[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Anbaugerät für ein Trägergerät, insbesondere
einen Bagger oder Radlader, das mechanisch durch eine Aufnahme und hydraulisch mit
dem Trägergerät verbindbar ist und zum Verarbeiten von fließfähigen Baustoffen genutzt
wird.
Gebiet der Erfindung:
[0002] Bei einem Anbaugerät handelt es sich um ein Zusatzwerkzeug für Baumaschinen als Trägergerät.
Mit Hilfe des Anbaugerätes kann eine Baumaschine verschiedenartige Arbeitsvorgänge
ausführen. Sie sind für eine Reihe von Geräten verfügbar, etwa für Hydraulik- und
Seilbagger sowie Radlader und Planierraupen in verschiedenen Bau- und Leistungsklassen.
In der Regel handelt es sich um Schaufeln, Gabeln oder Hydraulikhämmer, die ohne wesentliches
Spiel mit den hydraulischen Greifern der Baumaschinen verbunden sind.
[0003] Der Wechsel zwischen den einzelnen Anbaugeräten kann entweder von Hand oder mit Hilfe
von Schnellwechseleinrichtungen mechanisch oder hydraulisch vorgenommen werden.
[0004] Ein Betonkübel oder auch Krankübel ist ein trichterförmiger Behälter, mit dem Frischbeton
auf einer Baustelle transportiert und verteilt werden kann. Ist am Kübel ein Schlauch
zur Verringerung der Fallhöhe angebracht, wird auch von einem Schlauchkübel gesprochen.
Dieser ist schwingend an einem Seil befestigt.
[0005] Durch die Trichterform können Betonkübel (beispielsweise von einem Fahrmischer oder
einer Betonmischanlage) einfach befüllt und durch die am unteren Ende angebrachte,
per Handrad oder Hebel bediente Klappe dosiert z. B. in eine Schalung komplett entleert
werden. Üblicherweise werden die zwischen 200 und 2000 Liter fassenden Betonkübel
per Kran innerhalb einer Baustelle bewegt
[0006] Keine dieser genannten Bauteile erlaubt eine einfache Verarbeitung von Beton in engen
und komplizierten Umgebungen. Insbesondere beim Befüllen von Schalungen, die in engen
Umgebungen angeordnet sind.
Überblick über die Erfindung:
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Hydraulisches Anbaugerät nach den Ansprüchen.
[0008] Insbesondere wird die Aufgabe durch ein hydraulisches Anbaugerät für ein Trägergerät
gelöst, das mechanisch durch eine Aufnahme und hydraulisch mit dem Trägergerät verbindbar
ist. Das Trägergerät ist vorzugsweise ein Bagger oder Radlader, mit einer entsprechenden
Aufnahme an der das Anbaugerät mechanisch stabil und ausrichtbar befestigt werden
kann. Bagger und Radlader haben in der Regel hydraulisch angetriebene Arme oder Ausleger,
die ein exaktes Ausrichten des Anbaugeräts ermöglichen, da eine formschlüssige Verbindung
herrscht. Je nach Ausstattung des Trägergeräts ist eine Ausrichtung des Anbaugeräts
in mehreren Dimensionen möglich.
[0009] Das Anbaugerät ist gekennzeichnet durch einen Aufnahmebehälter für fließfähige Baustoffe,
insbesondere Beton, mit einer Einlassöffnung zum Einfüllen des fließfähigen Baustoffes
und mit einer Dosieröffnung zum Auslassen des fließfähigen Baustoffes. Die Dosieröffnung
ist durch einen hydraulischen Öffnungsantrieb gesteuert, um ein hydraulisches Öffnen
und Schließen zu ermöglichen. Der hydraulische Öffnungsantrieb wird in der Regel über
einen hydraulische Schnell-Kupplung/Anschluss mit einem Hydraulikkreislauf des Trägergeräts
verbunden, sodass der Fahrer des Trägergeräts durch Ansteuern des Hydraulikkreislaufs
ein hydraulisches Öffnen und Schließen erreichen kann. Somit ist der Öffnungsantrieb
durch das Trägergerät steuerbar. In der Regel weisen Bagger und Radlader frei verfügbar
Hydraulikkreisläufe auf, die zum Beispiel für Hämmer oder Auslenkbare Schaufeln verwendet
werden. Dieser Hydraulik-Kreislauf kann dann verwendet werden, um ein hydraulisches
Öffnen und Schließen der Dosieröffnung zu erreichen.
