[0001] Die Erfindung betrifft ein System, welches einen Blendrahmen für ein Fenster oder
eine (Terrassen-)Tür, eine Verschattungsanlage und ein Entwässerungselement aufweist,
mit folgenden Merkmalen:
- a) das Entwässerungselement eine Grundplatte und wenigstens einer unter einem Winkel
zur Grundplatte angeordneten Lasche auf, welche zumindest an einem Teil einer Kanten
der Grundplatte angeordnet ist, welche sich im montierten Zustand des Entwässerungselements
quer zur Fensterebene an einer äußeren Seite des Fensters erstreckt;
- b) die Lasche weist wenigstens ein Befestigungsmittel auf;
- c) der Blendrahmen weist wenigstens zwei Hochleisten auf,
- d) an wenigstens zwei der Hochleisten ist jeweils eine Führung für einen Behang der
Verschattungsanlage angeordnet,
- e) die Führungen weisen jeweils eine Grundschiene auf, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lasche des Entwässerungselements eine zu der Grundschiene korrespondierende Form
aufweist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fenster oder eine (Terrassen-)Tür mit einem
in einer Öffnung eines Gebäudes eingesetzten Stockrahmen, welche eine Fenster- bzw.
Türebene definiert, und mit einem solchen System.
[0003] Ein solches System und eine solches Fenster oder (Terrassen-)Tür sind aus der
DE 10 2015 218 344 A1 bekannt.
[0004] Entwässerungselemente für Fenster oder (Terassen-)Türen, in der Fachsprache auch
als Tassen oder Entwässerungsmodule bezeichnet, werden seitlich unter den äußeren
Enden einer Fensterbank eingesetzt und dienen zum Ableiten von sich ansammelndem Regenwasser
insbesondere bei Schlagregen. An ihrer hinteren, zur Fensterebene Parallelen Kante
weisen sie eine nach oben stehende Lasche auf, mittels welcher sie zum Beispiel an
einem Blendrahmen eines Verbundfensters befestigt werden können. Ein solches Entwässerungsmodul
ist beispielsweise als Entwässerungsmodul "Delta", Produktbezeichnung PK 50 / 500,
der Gutmann AG bekannt.
[0005] Die Anmelderin hatte ein System entwickelt, bei welchem eine Führung für eine Verschattungsanlage
in den Blendrahmen eines Verbundfensters integriert ist. Dieses System ist Gegenstand
der nachveröffentlichten
DE 10 2018 106 055 A (entsprechend
EP 3 540 172 A1). Die Führung für die Verschattungsanlage wird nachfolgend vereinfacht als Rollladenführung
bezeichnet, obwohl auch andere Verschattungsanlagen, wie zum Beispiel horizontale
Jalousien, aus der Praxis bekannt sind und vorteilhaft zusammen mit dem neuen System
eingesetzt werden können. Für ein solches System sind die bekannten Entwässerungselemente
nicht ausreichend. Insbesondere ist keine ausreichende Dichtigkeit gegen Schlagregen
in den unteren Ecken des Fensters gewährleistet, so dass Regenwasser zwischen den
Stockrahmen und dem Mauerwerk eindringen kann.
[0006] Das aus der
DE 10 2005 218 344 A1 bekannte Entwässerungselement weist eine Grundplatte und eine daran angeformten erste
Lasche auf, welche mit dem Stockrahmen 31 verbunden werden kann. Diese erste Lasche
erstreckt sich parallel zur Fensterebene. Eine zweite Lasche ist senkrecht zur Fensterebene
angebracht und verfügt über eine daran stufenartig angeformte weitere Lasche. Die
erste Lasche und die weitere Lasche sind mit Schlitzen versehen, um das Entwässerungselement
mit dem Stockrahmen zu verbinden. Eine vollständige Dichtigkeit gegen Schlagregen
ist auch mit diesem System nicht gegeben.
[0007] Hiervon ausgehend legte die Erfindung das Problem zugrunde, ein System der eingangs
genannten Art sowie ein Fenster bzw. eine (Terrassen-)Tür der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass bei einfacher Montage die Dichtigkeit insbesondere gegen
Schlagregen verbessert ist.
