[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür mit einem Türbeschlag, eine Herstellvorrichtung und
ein Montageverfahren hierfür.
[0002] Eine derartige Tür ist aus der folgenden Literaturstelle bekannt:
[1] Firmenbroschüre "Stahltüren" der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft mit dem Druckvermerk
"Stand 04.2019 / Druck xx.2019 / HF 85115 DE / G.xxx www.hoermann.com", heruntergeladen
aus dem Internet am 27.08.2019
[0003] Brandschutztüren und andere Schutztüren sind für Verwendungen in unterschiedlichen
Gebäuden oft vorgeschrieben. Entsprechend den Sicherheitsbestimmungen brauchen solche
Schutztüren eine bauaufsichtliche Zulassung. Diese wird nach einer Prüfung der Schutzfunktion
erteilt.
[0004] Bei der Prüfung der Schutzfunktion sind nicht nur die Grundstrukturen der Tür wie
Türblatt und Zarge relevant; auch Türbeschläge können auf die Schutzfunktion Einfluss
haben. Türen können beispielsweise mit Standardbeschlägen getestet werden und auch
ausgeliefert werden. So stellt der Türhersteller sicher, dass die Schutzfunktion erfüllt
ist. Oft werden aber andere Türbeschläge, wie z.B. besondere Türdrücker mit entsprechender
Drückerplatte oder Schlossplatte oder besondere Rosetten erwünscht. Bisher wird daher
oft die Tür ohne Beschlag ausgeliefert und der vom Kunden ausgewählte Endbeschlag
an der Tür am Montageort montiert. Dies birgt die Gefahr einer Falschmontage oder
der Montage eines ungeeigneten Türbeschlags und somit eine Beeinträchtigung oder gar
Verhinderung der Schutzfunktion.
[0005] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Tür, insbesondere eine Schutztür,
zur Verfügung zu stellen, die einfacher und dennoch sicherer individuell an örtliche
Gegebenheiten anpassbar ist. Insbesondere soll herstellerseits einfacher sichergestellt
sein, dass bei einfacher Montage eine individuelle Anpassung erfolgen kann und dennoch
die Schutzfunktion der Tür gewährleistet ist.
[0006] Zum Lösen dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Tür nach Anspruch 1. Eine Herstellvorrichtung
und ein Montageverfahren hierfür sind in den Nebenansprüchen angegeben.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung schafft gemäß einem Aspekt davon eine Tür, umfassend ein Türblatt und
einen an dem Türblatt montierten Hilfsbeschlag, der vorzugsweise einen Türdrücker
und eine Beschlagsplatte aufweist, wobei das Türblatt eine vorgefertigte Befestigungseinrichtung
für einen am Montageort anstatt des Hilfsbeschlag zu befestigenden Türbeschlag aufweist.
[0009] Der Hilfsbeschlag kann ein Standardbeschlag sein. Somit ist herstellerseits sichergestellt,
dass die Tür bereits im Auslieferungszustand alle durch einen Türbeschlag beeinflussbaren
Türfunktionen erfüllt. Dazu kann auch z.B. Dauerfunktion gehören, die durch eine Dauerprüfung
mit mehreren tausend Türbewegungszyklen zertifiziert werden kann.
[0010] Die Vorfertigung der Befestigungseinrichtung für einen erst am Montageort anzubringenden
Türbeschlag hat zunächst den Vorteil, dass ein Monteur sehr einfach auch den individuellen
Türbeschlag montieren kann und hierfür z.B. nicht erst Befestigungslöcher ausmessen
und in Gänze anbringen muss. Durch die Vorfertigung ist vom Hersteller direkt die
passende Montage vorgegeben, so dass Fehlmontagen und die damit möglicherweise einhergehende
Beeinträchtigung des Qualitätseindrucks der Tür vermieden werden. Außerdem kann der
Hersteller durch Vorgabe einer von mehreren möglichen Befestigungseinrichtungen, die
zu einem oder mehreren Türbeschlägen passen, Einfluss auf die Auswahl der Türbeschläge
nehmen und somit mit sicherstellen, dass nur passende und geeignete Türbeschläge eingesetzt
werden.
[0011] Es ist bevorzugt, dass die Befestigungseinrichtung wenigstens eine oder mehrere Sackbohrungen
für eine Schraubbefestigung des Türbeschlags aufweist.
