Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Fahrradhelm mit zumindest einem
Dämpfungselement, das ausgebildet ist bei einem Unfall auf den Fahrradhelm wirkende
Kräfte aufzunehmen und den Kopf des Fahrradfahrers zu schützen, sowie ein Dämpfungselement,
welches in einem Fahrradhelm angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, dass das Unfallrisiko für Fahrradfahrer im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern
signifikant erhöht ist, wobei Kopfverletzungen die häufigste Unfallfolge sind. Während
eines Unfalls, insbesondere während eines Zusammenstoßes und/oder Sturzes, können
die auf den Kopf des Fahrradfahrers wirkenden Kräfte zu einer Vielzahl von unterschiedlichsten
Verletzungen des Kopfes führen, wie z.B. Knochenbrüche, Verletzungen der Weichteile,
Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma. Derartige Verletzungen können zu schweren
gesundheitlichen Einschränkungen des verunfallten Fahrradfahrers führen, oder unter
Umständen den Tod des Fahrradfahrers zur Folge haben.
[0003] Es ist bekannt, dass eine Vielzahl von unterschiedlich gefertigten Fahrradhelmen
durch Fahrradfahrer verwendet werden können, um im Falle eines Unfalles die Unfallfolgen
zu minimieren.
[0004] Um im Falle eines Unfalles die auf den Kopf des Fahrradfahrers wirkenden translatorischen
Beschleunigungen zu reduzieren, weisen herkömmliche Fahrradhelme oftmals eine Mehrzahl
von Bereichen mit einem möglichst großen Verformweg auf, um eine Knautschzone zur
Verfügung zu stellen.
[0005] Die Funktion eines Fahrradhelms besteht darin, die in Folge eines Aufpralls auf den
Kopf wirkenden Kräfte aufzunehmen und abzubauen, um das Verletzungsrisiko des Fahrradfahrers
zu reduzieren.
[0006] Gleichzeitig ist es gewünscht, dass Fahrradhelme ein möglichst geringes Gewicht aufweisen,
um die erhöhte Belastung auf den Wirbelsäulenansatz des Fahrradfahrers aufgrund einer
höheren Trägheit gering zu halten.
[0007] Um sowohl ein geringes Gewicht und ein hohes Dämpfungsvermögen zu ermöglichen, bestehen
herkömmliche Fahrradhelme überwiegend aus Kunststoffmaterialien.
[0008] An der Außenseite von herkömmlichen Fahrradhelmen ist üblicherweise eine harte äußere
Kunststoffschale angeordnet, welche das Abgleiten des Fahrradhelms vom Untergrund
ermöglicht und die eingeleitete Kraft großflächig verteilt und ein Auseinanderbrechen
des Fahrradhelms beim Aufprall verhindert.
[0009] An einer Innenseite der äußeren Kunststoffschale von herkömmlichen Fahrradhelmen
ist eine innere Dämpfungsschicht angeordnet, welche oftmals als Liner bezeichnet wird,
und welche aus einem plastisch verformbaren Material gefertigt ist. Die innere Dämpfungsschicht
absorbiert die durch die äußere Kunststoffschale eingeleiteten Kräfte durch plastische
Verformung, wodurch das Verletzungsrisiko des Kopfes des Fahrradfahrers reduziert
wird.
[0010] Um die plastische Verformbarkeit sicherzustellen, sind herkömmliche innere Dämpfungsschichten
oftmals aus polymeren Schaumstoffen gefertigt, bei denen das Polymer eine aus Zellen
geformte Matrix bildet, in welcher Gas, insbesondere Luft, eingeschlossen ist. Entsprechende
herkömmliche polymere Schaumstoffe werden durch ein Überführen des Polymers in einem
verformbaren, fließbaren Zustand, ein sich anschließendes Aufschäumen und ein sich
daran anschließendes Verfestigen hergestellt. Als Polymere werden oftmals Polystyrol
(PS), sowie die Polyolefine Polyester (PE), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid
(PVC) verwendet.
[0011] Um während der Verwendung eines Fahrradhelms einen wirksamen Luftaustausch zwischen
einem dem Kopf des Fahrradfahrers zugewandten Innenbereich des Fahrradhelms und einem
Außenbereich des Fahrradhelms sicherzustellen, weisen herkömmliche Fahrradhelme oftmals
eine Vielzahl von als Lüftungsschlitze ausgebildeten Durchbrüchen auf, welche sowohl
die äußere Kunststoffschale als auch die innere Dämpfungsschicht des Fahrradhelms
durchbrechen. Dadurch kann einer Überhitzung des Kopfes des Fahrradfahrers entgegengewirkt
werden.
[0012] Zudem weisen herkömmliche Fahrradhelme oftmals einen Verstellmechanismus auf, um
den Fahrradhelm an unterschiedliche Kopfumfänge von unterschiedlichen Fahrradfahrern
anpassen zu können.
[0013] Ferner weisen herkömmliche Fahrradhelme oftmals einen Verschluss auf, welcher den
Fahrradhelm unterhalb des Kinns des Fahrradfahrers fixiert, um bei einem Unfall einen
Kontaktverlust zwischen dem Fahrradhelm und dem Kopf des Fahrradfahrers zu verhindern.
[0014] Bei herkömmlichen Fahrradhelmen besteht das Problem, dass bei komplexen Unfallszenarien
oftmals das Verletzungsrisiko des Kopfes des Fahrradfahrers nicht ausreichend reduziert
werden kann. Insbesondere bei einem Zusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug kann ein
entsprechender Fahrradunfall trotz der Verwendung eines Fahrradhelms oftmals zu schweren
Verletzungen des Kopfes des Fahrradfahrers führen.
[0015] Ein weiteres Problem ist, dass im Radsport, z.B. beim Rennradfahren, bzw. beim Mountainbike-Fahren,
während eines Unfalls des Fahrradfahrers aufgrund hoher Aufprallgeschwindigkeiten,
bzw. durch Hindernisse im Sturzweg des Fahrradfahrers, trotz Verwendung eines Fahrradhelms
weiterhin ein erhöhtes Verletzungsrisiko für den Kopfes des Fahrradfahrers besteht.
[0016] Die
DE 10 2013 018 345 A1 offenbart eine Verstärkungsstruktur eines Fahrradhelms und deren Herstellungsverfahren,
wobei die Verstärkungsstruktur eine Helmschale aus Dämpfungsmaterial und einen Strukturkörper
mit Wabenstruktur umfasst.
[0017] Die
DE 10 2015 101 194 U1 offenbart einen Fahrradhelm umfassend eine Außenschale mit einem Kern aus einem Schaumstoff.
[0018] Die
EP 2 804 500 B1 offenbart einen Schutzhelm mit einer Außenschale, einer Innenlage, und einer zwischen
der Außenschale und der Innenlage angebrachten Funktions- und/oder Dekorlage.
[0019] Die
DE 10 2007 006 860 A1 offenbart eine schützende Kopfbedeckung für insbesondere Radfahrer, mit einer aus
zueinander beabstandeten Versteifungen gebildeten Schutzstruktur.
[0020] Die
EP 0 612 843 A1 offenbart einen Fahrradsturzhelm aus geblasenem Kunststoff, in welchem Durchbrüche
realisiert sind.
[0021] Die
DE 10 2011 110 992 A1 offenbart einen Fahrradhelm mit einer energieaufnehmenden Schicht, die während eines
Aufpralls als Aufpralldämpfer wirkt, und einer äußeren Schale, die außerhalb der energieaufnehmenden
Schicht angeordnet ist.
[0022] Die
EP 3 000 341 A1 offenbart einen Schutzhelm umfassend eine im Raum gekrümmte Außenkontur und eine
ebenfalls im Raum gekrümmte Innenkontur sowie zwischen der Außenkontur und der Innenkontur
verlaufende, den Schutzhelm aussteifende stegartige Elemente.
[0023] Die
DE 198 45 916 A1 offenbart offenporige zu Einsätzen geformte Metallschwämme, welche in Helmen und
auf Prallflächen, welche in Schutzkleidung von Motorradfahrern eingesetzt wird, ein
nicht elastisch deformierbares Prallelement bildet, welches Stöße absorbiert.
[0024] Die
DE 10 2017 108 038 A1 offenbart einen verstellbaren Dämpfungseinsatz für einen Schutzhelm mit einer Dämpfungslage,
die eine Mehrzahl von Dämpfungselementen, vorzugsweise mit Wabenstruktur, aufweist.
[0025] Die
DE 20 2016 100 235 U1 offenbart einen Schutzhelm mit einer Helmschale und mit einer in der Helmschale angeordneten
Dämpfungslage, die eine Mehrzahl von Dämpfungselementen aufweist.
[0026] Die
DE 10 2014 110 480 A1 offenbart einen Fahrradhelm umfassend einen stoßabsorbierenden Helmkörper und eine
Außenschale für den Helmkörper, wobei die Außenschale aus Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) gefertigt ist und wobei sich mehrere Belüftungsöffnungen durch die Außenschale
und durch den Helmkörper hindurch erstrecken.
[0027] Die
EP 2 296 500 B1 offenbart einen Sturzhelm bestehend aus einer dünnen und harten Außenschale und einer
dicken und weichen Innenschale, mit wenigstens einer Öffnung in der Innenschale und
der Außenschale.
Offenlegung der Erfindung
[0028] Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Fahrradhelm zu schaffen,
welcher einen vorteilhaften Schutz für den Kopf eines Fahrradfahrers bei einem Unfall
sicherstellt, wobei ein wirksamer Luftaustausch zwischen einem Innenbereich und einem
Außenbereich des Fahrradhelms gewährleistet wird.