[0008] Zur Lösung dieses Problems weist das erfindungsgemäße System die Merkmale des Anspruchs
1 auf. Das erfindungsgemäße Fenster oder die erfindungsgemäße (Terrassen-)Tür löst
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
[0009] Erfindungsgemäß ist die Lasche mit dem Befestigungsmittel an einer Kante angeordnet,
welche sich im montierten Zustand des Entwässerungselements quer zur Fensterebene
an einer äußeren Seite des Fensters erstreckt. Mittels der Lasche wird das Entwässerungselement
mithilfe des Befestigungsmittels an einem Teil des Fensters bzw. der Tür, konkret
am Blendrahmen, befestigt. Das erfindungsgemäße System ist dabei dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasche des Entwässerungselements eine zu der Grundschiene korrespondierende
Form aufweist
[0010] Hierdurch lässt sich auf überraschend einfache Weise die Dichtigkeit bei Schlagregen
verbessern. Versuche haben sogar gezeigt, dass selbst bei einer Reinigung des Fensters
sowie der Reinigung mit einem Hochdruckreiniger kein oder zumindest kaum noch Wasser
zwischen dem Stockrahmen und dem Mauerwerk eindringt. Wasserschäden am Stockrahmen
und dem Mauerwerk werden dadurch sicher vermieden. Die Lasche braucht dabei nur in
die Grundschiene eingesetzt zu werden, was die Montage vereinfacht.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0012] So kann der Lasche wenigstens eine Verbindungslasche zugeordnet sein. Mit Hilfe dieser
Verbindungslasche kann das Entwässerungselement mit einer Führung für eine Verschattungsanlage
auf konstruktiv einfache Weise verbunden werden. Hierzu kann die Verbindungslasche
eine Gewindebohrung aufweisen, welche vorzugsweise in einem angeformten Wendeansatz
vorgesehen ist. Auf diese Weise lässt sich auf einfache Weise eine Schraube, beispielsweise
eine Madenschraube als Klemmschraube einschrauben und so eine Befestigung mittels
Klemmung erfolgen.
[0013] Weiterhin kann der Grundplatte eine zweite Lasche zugeordnet sein, welche sich wenigstens
an einem Teil einer zu der Kante für die erste Lasche benachbarten Kante erstreckt.
Hierdurch ist die Dichtigkeit weiter verbessert.
[0014] Ferner kann die Grundplatte hammerkopf- oder fahnenartig ausgebildet und mit einer
Abtropffläche versehen sein. Hierdurch wird die Ableitung des Wassers verbessert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine weitere Lasche vorgesehen wird, welche dann
an einem der zweiten Lasche gegenüberliegenden Ende der ersten Lasche angeordnet ist.
Diese kann benachbart zur Abtropffläche angeordnet sein Dieses ist insbesondere für
den oben genannten neuen Blendrahmen mit integrierter Rollladenführung vorteilhaft,
da die Rollladenführung zur Verbesserung der Optik überputzt werden kann. Durch die
weitere Lasche wird ein Eindringen von Wasser in diese Putzschicht verhindert. Wasser,
welches sich gegebenenfalls unter der Rollladenführung ansammelt, wird so zuverlässig
über die Abtropffläche abgeleitet.
[0015] Eine besonders gute Abdichtung lässt sich erzielen, wenn die erste Lasche mit wenigstens
einer der beiden anderen Laschen einstückig verbunden ist. Besonders bevorzugt ist
die erste Lasche mit beiden anderen Laschen einstückig verbunden. Dabei ist es auch
herstellungstechnisch besonders günstig, wenn das Entwässerungselement insgesamt als
einstückiges Kunststoffformteil ausgebildet ist.
[0016] Damit auch außen an der Rollladenführung oder der darauf angeordneten Putzschicht
ablaufendes Regenwasser sicher abgeleitet wird, kann an der Grundplatte auf der der
ersten Lasche gegenüberliegenden Seite der weiteren Lasche eine Rinne vorgesehen sein.
Diese Rinne öffnet sich dann zur Abtropffläche hin. Vorzugsweise ist die Rinne auf
ihrer der weiteren Lasche gegenüberliegenden Seite durch eine Begrenzungslasche begrenzt.
