[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen
Wäschetrommel eines Geräts zum Behandeln von Wäsche, aufweisend wenigstens einen konzentrisch
zu einer Drehachse der Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten Hohlkörper
und mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper aufgenommene Ausgleichskugeln.
Die Erfindung betrifft auch eine Wäschetrommel umfassend zumindest eine solche Vorrichtung
zum Ausgleichen einer Unwucht der beladenen Wäschetrommel. Des Weiteren betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Ausgleichskugel für eine Vorrichtung
zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines Geräts zum Behandeln
von Wäsche, wobei die Ausgleichskugel beweglich in einem ringförmig ausgebildeten
Hohlkörper anordbar ist, der konzentrisch zu einer Drehachse der Wäschetrommel angeordnet
ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Geräuschreduzierungselements
für eine Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines
Geräts zum Behandeln von Wäsche, wobei das Geräuschreduzierungselement in Reihe zwischen
einem Paar aus Metallkugeln anordbar ist, die beweglich und in Reihe in einem ringförmig
ausgebildeten Hohlkörper aufgenommen sind, der konzentrisch zu einer Drehachse der
Wäschetrommel angeordnet ist.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
DE 10 2014 221 348 A1 bekannt. Bei einer solchen Vorrichtung erfolgt eine Verringerung einer Unwucht einer
mit Wäsche beladenen Wäschetrommel durch Exzentrizitätsausgleich, indem sich die Metallkugeln
der Vorrichtung innerhalb des ringförmig ausgebildeten und mit der Wäschetrommel verbundenen
Hohlkörpers bezüglich der Drehachse des Wäschetrommel automatisch diametral gegenüberliegend
zu der Unwucht anordnen. Der Hohlkörper kann an einer Frontseite oder einer Rückseite
der Wäschetrommel angebracht sein und ist sowohl mit den Metallkugeln, als auch teilweise
mit einem Dämpfungsfluid gefüllt. Eine Menge und die Viskosität des Dämpfungsfluids
haben einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten der Vorrichtung in einem unterkritischen
Drehzahlbereich ≤ etwa 100 U/min. In der Regel ist das Dämpfungsfluid ein Silikonöl,
da ein Silikonöl ein sehr gutes Viskosität/Temperatur-Verhalten hat.
[0003] Wird die Wäschetrommel und somit die Vorrichtung in dem unterkritischen Drehzahlbereich
betrieben, so haben die Metallkugeln noch eine relative Geschwindigkeit gegenüber
dem Hohlkörper. Diese relative Geschwindigkeit führt bei einer Kombination mit einem
Hohlkörper aus einem Kunststoff zu Laufgeräuschen, die störend sein können. Bei einem
Einsatz eines höherviskosen Öls als Dämpfungsfluid und bei kleinen Spalten zwischen
den Metallkugeln und dem Hohlkörper, werden die Metallkugeln bereits im Anlauf bzw.
bei sehr niedrigen Drehzahlen mitgenommen. Beim Starten und Abbremsen der Wäschetrommel
kann es durch die Trägheit der Metallkugeln auch zu unerwünschten Zusammenprallgeräuschen
kommen.
[0004] Um entsprechende Betriebsgeräusche zu reduzieren, sind die Metallkugeln aus
DE 10 2014 221 348 A1 mit einer Schicht aus Kunststoff ummantelt. Gemäß
CN 202 116 870 U sind zur Geräuschreduzierung kleinere Kugeln aus Kunststoff oder Gummi zwischen den
Metallkugeln angeordnet.
KR 10 2007 115 293 A und
KR 10 2005 110 071 A schlagen jeweils zur Geräuschreduzierung vor, eine Lauffläche des Hohlkörpers mit
einer elastischen Beschichtung zu versehen. Hingegen schlägt
KR 10 2007 115 289 A zur Geräuschreduzierung die Anordnung von elastischen Kugeln zwischen den Metallkugeln
vor. Gemäß
KR 10 2007 115 285 A sind statt der Metallkugeln Vollzylinder vorhanden, um Betriebsgeräusche zu reduzieren.
