[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Türen mit einem Türblatt, einem Türband und einer
Türzarge bekannt. Das Türblatt ist über das Türband schwenkbar mit der Türzarge verbunden.
Dabei gibt es im geöffneten Zustand der Tür einen Spalt zwischen dem Türblatt und
der Türzarge an der Seite des Türblatts, an der das Türband angeordnet ist. Diese
Seite wird auch als Bandseite bezeichnet. Es handelt sich somit um einen bandseitigen
Spalt. Die Größe des bandseitigen Spalts verändert sich während der Schwenkbewegung
des Türblatts, sodass die Gefahr besteht, dass ein menschlicher Finder gequetscht
wird. Dies gilt insbesondere für Finger von Kindern, da diese kleiner sind und Kinder
besonders häufig ihre Finger in diesen Spalt stecken.
[0003] DE 20 2014 101 362 U1 offenbart eine Vorrichtung, mit der solch ein bandseitiger Spalt zumindest teilweise
verdeckt werden kann, um die Gefahr, dass Finger gequetscht werden, zu verringern.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine flexiblere
Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit auf der Bandseite der Tür zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Tür gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsformen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die Tür umfasst ein Türblatt, ein Türband, eine Türzarge, ein Befestigungsprofil
und ein Abdeckprofil. Das Türblatt weist zwei Hauptoberflächen und zwei Nebenoberflächen
auf. Der Flächeninhalt der Hauptoberflächen ist jeweils um ein Vielfaches größer als
der Flächeninhalt der Nebenoberflächen. Beispielsweise können die Hauptoberflächen
die Oberflächen sein, die im geschlossenen Zustand der Tür sichtbar sind. Das Türband
ist an einem seitlichen Endbereich des Türblatts befestigt. Unter dem seitlichen Endbereich
wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere die Bandseite des Türblatts
verstanden. Das Türblatt ist über das Türband schwenkbar mit der Türzarge verbunden.
Das Befestigungsprofil ist am Türblatt oder an der Türzarge befestigt. Das Abdeckprofil
ist mit dem Befestigungsprofil verbunden. Das Abdeckprofil deckt einen Spalt zwischen
dem Türblatt und der Türzarge zumindest teilweise ab, der benachbart zum seitlichen
Endbereich angeordnet ist. Es handelt sich dabei also um den bandseitigen Spalt.
[0007] Das Abdeckprofil weist einen Bandabschnitt auf, der ausschließlich oberhalb und unterhalb
des Türbands angeordnet ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der Bandabschnitt
nicht seitlich versetzt zum Türband angeordnet ist. Es ist beispielsweise auch möglich,
dass der gesamte Abschnitt des Abdeckprofils, der oberhalb und unterhalb des Türbands
angeordnet ist, den Bandabschnitt darstellt.
[0008] Falls das Türblatt über mehrere Türbänder an der Türzarge befestigt ist, kann der
Bandabschnitt auch zwischen den zwei der Türbänder angeordnet sein. Im Rahmen dieser
Beschreibung wird diese Möglichkeit explizit als oberhalb eines ersten der Türbänder
und unterhalb eines zweiten der Türbänder verstanden.
[0009] Die Richtungen "oberhalb" und "unterhalb" beziehen sich dabei auf die Tür im bestimmungsgemäß
eingebauten Zustand, sodass die Schwenkbewegung des Türflügels in einer horizontalen
Ebene erfolgt.
[0010] Dies gilt ebenso für alle anderen Richtungsangaben in dieser Beschreibung.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Bandabschnitt in einer horizontalen Richtung
parallel zu den Hauptoberflächen versetzt zum Befestigungsprofil angeordnet ist. Dies
kann insbesondere bedeuten, dass jede geometrische Ebene, die senkrecht zu den Hauptoberflächen
angeordnet ist, nicht sowohl den Bandabschnitt als auch das Befestigungsprofil schneidet.
Unter einer geometrischen Ebene wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere
eine virtuelle Ebene verstanden, die nicht als Bauteil vorhanden ist. Zusätzlich dazu
kann der Bandabschnitt auch noch in einer horizontalen Richtung senkrecht zu den Hauptoberflächen
versetzt zum Befestigungsprofil angeordnet sein.
