Richtung Kreismesser
2 versetzt wird.
1. Schneidemaschine für Lebensmittel wie Wurst, Käse oder dergleichen, mit einem Gehäuse
(1), einem Kreismesser (2), einer die Schnittstärke bestimmenden in Achsrichtung des
Kreismessers (2) verschiebbaren Anschlagplatte (3), einem parallel zur Anschlagplatte
(3) verfahrbaren Schnittgutwagen (4), auf welchem das Schnittgut gelagert ist, sowie
einem abnehmbaren Kettenrahmen (5) mit über zwei Drehachsen (6) umlaufenden Ketten
(7) mit Spitzen zum Transport der Schnittgutscheiben vom Kreismesser (2) zu einem
Schläger, mittels welchem die Schnittgutscheiben in Richtung eines Ablegebereichs
abwerfbar sind, wobei der Kettenrahmen (5) im eingesetzten Zustand mit einer Drehachse
(6) mit einer Antriebswelle (8) an der Schneidemaschine verbunden ist und mit zumindest
einem weiteren Auflagepunkt (9) am Gehäuse (1) der Schneidemaschine gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Einsetzen des Kettenrahmens (5) am Gehäuse (1) zumindest eine im Wesentlichen
senkrecht angeordnete Führungsleiste (10) vorgesehen ist, welche an beiden Längsseiten
hinterschnittene Führungsbahnen (11) aufweist, die jeweils eine in Richtung des Kreismessers
hin versetzte Kröpfung (12,13) aufweisen, und dass am Kettenrahmen (5) zumindest zwei Führungszapfen (14) mit entsprechenden im eingesetzten
Zustand in die Hinterschneidungen der Führungsbahnen (11) eingreifenden seitlichen
Vorsprüngen vorgesehen sind.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hinterschnittenen Führungsbahnen (11) im oberen Endabschnitt, welcher den Einführbereich
für die Führungszapfen (14) darstellt, zueinander geneigt ausgebildet sind.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu den beiden an der Führungsleiste (10) angeordneten Führungsbahnen (11)
von diesen beabstandete äußere hinterschnittene Führungsbahnen (15) vorgesehen sind,
sodass die Führungszapfen (14) beim Einsetzen des Kettenrahmens (5) innerhalb einer
beidseitig hinterschnittenen Nut geführt sind.
4. Schneidemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kröpfung (12) der Führungsbahnen (11,15) für den im eingesetzten Zustand näher
dem Kreismesser (2) liegenden Führungszapfen (14) in ihrer Höhe gegenüber der Kröpfung
(13) der Führungsbahnen (11,15) für den anderen Führungszapfen (14) weiter nach unten
versetzt ist, und dass die beiden Führungszapfen (14) am Kettenrahmen (15) ebenfalls
entsprechend in ihrer Höhe versetzt sind, sodass sie bei senkrechtem Absenken des
Kettenrahmens (5) nacheinander in die Führungsbahnen (11,15) aber gleichzeitig in
die gekröpften Abschnitte eintreten.