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, störende Betriebsgeräusche eines Geräts zum Behandeln
von Wäsche, das mit einer eingangs genannten Vorrichtung ausgestattet ist, insbesondere
in einem überkritischen Drehzahlbereich, zu reduzieren.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und den Figuren
wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in verschiedener
Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden,
insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen
können. Ausgestaltungen der Vorrichtung können dabei Ausgestaltungen des Verfahrens
entsprechen, und umgekehrt, selbst wenn im Folgenden hierauf im Einzelfall nicht explizit
hingewiesen wird.
[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel
eines Geräts zum Behandeln von Wäsche weist wenigstens einen konzentrisch zu einer
Drehachse der Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten Hohlkörper und
mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper aufgenommene Ausgleichskugeln auf.
Wenigstens eine Ausgleichskugel ist als Verbundkörper aus einer Metallkugel, einer
die Metallkugel umschließenden Schaumstoffbeschichtung und einer die Schaumstoffbeschichtung
umschließenden Kunststoffbeschichtung ausgebildet. Alternativ weist wenigstens eine
Ausgleichskugel eine Oberflächenstrukturierung auf. Alternativ ist zwischen jedem
Paar von Ausgleichskugeln jeweils ein als Hohlzylinder ausgebildetes Geräuschreduzierungselement
angeordnet, dessen Längsmittelachse tangential zu dem Hohlkörper verläuft.
[0008] Bei einer ersten erfindungsgemäßen Alternative ist wenigstens eine Ausgleichskugel
als Verbundkörper aus einer Metallkugel, einer die Metallkugel umschließenden Schaumstoffbeschichtung
und einer die Schaumstoffbeschichtung umschließenden Kunststoffbeschichtung ausgebildet.
Der Verbundkörper weist somit eine Sandwichstruktur aus Materialien mit verschiedenen
Eigenschaften auf, wodurch die Eigenschaften der Ausgleichskugel optimal und vielfältig
an die jeweiligen technischen Anforderungen angepasst werden können. Bei einem in
Umfangsrichtung des Hohlkörpers gegebenen Zusammenstoß zweier entsprechend ausgebildeter
Ausgleichskugeln einerseits oder einer erfindungsgemäßen Ausgleichskugel und einer
herkömmlichen Metallkugel andererseits absorbiert die Schaumstoffbeschichtung die
kinetische Energie des Zusammenstoßes. Dabei unterdrückt die Schaumstoffbeschichtung
zusätzlich Schallemissionen, was mit einer deutlichen Geräuschreduzierung einhergeht.
Die Kunststoffbeschichtung schützt die Schaumstoffbeschichtung vor mechanischen Beschädigungen,
insbesondere vor einem Verschleiß bzw. Abrieb, durch einen Kontakt mit anderen Objekten.
Die Metallkugel kann eine Vollkugel oder eine Hohlkugel sein. Die Metallkugel kann
beispielsweise eine Stahlkugel sein. Die Kunststoffbeschichtung kann teilweise oder
vollständig aus einem Elastomer bzw. Gummi hergestellt sein. Es können auch zwei oder
mehr, insbesondere alle, Ausgleichskugeln der Vorrichtung entsprechend der ersten
erfindungsgemäßen Alternative ausgebildet sein.
[0009] Bei einer zweiten erfindungsgemäßen Alternative weist wenigstens eine Ausgleichskugel
eine Oberflächenstrukturierung auf. Hierdurch kann die Eigenfrequenz der Ausgleichskugel
verändert bzw. eingestellt werden, so dass die Eigenfrequenz bei einem Zusammenstoß
zweier entsprechend ausgebildeter Ausgleichskugeln einerseits oder einer erfindungsgemäßen
Ausgleichskugel und einer herkömmlichen Metallkugel andererseits subjektiv nicht mehr
als störend empfunden wird. Durch die Oberflächenstrukturierung kann ein Klangdesign
bzw. eine Trimmung eines Klangbilds der Ausgleichskugel vorgenommen werden, indem
eine bei einem Zusammenstoß auftretende Schwingungsfrequenz und eine Schwingungsamplitude
der Ausgleichskugel verändert bzw. eingestellt werden. Die Ausgleichskugel gibt bei
einem Zusammenstoß dann eine geräuschreduzierende Sprungantwort ab. Es können auch
zwei oder mehr, insbesondere alle, Ausgleichskugeln der Vorrichtung entsprechend der
zweiten erfindungsgemäßen Alternative ausgebildet sein.
