[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Steuern einer Austrittsrichtung
eines Fluids, insbesondere in einem Haushaltsgerät, aufweisend mindestens einen Fluideinlass
und mindestens einen Fluidauslass. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät
mit einer derartigen Anordnung.
[0002] Bei Waschmaschinen kann je nach Anwendungsgebiet im Bereich der Waschmitteleinspülschalen
eine aktiv gelenkte Wasserströmung eingebracht werden, um mehrere Waschmittelkammern
der Waschmitteleinspülschale einzeln mit der Wasserströmung auszuspülen.
[0003] Es sind bereits Lösungen bekannt, bei welchen durch zwei Ventile drei Richtungen
der Wasserströmung einstellbar sind. Werden die Ventile einzeln geöffnet kann die
Wasserströmung in zwei unterschiedliche Waschmittelkammern befördert werden. Bei einer
gleichzeitigen Aktivierung bzw. Öffnung der Ventile kann eine dritte Waschmittelkammer
gespült werden. Eine derartige Lösung erfordert zwei federrückgestellte Magnetventile
und entsprechende elektronische Ansteuerungen zum Steuern der Magnetventile.
[0004] Des Weiteren sind Vorrichtungen zum elektromechanischen Ablenken der Wasserströmung
bei einem Eintritt in die Waschmittelkammern bekannt. Hierbei werden drehbare Düsen
bzw. Kammern verwendet, die je nach Schaltstellung radiale Ein- und Ausgänge ansteuern
oder wasserleitend verbinden. In
EP 1 568 815 B1 ist beispielsweise eine Waschmaschine mit einer Waschmitteleinspülvorrichtung beschrieben.
Die Waschmitteleinspülvorrichtung weist eine Hebelanordnung zum Auslenken eines Drehventils
auf, durch welches unterschiedliche Kammern der Waschmitteleinspülvorrichtung durch
Wasser gespült werden.
[0005] Derartige elektromechanisch steuerbare Vorrichtungen mit drehbaren Düsen müssen präzise
hergestellt und gegen Wasseraustritt abgedichtet sein. Hierdurch können der Herstellungsaufwand
und die Herstellungskosten steigen.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu eliminieren und eine technisch einfache und kosteneffiziente Umlenkung eines Fluidstroms
zu realisieren.
[0007] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Anordnung zum Steuern einer Austrittsrichtung
eines Fluids, insbesondere in einem Haushaltsgerät, bereitgestellt. Die Anordnung
weist mindestens einen Fluideinlass und mindestens einen Fluidauslass auf. Des Weiteren
ist ein mit dem Fluideinlass gekoppeltes Auslenkungselement zum Verlagern und/oder
Auslenken des Fluideinlasses vorgesehen. Erfindungsgemäß sind der Fluideinlass als
ein endseitiger Schlauchabschnitt und der Fluidauslass als mindestens ein Kanal zum
Aufnehmen und Führen eines aus dem Fluideinlass austretenden Fluidstrahls ausgestaltet.
[0008] Der austretende Fluidstrahl kann hierbei unmittelbar oder über eine Distanz aus dem
Fluideinlass in den mindestens einen Kanal geleitet werden. Das Fluid kann vorzugsweise
Wasser oder eine wässrige Lösung sein.
[0009] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Haushaltsgerät, insbesondere ein
Wäschepflegegerät oder eine Spülmaschine, bereitgestellt. Das Haushaltsgerät weist
eine oder mehrere erfindungsgemäße Anordnungen zum Steuern der Austrittsrichtung des
Fluids auf.
[0010] Das Haushaltsgerät kann als ein Wäschepflegegerät oder eine Geschirrspülmaschine
ausgestaltet sein. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um ein stationäres elektrisches
Haushaltsgerät, insbesondere zur Unterstützung von Reinigungsarbeiten an Wäsche oder
Geschirr und besonders bevorzugt um eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine
oder einen Waschtrockner.
[0011] Die Anordnung ist nicht auf den Einsatz in Haushaltsgeräten beschränkt. Vielmehr
ist eine Verwendung der Anordnung zum Steuern der Austrittsrichtung des Fluids auch
in anderen technischen Anwendungsgebieten, bei welchen eine kosteneffiziente Umlenkung
eines Fluidstrahls benötigt wird, möglich. Im Folgenden wird die Anordnung beispielhaft
in Bezug auf die Anwendung in einer Waschmitteleinspülschale beschrieben.
