[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsstruktur, insbesondere für Dächer,
Wände und/oder Fassaden, ein Gabelelement zum Einsatz in einer derartigen Befestigungsstruktur
sowie eine Halteschiene.
[0002] Es sind bereits Dach- und Fassadenkonstruktionen für größere Dachflächen, wie beispielsweise
Hallen, bekannt. Derartige Dach- und Fassadenkonstruktionen bilden eine Befestigungsstruktur
zum Anordnen von Dachbahnen aus. Die Befestigungsstruktur wird hierzu an einem Gebäude
befestigt und positioniert eine Vielzahl an Halteelementen bzw. Clips. Die Halteelemente
werden an der Befestigungsstruktur befestigt und sind üblicherweise im Querschnitt
torpedoförmig ausgestaltet, sodass Dachbahnen quer zu einer Längsrichtung der Dachbahnen
randseitig über die Halteelemente gelegt werden. Hierzu sind die Dachbahnen randseitig
vorgeformt.
[0003] Zwei parallel verlegte Dachbahnen überschneiden sich in der Regel im Bereich der
Halteelemente und können durch einen Verformungsschritt mit den gleichmäßig verteilten
Halteelementen und damit auch mit der Befestigungsstruktur verbunden werden.
[0004] Es sind bereits Befestigungsstrukturen bekannt, an welchen die Halteelemente ortsfest
angeordnet werden. Aus der
EP 1 147 270 B1 ist eine Befestigungsschiene mit einer länglichen Ausnehmung und seitlichen Klemmrändern
bekannt. In die Ausnehmung können Halteelemente derart hineingepresst oder hineingedreht
werden, dass diese durch die seitlichen Klemmrändern ortsfest fixiert sind. Derartige
Halteelemente werden üblicherweise als Aluminium-Strangpressteile gefertigt.
[0005] Darüber hinaus ist aus der
WO 2017/108979 A1 eine Befestigungsstruktur bekannt, welche sogenannte Tornado-Clips aus einem Zink-Druckguss
verwendet. Diese Tornado-Clips können jedoch aufwändig in der Herstellung sein.
[0006] Die bekannten Befestigungsstrukturen werden über gesonderte Fußabschnitte an einer
Gebäudefläche befestigt. Der Kopfabschnitt bzw. der Bereich der Dachbahnen dient zum
Aufnehmen der Halteelemente und unterscheidet sich grundlegend von den Fußabschnitten.
Somit ist eine hohe Anzahl an unterschiedlichen Komponenten für die Realisierung einer
derartigen Befestigungsstruktur notwendig.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu beseitigen und eine Befestigungsstruktur zu schaffen, welche die benötigte Bauteilvielfalt
trotz bleibender Variabilität senken kann.
[0008] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Befestigungsstruktur, insbesondere für
Dächer, Wände und/oder Fassaden, bereitgestellt. Die Befestigungsstruktur weist mindestens
eine Verbindungsstütze auf, wobei an der mindestens einen Verbindungsstütze endseitig
ein Kopfabschnitt und/oder ein Fußabschnitt angeordnet ist.
[0009] Erfindungsgemäß weisen der Kopfabschnitt und/oder der Fußabschnitt mindestens eine
Halteschiene und mindestens ein Gabelelement auf. Es sind ein Halteabschnitt und ein
Rohrabschnitt an der mindestens einen Halteschiene vorgesehen. Das Gabelelement weist
endseitig zwei Aufnahmeschenkel und einen Befestigungsabschnitt auf. Der Rohrabschnitt
der Halteschiene ist über die Aufnahmeschenkel des Gabelelements und den Befestigungsabschnitt
mit der Verbindungsstütze endseitig verbindbar.
[0010] Durch eine derartig ausgestaltete Befestigungsstruktur können für den Fußabschnitt
und den Kopfabschnitt identische Bauteile verwendet werden. Hierdurch können die Kosten
für die Herstellung der Befestigungsstruktur gesenkt werden, da die Bauteilvielfalt
reduziert ist. Es kommen somit am Kopfabschnitt und am Fußabschnitt der mindestens
einen Verbindungsstütze die gleichen Befestigungsmechanismen zum Einsatz.
[0011] Die Halteschiene kann über ein Verbindungselement, das Gabelelement, mit der Verbindungsstütze
gekoppelt werden. Die Verbindungsstütze ist vorzugsweise länglich in Form einer Verbindungsstrebe
bzw. eines Profils ausgestaltet und weist zwei Endabschnitte auf. An beiden Endabschnitten
der Verbindungsstütze können Gabelelemente befestigt werden, sodass an beiden Endabschnitten
der Verbindungsstütze eine Halteschiene anbringbar ist. Eine gesonderte Befestigung
für einen Fußabschnitt und einen Kopfabschnitt kann entfallen. Hierzu kann die Halteschiene
zum Herstellen einer Verbindung zu einem oder mehreren Halteelementen oder zum Herstellen
einer Verbindung zu einer Befestigungsoberfläche eingesetzt werden.
[0012] Ein Fußabschnitt der Befestigungsstruktur kann aus einer oder mehreren Halteschienen
bestehen, die an einer Befestigungsoberfläche, wie beispielsweise einem Dach, einer
Wand oder einer Fassade, anbringbar sind. An der fußseitig angeordneten Halteschiene
können ein oder mehrere Gabelelemente befestigt sein. Über die Gabelelemente können
Verbindungsstützen von der fußseitigen Halteschiene abstehen und endseitig einen Kopfabschnitt
ausbilden. An dem Kopfabschnitt der Befestigungsstruktur können die Verbindungsstützen
über Gabelelemente in eine oder mehrere kopfseitige Halteschienen übergehen. An den
kopfseitigen Halteschienen können anschließend Halteelemente zum Befestigen von Dachbahnen
oder Abdeckbahnen angeordnet werden.