[0012] Sackbohrungen können vor Ort einfach durch den Monteur bei Bedarf durchgebohrt werden
oder gleich zur Montage verwendet werden.
[0013] Es ist bevorzugt, dass das Türblatt eine Dicke von wenigstens 40 mm aufweist und
die wenigstens eine Sackbohrung eine Tiefe von maximal 15 mm, vorzugsweise 10 mm,
aufweist. Somit haben die Sackbohrungen keinen Einfluss auf Türfunktionen, für die
eine durchgängige Barriere auf Ebene des Türblatts erforderlich ist, wie z.B. eine
Brandschutzfunktion oder Rauchschutzfunktion.
[0014] Es ist bevorzugt, dass die Befestigungseinrichtung ein entsprechend vorgegebener
Daten für einen vorbestimmten Türbeschlag angefertigtes Lochbild aufweist. Daten für
entsprechende Befestigungslochbilder können für unterschiedliche Türbeschläge, die
für die Tür geeignet sind und z.B. von Seiten Dritter geliefert werden, gespeichert
oder empfangen werden und industriell z.B. über computergestützte spanabhebende Bearbeitung
eingebracht werden.
[0015] Das Vorsehen von Sackbohrungen hat außerdem den Vorteil, dass der Kunde nur Beschläge
wählen wird, die zu dem Sackbohrungsmuster passen, da frei liegenden Sackbohrungen
einen optisch Baumangel darstellen würden.
[0016] Vorzugsweise ist die Tür ausgebildet als Schutztür aus der Gruppe von Schutztüren,
die eine Brandschutztür, eine einbruchshemmende Tür, eine Rauchschutztür, eine Schallschutztür,
eine beschusshemmende Tür, eine Strahlenschutztür sowie Kombinationen daraus umfasst.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Tür-Beschlags-Kombination,
umfassend eine Tür nach einem der voranstehenden Ansprüche und den Türbeschlag, wobei
die vorgefertigte Befestigungseinrichtung an eine Anordnung von Befestigungselementen
des Türbeschlags angepasst ist.
[0018] Es ist bevorzugt, dass der Türbeschlag eine Beschlagsplatte mit Schrauböffnungen
oder Befestigungsvorsprüngen als Befestigungselemente aufweist und das Türblatt dafür
passend angeordnete Sackbohrungen aufweist.
[0019] Der Türbeschlag ist vorzugsweise eine Drückergarnitur oder weist eine solche auf.
Entsprechend ist der Hilfsbeschlag vorzugsweise eine Hilfsdrückergarnitur, wie z.B.
eine Standarddrückergarnitur, oder weist eine solche auf.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Tür nach einer der voranstehenden Ausgestaltungen, umfassend eine Türblattherstelleinrichtung
zum Herstellen des Türblatts und eine computergestützte Bohreinrichtung mit wenigstens
einem durch eine Steuerung positionierbaren Bohrer, wobei die Bohreinrichtung dazu
ausgebildet ist, Daten für die Anordnung von Befestigungselementen eines Türbeschlages
zu empfangen und Sackbohrungen entsprechend dieser Anordnung in das Türblatt einzubringen.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer
Tür mit einem nach Kundenwunsch ausgewählten Türbeschlag an einem Montageort, umfassend
die Schritte:
- a) Herstellen Tür nach einer der voranstehenden Ausgestaltungen mit der an den ausgewählten
Türbeschlag angepassten Befestigungseinrichtung,
- b) Liefern der Tür mit dem Hilfsbeschlag zu dem Montageort,
- c) Abmontieren des Hilfsbeschlags,
- d) Bereitstellen des Türbeschlags am Montageort und Montage an der Tür,
- e) Einbau der Tür.
[0022] Dabei sind die Schritte lediglich zur besseren Referenzierung mit a) bis e) bezeichnet,
dies soll keinerlei Vorgaben zu einer bestimmten Reihenfolge der Schritte beinhalten.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen eine Beschlagsvorrüstung für eine Tür,
insbesondere eine Schutztür, mehr insbesondere eine Brandschutztür.