[0012] Die Anordnung des Bandabschnitts ist vorteilhaft, da eine flachere Bauart der Kombination
aus Befestigungsprofil und Abdeckprofil erreicht werden kann. Somit kann diese Kombination
auch bei Türen verwendet werden, bei denen das Türband einen relativ geringen Abstand
in einer horizontalen Richtung senkrecht zur Hauptoberfläche des Türblatts aufweist.
[0013] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann ein Abstand des Abdeckprofils von den
Hauptoberflächen einstellbar sein. Es kann insbesondere der Abstand in einer horizontalen
Richtung senkrecht zu den Hauptoberflächen einstellbar sein. Hierdurch kann die Position
des Abdeckprofils, insbesondere des Bandabschnitts, an die Position des Türbands angepasst
werden.
[0014] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Abdeckprofil mit dem Befestigungsprofil
über ein Verbindungselement verbunden sein. Dies ist besonders vorteilhaft für einen
einfachen Aufbau des Abdeckprofils. So kann das Abdeckprofil eine relativ einfach
herzustellende Geometrie aufweisen. Es muss lediglich mit dem Verbindungselement verbindbar
sein.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungselement zwei Schenkel
aufweisen, zwischen denen das Abdeckprofil befestigt, insbesondere eingeklemmt oder
verschraubt, ist.
[0016] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können sich die Schenkel in ihrer Querrichtung
seitlich weg vom Befestigungsprofil erstrecken. Unter einer Querrichtung wird dabei
im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere die Richtung verstanden, die horizontal
parallel zu den Hauptoberflächen verläuft.
[0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Tür ein Deckelprofil umfassen.
Das Deckelprofil kann, insbesondere direkt, am Befestigungsprofil befestigt sein und
gemeinsam mit dem Befestigungsprofil einen Innenraum definieren. Das Deckelprofil
kann beispielsweise den Innenraum vor Verschmutzungen und Beschädigungen schützen.
[0018] Alternativ zur Befestigung des Deckelprofils am Befestigungsprofil kann das Deckelprofil
auch an einem anderen Bauteil, beispielsweise einem Grundelement oder einem Befestigungselement,
befestigt sein, das am Türflügel oder der Türzarge befestigt ist.
[0019] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Abdeckprofil, insbesondere der
Bandabschnitt, aus dem Innenraum herausragen. Beispielsweise kann das Abdeckprofil,
insbesondere der Bandabschnitt, in einer horizontalen Richtung parallel zu den Hauptoberflächen
aus dem Innenraum herausragen.
[0020] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann ein Abstandsverstellungsmechanismus
innerhalb des Innenraums angeordnet sein. Der Abstand des Abdeckprofils in der horizontalen
Richtung senkrecht zu den Hauptoberflächen vom Türblatt kann mittels des Abstandsverstellungsmechanismus
einstellbar sein. In diesem Fall kann der Bandabschnitt in einer horizontalen Richtung
parallel zu den Hauptoberflächen versetzt zum Abstandsverstellungsmechanismus angeordnet
sein. Hierbei ist es insbesondere möglich, dass das Verbindungselement verstellt wird.
Das Abdeckprofil wird in diesem Fall mitbewegt, da es am Verbindungselement befestigt
ist.
[0021] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Deckelprofil in einer horizontalen
Richtung senkrecht zu den Hauptoberflächen mit dem Abdeckprofil überlappen. Dies kann
bedeuten, dass es eine geometrische Ebene gibt, die senkrecht zu den Hauptoberflächen
angeordnet ist und die sowohl das Abdeckprofil als auch das Deckelprofil schneidet.
[0022] Bei dieser Ausführungsform kann das Abdeckprofil somit den Bandabschnitt, der in
einer horizontalen Richtung parallel zu den Hauptoberflächen vom Befestigungsprofil
beabstandet ist, und einen Verbindungsabschnitt umfassen, der keinen Abstand in der
horizontalen Richtung parallel zu den Hauptoberflächen vom Befestigungsprofil aufweist.
[0023] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Tür eine erste Endkappe und eine
zweite Endkappe aufweisen. Die erste Endkappe kann an einem ersten Ende des Befestigungsprofils
und/oder an einem ersten Ende des Deckelprofils befestigt sein. Die zweite Endkappe
kann an einem zweiten Ende des Befestigungsprofils und/oder an einem zweiten Ende
des Deckelprofils befestigt sein. Das erste Ende kann dabei jeweils dem zweiten Ende
gegenüber angeordnet sein. Die Endkappen können beispielsweise den Innenraum oben
und unten schließen.