[0013] Die Halteschienen können als Pfetten ausgestaltet sein, welche im Bereich der Befestigungsfläche
oder im Bereich der Dachbahnen einsetzbar sind.
[0014] Mehrere Halteschienen können beispielsweise parallel zueinander in definierten Abständen
verlaufen und somit eine Befestigungsfläche bespannen bzw. auf der Befestigungsfläche
verteilt sein. Die Halteelemente können hierbei derart auf den kopfseitigen Halteschienen
befestigt sein, dass die Dachbahnen bzw. Abdeckbahnen quer, insbesondere orthogonal
zu den Halteschienen verlaufen.
[0015] Die Halteschienen weisen einen Halteabschnitt und einen Rohrabschnitt auf. Der Halteabschnitt
und der Rohrabschnitt verlaufen in Längsrichtung der Halteschiene parallel zueinander.
Insbesondere kann die Halteschiene als ein Profil ausgestaltet sein, wodurch diese
im Strangpressverfahren kosteneffizient herstellbar ist. Alternativ können der Halteabschnitt
und der Rohrabschnitt separat hergestellt und anschließend miteinander zu einer Halteschiene
verbunden werden. Durch den Rohrabschnitt bildet die Halteschiene ein geschlossenes
Profil aus, welches besonders Verwindungssteif und robust ist. Der Rohrabschnitt kann
hierbei abhängig von der Anwendung gefüllt oder als ein zylindrisches Vollmaterial
ausgestaltet sein.
[0016] Der Rohrabschnitt der Halteschiene ermöglicht eine rotatorische Ausrichtung der Halteschiene
relativ zum mindestens einem Gabelelement und damit auch zu der Verbindungsstütze
und der Befestigungsfläche. Hierzu weist das Gabelelement zumindest zwei Aufnahmeschenkel
auf, welche einen Aufnahmeraum ausbilden. Der Aufnahmeraum weist zumindest bereichsweise
eine Form auf, welche mit einer Querschnittsform des Rohrabschnitts korrespondiert.
Insbesondere kann die Halteschiene am Rohrabschnitt innerhalb des Aufnahmeraums der
Aufnahmeschenkel drehbar sein. In einem in den Aufnahmeraum des Gabelelements eingesetzten
Zustand der Halteschiene umgreifen die Aufnahmeschenkel des Gabelelements den Rohrabschnitt
der Halteschiene.
[0017] Nach einer Ausrichtung der Halteschiene an dem mindestens einen Gabelelement können
die Aufnahmeschenkel und der Rohrabschnitt miteinander lösbar oder unlösbar verbunden
werden. Beispielsweise können das Gabelelement und die Halteschiene über selbstschneidende
Schrauben, Schweißverbindungen, Punkschweißverbunden, Nietverbindungen oder Klemmverbindungen
miteinander gekoppelt werden. Die jeweiligen Verbindungen bzw. Verbindungsmittel können
hierbei an mehreren Positionen des Gabelelements und/oder der Halteschiene punktförmig,
linienförmig oder flächig ausgeführt sein.
[0018] An einem den Aufnahmeschenkeln gegenüberliegenden Ende des Gabelelements weist dieses
einen Befestigungsabschnitt auf. In den Befestigungsabschnitt des Gabelelements ist
eine Verbindungsstütze endseitig hineinsetzbar und mit dem Gabelelement verbindbar.
Zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Verbindungsstütze
können die gleichen Befestigungsmittel genutzt werden, wie bei der Befestigung der
Halteschiene. Vorzugsweise kann die gesamte Befestigungsstruktur mit einer Art an
Befestigungsmitteln, wie beispielsweise selbstschneidenden Schrauben, aufgebaut werden.
Der Befestigungsabschnitt kann hierbei die Verbindungsstütze seitlich zumindest bereichsweise
umgreifen oder innenseitig in die Verbindungsstütze hineinsetzbar sein.
[0019] Eine oder mehrere Dachbahnen oder Abdeckbahnen können besonders effizient an der
Befestigungsstruktur angeordnet und befestigt werden, wenn die Befestigungsstruktur
mindestens ein Halteelement aufweist. Das mindestens eine Halteelement ist vorzugsweise
mit dem kopfseitigen Halteabschnitt der mindestens einen Halteschiene des Kopfabschnitts
verbindbar. Es kann somit die Halteschiene im Kopfabschnitt zum Aufnehmen von Halteelementen,
wie beispielsweise Clips, verwendet werden. Durch das Zusammenwirken des Gabelelements
mit dem Rohrabschnitt der Halteschiene vor einem Befestigen, können die Halteelemente
optimal an eine geplante Fassadenform, Fassadenausrichtung, Dachform und/oder Dachausrichtung
eingestellt werden.
[0020] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der fußseitige Halteabschnitt der Halteschiene
mit einer Oberfläche, insbesondere einer Dachfläche oder einer Wandfläche, verbindbar.
Die Halteschiene kann somit gleichermaßen im Kopfabschnitt und im Fußabschnitt der
Befestigungsstruktur eingesetzt werden. Im Fußabschnitt ist der Halteabschnitt der
Halteschiene zu der Befestigungsoberfläche ausgerichtet.
[0021] Vorzugsweise kann der Halteabschnitt flächig auf der Befestigungsoberfläche aufliegen
und mit der Befestigungsoberfläche verbindbar sein. Vorzugsweise kann der Halteabschnitt
der fußseitigen Halteschiene über Schraubverbindungen mit der Befestigungsoberfläche
verbunden werden. Hierdurch können komplexe Bauteile, wie beispielsweise fußseitige
Kugelgelenke, entfallen und die Befestigungsstruktur technisch einfacher ausgeführt
sein.