[0010] Mithilfe der Aufnahme ist das Anbaugerät fest und formschlüssig (im Sinne von nicht
baumelnd) mit einem Ausleger des Baggers verbunden, sodass die Bewegungen des Auslegers
unmittelbar auf das Anbaugerät wirken, und somit das Anbaugerät exakt in seiner Lage
veränderbar ist. Dies ermöglicht, dass das Anbaugerät mit seiner Dosieröffnung exakt
über eine zum Beispiel Schalung geführt wird, um dann dort geneigt zu werden. Der
fließfähige Baustoff kann dann je nach Neigung, die durch den Ausleger bestimmt wird,
aus der Dosieröffnung in Menge und Geschwindigkeit kontrollierbar ausfließen.
[0011] Zum Auffüllen des Anbaugerät, wird dieses zum Beispiel auf dem Boden abgesetzt. Die
Einlassöffnung ist dann horizontal ausgerichtet, sodass der Beton von oben in den
Aufnahmebehälter gekippt werden kann.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Achsen durch den Mittelpunkt der
beiden Öffnungen in einem Winkeln von mindestens 30 Grad vorzugsweis 90 zueinander.
[0013] D. h. im Falle, dass das Anbaugerät auf dem Boden steht, erstreckt sich die Einlassöffnung
horizontal, während die Achse durch den Mittelpunkt der Öffnung vertikal verläuft.
Im Falle, dass das Anbaugerät auf dem Boden steht, verläuft die Öffnung der Dosieröffnung
vertikal und die Achse durch den Mittelpunkt der Dosieröffnung horizontal. In diesem
Falle ist eine Anordnung von 90° gegeben. Diese Anordnung hängt auch stark davon ab,
wie die Aufnahme auf dem Aufnahmebehälter für den Ausleger des Baggers bzw. Radladers
angeordnet ist, oder wie die Füße zum Abstellen ausgebildet sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Grundplatte der Aufnahme ebenfalls horizontal angeordnet,
wenn das Anbaugerät auf dem Boden abgesetzt ist. Dabei ist die Aufnahme auf der Oberseite
des Aufnahmebehälters befestigt. Dem Bagger wird somit ermöglicht, den Behälter stabil
auf dem Boden abzusetzen, wobei der Behälter in dieser Lage eine vorzugsweise längliche
Form aufweist, deren längere Seite sich parallel zum Boden erstreckt. Hierdurch ist
der Behälter stabil auf dem Boden abzusetzen, der Bagger kann somit das Anbaugerät
von oben Richtung Boden führen und dort absetzen.
[0014] In der länglichen Ausgestaltung des Aufnahmebehälters weist dieser mindestens zwei
Stirnseiten auf und eine oder mehrere im Vergleich zur Stirnseite größere umlaufende
Seitenwände, um den länglichen Aufnahmebehälter zu begrenzen. Die Seitenwände können
hierbei Rund oder auch segmentweise gekantet sein. Durch diese Kantung kann der Querschnitt
des Aufnahmebehälters in Bezug auf einen Schnitt durch die Seitenwände parallel zu
den Stirnwänden rund, viereckig, sechseckig oder mehr als sechs Ecken aufweist. Durch
die Kantung wird die Stabilität des Aufnahmebehälters erhöht und es wird sichergestellt,
dass der Beton in Richtung der Unterseite zusammenfließt.
[0015] Dabei ist die Einlassöffnung vorzugsweise auf einer der größeren umlaufenden Seitenwand
ausgebildet und die Dosieröffnung auf einer der Stirnseiten ausgebildet.