[0024] Es ist insbesondere möglich, dass das Deckelprofil, das Befestigungsprofil und die
Endkappen aneinander so verbunden sind, dass von außerhalb des Innenraums keine Verschraubungen
sichtbar sind. Dies kann insbesondere durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
der Bauteile miteinander erreicht werden.
[0025] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Befestigungsprofil zwei in Längsrichtung
des Befestigungsprofils verlaufende Schienen aufweisen. Unter der Längsrichtung wird
dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere die Richtung verstanden, in der das
jeweilige Bauteil seine längste Ausdehnung aufweist. Der Abstandsverstellungsmechanismus
und/oder die Endkappen können dabei zwischen den Schienen eingeschoben sein. So können
die Endkappen und/oder der Abstandsverstellungsmechanismus besonders einfach zu montieren
sein.
[0026] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Abdeckprofil direkt am Befestigungsprofil
befestigt und einstückig ausgebildet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass kein
Verbindungselement zwischen dem Abdeckprofil und dem Befestigungsprofil angeordnet
ist. Es ist jedoch explizit möglich, dass das Abdeckprofil über einen Abstandsverstellungsmechanismus
direkt am Befestigungsprofil befestigt ist. Dies vereinfacht die Montage des Abdeckprofils.
[0027] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Bandabschnitt eine kreisbogenförmige
Querschnittsfläche aufweisen. Der Durchmesser des Bandabschnitts kann an einen Durchmesser
des Türbands angepasst sein. Unter der Anpassung wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung
insbesondere verstanden, dass die beiden Durchmesser ähnlich oder gleich sind. Aufgrund
der Anpassung entsteht kein oder lediglich ein kleiner Spalt zwischen dem Bandabschnitt
und dem Türband. Dies ist aus Klemmschutzgründen und aufgrund des optischen Erscheinungsbilds
vorteilhaft.
[0028] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Abdeckprofil eine Brechnut aufweisen.
Unter einer Brechnut wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein Bereich
des jeweiligen Bauteils mit einer verringerten Dicke verstanden, der länglich ausgebildet
ist. Beispielsweise kann die Brechnut eine Länge aufweisen, die mehr als doppelt so
groß ist wie die Breite und/oder die Tiefe. Die Brechnut kann insbesondere dazu ausgebildet
sein, dass das Abdeckprofil entlang der Brechnut einfacher durchgebrochen werden kann
als in anderen Bereichen des Abdeckprofils.
[0029] Die Brechnut kann eine Längsachse aufweisen, die parallel zur Längsachse des Abdeckprofils
verläuft. Die Brechnut kann seitlich versetzt zum Bandabschnitt, insbesondere direkt
anschließend an den Bandabschnitt, angeordnet sein.
[0030] Die Brechnut ist vorteilhaft, damit ein Benutzer in einfacher Art und Weise einen
Teilbereich aus dem Bandabschnitt herausbrechen kann. Dies ist notwendig, da das Abdeckprofil
im Bereich des Türbands einen Freiraum für das Türband aufweisen muss. Zu diesem Zweck
kann ein Benutzer an zwei Stellen jeweils einen Einschnitt in den Bandabschnitt einbringen,
beispielsweise mit einem Schneidwerkzeug wie einer Säge oder einem Messer. Die Einschnitte
können sich jeweils bis zur Brechnut erstrecken. Die Längsachsen der Einschnitte können
sich insbesondere senkrecht zur Längsachse der Brechnut erstrecken. Anschließend kann
der Teilbereich, der durch die beiden Einschnitte und die Brechnut begrenzt ist, aus
dem Bandabschnitt herausgebrochen werden.
