[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzrollo für eine Gebäudeöffnung, mit einer Abdeckbahn
zur zumindest teilweisen Abdeckung der Gebäudeöffnung, und mit einem Rollokasten zur
Aufnahme der Abdeckbahn, sowie mit zwei zueinander beabstandeten und parallel verlaufenden
Profilleisten als Führungsschienen für ein mit der Abdeckbahn gekoppeltes Handgriffprofil.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine elektromotorische Antriebsvorrichtung für einen
solchen Schutzrollo, sowie ein Schutzrollo-Baukastensystem für eine Gebäudeöffnung.
[0002] Bei einem derartigen Schutzrollo ist im Gegensatz zu einem Faltrollo (Raffrollo),
bei welchem eine Abdeckbahn an Bändern geführt und gehalten ist, die Abdeckbahn auf
einer Welle (Rollowelle, Wickelwelle) gewickelt, welche üblicherweise in einem Rollokasten
drehbar gelagert ist. Die Welle wirkt beispielsweise mit einem Federmechanismus zusammen,
welcher beim bestimmungsgemäßen Abrollen der Abdeckbahn in deren Abwickelrichtung
(Auszugrichtung) vorgespannt wird.
[0003] Schutzrollos der oben genannten Art werden zum Schutz von Gebäudeöffnungen, wie beispielsweise
Fenster- oder Türöffnungen (Balkon- oder Terrassentüren), verwendet. Ein solches Schutzrollo
ist beispielsweise als ein Rahmensystem mit dem Rollokasten und zwei seitlichen Führungsprofilen
ausgeführt. Die zwischen den Führungsprofilen oder Profilschienen geführte Abdeckbahn
soll die Gebäudeöffnung hierbei möglichst vollflächig abdecken.
[0004] Hierbei ist eine möglichst flexible Anpassung an unterschiedliche Öffnungsgrößen
sowie an unterschiedliche, vor Ort vorgefundene Randbedingungen wünschenswert. Wünschenswert
ist des Weiteren eine möglichst unproblematische Rahmen- oder Schutzrollomontage.
[0005] Es ist beispielsweise möglich, dass die Abdeckbahn mittels einer elektrischen Antriebsvorrichtung
in eine gewünschte Position verstellbar ist. Mit anderen Worten ist bei derartigen
Schutzrollos eine elektromotorische Betätigung ermöglicht. Die Antriebsvorrichtung
ist hierbei häufig in dem Rollokasten integriert, wobei durch die Integration der
Antriebsvorrichtung die Flexibilität und Anpassbarkeit des Schutzrollos nachteilig
reduziert wird. Insbesondere wird die Anpassbarkeit an unterschiedliche Öffnungsgrößen
der Gebäudeöffnung nachteilig eingeschränkt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Schutzrollo für
eine Gebäudeöffnung anzugeben. Insbesondere soll ein Schutzrollo mit einer elektromotorischen
Antriebsvorrichtung angegeben werden, welches möglichst flexibel an unterschiedliche
Gebäudeöffnungen und Rahmenbedingungen anpassbar ist. Der Erfindung liegt weiterhin
die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete elektromotorische Antriebsvorrichtung
für einen solchen Schutzrollo sowie ein besonders geeignetes Schutzrollo-Baukastensystem
mit einem derartigen Schutzrollo anzugeben.
[0007] Im Hinblick auf das Schutzrollo wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und hinsichtlich der Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie
hinsichtlich des Schutzrollo-Baukastensystems mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die im Hinblick auf das Schutzrollo angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind
sinngemäß auch auf die Antriebsvorrichtung und/oder das Schutzrollo-Baukastensystem
übertragbar und umgekehrt.
[0008] Das erfindungsgemäße Schutzrollo ist für eine Montage in einer Gebäudeöffnung, insbesondere
in einer Fensteröffnung oder einer Türöffnung, geeignet und eingerichtet. Das Schutzrollo
weist hierbei eine Abdeckbahn als Rollotuch oder Rollogewebe auf, mittels welcher
die Gebäudeöffnung zumindest teilweise abdeckbar ist.
[0009] Die Abdeckbahn ist hierbei vorzugsweise als ein Schutzgewebe, insbesondere als ein
Partikel-, Insekten- oder Pollenschutzgewebe, oder als ein Sicht- oder Sonnenschutzgewebe
ausgeführt. Bei einer Ausführung als Partikel-, Insekten- oder Pollenschutzgewebe
ist die Abdeckbahn insbesondere als ein Gittergewebe (Insektenschutzgitter) ausgeführt.
Bei einer Ausführung als Sonnen- oder Sichtschutzgewebe ist die Abdeckbahn vorzugsweise
optisch nicht durchsichtig beziehungsweise nicht transparent ausgeführt.
[0010] Das Schutzrollo weist weiterhin einen Rollokasten oder eine Rollokassette zur Aufnahme
der Abdeckbahn auf. Insbesondere ist es möglich, dass zu einer Öffnung des Schutzrollos
beziehungsweise der Gebäudeöffnung die Abdeckbahn im Wesentlichen vollständig in dem
Rollokasten anordbar ist. Dadurch ist die Abdeckbahn zuverlässig vor äußeren Einflüssen
geschützt.