[0012] Die Anordnung kann beispielsweise als eine Wasserweiche ausgeführt sein und zum Steuern
des zufließenden Wassers bzw. Fluids in die Waschmitteleinspülschale dienen. Dabei
weist die Anordnung eine besonders geringe Anzahl an Komponenten auf, welche mit geringen
Kosten herstellbar sind.
[0013] Die Anordnung basiert auf dem Prinzip, dass der als Schlauchabschnitt ausgestaltete
Fluideinlass flexibel ist und damit selbst einen Teil des Steuerelements bilden kann.
Der Schlauchabschnitt kann aus einem elastomeren Werkstoff, wie beispielsweise EPDM,
einem Silikon oder einem Kautschuk hergestellt sein. Durch eine flexible Auslenkung
des Schlauchabschnitts zum Einstellen einer Austrittsrichtung des Fluidstrahls ist
kein gesondertes Bauteil, wie beispielsweise ein Drehventil, notwendig.
[0014] Gemäß einer technisch besonders einfachen Ausgestaltung kann ein offenes Schlauchende
des Schlauchabschnitts als Austrittsdüse für den Fluidstrahl dienen. Der Schlauchabschnitt
kann abhängig von seiner Stellposition den austretenden Fluidstrahl in unterschiedliche
Kanäle des Fluideinlasses lenken. Die Kanäle sind zum Aufnehmen und zum weiteren Führen
des Fluidstrahls bzw. des Fluids eingerichtet. Eine Anzahl der Kanäle kann hierbei
abhängig von der jeweiligen Anwendung sein. Vorzugsweise kann mindestens ein Kanal
vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Fluidstrahl bei einem vorhandenen Kanal gemäß
einer ersten Einstellung in den Kanal hineingelenkt werden und gemäß einer zweiten
Einstellung den Kanal verfehlen.
[0015] Der als Schlauchabschnitt ausgeführte Fluideinlass kann durch das Auslenkungselement
verlagert und/oder ausgelenkt werden. Hierzu kann das Auslenkungselement den Schlauchabschnitt
beispielsweise biegen, schieben, versetzen, anheben oder absenken.
[0016] Eine derartige Anordnung kann besonders kostengünstig hergestellt werden, da die
Anzahl der benötigten Bauteile gering ist. Die Anordnung ist ohne geometrische Änderungen
an dem Fluideinlass und dem Auslenkungselement an unterschiedliche Fluidauslasse,
an eine unterschiedliche Anzahl an Kanälen und an unterschiedliche Einsatzgebiete
adaptierbar. Da bei der Anordnung die Anzahl der beweglichen Bauteile minimal ist,
kann die Anordnung mechanisch besonders robust ausgestaltet sein. Aufgrund der flexiblen
Verbiegung des Schlauchabschnitts und dem Fehlen von weiteren mechanischen Bauteilen
kann die Anordnung eine geringe Geräuschemission aufweisen.
[0017] Nach einer Ausführungsform ist das Auslenkungselement mit einem rotatorischen und/oder
translatorischen Antrieb verbunden und ist dazu konfiguriert, den endseitigen Schlauchabschnitt
zu verlagern und/oder auszulenken. Diese Biegebewegungen des Schlauchabschnitts können
dazu eingesetzt werden den Schlauchabschnitt insbesondere entlang einer Drehachse
zu schwenken und/oder entlang einer Geraden zu verlagern. Der Antrieb des Auslenkungselements
kann direkt durch einen rotatorischen oder translatorischen Antrieb oder indirekt
über einen Hebel oder eine mechanische Übertragung erfolgen. Hierbei kann das Auslenkungselement
auch durch einen Seilzug auslenkbar sein. Der Antrieb kann beispielsweise als ein
Elektromotor, Linearmotor oder hydraulisch angetriebener Motor ausgestaltet sein.
[0018] Die Anordnung kann technisch besonders einfach umgesetzt sein, wenn das Auslenkungselement
über einen Anker oder einen Auslenknocken zum Schwenken des endseitigen Schlauchabschnitts
auslenkbar ist. Hierzu kann der Antrieb den Anker oder den Auslenknocken relativ zu
einem Gleitabschnitt des Auslenkungselements drehen oder schieben, um eine Lageänderung
und/oder Orientierung des Auslenkungselements und damit des Schlauchabschnitts zu
erzielen. Das Auslenkungselement kann mit dem Schlauchabschnitt verbunden sein und
kann den Schlauchabschnitt um einen Drehpunkt rotatorisch auslenken. Der Drehpunkt
kann vorzugsweise auf oder geringfügig neben einer Symmetrieachse des flexiblen Schlauchs
liegen. Durch diese Maßnahme kann eine Dehnung oder Stauchung des flexiblen Schlauchs
entlang seiner Länge verhindert und damit ein konstanter Querschnitts des Schlauchabschnitts
ohne eine Knickung gewährleistet werden.