[0031] Beim Verfahren gemäß Anspruch 15 wird der Teilbereich entlang der Brechnut aus dem
Bandabschnitt herausgebrochen, sodass ein Freiraum entsteht. Das Türband ist in diesem
Freiraum angeordnet. Beispielsweise kann an zwei Stellen jeweils ein Einschnitt in
den Bandabschnitt eingebracht werden, beispielsweise mit einem Schneidwerkzeug wie
einer Säge oder einem Messer. Die Einschnitte können sich jeweils bis zur Brechnut
erstrecken. Die Längsachsen der Einschnitte können sich insbesondere senkrecht zur
Längsachse der Brechnut erstrecken. Anschließend kann der Teilbereich, der durch die
beiden Einschnitte und die Brechnut begrenzt ist, aus dem Bandabschnitt herausgebrochen
werden.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für
Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Explosionsdarstellung eines Teils einer Tür nach einer Ausführungsform
der Erfindung mit einem Befestigungsprofil und einem Abdeckprofil;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht eines Ausschnitts einer Tür nach einer Ausführungsform
der Erfindung mit einem Türflügel, an dem der Teil aus Fig. 1 befestigt ist;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht des Teils aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung des Teils aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform der Erfindung,
bei der das Abdeckprofil direkt über einen Abstandsverstellungsmechanismus am Befestigungsprofil
befestigt ist;
- Fig. 6
- eine schematische Schnittansicht des Abdeckprofils aus Fig. 5; und
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Ansicht des Abdeckprofils aus Fig. 5 mit einem herausgebrochenen
Teilbereich.
[0033] Die Tür umfasst ein Befestigungsprofil 100, ein Abdeckprofil 101, ein Deckelprofil
102, zwei Endkappen 103, ein erstes Befestigungselement 104 mit einem Außengewinde,
ein zweites Befestigungselement 105 mit einem Innengewinde und ein Verbindungselement
106. Das Befestigungsprofil 100 weist an seinen Seiten jeweils eine Schiene 107 auf,
deren Längsachsen sich in Längsrichtung des Befestigungsprofils 100 erstrecken. Das
Abdeckprofil 101 weist einen Bandabschnitt 108 und einen Verbindungsabschnitt 109
auf.
[0034] Das Befestigungsprofil 100 ist an einem Türflügel 202 befestigt, der über das Türband
200 schwenkbar an einer Türzarge 201 befestigt ist. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft.
Es ist auch eine Befestigung des Befestigungsprofils 100 an der Türzarge 201 möglich.
Die Endkappen sind am Befestigungsprofil 100 befestigt, indem sie zwischen den Schienen
107 eingeschoben sind. Das erste Befestigungselement 104 ist ebenfalls zwischen den
Schienen eingeschoben und so am Befestigungsprofil 100 befestigt. Das zweite Befestigungselement
105 ist mit dem Verbindungselement 106 verbunden, beispielsweise stoffschlüssig. Es
ist auch möglich, dass das zweite Befestigungselement 105 und das Verbindungselement
106 einstückig und/oder einteilig ausgebildet sind.
[0035] Das Verbindungselement 106 weist eine Stützfläche auf, mit der es am Befestigungsprofil
100 abgestützt ist. So wird einer Kippbewegung des Verbindungselements 106 während
einer Öffnungsbewegung des Türflügels 202 entgegengewirkt.
[0036] Das zweite Befestigungselement 105 ist auf dem ersten Befestigungselement 104 aufgeschraubt.
Der Verbindungsabschnitt 109 des Abdeckprofils 101 ist zwischen zwei Schenkeln des
Verbindungselements 106 angeordnet und befestigt. Je nach dem, wie weit das zweite
Befestigungselement 105 auf das erste Befestigungselement 104 aufgeschraubt wird,
lässt sich somit ein Abstand des Abdeckprofils 101 vom Türflügel 202 in einer Richtung
senkrecht zu einer der Hauptoberflächen des Türflügels 202 einstellen. Die Kombination
aus dem ersten Befestigungselement 104 und dem zweiten Befestigungselement 105 kann
daher auch als Abstandsverstellungsmechanismus bezeichnet werden.
[0037] Der Bandabschnitt 108 weist eine kreisförmige Querschnittsfläche auf, deren Durchmesser
an einen Durchmesser des Türbands 200 angepasst ist.
[0038] Das Deckelprofil 102 ist am Befestigungsprofil 100 und/oder an den Endkappen 103
befestigt. Es deckt das Befestigungsprofil 100, einen ersten Teil des Verbindungsabschnitts
109, den Abstandsverstellungsmechanismus 104 und 105 und das Verbindungselement 106
ab. Das Deckelprofil 102 begrenzt zusammen mit den Endkappen 103 und dem Befestigungsprofil
100 einen Innenraum, in dem der Abstandsverstellungsmechanismus 104 und 105 und das
Verbindungselement 106 angeordnet sind.