[0022] Die Verbindung zwischen einem Gabelelement und einer Halteschiene kann besonders
variabel ausgestaltet sein, wenn die Aufnahmeschenkel des mindestens einen Gabelelements
zumindest bereichsweise den Rohrabschnitt der Halteschiene umgreifen, wobei die Halteschiene
entlang einer Rotationsachse relativ zum Gabelelement drehbar ausgeführt ist. Vorzugsweise
ist der Rohrabschnitt formschlüssig in einen Aufnahmeraum zwischen den Gabelelementen
hineinsetzbar oder hineinschiebbar. Hierdurch kann vor einem Befestigungsschritt die
Halteschiene relativ zum Gabelelement und damit auch relativ zur Verbindungsstütze
ausgerichtet werden. Nach einer Ausrichtung können die Aufnahmeschenkel des Gabelelements
mit dem Rohrabschnitt der Halteschiene verbunden werden.
[0023] Die Befestigungsstruktur kann besonders robust ausgeführt sein, wenn die Aufnahmeschenkel
des mindestens einen Gabelelements eine dem Rohrabschnitt korrespondierende Form aufweisen.
Hierdurch kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Rohrabschnitt und den Aufnahmeschenkeln
ausgebildet werden, welche eine hohe Torsionssteifigkeit aufweist. Darüber hinaus
kann durch eine derartige Verbindung eine zusätzliche Reibungskraft zwischen dem Rohrabschnitt
und den Aufnahmeschenkeln ausgebildet werden, welche mögliche Scherkräfte auf Verbindungsstellen
oder Schrauben senkt.
[0024] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Halteabschnitt der Halteschiene eine
längliche Aussparung mit seitlichen Klemmrändern auf. Die seitlichen Klemmränder können
sich hierbei über die gesamte Länge der Halteschiene erstrecken oder zumindest bereichsweise
in den Halteabschnitt der Halteschiene eingebracht sein. Hierdurch kann der Halteabschnitt
zum Aufnehmen von Profilmuttern und/oder Halteelementen geeignet sein. Dazu können
seitlich abstehende Abschnitte der Halteelemente unter die seitlichen Klemmränder
greifen und sich im Halteabschnitt verhaken. Die Abschnitte der Halteelemente können
durch ein Einsetzen der Halteelemente in die Aussparung des Halteabschnitts und ein
anschließendes Drehen der Halteelemente unter die seitlichen Klemmränder greifen.
Alternativ können die Halteelemente durch Verformung unter die seitlichen Klemmränder
greifen.
[0025] Die Halteschiene kann besonders effizient an einer Befestigungsoberfläche anbringbar
sein, wenn mindestens ein Flanschabschnitt sich in einer Querrichtung von zumindest
einem Klemmrand des Halteabschnitts erstreckt. Der mindestens eine Flanschabschnitt
kann hierbei flügelförmig von der länglichen Aussparung abstehen und vorzugsweise
eine Verbindungsfläche ausbilden. Die Verbindungsfläche kann gegen die Befestigungsoberfläche
gepresst und anschließend mit der Befestigungsoberfläche verschraubt werden. Der mindestens
eine Flanschabschnitt kann hierbei Durchgangsbohrungen aufweisen, welche eine Verschraubung
mit einem Festpunkt-Clip oder der Befestigungsoberfläche erlauben. Alternativ können
die notwendigen Durchgangsbohrungen durch selbstschneidende Schrauben in die Flanschabschnitte
einbringbar sein. Bevorzugterweise kann die kopfseitige und die fußseitige Halteschiene
einen oder zwei Flanschabschnitte aufweisen.
[0026] Alternativ können die kopfseitige Halteschiene und die fußseitige Halteschiene unterschiedliche
Flanschabschnitte aufweisen. Beispielsweise kann die fußseitige Halteschiene ohne
eine längliche Aussparung mit seitlichen Klemmrändern ausgeführt sein.
[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das mindestens eine Gabelelement über
Schraubverbindungen, Klemmverbindungen oder Schweißverbindungen mit der Halteschiene
und/oder der Verbindungsstütze verbindbar. Hierdurch können die vorzugsweise aus einem
Metall oder einer Metalllegierung hergestellten Bauteile der Befestigungsstruktur
flexibel und schnell miteinander verbindbar sein. Über Schraubverbindungen kann eine
lösbare Verbindung zwischen den Bauteilen der Befestigungsstruktur hergestellt werden,
welche nachträglich gelöst werden kann. Durch den Einsatz von selbstschneidenden Schrauben
kann der Herstellungsaufwand der Bauteile der Befestigungsstruktur weiter gesenkt
werden, da keine Bohrungen im Vorfeld benötigt werden.
[0028] Nach einer weiteren Ausführungsform sind an dem Rohrabschnitt der mindestens einen
kopfseitigen Halteschiene mindestens zwei gegeneinander verdrehte Gabelelemente durch
die Aufnahmeschenkel befestigt. An jedem Gabelelement ist durch den Befestigungsabschnitt
jeweils eine Verbindungsstütze befestigt ist, welche an einem fußseitigen Ende in
einem Fußabschnitt mündet. Hierdurch kann eine dreieckige Struktur bereitgestellt
werden, welche den Kopfabschnitt über Verbindungsstützen durch zwei Fußabschnitte
an der Befestigungsoberfläche positioniert. Beispielsweise kann hierdurch die Struktur
eine Querschnittsform eines gleichschenkligen Dreiecks aufweisen, durch welche auf
den Kopfabschnitt einwirkenden Kräfte besonders effizient in die Befestigungsoberfläche
ableitbar sind.
