[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Gehäuse zur Aufnahme
               von Kleinartikeln, insbesondere Rasiersystemen, Rasierklingen oder Rasierapparaten,
               mit der eine stückweise Entnahme des Kleinartikels in einem Kaufhaus möglich ist.
 
            [0002] Ladendiebstahl im Einzelhandel führt regelmäßig zu sehr großen Schäden, denn jeder
               Diebstahl fügt dem Einzelhändler einen beträchtlichen Verlust zu. Dieses Problem wird
               bei hochpreisigen Verkaufsartikeln, die zudem verhältnismäßig klein sind und als Verpackungseinheiten
               angeboten werden, vergrößert. Dazu gehören beispielsweise Rasiersysteme, Rasierklingen
               oder Rasierapparate. Solche Artikel können leicht in größeren Mengen von einem Ladendieb
               innerhalb kurzer Zeit, meist unbemerkt, entnommen werden. Bis der Diebstahl offenkundig
               wird, hat der Dieb mit der Beute den Laden bereits verlassen. Eine Möglichkeit den
               Diebstahl von hochpreisigen Kleinartikeln einzudämmen, besteht darin, die Artikel
               in verschlossenen Glasvitrinen zu präsentieren. Ein offener Zugriff auf die Ware durch
               die Kunden ist jedoch umsatzfördernd, denn der Kunde kann so die verpackte Ware anfassen
               und prüfen.
 
            [0003] Untersuchungen haben ergeben, dass der Zeitfaktor bei einem Diebstahl eine wichtige
               Rolle spielt. Diebe lassen sich von größeren Diebstählen abhalten, wenn der zeitliche
               oder technische Aufwand für die Entwendung einer größeren Menge an Ware zu groß wäre.
               Deshalb ist es für einen einfachen Diebstahlschutz schon ausreichend, wenn die Ware
               nur stückweise und nicht gleich zu mehreren Verpackungen aus einem Verkaufsregal entnommen
               werden kann.
 
            [0004] Systeme zur Einzelentnahme von Waren sind bereits bekannt. So beschreibt die 
DE 20 2012 000 742 U1 eine Präsentations- und Spendereinheit mit einem Schacht für die Aufnahme gestapelter,
               gleichartiger Verkaufsprodukte, wobei der Schacht insbesondere in seiner Frontwand
               eine Entnahmeöffnung für die Entnahme des jeweils untersten Verkaufsproduktes aus
               dem Schacht aufweist. Eine Entnahme des jeweils untersten Verkaufsproduktes bewirkt
               gravitationsbedingt ein Nachrücken aller darüber liegenden Verkaufsprodukte. Nachteilig
               bei dieser Vorrichtung ist, dass das nächste Verkaufsprodukt ohne Verzögerung nach
               der Entnahme des vorhergehenden Produkts nachrückt, so dass ein Dieb innerhalb kürzester
               Zeit trotzdem alle Verkaufsprodukte unbemerkt entnehmen und damit den Laden verlassen
               könnte.
 
            [0005] Die 
DE 20 2015 106 796 U1 beschreibt eine Vorrichtung für den Warenvorschub, insbesondere an Verkaufsregalen.
               Entlang einer Führung ist ein verfahrbarer Schieber vorgesehen, der durch eine Feder
               zu einem vorderen Anschlag vorgespannt ist, um nach Entnahme einer vorderen Ware die
               dahinter angeordneten Waren zu dem vorderen Anschlag zu verschieben. Auch bei dieser
               Vorrichtung besteht der Nachteil, dass die Waren nacheinander problemlos entnommen
               werden können, da die Ware unmittelbar nachrückt.
 
            [0006] Die 
DE 20 2014 008 400 U1 beschreibt eine Vorrichtung mit einer motorisch angetriebenen, in Längsrichtung eines
               Regalbodens ausgerichteten Welle. Die rotierende Welle treibt mindestens eine Warenvorschubeinheit
               an, welche über eine Aufwickeleinrichtung verfügt, die in Verbindung mit mindestens
               einem flexiblen Zugelement eine Vorschubeinrichtung betätigt. Diese befördert die
               auf dem Regalboden vor der Vorschubeinrichtung stehenden Produkte zur Vorderseite
               des Bodens, wo der Kunde Zugriff auf die Ware hat. Die Vorschubkraft wird durch eine
               geeignete Gestaltung der Aufwickeleinrichtung begrenzt. Die motorisch angetriebene
               Vorschubeinrichtung sorgt zwar für einen regulierten Warenvorschub, so dass der Kunde
               letztlich nur auf ein einzelnes Produkt direkten Zugriff hat. Jedoch ist die Vorrichtung
               motorbetrieben und bedarf einer Energieversorgung, was nicht überall gegeben ist,
               und verursacht Unterhaltungskosten, beispielsweise für den Strom.
 
            [0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur
               Aufnahme von Kleinartikeln bereitzustellen, die kompakt aufgebaut, günstig in der
               Herstellung, einfach in der Handhabung, zugleich aber auch wirksam bei der Eindämmung
               von Diebstahl ist.
 
            [0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit einem Gehäuse zur Aufnahme von
               Kleinartikeln mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsvarianten finden
               sich in den Unteransprüchen wieder.
 
            [0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein Gehäuse mit einer Gehäusefront mit einer
               Entnahmeöffnung zur Entnahme eines einzelnen Kleinartikels, eine Rückseite, zwei mit
               der Gehäusefront und der Rückseite verbundenen Seitenwänden, einen Boden und ein Kopfteil.
               Im Inneren des Gehäuses ist wenigstens eine Warenvorschubeinheit angeordnet, mit der
               die Kleinartikel stückweise über einen Schlitten zur Entnahmeöffnung transportierbar
               sind. Der Schlitten ist entlang wenigstens einer Führungsschiene in Richtung Entnahmeöffnung
               über wenigstens eine entlang der Führungsschiene angeordnete Feder und einen mit der
               Feder gekoppelten Rotationsdämpfer horizontal und/oder vertikal verschiebbar. Die
               Kleinartikel werden auf den Schlitten gestapelt, der hierfür eine Plattform bereithält.
               Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Warennachführung für den Kleinartikel
               stückweise erfolgt, d.h. nach der erfolgten Entnahme eines Kleinartikels kann der
               nachfolgende Artikel erst nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung entnommen werden.
 