[0039] Ein zweiter Teil des Verbindungsabschnitts 109 und der Bandabschnitt 108 ragen seitlich
aus dem Innenraum heraus. Dabei ragt der zweite Teil des Verbindungsabschnitt 109
durch eine Öffnung zwischen dem Befestigungsprofil 100 und dem Deckelprofil 102.
[0040] Im am Türflügel 202 befestigten Zustand des Befestigungsprofils 100 ist der Abstand
des Abdeckprofils 101 in senkrechter Richtung zu den Hauptoberflächen des Türflügels
202 so eingestellt, dass der Bandabschnitt 108 mit dem Türband 200 fluchtet. Ein Spalt
zwischen der Türzarge 201 und dem Türblatt wird somit durch das Abdeckprofil 101 zumindest
teilweise abgedeckt, sodass ein menschlicher Finger, beispielsweise ein Finger eines
Kindes, nicht in diesen bandseitigen Spalt gesteckt werden kann. Da das Abdeckprofil
101 zudem in den Innenraum hineinragt und mit dem Befestigungsprofil 100 verbunden
ist, wird auch aus einer seitlichen Richtung ein zuverlässiger Fingerschutz erreicht.
[0041] Die Position des Abdeckprofils 101 kann außerdem auch durch eine Wahl der Befestigungsposition
des Befestigungsprofils 100 am Türflügel 202 sowohl in einer horizontalen Richtung
parallel zu den Hauptoberflächen des Türflügels 202 und in vertikaler Richtung an
die Position des Türbands 200 angepasst werden.
[0042] Außerdem kann das Verbindungselement 106 innerhalb der Schienen 107 in vertikaler
Richtung frei verschoben werden. Dies beeinflusst auch die vertikale Position des
Abdeckprofils 101. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um für eine Befestigung des
Befestigungsprofils 100 am Türflügel 202 benötigte Befestigungsbereich so anordnen
zu können, dass sie bei der Montage nicht mit Befestigungsbereichen für das Türband
200 am Türflügel 202 kollidieren. Wenn beispielsweise sowohl das Türband 200 als auch
das Befestigungsprofil 100 mit einer Schraubverbindung am Türflügel 202 befestigt
werden, können die jeweiligen Schrauben im und am Türflügel 202 sich nicht kreuzen.
[0043] Im am Türflügel 202 oder an der Türzarge 201 montierten Zustand ist der komplette
im Querschnitt kreisförmige Bandabschnitt 108 in einer horizontalen Richtung parallel
zu den Hauptoberflächen des Türblatts 202 vom Befestigungsprofil 100 beabstandet.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Fingerschutzmechanismus besonders flach
ausgestaltet werden kann. Außerdem kann das Befestigungsprofil 100 beispielsweise
am Türflügel 202 befestigt werden, auch wenn das Türband 200 in der horizontalen Richtung
parallel zu den Hauptoberflächen des Türflügels 202 vom Türflügel 202 beabstandet
ist.
[0044] Es ist möglich, dass ein Kabel aus dem Innenraum herausragt. Das Kabel kann beispielsweise
seitlich rausragen und durch eine Ausnehmung im Bandabschnitt 108 in einen vom Bandabschnitt
108 umgebenen Raum geführt sein. Dieses Kabel kann beispielsweise genutzt werden,
um ein elektrisch betriebenes Gerät im Innenraum mit elektrischem Strom zu versorgen
und/oder um Sensordaten von einem im Innenraum angeordneten Sensor zu leiten.
[0045] Bei der in Figur 5 dargestellten alternativen Ausführungsform ist das Abdeckprofil
500 direkt über einen Abstandsverstellungsmechanismus 503 mit dem Befestigungsprofil
100 verbunden. Es entfällt somit das Verbindungselement 106. Außerdem entfällt auch
das Deckelprofil 102, da das einstückige Abdeckprofil 500 den Innenraum abdeckt. Das
Abdeckprofil 500 weist ebenfalls einen Bandabschnitt 501 auf, der jedoch eine teilkreisförmige
Querschnittsfläche aufweist. Der Durchmesser ist jedoch auch hier an den Durchmesser
des Türbands 200 angepasst. Der Abstandsverstellungsmechanismus 503 funktioniert ähnlich
oder genauso wie der Abstandsverstellungsmechanismus aus den Figuren 1 bis 4.
