Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren eines Schienenüberwachungselements
an einem Schienensteg einer Schiene. Der Schienensteg der Schiene ist zwischen einem
Schienenfuß und einem Schienenkopf der Schiene angeordnet. Die Erfindung betrifft
weiter die Verwendung der Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren eines Schienenüberwachungselements
an einem Schienensteg einer Schiene.
[0002] Eine Vorrichtung zum Fixieren eines Schienenüberwachungselements ist bekannt aus
DE 10 2015 209 721 B3 [3].
[0003] Um den Eisenbahnverkehr sicherer zu machen, werden Schienenüberwachungselemente,
z. B. Sensorelemente für Achszähler, eingesetzt. Mit Achszählern kann insbesondere
überprüft werden, ob der Ort des Achszählers von einem Zug vollständig passiert wurde,
um beispielsweise zu ermitteln, ob zugehörige Gleisabschnitte frei oder belegt sind.
Derartige Schienenüberwachungselemente umfassen Sensorelemente, die in der Regel an
der Schiene befestigt werden.
[0004] Bei der Schienenüberwachung gewinnen faseroptische Sensoren zunehmend an Bedeutung.
Dazu werden ein oder mehrere in Lichtwellenleiter eingebettete Sensoren, wie beispielsweise
Faser-Bragg-Gitter (FBG) herangezogen, um eine durch eine mechanische Größe hervorgerufene
Dehnung oder Stauchung der optischen Faser zu erfassen, und um damit die Kräfte, Drehmomente,
Beschleunigungen, Belastungen Druckzustände etc. detektieren zu können.
[0005] Ein Schienenüberwachungselement mit FBG-Sensoren ist beispielsweise aus der
DE 10 2017 216 811 A1 [2] bekannt. In [2] wird vorgeschlagen, das Schienenüberwachungselement adhäsiv,
d. h. mit einer Klebeverbindung, an der Schiene zu befestigen. Dazu muss jedoch am
Montageort das Schienenüberwachungselement positioniert und fixiert werden.
[0006] Aus [3] ist bekannt, ein Sensorelement eines Achszählers mittels einer Klemmvorrichtung
an einer Schiene zu montieren. Die aus [3] bekannte Vorrichtung dient der Aufnahme/Befestigung
eines Sensors am Schienensteg und ist dafür konzipiert. Für die Aufnahme horizontaler
Kräfte ist diese Vorrichtung nicht ausgelegt. Weiterhin ist diese Vorrichtung auf
einen spezifischen Schienenfuß angepasst. Ein Montagewerkzeug dagegen sollte an eine
Vielzahl unterschiedlicher Schienenprofile passen. Die Vorrichtung von [3] erfordert
außerdem einen gewissen Platz unter der Schiene, der nicht immer gegeben ist.
[0007] Aus
EP 3 169 138 A1 [1] ist eine L-förmige elastische Klammer zum Fixieren einer induktiven Heizvorrichtung
bekannt, mit der ein plattenförmiger Induktor am Schienensteg einer Schiene gehalten
werden kann. Ein erster Schenkel der Klammer umgreift den Schienenfuß von unten. Ein
zweiter Schenkel der Klammer übt eine seitliche Vorspannung auf den Induktor aus,
so dass dieser gegen den Schienensteg der Schiene gedrückt wird.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die das
Fixieren und Positionieren eines Schienenüberwachungselementes an einem Schienensteg
einer Schiene effizienter, einfacher und präziser gestaltet. Es ist weiter Aufgabe
der Erfindung, eine Verwendung einer solchen Vorrichtung anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren eines
Schienenüberwachungselementes gemäß Anspruch 1 sowie eine Verwendung der Vorrichtung
gemäß Anspruch 14. Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung an.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Klemmvorrichtung auf, über die die Vorrichtung
an der Schiene befestigbar ist. Vorzugsweise ist die Klemmvorrichtung so ausgestaltet,
dass sie durch ein Schienenfahrzeug überfahrbar ist. Die Vorrichtung weist weiter
einen Anpressstempel zum Anpressen des Schienenüberwachungselements gegen den Schienensteg
auf, sowie ein Kraftelement. Dabei ist der Anpressstempel im montierten Zustand der
Vorrichtung mittels vom Kraftelement erzeugter Kraft gegen den Schienensteg anpressbar.
Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise weiter eine Halterung zur Aufnahme des Kraftelements.
Das Kraftelement ist mit dem Anpressstempel verbunden und dazu eingerichtet, Druck
auf diesen auszuüben.
[0011] Im montierten Zustand ist die Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren des Schienenüberwachungselementes
über seine Klemmvorrichtung an der Schiene fixiert. Die Klemmvorrichtung bildet dabei
eine Aufnahme für ein Schienenteil. Dies kann beispielsweise der Schienenfuß oder
der Schienenkopf sein. Die Klemmvorrichtung kann sich am Schienensteg abstützen. Die
Klemmvorrichtung ist dabei einstellbar für verschiedene Schienenbreiten und Schienenprofile.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung erlaubt es, dass im montierten
Zustand, beispielsweise wenn das Schienenüberwachungselement für einen Klebevorgang
an der Schiene fixiert und positioniert werden soll, das Kraftelement Druck auf den
Anpressstempel erzeugen kann. Der Anpressstempel wiederum presst das Schienenüberwachungselement
gegen den Schienensteg. Dabei ist das Schienenüberwachungselement vorzugsweise in
der Aufnahme des Anpressstempels angeordnet. In diesem Zustand wird der Druck auf
das Schienenüberwachungselement beispielsweise so lange aufrechterhalten, bis ein
möglicher Klebevorgang abgeschlossen ist.
[0013] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Klemmvorrichtung eine Schienenfußklammer,
über die die Vorrichtung an dem Schienenfuß der Schiene befestigbar ist. Der Vorteil
einer Ausführung als Schienenfußklammer ist, dass die Überfahrbarkeit durch ein Schienenfahrzeug
hierbei möglich bleibt. Die Schienenfußklammer umfasst einen Fußabschnitt, der im
montierten Zustand den Schienenfuß der Schiene untergreift und eine Schienenfußaufnahme
bildet. Für den Fall, dass eine Fixierung und Positionierung des Schienenüberwachungselementes
über einer Schwelle des Schienenaufbaus nötig ist, kann die Schienenfußklammer zweiteilig
ausgeführt sein. Zweiteilig bedeutet, dass ein erster Teil der Schienenfußklammer
auf einer Seite der Schwelle, ein zweiter Teil der Schienenfußklammer auf der anderen
Seite der Schwelle montiert werden kann.
[0014] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Klemmvorrichtung eine Schienenkopfklammer.
Über die Schienenkopfklammer ist die Vorrichtung an der Schiene befestigbar, wobei
die Schienenkopfklammer im montierten Zustand den Schienenkopf übergreift und beidseitig
am Schienensteg angreift. Diese Ausführungsform ist in der Regel nicht durch ein Schienenfahrzeug
überfahrbar, hat aber den Vorteil, dass kein Freiraum unter der Schiene benötigt wird.
Die Schienenkopfklammer weist vorzugsweise Klemmbacken auf, die am Schienensteg angreifen.
Diese Klemmbacken können Abschrägungen aufweisen, die an die Form des Schienensteges
angepasst sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Schienenkopfklammer stets in
gleicher Höhe an der Schiene angreift, nämlich bevorzugt an der gewünschten Höhe.
Die Klemmbacken können Aussparungen aufweisen und eine sogenannte "C-Form" bilden,
um den Materialverbrauch und das Gewicht der Klemme zu reduzieren. Anwendung können
Vorrichtungen mit Schienenkopfklammern, z. B. bei U-Bahnen oder Third-Rail-Bahnsystemen
finden.
