[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus einem Zuschnitt aus Karton als
Flachverpackung, Schachtel, Tray oder Schale.
[0002] Bekannt sind derartige Verpackungen vor allem für Fleisch- und Fertigprodukte. In
diesen Verpackungen werden vorzugsweise frische oder tiefgefrorene Lebensmittel unter
modifizierter Atmosphäre verpackt werden.
[0003] Der Verbrauch an Kunststoff für derartige Verpackungen ist jedoch sehr hoch. Die
eingesetzten Kunststoffe lassen sich nur schlecht wiederverwerten und sind in der
Regel nur schlecht biologisch abbaubar.
[0004] Aus diesem Grund wurden bereits Anstrengungen unternommen, diese Verpackungen für
MAP (Modified Atmosphere Packaging) durch Kartonverpackungen und Kartonverbundverpackungen
zu ersetzen.
[0005] Die Kartonverpackungen lassen sich oftmals nur schlecht gasdicht verschließen.
[0006] Bei Verbundverpackungen wurden bereits Inlays aus Karton vorgesehen, welche in der
Lage waren, Wände und Bodenflächen der Verpackungen zu stützen und so den Einsatz
von Kunststofffolie zu ermöglichen.
[0007] Allerdings weisen die dort eingesetzten Kunststofffolien noch sehr hohe Materialstärken
auf. Die Stabilität der Verpackungen lässt zu wünschen übrig. Eine Trennung von Karton
und Kunststoff ist, wenn überhaupt, nur schwer möglich.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung vorzuschlagen, welche
stabil ist, den Kunststoffanteil weitestgehend reduziert und trotzdem eine einfache
Trennung von Kunststoff und Karton ermöglich, ohne die Dichtigkeit der Verpackung
negativ zu beeinflussen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf einer Seite der Verpackung
eine Kunststofffolie vorgesehen ist, die der Form der Verpackung angepasst sein kann
und/oder dieser entsprechen kann.
[0010] Hierdurch wird eine stabile Verpackung geschaffen, die sich durch die Kunststofffolie
dicht verschließen lässt.
[0011] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Kunststofffolie als Kunststoffbeutel
ausgebildet ist.
[0012] Damit wird eine geschlossene und gasdichte Verpackung geschaffen, deren mechanische
Stabilität durch den Karton erzeugt wird.
[0013] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Kunststofffolie auf
dem Karton haftet, das heisst beispielsweise mit dem Karton verklebt oder versiegelt
ist.
[0014] Dadurch wird ein hinreichender Zusammenhalt und damit die erwünschte Stabilität erzeugt.
[0015] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn eine Grifflasche im Karton
und/ oder in der Kunststofffolie vorgesehen ist.
[0016] Hierdurch kann der Karton und/oder die Kunststofffolie ergriffen und auseinander
gezogen werden. So kann der Karton und die Kunststofffolie voneinander getrennt werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Kunsttsofffolie wenigstens zweilagig ausgebildet ist.
[0018] Zwischen den beiden Lagen kann beispielsweise zu verpackende Ware eingebracht werden.
[0019] Gemäß einer Fortbildung der Erfindung ist es auch sehr vorteilhaft, wenn die Kunststofffolie,
insbesondere wenn diese als Beutel ausgebildet ist, trennbar ausgerüstet ist.
[0020] Hierbei kann der komplette Beutel vom Karton getrennt werden.
[0021] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn zwischen den Lagen der Kunststofffolie
eine Ware angeordnet ist.
[0022] Damit wird die Ware gasdicht verpackt.
[0023] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn an der Kunststofffolie eine
Öffnungshilfe vorgesehen ist.
[0024] Mit einer solchen Öffnungshilfe kann die Kunststofffolie bzw. der Beutel geöffnet
werden, damit die Ware entnommen werden kann. Die Öffnungshilfe ist erst nach Trennung
der Kunststofffolie vom Karton zugänglich.
[0025] Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung hat es sich auch als sehr vorteilhaft
erwiesen, wenn zwischen den Lagen der Kunststofffolie und zwischen Kunststofffolie
und Kartonzuschnitt eine gesteuerte Peel- bzw. Öffnungskraft vorgesehen ist, wobei
die Steuerung durch Haftvermittler, Haftverminderer, Kleber erreicht sein kann.
[0026] Dadurch wird sichergestellt, in welcher Reihenfolge die Schichten bzw. Lagen getrennt
werden.