So wird das abtropfende Regenwasser zuverlässig über die Abtropffläche abgeleitet
und vom Mauerwerk ferngehalten. Ferner können zur weiteren Leitung des Regenwassers
Leitrippen an der Grundplatte vorgesehen sein.
[0017] Nach einer auch unabhängig denkbaren Weiterbildung der Erfindung, welche unter Umständen
auch mit den bekannten Entwässerungselementen vorteilhaft eingesetzt werden kann,
ist an der Grundplatte eine Konsole zum Halten eines Endstücks für eine Fensterbank
vorgesehen. Auf diese Weise lässt sich das Endstück von der Fensterbank entkoppeln,
so dass Wärmedehnungen der Fensterbank keine Auswirkungen mehr auf das Endstück haben.
Dehnt sich die Fensterbank unter Wärme aus, wird das Endstück mehr nach außen in die
Fensterleibung gedrückt. Risse im Putz werden dadurch vermieden.
[0018] Auf konstruktiv einfache Weise lässt sich eine Verbindung des Entwässerungselements
mit der Rollladenführung, konkret deren Grundschiene, bewirken, in dem die wenigstens
eine Verbindungslasche schwalbenschwanzartig in eine korrespondierende Nut in der
Grundschiene eingreift. Die Verbindung zwischen der Verbindungslasche und der Nut
kann dabei kraftschlüssig, beispielsweise durch eine Klemmschraube, erfolgen. Zusätzlich
oder alternativ kann zwischen der Nut und der Verbindungslasche eine Klemmpassung
vorgesehen sein.
[0019] Um auch eine gute Ableitung von Wasser, welches gegebenenfalls konstruktionsbedingt
in Öffnungen der Rollladenführung eindringt, zu gewährleisten, sollte die Grundplatte
derart hammerkopf- oder fahnenartig ausgebildet sein, dass die Grundplatte sich wenigstens
über die gesamte Tiefe der Grundschiene erstreckt.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel für ein Entwässerungselement für ein System mit den
Erfindungsmerkmalen zusammen mit Teilen eines Fensterrahmens in perspektivischer Ansicht
in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- das Entwässerungselement gemäß Figur 1 montiert an dem Fensterrahmen in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 3
- das Entwässerungselement gemäß Figur 1 montiert an dem Fensterrahmen in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Entwässerungselement gemäß Fig. 1 montiert an dem Fensterrahmen im Horizontalschnitt
in der Ebene IV-IV gemäß Fig. 3
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Entwässerungselement für ein System mit den
Erfindungsmerkmalen zusammen mit Teilen eines Fensterrahmens in perspektivischer Ansicht
in Explosionsdarstellung,
- Fig. 6
- das Entwässerungselement gemäß Figur 5 zusammen mit Teilen des Fensterrahmens in einer
anderen perspektivischen Ansicht in Explosionsdarstellung,
- Fig. 7
- das Entwässerungselement gemäß Figur 5 in montiertem Zustand in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 8
- das Entwässerungselement gemäß Figur 5 in montiertem Zustand in einer anderen perspektivischen
Ansicht.
[0021] In den Figuren sind Teile einer Querleiste 10 und einer Hochleiste 11 eines Blendrahmens
zur Montage an einem Stockrahmen eines Fensters oder einer (Terrassen-)Tür gezeigt.
Solche Fenster sind als Holz-Aluminium-Fenster oder Kunststoff-Aluminium-Fenster bekannt.
Die Querleiste 10 und die Hochleiste 11 bilden zusammen mit einer oberen Querleiste
und einer weiteren Hochleiste den Blendrahmen, welcher außen am Stockrahmen umlaufend
angebracht ist. Vorliegend ist eine untere Ecke des Blendrahmens exemplarisch gezeigt
ist. Der Blendrahmen bzw. der Stockrahmen spannen gemeinsam eine Fensterebene auf,
die in den Fig. 1 bis 4 durch einen Kreuzpfeil 12 angedeutet ist.