            [0010] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Warenvorschubeinheit beruht auf der Idee,
               dass die Zeitspanne zwischen der Entnahme eines einzelnen Kleinartikels und dem Nachrücken
               eines weiteren einzelnen Kleinartikels gesteuert werden kann. Ist der Schlitten mit
               Kleinartikeln beladen, so wirkt - in einer vertikalen Anordnung der Warenvorschubeinheit
               - auf den Schlitten, der in einem Abstand zu der Entnahmeöffnung auf der Führungsschiene
               angeordnet ist, wenigstens eine in Richtung Boden gerichtete Kraft. Diese Kraft entspricht
               vorzugsweise der Rückstellkraft der gespannten Feder, wodurch der Schlitten seine
               Position behält. Wird ein Kleinartikel über die an der Frontseite ausgebildete Entnahmeöffnung
               des Gehäuses entnommen, verändert sich das Kräftegleichgewicht zugunsten der Feder
               und bewirkt eine Rückbewegung des Schlittens entlang der Führungsschiene in Richtung
               Entnahmeöffnung. Dadurch entspannt sich die Feder soweit, bis das Kräftegleichgewicht
               zwischen Schlitten und Feder wiederhergestellt ist. Aufgrund der Rückbewegung des
               Schlittens werden die bevorrateten Kleinartikel um die entsprechende Weglänge in Richtung
               Entnahmeöffnung verschoben. Durch den Rotationsdämpfer wird jedoch diese Rückbewegung
               gedämpft, also verlangsamt. Die Weglänge für die Rückstellung des Schlittens wird
               vorzugsweise über die Federkraft der eingesetzten Feder (oder Federn) und die Führungsschiene
               begrenzt. Aber auch in einer horizontalen Anordnung der Warenvorschubeinheit wird
               beim Beladen des Schlittens mit Kleinartikeln, unter anderem aufgrund des Volumens
               der Kleinartikel, der Schlitten von der Gehäusefront wegbewegt, wodurch die mit dem
               Schlitten gekoppelte Feder gespannt wird. Wird ein einzelner Kleinartikel über die
               Entnahmeöffnung der Vorrichtung entnommen, so kommt es zu der oben beschriebenen verlangsamten
               oder zeitversetzen Entspannung der Feder, wodurch der folgende Kleinartikel erst mit
               einem einstellbaren Zeitverzug zur Entnahme bereitsteht.
 
            [0011] Demnach würde ein Dieb für einen Diebstahl mehrerer Kleinartikel wesentlich mehr
               Zeit benötigen, was mit einem größeren Risiko entdeckt zu werden, verbunden ist. Vorzugsweise
               ist die Zeitspanne der Verzögerung durch ein Justieren des Rotationsdämpfers einstellbar.
               Bei dem Kleinartikel handelt es sich vorzugsweise um einen Rasierapparat, eine Rasierklinge
               oder ein Rasiersystem.
 
            [0012] Es ist bevorzugt, dass die wenigstens eine Führungsschiene Querrillen aufweist, in
               die ein am Schlitten der Warenvorschubeinheit angeordnetes Zahnrad greift. Es hat
               sich gezeigt, dass eine Führung über Zahnrad und Querrillen eine stückweise Nachführung
               des Schlittens begünstigt. Zudem ist ein solcher Aufbau besonders robust und zuverlässig
               beim Betrieb. Je nach Art und Gewicht der aufzunehmenden Kleinartikel und zur Feinjustierung
               der Schlittenrückführung, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
               die Warenvorschubeinheit zwei parallel zueinander angeordnete Führungsschienen mit
               jeweils einem darin geführten Zahnrad zum horizontalen und/oder vertikalen Verschieben
               des Schlittens umfasst. Dadurch wird eine gleichmäßigere Kräfteverteilung zwischen
               den Zahnrädern und den Führungsschienen ermöglicht, was der Materialschonung dient.
               In einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schlitten
               entlang der beiden Führungsschienen über wenigstens eine oder mehrere zwischen den
               beiden Führungsschienen angeordneten Federn in Richtung Entnahmeöffnung horizontal
               und/oder vertikal verschiebbar ist.
 
            [0013] Je nach Ausgestaltung des Kleinartikels kann die Entnahme erleichtert werden, indem
               die Kleinartikel auf einer gegenüber der wenigstens einen Führungsschiene leicht nach
               oben angewinkelten Trägerplatte des Schlittens angeordnet sind. Als besonders vorteilhaft
               hat sich herausgestellt, wenn die Trägerplatte gegenüber der wenigstens einen Führungsschiene
               mit einem Winkel α kleiner 90°, vorzugsweise mit einem Winkel α zwischen 89° und 70°
               nach oben angewinkelt ist. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Abrutschen der Ware von
               dem Schlitten bei der Transportbewegung im Gehäuse verhindert.
 
            [0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Feder
               über das Zahnrad mit dem Rotationsdämpfer kooperiert und über eine auf den Schlitten
               wirkenden Gewichtskraft vorspannbar ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der
               Rotationsdämpfer nur in eine Richtung auf das Zahnrad wirkt, nämlich beim Entspannen
               der Feder, was ein schnelles und leichtes Nachfüllen ermöglicht. Außerdem bietet diese
               Ausführungsform den Vorteil, dass sie eine rein mechanische Warenvorschubeinheit ermöglicht,
               die kostengünstig herzustellen ist und die dafür sorgt, dass der Schlitten aus einer
               vorgespannten Position verlangsamt rückführbar ist.
 
            [0015] Vorzugsweise handelt es sich bei der wenigstens einen Feder um eine progressive Feder.
               Eine progressive Feder besitzt die Eigenschaft, dass sich die Feder mit zunehmender
               Verformung härtet, also eine größere Kraft bei anwachsender Verformung zur weiteren
               Verformung der Feder aufgebracht werden muss. Demnach kann die Aufnahmekapazität der
               Vorrichtung mittels Feder gesteuert werden, da ab der Aufnahme einer gewissen Anzahl
               von Kleinartikeln die Verschiebbarkeit des Schlittens zur Aufnahme weiterer Kleinartikel
               spürbar schwergängiger wird.
 
            [0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gehäusefront des Gehäuses über seitliche an
               der Gehäusefront angebrachte Führungsschlitze und darin geführte Noppen nach außen
               kippbar ist. Dies ermöglicht zum einen eine leichte Befüllung des Gehäuses mit Kleinartikeln,
               verhindert jedoch zum anderen über zusätzliche Verschlussmaßnahmen, dass ein Kunde
               die Gehäusefront selbst öffnen kann.
 