[0016] Der Aufnahmebehälter ist zumindest in einer Dimension in Richtung der Dosieröffnung
verjüngt ausgebildet, so dass der fließfähige Baustoff sich sammelt und zusammen ausfließt.
In einer möglichen Ausführungsform ist er sowohl vertikal nach unten verjüngt, als
auch horizontal in Richtung der Dosieröffnung. Somit wird beim Befüllen erreicht,
dass der Beton sich im unteren Bereich zentriert sammelt und beim Kippen dann trichterförmig
in Richtung der Dosieröffnung abfließt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform sind Stellfüße vorgesehen, die ausgebildet sind,
damit sich die Einlassöffnung horizontal erstreckt, wenn das Anbaugerät auf die Stellfüße
abgestellt wird, so dass ein Einfüllen von oberhalb der Einlassöffnung in den Aufnahmebehälter
ermöglicht wird. Die Stellfüße sind vorzugsweise an der Unterseite der länglichen
Seitenwand angeordnet. Die Stellfüße können auch Stellkufen sein, die sich unterhalb
seitlich erstrecken, sodass beim Absetzen des Aufnahmebehälters dieser stabil auf
dem Boden steht. Auch können die Kufen dazu genutzt werden, das Anbaugerät über den
Boden zu ziehen. Die Kufen sind dabei seitlich unterhalb des Aufnahmebehälters ausgebildet,
sodass ein Kippen um die zentrale Achse vermieden wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind diese in einem Winkel schräg angestellt, um einen stabilen Halt zu ermöglichen
[0018] In einer weiteren Ausführungsform sind Haltegriffe vorgesehen, die vorzugsweise an
zwei Seiten des Aufnahmebehälters angeordnet sind, so dass ein Transport durch beidseitiges
Anheben ermöglicht wird, insbesondere wenn das Anbaugerät auf den Stellfüßen abgestellt
ist. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Bauarbeiter zu zweit oder zu viert
das Anbaugerät tragen können. Hierbei ist zu beachten, dass ein Tragen natürlich nur
möglich ist, wenn kein Beton im Aufnahmebehälter angeordnet ist.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist ein Einlasstrichter vorgesehen, der die Einlassöffnung
umgibt, um ein besseres Einfüllen des fließfähigen Baustoffs zu erreichen. Auch ist
es denkbar, dass dieser Einlasstrichter faltbar oder gedreht werden kann und gleichzeitig
als Verschluss der Öffnung dient. Ferner ist es denkbar, dass zusätzlich ein Verschluss
für die Einlassöffnung vorhanden ist. Dieser ist vorzugsweise manuell zu verriegeln.
Auch kann der Einlasstrichter aufgesteckt werden, sodass dieser bei Bedarf montiert
und demontiert werden kann.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der hydraulische Öffnungsantrieb für die
Dosieröffnung ein Schieber, der hydraulisch vor die Öffnung geschoben bzw. von dieser
Weggezogen wird. Dieser Schieber ist vorzugsweise in zwei U-förmigen Führungen seitlich
geführt und wird von oben durch einen Hydraulikzylinder nach oben bzw. unten geschoben.
Der Hydraulikzylinder ist dabei vorzugsweise oberhalb des Schiebers angeordnet. Damit
ein Einklemmen von Material zwischen dem Schieber und der Unterseite der Öffnung vermieden
wird, ist der Schieber scharfkantig aus gehärtetem Material ausgebildet. Auch die
Unterseite der Öffnung, auf den die Schafe Kante des Schiebers drückt, ist aus gehärtetem
Stahl und/oder dickerem Material als die Außenhaut gefertigt. Hierdurch soll erreicht
werden, dass der Schieber im Zweifelsfall das Material zerdrückt bzw. zerschneidet,
wenn er sich schließt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein dichter Abschluss
erreicht wird, wenn der Schieber in einer geschlossenen Position ist. Kieselsteine
oder andere feste Materialien, die sich unterhalb des Schiebers befinden werden dabei
aufgebrochen bzw. gespaltet. Alternativ sind auch Dichtlippen denkbar.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform schließt sich an die Dosieröffnung ein Auslasstrichter
an, der ein Ausströmen des fließfähigen Baustoffs begrenzt und/oder ausrichtet. Der
Trichter verengt sich dabei, um den Beton, der aus der Dosieröffnung austritt zu konzentrieren.