[0022] An der Hochleiste 11 ist eine Grundschiene 13 für eine Verschattungsanlage angebracht,
konkret eingesteckt. Hierfür ist an der Hochleiste 11 eine Aufnahmenut 14 vorgesehen,
in welche eine Haltelasche 15 der Grundschiene 13 eingesteckt wird. Die Grundschiene
13 bildet einen integralen Bestandteil mit dem Blendrahmen, wie dieses Gegenstand
der nachveröffentlichten
DE 10 2018 106 055 A (auch angemeldet als europäische Patentanmeldung mit der Anmeldenummer
19 162 588.8) ist.
[0023] Unterhalb des Querleiste 10 und der Grundschiene 13 ist ein Entwässerungselement
16 vorgesehen. Das Entwässerungselement 16 weist eine Grundplatte 17 auf, welche im
Wesentlichen von vier Kanten 18, 19, 20 und 21 begrenzt wird. Die Kante 18 ist im
montierten Zustand (Figur 2) unterhalb des Blendrahmens, konkret der Querleiste 10,
angeordnet. Die Kante 20 liegt ihr gegenüber. Die Kante 19 ist im fertig montierten
Zustand seitlich zum Fenster und unterhalb der Grundschiene 13 angeordnet. Sie wird
daher im Nachfolgenden als äußere Kante 19 bezeichnet. Die ihr gegenüberliegende Kante
21 weist nach innen. Die Kanten 18 und 20 verlaufen also in etwa parallel zur Fensterebene
12, während die Kanten 19 und 21 etwa quer zur Fensterebene 12 verlaufen. Für einen
guten Wasserablauf verlaufen die Kanten 19 und 21 dabei nach außen vom Fenster weg
schräg abfallend.
[0024] An der äußeren Kante 19 ist eine Lasche 22 angeordnet, konkret angeformt. Diese Lasche
22 wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch als Seitenlasche 22 bezeichnet.
Ferner ist an einem Teil der hinteren Kanten 18 eine weitere Lasche 23 angeordnet,
konkret angeformt, welche im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch als Rücklasche
23 bezeichnet wird. Die Rücklasche 23 schließt an ihrer einen Seite mit der äußeren
Kante 19 ab und kann über Eck mit der Lasche 22, insbesondere einstückig, verbunden
sein.
[0025] Die Seitenlasche 22 weist eine zum Profil der Grundschiene 13 korrespondierende Form
auf, wie dieses besonders gut in Fig. 4 erkennbar ist. Konkret ist die Grundschiene
13 an ihren beißenden äußeren Längskanten jeweils mit einer C-förmigen Nut 24 versehen.
In diese Nuten 24 greift jeweils eine T-förmige Verbindungslasche 25 an der Seitenlasche
22 formschlüssig ein. Die C-förmigen Nuten 24 und die T-förmigen Verbindungslaschen
25 weisen zu diesem Zweck eine zueinander korrespondierende Form auf. Die Verbindungslaschen
25 sind schwalbenschwanzartig in den Nuten 24 geführt.
[0026] Die Verbindungslaschen 25 sind jeweils noch mit einer Gewindebohrung 26 versehen,
welche im vorliegenden Fall in einem Zylinderansatz 27 vorgesehen ist, welcher an
die jeweilige Verbindungslasche 25 geformt ist. In diese Gewindebohrung 26 wird eine
Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube 28 eingeschraubt und so eine kraftschlüssige
Klemmverbindung zwischen den Verbindungslaschen 25 und der Grundschiene 13 hergestellt.
Zusätzlich oder alternativ können die Verbindungslaschen 25 gegenüber den Nuten 24
auch mit einer gewissen Übergröße versehen sein, so dass schon alleine durch die Formgebung
eine gewisse Klemmung erzielt wird (analog einer Presspassung). Selbstverständlich
ist auch jede andere technisch sinnvolle Verbindungsart für eine Verbindung zwischen
der Grundschiene 13 und der Seitenlasche 22 möglich.
[0027] Im Bereich der hinteren Kante 18, konkret zwischen der hinteren Kante 18 und der
Rücklasche 23 ist ein Kanal 29 vorgesehen, in welchen, wie in Figur 2 erkennbar, der
Blendrahmen, konkret dessen Querschiene 10, eingreift. Die Rücklasche 23 ist von außen,
also von der Kante 20 aus gesehen, vor dem Blendrahmen, konkret der Querschiene 10,
angeordnet. Die Rücklasche 23 liegt außen am Blendrahmen bzw. der Querschiene 10 an.