            [0017] Bei einer alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest
               ein Abschnitt der Gehäusefront ein Frontelement einer Schublade ist, die sich in das
               Innere des Gehäuses erstreckt. Die Schublade ist im Inneren des Gehäuses einfahrbar
               und ausfahrbar gelagert. Beispielsweise sind an den Seitenwänden des Gehäuses und
               an den Seitenwänden der Schublade einander ergänzende Schubladenbeschläge angeordnet.
               Diese Ausführungsvariante bietet die Möglichkeit, die Vorrichtung besonders einfach
               bestücken zu können, denn die Schublade kann vorzugsweise vollkommen aus dem Gehäuse
               herausgezogen werden, so dass bequem von oben die Warenvorschubeinheit, die beispielsweise
               auf einem Schubladenboden der Schublade gelagert ist, bestückt werden kann. Mittels
               eines Schlosses, das beispielsweise die Gehäusefront mit dem Gehäuseboden verbindet,
               kann verhindert werden, dass die Schublade missbräuchlich herausgezogen wird.
 
            [0018] Erfindungsgemäß ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass an der
               Gehäusefront der Vorrichtung wenigstens eine Entnahmeeinrichtung angeordnet ist, die
               zumindest einen Abschnitt der Entnahmeöffnung des Gehäuses nach außen abschirmt, so
               dass keine Entnahme eines einzelnen Kleinartikels über die Stirnseite des Gehäuses
               erfolgt. Der einzelne Kleinartikel wird mittels der Warenvorschubeinheit im Inneren
               des Gehäuses stückweise über den Schlitten zur Entnahmeöffnung transportiert. Über
               eine Öffnung an der Oberseite der Entnahmeeinrichtung kann dann zumindest ein Abschnitt
               des Kleinartikels gegriffen und der Kleinartikel aus der Vorrichtung gehoben werden.
 
            [0019] Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Weiterentwicklung ist die Entnahmeeinrichtung
               aus zwei einander gegenüberliegenden Seitenplatten und einer damit verbundenen Frontplatte
               gebildet. Vorzugsweise ist die Frontplatte relativ zur Ebene des Schubladenbodens
               schräg angeordnet und definiert dadurch einen im Querschnitt im Wesentlichen dreiecksförmigen
               Entnahmeschacht. Je nach der Dimensionierung der Entnahmeeinrichtung und der Ausdehnung
               des Kleinartikels erweist sich das Greifen eines Abschnitts des Kleinartikels über
               die Öffnung an der Oberseite der Entnahmeeinrichtung als schwierig. Bei einer bevorzugten
               Ausführungsform ist daher, vorzugsweise an der Vorderseite der Entnahmeeinrichtung,
               eine Hilfseinrichtung zur Entnahme eines Kleinartikels vorgesehen. In einer bevorzugten
               erfindungsgemäßen Ausführungsvariante besteht diese Hilfseinrichtung aus einem Längsschlitz,
               in dem ein Hebelelement geführt wird. Mit der einen Hand kann mittels Hilfseinrichtung
               der Kleinartikel in Richtung der Öffnung an der Kopfseite der Entnahmeeinrichtung
               geführt werden und mit der anderen Hand kann der Kleinartikel gegriffen und herausgezogen
               werden. Diese Variante, bei der der Kleinartikel nur mit zwei Händen entnommen werden
               kann, erhöht das Abschreckungspotential der Vorrichtung für Diebe. Denn je aufwändiger
               und zeitintensiver die Entnahme eines Kleinartikels ist, umso eher wird ein Dieb von
               seinem Vorhaben des Diebstahles abgehalten.
 
            [0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gehäusefront des Gehäuses öffenbar
               und verriegelbar. Die Verriegelung der Gehäusefront erfolgt vorzugsweise über eine
               oder mehrere Verschlusszungen an der Gehäusefront, die mit einem oder mehreren Verschlusselementen
               im Inneren des Gehäuses kooperieren. Mittels eines Funksignals oder eines elektrischen
               Signals von einer Zugangskontrollvorrichtung kann dann die Verriegelung gesteuert
               werden. Die Zugangskontrollvorrichtung kann beispielsweise ein entsprechendes Programm
               ("App") sein, welches auf einem Handy oder Computer ausgeführt wird. Hierdurch können
               beispielsweise Daten gesammelt werden, wer und wann die erfindungsgemäße Vorrichtung
               geöffnet hat und sichergestellt werden, dass nur Berechtigte Zugang zu dem Inneren
               der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben. Alternativ kann die Verriegelung bzw. Entriegelung
               auch mechanisch erfolgen und durch ein Schloss gesichert sein.
 
            [0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Einrichtung zur Ermittlung
               des Füllstandes vorgesehen ist, über die die Anzahl der noch vorhandenen Kleinartikel
               ermittelbar sind. Vorzugsweise ist ferner ein Datenübertragungsmodul vorgesehen, mit
               dem die so ausgelesenen Daten an ein Datenverarbeitungssystem übermittelt werden.
 
            [0022] Die Übermittlung des Füllzustandes erfolgt vorzugsweise elektronisch an eine Kommunikationsanlage
               (z.B. ein Smartphone). Sobald der Füllstand einen zuvor festgelegten Grenzwert unterschreitet,
               kann bei Bedarf eine Nachricht oder ein Alarm an eine Empfängeradresse gesendet werden.
               Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Aufnahmevorrichtung für die Kleinartikel
               immer mit einer ausreichenden Stückzahl an Artikeln bestückt ist.
 
            [0023] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein System vorgesehen, welches
               eine oder mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen, ein an Kleinartikeln anbringbaren
               Transponder, ein Auslesegerät geeignet zum Auslesen von Transpondersignalen und eine
               mit dem Auslesegerät in Kommunikationsverbindung stehende Datenverarbeitungsanlage
               umfasst. Sind die Transponder an Kleinartikeln angebracht, so kann über das Auslesegerät
               und die Datenverarbeitungsanlage beispielsweise die Anzahl an Kleinartikeln in der
               erfindungsgemäßen Vorrichtung ermittelt werden bzw. der Füllstand berechnet werden.
               Außerdem können über die Datenverarbeitungsanlage Informationen an Kunden ausgegeben
               werden. Des Weiteren können die Transponder mit zusätzlichen Informationen ausgestattet
               werden, die über Endgeräte, wie beispielsweise über ein Smartphone mit einem entsprechenden
               Programm ("App") oder Computer ausgelesen werden können.
 