Auch ist es denkbar, dass der Auslasstrichter variabel einstellbar ist. Dabei sind
die Seitenwände des Trichters beweglich auf einer unteren Platte angeordnet und können
somit zusammengeschoben werden oder auseinandergeschoben werden. Auch ist es denkbar,
dass der Trichter lösbar an der Dosieröffnung befestigt ist, sodass dieser nach Bedarf
eingesetzt werden kann oder entfernt werden kann.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform sind an der Dosieröffnung oder dem Auslasstrichter
ein Schlauchanschluss ausgebildet, der das Anschließen eines Schlauches erlaubt, so
dass der fließfähige Baustoff nach Austreten durch die Dosieröffnung über den Schlauchanschluss
in einen Schlauch führbar ist. Der Schlauch kann dann zum Beispiel von Bauarbeitern
variabel in Schalung geführt werden die sich unterhalb des Aufnahmebehälters befinden.
Durch entsprechendes Neigen des Anbaugeräts kann dann der Beton durch den Schlauch
in die Schalung gegossen werden.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Aufnahmebehälter von innen durch Streben
verstärkt. Dies ermöglicht, dass der Aufnahmebehälter selber aus recht dünnem Blech
gefertigt ist (2-10mm je nach Volumen), und durch die Streben stabilisiert wird. Durch
die horizontal und/oder vertikal verlaufende Streben innerhalb des Aufnahmebehälters
wird der Aufnahmebehälter gegen Zusammendrücken und Verziehen stabilisiert. Die Streben
sind dabei an den Innenwänden angeschweißt oder verschraubt. Dadurch kann eine robuste
Bauform erreicht werden. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Streben rund
ausgebildet und aus Rohr oder Vollmaterial gefertigt. So kann eine Reihe von Streben
vertikal innerhalb des Aufnahmebehälters angeordnet sein. Zusätzlich können kreuzende
Streben horizontal im Aufnahmebehälter angeordnet sein.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme vorzugsweise für einen Schnellwechsler
ausgebildet. Mögliche Schnellwechsler sind Lehnhoff MSxx, wobei xx Lehrstellen für
die Baugrößen sind.
[0025] Die Aufnahme weist vorzugsweise eine oder mehrere Befestigungsplatten auf, die im
Wesentlichen parallel zu der Achse durch die Dosieröffnung an mindestens einer der
Seitenwände des Aufnahmebehälters befestigt sind. Hiermit wird ermöglicht, dass der
Aufnahmebehälter in Bezug auf die Achse durch die Dosieröffnung mindestens in einem
Winkel von 60 Grad durch das Trägergerät neigbar ist. In der bevorzugten Ausführungsform
sollte die Aufnahme so angeordnet sein, dass die Einlassöffnung horizontal zum Boden
angeordnet werden kann, damit Beton eingefüllt werden kann. Ferner sollte auch die
Dosieröffnung horizontal durch entsprechendes Neigen um vorzugsweise 90° ausrichtbar
sein.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme seitlich versetzt von der Einlassöffnung
angeordnet, so dass beim Einfüllen der Ausleger des Baggers nicht behindert.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform ist die Aufnahme drehbar ausgebildet ist, so dass
der Aufnahmebehälter parallel zu der Achse durch die Einlassöffnung rotierbar ist.