[0029] Insbesondere kann eine kopfseitige, als Pfette ausgestaltete Halteschiene durch eine
zweiteilige Struktur aus zwei Reihen an parallel angeordneten Verbindungsstützen an
der Befestigungsoberfläche befestigt werden, wobei jede Reihe aus Verbindungsstützen
fußseitig ebenfalls über Gabelelemente an einer Halteschiene befestigbar ist. Durch
eine derartige Befestigungsstruktur kann die kopfseitige Halteschiene für besonders
hohe Lasten geeignet sein.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Gabelelement zum Einsatz in einer
erfindungsgemäßen Befestigungsstruktur bereitgestellt. Das Gabelelement weist mindestens
zwei gerundete Aufnahmeschenkel auf, welche einen im Wesentlichen kreisförmigen Aufnahmeraum
ausbilden. Des Weiteren weist das Gabelelement einen Befestigungsabschnitt auf.
[0031] Die mindestens zwei Aufnahmeschenkel sind vorzugsweise einander gegenüberliegend
angeordnet und bilden einen Aufnahmeraum für einen Rohrabschnitt der Halteschiene
aus. An einem den Aufnahmeschenkeln entgegengesetzten Ende des Gabelelements erstreckt
sich der Befestigungsabschnitt.
[0032] Ein derartiges Gabelelement kann einseitig an einem Rohrabschnitt der kopfseitigen
und/oder fußseitigen Halteschiene befestigt und einseitig über den Befestigungsabschnitt
an der Verbindungsstütze befestigt werden. Hierdurch kann das Gabelelement sowohl
im Kopfabschnitt als auch im Fußabschnitt der Befestigungsstruktur eingesetzt werden.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform sind die Aufnahmeschenkel auf zwei sich gegenüberliegenden
Seiten des Gabelelements angeordnet. Bevorzugterweise sind die Aufnahmeschenkel symmetrisch
oder asymmetrisch ausgestaltet. Insbesondere eine asymmetrische Ausgestaltung der
Aufnahmeschenkel ermöglicht eine besonders starke relative Verschwenkung der Halteschiene
zum Gabelelement.
[0034] Bei einer symmetrischen Ausführung der Aufnahmeschenkel weisen die Aufnahmeschenkel
eine gleiche Ausdehnung bzw. gleiche Maße auf. Hierbei sind Winkel von 0° bis 20°
zwischen der Halteschiene und dem Gabelelement möglich.
[0035] Bei einer asymmetrischen Ausführung der Aufnahmeschenkel weisen diese eine unterschiedliche
Ausdehnung bzw. unterschiedliche Maße auf. Hierdurch kann die Pfette bzw. die Halteschiene
um ihre longitudinale Achte bzw. eine Rotationsachse des Rohrabschnitts stärker verschwenkt
werden. Insbesondere erlaubt eine asymmetrische Ausformung der Aufnahmeschenkel die
Einstellung eines Winkels von 0° bis 45° zwischen dem Gabelelement und der Halteschiene.
Hierdurch können beispielsweise größere Dachneigungen realisiert werden.
[0036] Ein maximal einstellbarer Winkel zwischen dem Gabelelement und der Halteschiene kann
technisch besonders einfach eingerichtet werden, wenn die Aufnahmeschenkel der sich
gegenüberliegenden Seiten des Gabelelements eine gleiche oder eine unterschiedliche
Länge aufweisen.
[0037] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Halteschiene bereitgestellt. Die
Halteschiene weist einen Halteabschnitt und einen Rohrabschnitt auf. Der Halteabschnitt
weist an einem dem Rohrabschnitt entgegengesetzten Ende eine Aussparung mit Klemmrändern
und/oder mindestens einem Flanschabschnitt auf.
[0038] Die Halteschiene ist bevorzugterweise in einer Längsrichtung länglich, insbesondere
als eine Profilschiene, ausgestaltet. Hierdurch kann die Halteschiene im Gegensatz
zu einem Gussteil in einem Strangpressverfahren kosteneffizient hergestellt werden.
[0039] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigten Ausführungsvarianten beschränkt.
Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen
der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung
als erfindungsrelevant beschrieben sind.
- Fig. 1
- zeigt einen Schnitt durch eine Befestigungsstruktur gemäß einer Ausführungsform mit
einem Winkel von 0° zwischen Gabelelementen und Halteschienen.
- Fig. 2A, 2B
- zeigen Darstellungen einer Befestigungsstruktur gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit einem Winkelausgleich im Fußabschnitt aus unterschiedlichen Perspektiven.
- Fig. 3A-3C
- zeigen Darstellungen von Befestigungsstrukturen mit unterschiedlich ausgestalteten
Gabelelementen zum Verdeutlichen eines maximal möglichen Winkels zwischen den Gabelelementen
und den Halteschienen.
- Fig. 4A, 4B
- zeigen Schnittdarstellungen von Kopfabschnitten, welche einen Vergleich zwischen einem
symmetrischen und asymmetrischen Gabelelement veranschaulichen.
- Fig. 5A, 5B
- zeigen Darstellungen der Befestigungsstruktur gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit einem Winkelausgleich im Fußabschnitt und im Kopfabschnitt aus unterschiedlichen
Perspektiven.
- Fig. 6
- zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsstruktur aus der Fig. 5A mit einem als Festpunkt-Clip
ausgestalteten Halteelement.
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Befestigungsstruktur gemäß einer weiteren
Ausführungsform mit einem zweiteiligen Fußabschnitt.