            [0024] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den nachfolgenden Zeichnungen
               näher erläutert. Es zeigen
               
               
                  - Fig. 1
 
                  - eine Seitenansicht des Gehäuses der Vorrichtung zur Aufnahme von Kleinartikeln in
                     einer bevorzugten Ausführungsform für eine vertikale Anordnung der Vorrichtung bei
                     Benutzung;
 
                  - Fig. 2
 
                  - eine Frontansicht des Gehäuses gemäß Fig. 1 mit verschlossener Gehäusefront;
 
                  - Fig. 3
 
                  - eine Frontansicht des Gehäuses mit verschlossener Gehäusefront und ohne Abdeckblende;
 
                  - Fig. 4
 
                  - eine Seitenansicht des Gehäuses der Vorrichtung zur Aufnahme von Kleinartikeln ohne
                     Seitenwand gemäß Fig. 1;
 
                  - Fig. 5
 
                  - eine Seitenansicht des Gehäuses der Vorrichtung zur Aufnahme von Kleinartikeln ohne
                     Seitenwand und mit seitlichen Verschlusszungen an der kippbaren Gehäusefront und mit
                     gestapelten Kleinartikeln im Inneren;
 
                  - Fig. 6
 
                  - eine Frontansicht des Gehäuses gemäß Fig. 1 ohne Gehäusefront;
 
                  - Fig. 7
 
                  - eine perspektivische Ansicht auf die Warenvorschubeinheit;
 
                  - Fig. 8
 
                  - eine vergrößerte Ansicht eines Teilabschnitts der Warenvorschubeinheit gemäß Fig.
                     7;
 
                  - Fig. 9
 
                  - eine Seitenansicht der Warenvorschubeinheit gemäß Fig. 7;
 
                  - Fig. 10
 
                  - eine Draufansicht der Warenvorschubeinheit gemäß Fig. 7;
 
                  - Fig. 11
 
                  - eine perspektivische Ansicht eines Verkaufsregals mit mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen.
 
                  - Fig. 12
 
                  - eine perspektivische Ansicht auf das Gehäuse der Vorrichtung zur Aufnahme von Kleinartikeln
                     für eine horizontale Anordnung der Vorrichtung bei Benutzung mit einer Schublade;
                     ohne Entnahmeeinrichtung und ohne Warenvorschubeinheit;
 
                  - Fig. 13
 
                  - eine perspektivische Ansicht auf das Gehäuse gemäß Fig. 12 in einer transparenten
                     Darstellung;
 
                  - Fig. 14
 
                  - eine perspektivische Ansicht auf die Schublade ohne Warenvorschubeinheit;
 
                  - Fig. 15
 
                  - eine perspektivische Ansicht auf die Schublade gemäß Fig. 14 mit Entnahmeeinrichtungen
                     und montierten Warenvorschubeinheiten.
 
               
 
            [0025] Die Figuren 1 bis 5 zeigen den prinzipiellen Aufbau des Gehäuses einer erfindungsgemäßen
               Ausführungsform der Vorrichtung zur Aufnahme von Kleinartikeln für eine vertikale
               Anordnung der Vorrichtung bei Benutzung.
 
            [0026] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Gehäuses 1, umfassend eine Gehäusefront 2 mit
               einer Entnahmeöffnung 3, eine Rückseite 4, zwei mit der Gehäusefront 2 und der Rückseite
               4 verbundenen Seitenwänden 5, einen Boden 6 und ein Kopfteil 7. Die Gehäusefront 2
               ist zur Befüllung des Gehäuses 1 mit Kleinartikeln nach außen kippbar. Am oberen Ende
               der Gehäusefront 2, also oberhalb der Entnahmeöffnung 3, ist eine Verschlusszunge
               18 angeordnet. Die Verschlusszunge 18 kooperiert in der Verschlussposition der Gehäusefront
               2 mit einem im Inneren des Gehäuses 1 und parallel zum Kopfteil 7 verlaufenden riegelartigen
               Verschlusselement 32 (siehe Fig. 5). Das riegelartige Verschlusselement 32 weist an
               der Unterseite eine Kerbe 33 auf, in die in der Verschlussposition die Verschlusszunge
               18 eingreift. Somit kann die schwenkbare Gehäusefront 2 mit dem Kopfteil 7 verriegelt
               werden. Das riegelartige Verschlusselement 32 wird über eine Verschlussbetätigung
               an der Gehäusefront 2 geöffnet. Vorzugsweise kann die Verschlussbetätigung oder das
               riegelartige Verschlusselement 32 mit einem Schloss gesichert sein. Des Weiteren sind
               an der Rückseite 4 des Gehäuses 1 Befestigungselemente 20 ausgebildet. Diese dienen
               dem Einhängen des Gehäuses 1 an einem Verkaufsregal bzw. einem Standfuß und sind vorzugsweise
               als Einhängeösen ausgebildet. Oberhalb der Befestigungselemente ist eine Entnahmesicherung
               34 zu erkennen, so dass die Vorrichtung vor Diebstahl gesichert ist. Das Gehäuse 1
               ist ganz oder teilweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt.
 
            [0027] Fig. 2 zeigt eine Frontansicht des Gehäuses 1 der Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit
               verschlossener Gehäusefront 2. Zu erkennen ist die Entnahmeöffnung 3, die so bemessen
               ist, dass ein aufgenommener Kleinartikel, beispielsweise eine Rasierklinge oder eine
               Klingenpackung entnommen werden kann. Unterhalb der Entnahmeöffnung 3 weist die Gehäusefront
               2 in einem seitlichen Bereich einen vertikal verlaufenden Längsschlitz 19 auf. Dieser
               ermöglicht eine Sicht in das Innere des Gehäuses 1 bei verschlossener Gehäusefront
               2, so dass der Bestückungsstand an Kleinartikeln ermittelbar ist. Zu erkennen ist
               ferner eine Abdeckblende 21. Diese ist über eine Verbindungsvorrichtung 26 mit der
               Gehäusefront 2 des Gehäuses 1 verbunden. Die Verbindungsvorrichtung 26 kann beispielsweise
               ein vorgesehener Steckplatz sein, in den ein an der Abdeckblende 21 über ein Scharnier
               angebrachtes nasenartiges Element eingesteckt wird. Die Abdeckblende 21 kann mittels
               einer Abdeckblendenverriegelung 27 gesichert werden (vgl. Fig. 3). Dadurch kann eine
               ungewünschte Entnahme der Produkte gesperrt werden.
 