[0027] Äußerst vorteilhaft ist es dabei, wenn die Öffnungkraft zwischen den Lagen der Kunststofffolie
größer eingestellt ist wie die Abzugskraft zwischen der Kunststofffolie und derm Kartonzuschnitt.
[0028] Damit wird gewährleistet, daß zunächst die Kunststofffolie mit dem darin eingeschlossenen
Inhalt vom Kartonzuschnitt getrennt wird. Erst dann kann dir Kunststofffolie geöffnet
werden.
[0029] Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn am
Kartonzuschnitt eine Stapelhilfe vorgesehen ist.
[0030] Durch die Stapelhilfe werden die Zuschnitte definiert gestapelt und lassen sich auch
wieder sehr leicht entstapeln. Dies ist vor allem wichtig, wenn die Kartonzuschnitte
bereits aufgerichtet oder zumindest teilweise aufgerichtet sind und dann automatisch
weiterverarbeitet werden sollen.
[0031] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Stapelhilfe als Schulter,
Ausstülpung oder dergleichen ausgebildet ist.
[0032] Eine solche Stapelhilfe verhindert ein zu tiefes eintauchen eines Kartonzuschnittes
in den nächsten.
[0033] Äußerst vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn die Stapelhilfe als
Abstandhalter zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zuschnitten und/oder Verpackungen
ausgebildet ist.
[0034] Damit wird wirksam verhindert, daß sich benachbarte Kartonzuschnitte aneinander festsaugen.
[0035] Eine weitere, äußerst vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn
ein wenigstens teilweise umlaufender Randflansch vorgesehen ist, auf welchem ein Deckel,
der aus Folie oder Verbundmaterial gefertigt sein kann und auch Teil der Verpackung
sein kann, aufgesiegelt oder aufgeklebt werden kann und daß die Randflanschabschnitte
der jeweiligen Seitenwände der Verpackung an deren Überlappungsstellen miteinander
versiegelt oder verklebt sind.
[0036] Damit wird ein sehr stabiler Kartonzuschnitt geschaffen, der die meisten mechanischen
Belastungen von der Kunststofffolie fern hält.
[0037] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
[0038] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Schaubild einer erfindungsgemäßen Tray-Verpackung,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch diese Verpackung,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Verpackung mit abgelöstem Karton Tray,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Verpackung beim Öffnen der Kunststofffolie,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine Variante der Verpackung, bei der eine Kleberschicht zwischen
Folie und Karton zurückversetzt ist,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch dieselbe Verpackung mit abgelöstem Karton,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch eine weitere Variante der Verpackung mit überstehender Kunststofffolie,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Verpackung gemäß Fig. 7 beim Ablösen vom Karton,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch eine weitere Variante der Verpackung mit einer Ritzung in der
Unterfolie,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch die Verpackung gemäß Fig. 9 beim Ablösen der Kunststofffolie bzw.
des daraus gebildeten Beutels vom Karton,
- Fig. 11
- ein Schaubild einer erfindungsgemäßen Schale mit innerer Kunststofffolie,
- Fig. 12
- einen Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Kartonverpackung mit vorgesehenen Klebestellen
für den Randflansch, und
- Fig. 13
- einen Zuschmitt einer erfindungsgemäßen Kartonverpackung mit als Stapelnasen ausgebildeter
Stapelhilfe.
[0039] Mit 1 ist in Fig. 1 eine Verpackung mit einem Kartonzuschnitt 2 und einer darauf
angeordneten Oberfolie 3 bezeichnet. Die Oberfolie 3 ist dabei aus zwei Lagen aufgebaut,
aus einer oberen Skinfolie 3a und einer Unterfolie 3b.
[0040] Zwischen der Skinfolie 3a und der Unterfolie 3b ist Ware 5 verpackt.
[0041] Die Oberfolie 3 ist mit dem Kartonzuschnitt 2 verklebt oder versiegelt und zwar in
einer Weise, dass die Oberfolie 3 vom Kartonzuschnitt 2 abziehbar ist.
[0042] Die Stärke der Oberfolie 3 kann dabei sehr dünn sein, da diese bis auf das Trennen
vom Karton keine wesentlichen mechanischen Belastungen aufnehmen muss. Die mechanische
Stabilität der Verpackung wird durch den Kartonzuschnitt 2 sichergestellt.
[0043] Zudem wird verhindert, daß Inhaltsstoffe aus dem Karton 2 in die Ware 5 gelangen
können. Andererseits ist aber auch sichergestellt, daß Inhaltsstoffe aus der Ware
5 nicht in den Karton 2 gelangen können, was zu einem Quellen des Kartons oder auch
zum Verderben der Ware führen könnte.