- Fig. 8A, 8B
- zeigen Schnittdarstellungen von in Halteabschnitten eingesetzten Halteelementen zum
Veranschaulichen von Befestigungsmöglichkeiten.
[0040] In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Faktoren wie beispielsweise numerische Werte, Formen,
Komponenten, Positionen von Komponenten und die Weise, wie die Komponenten miteinander
verbunden sind, sind lediglich illustrativ und nicht einschränkend. In den Zeichnungen
sind aus Gründen der Übersicht und zur Verbesserung der Erkennbarkeit teilweise unterschiedliche
Maßstäbe verwendet. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Befestigungsstruktur 1 gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung. Die Befestigungsstruktur 1 dient insbesondere
dazu ein Dach, eine Wand oder eine Fassade auszubilden. Hierzu kann die Befestigungsstruktur
1 auf einer Befestigungsoberfläche 2 angeordnet und mit der Befestigungsoberfläche
2 verbunden werden. Die in den Figuren dargestellte Befestigungsstruktur 1 dient lediglich
der Veranschaulichung und stellt nur einen Teil bzw. einen Ausschnitt einer Befestigungsstruktur
auf oder an einem Gebäude dar.
[0041] Die Befestigungsoberfläche 2 kann hierbei eine Fläche eines obersten Stockwerks,
eine Wandfläche und dergleichen sein.
[0042] Die Befestigungsstruktur 1 weist mindestens eine Verbindungsstütze 4 auf. Die Verbindungsstütze
4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als ein Rechteckprofil ausgeformt. An der Verbindungsstütze
4 ist endseitig ein Kopfabschnitt 6 und ein Fußabschnitt 8 angeordnet.
[0043] Der Kopfabschnitt 6 der Befestigungsstruktur 1 weist mindestens ein Gabelelement
10, mindestens eine Halteschiene 12 und mindestens ein Halteelement 14 auf. Das Gabelelement
10 ist in zwei Richtungen gabelförmig ausgeführt. Das Gabelelement 10 ist mittels
eines Befestigungsabschnitts 16 mit der Verbindungsstütze 4 über Befestigungsmittel
18 gekoppelt. Das Befestigungsmittel 18 umgreift die Verbindungsstütze 4 endseitig
von zwei gegenüberliegenden Seiten 5. Die Befestigungsmittel 18 ragen durch den Befestigungsabschnitt
16 in die Seiten 5 der Verbindungsstütze 4 hinein.
[0044] Das Gabelelement 10 weist an einem dem Befestigungsabschnitt 16 gegenüberliegenden
Ende mindestens zwei Aufnahmeschenkel 20, 21 auf. Die Aufnahmeschenkel 20, 21 bilden
einen im Wesentlichen kreisförmigen Aufnahmeraum 22 aus. In den Aufnahmeraum 22 zwischen
den Aufnahmeschenkeln 20, 21 kann eine Halteschiene 12 eingesetzt und befestigt werden.
Die Aufnahmeschenkel 20, 21 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel symmetrisch und insbesondere
gleich lang ausgestaltet.
[0045] Die Halteschiene 12 kann ebenfalls eine längliche Form aufweisen und als ein Profil
ausgestaltet sein. Insbesondere weist die Halteschiene 12 einen Halteabschnitt 24
und einen Rohrabschnitt 26 auf, welche parallel zueinander entlang einer länglichen
Ausdehnung der Halteschiene 12 verlaufen.
[0046] Der Rohrabschnitt 26 ist in dem Aufnahmeraum 22 der Aufnahmeschenkel 20, 21 angeordnet.
Durch die gebogene Form der Aufnahmeschenkel 20, 21 besteht eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Rohrabschnitt 26 und den Aufnahmeschenkeln 20, 21. Insbesondere ist die
Halteschiene 12 über den Rohrabschnitt 26 relativ zum Gabelelement 10 verschwenkbar.
Hierzu kann ein Winkel A zwischen der Halteschiene 12 und dem Gabelelement 10 eingestellt
werden. Dargestellt ist schematisch eine Befestigungsstruktur 1 mit einem Winkel A
von 0° zwischen dem Gabelelement 10 und der Halteschiene 12
[0047] An der Halteschiene 12 ist ein Halteelement 14 angeordnet. Das Halteelement 14 ist
als ein Clip ausgeführt und kann durch eine Drehbewegung an der Halteschiene 12 befestigt
werden. Hierzu weist die Halteschiene 12 eine längliche Aussparung 28 auf. Beidseitig
der Aussparung 28 verlaufen zwei seitliche Klemmränder 30. Von der länglichen Aussparung
28 erstrecken sich auch zwei Flanschabschnitte 32, welche parallel zu den Klemmrändern
30 verlaufen und diese überragen.
[0048] Zum Befestigen des Halteelements 14 wird dieses in die längliche Aussparung 28 hineingeschoben
und um ca. 90° entlang seiner Drehachse D rotiert, sodass endseitige Klemmabschnitte
17 des Halteelements 14 mit den seitlichen Klemmrändern 30 in Eingriff stehen.
[0049] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden für den Kopfabschnitt 6 und den
Fußabschnitt 8 unterschiedliche Komponenten verwendet. Im Unterschied zum Kopfabschnitt
6 weist der Fußabschnitt 8 eine Befestigungsschiene 34 auf, welche über fußseitige
Befestigungsmittel 19 mit der Befestigungsoberfläche 2 verschraubbar ist. An der Befestigungsschiene
34 kann die Verbindungsstütze 4 endseitig über Befestigungsmittel 18 positioniert
werden. Hierzu weist die Befestigungsschiene 34 einen Abschnitt 36 auf, welcher dem
Befestigungsabschnitt 16 des Gabelelements 10 ähnelt.