[0029] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Fahrradhelm nach Anspruch 1 und durch
ein Dämpfungselement nach Anspruch 20 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beanspruchen
bevorzugte Ausführungsformen.
[0030] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst der erfindungsgemäße
Fahrradhelm einen Helmkörper, wobei der Helmkörper eine äußere Kunststoffschale und
eine innere Dämpfungsschicht aufweist, und wobei der Helmkörper zumindest einen Durchbruch
aufweist, welcher die äußere Kunststoffschale und die innere Dämpfungsschicht durchbricht.
Der erfindungsgemäße Fahrradhelm gemäß dem ersten Aspekt umfasst ferner zumindest
ein Dämpfungselement, welches in dem zumindest einen Durchbruch angeordnet ist, und
ausgebildet ist auf den Helmkörper wirkende Kräfte aufzunehmen und den Kopf des Fahrradfahrers
zu schützen.
[0031] Der erfindungsgemäße Fahrradhelm hat den Vorteil, dass während eines Aufpralls des
Fahrradfahrers auf den Kopf des Fahrradfahrers wirkende Kräfte deutlich reduziert
werden können.
[0032] Die äußere Kunststoffschale des Helmkörpers dient der flächigen Kräfteverteilung
und verhindert ein Auseinanderbrechen der inneren Dämpfungsschicht, insbesondere Liner,
des Helmkörpers. Die innere Dämpfungsschicht des Helmkörpers, welche aus einem plastisch
verformbaren Material geformt ist, absorbiert die durch die äußere Kunststoffschale
eingeleiteten Kräfte durch plastische Verformung, wodurch das Verletzungsrisiko des
Kopfes des Fahrradfahrers vorteilhaft reduziert wird. Hierbei ist die innere Dämpfungsschicht
insbesondere auf einer dem Kopf des Fahrradfahrers zugewandten Innenseite der äußeren
Kunststoffschale angeordnet.
[0033] Durch das in dem zumindest einen Durchbruch angeordnete Dämpfungselement kann die
Schutzwirkung des Fahrradhelms zusätzlich besonders wirksam gesteigert werden, da
durch eine zusätzliche Verformung des zumindest einen Dämpfungselements Kräfte, die
während eines Aufpralls auf den Fahrradhelm wirken, zusätzlich reduziert werden können.
[0034] Insbesondere wird bei einer Krafteinwirkung auf den Fahrradhelm während eines Aufpralls
zuerst die innere Dämpfungsschicht komprimiert und mit zunehmenden Deformationsweg
das zumindest eine Dämpfungselement zusätzlich komprimiert, um ein wirksames Ausgleichen
von auf den Fahrradhelm wirkenden Kraftspitzen sicherzustellen.
[0035] Darüber hinaus ist das in dem Durchbruch angeordnete Dämpfungselement insbesondere
luftdurchlässig, so dass auch weiterhin durch den Durchbruch ein wirksamer Luftaustausch
zwischen einem Innenbereich und einem Außenbereich des Helmkörpers sichergestellt
werden kann, so dass eine Überhitzung des Kopfes des Fahrradfahrers verhindert werden
kann.
[0036] In einer Ausführungsform weist der Helmkörper eine Mehrzahl von Durchbrüchen, insbesondere
zwei oder drei Durchbrüche, auf, und weist der Fahrradhelm eine Mehrzahl von Dämpfungselementen,
insbesondere zwei oder drei Dämpfungselemente, auf, wobei jeweils ein Dämpfungselement
der Mehrzahl von Dämpfungselementen in jeweils einem Durchbruch der Mehrzahl von Durchbrüchen
angeordnet ist.
[0037] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von mehreren
Dämpfungselementen, welche jeweils in einem Durchbruch angeordnet sind, das zur Verfügung
stehende dämpfende Volumen des Fahrradhelms gesteigert werden kann und somit eine
großflächige Verteilung von auf den Fahrradhelm wirkenden Kräften sichergestellt werden
kann.
[0038] In einer Ausführungsform erstreckt sich der zumindest eine Durchbruch in einer Längsrichtung
oder in einer Querrichtung des Fahrradhelms.
[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine vorteilhafte Struktur des
Helmkörpers erhalten werden. Hierbei erstreckt sich die Längsrichtung des Fahrradhelms
parallel zur Fahrtrichtung des Fahrradfahrers und erstreckt sich die Querrichtung
des Fahrradhelms quer zur Fahrtrichtung des Fahrradfahrers.
[0040] Insbesondere erstreckt sich das zumindest eine in dem zumindest einen Durchbruch
angeordnete Dämpfungselement ebenfalls in der Längsrichtung oder in der Querrichtung
des Fahrradhelms. Insbesondere kann sich der Durchbruch und/oder das in dem Durchbruch
angeordnete zumindest eine Dämpfungselement diagonal zu der Längsrichtung oder diagonal
zu der Querrichtung erstrecken.
[0041] In einer Ausführungsform weist der Helmkörper eine Helmkörperoberseite, eine Helmkörperrückseite
und eine Helmkörpervorderseite auf, wobei der zumindest eine Durchbruch mit dem darin
angeordneten zumindest einen Dämpfungselement in der Helmkörperoberseite angeordnet
ist, wobei der Helmkörper insbesondere zumindest einen weiteren Durchbruch aufweist,
welcher in der Helmkörperrückseite und/oder Helmkörpervorderseite angeordnet ist,
und wobei insbesondere in dem zumindest einem weiteren Durchbruch kein Dämpfungselement
angeordnet sind.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Anordnung des Durchbruchs
mit Dämpfungselement an der Helmkörperoberseite ein besonders wirksamer Schutz des
Kopfes des Fahrradfahrers bei einem direkten Aufprall sichergestellt wird. Hierbei
entspricht die Helmkörperoberseite dem Bereich des Helmkörpers, welcher an der Kopfoberseite
des Kopfes des Fahrradfahrers angeordnet ist.
[0043] Insbesondere weist der Helmkörper eine Mehrzahl von weiteren Durchbrüchen auf. Die
weiteren Durchbrüche, in denen insbesondere kein Dämpfungselement angeordnet ist,
stellen einen besonders wirksamen Luftaustausch sicher. Die weiteren Durchbrüche sind
hierbei insbesondere in der Helmkörperrückseite und/oder Helmkörpervorderseite angeordnet
ist. Hierbei entspricht die Helmkörpervorderseite dem Bereich des Helmkörpers, welcher
an der Stirn des Kopfes des Fahrradfahrers angeordnet ist. Hierbei entspricht die
Helmkörperrückseite dem Bereich des Helmkörpers, welcher an dem Hinterkopf des Fahrradfahrers
angeordnet ist.
[0044] In einer Ausführungsform erstreckt sich der zumindest eine Durchbruch in einer Längsrichtung
des Fahrradhelms und erstreckt sich der zumindest eine weitere Durchbruch in einer
Querrichtung des Fahrradhelms. Somit kann eine stabile Struktur des Helmkörpers bei
einem gleichzeitig wirksamen Luftaustausch sichergestellt werden.
[0045] In einer Ausführungsform weist der Helmköper eine dem Kopf des Fahrradfahrers zugewandte
Helmkörperinnenseite auf, wobei der Helmkörper eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
Rippen aufweist, welche an der Helmkörperinnenseite angeordnet sind, und welche den
zumindest einen Durchbruch seitlich begrenzen, wobei die Rippen insbesondere als Längsrippen
ausgebildet sind, welche sich in einer Längsrichtung des Fahrradhelms erstrecken,
und/oder wobei die Rippen insbesondere als Querrippen ausgebildet sind, welche sich
in einer Querrichtung des Fahrradhelms erstrecken.
[0046] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Rippen einen wirksamen Kontakt
zwischen dem Helmkörper und dem Kopf des Fahrradfahrers sicherstellen. Insbesondere
entspricht die Helmkörperinnenseite einer Innenseite der inneren Dämpfungsschicht
des Helmkörpers, so dass durch die Rippen eine wirksame Dämpfung sichergestellt werden
kann.
[0047] In einer Ausführungsform weist das zumindest eine Dämpfungselement eine Dämpfungselementoberseite
auf, welche an der äußeren Kunststoffschale des Helmkörpers angeordnet ist, und weist
das zumindest eine Dämpfungselemente eine Dämpfungselementunterseite auf, welche an
der inneren Dämpfungsschicht des Helmkörpers angeordnet ist, wobei das Dämpfungselement
zumindest eine erste Öffnung aufweist, welche in der Dämpfungselementoberseite geformt
ist, um einen Luftaustausch durch den Durchbruch weiterhin zu ermöglichen, und/oder
wobei das Dämpfungselement zumindest eine zweite Öffnung aufweist, welche in der Dämpfungselementunterseite
geformt ist, um einen Luftaustausch durch den Durchbruch weiterhin zu ermöglichen.
[0048] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das sich das Dämpfungselement
von der äußeren Kunststoffschale zu der inneren Dämpfungsschicht des Helmkörpers erstreckt
und somit den Durchbruch vorteilhaft ausfüllt. Durch die in der Dämpfungselementoberseite,
bzw. Dämpfungselementunterseite geformten Öffnungen kann ein wirksamer Luftaustausch
durch das Dämpfungselement hindurch sichergestellt werden. Hierbei ist die zumindest
eine erste Öffnung mit der zumindest einen zweiten Öffnung insbesondere strömungstechnisch
verbunden.
[0049] In einer Ausführungsform weist das zumindest eine Dämpfungselement eine Kammerstruktur
mit einer Mehrzahl von Kammern, insbesondere Wabenkammern, auf, welche jeweils durch
Kammerstege seitlich begrenzt sind, wobei die Kammern insbesondere oben und/oder unten
offen sind.