[0015] Das Kraftelement kann auf derselben Seite der Schiene wie der Anpressstempel montierbar
sein. In dieser Ausführungsform übt das Kraftelement die Kraft direkt auf den Anpressstempel
aus.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftelement auf der dem
Anpressstempel gegenüberliegenden Seite der Schiene montierbar sein. In dieser Ausführungsform
ist das Kraftelement eingerichtet, einen Druck gegen den Schienensteg zu erzeugen,
durch den die Halterung des Kraftelements von der Schiene weggezogen wird. Die auf
der gegenüberliegenden Seite der Schiene befindliche Seite der Halterung wird in gleicher
Weise in die gleiche Richtung bewegt, so dass der Anpressstempel, der sich auf der
dem Kraftelement gegenüberliegenden Seite der Schiene befindet, gegen den Schienensteg
gedrückt wird. Je nach Umgebung, wo das Schienenüberwachungselement montiert werden
soll, kann diese Ausführungsform vorteilhaft sein, z. B. wenn auf der Seite der Schiene,
auf der das Schienenüberwachungselement montiert werden soll, nicht genügend Raum
zur Verfügung steht. Sie benötigt jedoch Raum auf der Seite der Schiene, die dem Schienenüberwachungselement
gegenüberliegt.
[0017] Bei dem Kraftelement kann es sich um ein pneumatisches oder hydraulisches Kraftelement
handeln, also um beispielsweise einen Pneumatikzylinder oder einen Hydraulikzylinder.
Bevorzugt weist der Pneumatikzylinder oder der Hydraulikzylinder eine Kolbenstange
auf, die mit dem Anpressstempel in Wirkverbindung steht, und in der Lage ist, die
vom Kraftelement erzeugte Kraft auf den Anpressstempel zu übertragen. Vorzugsweise
ist die Kolbenstange mechanisch mit dem Anpressstempel verbunden.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Anpressstempel gegenüber der mindestens
einen Kolbenstange verkippbar. Der Anpressstempel ist damit gegenüber der Achse des
Druckzylinders bewegbar. Dies soll den Ausgleich bewirken, wenn das Sensorelement
nicht gerade in Richtung der Kolbenstange angepresst werden kann, sondern, die Ebene,
an die das Schienenüberwachungselement angepresst werden soll, etwas schräg gegenüber
der Druckrichtung der Kolbenstange ist.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens eine Kolbenstange
gegenüber dem Anpressstempel verdrehsicher ausgebildet. Verdrehsicher bedeutet in
diesem Zusammenhang, dass kein unbeabsichtigtes Verdrehen mit einer Drehachse in Richtung
der mindestens einen Kolbenstange erfolgen kann. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass die mindestens eine Kolbenstange einen eckigen oder ovalen Querschnitt
aufweist, dass die Kolbenstange mittels einer Führungsnut geführt ist oder dass zum
Beispiel zwei parallele Kolbenstangen vorgesehen sind, die den Anpressdruck auf den
Anpressstempel übertragen. Eine solche Verdrehsicherheit, die ein Verdrehen mit einer
Drehachse in Druckrichtung der mindestens einen Kolbenstange vermeidet, hat den Vorteil,
dass gewährleistet werden kann, dass das Schienenüberwachungselement gerade bezüglich
des Schienenverlaufs auf die Schiene aufgebracht wird.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Hub des Pneumatikzylinders oder des
Hydraulikzylinders einstellbar. Hiermit kann die Vorrichtung auf verschiedene Bedarfe
und Schienengeometrien und/oder verschiedene Geometrien von Schienenüberwachungselementen
eingestellt werden.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen,
welche den auf den Anpresstempel ausgeübten Druck anzeigt und/oder einstellt. Auch
eine Begrenzung des Drucks ist möglich, durch z. B. ein Überdruckventil, dessen Auslöseschwelle
fest voreinstellbar sein kann. Für den Fall eines Pneumatikzylinders als Kraftelement
kann die Steuereinheit z. B. ein Manometer aufweisen, oder mit einem Manometer zusammenwirken.