[0044] Beispielsweise kann auf der Vorderseite des Kartonzuschnitts 2, geschützt durch die
Oberfolie 3 und/oder auf der Rückseite des Kartonzuschnitts 2, beispielsweise geschützt
durch die Rückseitenbeschichtung 6 ein Druckbild aufgebracht werden. Ein unerwünschtes
Abreiben der Druckfarben wird verhindert. Die Rückseitenbeschichtung 6 kann auch als
eine Rückseitenkaschierung oder ein Lackauftrag ausgebildet sein.
[0045] Zum Öffnen der Verpackung ist eine Grifflasche 8 im Kartonzuschnitt 2 vorgesehen,
wie dies am Beispiel eines Trays in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, welche beispielsweise
mittels einer Perforation 9 vom Kartonzuschnitt 2 abtrennbar ist. Die Perforation
9 kann dabei durch gerade, gebogene, geknickte, gewellte oder gezackte Linien gebildet
sein, die zusammen eine Knicklinie bilden, welche die Grifflasche 8 von der Kartonfläche
des Kartonzuschnitts 2 abgegrenzt. Zusätzliche, zu diesen Linien im Winkel verlaufende
Ritzungen, Kerben oder Schnitte kann die Stabilität der Grifflasche 8 im unbenutzen
Zustand beeinflusst und verbessert werden. Die Perforation 9 muss dabei nicht durch
den Karton gehen, sondern kann auch eine Materialschwächung darstellen.
[0046] Die Oberfolie 3 ist zumindest im Bereich der Grifflasche 8 mit dieser verbunden,
so daß beim Abbrechen der Grifflasche die Oberfolie 3 vom verbleibenden Kartonzuschnitt
2 abziehbar ist.
[0047] So wird die Verpackung zunächst in Kunststoff- und Karton-Anteil getrennt.
[0048] Durch das Trennen von Karton und Kunststoff wird eine weitere Grifflasche 10 freigelegt,
welche in der Skinfolie 3a vorgesehen ist.
[0049] Zusätzlich oder auch alternativ kann zwischen dem Kartonzuschnitt 2 und der Oberfolie
3 und/oder zwischen der Skinfolie 3a und der Unterfolie 3b eine gesteuerte Peelkraft
vorgesehen sein. Das heisst, die zum Ablösen und Öffnen aufzuwendende Kraft wird gezielt
beeinflusst. Dabei wird diese so eingestellt, daß sich die Oberfolie 3 relativ leicht
vom Kartonzuschnitt 2 ablösen lässt und das Trennen der Unterfolie 3b und der Skinfolie
3a schwerer geht, wodurch sichergestellt wird, daß zunächst der Kartonzuschnitt 2
entfernt wird und danach erst die Folienverpackung, also die Oberfolie 3, bestehend
auch Unterfolie 3b und Skinfolie 3a geöffnet wird. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt,
daß Karton und Kunststoff voneinander getrennt und sortenrein entsorgt werden.
[0050] Hierzu kann beispielsweise zwischen der Unterfolie 3b und dem Karton 2 eine Kleberschicht
11 vorgesehen sein und zwischen der Oberffolie 3a und der Unterfolie 3b ein Siegellack
12, welcher sich schlechter trennen lässt wie die Kleberschicht 11.
[0051] Anstelle der Kleberschicht 11 kann die Trennkraft auch anderweitig beeinflusst werden.
Haftvermittler, Haftverminderer oder dergleichen sind denkbar.
[0052] Ebenso kann anstatt des Siegellackes 12 ein Haftvermittler, eine Siegelschicht, eine
Verschweißung oder dergleichen vorgesehen sein.
[0053] Wird nun die Grifflasche 8 und die Grifflasche 10 ergriffen, lässt sich die Skinfolie
3a von der Unterfolie 3b trennen und so die Verpackung öffnen. Die Ware 5 kann entnommen
werden.
[0054] In den Fig. 5 bis 10 sind verschieden Varianten der Verpackung dargestellt.
[0055] In Fig. 5 ist im Bereich der Grifflasche 10 die Kleberschicht 11 zwischen Karton
8 und Unterfolie 3b zurückversetzt, so daß sich die Grifflasche 10 über die Unterfolie
3b und die Oberfolie 3a erstreckt. Zudem ist die Siegelschicht 12 genauso weit zurückversetzt
wie die Kleberschicht 11, so daß nach dem Abziehen der Folienanordnung 3 vom Karton
8 Unterfolie 3b und Oberfolie 3a ergriffen werden können, wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist, und wenigstens so weit getrennt werden können, daß der gebildete Beutel geöffnet
und die Ware entnommen werden kann.