[0019] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein erster Bereich des endseitigen Schlauchabschnitts
an einem Befestigungsabschnitt ortsfest positioniert, wobei das Auslenkungselement
dazu eingerichtet ist, einen zweiten Bereich des endseitigen Schlauchabschnitts an
einer Position des Schlauchabschnitts auszulenken, welche strömungsabwärts des Befestigungsabschnitts
liegt. Hierdurch ist nur ein "loses" bzw. frei bewegliches Ende des Schlauchabschnitts
durch das Auslenkungselement in seiner Ausrichtung steuerbar.
[0020] Es können Fertigungstoleranzen und geringfügige Abweichungen bei einer Ausrichtung
des Schlauchabschnitts ausgeglichen werden, wenn der mindestens eine Kanal zum Aufnehmen
und Führen des aus dem Fluidauslass austretenden Fluidstrahls einen aufnahmeseitig
größeren Querschnitt aufweist als ein Querschnitt des austretenden Fluidstrahls. Hierdurch
kann auch bei einem geringfügig aufgeweiteten Strahlbild des Fluidstrahls und/oder
einem ungenauen Erreichen der Stellposition des Auslenkungselements das Fluid zuverlässig
in den dafür vorgesehenen Kanal hineingeleitet werden.
[0021] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der mindestens eine Kanal zum Aufnehmen
und Führen des aus dem Fluidauslass austretenden Fluidstrahls aufnahmeseitig eine
Endgeometrie zum Aufnehmen des austretenden Fluidstrahls auf. Die Endgeometrie kann
beispielsweise als eine Trichterform oder eine im Querschnitt vergrößerte Ausbeulung
geformt sein. Die Endgeometrie bildet somit einen Aufnahmeabschnitt zum Auffangen
des Fluidstrahls aus. Durch eine derartige Endgeometrie kann der Fluidstrahl besonders
zuverlässig und verlustarm durch den mindestens einen Kanal aufgefangen werden.
[0022] Eine Austrittsgeschwindigkeit des Fluidstrahls kann erhöht werden, wenn eine Austrittsdüse
an dem mindestens einen endseitigen Schlauchabschnitt angeordnet ist. Des Weiteren
kann durch den Einsatz einer Austrittsdüse ein Querschnitt bzw. eine Strahlform des
Fluidstrahls individuell eingestellt werden. Die Strahlform kann hierbei von einer
Strahlform des Fluidstrahls aus einem offenen Schlauchabschnitt abweichen. Die Austrittsdüse
kann beispielsweise als einem Material des Schlauchabschnitts oder als einem abweichenden
Material bestehen. Zum Sichern der Austrittsdüse kann ein Befestigungselement, wie
beispielsweise eine Schlauchschelle oder eine Sicherungsklammer, verwendet werden.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform besteht der mindestens eine endseitige Schlauchabschnitt
zumindest bereichsweise aus einem dünnwandigen Material oder weist einen Faltenbalgabschnitt
auf. Durch diese Maßnahmen kann ein Verbiegen oder Auslenken des Schlauchabschnitts
mit einem verringerten mechanischen Widerstand ausgeführt werden. Des Weiteren kann
ein derartig geformter Schlauchabschnitt aufgrund der zunehmenden Flexibilität besonders
häufig beansprucht werden, wodurch die Lebensdauer der Anordnung steigt.
[0024] Der Schlauchabschnitt kann in verschiedenen Bereichen über unterschiedliche Innendurchmesser
und Wandstärken verfügen. Hierdurch können gezielt Abschnitte mit einer höheren Flexibilität
und Abschnitte, wie beispielsweise der Austritt, mit einer verringerten Flexibilität
eingestellt werden.
[0025] Die Steuerung der Anordnung kann besonders präzise erfolgen, wenn diese mindestens
einen Sensor zum Ermitteln der Ausrichtung des zweiten Bereichs des endseitigen Schlauchabschnitts
aufweist.