In diesem Bereich ist keine feste Verbindung des Blendrahmens bzw. des Querschnitts
10 mit dem Entwässerungsselement 16 und/oder der Grundschiene 13 vorgesehen. Eine
solche Verbindung kann aber optional als zusätzliche Verbindung vorhanden sein.
[0028] Von oben betrachtet, siehe zum Beispiel die Draufsicht gemäß Fig. 4, weist das Entwässerungselement
16 bzw. seine Grundplatte 17 eine hammerkopf- oder fahnenartige Kontur auf. Im Bereich
der Grundschiene 13 ragt die Grundplatte 17 nur wenig über die Grundschiene 13 nach
vorn (dem Blendrahmen gegenüberliegend) vor, während die Grundplatte 17 außerhalb
dieses Bereichs mit einer Abtropffläche 30 weiter vorsteht. Die Grundplatte 17 ist
in diesem Bereich mit einer etwa rechteckigen Ausklinkung 31 versehen, welcher aber
auch eine bogenartige oder andere Kontur haben kann. Jedenfalls erstreckt sich die
Grundplatte 17 wenigstens über die gesamte Tiefe der Grundschiene 13 und damit der
Verschattungsanlage. Dieses gilt sowohl in Richtung quer zur Fensterebene 12 gesehen,
als auch parallel zur Fensterebene 12 gesehen.
[0029] Wie bereits im vorstehenden Absatz gesagt, steht die Grundplatte 17 im Bereich der
Ausklinkung 31 geringfügig über die Tiefe der Grundschiene 13, konkret über einen
Stirnschenkel 32 derselben, vor. Unterhalb des Stirnschenkels 32 und zu diesem korrespondierend
ist an der Grundplatte 17 eine Vorderlasche 33 vorgesehen, konkret einstückig an diese
angeformt. Die Grundplatte 17 steht in diesem Bereich gegenüber dieser Vorderlasche
33 weiter nach außen, also vom Fenster weg, vor und weist an der dadurch entstehenden
Kante eine Begrenzungslasche 34 auf, welche sich im vorliegenden Fall parallel zur
Vorderlasche 33 erstreckt. Zwischen der Vorderlasche 33 und der Begrenzungslasche
34 ist eine Rinne 35 gebildet, welche sich zur Abtropffläche 30 hin öffnet. Über diese
Rinne 35 kann Regenwasser oder bei der Reinigung anfallendes Wasser, welches gegen
den Stirnschenkel 32 schlägt, ablaufen. Im Fall einer eingeputzten Grundschiene 13
ist der Stirnschenkel 32 mit Putz versehen. Die Rinne 35 ist so bemessen, dass dann
immer noch genügend Raum zur Aufnahme von abtropfendem Wasser bleibt.
[0030] Um die Ableitung von Regenwasser oder auch zur Reinigung eingesetzten Wassers weiter
zu verbessern, sind auf der Oberseite der Grundplatte 17 Leitrippen 36, 37 vorgesehen.
Wie besonders gut in Figur 4 erkennbar, sind erste Leitrippen 35 schräg nach vorn
auf die Kanten 20 und 21 zu verlaufend angeordnet. Diese Leitrippen 36 erstrecken
sich bei montierter Grundschiene 13 im Bereich unterhalb der Grundschiene 13. Außerhalb
dieses Bereichs, also im weiter zur Fenstermitte zeigenden Bereich der Grundplatte
17 sind zweite Leitrippen 37 vorgesehen, welche sich senkrecht zur Fensterebene 12
erstrecken. Sie laufen parallel zur inneren Kante 21.
[0031] Eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Entwässerungselements ist in den Figuren
5 bis 8 gezeigt. Es stimmt in wesentlichen Bestandteilen mit den zuvor beschriebenen
Entwässerungselement 16 überein. Gleiche Teile sind daher mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet.