[0010] Die erste erfindungsgemäße Alternative und die zweite erfindungsgemäße Alternative
können auch miteinander kombiniert werden, um wenigstens eine Ausgleichskugel zu erhalten,
die als Verbundkörper aus einer Metallkugel, einer die Metallkugel umschließenden
Schaumstoffbeschichtung und einer die Schaumstoffbeschichtung umschließenden Kunststoffbeschichtung
ausgebildet und mit einer Oberflächenstrukturierung versehen ist. Die Oberflächenstrukturierung
kann dabei allein durch eine Strukturierung der Kunststoffbeschichtung, durch eine
gemeinsame Strukturierung der Kunststoffbeschichtung und der Schaumstoffbeschichtung
oder durch eine gemeinsame Strukturierung der Kunststoffbeschichtung, der Schaumstoffbeschichtung
und der Metallkugel erzeugt werden.
[0011] Bei einer dritten erfindungsgemäßen Alternative ist zwischen jedem Paar von Ausgleichskugeln
jeweils ein als Hohlzylinder ausgebildetes Geräuschreduzierungselement angeordnet,
dessen Längsmittelachse tangential zu dem Hohlkörper verläuft. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung und Anordnung des jeweiligen Geräuschreduzierungselements in dem Hohlkörper
kann das Geräuschreduzierungselement von einem in dem Hohlkörper vorhandenen Dämpfungsfluid
durchströmt werden und weist somit einen geringen Strömungswiderstand für das Dämpfungsfluid
auf, so dass die Eigenschaften bzw. die Funktion des Dämpfungsfluids weitestgehend
nicht durch das Geräuschreduzierungselement beeinträchtigt werden bzw. wird. Eine
axiale Länge und ein Außendurchmesser des jeweiligen Geräuschreduzierungselements
sind vorzugsweise derart auf die Formgebung des Hohlkörpers abgestimmt, dass das Geräuschreduzierungselement
nicht innerhalb des Hohlkörpers verkanten kann. Der Hohlzylinder kann teilweise oder
vollständig aus einem Kunststoff, beispielsweise einem Elastomer bzw. Gummi, hergestellt
sein. Das jeweilige Geräuschreduzierungselement verhindert ein Zusammenstoßen von
benachbart zu dem Geräuschreduzierungselement angeordneten Ausgleichskugeln, was insbesondere
von Vorteil ist, wenn die Ausgleichskugeln als einfache Metallkugeln ausgebildet sind.
[0012] Die erste erfindungsgemäße Alternative und/oder die zweite erfindungsgemäße Alternative
einerseits und die dritte erfindungsgemäße Alternative andererseits können auch miteinander
kombiniert werden, um eine noch weitergehendere Reduzierung von Betriebsgeräuschen
zu erreichen.
[0013] Der Hohlkörper ist als hohler Ring ausgebildet. Der Hohlkörper kann an der Wäschetrommel
fixiert werden, beispielsweise an einer eine Beladungsöffnung aufweisenden Vorderseite
oder einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite der Wäschetrommel. Der Hohlkörper
kann teilweise oder vollständig aus einem metallischen Werkstoff, einem Kunststoff
oder einem Faserverbundwerkstoff hergestellt sein. Der Hohlkörper ist teilweise mit
einem Dämpfungsfluid befüllt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zwei oder
mehr entsprechende Hohlkörper mit darin aufgenommenen Ausgleichkugeln aufweisen.
[0014] Das Gerät zum Behandeln von Wäsche kann beispielsweise als Frontlader ausgebildet
sein. Das Gerät kann beispielsweise eine Waschmaschine oder eine Wäscheschleuder sein.