[0026] Der Antrieb kann vorzugsweise als ein Schrittmotor ausgestaltet sein. Sollte der
Schrittmotor bzw. der Antrieb keine interne Sensorik zur Abfrage der aktuellen Stellposition
aufweisen, kann es für die Ansteuerung notwendig sein mindestens einen externen Sensor
einzusetzen. In einer Ausführungsform kann der Sensor direkt mit dem Abtrieb des Aktors
verbunden sein, oder mit einem Teil der Umlenkungsmechanik.
[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor in den Antrieb
integriert und/oder mit einer Verbindungsmechanik zwischen dem Antrieb und dem Auslenkungselement
angeordnet und/oder mit dem Auslenkungselement verbunden. Der Antrieb kann beispielsweise
als ein Schrittmotor bzw. ein Servomotor ausgestaltet sein. Derartige Antriebe können
integrierte Sensoren zur Lageermittlung aufweisen, welche zum präzisen Bestimmen einer
Auslenkungsposition des Schlauchabschnitts einsetzbar sind. Sollte der Antrieb keine
interne Sensorik zur Abfrage der aktuellen Stellposition aufweisen, kann ein externer
Sensor für die Ansteuerung des Antriebs verwendet werden. Der Sensor kann beispielsweise
direkt mit der mechanischen Übertragung des Antriebs auf das Auslenkungselement verbunden
oder mit einem Teil einer Umlenkungsmechanik gekoppelt sein.
[0028] Eine elektronische Ansteuerung des Antriebs und der Antrieb selbst können vor Wassereintritt
geschützt werden, wenn der Antrieb des Auslenkungselements fluiddicht ausgestaltet
ist oder durch einen Dichtungsabschnitt geschützt ist. Hierzu kann die Umlenkungsmechanik
derart ausgebildet sein, dass sie eine abgedichtete Verbindung durch das Gehäuse der
Waschmitteleinspülschale ausbildet. Das Auslenkungselement kann beispielsweise an
einer wasserdichten und elastischen Membran als Dichtungsabschnitt angeordnet sein,
welche einen wasserführenden Bereich von einem wasserdichten Bereich mit dem angeordneten
Antrieb trennt.
[0029] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigten Ausführungsvarianten beschränkt.
Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen
der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung
als erfindungsrelevant beschrieben sind.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsform.
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts mit einer Anordnung aus
Fig. 1.
[0030] In den Figuren sind Faktoren, wie beispielsweise numerische Werte, Formen, Komponenten,
Positionen von Komponenten und die Weise, wie die Komponenten miteinander verbunden
sind, sind lediglich illustrativ und nicht einschränkend. In der Zeichnung sind aus
Gründen der Übersicht und zur Verbesserung der Erkennbarkeit teilweise unterschiedliche
Maßstäbe verwendet.
[0031] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Anordnung 1. Die Anordnung
1 ist beispielhaft an einer Waschmitteleinspülschale 2 eines in Fig. 2 dargestellten
Haushaltsgeräts 4 befestigt. Die Anordnung 1 dient zum Steuern einer Austrittsrichtung
A eines Fluids F und ist nicht auf die Anwendung in Haushaltsgeräten 4 beschränkt.
Die Anordnung 1 ist schematisch für unterschiedliche Ausrichtungen A eines Fluidstrahls
S dargestellt.
[0032] Die Anordnung 1 weist einen Fluideinlass 6 und einen Fluidauslass 8 auf. Der Fluideinlass
6 ist als ein flexibler Schlauchabschnitt ausgestaltet und weist einen Faltenbalgabschnitt
7 auf, durch welchen die Flexibilität des Schlauchabschnitts 10 lokal erhöht wird.
Durch den Fluideinlass 6 wird das Fluid F, welches beispielhaft als Wasser ausgestaltet
ist, in die Anordnung 1 hineingeführt.
[0033] Der Schlauchabschnitt 10 kann austrittsseitig eine Austrittsdüse 12 aufweisen, welche
an dem Schlauchabschnitt 10 befestigt ist. Durch die Austrittsdüse 12 kann ein austretender
Fluidstrahl S abhängig von der Geometrie der Austrittsdüse 12 geformt und eine Geschwindigkeit
des Fluidstrahls S erhöht werden.
[0034] Der Schlauchabschnitt 10 ist in einem ersten Bereich an einem Befestigungsabschnitt
14 ortsfest positioniert. An einem zweiten Bereich, welcher strömungsabwärts des ersten
Bereichs liegt, ist ein Auslenkungselement 16 an dem Schlauchabschnitt 10 befestigt.