[0011] Das Schutzrollo weist zwei zueinander beabstandete und parallel verlaufende Profilleisten
als Führungsschienen für ein mit der Abdeckbahn gekoppeltes Handgriffprofil (Abschlussleiste,
Auszugleiste) auf. Die Profilleisten und der Rollokasten bilden hierbei ein montierbares
oder montiertes Rahmensystem des Schutzrollos. Im Montagezustand sind die Profilleisten
als vertikale Längsprofile an den Seiten der Gebäudeöffnung, also an der Laibung oder
der Zarge, angeordnet, wobei der Rollokasten als horizontales Querprofil an einer
oberen Kante der Gebäudeöffnung, also im Bereich des Sturzes, angeordnet ist. Der
Rollokasten weist einen im Montagezustand nach unten, also den Profilleisten oder
dem Untergrund zugewandten, geöffneten (Profillängs-)Schlitz auf, über welchen die
Abdeckbahn mit dem Handgriffprofil manuell entlang der Führung der Profilleisten herausziehbar
ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Schutzrollo weist weiterhin eine elektromotorische Antriebsvorrichtung
auf, welche in dem Rollokasten integriert, also in dem Rollokasten verbaut ist. Die
elektrische oder elektromotorische Antriebsvorrichtung ist dazu geeignet und eingerichtet
die Abdeckbahn entlang einer Abwickelrichtung oder Auszugrichtung, welche im Wesentlichen
entlang der Profilleisten orientiert ist, zu verstellen.
[0013] Die etwa zylindrische Antriebsvorrichtung weist hierbei einen elektromotorischen
Rohrmotor und eine Federwelle sowie eine ablängbare Hohlwelle (Wickelhohlwelle) auf.
Die Hohlwelle ist mit einer Innenkontur versehen, in welche der Rohrmotor und die
beispielsweise als Schraubenfeder ausgeführte Federwelle jeweils mit einer Gegenkontur
eingreifen. Der Rohrmotor und die Federwelle greifen hierbei von gegenüberliegenden
Stirnseiten der Hohlwelle in diese formschlüssig und drehfest ein. Mit anderen Worten
ist die Hohlwelle mittels der Federwelle und des Rohrmotors drehbar oder rotierbar
gelagert. Dadurch ist ein besonders geeignetes Schutzrollo realisiert.
[0014] Unter einem "Formschluss" oder einer "formschlüssigen Verbindung" zwischen wenigstens
zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden,
dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung
durch ein unmittelbares Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch
ein mittelbares Ineinandergreifen über ein zusätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das
"Sperren" einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.
[0015] Durch die ablängbare Hohlwelle ist der Schutzrollo beziehungsweise die Antriebsvorrichtung
individuell an unterschiedliche Fenster- oder Türabmessungen anpassbar, so dass das
Schutzrollo flexibel an oder in praktisch alle gängigen Gebäudeöffnungen montierbar
ist. Zweckmäßigerweise sind hierbei auch der Rollokasten sowie die Abdeckbahn entsprechend
ablängbar ausgestaltet.
[0016] Durch die Ausführung mit in die Hohlwelle eingesetzten, eingeschoben oder eingesteckten
Rohrmotor und Federwelle ist eine konstruktiv einfache, ablängbare Antriebsvorrichtung
realisiert. Da der Rohrmotor und die Federwelle an gegenüberliegenden Stirnseiten
der Hohlwelle eingesetzt sind, sind die Gegenkonturen innerhalb der Hohlwelle im Wesentlichen
räumlich voneinander beabstandet, es ist also ein Hohl- oder Zwischenraum zwischen
den Gegenkonturen gebildet. Der Rohrmotor und die Federwelle sind somit lediglich
mittelbar über die Hohlwelle miteinander gekoppelt. Dadurch ist es möglich, mittels
einer vergleichsweise einfachen und aufwandsreduzierten Ablängung der Hohlwelle, eine
Dimensionierung oder Veränderung der Baulänge der Antriebsvorrichtung zu realisieren.
[0017] Die Gegenkontur des Rohrmotors ist zweckmäßigerweise mit dessen Rotor drehfest gekoppelt,
so dass bei einer Rotation des Rotors, die Hohlwelle - und somit die Federwelle -
rotiert werden. Die Innenkontur und die Gegenkonturen sind somit als formschlüssig
und drehfest ineinandergreifende Fügekonturen ausgebildet. Mit anderen Worten erfolgt
mittels der Hohlwelle eine antriebstechnische Kopplung des Rohrmotors und der Federwelle.
[0018] Da die antriebstechnische Kopplung lediglich durch die ineinandergreifenden Konturen
innerhalb Hohlwelle erfolgt, ist die Qualität der Schnittkanten im Zuge der Ablängung
der Hohlwelle unkritisch. Dadurch wird die Flexibilität des Schutzrollos weiter verbessert.
[0019] Der etwa zylindrische oder bolzenförmige Rohrmotor weist eine axiale Baugröße auf,
welche größer als seine radiale Baugröße ist. Mit anderen Worten weist der Rohrmotor
eine vergleichsweise niedrige (radiale) Achshöhe und eine vergleichsweise lange (axiale)
Baulänge auf, insbesondere ist die Baulänge ein vielfaches größer als die Achshöhe.