[0050] Eine Verbindung zwischen zwei Bauteilen kann vorzugsweise durch mindestens vier Befestigungsmittel
18, 19 erfolgen. Somit ist das Gabelelement 10 über mindestens vier Befestigungsmittel
18 mit dem Rohrabschnitt 26 und über mindestens vier Befestigungsmittel 18 mit der
Verbindungsstütze 4 verbunden.
[0051] Die Fig. 2A und Fig. 2B zeigen Darstellungen einer Befestigungsstruktur 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform mit einem Winkelausgleich im Fußabschnitt 8 aus unterschiedlichen
Perspektiven. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Befestigungsmittel
18 als selbstschneidende Schrauben ausgeführt sind. Dadurch kann vor einer Befestigung
der Bauteile ein Winkel oder ein Versatz eingestellt werden, welcher durch das Einbringen
der Befestigungsmittel arretiert wird.
[0052] Die dargestellte Befestigungsstruktur 1 entspricht im Wesentlichen der Befestigungsstruktur
1 aus der Fig. 1, wobei die Verschraubung der Verbindungsstütze 4 im Fußabschnitt
8 nicht orthogonal zu der Befestigungsschiene 34 sondern unter einem Winkel B erfolgt.
Durch einen derartigen Winkelausgleich kann die aus statischen Gründen vorgeschriebene
senkrechte Ausrichtung der mindestens einen Verbindungsstütze 4 realisiert werden.
Durch den Winkelausgleich kann eine Neigungskontrolle in eine Richtung erfolgen. Eine
derartige Neigungskorrektur ist notwendig, wenn die Befestigungsschiene 34 an der
Befestigungsoberfläche 34 nicht waagrecht montiert werden kann.
[0053] Die Befestigungsmittel 18 können dort eingeschraubt werden, wo diese benötigt werden.
Durch den Einsatz von selbstschneidenden Schrauben können vorgebohrte Bauteile entfallen,
sodass die Befestigungsstruktur 1 preiswerter hergestellt werden kann.
[0054] Flanschabschnitte 32 und/oder die Befestigungsschiene 34 können alternativ oder zusätzlich
für das Einbringen von Befestigungsmittels 18, 19 vorperforiert oder vorgebohrt sein.
[0055] In der Fig. 2B ist eine um 90° entlang der Drehachse D gedrehte Ansicht auf die Befestigungsstruktur
1 gezeigt. Beispielsweise kann der Querschnitt des Halteelements 14 zum randseitigen
Aufnehmen von nicht dargestellten Dachbahnen sowie die Befestigung der Verbindungsstütze
4 an der Befestigungsschiene 34 verdeutlicht werden.
[0056] Die Fig. 3A, Fig. 3B und Fig. 3C zeigen Darstellungen von Befestigungsstrukturen
1 mit unterschiedlich ausgestalteten Gabelelementen 10 zum Verdeutlichen eines maximal
möglichen Winkels A zwischen den Gabelelementen 10 und den Halteschienen 12. Durch
den Einstellbaren Winkel A kann ein Winkelausgleich für eine Neigungskontrolle in
einer zweiten Richtung erfolgen und die Variabilität der Befestigungsstruktur 1 weiter
gesteigert werden. Hierzu ist in der Fig. 3A und Fig. 3B ein Gabelelement 10 mit symmetrischen
Aufnahmeschenkeln 20, 21 dargestellt.
[0057] Im Unterschied zu der Fig. 3A und Fig. 3B weist das Gabelelement 10 in der Fig. 3C
asymmetrisch ausgestaltete Aufnahmeschenkel 20, 21 auf. Hierbei sind die Aufnahmeschenkel
20, 21 unterschiedlich lang ausgeführt, sodass die Halteschiene 12 relativ zum Gabelelement
10 einseitig besonders stark geneigt werden kann. Durch das asymmetrische Profil des
Gabelelements 10 kann beispielsweise eine stärkere Dachneigung erreicht werden.
[0058] Fig. 4A und Fig. 4B zeigen Schnittdarstellungen von Kopfabschnitten 6, welche einen
Vergleich zwischen einem symmetrischen und asymmetrischen Gabelelement 10 veranschaulichen.
Im Unterschied zum in Fig. 4A gezeigten Kopfabschnitt 6, weist der in Fig. 4B dargestellte
Kopfabschnitt 6 ein Gabelelement 10, bei dem die Aufnahmeschenkel 20, 21 unterschiedlich
lang sind.
[0059] Insbesondere ist ein erster Aufnahmeschenkel 20 länger ausgeführt und ein zweiter
Aufnahmeschenkel 21 kürzer ausgeführt als in der Fig. 4A illustriert. Hierdurch kann
ein maximaler Winkel A von beispielsweise 45° zwischen dem Gabelelement 10 und der
Halteschiene 12 eingestellt werden. Bei symmetrisch ausgeführten Aufnahmeschenkeln
20, 21 ist ein maximaler Winkel A von beispielsweise 20° möglich.
[0060] Die Fig. 5A und Fig. 5B zeigen Darstellungen der Befestigungsstruktur 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform mit einem Winkelausgleich im Fußabschnitt 8 und im Kopfabschnitt
6 aus unterschiedlichen Perspektiven. Im Unterschied zu den bereits beschriebenen
Ausführungsbeispielen ist hier der Kopfabschnitt 6 und der Fußabschnitt 8 aus gleichen
Bauteilen 10, 12 aufgebaut.