Das Auslenkungselement 16 ist dazu eingerichtet, den Schlauchabschnitt 10 auszulenken
und/oder zu verlagern, um unterschiedliche Ausrichtungen A des Fluidstrahls S zu erzielen.
[0035] Der Fluidauslass 8 weist mehrere Kanäle 18 auf. Die Kanäle 18 weisen eintrittsseitig
des Fluidstrahls S einen vergrößerten Querschnitt mit einer trichterförmigen Endgeometrie
20 zum Aufnehmen des austretenden Fluidstrahls S. Der Fluidauslass 8 ist beispielsweise
aus einem Kunststoff hergestellt und an der Waschmitteleinspülschale 2 stoffschlüssig
oder formschlüssig befestigt, um das Fluid F gerichtet in die Waschmitteleinspülschale
2 hineinzulassen.
[0036] Insbesondere können die Kanäle 18 des Fluidauslasses 8 das Fluid F in unterschiedliche
Kammern 22 oder unterschiedliche Bereiche des Haushaltsgeräts 4 führen.
[0037] Das Auslenkungselement 16 umklammert den Schlauchabschnitt 10 und weist einen Gleitabschnitt
24 auf. Das Auslenkungselement 16 kann durch einen Antrieb 26 bewegt werden. Der Antrieb
26 ist beispielhaft als ein Schrittmotor ausgestaltet und weist einen integrierten
Sensor 28 zum Ermitteln einer Ausrichtung eines Auslenknockens 30 des Antriebs 26
auf. Der Antrieb 26 ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel als ein rotatorischer
Antrieb in Form eines Schrittmotors ausgeführt. Der Antrieb 26 kann den Auslenknocken
30 um eine Rotationsachse R drehen.
[0038] Der Auslenknocken 30 kann mit dem Gleitabschnitt 24 wechselwirken und somit den Gleitabschnitt
24 durch ein Drehen des Auslenknockens 30 um die Rotationsachse R von dem Antrieb
26 wegdrücken. Der Gleitabschnitt 24 des Auslenkungselements 16 ist durch einen Dichtungsabschnitt,
insbesondere eine flexible Membran 32, an der Waschmitteleinspülschale 2 und der Anordnung
1 befestigt. Hierdurch kann der Antrieb 26 gegen einen Fluideintrag geschützt werden.
Somit wirkt die Membran 32 als ein Dichtungsabschnitt. Des Weiteren kann die Membran
32 das Auslenkungselement 16 nach einem Auslenken durch den Auslenknocken 30 durch
eine erzeugte Rückstellkraft zurückfedern. Der Auslenknocken 30 ist gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als eine Verbindungsmechanik zwischen dem Antrieb 26 und dem Auslenkelement
16 ausgestaltet.
[0039] Die Fig. 1 zeigt den Auslenknocken 30 in einer halb ausgelenkten Position, bei welcher
der Gleitabschnitt 24 in zwei Richtungen weiter ausgelenkt werden kann. Hierdurch
trifft der Fluidstrahl S in einen mittleren Kanal 18 der fünf Kanäle 18 von dem Fluidauslass
8. Wird der Auslenknocken 30 weitergedreht, kann der Schlauchabschnitt 10 durch das
Auslenkungselement 16 den Schlauchabschnitt 10 in eine maximal ausgelenkte Stellung
bringen. Bei einem maximal ausgelenkten Zustand des Auslenkungselements 16 durch den
Auslenknocken 30 wird die Membran 32 von dem Antrieb 26 weg gedehnt. Wird der Auslenknocken
30 weitergedreht, kann die Membran 32 entlastet werden, wodurch das Auslenkungselement
16 durch eine Rückstellkraft der Membran 32 in Richtung des Antriebs 26 ausgelenkt
wird. Durch das Auslenken des Auslenkungselements 16 in Richtung des Antriebs 26 wird
auch der Schlauchabschnitt 10 in Richtung des Antriebs 26 ausgelenkt bzw. versetzt.
Der Schlauchabschnitt 10 wird hierbei entlang einer Drehachse X ausgelenkt bzw. gebogen.