Über das Manometer kann ebenfalls der Druck angezeigt werden, der durch den Pneumatikzylinder
ausgeübt wird.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Anpresstempel eine Aufnahme für
das Schienenüberwachungselement auf, wobei der Anpresstempel mit der Aufnahme derart
ausgebildet ist, dass ein flächiges Anpressen auf den Schienensteg bewirkbar ist.
Eine solche Form des Anpresstempels ist besonders vorteilhaft, um einen sicheren Klebevorgang
des Schienenüberwachungselements auf der Schiene zu bewirken, da besonders für einen
Klebevorgang ein flächiges Anpressen mit einem vorbestimmten Druck vorteilhaft ist.
[0023] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung gegenüber der Klemmvorrichtung
verstellbar. Die Verstellung erfolgt im montierten Zustand senkrecht zur Schienenunterseite,
was eine Einstellung der Höhe ermöglicht, auf der das Schienenüberwachungselement
gegen die Schiene gepresst wird. Hierdurch können verschiedene Schienenmaße und Schienengeometrien
abgedeckt werden.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kraftelement als Magnet
ausgebildet, der durch eine Anziehungskraft zwischen Schiene und Magnet eine Druckkraft
erzeugt. Magnete sind beispielsweise in Klemmbacken einer Überkopfklemme angeordnet
und liegen bevorzugt am Schienensteg an.
[0025] Die Vorrichtung ist besonders zur Verwendung geeignet, ein Schienenüberwachungselement
auf einem Schienensteg einer Schiene zu verkleben. Der Klebevorgang erfordert in der
Regel ein flächiges Anpressen mit einem vorbestimmten Druck. Durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann ein solcher Effekt in idealerweise erreicht werden. Eine Verwendung
der Vorrichtung zum Verkleben ist also besonders vorteilhaft.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und noch weiter ausgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren, in beliebigen
Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften
Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0027] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Schienenfußklemme;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Anpressstempel mit Drehgelenk;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren
eines Schienenüberwachungselements mit Schienenfußklemme;
Fig. 4 eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel von Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel von Fig. 3 und 4;
Fig. 6 ein Beispiel einer Überkopfklemme;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Überkopfklemmen;
Fig. 8 eine schematische Schrägansicht eines Anpresstempels des Ausführungsbeispiels
von Fig. 7;
Fig. 9 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit einer
Schienenfußklemme;
Fig. 10 eine schematische Ansicht eines Halteelements für das Zylinderblech aus Fig.
9;
Fig. 11 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Magneten
als Kraftelement;
Fig. 12 eine Halterung mit magnetischem Kraftelement;
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Halterung von Fig. 12.
[0028] Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung
10 zum Fixieren und Positionieren eines Schienenüberwachungselementes
14. Das Schienenüberwachungselement 14 wird an einen Schienensteg
16 einer Schiene
12 angedrückt. Der Schienensteg 16 der Schiene 12 befindet sich zwischen dem Schienenkopf
34 und dem Schienenfuß
18. Die Vorrichtung 10 weist ein Kraftelement
20 auf. Bei dem Kraftelement 20 kann es sich beispielsweise um einen Hydraulikzylinder
oder einen Pneumatikzylinder handeln. Das Kraftelement 20 übt über eine Kolbenstange
24 Kraft auf den Anpresstempel
22 aus. Der Anpresstempel 22 weist eine Aufnahme für das Schienenüberwachungselement
14 auf. Die Halterung
36 für das Kraftelement 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel mittels einer Schienenfußklemme
26 an der Schiene 12, genauer an dem Schienenfuß 18 der Schiene 12 befestigt. Die Halterung
36 ist höhenverstellbar in Bezug zur Ebene auf der der Schienenfuß 18 aufliegt. Die
Höhenverstellbarkeit ermöglicht ein Positionieren des Schienenüberwachungselements
14 in der gewünschten Höhe. Durch das Kraftelement 20 kann das Schienenüberwachungselement
14 über den Anpresstempel 22 mit dem gewünschten Druck gegen den Schienensteg 16 gedrückt
werden. Die Vorrichtung 10 weist weiter im Falle eines Pneumatikzylinders einen Blasebalg
30 auf. Über eine Steuereinheit
28 wird die von dem Kraftelement 20 ausgeübte Kraft gesteuert. Im Falle eines Pneumatikzylinders
wird über ein Manometer gemessen und angezeigt, welcher Druck durch den Pneumatikzylinder
ausgeübt wird. Über den Blasebalg 30 kann der Druck erhöht werden. Eine Erniedrigung
des Drucks kann z. B. über das Manometer möglich sein, indem Luft aus dem Pneumatikzylinder
abgelassen wird.