[0061] Sowohl der Kopfabschnitt 6 als auch der Fußabschnitt 8 weisen ein Gabelelement 10
auf, welches derart asymmetrisch ausgestaltet ist, dass die Aufnahmeschenkel 20, 21
unterschiedlich lang sind.
[0062] In dem Ausführungsbeispiel wird darüber hinaus verdeutlicht, dass die Verbindungsstütze
4 unter unterschiedlichen Winkeln B mit dem Befestigungsabschnitt 16 des Gabelelements
10 verbindbar ist. Hierdurch ist ein Winkelausgleich um eine y-Richtung möglich.
[0063] Durch die im Vorfeld drehbare Anordnung des Rohrabschnitts 26 der Halteschiene 12
und der Aufnahmeschenkel 20, 21 des Gabelelements 10 kann ein Winkelausgleich um eine
y-Richtung realisiert werden, bei dem der einstellbare Winkel A durch einbringen der
Befestigungsmittel 18 arretiert wird.
[0064] Ein derartiger bidirektionaler Winkelausgleich entlang der x-Richtung und entlang
der y-Richtung ist durch das Zusammenwirken des Gabelelements 10, der Verbindungsstütze
4 und der Halteschiene 12 sowohl im Kopfabschnitt 6 als auch im Fußabschnitt 8 der
Befestigungsstruktur 1 möglich.
[0065] Zum Befestigen der fußseitigen Halteschiene 12 an einer Befestigungsoberfläche 2
kann eine Unterlegplatte 38 verwendet werden. Die Befestigungsmittel 19 können hierbei
durch vorgebohrte Löcher 40 hindurch ragen. Bevorzugterweise sind die vorgebohrten
Löcher 40 sowohl in den Flanschabschnitten 32 als auch in die Unterlegplatte 38 eingebracht.
[0066] Das eingesetzte Halteelement 14 kann hierbei als ein profilförmiger Clip ausgeführt
sein, welcher unter die seitlichen Klemmränder 30 der Halteschiene 12 hineinschraubbar
oder -steckbar ist. Ein derartiges Halteelement 14 kann auch als ein sogenannter Tornado-Clip
ausgestaltet sein.
[0067] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsstruktur 1 aus der Fig. 5A mit einem
als Festpunkt-Clip ausgestalteten Halteelement 15. Im Unterschied zu den bereits gezeigten
Halteelementen 14 wird der Festpunkt-Clip 15 in die Flanschabschnitte 32 der Halteschiene
12 an einer vordefinierten Position befestigt. Hierzu können die Flanschabschnitte
32 bereits eingebrachte Innengewinde aufweisen, in welche Befestigungsmittel 18 zum
Befestigen des Festpunkt-Clips 15 hineinschraubbar sind. Alternativ hierzu können
selbstschneidende Schrauben verwendet werden, welche durch den Festpunkt-Clip 15 und
die Flanschabschnitte 32 hindurch geschraubt werden.
[0068] In der Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung durch eine Befestigungsstruktur 1 gemäß
einer weiteren Ausführungsform mit einem zweiteiligen Fußabschnitt 8 gezeigt. Im Unterschied
zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen, sind mindestens zwei Verbindungsstützen
4, 4' vorgesehen, welche an einem Mittelpunkts M des kopfseitigen Rohrabschnitts 26
voneinander weg geschwenkt sind.
[0069] Die jeweiligen Verbindungsstützen 4, 4' sind an zwei Gabelelementen 10, 10' befestigt,
welche in x-Richtung versetzt mit der Halteschiene 12 verbunden sind. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
sind die Verbindungsstützen 4, 4' gleich lang und bilden ein gleichschenkliges Dreieck
aus. Alternativ können die Verbindungsstützen 4, 4' eine unterschiedliche Länge aufweisen.
[0070] Der zweiteilige Fußabschnitt 8 besteht aus zwei Halteschienen 12, 12', welche über
entsprechende fußseitige Gabelelemente 10, 10' an den Verbindungsstützen 4, 4' angeordnet
sind.
[0071] Das mindestens eine Halteelement 14 ist hier beispielhaft als ein Festpunkt-Clip
15 ausgeführt.
[0072] Fig. 8A und Fig. 8B zeigen Schnittdarstellungen von in Aufnahmeschienen 42 eingesetzten
Halteelementen 14, 15 zum Veranschaulichen von weiteren Befestigungsmöglichkeiten.
Die Aufnahmeschienen 42 können in Form von Halteabschnitten 24 der Halteschiene 12
ausgeformt sein. Insbesondere können die Aufnahmeschienen 42 unmittelbar mit einer
Befestigungsoberfläche 2 über die Befestigungsmittel 19 verbunden werden.
[0073] Die Aufnahmeschiene 42 kann als ein Hohlprofil ausgestaltet sein, in welches selbstschneidende
Schrauben 18 einbringbar sind, um einen Festpunkt-Clip 15 anzuordnen. Des Weiteren
weisen die Aufnahmeschienen 42 ebenfalls Klemmränder 30 auf, in welche beispielsweise
Tornado-Clips einsetzbar sind.
[0074] In der Fig. 8A weist die Aufnahmeschiene 42 Flanschabschnitte 30 auf, welche sich
von den seitlichen Klemmrändern 30 in y-Richtung erstrecken. In der Fig. 8B ist die
Aufnahmeschiene 42 ohne Flanschabschnitte 32 ausgestaltet.