[0046] Das Abdeckprofil 500 weist außerdem eine Spaltabdeckung 502 auf, die auf einer vom
Bandabschnitt 501 weg gerichteten Seite des Befestigungsprofils 100 angeordnet ist.
Die Spaltabdeckung 502 ist elastisch verformbar und drückt gegen den Türflügel 202,
wenn das Befestigungsprofil 100 am Türflügel 202 befestigt ist. Wenn das Befestigungsprofil
100 an der Türzarge 201 befestigt ist, drückt die Spaltabdeckung 502 gegen die Türzarge
201. Die Spaltabdeckung 502 erstreckt sich über die gesamte Länge des Abdeckprofils
501. Die Spaltabdeckung 502 begrenzt gemeinsam mit dem sich daran anschließenden Abschnitt
des Abdeckprofils 500 und dem Befestigungsprofil 100 den Innenraum, in dem der Abstandsverstellungsmechanismus
503 angeordnet ist. Die Spaltabdeckung 502 deckt einen eventuell in Abhängigkeit vom
Abstand des Abdeckprofils 500 vom Befestigungsprofil 100 entstehenden Spalt zwischen
dem Abdeckprofil 500 und dem Befestigungsprofil 100 ab.
[0047] Auch mit der Ausführungsform aus den Figuren 5 bis 7 wird ein zuverlässiger Fingerschutz
am bandseitigen Spalt der Tür erreicht. Das Abdeckprofil 500 deckt den Spalt zwischen
dem Türflügel 202 und der Türzarge 201 zumindest teilweise ab, sodass ein menschlicher
Finger, insbesondere ein Finger eines Kindes, nicht in den Spalt eingeführt werden
kann.
[0048] Das Abdeckprofil 504 weist eine Brechnut 504 auf, deren Längsachse parallel zur Längsachse
des Abdeckprofils 500 verläuft. Die Brechnut 504 befindet sich dabei angrenzend zum
Bandabschnitt 501.
[0049] Bei der Montage des Abdeckprofils 500 kann somit ein Teilbereich des Bandabschnitts
501 im Bereich des Türbands 200 herausgebrochen werden, der durch die Brechnut 504
und zwei mit einem Schneidwerkzeug eingebrachten Einschnitten definiert ist. Auf diese
Weise entsteht ein Freiraum 700, in dem im an der Tür montierten Zustand des Abdeckprofils
500 das Türband 200 angeordnet ist.
[0050] Auch bei der Ausführungsform aus den Figuren 5 bis 7 ist der Bandabschnitt 501 in
einer horizontalen Richtung parallel zu den Hauptoberflächen des Türflügels 202 vom
Befestigungsprofil 100 beabstandet, wenn das Befestigungsprofil 100 am Türflügel 202
befestigt ist. So wird in ähnlicher Weise eine flache Bauweise des Fingerschutzmechanismus
erreicht. Außerdem wird ebenfalls eine Befestigung des Fingerschutzmechanismus am
Türflügel 202 ermöglicht, auch wenn das Türband 200 in der horizontalen Richtung parallel
zu den Hauptoberflächen des Türflügels 202 vom Türflügel 202 beabstandet ist.
[0051] Die Ausführungsform der Figuren 5 bis 7 unterscheidet sich insbesondere von der Ausführungsform
aus Figur 1 durch eine verringerte Anzahl an Profilen, da das Deckelprofil entfällt.
Außerdem ist die Brechnut vorteilhaft, da aufgrund der Brechnut 504 mit lediglich
zwei Einschnitten der für das Türband benötigte Teilbereich des Bandabschnitts 501
herausgebrochen werden kann.