[0050] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Kammern der Kammerstruktur
vorteilhafte dämpfende Eigenschaften des Dämpfungselements sicherstellen. Die Kammerstege
stabilisieren hierbei die Kammern der Kammerstruktur. Sind die Kammern insbesondere
als Wabenkammern ausgebildet, weisen entsprechende Wabenkammern eine hexagonale Deck-
und Grundfläche auf. Sind die Kammern insbesondere oben und/oder unten offen kann
ein wirksamer Luftaustausch durch die Kammern sichergestellt werden.
[0051] Insbesondere weisen die Kammerstege einen Stegdurchmesser zwischen 0,8 mm und 1,5
mm, insbesondere zwischen 1,0 mm und 1,4 mm auf.
[0052] In einer Ausführungsform weisen die Kammern der Mehrzahl von Kammern jeweils eine
untere ringförmige Kammerebene, jeweils eine obere ringförmige Kammerebene und jeweils
eine zwischen der unteren ringförmigen Kammerebene und der oberen ringförmigen Kammerebene
angeordnete ringförmige Kammermittelebene auf, wobei die ringförmige Kammermittelebene
mit der unteren ringförmigen Kammerebene und der oberen ringförmigen Kammerebene durch
Kammerstege verbunden ist, und wobei insbesondere die untere ringförmige Kammerebene,
die obere ringförmige Kammerebene und/oder die ringförmige Kammermittelebene eine
mehreckige, insbesondere hexagonale Ringstruktur aufweisen.
[0053] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die verschiedenen Kammerebenen
der Kammerstruktur der Kammer, welche durch die Kammerstege verbunden sind, die strukturelle
Stabilität der jeweiligen Kammer sicherstellen. Hierbei sind die jeweiligen Kammerebenen
als ringförmige Kammerebenen ausgebildet, welche insbesondere in der Ringmitte offen
sind, und welche insbesondere am Ringrand mit den Kammerstegen verbunden sind.
[0054] In einer Ausführungsform weisen die untere ringförmige Kammerebene und die obere
ringförmige Kammerebene den gleichen Durchmesser auf, und/oder ist der Durchmesser
der ringförmigen Kammermittelebene geringer als der Durchmesser der unteren ringförmige
Kammerebene und geringer als der Durchmesser der oberen ringförmigen Kammerebene.
[0055] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die insbesondere gleichen
Durchmesser der unteren und oberen ringförmigen Kammerebene eine symmetrische Krafteinleitung
auf die jeweiligen Kammern sichergestellt werden kann. Durch den insbesondere geringeren
Durchmesser der ringförmigen Kammermittelebene kann eine vorteilhafte Verformbarkeit
der Kammer sichergestellt werden. Insbesondere beträgt der auch als Zellweite bezeichnete
Durchmesser der oberen und unteren ringförmige Kammerebene zwischen 4 mm und 12 mm,
insbesondere 8 mm.
[0056] In einer Ausführungsform sind die oberen ringförmigen Kammerebenen der Mehrzahl von
Kammern jeweils seitlich miteinander verbunden, und sind die unteren ringförmigen
Kammerebenen der Mehrzahl von Kammern jeweils seitlich miteinander verbunden, um eine
sich zweidimensional erstreckende Kammerlage zu bilden, und wobei insbesondere eine
Mehrzahl von, insbesondere drei, sich zweidimensional erstreckenden Kammerlagen miteinander
verbunden sind, um eine dreidimensionale Kammerstruktur des Dämpfungselements zu bilden.
[0057] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verbindung von nebeneinander
angeordneten Kammern zu einer sich zweidimensional erstreckenden Kammerlage und durch
die Verbindung verschiedener zweidimensionaler Kammerlagen, eine vorteilhaft dämpfende
dreidimensionale Kammerstruktur des Dämpfungselements aufgebaut werden kann. Hierbei
sind insbesondere zwei übereinander angeordnete sich zweidimensional erstreckende
Kammerlagen über die Oberseite und/oder Unterseite der jeweilige Kammerlage miteinander
verbunden, um die dreidimensionale Kammerstruktur zu bilden.
[0058] In einer Ausführungsform erstreckt sich die jeweilige Kammer von der oberen ringförmige
Kammerebene zu der unteren ringförmigen Kammerebene entlang einer Kammerlängsachse,
und erstrecken sich die Kammerstege jeweils winklig zu der Kammerlängsachse.
[0059] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die winklige Anordnung der
Kammerstege gegenüber der Kammerlängsachse eine vorteilhafte Verformbarkeit der jeweiligen
Kammer sichergestellt werden kann. Hierbei ist insbesondere die obere ringförmige
Kammerebene und/oder die unteren ringförmige Kammerebene gegenüber der ringförmigen
Kammermittelebene verdreht. Durch ein derartiges Verdrehen der oberen und/oder unteren
Kammerebene kann eine kontrollierte Krafteinleitung in die jeweilige Kammer bewirkt
werden.
[0060] Insbesondere beträgt ein Verdrehwinkel zwischen einem ersten Kontaktpunkt eines Kammersteges
mit der oberen ringförmigen Kammerende und/oder der unteren ringförmigen Kammerebene
und einem zweiten Kontaktpunkt des Kammerstegs mit der ringförmigen Kammermittelebene
zwischen 1° und 45°, insbesondere zwischen 10° und 30°, insbesondere 20°.
[0061] Durch eine durch einen größeren Verdrehwinkel bewirkte größere Verdrehung der oberen
ringförmigen Kammerebene und/oder der unteren ringförmigen Kammerebene gegenüber der
ringförmigen Kammermittelebene nimmt eine Kammerlänge der jeweiligen Kammer, welche
sich von der oberen ringförmigen Kammerebene zu der unteren ringförmigen Kammerebene
erstreckt, ab.
[0062] Insbesondere erstrecken sich die Kammerstege winklig gegenüber der oberen ringförmigen
Kammerebene, der unteren ringförmigen Kammerebene und/oder der ringförmigen Kammermittelebene.
[0063] Insbesondere beträgt ein Kammerwinkel zwischen einem Kammersteg und der oberen ringförmigen
Kammerebene und/oder der unteren ringförmigen Kammerebene zwischen 30° und 90°, insbesondere
zwischen 40° und 80°.
[0064] In einer Ausführungsform weist die Kammerstruktur eine innere Kammerlage auf, welche
zumindest abschnittsweise an einer Helmkörperinnenseite des Helmkörpers anliegt, und/oder
weist die Kammerstruktur eine äußere Kammerlage und/oder zumindest eine mittlere Kammerlage,
welche zwischen der inneren Kammerlage und der äußeren Kammerlage angeordnet ist,
auf, wobei die äußere Kammerlage und/oder die zumindest eine mittlere Kammerlage zumindest
abschnittsweise in dem zumindest einen Durchbruch angeordnet ist.
[0065] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das zumindest abschnittsweise
Anliegen der inneren Kammerlage an der Helmkörperinnenseite ein vorteilhafter stabilisierender
Kontakt zwischen dem Dämpfungselement und dem Helmkörper sichergestellt werden kann.
Die äußere und/oder die zumindest eine mittlere Kammerlage ist hierbei zumindest abschnittsweise
in dem zumindest einen Durchbruch angeordnet, so dass das Dämpfungselement vorteilhaft
in dem Durchbruch befestigt werden kann.
[0066] Insbesondere weist die innere Kammerlage zumindest einen Erstreckungsabschnitt auf,
welcher an der Helmkörperinnenseite des Helmkörpers anliegt, und welcher über die
äußere Kammerlage und/oder mittlere Kammerlage hinausragt.
[0067] In einer Ausführungsform weisen die Kammern jeweils eine Zylinder-Form, eine Doppelkegel-Form,
eine Doppelkonus-Form, und/oder eine inverse Doppel-Pyramiden-Form auf.
[0068] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten geometrischen
Formen eine wirksame Dämpfung durch das zumindest eine Dämpfungselement sichergestellt
werden kann. Weist die jeweilige Kammer eine Zylinderform auf, ist der Durchmesser
der Kammer über die gesamte Kammerlänge der Kammer konstant.
[0069] Bei einer Doppelkegel-Form, einer Doppelkonus-Form, und/oder einer inversen Doppel-Pyramiden-Form
ist der Durchmesser der Oberseite, insbesondere der oberen ringförmigen Kammerebene,
und der Unterseite, insbesondere der unteren ringförmigen Kammerebene, der jeweiligen
Kammer größer als der Durchmesser der Mitte der Kammer, insbesondere der ringförmigen
Kammermittelebene.
[0070] In einer Ausführungsform ist das zumindest eine Dämpfungselement, insbesondere die
äußere Kammerlage und/oder innere Kammerlage, gegenüber einer Helmkörperaußenseite
und/oder einer Helmkörperinnenseite des Helmkörpers vertieft in dem zumindest einen
Durchbruch angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich das zumindest
eine Dämpfungselement, insbesondere die äußere Kammerlage und/oder innere Kammerlage,
bis zu einer Helmkörperaußenseite und/oder bis zu einer Helmkörperinnenseite des Helmkörpers,
um mit der Helmkörperaußenseite und/oder der Helmkörperinnenseite bündig abzuschließen.
[0071] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die vertiefte Anordnung
der Dämpfungselemente in dem Durchbruch gemäß der ersten Alternative die Krafteinleitung
auf die Dämpfungselemente erst nach einer gewissen Intrusionstiefe erfolgt, wodurch
eine vorteilhafte Kraftverteilung sichergestellt werden kann, und dass durch die bündige
Anordnung der Dämpfungselemente gemäß der zweiten Alternative eine glatte Helmkörperaußenseite
ohne Vorsprünge erhalten werden kann.