[0020] Die Federwelle und der Rohrmotor sitzen im Füge- oder Montagezustand im Wesentlichen
vollständig in der Hohlwelle ein. Mit anderen Worten sind die Federwelle und der Rohrmotor
im Wesentlichen vollständig an den gegenüberliegenden Stirnseiten in die Hohlwelle
eingesteckt oder eingeschoben. Die hohlzylindrische oder rohrförmige Hohlwelle erstreckt
sich hierbei im Wesentlichen über die volle (horizontale) Länge des Rollokastens.
Die Rohrmotor, die Federwelle und die Hohlwelle sind koaxial zueinander angeordnet.
[0021] Die Federwelle ist vorzugsweise als ein Federmechanismus ausgeführt, welcher beim
Abrollen oder Abwickeln der Abdeckbahn entlang der Abwickelrichtung mechanisch vorgespannt
wird. Der Rohrmotor weist geeigneterweise ein statisches Haltemoment auf, welches
die Abdeckbahn im abgewickelten Zustand entgegen der Vorspannung hält. Mit anderen
Worten wirkt der Rohrmotor als ein Sperr- oder Arretier- und/oder Bremsmittel, welches
ein ungewolltes, schlagartiges Anschlagen oder Aufwickeln der Abdeckbahn aufgrund
eines federkraftbedingten Aufrollens verhindert. Dies bedeutet, dass im Wesentlichen
keine zusätzlichen Arretier- oder Sperrmittel der Antriebsvorrichtung vorgesehen sind.
Beim Aufrollen der Abdeckbahn unterstütz der Federmechanismus den Rohrmotor. Dadurch
ist der Rohrmotor hinsichtlich eines benötigten Drehmoments, vergleichsweise klein
dimensionierbar, und somit besonders kostengünstig.
[0022] Zur Betätigung der Antriebsvorrichtung beziehungsweise des Rohrmotors ist es beispielsweise
möglich, dass die Antriebsvorrichtung einen Sendeempfänger (Transceiver) zum Senden
und Empfangen von drahtlosen Signalen aufweist. Dadurch ist es beispielsweise möglich,
die Antriebsvorrichtung mit einem Bedienelement, wie beispielsweise einer Funkfernbedienung,
zu koppeln und mittels dieser einfach bedienbar zu betätigen. Dadurch wird der Benutzerkomfort
des Schutzrollos wesentlich verbessert.
[0023] Das Bedienelement ist beispielsweise auch als ein Mobiltelefon, insbesondere als
ein Mobiltelefon mit einer Computerfunktion beziehungsweise als ein Smartphone, oder
auch als ein Tabletcomputer ausführbar. Das Bedienelement weist beispielsweise eine
hinterlegte Anwendungssoftware (Betriebssoftware) zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
auf. Die Anwendungssoftware (Application software) ist hierzu vorzugsweise als eine
sogenannte App oder Mobile App (Mobilanwendung, Smartphone-App) auf dem Bedienelement
installierbar beziehungsweise installiert.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführung weist der Rohrmotor bezogen auf eine Längsrichtung
der Hohlwelle (Axialrichtung) eine geringere axiale Baulänge als die Federwelle auf.
Dadurch ist ein besonders bauraumkompakter Rohrmotor realisiert. In einer geeigneten
Weiterbildung weist die Antriebsvorrichtung einen aufladbaren elektrischen Energiespeicher,
beispielsweise in Form eines elektrochemischen Akkumulators, auf, welcher mit dem
Rohrmotor gekoppelt ist. Der Energiespeicher ist hierbei in den Rollokasten, insbesondere
in den Rohrmotor, integriert. Dadurch wird die Flexibilität des Schutzrollos weiter
verbessert, da die Antriebsvorrichtung somit im Wesentlichen unabhängig von einem
Versorgungsnetz betreibbar ist. Mit anderen Worten ist kein zusätzlicher Netzanschluss
der Antriebsvorrichtung notwendig.
[0025] In einer denkbaren Ausgestaltung ist der Energiespeicher hierbei mittels einer Photovoltaik-
oder Solarzelle, beziehungsweise einem Photovoltaik- oder Solarpanel, aufladbar. Die
Photovoltaikzelle ist hierbei zweckmäßigerweise an einer der Gebäudeaußenseite zugewandten
Fläche des Rollokastens angeordnet. Dadurch ist eine besonders kostengünstige und
aufwandsreduzierte Aufladung des Energiespeichers ermöglicht.
[0026] Der insbesondere in den Rohrmotor integrierte Energiespeicher weist zweckmäßigerweise
eine Ladeschnittstelle zur elektrisch leitfähigen Kopplung mit der Photovoltaikzelle
auf. Die Ladeschnittstelle ist hierbei beispielsweise als eine USB-C-Steckbuchse ausgebildet,
so dass der Energiespeicher bedarfsweise - beispielsweise bei einer Bewölkung - zur
Ladung auch an einen mobilen Zusatzakkumulator (Powerbank) anschließbar ist.