[0032] Die Seitenlasche 22 ist gemeinsam mit der Rücklasche 23 und einer inneren Seitenlasche
38 U-förmig umlaufend ausgebildet. Im Übrigen ist die Grundplatte 17 frei von Rippen,
kann jedoch auch die Leitrippen 36 und 37 aus dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
aufweisen. Weiterhin ist insbesondere in Figur 5 gut zu erkennen, dass im Bereich
der Lasche 22 ein Sockel 39 ausgebildet ist, auf welchem im montierten Zustand die
Grundschiene 13 ruht. Die Vorderlasche 33 bildet einen Teil dieses Sockels 39, der
insgesamt zur Kontur der Grundschiene 13 korrespondiert. Der Grundschiene 13 kann
sich also auf diesem Sockel 39 abstützen bzw. auf ihm aufstehen. Ein solcher Sockel
39 kann auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 bis 4
vorgesehen sein.
[0033] Weiterhin ist insbesondere in Figur 6 oder 8 gut zu erkennen, dass auch eine Begrenzungslasche
34 vorgesehen ist, die zusammen mit der Vorderlasche 33 den Kanal 35 bildet, welcher
sich wiederum zur Abtropffläche 30 hin öffnet. An seinem gegenüberliegenden Ende ist
er, wie auch beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich, insbesondere durch
die Lasche 22 verschlossen. Eine Ausklinkung analog der Ausklinkung 31 beim zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ebenfalls nicht vorhanden, kann aber vorgesehen
sein.
[0034] In den Figuren 5 bis 8 ist die Grundschiene 13 gemeinsam mit weiteren an ihr befestigten,
zum Beispiel eingeklinkten, Schienen gezeigt, welche zusammen mit der Grundschiene
13 die Führung 40 für den Behang der Verschattungsanlage bilden. Ferner ist noch das
äußere Ende einer Fensterbank 41 gezeigt. Wie in Figur 7 gut zu erkennen ist, verbleibt
zwischen der seitlichen Kante 42 der Fensterbank 41 und der Führung 40 ein gewisser
Spalt, durch welchen Wärmedehnungen der Fensterbank 41 ausgeglichen werden können.
[0035] Zusätzlich oder auch alternativ zum Entwässerungselement 16 gemäß des Ausführungsbeispiels
nach den Figuren 1 bis 4 weist das vorliegende Entwässerungselement 16 eine Konsole
43 auf. Die Konsole 43 ist quaderartig ausgebildet. Sie kann hohl und insbesondere
nach unten offen gestaltet sein. Die der Rücklasche 23 zugewandte Stirnfläche der
Konsole 43 fluchtet mit der der Vorderlasche 33 zugewandten Seitenfläche 44 der Begrenzungslasche
34 und begrenzt gemeinsam mit dieser den Kanal 35 zur Außenseite (vom Fenster weg).
Ferner fluchtet eine Seitenfläche 45, welche der inneren Seitenlasche 38 zugewandt
ist, mit einem freien Ende der Vorderlasche 33. Diese Seitenfläche 45 begrenzt gemeinsam
mit der Seitenlasche 38 die Abtropffläche 30.
[0036] Der Grundschiene 13, konkret deren Stirnschenkel 32, ist ein Endstück 46 für die
Fensterbank 41 zugeordnet. Das Endstück 46 ist im vorliegenden Fall an dem Stirnschenkel
32 in geeigneter Weise befestigt. Das Endstück 46 weist in seinen Querschnitt ein
nach unten offenes U-Profil auf, in dessen Inneren im montierten Zustand die Konsole
43 angeordnet ist. Die Konsole 43 trägt das Endstück 46. Insofern ist eine feste Verbindung
zwischen dem Endstück 46 und der Grundschiene 13 auch nicht zwingend erforderlich.