[0072] In einer Ausführungsform ist das zumindest eine Dämpfungselement aus einem verformbaren,
insbesondere reversibel verformbaren, Material geformt, wobei das verformbare Material
ausgebildet ist, auf den Helmkörper wirkende Kräfte durch Verformung aufzunehmen,
um den Kopf des Fahrradfahrers zu schützen, wobei das verformbare Material insbesondere
expandiertes Polystyrol (EPS), und/oder expandiertes Polypropylen (EPP), und/oder
ein Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP), und/oder Polyamid (PA) und/oder
thermoplastisches Polyurethan (TPU), umfasst.
[0073] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die genannten Materialien vorteilhafte
Dämpfungseigenschaften des Dämpfungsmaterials sicherstellen. Durch die zumindest abschnittsweise
Verformbarkeit des Dämpfungselements können auf das Dämpfungselement wirkende Kräfte
vorteilhaft aufgenommen werden.
[0074] Insbesondere ist das zumindest eine Dämpfungselement aus einem schwach verformbaren
Material, insbesondere Polyamid (PA), insbesondere Polyamid 12, gefertigt. Bevorzugt
ist das zumindest eine Dämpfungselement aus Polyamid 12 gefertigt. Insbesondere weist
das Polyamid, insbesondere Polyamid 12, eine Raumdichte zwischen 6% und 30 % auf.
[0075] Insbesondere ist das zumindest eine Dämpfungselement aus einem reversibel verformbaren,
insbesondere elastischen, Material, insbesondere aus einem thermoplastischen Polyurethan
(TPU) gefertigt. Insbesondere weist das thermoplastische Polyurethan (TPU) eine Raumdichte
zwischen 15% und 25% auf.
[0076] In einer Ausführungsform ist die äußere Kunststoffschale des Helmkörpers aus einem
Kohlenfaser-verstärkten Kunststoff (CFK), Polycarbonat (PC) und/oder Acryl-Nitril-Butadien-Styrol
(ABS) geformt, und/oder ist die innere Dämpfungsschicht des Helmkörpers aus einem
verformbaren Kunststoff, insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS) und/oder expandiertes
Polypropylen (EPP) und/oder einem Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP),
geformt.
[0077] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die genannten harten Kunststoffe
der äußeren Kunststoffschale eine äußerst widerstandfähige Außenseite des Helmkörpers
bereitstellen, und dass die genannten weichen Kunststoffe der inneren Dämpfungsschicht
eine wirksame Verformbarkeit der inneren Dämpfungsschicht ermöglichen.
[0078] Insbesondere ist die innere Dämpfungsschicht aus einem expandierten Polypropylen
(EPP) mit einer Raumdichte zwischen 40 kg/m
3 und 80 kg/m
3, insbesondere 60 kg/m
3 gefertigt, und/oder aus einem expandierten Polystyrol (EPS) mit einer Raumdichte
zwischen 40 kg/m
3 und 80 kg/m
3, insbesondere 60 kg/m
3 gefertigt, und/oder aus einem Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP)
mit einer Raumdichte zwischen 20 kg/m
3 und 50 kg/m
3, insbesondere 33 kg/m
3 gefertigt. Bevorzugt ist eine innere Dämpfungsschicht aus einem expandierten Polypropylen
(EPP) mit einer Raumdichte von 60 kg/m
3.
[0079] In einer Ausführungsform weist der zumindest eine Durchbruch eine sich entlang einer
Längsrichtung des Fahrradhelms erstreckende Durchbruchslänge und eine sich entlang
einer Querrichtung des Fahrradhelms erstreckende Durchbruchsbreite auf, wobei die
Durchbruchslänge größer als die Durchbruchsbreite ist, und wobei insbesondere die
Durchbruchslänge mehr als 2-mal so lang, wie die Durchbruchsbreite ist.
[0080] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die längliche Form der Durchbrüche
eine vorteilhafte Aufnahme des Dämpfungselements sicherstellt.
[0081] In einer Ausführungsform ist das zumindest eine Dämpfungselement in dem zumindest
einen Durchbruch formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig, insbesondere
kraftschlüssig, befestigt ist.
[0082] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Befestigung des
Dämpfungselements in dem Durchbruch erreicht wird. Insbesondere ist das zumindest
eine Dämpfungselement reibschlüssig in den zumindest einen Durchbruch geklemmt.
[0083] Der zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Dämpfungselement, welches
in zumindest einem Durchbruch eines Helmkörpers eines Fahrradhelms anordbar ist, und
ausgebildet ist auf den Helmkörper wirkende Kräfte aufzunehmen und den Kopf des Fahrradfahrers
zu schützen, wobei das Dämpfungselement eine Kammerstruktur mit einer Mehrzahl von
Kammern, insbesondere Wabenkammern, aufweist, welche jeweils durch Kammerstege seitlich
begrenzt sind, wobei die Kammern insbesondere oben und/oder unten offen sind.
[0084] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Dämpfungselement einfach und
vorteilhaft in dem Durchbruch des Helmkörpers aufgenommen werden kann, um die dämpfenden
Eigenschaften des Fahrradhelms zu verbessern.
[0085] Insbesondere ist das zumindest eine Dämpfungselement durch ein 3D-Druckverfahren
herstellbar, wobei insbesondere das 3D-Druckverfahren eine Vielzahl von Verfahrenszyklen
umfasst, welche jeweils einen Auftrag einer Pulverschicht, einen Auftrag einer Binderschicht
und eine Absenkung der Bauplattform umfassen.
[0086] Insbesondere ist das zumindest eine Dämpfungselement durch ein selektives Lasersinterverfahren
herstellbar, wobei zwei Prozessflüssigkeiten mit einem Druckkopf auf ein Materialpulver
aufgebracht werden.
[0087] Die für den Fahrradhelm gemäß dem ersten Aspekt genannten Ausführungsformen sind
ebenso Ausführungsformen für das Dämpfungselement gemäß dem zweiten Aspekt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0088] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert, die
exemplarische und nicht beschränkende Ausführungsformen der Erfindung zeigen, wobei
Figur 1 einen Fahrradhelm für einen Fahrradfahrer gemäß dem Stand der Technik zeigt,
und
Figuren 2A und 2B verschieden Ansichten eines Fahrradhelms gemäß einer ersten Ausführungsform
zeigen, und
Figur 3 eine Schnittansicht des Fahrradhelms gemäß der ersten Ausführungsform zeigt,
und
Figuren 4A und 4B verschiedene Ansicht eines Fahrradhelms gemäß einer zweiten Ausführungsform
zeigen, und
Figur 5 einen Ausschnitt einer Kammerlage eines Dämpfungselements eines Fahrradhelms
gemäß einer Ausführungsform zeigt, und
Figur 6 eine dreidimensionale Kammerstruktur eines Dämpfungselements eines Fahrradhelms
gemäß einer weiteren Ausführungsform zeigt, und
Figuren 7A, 7B und 7C Detailansichten einer Kammer eines Dämpfungselements eines Fahrradhelms
gemäß einer weiteren Ausführungsform zeigen, und
Figuren 8A und 8B weitere Detailansichten einer Kammer eines Dämpfungselements eines
Fahrradhelms gemäß weiterer Ausführungsformen zeigen, und
Figur 9 eine Detailansicht einer Kammer eines in Figur 6 dargestellten Dämpfungselements
zeigt.
Detaillierte Beschreibung der Figuren
[0089] Figur 1 zeigt einen Fahrradhelm 100 für einen Fahrradfahrer gemäß dem Stand der Technik.
Derartige Fahrradhelme sind insbes. von der Firma POC SWEDEN AB bekannt, insbes. deren
Fahrradhelm Tectal, siehe unter:
https://www.pocsports.com/eu/tectal/10505.html.
[0090] Der Fahrradhelm 100 weist einen Helmkörper 101 auf, welcher den Kopf des Fahrradfahrers
schützt. Der Fahrradhelm 100 weist einen Verstellmechanismus 103 auf, der von dem
Fahrradfahrer verstellt werden kann, um eine wirksame Anpassung des Fahrradhelms 100
an den Kopfumfang des Fahrradfahrers zu ermöglichen.
[0091] Der Fahrradhelm 100 weist ferner einen Verschluss 105 auf, welcher den Fahrradhelm
100 unterhalb des Kinns des Fahrradfahrers fixiert, so dass bei einem Unfall verhindert
wird, dass der Fahrradhelm 100 den Kontakt mit dem Kopf des Fahrradfahrers verliert.
Optional kann an dem Fahrradhelm 100 noch ein verstellbarer Windabweiser 107 angeordnet
sein, welche eine Reduktion des Luftwiderstandes der Fahrradhelms 100 bewirkt und
einen Sonnen- und Blendschutz bietet.
[0092] Der Helmkörper 101 weist eine äußere Kunststoffschale 109 und eine innere Dämpfungsschicht
111 auf.
[0093] Die äußere Kunststoffschale 109 ist üblicherweise aus einem harten Kunststoff gefertigt,
so dass bei einem Unfall ein wirksames Abgleiten des Fahrradhelms 100 vom Untergrund
ermöglicht wird und ein Auseinanderbrechen des Fahrradhelms 100 beim Aufprall verhindert
wird. Insbesondere umfasst der harte Kunststoff der äußeren Kunststoffschale 109 des
Helmkörpers 101 einen Kohlenfaser-verstärkten Kunststoff (CFK), Polycarbonat (PC)
und/oder Acryl-Nitril-Butadien-Styrol (ABS).