[0027] In einer bevorzugten Ausführung weist die Gegenkontur der Federwelle und/oder des
Rohrmotors einen Mitnehmerkopf mit in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Radialrippen
auf, welche im Fügezustand innenwandseitig, beispielsweise kraft- oder reibschlüssig,
in der Innenkontur anliegen. Der Mitnehmerkopf der Gegenkontur ist somit innenwandseitig
mit der Hohlwelle formschlüssig praktisch wellenfest mit dieser verbunden. Dadurch
ist eine besonders stabile und drehfeste antriebstechnische Kopplung der Federwelle
und/oder des Rohrmotors mit der Hohlwelle gewährleistet.
[0028] Die Konjunktion "und/oder" ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die
mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen
zueinander ausgebildet sein können.
[0029] Unter einem "Kraftschluss" oder einer "kraftschlüssigen Verbindung" zwischen wenigstens
zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden,
dass die miteinander verbundenen Teile aufgrund einer zwischen ihnen wirkenden Reibkraft
gegen ein Abgleiten aneinander gehindert sind. Fehlt eine diese Reibkraft hervorrufende
"Verbindungskraft" (dies bedeutet diejenige Kraft, welche die Teile gegeneinander
drückt, beispielsweise eine Schraubenkraft oder die Gewichtskraft selbst), kann die
kraftschlüssige Verbindung nicht aufrecht erhalten und somit gelöst werden.
[0030] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Rollokasten an seinen gegenüberliegenden
Stirnseiten jeweils eine Abdeckkappe auf. Mittels der Abdeckkappe sind somit seitliche
Schnittkanten des vorzugsweise ablängbaren Rollokastens optisch ansehnlich abdeckbar.
Die Abdeckkappen sind jeweils mit einer entlang der Längsrichtung der Hohlwelle axial
emporstehenden Fügekontur versehen, mittels welcher die Federwelle beziehungsweise
der Rohrmotor orts- oder drehfest in dem Rollokasten gehalten sind.
[0031] In einer denkbaren Ausgestaltung ist die Fügekontur für die Federwelle als ein Axialzapfen
ausgeführt, auf welchen die Federwelle kraft- oder reibschlüssig aufgesetzt ist. Auf
der Federwelle ist im Bereich des Axialzapfens eine drehbar gelagerte Wellenbuchse
für die Hohlwelle angeordnet. Dadurch ist einerseits eine konstruktiv einfache und
aufwandsreduzierte, orts- und drehfeste Halterung der Federwelle, sowie andererseits
eine stabile drehbare Lagerung der Hohlwelle im Rollokasten realisiert.
[0032] In einer geeigneten Ausführung ist die Fügekontur für den Rohrmotor als ein axialer
Fügezapfen ausgebildet, welcher formschlüssig in eine Fügeaufnahme des Rohrmotors
eingreift. Dadurch ist eine einfache und zuverlässige orts- und drehfeste Halterung
des Rohrmotors im Rollokasten gewährleistet.
[0033] Die erfindungsgemäße elektromotorische Antriebsvorrichtung ist für ein vorstehend
beschriebenes Schutzrollo geeignet und eingerichtet. Die Antriebsvorrichtung weist
hierbei einen elektrischen oder elektromotorischen Rohrmotor und eine Federwelle sowie
eine diese antriebstechnisch miteinander koppelnde Hohlwelle auf. Die Hohlwelle ist
hierbei erfindungsgemäß ablängbar ausgeführt, und mit einer Innenkontur versehen,
in welche der Rohrmotor und die Federwelle mittels Gegenkonturen an gegenüberliegenden
Stirnseiten der Hohlwelle formschlüssig und drehfest eingreifen. Dadurch ist eine
besonders geeignete Antriebsvorrichtung realisiert. Insbesondere ist somit eine besonders
flexibel und einfach anpassbare Antriebsvorrichtung realisiert.
[0034] Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der vorstehend
beschriebene Schutzrollo beziehungsweise die vorstehend beschriebene Antriebsvorrichtung
Teil eines Schutzrollo-Baukastensystems sind. Das Schutzrollo-Baukastensystem ist
hierbei als ein Montageset nach dem Baukastenprinzip, insbesondere als ein DIY-Montageset
(Do-It-Yourself), zur individuellen Anpassung an unterschiedliche Fenster- oder Türabmessungen
bereitgestellt, so dass das System flexibel an praktisch alle gängigen Gebäudeöffnungen
angepasst werden kann.
[0035] Dies bedeutet, dass beispielsweise der Rollokasten und die Antriebsvorrichtung sowie
die Profilleisten und die Abdeckbahn jeweils in nur einer einzigen oder in nur möglichst
wenigen verschiedenen Normgrößen hergestellt sind, und sich ein Verbraucher ein individuelles
Schutzrollo oder Rahmensystem für die jeweilige Gebäudeöffnung zusammenstellen kann.
Dadurch wird die Flexibilität des dadurch montierbaren Schutzrollos einfach und vorteilhaft
erhöht und somit eine Anpassung an unterschiedliche, vor Ort vorgefundene Randbedingungen
für die Montage ermöglicht. Hierzu sind insbesondere der Rollokasten, die Antriebsvorrichtung
beziehungsweise die Hohlwelle, die Profilleisten, das Handgriffprofil, und die Abdeckbahn
ablängbar ausgeführt. Dadurch wird die Flexibilität des Schutzrollo-Baukastensystems
weiter erhöht und beispielsweise der Einsatz in Altbauten mit variablen Öffnungsabmessungen
vereinfacht. Die Schnittkanten des Rollokastens sind vorzugsweise mittels jeweils
einer stirnseitig aufsetzbaren Abdeckkappe optisch ansehnlich abdeckbar. Die Profilleisten
weisen beispielsweise ebenfalls eine im Montagezustand untergrundseitige Abdeckkappe
in Form eines Standfußes zur Abdeckung der Schnittkanten auf.