Ein erfindungsgemäßes Gerät weist wenigstens eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Ausgleichen einer durch eine ungleichmäßige Beladung der Wäschetrommel mit zu behandelnder
Wäsche verursachten Unwucht der aus der Wäsche und der Wäschetrommel gebildeten Einheit
auf. Dabei werden durch die Vorrichtung Laufgeräusche und Zusammenprallgeräusche der
Ausgleichskugeln minimiert. Zudem können durch die erfindungsgemäße Reduzierung der
Betriebsgeräusche Dämpfungsfluide, insbesondere Öle, mit geringerer Viskosität verwendet
werden, die vor allem Messzeiten für Unwuchtkontrollverfahren reduzieren.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schaumstoffbeschichtung durch ein
Umspritzen der Metallkugel mit einem Schaumstoff hergestellt. Dies macht eine Massenfertigung
der Ausgleichskugeln möglich. Nach entsprechender Herstellung der Schaumstoffbeschichtung
kann die Schaumstoffbeschichtung beispielsweise mit einem Kunststoff umspritzt werden,
um die Kunststoffbeschichtung und letztendlich die Ausgleichskugel herzustellen.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schaumstoffbeschichtung
durch ein Aufkleben von Schaumstoffperlen auf die Metallkugel hergestellt. Hierzu
kann die Metallkugel vorab mit einem Klebstoff benetzt werden. Anschließend können
die Schaumstoffperlen auf die mit dem Klebstoff benetzte Oberfläche der Metallkugel
aufgeklebt werden. Nach dieser Herstellung der Schaumstoffbeschichtung kann die Schaumstoffbeschichtung
beispielsweise mit einem Kunststoff umspritzt werden, um die Kunststoffbeschichtung
und letztendlich die Ausgleichskugel herzustellen.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Oberflächenstrukturierung
eine Vielzahl von Oberflächenvertiefungen auf. Beispielsweise kann die Ausgleichskugel
eine Oberfläche entsprechend einem Golfball aufweisen. Die Anzahl der Oberflächenvertiefungen
und das durch die Oberflächenvertiefungen gebildete Vertiefungsmuster werden vorzugsweise
derart gewählt, dass Eigenfrequenzen der Ausgleichskugel zur Reduzierung von Geräuschen
verändert sind.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine Oberflächenvertiefung
als Bohrung oder als Mulde ausgebildet. Die Bohrung und/oder die Mulde können durch
eine spanende Bearbeitung oder durch eine plastische Verformung der Ausgleichskugel
erzeugt werden. Die Ausgleichskugel kann auch sowohl wenigstens eine Bohrung, als
auch wenigstens eine Mulde aufweisen. Die Anzahl der Bohrungen und/oder Mulden und
das durch die Bohrungen und/oder Mulden gebildete Vertiefungsmuster werden vorzugsweise
derart gewählt, dass Eigenfrequenzen der Ausgleichskugel zur Reduzierung von Geräuschen
verändert sind.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung unterscheiden sich wenigstens zwei
Oberflächenvertiefungen in ihren Formgebungen voneinander. Die Kombination und Anzahl
der verschieden und der gleich ausgebildeten Oberflächenvertiefungen werden vorzugsweise
derart gewählt, dass Eigenfrequenzen der Ausgleichskugel zur Reduzierung von Geräuschen
verändert sind.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Geräuschreduzierungselement
zumindest teilweise aus einem Elastomer hergestellt. Beispielsweise ist das Geräuschreduzierungselement
teilweise oder vollständig aus einem Gummi hergestellt.
[0021] Gemäß einer erfindungsgemäßen Wäschetrommel umfasst diese zumindest eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht. Besonders bevorzugt weist die Wäschetrommel
zwei solche Vorrichtungen auf, die jeweils am Boden und Stirnboden einer zylinderförmigen
Wäschetrommel angeordnet sind. Somit sind die beiden Vorrichtungen zum Ausgleichen
einer Unwucht im größtmöglichen Abstand zu einander an der Wäschetrommel angeordnet,
wodurch ein besonders guter Ausgleich von einer Unwucht, die von in der Wäschetrommel
und zwischen den Vorrichtungen befindlichen Wäsche hervorgerufen werden kann, ermöglichst
wird.