[0024] Heute wird in der Praxis oft derart vorgegangen, dass Türen mit hochwertigen Beschlägen
nur vorgerüstet - sprich das benötigte Lochbild im Türblatt eingefräst - jedoch ohne
den eigentlichen Beschlag ausgeliefert werden. Dieser wird über Dritte dann geliefert
und angebaut. Es ist jedoch erwünscht, dass Brandschutztüren nur noch im betriebsbereiten
Zustand ausgeliefert werden sollen. Dazu müsste der Türhersteller eine größere Lagerhaltung/Logistik
einsetzen, um Türen für Kunden je nach Wunsch auch mit individuellen Beschlägen beliefern
zu können. Anstelle dessen wird bei Ausführungsformen der Erfindung ein einfacher
und somit kostengünstiger Standardbeschlag angebaut oder mitgegeben. Die für den hochwertigen
Beschlag benötigten Bohrungen werden von beiden Seiten nur angedeutet (Bohrtiefe z.B.
ca. 10 mm). Der Endmonteur kann dann die Beschlagsbohrungen einfach fertigstellen
und den auch von einem Dritten gelieferten komplizierteren/hochwertigeren Türbeschlag
einbauen.
[0025] Es wurden Nachweise erbracht, dass die Bohrungen mit 10 mm Tiefe keinen wesentlichen
Einfluss auf die Leistungseigenschaften haben. Somit kann ein Türhersteller den Auslieferzustand
mit den später benötigten Leistungseigenschaften in Einklang bringen.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel für eine Tür mit einem Türblatt, einer
Zarge und einem Hilfsbeschlag in Form einer Standard-Drückergarnitur;
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie X-X von Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie Y-Y von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Detail A von Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Türblatt der Tür von Fig. 1 ohne Zarge und ohne Drückergarnitur;
- Fig. 6
- einen Schnitt entsprechend Fig. 2 durch das Türblatt ohne Drückergarnitur;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das Detail A von Fig. 5.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel einer Tür 10 in Form einer Schutztür, nämlich einer Brandschutztür,
wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. 1 bis
4 die Tür 10 mit einer Zarge 12 und einem daran schwenkbar gehaltenen Türblatt 14.
[0028] An dem Türblatt 14 ist ein Hilfsbeschlag 16 in Form einer Standarddrückergarnitur
18 montiert.
[0029] Die Figuren 5 bis 7 zeigen das Türblatt 14 ohne die Standarddrückergarnitur 18.
[0030] Die Zarge 12 ist eine Metallzarge mit mehreren Zargenholmen 20, die durch Metallprofile
gebildet sind, und wie sie beispielsweise in der Literaturstelle [1], S. 30 und 31
beschrieben und gezeigt sind.
[0031] Das Türblatt 14 ist insbesondere in Kasten-Deckel-Blechbauweise aus Stahlblech aufgebaut.
Beispiele für derartige Türblätter 14 sind ebenfalls der Literaturstelle [1] entnehmbar.
Das Türblatt 14 hat eine Füllung 22 die ein einen Schlosskasten 24 umgebendes festeres
Füllmaterial 26 aufweist. In dem Schlosskasten 24 ist ein Schloss 28 eingesetzt. Beispiele
für das Füllmaterial 26 sowie nähere Einzelheiten für mögliche Ausgestaltungen des
Türblatts 14 sind in [1] beschrieben und gezeigt, und es wird für weitere Einzelheiten
ausdrücklich auf [1] verwiesen.
[0032] Die Standarddrückergarnitur 18 ist beispielsweise der Art, wie sie auf S. 32 der
Literaturstelle [1] beschrieben und gezeigt ist. Die Standarddrückergarnitur 18 weist
einen Drücker 30 und eine erste und eine zweite Beschlagsplatte 32a und 32b auf. Die
erste und die zweite Beschlagsplatte 32a, 32b sind mit einer ersten und zweiten Durchgangsschraube
34a, 34b befestigt, die durch eine erste und zweite Durchgangsbohrung 36a, 36b durch
das Türblatt geführt sind.
[0033] Wie weiter der Fig. 5 bis 7 und den Fig. 2 bis 3 entnehmbar, weist das Türblatt 14
eine vorgefertigte Befestigungseinrichtung 38 für einen am Montageort der Tür 10 anstatt
des Hilfsbeschlag 16 zu befestigenden Türbeschlag 60 auf, wovon ein Beispiel in Fig.
4 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist.