[0029] Fig. 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung 10, bei der der Anpressstempel
22 über ein Drehgelenk
38 drehbar gelagert ist. Dies ermöglicht ein Verschwenken des Anpresstempels 22 im Hinblick
auf die Ebene des Kraftelements 20 und der Kolbenstange 24. Hierdurch kann die Neigung
des Anpressstempels 22 und damit die Neigung, in der das Schienenüberwachungselements
14 gegen den Schienensteg 16 gedrückt wird, eingestellt werden.
[0030] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zum Fixieren und Positionieren
eines Schienenüberwachungselements (in Fig. 3 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt),
bei dem das Kraftelement 20 und der Anpressstempel 22 sich auf gegenüberliegenden
Seiten des Schienenstegs 16 befinden. Die Halterung 36 ist über eine Schienenfußklemme
26 an dem Schienenfuß 18 der Schiene 12 befestigt. Das Kraftelement 20 drückt mit
seiner Kolbenstange 24 gegen eine Seite des Schienensteges 16. Hierdurch wird über
die Halterung 36 der Anpressstempel 22 auf der gegenüberliegenden Seite des Schienensteges
16 gegen den Schienensteg 16 gepresst.
[0031] In Fig. 4 ist eine Aufsicht auf dieses Ausführungsbeispiel von Fig. 3 dargestellt.
Das Kraftelement 20 ist hierbei auf einem Schlitten
40 gelagert. Dieser Schlitten 40 erstreckt sich unter dem Schienenfuß hindurch, gelagert
in der Schienenfußklemme 26. Der Schlitten 40 ist Bestandteil der Halterung 36 über
die der Anpressstempel 22 gegen den Schienensteg 16 gepresst wird.
[0032] In Fig. 5 ist schematisch dargestellt, wie der Schlitten 40 mit dem Anpresstempel
22 in der Schienenfußklammer 26 gelagert ist. Im dargestellten Beispiel wir der Anpresstempel
20 außen gegen den Schienensteg 16 der Schiene 12 gedrückt. Außen bedeutet in diesem
Zusammenhang außerhalb der beiden parallelen Schienen eines Schienenweges (nicht gezeigt).
Schematisch ist ebenfalls ein Rad
42 eines Schienenfahrzeuges dargestellt, das den Schienenkopf 34 befährt. Die Schienenfußklammer
26 ist an dem Schienenfuß 18 befestigt.
[0033] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht eines Beispiels einer Schienenkopfklammer
44 mit C-förmigen Klemmbacken
45. Die C-förmigen Klemmbacken 45 der Überkopfklammer 44 dienen zum Angreifen und Anklemmen
an der Schiene 12 und sind an ihren Enden abgeschrägt, und somit z. B. an die Form
der Schiene 12 angepasst. Die C-förmige Form ist gegenüber der voll ausgefüllten Form
vorzuziehen, um beispielsweise Material und Kosten zu sparen.
[0034] In Fig. 7 werden zwei dieser Schienenkopfklammern 44 aus Fig. 6 eingesetzt, um eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mittels dieser Überkopfklammern 44 zu realisieren.