[0022] Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Ausgleichskugel für
eine Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines
Geräts zum Behandeln von Wäsche, wobei die Ausgleichskugel beweglich in einem ringförmig
ausgebildeten Hohlkörper anordbar ist, der konzentrisch zu einer Drehachse der Wäschetrommel
angeordnet ist, wird die Ausgleichskugel durch Beschichten einer Metallkugel mit einer
Schaumstoffbeschichtung und Beschichten der an der Metallkugel angeordneten Schaumstoffbeschichtung
mit einer Kunststoffbeschichtung hergestellt. Alternativ wird die Ausgleichskugel
durch Herstellen einer Kugel mit einer Oberflächenstrukturierung hergestellt.
[0023] Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf die Vorrichtung genannten Vorteile
entsprechend verbunden. Insbesondere kann die Ausgleichskugel gemäß der oben genannten
ersten erfindungsgemäßen Alternative oder zweiten erfindungsgemäßen Alternative unter
Verwendung des Verfahrens hergestellt werden.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Schaumstoffbeschichtung durch ein
Umspritzen der Metallkugel mit einem Schaumstoff hergestellt. Mit dieser Ausgestaltung
sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung der Vorrichtung genannten
Vorteile entsprechend verbunden.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Schaumstoffbeschichtung
durch ein Benetzen einer Oberfläche der Metallkugel mit einem Klebstoff und durch
ein Auftragen von Schaumstoffperlen auf die mit dem Klebstoff benetzte Oberfläche
hergestellt. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende
Ausgestaltung der Vorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Oberflächenstrukturierung
mit einer eine Vielzahl von Oberflächenvertiefungen hergestellt, wobei wenigstens
eine Oberflächenvertiefung durch einen spanabhebenden Bearbeitungsvorgang oder einen
Prägevorgang hergestellt wird. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf
die entsprechende Ausgestaltung der Vorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden.
Insbesondere können so Oberflächenvertiefungen in Form von Bohrungen und/oder Mulden
ausgebildet werden.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Oberflächenstrukturierung
mit wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildeten Oberflächenvertiefungen hergestellt.
Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung
der Vorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden.
[0028] Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Geräuschreduzierungselements
für eine Vorrichtung zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines
Geräts zum Behandeln von Wäsche, wobei das Geräuschreduzierungselement in Reihe zwischen
einem Paar aus Ausgleichskugeln anordbar ist, die beweglich und in Reihe in einem
ringförmig ausgebildeten Hohlkörper aufgenommen sind, der konzentrisch zu einer Drehachse
der Wäschetrommel angeordnet ist, wird das Geräuschreduzierungselement durch Herstellen
eines Hohlzylinders hergestellt, dessen Außendurchmesser kleiner als eine lichte Querschnittsweite
des Hohlkörpers ist.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Geräuschreduzierungselement
zumindest teilweise aus einem Elastomer hergestellt. Mit dieser Ausgestaltung sind
die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung der Vorrichtung genannten Vorteile
entsprechend verbunden.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand
bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße
Ausgleichskugel;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße
Ausgleichskugel; und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0031] In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Eine wiederholte Beschreibung solcher Bauteile kann in der nachfolgenden
Beschreibung der Figuren weggelassen sein.
[0032] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels für
eine erfindungsgemäße Ausgleichskugel 1 für eine nicht gezeigte Vorrichtung zum Ausgleichen
einer Unwucht einer beladenen nicht gezeigten Wäschetrommel eines nicht gezeigten
Geräts zum Behandeln von Wäsche, wobei die Vorrichtung wenigstens einen konzentrisch
zu einer nicht gezeigten Drehachse der Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten,
nicht gezeigten Hohlkörper und mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper aufgenommene
Ausgleichskugeln 1 aufweist, von denen in Fig. 1 lediglich eine Ausgleichskugel 1
gezeigt ist.