[0036] Die Profilleisten und der Rollokasten sowie das Handgriffprofil sind vorzugsweise
ablängbare Metallprofile, beispielsweise aus Aluminium. Ihr Querschnitt ist bevorzugterweise
im Wesentlichen rechteckig. Jedoch sind auch quadratische oder abgerundete Ausführungen
denkbar.
[0037] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein Schutzrollo mit einer entlang zweier Profilleisten geführten Abdeckbahn und mit
einem Rollokasten,
- Fig. 2
- in Perspektive den Rollokasten mit zwei stirnseitigen Abdeckkappen,
- Fig. 3
- in einer Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in Fig. 2 den Rollokasten mit
einer darin integrierten Antriebsvorrichtung mit einem Rohrmotor und mit einer Federwelle
sowie mit einer Hohlwelle,
- Fig. 4
- in einer Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV in Fig. 2 ein Hohlprofil des Rollokastens,
- Fig. 5
- in perspektivischer Explosionsdarstellung eine erste Rahmenecke des Schutzrollos,
- Fig. 6
- in perspektivischer Explosionsdarstellung eine zweite Rahmenecke des Schutzrollos,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung eine Abdeckkappe mit einer Fügekontur,
- Fig. 8
- in perspektivischer Darstellung den Rohrmotor mit einer Fügeaufnahme,
- Fig. 9
- ein Hohlprofil der Hohlwelle,
- Fig. 10
- eine Gegenkontur der Federwelle, und
- Fig. 11
- eine Wellenbuchse der Federwelle.
[0038] Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0039] Die Fig. 1 zeigt in Vorderansicht ein Schutzrollo 2 mit einem Rollokasten 4 und daran
seitlich angeordneten Profilleisten 6. An oder in den Profilleisten 6 ist ein Handgriffprofil
8 als Auszugleiste für eine Abdeckbahn 10 geführt. Die Abdeckbahn 10 ist einerseits
bahnendseitig an dem Handgriffprofil 8, beispielsweise mittels eines Keders, gehalten,
und andererseits bahnendseitig auf eine ablängbare Hohlwelle (Wickelwelle, Rollowelle)
12 gewickelt (Fig. 3).
[0040] Die Profilleisten 6 sind mittels jeweils drei Befestigungselementen 14 an einer Laibung
oder Zarge einer Gebäudeöffnung schraubbefestigbar.
[0041] Die Abdeckbahn 10 ist beispielsweise ein Partikel-, Insekten- oder Pollenschutzgewebe
(Insektenschutzgitter). Auch kann es sich bei der Abdeckbahn 10 um ein Sicht- oder
Sonnenschutzgewebe oder dergleichen handeln.
[0042] Der in Fig. 2 einzeln dargestellte Rollokasten 4 ist stirnseitig im Bereich der Anbindung
der jeweiligen Profilleiste 6 mittels jeweils einer lösbaren Abdeckkappe 16, 18 verschlossen.
[0043] Wie in der Fig. 4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist der Rollokasten 4
als eine Profilleiste mit einem Hohlprofil ausgeführt. Der Rollokasten 4 weist hierbei
eine etwa rechteckförmige Querschnittsform auf, wobei in den innenseitigen Eckbereichen
jeweils eine Schraubenaufnahme 20 angeordnet ist, in welche nicht näher bezeichnete
Befestigungsschrauben zur Fixierung der Abdeckkappen 16, 18 eindrehbar sind. Der Rollokasten
4 weist eine Innenkammer 22 zur Aufnahme einer die Hohlwelle 12 umfassenden Antriebsvorrichtung
24 (Fig. 3) und der Abdeckbahn 10 auf. Die Innenkammer 22 ist mittels eines Profillängsschlitz
26 zu einer dem Handgriffprofil 8 zugewandten Unterseite hin in Längsrichtung geöffnet.
An der dem Profillängsschlitz 26 gegenüberliegenden Seite (Oberseite) des Rollokastens
4 ist eine Fügekammer 28 zur Aufnahme eines nicht näher gezeigten, etwa leistenförmigen
Dichtungselements (Dichtungsbürste) vorgesehen. Nachfolgend ist die Antriebsvorrichtung
24 anhand der Figuren 3, 5 und 6 näher erläutert. Die etwa zylindrische Antriebsvorrichtung
24 ist in den Rollokasten 4 integriert. Die Antriebsvorrichtung 24 weist einen Rohrmotor
30 und eine Federwelle 32 sowie die Hohlwelle 12 auf, welche koaxial zueinander angeordnet
sind.