            [0028] Fig. 3 zeigt eine Frontansicht des Gehäuses mit verschlossener Gehäusefront 2 und
               ohne Abdeckblende 21. Es ist zu erkennen, dass auf der Gehäusefront 2 unterhalb der
               Entnahmeöffnung 3 die freie Fläche für Informationen nutzbar ist. So kann beispielsweise
               unterhalb der Entnahmeöffnung 3 ein Aufkleber 28 mit Hinweisen zu dem Produkt angebracht
               werden. Unterhalb des Aufklebers 28 kann eine Tasche 29 angeordnet sein, in die beispielsweise
               ein Preisschild hineingeschoben werden kann. Zusätzlich kann unterhalb der Tasche
               29 eine weitere Tasche 30 angeordnet sein, in die beispielsweise ein Werbelabel eingesteckt
               wird. Anstelle von Taschen können auch Aufkleber verwendet werden oder umgekehrt.
 
            [0029] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Gehäuses 1 ohne Seitenwand 5. Die kippbare Gehäusefront
               2 weist an ihrem unteren Ende beidseitig einen Führungsschlitz 17 auf. Der Führungsschlitz
               17 ist T-L-förmig ausgebildet, wobei der L-förmige Abschnitt nach unten hin offen
               ist und in einen zur Innenseite der Rückseite 4 gerichteten offenen Längsschlitz 22
               mündet. In den Führungsschlitz 17 greift eine an der Innenseite der Seitenwand 5 hervorspringende
               Noppe (nicht gezeigt) ein. Wird die Gehäusefront 2 gekippt, so verläuft die Noppe
               entlang des Führungsschlitzes 17. Da der Führungsschlitz 17 in den Längsschlitz 22
               mündet, kann die Gehäusefront 2 so bugsiert werden, dass die Noppe aus dem Führungsschlitz
               17 in den Längsschlitz 22 geführt wird. Dann kann durch eine leichte Vorwärtsbewegung
               der Gehäusefront 2 die Noppe aus dem Längsschlitz 22 gleiten, so dass die Gehäusefront
               2 von den Seitenwänden 5 entkoppelt ist. Es versteht sich, dass weitere dem Fachmann
               bekannte Steckverbindungen bzw. Scharnierverbindungen, die ein Kippen der Gehäusefront
               2 ermöglichen, vom Erfindungsgedanken mit inbegriffen sind.
 
            [0030] Ferner ist im Inneren des Gehäuses 1 eine Warenvorschubeinheit 8 angeordnet, auf
               die weiter unten näher eingegangen wird. Außerdem ist im Inneren des Gehäuses 1 im
               Bereich des Kopfteils 7 ein Distanzstück 31 angeordnet, dessen Breite ungefähr der
               Distanz zwischen einer Zwischenplatte 37 unterhalb des Kopfteils 7 des Gehäuses und
               der Oberseite der Entnahmeöffnung 3 entspricht. In einer nicht dargestellten Ausführungsform
               kann die Breite des Distanzstückes 31 je nach Bedarf angepasst werden.
 
            [0031] Das Gehäuse der Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich zu dem Gehäuse der
               Ausführungsform gemäß Fig.1 dahingehend, dass an den entgegengesetzt liegenden Seiten
               der Gehäusefront 2 ergänzend zu der oberhalb der Entnahmeöffnung 3 angeordneten Verschlusszunge
               18 jeweils eine seitliche Verschlusszunge 18' angeordnet ist. Zum Verschließen der
               Gehäusefront 2 ist eine nicht gezeigte Verschlussvorrichtung im Inneren des Gehäuses
               1 vorgesehen, die beispielsweise ebenfalls mittels der Verschlussbetätigung betätigt
               werden kann. Es versteht sich, dass vom Erfindungsgedanken auch eine Variante mitinbegriffen
               ist, bei der nur die seitlichen Verschlusszungen 18' vorgesehen sind.
 
            [0032] In Fig. 5 sind ferner die übereinander gestapelten Kleinartikel 9 im Inneren des
               Gehäuses 1 zu erkennen, die auf einer Trägerplatte 16 des Schlittens 10 gestapelt
               sind. Im gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Kleinartikeln 9 um Blisterpackungen,
               die beispielsweise Rasierklingen enthalten. Die Einzelkomponenten der Warenvorschubeinheit
               8 werden weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 7 detailliert beschrieben.
 
            [0033] Fig. 6 zeigt eine Frontansicht des Gehäuses der Fig. 1 ohne Gehäusefront. Es ist
               hier deutlich die Anordnung der Kleinartikel 9 sowie die Warenvorschubeinheit 8 innerhalb
               des Gehäuses 1 zu erkennen.
 
            [0034] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungsform der Warenvorschubeinheit
               8. Die Warenvorschubeinheit 8 umfasst zwei zueinander parallel angeordnete Führungsschienen
               11, zwischen denen zwei nebeneinander, parallel verlaufende Federn 12 angeordnet sind.
               Die Führungsschienen 11 sind mit äquidistant angeordneten Querrillen 15 versehen.
               Außerdem umfasst die Warenvorschubeinheit 8 einen Schlitten 10.
 