[0094] An einer Innenseite der äußeren Kunststoffschale 109 ist eine innere Dämpfungsschicht
111 angeordnet, welche aus einem plastisch verformbaren Material gefertigt ist, um
die durch die äußere Kunststoffschale 109 eingeleiteten Kräfte durch plastische Verformung
zu reduzieren, wodurch das Verletzungsrisiko des Kopfes des Fahrradfahrers reduziert
wird. Insbesondere umfasst das plastisch verformbare Material der inneren Dämpfungsschicht
111 Polystyrol (PS), Polyester (PE), Polypropylen (PP) und/oder Polyvinylchlorid (PVC),
insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS) und/oder expandiertes Polypropylen (EPP)
und/oder ein Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP).
[0095] Der Helmkörper 101 weist ferner eine Mehrzahl von Durchbrüchen 113 auf, welche die
äußere Kunststoffschale 109 und die innere Dämpfungsschicht 111 durchbrechen, und
dadurch einen wirksamen Luftaustausch zwischen einem dem Kopf des Fahrradfahrers zugewandten
Innenbereichs des Fahrradhelms 100 und einem Außenbereich des Fahrradhelms 100 sicherzustellen.
[0096] Die Figuren 2A, 2B und 3 zeigen verschieden Ansichten eines Fahrradhelms 100 gemäß
einer ersten Ausführungsform. In der Figur 2A ist der Fahrradhelm 100 in einer Schnittansicht
dargestellt. In der Figur 2B ist der Fahrradhelm 100 in einer Unteransicht dargestellt.
In der Figur 3 ist der Fahrradhelm 100 in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt.
[0097] Der Fahrradhelm 100 weist einen Helmkörper 101 mit einer äußeren Kunststoffschale
109 und einer inneren Dämpfungsschicht 111 auf. Der Helmkörper 101 weist zumindest
einen Durchbruch 113 auf, welcher die äußere Kunststoffschale 109 und die innere Dämpfungsschicht
11 durchbricht. Der Fahrradhelm 100 gemäß der ersten Ausführungsform weist insbesondere
drei nebeneinander in dem Helmkörper 101 angeordnete Durchbrüche 113 auf.
[0098] Der Fahrradhelm 100 gemäß der ersten Ausführungsform weist zumindest ein Dämpfungselement
115, welches in dem zumindest einen Durchbruch 113 angeordnet ist, und welches ausgebildet
ist auf den Helmkörper 101 wirkende Kräfte aufzunehmen und den Kopf des Fahrradfahrers
zu schützen.
[0099] Der Fahrradhelm 100 gemäß der ersten Ausführungsform weist insbesondere drei Dämpfungselemente
115 auf, wobei jeweils ein Dämpfungselement 115 in jeweils einem Durchbruch 113 angeordnet
ist. Für weitere Details hinsichtlich der insbesondere eine Kammerstruktur aufweisenden
Dämpfungselemente 115 wird auf die nachfolgenden Darstellungen, insbesondere die Figuren
3, 5 und 6 verwiesen.
[0100] Wie aus den Figuren 2A und 2B zu entnehmen ist erstrecken sich die Durchbrüche 113
und die in den Durchbrüchen 113 jeweils angeordneten Dämpfungselemente 115 insbesondere
in einer Längsrichtung 117-1 des Fahrradhelms 100, wobei die Längsrichtung 117-1 des
Fahrradhelms 100 parallel zur Fahrtrichtung des Fahrradfahrers angeordnet ist.
[0101] Alternativ können sich die Durchbrüche 113 und die in den Durchbrüchen 113 jeweils
angeordneten Dämpfungselemente 115 in einer sich quer zur Längsrichtung 117-1 erstreckenden
Querrichtung 117-2 erstrecken, oder können sich die Durchbrüche 113 und die in den
Durchbrüchen 113 jeweils angeordneten Dämpfungselemente 115 diagonal zur Längsrichtung
117-1 oder Querrichtung 117-2 erstrecken.
[0102] Wie aus den Figuren 2A und 2B zu entnehmen ist, weist der Helmkörper 101 eine Helmkörperoberseite
101-1, eine Helmkörperrückseite 101-2 und eine Helmkörpervorderseite 101-3 auf. Die
Helmkörperoberseite 101-1 steht mit der Kopfoberseite des Fahrradfahrers in Kontakt.
Die Helmkörperrückseite 101-2 steht mit dem Hinterkopf des Fahrradfahrers in Kontakt.
Die Helmkörpervorderseite 101-3 steht mit der Stirn des Fahrradfahrers in Kontakt.
[0103] Die Durchbrüche 113 mit denen darin jeweils angeordneten Dämpfungselementen 115 sind
insbesondere in der Helmkörperoberseite 101-1 angeordnet. Dies ermöglicht eine wirksame
Aufnahme, bzw. Verteilung von auf den Helmkörper 101 wirkenden Kräften bei einem Aufprall.
[0104] Wie aus der Figur 2A hervorgeht, weist der zumindest eine Durchbruch 113 eine Durchbruchslänge
113-1 auf, welche sich entlang der Längsrichtung 117-1 des Fahrradhelms 100 erstreckt,
und weist der zumindest eine Durchbruch 113 eine Durchbruchstiefe 113-2 auf, welche
sich von einer Helmkörperaußenseite 101-5 des Helmkörpers 100 zu einer Helmkörperinnenseite
101-4 des Helmkörpers 101 erstreckt. Hierbei ist die Durchbruchstiefe 113-2 insbesondere
geringer als die Durchbruchslänge 113-1.
[0105] Wie aus der Figur 2B hervorgeht, weist der zumindest eine Durchbruch 113 eine sich
entlang der Querrichtung 117-2 des Fahrradhelms 100 erstreckende Durchbruchsbreite
113-3 auf, wobei die Durchbruchslänge 113-1 größer als die Durchbruchsbreite 113-3
ist, und wobei insbesondere die Durchbruchslänge 113-1 mehr als 2-mal so lang wie
die Durchbruchsbreite 113-3 ist.
[0106] Der Helmkörper 101 weist insbesondere zumindest einen weiteren Durchbruch 119 auf,
welcher in der Helmkörperrückseite 101-2 und/oder Helmkörpervorderseite 101-3 angeordnet
ist, und wobei in dem zumindest einem weiteren Durchbruch 119 insbesondere kein Dämpfungselement
115 angeordnet sind. Somit stehen die weiteren Durchbrüche 119 besonders vorteilhaft
für einen Luftaustausch zur Verfügung. Insbesondere erstreckt sich der zumindest eine
weitere Durchbruch 119 in der Querrichtung 117-2 des Fahrradhelms 100.
[0107] Wie aus der Figur 2B zu entnehmen ist, weist der Helmköper 100 eine dem Kopf des
Fahrradfahrers zugewandte Helmkörperinnenseite 101-4 auf, an welcher eine Mehrzahl
von, insbesondere drei, nebeneinander angeordneten Rippen 121 angeordnet sind, welche
den zumindest einen Durchbruch 113 seitlich begrenzen. Jeder der Durchbrüche 113 ist
somit von Rippen 121 seitlich begrenzt. Durch die Rippen 121 wird ein wirksamer Kontakt
der inneren Dämpfungsschicht 111 des Helmkörpers 101 mit dem Kopf des Fahrradfahrers
sichergestellt.
[0108] Die Rippen 121 sind insbesondere als Längsrippen ausgebildet, welche sich in der
Längsrichtung 117-1 des Fahrradhelms 100 erstrecken. Alternativ können die Rippen
121 auch insbesondere als Querrippen ausgebildet sein, welche sich in der Querrichtung
117-2 des Fahrradhelms 100 erstrecken.
[0109] In der Figur 3 ist ein Dämpfungselement 115, welches in einem Durchbruch 113 des
Helmkörpers 101 angeordnet ist, der Mehrzahl von Dämpfungselementen 115 in einer Schnittdarstellung
gezeigt.
[0110] Das Dämpfungselement 115 weist eine Dämpfungselementoberseite 115-1 auf, welche an
der äußeren Kunststoffschale 109 des Helmkörpers 101 angeordnet ist. Das Dämpfungselement
115 weist eine Dämpfungselementunterseite 115-2 auf, welche an der inneren Dämpfungsschicht
111 des Helmkörpers 101 angeordnet ist. Somit erstreckt sich das Dämpfungselement
115 von der Helmkörperaußenseite 101-5 durch den Durchbruch 113 zu der Helmkörperinnenseite
101-4.
[0111] In der Dämpfungselementoberseite 115-1 ist zumindest eine erste Öffnung 123-1 geformt
und in der Dämpfungselementunterseite 115-2 ist zumindest eine zweite Öffnung 123-2
geformt. Somit kann durch die erste und zweite Öffnung 123-1, 123-2 ein Luftaustausch
durch den Durchbruch 113 weiterhin ermöglicht werden.
[0112] Wie aus der Figur 3 weiterhin hervorgeht, weist das Dämpfungselement 115 eine Kammerstruktur
mit einer Mehrzahl von Kammern 125, insbesondere Wabenkammern 125, auf, wobei die
Kammern 125 oben und unten offen sind, um einen Luftaustausch von dem Innenbereich
des Helmkörpers 101 zu einem Außenbereich des Helmkörpers 101 zu ermöglichen.
[0113] Die Kammern 125 sind hierbei seitlich miteinander verbunden, um eine sich zweidimensional
erstreckende Kammerlage 127 zu bilden. Eine Mehrzahl der sich zweidimensional erstreckenden
Kammerlagen 127 sind wiederum jeweils an ihrer Ober- und Unterseite miteinander verbunden,
um eine dreidimensionale Kammerstruktur des Dämpfungselements 115 zu bilden. In der
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform weist die dreidimensionale Kammerstruktur des
Dämpfungselements 115 drei Kammerlagen 127 auf, eine äußere Kammerlage 127-1, eine
mittlere Kammerlage 127-2 und eine innere Kammerlage 127-3.