[0056] In Fig. 7 steht die Folienanordnung 3 im Bereich der Grifflasche 10 über den Karton
8 hinaus, so daß die Grifflasche 10 mit Oberfolie 3a und Unterfolie 3b ergriffen werden
kann und vom Karton abgezogen werden können, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Anschließend
kann der Beutel, bestehend aus Oberfolie 3a und Unterfolie 3b getrennt werden, wie
bereits in Fig. 6 gezeigt.
[0057] Gemäß der Variante in Fig. 9 ist die Unterfolie 3b vollflächig mit dem Karton 8 verklebt.
Im Bereich der Grifflasche 10 ist in der Unterfolie 3b eine Ritzung 9 vorgesehen.
Wird nun die Grifflasche 10 ergriffen, trennt sich die Unterfolie 3b an der Ritzung
9, so daß der aus der Kunststofffolie 3 gebildete Beutel bis auf den vernachlässigbaren
Rest der Unterfolie 3b im Bereich der Grifflasche 10 vom Karton 8 abgezogen werden
kann, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
[0058] Anschließend kann der Beutel wie in Fig. 6 gezeigt, geöffnet werden.
[0059] Anstatt der Grifflasche 10 kann auch eine andere Öffnungshilfe vorgesehen sein, die
nach Abziehen der Oberfolie 3 vom Kartonzuschnitt 2 freigelegt wird und ein Öffnen
der Verpackung ermöglicht.
[0060] Wichtig ist, daß zunächst eine Trennung von Karton und Kunststoff erfolgt und dann
erst die Verpackung öffenbar ist. Der Weg der Öffnung der Verpackung ist in den Fig.
2, 3 und 4 dargestellt.
[0061] Auch wenn die Oberfolie 3 als Beutel ausgebildet ist, ist derselbe Mechanismus vorgesehen.
[0062] Diese Ausgestaltung lässt sich nicht nur bei einem flachen Tray anwenden, sondern
auch bei einer Kartonschale, wie dies in Fig. 10 gezeigt wird.
[0063] Dort ist eine Kartonschale 51 mit einem Boden 52 und vier daran angelenkten Seitenwänden
53 bzw. 54 bezeichnet. Die Seitenwände 53 sind über Klebelaschen 55 mit den Seitenwänden
54 verbunden, wobei diese verklebt oder versiegelt sein können. Anstelle der Klebelaschen
55 können auch Zwickelecken vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Verbindung zuwischen
den Seitenwänden 53 und den Seitenwänden 54 hergestellt wird.
[0064] An den vom Boden 52 wegweisenden Enden der Seitenwände 53 bzw. 54 sind einen Randflansch
bildende Materialstreifen 56 und 57 vorgesehen.
[0065] Wenn sich, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, die Materialstreifen
56 und 57 im aufgerichteten Zustand der Kartonschale 51 überlappen, so ist es vorteilhaft,
wenn diese Streifen 56 und 57 im Überlappungsbereich mit miteinander verklebt oder
versiegelt sind. Hierzu sind dann Klebepunkte 59 vorgesehen, wie in Fig. 12 dargestellt.
[0066] Durch die Verklebung kann bei verschiedenen Anwendungen auch auf die Klebelaschen
55 und/oder Zwickelecken verzichtet werden, da die Schale durch die Verklebung des
Randflansches und/oder auch durch die eingeskinnte bzw. eingeklebte Folie hinreichende
Stabilität erlangt.
[0067] Die Kartonschale 51 ist mit einer Kunststofffolie 58 ausgekleidet, die der Unterfolie
3b des Trays entspricht und zusammen mit einer nicht dargestellten Deckelfolie einen
Beutel wie die Folie 3 bilden kann. Diese können dann analog wie beim Tray von der
Kartonschale 51 abgelöst und dann geöffnet werden.
[0068] Auf den durch die Materialstreifen 56 und 57 gebildeten Randflansch kann eine Deckelfolie
oder ein Deckelverbund aufgesiegelt und so eine Verpackung für MAP geschaffen werden.
Anstelle der Verklebung der Materialstreifen 56 und 57 können diese auch miteinander
verschränkt oder ineinander verhakt sein oder sich gegeneinander blockieren. Oftmals
wird auch die Verbindung der Materialstreifen 56 und 57 auch durch die anschließende
Kunststofffolie hergestellt.