[0075] Darüber hinaus weist die Aufnahmeschiene 42 einen fußseitigen Flanschabschnitt 44
auf, über welchen die Aufnahmeschiene 42 mit einer Befestigungsoberfläche 2 verbindbar
ist.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Befestigungsstruktur
- 2
- Befestigungsoberfläche
- 4
- Verbindungsstütze
- 6
- Kopfabschnitt
- 8
- Fußabschnitt
- 10
- Gabelelement
- 12
- Halteschiene
- 14
- Halteelement
- 15
- Festpunkt-Clip
- 16
- Befestigungsabschnitt des Gabelelements
- 17
- Klemmabschnitt des Halteelements
- 18
- Befestigungsmittel / selbstschneidende Schrauben
- 19
- Befestigungsmittel der Befestigungsoberfläche
- 20
- erster Aufnahmeschenkel
- 21
- zweiter Aufnahmeschenkel
- 22
- Aufnahmeraum zwischen Aufnahmeschenkeln
- 24
- Halteabschnitt der Halteschiene
- 26
- Rohrabschnitt der Halteschiene
- 28
- längliche Ausnehmung der Halteschiene
- 30
- seitlicher Klemmrand der Halteschiene
- 32
- Flanschabschnitt der Halteschiene
- 34
- fußseitige Befestigungsschiene
- 36
- Befestigungsabschnitt der Befestigungsschiene
- 38
- Unterlegplatte
- 40
- vorgebohrte Löcher
- 42
- Aufnahmeschiene
- A
- Winkel um die x-Achse
- B
- Winkel um die y-Achse
- M
- Mittelpunkt / Symmetrieachse des Rohrabschnitts
- x
- Längsrichtung der Halteschiene
- y
- Querrichtung der Halteschiene / Längsrichtung des Halteelements
- z
- Höhenrichtung
1. Befestigungsstruktur (1), insbesondere für Dächer, Wände und/oder Fassaden, aufweisend
mindestens eine Verbindungsstütze (4), wobei an der mindestens einen Verbindungsstütze
(4) endseitig ein Kopfabschnitt (6) und/oder ein Fußabschnitt (8) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfabschnitt (6) und/oder der Fußabschnitt (8) mindestens eine Halteschiene
(12) und mindestens ein Gabelelement (10) aufweisen, wobei die mindestens eine Halteschiene
(12) einen Halteabschnitt (24) und einen Rohrabschnitt (26) aufweist, wobei das Gabelelement
(10) endseitig mindestens zwei Aufnahmeschenkel (20, 21) und einen Befestigungsabschnitt
(16) aufweist, und wobei der Rohrabschnitt (26) der Halteschiene (12) über die Aufnahmeschenkel
(20, 21) des Gabelelements (10) und den Befestigungsabschnitt (16) mit der Verbindungsstütze
(4) endseitig verbindbar ist.
2. Befestigungsstruktur nach Anspruch 1, wobei die Befestigungsstruktur (1) mindestens
ein Halteelement (14) aufweist, wobei das mindestens eine Halteelement (14) mit dem
kopfseitigen Halteabschnitt (24) der mindestens einen Halteschiene (12) des Kopfabschnitts
(6) verbindbar ist.
3. Befestigungsstruktur nach Anspruch 1 oder 2, wobei der fußseitige Halteabschnitt (24)
der Halteschiene (12) mit einer Befestigungsoberfläche (2), insbesondere einer Dachfläche
oder einer Wandfläche, verbindbar ist.
4. Befestigungsstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Aufnahmeschenkel
(20, 21) des mindestens einen Gabelelements (10) zumindest bereichsweise den Rohrabschnitt
(26) der Halteschiene (12) umgreifen, wobei die Halteschiene (12) entlang einer Rotationsachse
(M) relativ zum Gabelelement (10) drehbar ausgeführt ist.
5. Befestigungsstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Aufnahmeschenkel
(20, 21) des mindestens einen Gabelelements (10) eine dem Rohrabschnitt (26) korrespondierende
Form aufweisen.
6. Befestigungsstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Halteabschnitt (24)
der Halteschiene (12) eine längliche Aussparung (28) mit seitlichen Klemmrändern (30)
aufweist.
7. Befestigungsstruktur nach Anspruch 6, wobei mindestens ein Flanschabschnitt (32) sich
in einer Querrichtung (y) von zumindest einem Klemmrand (30) des Halteabschnitts (24)
erstreckt.
8. Befestigungsstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das mindestens eine Gabelelement
(10) über Schraubverbindungen, Klemmverbindungen oder Schweißverbindungen mit der
Halteschiene (12) und/oder der Verbindungsstütze (4) verbindbar ist.
9. Befestigungsstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an dem Rohrabschnitt
(26) der mindestens einen kopfseitigen Halteschiene (12) mindestens zwei gegeneinander
verdrehte Gabelelemente (10, 10') durch die Aufnahmeschenkel (20, 21) befestigt sind,
wobei an jedem Gabelelement (10, 10') durch den Befestigungsabschnitt (16) jeweils
eine Verbindungsstütze (4, 4') befestigt ist, welche an einem fußseitigen Ende in
einem Fußabschnitt (8) mündet.
10. Gabelelement (10) zum Einsatz in einer Befestigungsstruktur (1) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, aufweisend mindestens zwei gerundete Aufnahmeschenkel (20, 21), welche
einen im Wesentlichen kreisförmigen Aufnahmeraum (22) ausbilden, und aufweisend einen
Befestigungsabschnitt (16).
11. Gabelelement nach Anspruch 10, wobei die Aufnahmeschenkel (20, 21) auf zwei sich gegenüberliegenden
Seiten des Gabelelements (10) angeordnet sind, wobei die Aufnahmeschenkel (20, 21)
symmetrisch oder asymmetrisch ausgestaltet sind.
12. Gabelelement nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Aufnahmeschenkel (20, 21) der sich
gegenüberliegenden Seiten des Gabelelements (10) eine gleiche oder eine unterschiedliche
Länge aufweisen.