[0044] Die Federwelle 32 ist als ein Federmechanismus ausgebildet, welcher beim manuellen
oder elektromotorischen Abwickeln der Abdeckbahn 10 entlang einer vertikalen Abwickelrichtung
(Auszugrichtung) A von der Hohlwelle 12 diese und damit die Abdeckbahn 10 in Gegenrichtung
beziehungsweise in Aufwickelrichtung (Einzugsrichtung) B federelastisch vorspannt.
Die Federwelle 32 unterstützt den Rohrmotor 30 beim Aufwickeln der Abdeckbahn 10.
[0045] Wie in der Fig. 6 gezeigt, weist die Federwelle 32 beispielsweise zwei als Schraubenfedern
ausgebildete Federelemente 34, 36 auf, welche mittels eines dazwischen angeordneten
Drehstabs 38 mechanisch gekoppelt sind.
[0046] Das außenseitige Federelement 34 sitzt im Montagezustand auf einer axialen Fügekontur
40 der Abdeckkappe 18 auf. Die Fügekontur 40 ist hierbei als ein etwa zylindrischer
oder bolzenförmiger Axialzapfen ausgebildet. Das Federelement 34 ist hierbei insbesondere
drehfest oder ortsfest auf die Fügekontur 40 aufgesetzt oder aufgesteckt.
[0047] Der in Fig. 8 einzeln dargestellte Rohrmotor 30 weist an seiner außenseitigen Stirnseite
42 eine Fügeaufnahme 44 für eine Fügekontur 46 der in Fig. 7 gezeigten Abdeckkappe
16 auf. Die Fügekontur 46 ist hierbei als ein axialer Fügezapfen mit einer etwa sternförmigen
Querschnittsform ausgebildet, welcher in die komplementär geformte Fügeaufnahme 44
formschlüssig eingreift. Im Montage- oder Fügezustand ist der Rohrmotor 30 somit orts-
und drehfest an der Abdeckkappe 16 gehalten.
[0048] Das Handgriffprofil 8 ist - wie insbesondere in der Fig. 6 ersichtlich - als ein
Hohlprofil ausgebildet, wobei im Montagezustand ein längliches, etwa leistenförmiges
Gewicht 48 in dem Handgriffprofil 8 angeordnet ist, um die Abdeckbahn 10 im abgewickelten
oder ausgezogenen Zustand auf Spannung zu halten. Das Handgriffprofil 8 ist seitlich
mittels zweier Schieber 50 verschiebebeweglich und stabil in den Profilleisten 6 geführt.
Die Profilleisten 6 weisen hierbei eine geöffnete Aufnahmekammer 52 als Hohlprofil
auf, in welcher der jeweilige Schieber 50 formschlüssig einsitzt.
[0049] Die Aufnahmekammer 52 beziehungsweise die Profilleisten 6 sind zur Innenseite des
Schutzrollos 2 hin geöffnet. Gegenüberliegend zu dieser Öffnung ist eine nutenartige
Aufnahme 54 an der Außenseite der Profilleisten 6 vorgesehen, in welche eine jeweilige
Fügelasche 56 der Abdeckkappen 16, 18 einschiebbar ist. Die Fügelaschen 56 sind im
Montage- oder Fügezustand beispielsweise an den Profilleisten 6 schraubbefestigt.
[0050] Wie in der Fig. 9 ersichtlich ist, weist die etwa rohrförmige oder hohlzylindrische
Hohlwelle 12 ein Hohlprofil in Form einer Innenkontur 58 auf. Die Innenkontur 58 ist
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit acht radial nach innen ragenden Rippen 60
ausgeführt, welche gleichmäßig verteilt am Innenumfang der Hohlwelle 12 angeordnet
sind. Die Rippen 60 sind in den Figuren lediglich beispielhaft mit Bezugszeichen versehen.
[0051] Im Montage- oder Fügezustand des Schutzrollos 2 beziehungsweise der Antriebsvorrichtung
24 sind der Rohrmotor 30 und die Federwelle 32 sowie die Hohlwelle 12 koaxial zueinander
angeordnet, insbesondere sind der Rohrmotor 30 und die Federwelle 32 - wie beispielsweise
in Fig. 3 ersichtlich - im Wesentlichen vollständig an gegenüberliegenden Stirnseiten
in die Hohlwelle 12 eingeschoben.
[0052] Der Rohrmotor 30 und die Federwelle 32 sind über die Hohlwelle 12 antriebstechnisch
gekoppelt. Hierzu weisen der Rohrmotor 30 und die Federwelle 32 jeweils eine zu der
Innenkontur 58 komplementär geformte Gegenkontur 62, 64 auf.
[0053] Wie in der Fig. 3 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, weist der Rohrmotor 30
gegenüber der Federwelle 32 entlang der Längsrichtung der Antriebsvorrichtung 24 beziehungsweise
der Hohlwelle 12 eine geringere axiale Abmessung auf. Mit anderen Worten ist der Rohrmotor
30 kürzer als die Federwelle 32 ausgeführt.
[0054] Nachfolgend ist der Aufbau der Gegenkonturen 62, 64 anhand der Gegenkontur 64 der
Federwelle 32 beispielhaft erläutert. Die Gegenkontur 64 weist einen Mitnehmerkopf
66 mit in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Radialrippen 68 auf. Die Radialrippen
68 stehen dem Außenumfang des Mitnehmerkopfs 66 radial empor und verlaufen entlang
des Mitnehmerkopfs 66 axial.