            [0035] Der Schlitten 10 umfasst eine Trägerplatte 16, auf der nicht dargestellte Kleinartikel
               9 stapelbar sind. An der Unterseite der Trägerplatte 16 sind drei Stützschenkel 23
               ausgebildet, die im Folgenden von links nach rechts als Stützschenkel 23a bis 23c
               bezeichnet werden. An den Innenseiten der Stützschenkel 23a und 23c ist jeweils ein
               Zahnrad 14 drehbar angeordnet. Die Zähne des Zahnrades 14 greifen in die entsprechenden
               Querrillen 15 der Führungsschienen 11 ein. An den Außenseiten der Stützschenkel 23a
               und 23c ist jeweils ein Rotationsdämpfer 13 vorgesehen. Die Rotationsdämpfer 13 stehen
               mit den entsprechenden Zahnrädern 14 in Arbeitsbeziehung. Dreht sich das Zahnrad 14,
               so beaufschlagt der Rotationsdämpfer 13 das Zahnrad 14 mit einer Gegenkraft, welche
               die Rotationsgeschwindigkeit des Zahnrads 14 vermindert. Vorzugsweise kann die Gegenkraft
               des Rotationsdämpfers 13, beispielsweise über eine Justageeinrichtung, eingestellt
               werden. Ferner kann der Rotationsdämpfer 13 so ausgelegt sein, dass er eine Gegenkraft
               nur beim Entspannen der Feder 12 erzeugt. Der Stützschenkel 23a ist mit dem Stützschenkel
               23b mittels einer querverlaufenden Platte 24 verbunden. Ebenso ist auch der Stützschenkel
               23b mit dem Stützschenkel 23c mittels einer querverlaufenden Platte 24 verbunden.
               An jeder der querverlaufenden Platten 24 ist jeweils eine Feder 12 mit ihrem Endabschnitt
               angeordnet. Die Feder 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gespannt und beaufschlagt
               daher den Schlitten 10 mit einer Rückstellkraft. Diese Rückstellkraft wird auf die
               Zahnräder 14 des Schlittens 10 übertragen, die sich zu drehen beginnen. Dadurch bewegt
               sich der Schlitten 10 entlang der Führungsschienen 11 aufwärts in Richtung Entnahmeöffnung
               3. Gleichzeitig wird die Drehgeschwindigkeit der Zahnräder 14 mittels der Gegenkraft
               der Rotationsdämpfer 13 reduziert, wodurch die Aufwärtsbewegung des Schlittens 10
               verlangsamt wird. In einer beanspruchten Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich
               bei der Feder um eine progressive Feder handelt. Es versteht sich, dass Federn mit
               anderen Federkennlinien, beispielsweise mit einer linearen Federkennlinie, vom Erfindungsgedanken
               mit inbegriffen sind.
 
            [0036] Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Teilabschnitts der Warenvorschubeinheit
               8 mit Rotationsdämpfer 13, Zahnrad 14 und Feder 12. Es ist deutlich zu erkennen, dass
               das Zahnrad 14 in die Querrillen 15 eingreift.
 
            [0037] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Warenvorschubeinheit 8. Es ist zu erkennen, dass
               die Trägerplatte 16 des Schlittens 10 einen Winkel α < 90° gegenüber der Führungsschiene
               11 aufweist. Vorzugsweise ist eine Variation des Winkels α zwischen 89° und 70° vorgesehen.
 
            [0038] Fig. 10 zeigt die Warenvorschubeinheit 8 gemäß Fig. 7 in einer Draufansicht.
 
            [0039] Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Verkaufsständers 36 mit mehreren
               erfindungsgemäßen Vorrichtungen. Mittels der vorher gezeigten Befestigungselemente
               20 können die Vorrichtungen vertikal in entsprechende Aufnahmeöffnungen des Verkaufsständers
               36 eingehängt werden. Vom Erfindungsgedanken sind übliche Befestigungsmöglichkeiten,
               wie beispielsweise Haken, Ösen oder Magnete mit inbegriffen. Es versteht sich, dass
               die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit einem Verkaufsregal kompatibel ist.
 
            [0040] Fig. 12 zeigt eine perspektivische Ansicht auf das Gehäuse 101 der Vorrichtung zur
               Aufnahme von Kleinartikeln 9 in einer bevorzugten Ausführungsform für eine horizontale
               Anordnung der Vorrichtung bei Benutzung mit einer Schublade 139, ohne Entnahmeeinrichtung
               153 und ohne Warenvorschubeinheit 8. Das Gehäuse 101 umfasst einen Boden (verdeckt
               von einem Schubladenboden 140), ein Kopfteil 107, eine Rückseite 104 und zwei mit
               dem Kopfteil 107, dem Boden und der Rückseite 104 verbundene Seitenwände 105. Zusammen
               bilden der Boden, das Kopfteil 107, die Rückseite 104 und die Seitenwände 105 ein
               Aufnahmefach für eine Schublade 139 aus. An der Rückseite 104 des Gehäuses 101 sind
               die bereits oben beschriebenen Befestigungselemente 20 angeordnet, die dem Einhängen
               des Gehäuses 101 an einem Verkaufsregal bzw. einem Standfuß dienen. Das Gehäuse 101
               ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise aus Metall und/oder Kunststoff, insbesondere
               Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer. Dies gilt entsprechend auch für das Gehäuse
               1 in der Ausführungsform für eine horizontale Anordnung der Vorrichtung bei Benutzung
               gemäß den Fig. 1 ff.
 
            [0041] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht auf das Gehäuse 101 gemäß Fig. 12 in einer
               transparenten Darstellung. Im Inneren des Gehäuses 101 ist die Schublade 139 einfahrbar
               und ausfahrbar gelagert. Die Schublade umfasst zwei einander gegenüberliegende Schubladenseitenwände
               141 und eine damit verbundene Schubladenrückwand 142 und einen Schubladenboden 140.
               Die beiden Schubladenseitenwände 141 sind kopfseitig über eine Verbindungsleiste 143
               miteinander verbunden. Die Stirnseite der Verbindungsleiste 143 ist ein Teil der Gehäusefront
               102 der Vorrichtung. Ferner ist an der Stirnseite der Schublade 139 eine langgestreckte
               Blende 149 angeordnet, die schubladenseitig über eine Kante fließend in den Schubladenboden
               140 übergeht. Die Blende 149 umfasst an ihren entgegengesetzt liegenden in Längsrichtung
               angeordneten Endabschnitten jeweils ein Schloss 138. Dieses kann im verschlossenen
               Zustand beispielsweise mit dem Boden des Gehäuses 101 verhaken, so dass die Schublade
               nicht mehr aus dem Gehäuse 101 herausgeschoben werden kann. Die Verbindungsleiste
               143 und die Blende 149 begrenzen die gehäusefrontseitige Entnahmeöffnung 103 nach
               oben und unten. Bei einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist die Blende
               nicht mit dem Schubladenboden 140 sondern mit dem Boden des Gehäuses 101 verbunden.
 
            [0042] Die Lagerung der Schublade 139 erfolgt vorzugsweise über Schubladenbeschläge an den
               Innenseiten der Seitenwände 105 des Gehäuses 101 und an den Außenseiten der Schubladenseitenwände
               141, z.B. durch Wechselwirkung einer Laufleiste 147 mit einer Führungsschiene 148.
 