Die Rotation kann dabei manuell erfolgen oder ebenfalls durch einen weiteren hydraulischen
Antrieb. So ist es denkbar, dass ein weiterer Kreislauf für die Rotation vorgesehen
ist. Oder es ist denkbar, dass der Kreislauf umgeschaltet werden kann zwischen Rotation
und Öffnen und Schließen der Dosieröffnung. In der Regel ist dies denkbar da in einem
1. Schritt das Anbaugerät ausgerichtet wird. Nachdem dieses ausgerichtet wurde, kann
dann durch Umschalten des Hydraulikkreislaufs ein Öffnen und Schließen der Dosieröffnung
erreicht werden.
Figuren Beschreibung:
[0028] Im Folgenden werden Ausführungsformen, die in den Figuren dargestellt werden, beschrieben.
Figur 1 zeigt perspektivisch das Anbaugerät mit der Aufnahme und den beiden Öffnungen
wobei die Dosieröffnung durch einen Schieber geschlossen ist.
Figur .2 zeigt in einer Seitenansicht die Erfindung mit einer schematisch angezeigten
eingeführten Aufnahme eines Baggers.
Figur 3. zeigt in einer Rückansicht die Erfindung mit seitlichen Füßen und seitlichen
Tragegriffen, sowie horizontalen und vertikalen Streben im Inneren.
Figur 4 zeigt in einer Draufsicht die Erfindung mit der Einlassöffnung.
Figur 5 zeigt in einer Vorderansicht die Erfindung mit dem Auslasstrichter ohne Hydraulikzylinder.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
[0029] Figur 1 zeigt perspektivisch ein hydraulisches Anbaugerät 1 mit einer Aufnahme 2
und zwei Öffnungen 4, 5 wobei die Dosieröffnung 5 durch einen Schieber 16 geschlossen
ist. Der Schieber wird durch einen hydraulischen Öffnungsantriebe 6, der vorzugsweise
als Hydraulik-Zylinder ausgebildet ist, hoch und runter gefahren, um die Dosieröffnung
5 zu öffnen oder zu schließen. Der Hydraulik-Zylinder ist mit der Baumaschine (nicht
dargestellt) über zwei Anschlüsse verbunden. Durch entsprechende Hydraulik-Kreisläufe,
die durch die Baumaschine separat aktiviert werden können, wird der Hydraulikzylinder
auf- oder zu- gefahren und somit wird erreicht, dass der Schieber hoch und runter
bewegt wird. Der Schieber wird seitlich in U-förmigen Führungen gehalten, sodass er
sicher geführt werden kann. In der Regel ist die Unterkante des Schiebers geschärft
und messerartig ausgebildet, um auch Steinchen oder Brocken zu durchtrennen, wenn
er runter geschoben wird. Entsprechend ist auch der Boden des Aufnahmebehälters 3
in diesem Bereich verstärkt ausgebildet, um ein Durchdrücken und Verformen des Bodens
zu vermeiden. Hier können zum Beispiel gehärtete Stähle oder auch dickere Stähle berücksichtigt
werden.
[0030] Der Aufnahmebehälter gemäß Figur 1 ist entlang seiner Seitenwände 9 sechseckig (sechskantig)
ausgebildet und hat entsprechende Stirnseiten 7 und 8. An der Stirnseite 7 ist die
Dosieröffnung angeordnet. Durch die 6-eckig Querschnittsform des Aufnahmebehälter
wird erreicht, dass der Beton nach unten hin zusammenfließt, um dann konzentriert
und zentriert aus der Dosieröffnung herausauszufließen.
[0031] Auf der Oberseite des Aufnahmebehälters ist eine Aufnahme 2 angeordnet, die eine
Verbindung mit einem Schnellwechsler 17 ermöglicht. Die Verbindung ist dabei so stabil,
dass das Anbaugerät 1 fest ohne wesentliches Spiel mit dem Schnellwechsel verbunden
ist. Entsprechende Schnellwechsel werden auch für Schaufeln oder Presslufthammer verwendet,
um eine formschlüssige und feste Verbindung mit dem Baugerät bzw. dem Bagger herzustellen.
[0032] In der vorliegenden Darstellung handelt es sich um eine Lehnhoff MS Aufnahme, andere
sind denkbar.