[0069] Oftmals werden die Trays 1 bzw. Schalen 51 in vollautomatisch arbeitenden Verpackungsmaschinen
eingesetzt.
[0070] Dort werden die Zuschnitte flachliegend, teilweise oder ganz aufgerichtet zur Verfügung
gestellt.
[0071] Gerade bei Schalen, aber auch bei Trays hat es sich gezeigt, daß diese teilweise
nur schwer zu entstapeln sind.
[0072] Um nun eine bessere Entstapelbarkeit zu gewährleisten sind, wie in Fig. 13 gezeigt,
Stapelhilfen 71 vorgesehen, welche in diesem Ausführungsbeispiel als nach innen gedrückte
Anschlagnasen in mehreren Varianten ausgebildet sind.
[0073] Diese Stapelhilfen 71 verhindern, daß aufeinanderfolgende teilweise oder ganz aufgerichtete
Zuschnitte vollständig ineinander rutschen und dann aneinander haften.
[0074] Durch die Stapelhilfen wird ein Mindestabstand definiert, der nicht unterschritten
werden kann.
[0075] Allgemein ist noch zu der erfindungsgemäßen Verpackung zu sagen:
Durch die Verbindung von Karton und verbundener bzw. tiefgezogener Kunststofffolie
wird eine Stabilität erreicht, die weit über der einer reinen Kartonverpackung oder
einer reinen Kunststoff-Verpackung liegt.
[0076] Durch den stabilen Kartonzuschnitt 1 bzw. 51 ist es für eine gasdichte Verpackung
ausreichend, wenn ein dünner Kunsttofffilm vorgesehen wird. Der Kunststofffilm, der
eine Kunststofffolie darstellt, benötigt dabei keine mechanische Stabilität um auftretende
Belastungen durch das Füllgut aufnehmen zu können.
[0077] Die Kunststofffolie wird dazu auf den Kartonzuschnitt geklebt oder kaschiert oder
in die Kartonschale hinein tiefgezogen. Dazu können im Kartonzuschnitt Öffnungen vorgesehen
sein, die beispielsweise als Schnitt-Rill-Kombinationen ausgeführt sein können, durch
welche hindurch die Kunststofffolie mit Unterdruck beaufschlagt werden kann, so daß
sich diese an die Innenkontur den Kartonzuschnitt anlegt. Ebenso kann durch die Öffnungen
hindurch verdrängte Luft entweichen.
[0078] Die Kunststofffolie hält am Kartonzuschnitt durch Adhäsion, durch Ansiegeln oder
durch Kleben.
[0079] Wichtig ist, daß die Verbindung zwischen Kunststofffolie und Kartonzuschnitt ausreicht,
daß die Verbindung bei normaler Benutzung der Verpackung nicht aufgetrennt wird, aber
dennoch ein gewolltes Trennen möglich ist.
[0080] Zum Öffnen der Verpackung, die in der Regel für die Verpackung von Tiefkühlkost,
Fertiggerichten, aber auch frischen Lebensmitteln als Alternative zu reinen Kunststoffverpackungen,
vor allem als MAP genutzt wird, muss der Kunststoffanteil und der Kartonanteil voneinander
getrennt und wird anschließend der jeweiligen Entsorgung zugeführt. Der Anteil an
Kunststoff wird so erheblich reduziert. Gerade bei Menüschalen, Tiefkühlkost, aber
auch bei Sandwichverpackungen kann so unnötiger Plastikmüll vermieden und reduziert
werden.
[0081] Auch hier kann eine gesteuerte Peelkraft vorgesehen sein. Das heisst, die zum Ablösen
und Öffnen aufzuwendende Kraft wird gezielt beeinflusst. Dabei wird diese so eingestellt,
daß sich der Kunststoffanteil beim Öffnen der Verpackung zunächst vom Kartonzuschnitt
ablösen lässt und das Öffnen des Kunststoffbeutel schwerer geht, wodurch sichergestellt
wird, daß zunächst der Kartonzuschnitt entfernt wird und danach erst die Folienverpackung
geöffnet wird. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, daß Karton und Kunststoff
voneinander getrennt und sortenrein entsorgt werden.
[0082] Auf der Unterseite des Kartons kann eine Rückseitenbeschichtung, eine Rückseitenfolie,
eine Imprägnierung, ein Lack und/oder eine Papierkaschierung vorgesehen sein.
[0083] Ebenfalls ist es denkbar, daß ein- oder beidseitig auf dem Karton und/oder der Kunststofffolie
ein Druckbild vorgesehen ist.