1. Tür, umfassend ein Türblatt (202), ein Türband (200), eine Türzarge (201), ein Befestigungsprofil
(100) und ein Abdeckprofil (101; 500), wobei das Türblatt (202) zwei Hauptoberflächen
und zwei Nebenoberflächen aufweist, wobei der Flächeninhalt der Hauptoberflächen jeweils
um ein Vielfaches größer ist als der Flächeninhalt der Nebenoberflächen, wobei das
Türband (200) an einem seitlichen Endbereich des Türblatts (202) befestig ist, wobei
das Türblatt (202) über das Türband (200) schwenkbar mit der Türzarge (201) verbunden
ist, wobei das Befestigungsprofil (100) am Türblatt (202) oder an der Türzarge (201)
befestigt ist, wobei das Abdeckprofil (101; 500) mit dem Befestigungsprofil (100)
verbunden ist, wobei das Abdeckprofil (101; 500) einen Spalt zwischen dem Türblatt
(202) und der Türzarge (201) zumindest teilweise abdeckt, der benachbart zum seitlichen
Endbereich angeordnet ist, wobei das Abdeckprofil (101; 500) einen Bandabschnitt (108;
501) aufweist, der ausschließlich oberhalb und unterhalb des Türbands (200) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandabschnitt (108; 501) in einer horizontalen Richtung parallel zu den Hauptoberflächen
versetzt zum Befestigungsprofil (100) angeordnet ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand des Abdeckprofils (101; 500) vom Türblatt (202) in einer Richtung senkrecht
zu den Hauptoberflächen einstellbar ist.
3. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (101) mit dem Befestigungsprofil (100) über ein Verbindungselement
(106) verbunden ist.
4. Tür nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (106) zwei Schenkel aufweist, wobei das Abdeckprofil (101)
zwischen den beiden Schenkeln befestigt ist.
5. Tür nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schenkel in ihrer Querrichtung seitlich weg vom Befestigungsprofil (100)
erstrecken.
6. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür ein Deckelprofil (102) umfasst, wobei das Deckelprofil (102) am Befestigungsprofil
(100) befestigt ist und gemeinsam mit dem Befestigungsprofil (100) einen Innenraum
definiert.
7. Tür nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (101), insbesondere der Bandabschnitt (108) des Abdeckprofils (101),
aus dem Innenraum herausragt.
8. Tür nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandsverstellungsmechanismus (104; 105; 503) innerhalb des Innenraums angeordnet
ist, wobei der Abstand des Abdeckprofils (101; 500) vom Türblatt (202) mittels des
Abstandsverstellungsmechanismus (104; 105; 503) einstellbar ist.
9. Tür nach einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelprofil (102) zumindest teilweise mit dem Abdeckprofil (101) in einer horizontalen
Richtung senkrecht zu den Hauptoberflächen überlappt.
10. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür eine erste Endkappe (103) und eine zweite Endkappe (103) aufweist, wobei
die erste Endkappe (103) an einem ersten Ende des Befestigungsprofils (100) und/oder
an einem ersten Ende des Deckelprofils (102) befestigt ist, wobei die zweite Endkappe
(103) an einem zweiten Ende des Befestigungsprofils (100) und/oder an einem zweiten
Ende des Deckelprofils (102) befestigt ist, wobei das erste Ende jeweils dem zweiten
Ende gegenüber angeordnet ist.
11. Tür nach einem der vorherigen drei Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (100) zwei in Längsrichtung des Befestigungsprofils (100)
verlaufende Schienen (107) aufweist, wobei der Abstandsverstellungsmechanismus (104;
105; 503) und/oder die Endkappen (103) zwischen den Schienen (107) eingeschoben sind.
12. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (500) direkt am Befestigungsprofil (100) befestigt und einstückig
ausgebildet ist.
13. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandabschnitt (108; 501) eine kreisbogenförmige Querschnittsfläche aufweist,
wobei der Durchmesser des Bandabschnitts (108; 501) an einen Durchmesser des Türbands
(200) angepasst ist.
14. Tür nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (500) eine Brechnut (504) aufweist, wobei die Brechnut (504) eine
Längsachse aufweist, die parallel zur Längsachse des Abdeckprofils (500) verläuft,
wobei die Brechnut (504) seitlich versetzt zum Bandabschnitt (501) angeordnet ist.
15. Verfahren zur Montage einer Tür nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Bandabschnitt (501) ein Teilbereich entlang der Brechnut (504) herausgebrochen
wird, sodass ein Freiraum (700) entsteht, wobei das Türband (200) im Freiraum (700)
angeordnet wird.