[0033] Die Darstellung in Figur 1 zeigt auch, dass die Achsen zentral durch die Öffnungen
in einem im wesentlichen rechten Winkel zueinander stehen. Es sind auch andere Winkel
denkbar, jedoch sollte ein Winkel zwischen 30° - 90° bevorzugt sein, damit einerseits
ein einfaches Befüllen erfolgen kann und andererseits eine ausreichende Rotation entlang
der Aufnahme ermöglicht wird. Der rechte Winkel ist dann von Vorteil, wenn im abgestellten
Zustand die Achse der Einlassöffnung vertikal ausgerichtet, sodass die Einlassöffnung
an sich horizontal ausgebildet ist. In diesem Zustand ist die Dosieröffnung vertikal
ausgebildet, wobei die Achse durch die Dosierungsöffnung horizontal ausgebildet ist.
Durch eine entsprechende Anordnung ist es möglich, dass das Anbaugerät auf dem Boden
abgestellt wird und einfach von oben mit Beton befüllt werden kann. Ist der Befüllvorgang
abgeschlossen, so kann durch leichtes Neigen in Richtung der Dosieröffnung eine kontrollierte
Dosierung des Betons erfolgen. Je nach Neigungswinkel, der durch den Baggerarm eingestellt
werden kann, erhöht sich die Fließgeschwindigkeit des Betons. Kombiniert mit dem Öffnen
und Schließen des Schiebers kann somit die Geschwindigkeit und die Menge des ausfließenden
Betons gesteuert werden. Es ist somit möglich Beton in Schalungen einfließen zu lassen,
die besonders schmal ausgebildet sind und die an unwegsamen Orten oder sich ständig
verändernden Orten angeordnet sind. Insbesondere im Straßenbau kann somit erreicht
werden, dass ohne das Aufstellen eines Kranes ein schnelles Einfüllen und Dosieren
von Beton in Schalungen erreicht werden kann. Damit die schmalen Schaltungen auch
entsprechend sicher befüllt werden können, weist die Dosieröffnung zusätzlich einen
Auslasstrichter auf, der den austretenden Beton weiter konzentriert. Dieser Auslasstrichter
kann austauschbar ausgebildet sein oder die Seitenbleche des Auslasstrichters können
variabel eingestellt werden, sodass die Breite des Auslasses entsprechend geregelt
werden kann. Auch ist es möglich, dass anstatt des Auslasstrichters oder anschließend
an den Auslassrichter ein Schlauchanschluss (nicht dargestellt) ausgebildet ist, der
ein Austreten des Betons durch den Schlauch Anschluss in einen daran angeschlossenen
Schlauch (nicht dargestellt) ermöglicht. Somit sind auch in diesem Falle eine sehr
genaue Dosierung und Befüllung möglich. Durch die entsprechenden Verschlüsse und Austauschmöglichkeiten
und Einstellmöglichkeiten des Auslasstrichters wird erreicht, dass das Anbaugerät
an unterschiedliche Situationen in kürzester Zeit angepasst werden kann, um entsprechend
eingesetzt zu werden.
[0034] Der Figur 2 ist zu entnehmen, dass in die Aufnahme 2 ein Schnellwechsler 17 eingeklinkt
ist. Der Schnellwechsler greift unter eine Welle und ist an der Rückseite mit Bolzen
in Aussparungen befestigt. Auch hierbei handelt es sich um ein Lehnhoff-System. Zusätzlich
ist zu erkennen, dass der Einlasstrichter sich auch entlang der Stirnseite 8 verjüngt.
Die Stirnseite 8 ist dabei schräg nach unten zulaufend ausgebildet, um den einfließenden
Beton in die Mitte des Aufnahmebehälters 3 zu leiten. Auch soll somit sichergestellt
werden, dass nicht eine einseitige Belastung bzw. ein zu starkes Übergewicht auf der
einen Seite erzeugt werden soll.
[0035] Vorzugsweise werden die Bleche des Aufnahmebehälters entsprechend gekantet, um dann
an den Schnittstellen verschweißt zu werden. Hierbei ist zu beachten, dass das Blech
nicht zu stark gewählt werden sollte, um nicht ein zu hohes Gewicht zu erzeugen.