            [0043] Fig. 14 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schublade 139 ohne Warenvorschubeinheit
               8. Am Schubladenboden 140 der Schublade 139 sind einige Verbindungselemente 151 zu
               erkennen, die in der gezeigten Ausführungsvariante als Steckaufnahmen ausgebildet
               sind. Diese dienen der Anbringung einer oder mehrerer Warenvorschubeinheiten 8. Ferner
               ist an der Schubladenrückwand 142 wenigstens eine Einkerbung 144 vorgesehen. In der
               gezeigten Ausführungsvariante sind mehrere Einkerbungen 144 in äquidistanten Abständen
               an der Schubladenrückwand 142 angeordnet. Diese Einkerbungen 144 dienen bedarfsweise
               der Aufnahme wenigstens einer Zwischenwand, um die Schublade 139 in einzelne Segmente
               einzuteilen. Als Gegenelement einer Einkerbung 144 kann beispielsweise ein entsprechendes
               lochartiges Verbindungselement 151 am Schubladenboden 140 dienen. Ferner ist zu erkennen,
               dass die Schubladenseitenwände 141 einen ersten Abschnitt 141a und einen zweiten Abschnitt
               141b umfassen, wobei der erste Abschnitt eine geringere Höhe aufweist als der zwei
               Abschnitt. Somit sind die Schubladenseitenwände 141 L-förmig ausgebildet. Zwischen
               den einander gegenüberliegenden zweiten Abschnitten 141b der Seitenwänden 141 der
               Schublade 139 ist die Verbindungsleiste 143 angeordnet. Die Verbindungsleiste 143
               umfasst wenigstens ein Kopplungselement 152. In der gezeigten Ausführungsform handelt
               es sich um mehrere paarweise angeordnete Kopplungselemente 152, die lochartig ausgebildet
               sind. Diese dienen der Anbringung einer oder mehrerer Entnahmeeinrichtungen 153, wie
               in Fig. 15 zu erkennen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Variante zur horizontalen
               Anordnung der Vorrichtung bei Benutzung ist in einer Variante auch ohne Entnahmeeinrichtung
               153 ausführbar. Da allerdings in diesem Fall die Entnahmeöffnung 103 gegebenenfalls
               viel zu groß dimensioniert wäre und somit keinen Schutz vor Diebstahl bieten würde,
               wäre in dieser nicht gezeigten Ausführungsvariante die Entnahmeöffnung 103, entsprechend
               wie in der vertikalen Ausführungsvariante diskutiert, ausgebildet.
 
            [0044] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Schublade 139 gemäß Fig. 14 mit
               neun nebeneinander angeordneten Warenvorschubeinheiten 8 und entsprechend angeordneten
               Entnahmeeinrichtungen 153. Es versteht sich, dass die Anzahl der Warenvorschubeinheiten
               8 und Entnahmeeinrichtungen 153 variabel ist. Jede der Entnahmeeinrichtungen 153 ist
               aus zwei einander gegenüberliegenden Seitenplatten 154 und einer damit verbundenen
               Frontplatte 155 gebildet, die vorzugsweise schräg relativ zur Ebene des Schubladenbodens
               140 angeordnet ist. Die Entnahmeeinrichtung 153 definiert demnach einen im Querschnitt
               dreiecksförmigen Entnahmeschacht 156. Die Spitze des Entnahmeschachtes 156 endet in
               der Ebene des Schubladenbodens 140, wo die Entnahmeeinrichtung 153 mit dem Schubladenboden
               140 verbunden ist. Die Seitenplatten 154 der Entnahmeeinrichtung 153 sind kopfseitig
               mit der Verbindungsleiste 143 der Schublade 139 verbunden, z.B. mittels eines Steckelementes,
               welches in die Kopplungselemente 152 eingesteckt ist. Die Entnahmeeinrichtung 153
               schirmt zumindest einen Abschnitt der Entnahmeöffnung 103 des Gehäuses 101 ab. Die
               Frontplatte 155 der Entnahmeeinrichtung 153 sorgt für eine stirnseitige und die Seitenplatten
               154 für eine seitliche Abschirmung der Entnahmeöffnung 103. Eine Entnahme von Kleinartikeln
               9 ist demnach nur über eine an der Oberseite der Entnahmeeinrichtung 153 angeordnete
               Öffnung 153 vorgesehen. Da sich in der gezeigten Variante, ausgehend von der Öffnung
               157 der Entnahmeeinrichtung 153, der Entnahmeschacht 156 verjüngt und es je nach Wahl
               der Dimensionierung des Entnahmeschachtes 156 und der Ausdehnung des Kleinartikels
               9 eine bloße Entnahme über die Öffnung 157 der Entnahmeeinrichtung 153 sich als schwierig
               gestaltet, ist an der Vorderseite der Entnahmeeinrichtung 153 vorzugsweise eine Hilfseinrichtung
               zur Entnahme des Kleinartikels 9 vorgesehen. Diese kann aus einem Längsschlitz bestehen,
               in dem ein Hebelelement geführt wird. Mit der einen Hand kann dann mittels Hilfseinrichtung
               der Kleinartikel 9 in Richtung Öffnung 157 an der Kopfseite der Entnahmeeinrichtung
               153 geführt werden und mit der anderen Hand wird der Kleinartikel 9 dann entnommen.
 
            [0045] Im gezeigten Beispiel sind neun Entnahmeeinrichtungen 153 dicht nebeneinander angeordnet
               und schirmen somit die Entnahmeöffnung 103 vollständig ab. Die Frontplatte 155 der
               Entnahmeeinrichtung 153 ist vorzugsweise aus einem transparenten Material. Vorzugsweise
               ist die Entnahmeeinrichtung 153 vollständig transparent ausgebildet. Es versteht sich,
               dass eine beliebige Anzahl an Entnahmeeinrichtungen 153 auch als ein Bauteil ausgebildet
               sein kann.
 
            [0046] Auf dem Schubladenboden 140 der Schublade 139 sind neun nebeneinander angeordnete
               Warenvorschubeinheiten 8 angeordnet. Jede dieser Warenvorschubeinheit 8 ist wie bereits
               oben beschrieben aufgebaut.
 
            [0047] Es versteht sich, dass mehrere Gehäuse 101 gemäß den Fig. 12 ff., die für eine horizontale
               Anordnung bei Benutzung vorgesehen sind, übereinander und/oder nebeneinander gestapelt
               werden können oder mittels Befestigungselementen 20 an einem Verkaufsregal bzw. einem
               Standfuß in der beschriebenen Anordnung angehängt werden können.
 
            [0048] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform nach Fig. 7 sind lediglich eine oder
               mehrere Führungsschienen 11, eine Feder 12, ein Zahnrad 14 und ein Rotationsdämpfer
               13 vorgesehen.
 