[0114] Hierbei ist die äußere Kammerlage 127-1 und die mittlere Kammerlage 127-2 in dem
Durchbruch 113 angeordnet, wohingegen die innere Kammerlage 127-3 zumindest abschnittsweise
mit Erstreckungsabschnitten 127-4 an der Helmkörperinnenseite 101-4 des Helmkörpers
101 anliegt.
[0115] Alternativ kann das Dämpfungselement 115, insbesondere die innere Kammerlage 127-3,
mit der Helmkörperinnenseite 101-4 bündig abschließen oder ist das Dämpfungselement
115 vertieft in dem zumindest einen Durchbruch 113 angeordnet, in dem beispielweise
auf die innere Kammerlage 127-3 verzichtet wird.
[0116] Wie aus der Fig. 3 zu entnehmen ist, erstreckt sich das Dämpfungselement 115, insbesondere
die äußere Kammerlage 127-1, bis zu der Helmkörperaußenseite 101-5, um bündig mit
der Helmkörperaußenseite 101-5 abzuschließen. Alternativ kann das Dämpfungselement
115, insbesondere die äußere Kammerlage 127-1, gegenüber der Helmkörperaußenseite
101-5 vertieft in dem Durchbruch 113 angeordnet sein.
[0117] Um eine wirksame Befestigung der jeweiligen Dämpfungselemente 115 in dem jeweiligen
Durchbruch 113 sicherzustellen, ist das zumindest eine Dämpfungselement 115 in dem
zumindest einen Durchbruch 113 formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig,
insbesondere kraftschlüssig, befestigt. Durch ein insbesondere reibschlüssiges Einpressen
des Dämpfungselements 115 in den zumindest einen Durchbruch 113 kann eine wirksame
Befestigung des Dämpfungselements 115 in dem Durchbruch 113 sichergestellt werden.
[0118] Um eine wirksame Kraftaufnahme durch das Dämpfungselement 115 sicherzustellen, ist
das zumindest eine Dämpfungselement 115 aus einem verformbaren, insbesondere reversibel
verformbaren, Material geformt ist, wobei das verformbare Material ausgebildet ist,
auf den Helmkörper 101 wirkende Kräfte durch Verformung aufzunehmen, um den Kopf des
Fahrradfahrers zu schützen.
[0119] Das verformbare Material umfasst insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS), und/oder
expandiertes Polypropylen (EPP), und/oder ein Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen
(PP), und/oder Polyamid (PA) und/oder thermoplastisches Polyurethan (TPU).
[0120] Die Figuren 4A und 4B zeigen verschiedene Ansicht eines Fahrradhelms 100 gemäß einer
zweiten Ausführungsform. In der Figur 4A ist eine Oberansicht des Fahrradhelms 100
gezeigt, wohingegen in der Figur 4B eine Unteransicht des Fahrradhelms 100 gezeigt
ist.
[0121] Für Details hinsichtlich der Merkmale des in den Figuren 4A und 4B dargestellten
Fahrradhelms 100 gemäß der zweiten Ausführungsform wird auf den in den Figuren 2A,
2B und 3 dargestellten Fahrradhelm 100 gemäß der ersten Ausführungsform verwiesen.
[0122] Der in den Figuren 4A und 4B dargestellte Fahrradhelm 100 gemäß der zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich jedoch von dem Fahrradhelm 100 gemäß der ersten Ausführungsform
dadurch, dass die in den Durchbrüchen 113 jeweils angeordneten Dämpfungselemente 115
gegenüber einer Helmkörperaußenseite 101-5 des Helmkörpers 101 vertieft in dem jeweiligen
Durchbruch 113 angeordnet sind.
[0123] Figur 5 zeigt einen Ausschnitt einer Kammerlage 127 eines Dämpfungselements 115 eines
Fahrradhelms 100 gemäß einer Ausführungsform.
[0124] Die Kammerlage 127 besteht aus einer Mehrzahl von Kammern 125, insbesondere Wabenkammern
125, welche jeweils seitlich miteinander verbunden sind, um die sich zweidimensional
erstreckende Kammerlage 127 zu bilden. Hierbei wird betont, dass der in Fig. 5 gezeigte
Ausschnitt nur eine sich eindimensional erstreckende Reihe von Kammern 125 der sich
zweidimensional erstreckenden Kammerlage 127 zeigt. Eine Mehrzahl der in Fig. 5 gezeigten
sich eindimensional erstreckende Reihen von Kammern 125 können entlang ihrer Längsseiten
verbunden sein, um die sich zweidimensional erstreckenden Kammerlage 127 zu bilden.
[0125] Eine Mehrzahl der entsprechenden Kammerlagen 127 können jeweils an ihrer Ober- und
Unterseite miteinander verbunden werden, um eine dreidimensionale Kammerstruktur des
Dämpfungselements 115 zu bilden.
[0126] Für eine detaillierte Ansicht der sich zweidimensional erstreckenden Kammerlagen
127 und der sich dreidimensional erstreckenden Kammerstruktur des Dämpfungselements
115 wird auf die Fig. 6 verwiesen.
[0127] Jede Kammer 125 der Kammerlage 127 ist durch Kammerstege 129 seitlich begrenzt. Die
Kammern 125 weisen jeweils eine untere ringförmige Kammerebene 125-1, jeweils eine
obere ringförmige Kammerebene 125-3 und jeweils eine zwischen der unteren ringförmigen
Kammerebene 125-1 und der oberen ringförmigen Kammerebene 125-3 angeordnete ringförmige
Kammermittelebene 125-2 aufweisen. Hier sind die untere ringförmige Kammerebene 125-1,
die obere ringförmige Kammerebene 125-3, und die ringförmige Kammermittelebene 125-2
in der Mitte jeweils offen, um einen wirksame Luftaustausch durch die jeweilige Kammer
125 zu ermöglichen.
[0128] Insbesondere weisen die untere ringförmige Kammerebene 125-1, die obere ringförmige
Kammerebene 125-3 und/oder die ringförmige Kammermittelebene 125-2 eine mehreckige,
insbesondere hexagonale, Ringstruktur, auf.
[0129] Die untere ringförmige Kammerebene 125-1 ist mit der ringförmigen Kammermittelebene
125-2 jeweils durch Kammerstege 129 verbunden. Die obere ringförmige Kammerebene 125-1
ist mit der ringförmigen Kammermittelebene 125-2 jeweils durch Kammerstege 129 verbunden.
[0130] Insbesondere weisen die untere ringförmige Kammerebene 125-1 und die obere ringförmige
Kammerebene 125-3 den gleichen Durchmesser auf. Insbesondere ist der Durchmesser der
ringförmigen Kammermittelebene 125-2 geringer als der Durchmesser der unteren ringförmige
Kammerebene 125-1 und geringer als der Durchmesser der oberen ringförmigen Kammerebene
125-3.
[0131] Somit weisen die Kammern 125 jeweils eine Sanduhr-Form auf, insbesondere eine Doppelkonus-Form
auf. Alternativ können die Kammern 125 auch jeweils eine Zylinder-Form, eine Doppelkegel-Form,
und/oder eine inverse Doppel-Pyramiden-Form aufweisen.
[0132] Durch die in der Fig. 5 gezeigte geometrische Form der Kammern 125 der Kammerlage
127 kann bei einer auf die Kammerlage 127 wirkenden Kraft, z.B. bei einem Aufprall
des Helmkörpers 101, die jeweiligen Kammern 125 entlang einer Kammerlängsachse 131
gestaucht werden, wodurch die Kammerlage 127, bzw. das Dämpfungselement 115, die wirkende
Kraft wirksam absorbieren kann.
[0133] Figur 6 zeigt eine dreidimensionale Kammerstruktur eines Dämpfungselements 115 eines
Fahrradhelms 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0134] Das in Fig. 6 dargestellte Dämpfungselement 115 weist eine dreidimensionale Kammerstruktur
mit einer Mehrzahl von oben und unten offenen Kammern 125, insbesondere Wabenkammern
125, auf, welche durch Kammerstege 129 seitlich begrenzt sind.
[0135] Jeder der Kammern 125 weist eine untere ringförmige Kammerebene 125-1, eine obere
ringförmige Kammerebene 125-3 und eine dazwischen angeordnete ringförmige Kammermittelebene
125-2 auf. Hierbei ist die ringförmige Kammermittelebene 125-2 durch die Kammerstege
129 mit der oberen ringförmigen Kammerebene 125-3 und der unteren ringförmigen Kammerebene
125-1 verbunden.
[0136] Die oberen ringförmigen Kammerebenen 125-3 der Mehrzahl von Kammern 125 sind jeweils
seitlich miteinander verbunden. Die unteren ringförmigen Kammerebenen 125-1 der Mehrzahl
von Kammern 125 sind jeweils seitlich miteinander verbunden, um jeweils eine sich
zweidimensional erstreckende Kammerlage 127 zu bilden.
[0137] Wie aus der Fig. 6 hervorgeht, ist die sich dreidimensional erstreckende Kammerstruktur
des Dämpfungselements 115 aus einer Mehrzahl von Kammerlagen 127, insbesondere drei
Kammerlagen 127, gebildet.
[0138] Die drei Kammerlagen 127 umfassen eine innere Kammerlage 127-3, welche zumindest
abschnittsweise an einer in Fig. 6 nicht dargestellten Helmkörperinnenseite 101-4
eines Helmkörpers 101 eines Fahrradhelms 100 anliegt.