[0036] Das dünne Blech hat jedoch gewisse Nachteile, da beim Aufsetzen und Hochheben des
Anbaugerät ein starkes Verformen des Aufnahmebehälter erfolgen kann.
[0037] Um dies zu vermeiden, werden gemäß Figur 3 entsprechende horizontale und vertikale
Streben 15, 16 vorgesehen, die im Inneren des Aufnahmebehälter in regelmäßigen Abständen
angeordnet sind, und die somit den Behälter verstärken. Sodass ein Zusammendrücken
und Verformen vermieden wird, bei gleichzeitiger Beibehaltung eines dünneren Bleches,
das den Aufnahmebehälter bildet.
[0038] Zusätzlich zeigt Figur 3, die eine Ansicht der Stirnseite des Anbaugerät von der
Seite des Einlasstrichters darstellt, dass Stellfüße 10 vorgesehen sind, die ein seitliches
Umkippen vermeiden. Diese Stellfüße sind vorzugsweise ausreichend weit voneinander
abgespreizt ausgebildet und können auch in der bevorzugten Ausführungsform als Kufe
ausgebildet sein. Diese Kufen erlauben es, dass das Anbaugerät über den Boden gezogen
werden kann, zum Beispiel durch ein anderes Baugerät oder durch Bauarbeiter die seitlich
in die Griffe 11 eingreifen, um das entsprechende Gerät auszurichten bzw. an seinen
Bestimmungsort zu bewegen. Vorzugsweise erstrecken sich die Stellfüße 10 zumindest
in Fluchtlinie oder weiter entfernt von der äußersten Kante, die durch die Seitenwände
gebildet wird, so dass der Schwerpunkt ausreichend abgesichert ist.
[0039] Die Figur 4 zeigt die Erfindung in der Draufsicht mit der Aufnahme 2 der Einlassöffnung
4 dem Einlasstrichter 12 und dem entsprechenden Auslasstrichter 14. Der hydraulische
Öffnungsantrieb ist hierbei nicht dargestellt.
[0040] Das gleiche gilt für die Figur 5, die die Erfindung von der Stirnseite 7 zeigt mit
dem Schieber 16 und dem Auslasstrichter 14. Auch hier ist der Öffnungsantrieb nicht
dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Hydraulisches Anbaugerät
- 2
- Aufnahme
- 3
- Aufnahmebehälter für fließfähige Baustoffe
- 4
- Einlassöffnung
- 5
- Dosieröffnung
- 6
- Öffnungsantrieb, hydraulisch
- 7
- Stirnseite
- 8
- Stirnseite
- 9
- Seitenwand
- 10
- Stellfüße
- 11
- Haltegriffe
- 12
- Einlasstrichter
- 13
- Befestigungsplatten
- 14
- Auslasstrichter
- 15
- Streben
- 16
- Schieber
- 17
- Schnellwechsler
1. Hydraulisches Anbaugerät (1)für ein Trägergerät, insbesondere einen Bagger oder Radlader,
das mechanisch durch eine Aufnahme (2) und hydraulisch mit dem Trägergerät verbindbar
ist, gekennzeichnet durch einen Aufnahmebehälter (3) für fließfähige Baustoffe, insbesondere Beton, mit einer
Einlassöffnung (4) zum Einfüllen des fließfähigen Baustoffes und mit einer Dosieröffnung
(5) zum Auslassen des fließfähigen Baustoffes, wobei die Dosieröffnung durch einen
hydraulischen Öffnungsantrieb (6) gesteuert ist, um ein hydraulisches Öffnen und Schließen
zu ermöglich, wobei der hydraulische Öffnungsantrieb mit dem Trägergerät verbindbar
ist, und von diesem steuerbar ist, und wobei das Anbaugerät durch die Aufnahme in
seiner Lage zu veränderbar ist, so dass der fließfähige Baustoff aus der Dosieröffnung
in Menge und Geschwindigkeit kontrollierbar ausfließen kann.