[0033] Die Ausgleichskugel 1 ist als Verbundkörper aus einer Metallkugel 2, einer die Metallkugel
2 umschließenden Schaumstoffbeschichtung 3 und einer die Schaumstoffbeschichtung 3
umschließenden Kunststoffbeschichtung 4 ausgebildet. Die Schaumstoffbeschichtung 3
kann durch ein Umspritzen der Metallkugel 2 mit einem Schaumstoff oder durch ein Aufkleben
von Schaumstoffperlen auf die Metallkugel 2 hergestellt sein.
[0034] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für
eine erfindungsgemäße Ausgleichskugel 5 für eine nicht gezeigte Vorrichtung zum Ausgleichen
einer Unwucht einer beladenen nicht gezeigten Wäschetrommel eines nicht gezeigten
Geräts zum Behandeln von Wäsche, wobei die Vorrichtung wenigstens einen konzentrisch
zu einer nicht gezeigten Drehachse der Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten,
nicht gezeigten Hohlkörper und mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper aufgenommene
Ausgleichskugeln 5 aufweist, von denen in Fig. 1 lediglich eine Ausgleichskugel 5
gezeigt ist.
[0035] Die Ausgleichskugel 5 weist eine Oberflächenstrukturierung 6 auf, die eine Vielzahl
von Oberflächenvertiefungen 7 aufweist, die jeweils als Bohrung oder als Mulde ausgebildet
sind. Wenigstens zwei Oberflächenvertiefungen 7 können sich in ihren Formgebungen
voneinander unterscheiden.
[0036] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels
für eine erfindungsgemäße Vorrichtung 8 zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen,
nicht gezeigten Wäschetrommel eines nicht gezeigten Geräts zum Behandeln von Wäsche.
[0037] Die Vorrichtung 8 weist einen konzentrisch zu einer nicht gezeigten Drehachse der
Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten Hohlkörper 8 auf, von dem in
Fig. 3 lediglich ein Abschnitt gezeigt ist.
[0038] Des Weiteren weist die Vorrichtung 8 mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper
9 aufgenommene Ausgleichskugeln 10 auf, die jeweils als einfache Metallkugel ausgebildet
sind und von denen in Fig. 3 lediglich ein Paar gezeigt ist. Zwischen jedem Paar von
Ausgleichskugeln 10 ist jeweils ein als Hohlzylinder ausgebildetes Geräuschreduzierungselement
11 angeordnet, dessen Längsmittelachse 12 tangential zu dem Hohlkörper 9 verläuft.
Das Geräuschreduzierungselement 11 ist vollständig aus einem Elastomer hergestellt.
Eine axiale Länge L und ein Außendurchmesser D des Geräuschreduzierungselements 11
sind derart auf die Formgebung des Hohlkörpers 9 abgestimmt, dass das Geräuschreduzierungselement
11 nicht innerhalb des Hohlkörpers 9 verkanten kann.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Ausgleichskugel
- 2
- Metallkugel
- 3
- Schaumstoffbeschichtung
- 4
- Kunststoffbeschichtung
- 5
- Ausgleichskugel
- 6
- Oberflächenstrukturierung
- 7
- Oberflächenvertiefung
- 8
- Vorrichtung
- 9
- Hohlkörper
- 10
- Ausgleichskugel
- 11
- Geräuschreduzierungselement
- 12
- Längsmittelachse von 11
- L
- Länge von 11
- D
- Außendurchmesser von 11
1. Vorrichtung (8) zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines
Geräts zum Behandeln von Wäsche, aufweisend wenigstens einen konzentrisch zu einer
Drehachse der Wäschetrommel angeordneten, ringförmig ausgebildeten Hohlkörper (9)
und mehrere beweglich und in Reihe in dem Hohlkörper (9) aufgenommene Ausgleichskugeln
(1, 5, 10), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ausgleichskugel (1, 5, 10) als Verbundkörper aus einer Metallkugel
(2), einer die Metallkugel (2) umschließenden Schaumstoffbeschichtung (3) und einer
die Schaumstoffbeschichtung (3) umschließenden Kunststoffbeschichtung (4) ausgebildet
ist oder dass wenigstens eine Ausgleichskugel (1, 5, 10) eine Oberflächenstrukturierung
(6) aufweist oder dass zwischen jedem Paar von Ausgleichskugeln (1, 5, 10) jeweils
ein als Hohlzylinder ausgebildetes Geräuschreduzierungselement (11) angeordnet ist,
dessen Längsmittelachse (12) tangential zu dem Hohlkörper (9) verläuft.
2. Vorrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffbeschichtung (3) durch ein Umspritzen der Metallkugel (2) mit einem
Schaumstoff hergestellt ist.
3. Vorrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffbeschichtung (3) durch ein Aufkleben von Schaumstoffperlen auf die
Metallkugel (2) hergestellt ist.
4. Vorrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstrukturierung (6) eine Vielzahl von Oberflächenvertiefungen (7) aufweist.
5. Vorrichtung (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Oberflächenvertiefung (7) als Bohrung oder als Mulde ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung (8) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens zwei Oberflächenvertiefungen (7) in ihren Formgebungen voneinander
unterscheiden.
7. Vorrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geräuschreduzierungselement (11) zumindest teilweise aus einem Elastomer hergestellt
ist.
8. Wäschetrommel eines Geräts zum Behandeln von Wäsche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäschetrommel zumindest eine Vorrichtung gemä0 einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst.
9. Verfahren zum Herstellen einer Ausgleichskugel (1, 5) für eine Vorrichtung (8) zum
Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines Geräts zum Behandeln
von Wäsche, wobei die Ausgleichskugel (1, 5) beweglich in einem ringförmig ausgebildeten
Hohlkörper (9) anordbar ist, der konzentrisch zu einer Drehachse der Wäschetrommel
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskugel (1, 5) durch Beschichten einer Metallkugel (2) mit einer Schaumstoffbeschichtung
(3) und Beschichten der an der Metallkugel (2) angeordneten Schaumstoffbeschichtung
(3) mit einer Kunststoffbeschichtung (4) hergestellt wird oder dass die Ausgleichskugel
(1, 5) durch Herstellen einer Kugel mit einer Oberflächenstrukturierung (6) hergestellt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffbeschichtung (3) durch ein Umspritzen der Metallkugel (2) mit einem
Schaumstoff hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffbeschichtung (3) durch ein Benetzen einer Oberfläche der Metallkugel
(2) mit einem Klebstoff und durch ein Auftragen von Schaumstoffperlen auf die mit
dem Klebstoff benetzte Oberfläche hergestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstrukturierung (6) mit einer eine Vielzahl von Oberflächenvertiefungen
(7) hergestellt wird, wobei wenigstens eine Oberflächenvertiefung (7) durch einen
Bohrvorgang oder einen Prägevorgang hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstrukturierung (6) mit wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildeten
Oberflächenvertiefungen (7) hergestellt wird.
14. Verfahren zum Herstellen eines Geräuschreduzierungselements (11) für eine Vorrichtung
(8) zum Ausgleichen einer Unwucht einer beladenen Wäschetrommel eines Geräts zum Behandeln
von Wäsche, wobei das Geräuschreduzierungselement (11) in Reihe zwischen einem Paar
aus Ausgleichskugeln (1, 5, 10) anordbar ist, die beweglich und in Reihe in einem
ringförmig ausgebildeten Hohlkörper (9) aufgenommen sind, der konzentrisch zu einer
Drehachse der Wäschetrommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Geräuschreduzierungselement (11) durch Herstellen eines Hohlzylinders hergestellt
wird, dessen Außendurchmesser (D) kleiner als eine lichte Querschnittsweite des Hohlkörpers
(9) ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Geräuschreduzierungselement (11) zumindest teilweise aus einem Elastomer hergestellt
wird.