[0040] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts 4, nämlich eine
Waschmaschine oder ein Waschtrockner, mit einer Anordnung 1 aus Fig. 1. Die Anordnung
1 ist an der Waschmitteleinspülschale 2 angeordnet und kann das Fluid F in seiner
Austrittsrichtung A gesteuert hineinleiten, um unterschiedliche Kammern 22 der Waschmitteleinspülschale
2 gezielt zu spülen.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1 -
- Anordnung
- 2 -
- Waschmitteleinspülschale
- 4 -
- Haushaltsgerät
- 6 -
- Fluideinlass
- 7 -
- Faltenbalgabschnitt
- 8 -
- Fluidauslass
- 10 -
- Schlauchabschnitt
- 12 -
- Austrittsdüse
- 14 -
- Befestigungsabschnitt
- 16 -
- Auslenkungselement
- 18 -
- Kanal des Fluidauslasses
- 20 -
- Endgeometrie eines Kanals
- 22 -
- Kammern der Waschmitteleinspülschale
- 24 -
- Gleitabschnitt
- 26 -
- Antrieb / Schrittmotor
- 28 -
- Sensor
- 30 -
- Auslenknocken / Verbindungsmechanik
- 32 -
- Dichtungsabschnitt / Membran
- A -
- Austrittsrichtung
- F -
- Fluid
- R-
- Rotationsachse des Antriebs
- S -
- austretender Fluidstrahl / Fluidstrahl
- X -
- Drehachse
1. Anordnung (1) zum Steuern einer Austrittsrichtung (A) eines Fluids (F), insbesondere
in einem Haushaltsgerät (4), aufweisend mindestens einen Fluideinlass (6), mindestens
einen Fluidauslass (8), und ein mit dem Fluideinlass (6) gekoppeltes Auslenkungselement
(16) zum Verlagern und/oder Auslenken des Fluideinlasses (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Fluideinlass (6) als ein endseitiger Schlauchabschnitt (10) und der Fluidauslass
(8) als mindestens ein Kanal (18) zum Aufnehmen und Führen eines aus dem Fluideinlass
(6) austretenden Fluidstrahls (S) ausgestaltet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Auslenkungselement (16) mit einem rotatorischen
und/oder translatorischen Antrieb (26) verbunden ist und dazu konfiguriert ist, den
endseitigen Schlauchabschnitt (10) zu verlagern und/oder auszulenken, insbesondere
entlang einer Drehachse (X) zu schwenken und/oder entlang einer Geraden zu verlagern.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Auslenkungselement (16) über einen Anker
oder einen Auslenknocken (30) zum Schwenken des endseitigen Schlauchabschnitts (10)
auslenkbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein erster Bereich des endseitigen
Schlauchabschnitts (10) an einem Befestigungsabschnitt (14) ortsfest positioniert
ist, wobei das Auslenkungselement (16) dazu eingerichtet ist, einen zweiten Bereich
des endseitigen Schlauchabschnitts (10) an einer Position des Schlauchabschnitts (10)
auszulenken, welche strömungsabwärts des Befestigungsabschnitts (14) liegt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der mindestens eine Kanal (18) zum
Aufnehmen und Führen des aus dem Fluidauslass (6) austretenden Fluidstrahls (S) einen
aufnahmeseitig größeren Querschnitt aufweist als ein Querschnitt des austretenden
Fluidstrahls (S).
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der mindestens eine Kanal (18) zum
Aufnehmen und Führen des aus dem Fluidauslass (6) austretenden Fluidstrahls (S) aufnahmeseitig
eine Endgeometrie (20) zum Aufnehmen des austretenden Fluidstrahls (S) aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Austrittsdüse (12) an dem mindestens
einen endseitigen Schlauchabschnitt (10) angeordnet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der mindestens eine endseitige Schlauchabschnitt
(10) zumindest bereichsweise aus einem dünnwandigen Material besteht oder einen Faltenbalgabschnitt
(7) aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Anordnung (1) mindestens einen
Sensor (28) zum Ermitteln der Ausrichtung des endseitigen Schlauchabschnitts (10)
aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, wobei der mindestens eine Sensor (28) in den Antrieb (26)
integriert und/oder mit einer Verbindungsmechanik (30) zwischen dem Antrieb (26) und
dem Auslenkungselement (16) angeordnet und/oder mit dem Auslenkungselement (16) verbunden
ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Antrieb (26) des Auslenkungselements
(16) fluiddicht ausgestaltet ist oder durch einen Dichtungsabschnitt (32) geschützt
ist.
12. Haushaltsgerät (4), insbesondere ein Wäschepflegegerät oder eine Geschirrspülmaschine,
welches eine Anordnung (1) zum Steuern einer Austrittsrichtung (A) eines Fluids (F)
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.