[0139] Die drei Kammerlagen 127 umfassen ferner eine äußere Kammerlage 127-1, welche zumindest
abschnittsweise in einem in Fig. 6 nicht dargestellten Durchbruch 113 des Helmkörpers
101 angeordnet.
[0140] Die drei Kammerlagen 127 umfassen ferner eine mittlere Kammerlage 127-2, welche zwischen
der inneren Kammerlage 127-3 und der äußeren Kammerlage 127-1 angeordnet ist. Auch
die mittlere Kammerlage 127-2 ist zumindest abschnittsweise in einem in Fig. 6 nicht
dargestellten Durchbruch 113 des Helmkörpers 101 angeordnet.
[0141] Die innere Kammerlage 127-3 weist hierbei zumindest einen Erstreckungsabschnitt 127-4,
insbesondere zwei Erstreckungsabschnitte 127-4, auf, welcher an der Helmkörperinnenseite
101-4 des Helmkörpers 101 anliegt, und welcher über die äußere Kammerlage 127-1 und/oder
mittlere Kammerlage 127-2 hinausragt.
[0142] Die Figuren 7A, 7B und 7C zeigen Detailansichten einer Kammer 125 eines Dämpfungselements
115 eines Fahrradhelms 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0143] Wie bereits in den Figuren 5 und 6 gezeigt umfasst die Kammer 125 eine untere ringförmige
Kammerebene 125-1, eine obere ringförmige Kammerebene 125-3, sowie eine ringförmigen
Kammermittelebene 125-2. Hierbei ist die ringförmige Kammermittelebene 125-2 mit der
unteren ringförmigen Kammerebene 125-1, sowie der oberen ringförmigen Kammerebene
125-3 durch Kammerstege 129 verbunden.
[0144] Um die Verformbarkeit der Kammer 125 zu beeinflussen sind die folgenden Parameter
der Kammer 125 variierbar, die Dichte des Materials der Kammerebenen 125-1, 125-2,
125-3 und/oder der Kammerstege 129, die Zellweite 133 der Kammer 125, und ein Verdrehwinkel
135, wobei der Verdrehwinkel 135 zwischen einem ersten Kontaktpunkt 137-1 des Kammersteges
129 mit der oberen ringförmigen Kammerebene 125-3 und einem zweiten Kontaktpunkt 137-2
des Kammersteges 129 mit der ringförmigen Kammermittelebene 125-2 angetragen wird.
[0145] Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der Verdrehwinkel 135 bevorzugt zwischen
1° und 45°, insbesondere zwischen 10° und 30°, insbesondere 20°.
[0146] Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Material der Kammerebenen 125-1, 125-2,
125-3 und/oder der Kammerstege 129 insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS), und/oder
expandiertes Polypropylen (EPP), und/oder ein Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen
(PP), und/oder Polyamid (PA) und/oder thermoplastisches Polyurethan (TPU).
[0147] Die Figuren 8A und 8B zeigen weitere Detailansichten einer Kammer 125 eines Dämpfungselements
115 eines Fahrradhelms 100 gemäß weiterer Ausführungsformen.
[0148] Die in der Figur 8A dargestellte Kammer 125 entspricht der in den Figuren 7A, 7B
und 7C dargestellten Kammer 125.
[0149] Die in der Figur 8B dargestellte Kammer 125 beruht auf der in Fig. 8A dargestellten
Kammer 125, wobei ein Verdrehwinkel 135 der in Fig. 8B dargestellten Kammer 125 größer
als der entsprechende Verdrehwinkel 135 der in Fig. 8A dargestellten Kammer 125 ist,
und wobei ein Kammerwinkel 139 der in Fig. 8B dargestellten Kammer 125 geringer als
der entsprechende Kammerwinkel 139 der in Fig. 8A dargestellten Kammer 125 ist.
[0150] Durch den größeren Verdrehwinkel 135 und den geringeren Kammerwinkel 139 gemäß der
in Fig. 8B dargestellten Kammer 125 steigt bei einer Krafteinwirkung auf die obere
ringförmige Kammerebene 125-3 die horizontale Kraftkomponente der auf die Kammer 125
wirkenden Kraft, so dass bei zunehmenden Verdrehwinkel 135 und bei abnehmenden Kammerwinkel
139 die Struktursteifigkeit der Kammer 125 abnimmt. Somit kann durch eine Variation
des Verdrehwinkels 135 und Kammerwinkels 139 die Struktursteifigkeit der Kammer 125
vorteilhaft angepasst werden.
[0151] Hierbei ist der Kammerwinkel 139 als der Winkel definiert, welcher zwischen der unteren
ringförmigen Kammerebene 125-1 und einem Kammersteg 129, welcher die untere ringförmigen
Kammerebene 125-1 mit der ringförmigen Kammermittelebene 125-2 verbindet, angetragen
wird.
[0152] Für Details hinsichtlich der Elemente der in den Figuren 8A und 8B gezeigten Kammer
125 wird auf die Figuren 7A, 7B und 7C verwiesen.
[0153] Figur 9 zeigt eine Detailansicht einer Kammer 125 eines in Figur 6 dargestellten
Dämpfungselements 115. Für weitere Details der in Fig. 9 dargestellten Kammer 125
wird auf die detaillierten Ausführungsformen gemäß der Figuren 7A, 7B, 7C, 8A und
8B verwiesen.
[0154] Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass durch die Verwendung des zumindest
einen Dämpfungselements 115 in einem Durchbruch 113 eines Helmkörpers 101 eines Fahrradhelms
100 die auf den Kopf des Fahrradfahrers bei einem Aufprall wirkenden Kräfte deutlich
reduziert werden können, so dass die Verletzungsgefahr des Fahrradfahrers bei einem
Unfall reduziert werden kann.
[0155] Durch die insbesondere Kammern 125 umfassende Kammerstruktur des Dämpfungselements
115 wird eine besonders wirkungsvolle Stoßdämpfung bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten
erreicht. Zudem können entsprechende Dämpfungselemente 115 vorteilhaft, z.B. mittels
3D-Druckverfahren, gefertigt werden.
[0156] Durch die offene Struktur des Dämpfungselements 115 kann ferner ein vorteilhafter
Luftaustausch von einem Innenbereich des Fahrradhelms 100 zu einem Außenbereich des
Fahrradhelms 100 sichergestellt werden, so dass die Gefahr eines Hitzestaus für den
Fahrradfahrer reduziert werden kann.
Bezugszeichen
[0157]
- 100
- Fahrradhelm
- 101
- Helmkörper
- 101-1
- Helmkörperoberseite
- 101-2
- Helmkörperrückseite
- 101-3
- Helmkörpervorderseite
- 101-4
- Helmkörperinnenseite
- 101-5
- Helmkörperaußenseite
- 103
- Verstellmechanismus
- 105
- Verschluss
- 107
- Windabweiser
- 109
- Äußere Kunststoffschale
- 111
- Innere Dämpfungsschicht
- 113
- Durchbruch
- 113-1
- Durchbruchslänge
- 113-2
- Durchbruchstiefe
- 113-3
- Durchbruchsbreite
- 115
- Dämpfungselement
- 115-1
- Dämpfungselementoberseite
- 115-2
- Dämpfungselementunterseite
- 117-1
- Längsrichtung des Fahrradhelms
- 117-2
- Querrichtung des Fahrradhelms
- 119
- Weiterer Durchbruch
- 121
- Rippe
- 123-1
- Erste Öffnung
- 123-2
- Zweite Öffnung
- 125
- Kammer
- 125-1
- Untere ringförmige Kammerebene
- 125-2
- Ringförmige Kammermittelebene
- 125-3
- Obere ringförmige Kammerebene
- 127
- Kammerlage
- 127-1
- Äußere Kammerlage
- 127-2
- Mittlere Kammerlage
- 127-3
- Innere Kammerlage
- 127-4
- Erstreckungsabschnitt der inneren Kammerlage
- 129
- Kammersteg
- 131
- Kammerlängsachse
- 133
- Zellweite
- 135
- Verdrehwinkel
- 137-1
- Erster Kontaktpunkt des Kammersteges
- 137-2
- Zweiter Kontaktpunkt des Kammersteges
- 139
- Kammerwinkel
1. Fahrradhelm (100) für einen Fahrradfahrer, mit:
einen Helmkörper (101), wobei der Helmkörper (101) eine äußere Kunststoffschale (109)
und eine innere Dämpfungsschicht (111) aufweist, und wobei der Helmkörper (101) zumindest
einen Durchbruch (113) aufweist, welcher die äußere Kunststoffschale (109) und die
innere Dämpfungsschicht (111) durchbricht, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Dämpfungselement (115), welches in dem zumindest einen Durchbruch (113)
angeordnet ist, und ausgebildet ist auf den Helmkörper (101) wirkende Kräfte aufzunehmen
und den Kopf des Fahrradfahrers zu schützen.
2. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 1, wobei der Helmkörper (101) eine Mehrzahl von Durchbrüchen
(113), insbesondere zwei oder drei Durchbrüche (113), aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradhelm (100) eine Mehrzahl von Dämpfungselementen (115), insbesondere zwei
oder drei Dämpfungselemente (115), aufweist,
wobei jeweils ein Dämpfungselement (115) der Mehrzahl von Dämpfungselementen (115)
in jeweils einem Durchbruch (113) der Mehrzahl von Durchbrüchen (113) angeordnet ist.
3. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich der zumindest eine Durchbruch
(113) in einer Längsrichtung (117-1) oder in einer Querrichtung (117-2) des Fahrradhelms
(100) erstreckt.
4. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Helmkörper (101)
eine Helmkörperoberseite (101-1), eine Helmkörperrückseite (101-2) und eine Helmkörpervorderseite
(101-3) aufweist, wobei der zumindest eine Durchbruch (113) mit dem darin angeordneten
zumindest einen Dämpfungselement (115) in der Helmkörperoberseite (101-1) angeordnet
ist,
wobei der Helmkörper (101) insbesondere zumindest einen weiteren Durchbruch (119)
aufweist, welcher in der Helmkörperrückseite (101-2) und/oder Helmkörpervorderseite
(101-3) angeordnet ist, und wobei insbesondere in dem zumindest einem weiteren Durchbruch
(119) kein Dämpfungselement (115) angeordnet sind.
5. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 4, wobei sich der zumindest eine Durchbruch (113)
in einer Längsrichtung (117-1) des Fahrradhelms (100) erstreckt, und wobei sich der
zumindest eine weitere Durchbruch (119) in einer Querrichtung (117-2) des Fahrradhelms
(100) erstreckt.
6. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei der Helmköper
(100) eine dem Kopf des Fahrradfahrers zugewandte Helmkörperinnenseite (101-4) aufweist,
wobei der Helmkörper (100) eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Rippen (121)
aufweist, welche an der Helmkörperinnenseite (101-4) angeordnet sind, und welche den
zumindest einen Durchbruch (113) seitlich begrenzen,
wobei die Rippen (121) insbesondere als Längsrippen ausgebildet sind, welche sich
in einer Längsrichtung (117-1) des Fahrradhelms (100) erstrecken, und/oder wobei die
Rippen (121) insbesondere als Querrippen ausgebildet sind, welche sich in einer Querrichtung
(117-2) des Fahrradhelms (100) erstrecken.
7. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei das zumindest
eine Dämpfungselement (115) eine Dämpfungselementoberseite (115-1) aufweist, welche
an der äußeren Kunststoffschale (109) des Helmkörpers (101) angeordnet ist, und wobei
das zumindest eine Dämpfungselement (115) eine Dämpfungselementunterseite (115-2)
aufweist, welche an der inneren Dämpfungsschicht (111) des Helmkörpers (101) angeordnet
ist,
wobei das Dämpfungselement (115) zumindest eine erste Öffnung (123-1) aufweist, welche
in der Dämpfungselementoberseite (115-1) geformt ist, um einen Luftaustausch durch
den Durchbruch (113) weiterhin zu ermöglichen,
und/oder wobei das Dämpfungselement (115) zumindest eine zweite Öffnung (123-2) aufweist,
welche in der Dämpfungselementunterseite (115-2) geformt ist, um einen Luftaustausch
durch den Durchbruch (113) weiterhin zu ermöglichen.
8. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei das zumindest
eine Dämpfungselement (115) eine Kammerstruktur mit einer Mehrzahl von Kammern (125),
insbesondere Wabenkammern (125), aufweist, welche jeweils durch Kammerstege (129)
seitlich begrenzt sind, wobei die Kammern (125) insbesondere oben und/oder unten offen
sind.
9. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 8, wobei die Kammern (125) der Mehrzahl von Kammern
(125) jeweils eine untere ringförmige Kammerebene (125-1), jeweils eine obere ringförmige
Kammerebene (125-3) und jeweils eine zwischen der unteren ringförmigen Kammerebene
(125-1) und der oberen ringförmigen Kammerebene (125-3) angeordnete ringförmige Kammermittelebene
(125-2) aufweisen,
wobei die ringförmige Kammermittelebene (125-2) mit der unteren ringförmigen Kammerebene
(125-1) und der oberen ringförmigen Kammerebene (125-3) durch Kammerstege (129) verbunden
ist, und
wobei insbesondere die untere ringförmige Kammerebene (125-1), die obere ringförmige
Kammerebene (125-3) und/oder die ringförmige Kammermittelebene (125-2) eine mehreckige,
insbesondere hexagonale, Ringstruktur aufweisen.
10. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 9, wobei die untere ringförmige Kammerebene (125-1)
und die obere ringförmige Kammerebene (125-3) den gleichen Durchmesser aufweisen,
und/oder
wobei der Durchmesser der ringförmigen Kammermittelebene (125-2) geringer als der
Durchmesser der unteren ringförmige Kammerebene (125-1) und geringer als der Durchmesser
der oberen ringförmigen Kammerebene (125-3) ist.
11. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 9 oder 10, wobei die oberen ringförmigen Kammerebenen
(125-3) der Mehrzahl von Kammern (125) jeweils seitlich miteinander verbunden sind,
und wobei die unteren ringförmigen Kammerebenen (125-1) der Mehrzahl von Kammern (125)
jeweils seitlich miteinander verbunden sind, um eine sich zweidimensional erstreckende
Kammerlage (127, 127-1, 127-2, 127-3) zu bilden, und
wobei insbesondere eine Mehrzahl von, insbesondere drei, sich zweidimensional erstreckenden
Kammerlagen (127, 127-1, 127-2, 127-3) miteinander verbunden sind, um eine dreidimensionale
Kammerstruktur des Dämpfungselements (115) zu bilden.
12. Fahrradhelm (100) nach Anspruch 9, 10 oder 11, wobei sich die jeweilige Kammer (125)
von der oberen ringförmige Kammerebene (125-3) zu der unteren ringförmigen Kammerebene
(125-1) entlang einer Kammerlängsachse (131) erstreckt, und wobei sich die Kammerstege
(129) jeweils winklig zu der Kammerlängsachse (131) erstrecken.
13. Fahrradhelm (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Kammerstruktur eine
innere Kammerlage (127-3) aufweist, welche zumindest abschnittsweise an einer Helmkörperinnenseite
(101-4) des Helmkörpers (101) anliegt, und/oder
wobei die Kammerstruktur eine äußere Kammerlage (127-1) und/oder zumindest eine mittlere
Kammerlage (127-2), welche zwischen der inneren Kammerlage (127-3) und der äußeren
Kammerlage (127-1) angeordnet ist, aufweist,
wobei die äußere Kammerlage (127-1) und/oder die zumindest eine mittlere Kammerlage
(127-2) zumindest abschnittsweise in dem zumindest einen Durchbruch (113) angeordnet
ist.
14. Fahrradhelm (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Kammern (125) eine
Zylinder-Form, eine Doppelkegel-Form, eine Doppelkonus-Form, und/oder eine inverse
Doppel-Pyramiden-Form aufweisen.
15. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine
Dämpfungselement (115), insbesondere die äußere Kammerlage (127-1) und/oder innere
Kammerlage (127-3), gegenüber einer Helmkörperaußenseite (101-5) und/oder einer Helmkörperinnenseite
(101-4) des Helmkörpers (101) vertieft in dem zumindest einen Durchbruch (113) angeordnet
ist, oder
wobei sich das zumindest eine Dämpfungselement (115), insbesondere die äußere Kammerlage
(127-1) und/oder innere Kammerlage (127-3), bis zu einer Helmkörperaußenseite (101-5)
und/oder bis zu einer Helmkörperinnenseite (101-4) des Helmkörpers (101) erstreckt,
um mit der Helmkörperaußenseite (101-5) und/oder der Helmkörperinnenseite (101-4)
bündig abzuschließen.
16. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine
Dämpfungselement (115) aus einem verformbaren, insbesondere reversibel verformbaren,
Material geformt ist, und wobei das verformbare Material ausgebildet ist, auf den
Helmkörper (101) wirkende Kräfte durch Verformung aufzunehmen, um den Kopf des Fahrradfahrers
zu schützen,
wobei das verformbare Material insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS), und/oder
expandiertes Polypropylen (EPP), und/oder ein Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen
(PP), und/oder Polyamid (PA) und/oder thermoplastisches Polyurethan (TPU), umfasst.
17. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die äußere Kunststoffschale
(109) des Helmkörpers (101) aus einem Kohlenfaser-verstärkten Kunststoff (CFK), Polycarbonat
(PC) und/oder Acryl-Nitril-Butadien-Styrol (ABS) geformt ist, und/oder
wobei die innere Dämpfungsschicht (111) des Helmkörpers (101) aus einem verformbaren
Kunststoff, insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS) und/oder expandiertes Polypropylen
(EPP) und/oder einem Copolymer aus Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP), geformt
ist.
18. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine
Durchbruch (113) eine sich entlang einer Längsrichtung (117-1) des Fahrradhelms (100)
erstreckende Durchbruchslänge (113-1) und eine sich entlang einer Querrichtung (117-2)
des Fahrradhelms (100) erstreckende Durchbruchsbreite (113-3) aufweist,
wobei die Durchbruchslänge (113-1) größer als die Durchbruchsbreite (113-3) ist, und
wobei insbesondere die Durchbruchslänge (113-1) mehr als 2-mal so lang, wie die Durchbruchsbreite
(113-3) ist.
19. Fahrradhelm (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine
Dämpfungselement (115) in dem zumindest einen Durchbruch (113) formschlüssig, kraftschlüssig
und/oder stoffschlüssig, insbesondere kraftschlüssig, befestigt ist.
20. Dämpfungselement (115), welches in zumindest einem Durchbruch (113) eines Helmkörpers
(101) eines Fahrradhelms (100) anordbar ist, und ausgebildet ist auf den Helmkörper
(101) wirkende Kräfte aufzunehmen und den Kopf des Fahrradfahrers zu schützen,
wobei das Dämpfungselement (115) eine Kammerstruktur mit einer Mehrzahl von Kammern
(125), insbesondere Wabenkammern (125), aufweist, welche jeweils durch Kammerstege
(129) seitlich begrenzt sind,
wobei die Kammern (125) insbesondere oben und/oder unten offen sind.