[0055] Die Radialrippen 68 liegen im Fügezustand innenwandseitig, beispielsweise kraft-
oder reibschlüssig, in der Innenkontur 58 an. Die Radialrippen 68 greifen hierbei
insbesondere in die zwischen den Rippen 60 gebildeten Zwischenräume 70 formschlüssig
und drehfest ein. Der Mitnehmerkopf 66 der Gegenkontur 64 ist somit innenwandseitig
mit der Hohlwelle 12 formschlüssig praktisch wellenfest verbunden.
[0056] An den Mitnehmerkopf 66 der Gegenkontur 64 ist ein Fügezapfen 72 angeformt, auf welchen
das Federelement 36 der Federwelle 32 drehfest aufgesetzt wird. Der Mitnehmerkopf
66 der Gegenkontur 62 ist hierbei zweckmäßigerweise mit einem Rotor des Rohrmotors
30 gekoppelt.
[0057] Die Hohlwelle 12 ist mittels der Federwelle 32 einerseits und mittels des Rohrmotors
30 andererseits drehbar zwischen den Abdeckkappen 16, 18 gehalten. Zur Verringerung
der Reibung sowie zur verbesserten Abstützung und Lagerung der Hohlwelle 12 ist eine
endseitige Wellenbuchse 74 auf das Federelement 34 aufgesetzt.
[0058] Die in Fig. 11 einzeln dargestellte, etwa manschettenartige Wellenbuchse 74 weist
eine zentrale Durchführöffnung 76 für das Federelement 34 und die Fügekontur 40 auf.
Die Durchführöffnung 76 weist eine glatte Innenwand auf, so dass der Reibwiderstand
der Wellenbuchse 74 bei einer Drehung oder Rotation der Hohlwelle 12 an dem Federelement
34 möglichst gering ist. Die Wellenbuchse 74 weist an der Außenseite Radialrippen
76 auf, welche den Radialrippen 68 der Gegenkonturen 62, 64entsprechen. Im Fügezustand
sitzt die Wellenbuchse 74 somit drehfest und formschlüssig in der Hohlwelle 12 ein.
[0059] In den Rohrmotor 30 ist geeigneterweise ein nicht näher gezeigter Energiespeicher
in Form eines aufladbaren Akkumulators integriert. Der Energiespeicher ist hierbei
an eine nicht näher dargestellte Photovoltaikzelle beziehungsweise an ein Photovoltaikpanel
angeschlossen.
[0060] Das Schutzrollo 2 ist vorzugsweise als ein Montageset nach dem Baukastenprinzip,
also als ein Schutzrollo-Baukastensystem zur individuellen Anpassung an unterschiedliche
Fenster- oder Türabmessungen ausgeführt.
[0061] Der Rollokasten 4 und die Antriebsvorrichtung 24 sowie die Profilleisten 6 und die
Abdeckbahn 10 sowie die Handgriffleiste 8 sind hierbei jeweils in nur einer einzigen
oder in nur möglichst wenigen verschiedenen Normgrößen ablängbar hergestellt, so dass
sich ein Verbraucher ein individuelles Schutzrollo für die jeweilige Gebäudeöffnung
zusammenstellen kann.
[0062] Die Profilleisten 6 und der Rollokasten 4 sowie das Handgriffprofil 8 sind vorzugsweise
ablängbare Metall- oder Hohlprofile, beispielsweise aus einem Aluminiummaterial. Die
Länge der Antriebsvorrichtung 24 ist hierbei insbesondere durch die ablängbare Hohlwelle
12 variierbar, wobei die Hohlwelle 12 beispielsweise als ein metallisches Stangpressteil
aus einem Aluminiummaterial ausgeführt ist. Die Gegenkonturen 62, 64 sowie die Wellenbuchse
74 und die Abdeckkappen 16, 18 sind beispielsweise als Spritzgussteile, beispielsweise
aus einem Polyamidmaterial, hergestellt.
[0063] Zur Montage des Schutzrollos 2 werden zunächst der Rollokasten 4 und die Hohlwelle
12 sowie die Profilleisten 6 und die Abdeckbahn 10 sowie die Handgriffleiste 8 auf
die gewünschte, an die Abmessungen der jeweiligen Gebäudeöffnung angepasste, Länge
gekürzt oder zugeschnitten.
[0064] Anschließend wird die Antriebsvorrichtung 24 montiert und die Abdeckbahn 10 mit der
Hohlwelle 12 und dem Handgriffprofil 8 verbunden. Die Antriebsvorrichtung 24 und die
Abdeckbahn 10 werden über die offenen Stirnseiten des Rollokastens 4 und/oder den
Profillängsschlitz 26 in die Innenkammer 22 eingesetzt und somit in den Rollokasten
4 integriert. Die Antriebsvorrichtung 24 wird anschließend mittels der Abdeckkappen
16, 18 in dem Rollokasten 4 seitlich fixiert, wobei die Abdecckappen 16, 18 über die
Schraubenaufnahmen 20 mit dem Rollokasten 4 schraubbefestigt werden.