[0084] Zwischen den Kunststofflagen und dem Karton können beispielsweise Chips und/oder
RFID Tags vorgesehen sein, die eine Verfolgung der Verpackung auf ihrem Transportweg
oder auch als Diebstahlschutz, Kontrolle der Kühlung oder dergleichen eingesetzt werden
können. Bei Fertiggerichten, Fertigsalaten oder dergleichen, die direkt verzehrt werden
können, können Messer, Gabel und/oder Löffel so als Zugabe beigelegt sein. Diese können
im Bodenbereich eingelegt sein. Ebenso ist beispielsweise die Beigabe von Give-Aways,
aber auch Zutaten zum Verpackungsgut oder dergleichen auf diese Art und Weise denkbar.
[0085] Die Kunststoffolien und/oder Beschichtungen können ein- oder mehrlagig ausgebildet
sein und PE, PP, PA, PET, EVOH oder dergleichen enthalten, wobei eine oder mehrere
Barriereschichten vorgesehen sein können.
[0086] Auf der Kartonoberseite und/oder auf der Folienrückseite kann wenigstens partiell
eine Beschichtung oder ein Lack vorgesehen sein, welcher die Haftung zwischen Karton
und Kunststofffolie beeinflusst. Zudem ist es denkbar, daß der Karton und/oder die
Folienrückseite hinsichtlich verbesserter Gleiteigenschaften modifiziert ist, so daß
auch tiefere Verpackungen mit der Kunststofffolie ausgeformt werden können. Auch der
Einsatz von Tiefziehstempeln ist denkbar.
[0087] Die Verpackung kann beispielsweise als schalenförmige Verpackung oder aber auch als
Sandwichverpackung ausgebildet sein. Andere Verpackungsformen sind denkbar.
[0088] Die Kunststofffolie und auch der Kartonzuschnitt kann dabei aus dünnem Material gefertigt
sein, da sich diese gegenseitig versteifen und so Material eingespart werden kann.
1. Verpackung (1, 51) aus einem Zuschnitt (2) aus Karton als Flachverpackung, Schachtel,
Tray oder Schale, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Verpackung eine Kunststofffolie (3, 58) vorgesehen ist, die der
Form der Verpackung angepasst sein kann und/oder dieser entsprechen kann.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie (3, 58) als Kunststoffbeutel ausgebildet ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie (3, 58) auf dem Karton (2, 51) haftet, das heisst beispielsweise
mit dem Karton verklebt oder versiegelt ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grifflasche (10) im Karton (2, 51) und/oder in der Kunststofffolie (3, 58) vorgesehen
ist.
5. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie (3, 58) wenigstens zweilagig ausgebildet ist.
6. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie (3, 58), insbesondere wenn diese als Beutel ausgebildet ist,
trennbar ausgerüstet ist.
7. Verpackung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagen (3a, 3b) der Kunststofffolie (3) eine Ware angeordnet ist.
8. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kunststofffolie (3) eine Öffnungshilfe (10) vorgesehen ist.
9. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagen (3a, 3b) der Kunststofffolie (3, 58) und zwischen Kunststofffolie
(3, 58) und Kartonzuschnitt (2, 51) eine gesteuerte Peel- bzw. Öffnungskraft vorgesehen
ist, wobei die Steuerung durch Haftvermittler, Haftverminderer, Kleber (11, 12) erreicht
sein kann.
10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungkraft zwischen den Lagen (3a, 3b) der Kunststofffolie (3, 58) größer eingestellt
ist wie die Abzugskraft zwischen der Kunststofffolie (3, 58) und derm Kartonzuschnitt
(2, 51).
11. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kartonzuschnitt (2, 51) eine Stapelhilfe vorgesehen ist.
12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelhilfe als Schulter, Ausstülpung (71) oder dergleichen ausgebildet ist.
13. Verpackung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelhilfe (71) als Abstandhalter zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zuschnitten
(2, 51) und/oder Verpackungen ausgebildet ist.
14. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens teilweise umlaufender Randflansch (56, 57) vorgesehen ist, auf welchem
ein Deckel, der aus Folie oder Verbundmaterial gefertigt sein kann und auch Teil der
Verpackung (51) sein kann, aufgesiegelt oder aufgeklebt werden kann und daß die Randflanschabschnitte
(56, 57) der jeweiligen Seitenwände (53, 54) der Verpackung an deren Überlappungsstellen
miteinander versiegelt oder verklebt sind.