In Fig. 7 ist dargestellt, dass die Überkopfklammern 44 den Schienenkopf 34 der Schiene
12 übergreifen und am Schienensteg 16 angreifen. Diese Ausführungsform wird beispielsweise
gewählt, wenn an einer Schiene 12 keine Schienenfußklammer 26 angebracht werden kann,
weil die Schiene 12 bspw. nicht untergriffen werden kann. Die Überkopfklammern 44
sind mittels eines Steges
52 verbunden, an dem das Kraftelement 20 befestigt ist. Die Überkopfklammern 44 mit
ihren Klemmbacken 45 und dem Steg 52 bilden zusammen eine Ausführungsform einer Halterung
36. Das Kraftelement 20 durchstößt mit seiner Kolbenstange 24 den Steg 52, um den
Anpressstempel 22 gegen den Schienensteg 16 pressen zu können.
[0035] Fig. 8 zeigt in vergrößerter Form in einer Schrägansicht den Steg 52 mit den C-förmigen
Elementen 45 und dem Kraftelement 20. Der Steg 52 mit den C-förmigen Elementen 45
bilden eine Ausführungsform einer Halterung 36.
[0036] Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
10, bei der ein Fixieren und Positionieren des Schienenüberwachungselements 14 mittels
des Anpressstempels 22 über einer Schwelle 50 ermöglicht wird. Der Anpresstempel 22
wird hier direkt über einer Schwelle 50 an den Schienensteg 16 der Schiene 12 angepresst.
Die Befestigung am Schienenfuß 18 erfolgt mittels zweier Halteelemente 46 für ein
Zylinderblech 48. Die Halteelemente 46 und das Zylinderblech 48 bilden zusammen ein
Ausführungsbeispiel einer Halterung 36. An dem Zylinderblech 48 ist das Kraftelement
20 befestigt. Das Kraftelement 20 durchstößt mit seiner Kolbenstange 24 das Zylinderblech
48, und drückt somit den Anpresstempel 22 gegen den Schienensteg 16.
[0037] In Fig. 10 ist ein Halteelement 46 für das Zylinderblech 48 nochmals schematisch
dargestellt.
[0038] Fig. 11 zeigt eine schematische Ansicht einer Halterung 36 mit Steg 52 und C-förmigen
Klemmbacken 45. In jeder Klemmbacke 45 ist ein Magnet
54 angeordnet. In Fig. 11 links dargestellt ist ein Beispiel eines Magnetes 54, der
den Hohlraum der C-förmigen Klemmbacke 45 vollflächig ausfüllt. Rechts ist ein Beispiel
eines Magnetes 54 dargestellt, bei dem der Hohlraum der C-förmigen Klemmbacke 45 nur
teilweise, auf der im montierten Zustand der Schiene 12 zugewandten Seite, durch den
Magneten 54 ausgefüllt ist. Im montierten Zustand ist der Magnet 54 in Kontakt mit
dem Schienensteg 16. Durch die Anziehung zwischen der Schiene 12 und dem Magneten
54 wird über den Steg 52 eine Druckkraft auf das Halteelement 22 ausgeübt und dieses
gegen den Schienensteg (hier nicht dargestellt) gepresst.
[0039] Fig. 12 zeigt die Halterung 36 mit dem Steg 52, den Klemmbacken 45 und den innerhalb
der Klemmbacken angeordneten Magneten 54. In diesem Ausführungsbeispiel füllen die
Magneten den Hohlraum der C-förmigen Klemmbacken 45 nicht vollständig aus. Zusätzlich
zu den Magneten 54 weist dieses Ausführungsbeispiel ein weiteres Kraftelement in Form
eines Druckzylinders 20 auf.
Die Magnete 54 halten die gesamte Vorrichtung am Schienensteg 52. Der Druckzylinder
20 darf die Vorrichtung bei Betätigung nicht "ab- bzw. wegdrücken". Die Magnete 54
und der Druckzylinder 20 sind daher vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass gilt:
durch Magnete erzeugte Kraft > durch Druckzylinders 20 erzeugte Kraft. In der Regel
ist also die Anpresskraft der Magnete 54 größer als die Anpresskraft des Druckzylinders
20. Diese Ausführungsform eignet sich aufgrund der größeren Anpresskräfte beispielsweise
besonders zum Fixieren von Klebungen, bei denen der Klebstoff erwärmt werden muss.