[0065] Die Schnittkanten der Profilleisten 6 werden untergrundseitig mit jeweils einem Standfuß
78 als Abdeckkappe verdeckt. Gegenüberliegend zu den Standfüßen 78 wird die jeweilige
Fügelasche 56 in die Aufnahme 54 eingesetzt und dort schraubbefestigt. Abschließend
wird das Schutzrollo 2 von der Innenseite her, über die Aufnahmekammer 52 mit den
Befestigungselementen 14 an der Gebäudeöffnung sicher und rüttelfrei befestigt.
[0066] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf
andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 2
- Schutzrollo
- 4
- Rollokasten
- 6
- Profilleiste
- 8
- Handgriffprofil
- 10
- Abdeckbahn
- 12
- Hohlwelle
- 14
- Befestigungselement
- 16
- Abdeckkappe
- 18
- Abdeckkappe
- 20
- Schraubenaufnahme
- 22
- Innenkammer
- 24
- Antriebsvorrichtung
- 26
- Profillängsschlitz
- 28
- Fügekammer
- 30
- Rohrmotor
- 32
- Federwelle
- 34
- Federelement
- 36
- Federelement
- 38
- Drehstab
- 40
- Fügekontur
- 42
- Stirnseite
- 44
- Fügeaufnahme
- 46
- Fügekontur
- 48
- Gewicht
- 50
- Schieber
- 52
- Aufnahmekammer
- 54
- Aufnahme
- 56
- Fügelasche
- 58
- Innenkontur
- 60
- Rippe
- 62
- Gegenkontur
- 64
- Gegenkontur
- 66
- Mitnehmerkopf
- 68
- Radialrippe
- 70
- Zwischenraum
- 72
- Fügezapfen
- 74
- Wellenbuchse
- 76
- Radialrippe
- 78
- Standfuß
- A
- Abwickelrichtung
- B
- Aufwickelrichtung
1. Schutzrollo (2) für eine Gebäudeöffnung, aufweisend
- eine Abdeckbahn (10) zur zumindest teilweisen Abdeckung der Gebäudeöffnung, und
- einen Rollokasten (4) zur Aufnahme der Abdeckbahn (10), sowie
- zwei zueinander beabstandete und parallel verlaufende Profilleisten (6) als Führungsschienen
für ein mit der Abdeckbahn (10) gekoppeltes Handgriffprofil (8),
- wobei eine elektromotorische Antriebsvorrichtung (24) in dem Rollokasten (4) integriert
ist, mit welcher die Abdeckbahn (10) entlang einer Abwickelrichtung (A) verstellbar
ist,
- wobei die Antriebsvorrichtung (24) einen elektromotorischen Rohrmotor (30) und eine
Federwelle (32) sowie eine ablängbare Hohlwelle (12) aufweist,
- wobei die Hohlwelle (12) eine Innenkontur (58) aufweist, in welche der Rohrmotor
(30) und die Federwelle (32) mittels Gegenkonturen (62, 64) an gegenüberliegenden
Stirnseiten der Hohlwelle (12) formschlüssig und drehfest eingreifen.
2. Schutzrollo (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrmotors (30) bezogen auf die Längsrichtung des Rollokastens (4) eine geringere
axiale Baulänge als die Federwelle (32) aufweist.
3. Schutzrollo (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsvorrichtung (24) einen aufladbaren elektrischen Energiespeicher aufweist,
welcher mit dem Rohrmotor (30) gekoppelt ist.
4. Schutzrollo (2) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher mittels einer Photovoltaikzelle aufladbar ist.
5. Schutzrollo (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkontur (62, 64) der Federwelle (32) und/oder des Rohrmotors (30) einen Mitnehmerkopf
(66) mit in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Radialrippen (68) aufweist.
6. Schutzrollo (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollokasten (4) an seinen gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils eine Abdeckkappe
(16, 18) aufweist, welche jeweils mit einer axialen Fügekontur (40, 46) zur drehfesten
Halterung der Federwelle (32) beziehungsweise des Rohrmotors (30) versehen ist.
7. Schutzrollo (2) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fügekontur (40) für die Federwelle (32) als ein Axialzapfen ausgeführt ist, auf
welchen die Federwelle (32) kraft- oder reibschlüssig aufgesetzt ist, wobei auf der
Federwelle (32) im Bereich des Axialzapfens (40) eine Wellenbuchse (74) für die Hohlwelle
(12) drehbar gelagert ist.
8. Schutzrollo (2) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fügekontur (46) für den Rohrmotor (30) als ein axialer Fügezapfen ausgebildet
ist, welcher formschlüssig in eine Fügeaufnahme (44) des Rohrmotors (30) eingreift.
9. Elektromotorische Antriebsvorrichtung (24) eines Schutzrolls (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 8, aufweisend einen elektromotorischen Rohrmotor (30) und eine Federwelle (32)
sowie eine, insbesondere ablängbare, Hohlwelle (12), wobei die Hohlwelle (12) eine
Innenkontur (58) aufweist, in welche der Rohrmotor (30) und die Federwelle (32) mittels
Gegenkonturen (62, 64) an gegenüberliegenden Stirnseiten der Hohlwelle (12) formschlüssig
und drehfest eingreifen.
10. Schutzrollo-Baugruppensystem für den Einbau in eine Gebäudeöffnung, aufweisend einen
Schutzrollo (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.