2. Hydraulisches Anbaugerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Öffnungen so
angeordnet sind, dass die Achsen der Öffnungen durch den Mittelpunkt in einem Winkeln
von mindestens 30 Grad vorzugsweis 90 zueinander angeordnet sind.
3. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter länglich ist, und mindestens zwei Stirnseiten (8,9)umfasst und
eine oder mehrere im Vergleich zur Stirnseite größere umlaufende Seitenwände (9),
um den länglichen Aufnahmebehälter zu begrenzen wobei vorzugsweise die Einlassöffnung
auf einer der größeren umlaufenden Seitenwand ausgebildet ist und die Dosieröffnung
auf einer der Stirnseiten ausgebildet ist.
4. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter zumindest in einer Dimension in Richtung der Dosieröffnung verjüngt
ausgebildet ist, so dass der fließfähige Baustoff sich sammelt und zusammen ausfließt.
5. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Aufnahmebehälters in Bezug auf einen Schnitt durch die Seitenwände
parallel zu den Stirnwänden rund, viereckig, sechseckig oder mehr als sechs Ecken
aufweist.
6. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Stellfüße (10), die ausgebildet sind, so dass sich die Einlassöffnung horizontal
erstreckt, wenn das Anbaugerät auf die Stellfüße abgestellt wird, so dass ein Einfüllen
von oberhalb der Einlassöffnung in den Aufnahmebehälter ermöglicht wird, und/oder
durch Haltegriffe (11) die vorzugsweise an zwei Seiten des Aufnahmebehälters angeordnet
sind, so dass ein Transport durch beidseitiges Anheben ermöglicht wird, insbesondere
wenn das Anbaugerät auf den Stellfüßen abgestellt ist.
7. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Einlasstrichter (12), der die Einlassöffnung umgibt, um ein besseres Einfüllen
des fließfähigen Baustoffs zu erreichen.
8. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme vorzugsweise für einen Schnellwechsler ausgebildet ist, vorzugsweise
eine MSxx Aufnahme nach dem Lehnhoff Schnellwechselsystem.
9. Hydraulisches Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Aufnahme eine oder mehrere Befestigungsplatten (13) aufweisen, die im Wesentlichen
parallel zur der Achse durch die Dosieröffnung an mindestens einer der Seitenwände
des Aufnahmebehälters befestigt ist, so dass der Aufnahmebehälter in Bezug auf die
Achse durch die Dosieröffnung mindestens in einem Winkel von 60 Grad durch das Trägergerät
neigbar ist.
10. Hydraulisches Anbaugerät nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme seitlich versetzt von der Einlassöffnung angeordnet ist.
11. Hydraulische Anbaugerät nach einem oder mehreren der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme drehbar ausgebildet ist, so dass der Aufnahmebehälter parallel zu der
Achse durch die Einlassöffnung rotierbar ist.
12. Hydraulische Anbaugerät nach einem oder mehreren der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Öffnungsantrieb für die Dosieröffnung ein Schieber (16) ist, der
hydraulisch vor die Öffnung geschoben bzw. von dieser Weggezogen wird.
13. Hydraulische Anbaugerät nach einem oder mehreren der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Dosieröffnung ein Auslasstrichter (14) anschließt, der ein Ausströmen
des fließfähigen Baustoffs begrenzt und/oder ausrichtet.
14. Hydraulische Anbaugerät nach einem oder mehreren der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Dosieröffnung oder dem Auslasstrichter ein Schlauchanschluss befindet,
der das Anschließen eines Schlauches erlaubt, so dass der fließfähige Baustoff nach
Austreten durch die Dosieröffnung über den Schlauchanschluss in einen Schlauch führbar
ist.
15. Hydraulische Anbaugerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch horizontal und/oder vertikal verlaufende Streben (15) innerhalb des Aufnahmebehälters,
die den Aufnahmebehälter gegen Zusammendrücken stabilisieren.