[0040] Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf eine Halterung 36 mit C-förmigen Klemmbacken 45
und dem Steg 54. Hier wir die Anpresskraft nur durch die Magnete 54 erzeugt, die innerhalb
der Klemmbacken 45 angeordnet sind. Diese Ausführungsform eignet sich z. B. besonders
zum Fixieren von Klebungen, bei denen der Klebstoff nur eine Fixierung benötigt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- Vorrichtung zum Fixieren und Positionieren
- 12
- Schiene
- 14
- Schienenüberwachungselement
- 16
- Schienensteg
- 18
- Schienenfuß
- 20
- Kraftelement
- 22
- Anpressstempel
- 24
- Kolbenstange
- 26
- Schienenfußklammer
- 28
- Steuereinheit
- 30
- Blasebalg
- 32
- Klebeschicht
- 34
- Schienenkopf
- 36
- Halterung für Kraftelement
- 38
- Drehgelenk
- 40
- Schlitten
- 42
- Rad
- 44
- Schienenkopfklammer
- 45
- C-förmige Klemmbacken
- 46
- Halteelement für Zylinderblech
- 48
- Zylinderblech
- 50
- Schwelle
- 52
- Steg
- 54
- Magnet
Literaturliste
1. Vorrichtung (10) zum Fixieren und Positionieren eines Schienenüberwachungselementes
(14) an einem Schienensteg (16) einer Schiene (12) mit einem Schienenfuß (18), dem
Schienensteg (16) und einem Schienenkopf (34), aufweisend
eine Klemmvorrichtung, über die die Vorrichtung (10) an der Schiene (12) befestigbar
ist,
einen Anpressstempel (22) zum Anpressen des Schienenüberwachungselements (14) gegen
den Schienensteg (16), und
ein Kraftelement (20, 54), wobei der Anpressstempel (22) im montierten Zustand der
Vorrichtung mittels vom Kraftelement erzeugter Kraft gegen den Schienensteg (16) anpressbar
ist, und
eine Halterung (36) zur Aufnahme des Kraftelements (20, 54).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung eine Schienenfußklammer (26) ist, über die die Vorrichtung (10)
an dem Schienenfuß (18) der Schiene (12) befestigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung eine Schienenkopfklammer (44) ist, über die die Vorrichtung
an der Schiene (12) befestigbar ist, wobei die Schienenkopfklammer im montierten Zustand
den Schienenkopf (34) übergreift und beidseitig am Schienensteg (16) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (20) sich im montierten Zustand auf derselben Seite der Schiene
(12) wie der Anpressstempel (22) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (20) sich im montierten Zustand auf der dem Anpressstempel (22)
gegenüberliegenden Seite der Schiene (12) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das es sich bei dem Kraftelement (20) um ein pneumatisches oder hydraulisches Kraftelement
handelt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (20) ein Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder ist, der mindestens
eine Kolbenstange (24) aufweist, die mit dem Anpressstempel (22) in Wirkverbindung
steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressstempel (22) gegenüber der mindestens einen Kolbenstange (24) verkippbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kolbenstange (24) gegenüber dem Anpressstempel (22) verdrehsicher
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 8, oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub des Pneumatikzylinders oder Hydraulikzylinder einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (28) vorgesehen ist, welche den auf den Anpressstempel (22) ausgeübten
Druck anzeigt und/oder einstellt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressstempel (22) eine Aufnahme für das Schienenüberwachungselement (14) aufweist,
wobei der Anpressstempel (22) derart ausgebildet ist, dass ein flächiges Anpressen
auf den Schienensteg (16) bewirkbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (36) gegenüber der Klemmvorrichtung verstellbar ist, wobei die Verstellung
im montierten Zustand senkrecht zur Schienenunterseite erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung Magnete (54) umfasst, über die die Vorrichtung (10) an dem Schienenfuß
(18) der Schiene (12) befestigbar ist.
15. Verwendung der Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verkleben
eines Schienenüberwachungselements (14) auf einem Schienensteg (16) einer Schiene
(12).