            [0049] Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist die wenigstens eine Feder
               12 so angeordnet, dass beim Beladen des Schlittens die Feder nicht gestreckt, sondern
               gestaucht wird.
 
            [0050] Anstelle der in Fig. 7 gezeigten Kopplung zwischen den Rotationsdämpfern 13 und den
               Zahnrädern 14 können bei einer nicht dargestellten Ausführungsform die Rotationsdämpfer
               13 direkt bei den Federn 12 angeordnet sein und mit diesen wechselwirken. Diese Ausführungsform
               ist auch kombinierbar mit der Ausführungsform, bei der lediglich eine Führungsschiene
               11, eine Feder 12, ein Zahnrad 14 und ein Rotationsdämpfer 13 vorgesehen ist.
 
            [0051] Ferner ist auch eine nicht gezeigte Ausführungsform entsprechend Fig. 4 ohne Distanzstück
               31 vom Erfindungsgedanken mitinbegriffen.
 
            [0052] Es versteht sich, dass die einzelnen Merkmale der dargestellten Ausführungsvarianten
               im Sinne der vorliegenden Erfindung beliebig miteinander kombinierbar sind. In einer
               weiterentwickelten Variante ist u.a. vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
               elektronisch mit Hilfe einer Kommunikationseinrichtung (z.B. Smartphone) geöffnet
               werden kann. Dabei werden die noch vorhandenen Stückzahlen der Kleinartikel bzw. der
               Füllstand elektronisch an die Kommunikationseinrichtung oder ein System übermittelt.
               Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Vorrichtung immer ausreichend mit Produkten
               gefüllt ist.
 
            [0053] In einer weiteren Variante ist auch vorgesehen, dass das Öffnen und Verschließen
               der Kassenbox elektronisch erfolgen soll, beispielsweise anhand einer Zugangskontrolle.
 
            [0054] Es versteht sich, dass insbesondere die Ausführungsform für eine vertikale Anordnung
               der Vorrichtung bei Benutzung und die Ausführungsform für eine horizontale Anordnung
               der Vorrichtung bei Benutzung beliebig miteinander kombinierbar sind. Das gilt auch
               für einzelne Elemente der jeweiligen Vorrichtungen.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung mit einem Gehäuse (1; 101) zur Aufnahme von Kleinartikeln, umfassend
               
               
- eine Gehäusefront (2) mit einer Entnahmeöffnung (3; 103) zur Entnahme eines einzelnen
                  Kleinartikels,
               
               - eine Rückseite (4; 104),
               
               - zwei mit der Gehäusefront (2) und der Rückseite (4; 104) verbundene Seitenwände
                  (5; 105),
               
               - einen Boden (6) und ein Kopfteil (7; 107),
                  wobei im Inneren des Gehäuses (1; 101) wenigstens eine Warenvorschubeinheit (8) angeordnet
                  ist, mit der die Kleinartikel (9) stückweise über einen Schlitten (10) zur Entnahmeöffnung
                  (3) transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) entlang wenigstens einer Führungsschiene (11) in Richtung Entnahmeöffnung
                  (3) über wenigstens eine entlang der Führungsschiene (11) angeordnete Feder (12) und
                  einen mit der Feder gekoppelten Rotationsdämpfer (13) horizontal und/oder vertikal
                  verschiebbar ist.
  
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Führungsschiene (11) Querrillen (15) aufweist, in die ein am
               Schlitten (10) der Warenvorschubeinheit angeordnetes Zahnrad (14) greift.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenvorschubeinheit (8) zwei parallel zueinander angeordnete Führungsschienen
               (11) mit jeweils einem darin geführten Zahnrad (14) zum horizontalen und/oder vertikalen
               Verschieben des Schlittens (10) umfasst.
 
            4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) entlang der beiden Führungsschienen (11) über zwei zwischen den
               beiden Führungsschienen (11) angeordnete Federn (12) in Richtung Entnahmeöffnung (3)
               horizontal und/oder vertikal verschiebbar ist.
 
            5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) eine gegenüber der wenigstens einen Führungsschiene (11) nach
               oben angewinkelte Trägerplatte (16) zur Aufnahme von Kleinartikeln umfasst.
 
            6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte gegenüber der wenigstens einen Führungsschiene (11) mit einem Winkel
               α < 90°, vorzugsweise mit einem Winkel α zwischen 89° und 70° nach oben angewinkelt
               ist.
 
            7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Feder (12) über das Zahnrad (14) mit dem Rotationsdämpfer (13)
               kooperiert und über eine auf den Schlitten (10) wirkende Gewichtskraft vorspannbar
               ist.
 
            8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Feder (12) um eine progressive Feder handelt.
 
            9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusefront (2) des Gehäuses (1) über seitlich an der Gehäusefront (2) angebrachte
               Führungsschlitze (17) und darin geführte Noppen nach außen kippbar ist und werkzeuglos
               abgenommen werden kann.
 
            10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt der Gehäusefront (2) ein Frontelement einer Schublade (139)
               ist, die sich in das Innere des Gehäuses (101) erstreckt.
 
            11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gehäusefront (2) der Vorrichtung wenigstens eine Entnahmeeinrichtung (153)
               angeordnet ist, wobei die Entnahmeeinrichtung (153) zumindest einen Abschnitt der
               Entnahmeöffnung (103) des Gehäuses (101) nach außen abschirmt, wobei an der Oberseite
               der Entnahmeeinrichtung (153) eine Öffnung (157) angeordnet ist.
 
            12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (153) aus zwei einander gegenüberliegenden Seitenplatten
               (154) und einer damit verbundenen Frontplatte (155) gebildet ist.
 
            13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (155) relativ zur Ebene eines Schubladenbodens (140) der Schublade
               (139) schräg angeordnet ist und einen im Querschnitt dreiecksförmigen Entnahmeschacht
               (156) definiert.
 
            14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusefront (2) des Gehäuses (1; 101) öffenbar und verriegelbar ist, wobei das
               Öffnen oder Verriegeln mittels eines Funksignals oder eines elektrischen Signals über
               eine Zugangskontrolleinrichtung erfolgt.
 
            15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Ermittlung des Füllstandes vorgesehen ist, über welche die Anzahl
               noch vorhandener Kleinartikel ermittelbar ist, wobei ferner ein Datenübertragungsmodul
               vorgesehen ist, mit dem die so ausgelesenen Daten an ein Datenverarbeitungssystem
               übermittelbar sind.