Es ist ausreichend, wenn das Endstück 46 gesondert auf die Konsole 43 aufgesteckt
wird und lediglich von dieser gehalten ist. Hierfür ist wiederum eine Klemmpassung
zwischen der Konsole 43 und dem Endstück 46 geeignet.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 10
- Querleiste
- 11
- Hochleiste
- 12
- Kreuzpfeil
- 13
- Grundschiene
- 14
- Aufnahmenut
- 15
- Haltelasche
- 16
- Entwässerungselement
- 17
- Grundplatte
- 18
- Kante
- 19
- Kante
- 20
- Kante
- 21
- Kante
- 22
- (Seiten-)Lasche
- 23
- (Rück-)Lasche
- 24
- Not
- 25
- Verbindungslasche
- 26
- Gewindebohrung
- 27
- Zylinderansatz
- 28
- Madenschraube
- 29
- Kanal
- 30
- Abtropffläche
- 31
- Ausklinkung
- 32
- Stirnschenkel
- 33
- Vorderlasche
- 34
- Begrenzungslasche
- 35
- Kanal
- 36
- Leiterippe
- 37
- Leittreppe
- 38
- Seitenlasche
- 39
- Sockel
- 40
- Führung
- 41
- Fensterbank
- 42
- Kante
- 43
- Konsole
- 44
- Stirnfläche
- 45
- Seitenfläche
- 46
- Endstück
1. System, welches einen Blendrahmen für ein Fenster oder eine (Terrassen-)Tür, eine
Verschattungsanlage und ein Entwässerungselement (16) aufweist, mit folgenden Merkmalen:
a) das Entwässerungselement (16) eine Grundplatte (17) und wenigstens einer unter
einem Winkel zur Grundplatte (17) angeordneten Lasche (22) auf, welche zumindest an
einem Teil einer Kanten (19) der Grundplatte (17) angeordnet ist, welche sich im montierten
Zustand des Entwässerungselements (16) quer zur Fensterebene (12) an einer äußeren
Seite des Fensters erstreckt;
b) die Lasche (22) weist wenigstens ein Befestigungsmittel auf;
c) der Blendrahmen weist wenigstens zwei Hochleisten (11) auf;
d) an wenigstens zwei der Hochleisten (11) ist jeweils eine Führung für einen Behang
der Verschattungsanlage angeordnet;
e) die Führungen weisen jeweils eine Grundschiene (13) auf; dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (22) des Entwässerungselements (22) eine zu der Grundschiene (13) korrespondierende
Form aufweist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lasche (22) wenigstens eine Verbindungslasche (25) zugeordnet ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Verbindungslasche eine Gewindebohrung (26) zugeordnet ist, welche
vorzugsweise in einem angeformten Zylinderansatz (27) vorgesehen ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundplatte (13) eine zweite Lasche (23) zugeordnet ist, welche sich wenigstens
an einem Teil einer zu der Kante (19) für die erste Lasche (22) benachbarten Kante
(18) erstreckt.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, die Grundplatte (17) hammerkopf- oder fahnenartig ausgebildet und mit einer Abtropffläche
(30) versehen ist.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (17) an einem der zweiten Lasche (23) gegenüberliegenden Ende der
ersten Lasche (22) eine weitere Lasche (33) aufweist.
7. System nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Lasche (33) benachbart zur Abtropffläche (30) angeordnet ist.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (17) auf der der ersten Lasche (22) gegenüberliegenden Seite der
weiteren Lasche (33) eine Rinne (35) vorgesehen ist, welche sich zur Abtropffläche
(30) hin öffnet und insbesondere auf ihrer der weiteren Lasche (33) gegenüberliegenden
Seite durch eine Begrenzungslasche (34) begrenzt ist.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (17) Leitrippen (36, 37) vorgesehen sind.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (17) eine Konsole (43) zum Halten eines Endstücks (36) für eine
Fensterbank (40) vorgesehen ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Verbindungslasche (25) schwalbenschwanzartig in eine korrespondierende
Nut (24) in der Grundschiene (13) eingreift.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Verbindungslasche (25) kraftschlüssig in der Nut (24), insbesondere
durch eine Klemmschraube (28), gesichert ist.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (17) derart hammerkopf- oder fahnenartig ausgebildet ist, dass die
Grundplatte (17) sich wenigstens über die gesamte Tiefe der Grundschiene (13) erstreckt.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (46) für die Fensterbank (40) als nach unten offenes U-Profil ausgebildet
ist, so dass die Konsole (43) in das Endstück (46) hineinragt und von innen trägt,
insbesondere wobei zwischen der Konsole (43) und im Endstück (46) eine Klemmpassung
vorgesehen ist.
15. Fenster oder (Terrassen-)Tür mit einem in einer Öffnung eines Gebäudes eingesetzten
Stockrahmen (10, 11), welcher eine Fenster- bzw. Türebene (12) definiert, gekennzeichnet durch ein System nach einem der Ansprüche 1 bis 15.