[0034] Der Türbeschlag 60 kann ein Türbeschlag aus einer Gruppe von vom Hersteller der Tür
10 freigegebenen Türbeschlägen sein. Beispielsweise ist der Türbeschlag ein Panikbeschlag
mit einem quer über das Türblatt 14 reichenden Bügel als Türdrücker, oder eine hochwertige
Drückergarnitur mit einem größeren Beschlagsschild oder dergleichen.
[0035] Beim Hersteller der Tür 10 wird bei der Bestellung der Tür 10 der Türbeschlag 60
abgefragt und Daten zur Herstellung der daran angepassten Befestigungseinrichtung
in eine Herstellvorrichtung für die Tür 10 eingegeben. Die Herstellvorrichtung (nicht
dargestellt) ist eine übliche Herstellvorrichtung für derartige Türen 10 mit einer
computergestützten Bohrvorrichtung, die wenigstens einen entsprechend dieser Daten
gesteuerten Bohrer aufweist.
[0036] Insbesondere enthalten die Daten ein Lochbild bzw. ein Bohrbild 39 für Durchgangsbohrungen,
die zur Befestigung des Türbeschlags 60 mittels Durchgangsschrauben 34a, 34b in das
Türblatt 14 einzubringen sind. Bei dem in den Figuren dargestellten Beispiel sollen
an einer ersten bis vierten Stelle 40a-40d Durchgangsbohrungen eingebracht werden,
die dann mit Befestigungsöffnungen 62 (Beispiel für Befestigungselement) des Türbeschlags
60 übereinstimmen.
[0037] Beim Hersteller der Tür werden durch die Bohreinrichtung der Herstellvorrichtung
jedoch keine Durchgangsbohrungen für den Türbeschlag 60 angefertigt, sondern nur Sackbohrungen
42a-42d. Entsprechend enthält die Befestigungseinrichtung 38 in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine erste bis vierte Sackbohrung 42a-42d, die mit einer maximalen
Tiefe von 5 bis 15 mm, vorzugsweise 10 mm von den Türblattbreitseiten 44a, 44b aus
in das Türblatt 14 eingebracht sind. Bei einer Ausgestaltung wird nur jeweils eine
Sackbohrung 42a-42d pro Stelle 40a-40d von einer Seite aus eingebracht. Die Figuren
zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, wo an jeder Stelle 40a-40d je eine Sackbohrung
42a-42d von jeder Türblattbreitseite aus eingebracht wird.
[0038] Somit wird die Tür 10 industriell in Großserie hergestellt, wobei die für den gewünschten
Türbeschlag 60 vorgefertigte Befestigungseinrichtung 38 ebenfalls gleich in Großserie
und somit zuverlässig hergestellt wird. Zur Sicherstellung der vollen Funktion im
Auslieferungszustand, ohne hierzu den Türbeschlag 60 bereits beim Hersteller bevorraten
oder beschaffen zu müssen, wird die Tür 10 jedoch mit dem Hilfsbeschlag 16 versehen.
[0039] Wenigstens ein Musterexemplar der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Tür 10 wird bezüglich
aller zu erfüllenden Funktionen getestet. Insbesondere erfolgt eine Brandprüfung mit
dem Hilfsbeschlag 16. Somit ist zertifiziert, dass die Tür 10 die geforderte Funktion
erfüllt. Es erfolgt auch ein Test oder eine Simulation oder Berechnung mit möglichen
Türbeschlägen, um nur diejenigen Türbeschläge auszuwählen, die keinen negativen Einfluss
auf die geforderte Funktion haben. Die Befestigungseinrichtung 38 wird nur für entsprechend
ausgewählte Türbeschläge vorgefertigt und ist somit nur für die Türbeschläge angepasst,
für den ebenfalls die Funktion gewährleistet werden kann.
[0040] Die Tür 10 wird dann wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt hergestellt und zum Montageort
ausgeliefert. Der Türbeschlag 60 wird ebenfalls am Montageort bereitgestellt, sei
es vom Hersteller der Tür 10 oder von einem Dritten. Am Montageort montiert der Monteur
die Zarge 10 und das Türblatt 14, entfernt den Hilfsbeschlag 16, stellt die Durchgangsbohrungen
an den Stellen 40a-40d durch Weiterbohren der Sackbohrungen 42a-42d fertig und montiert
daran den Türbeschlag 60.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 10
- Tür
- 12
- Zarge
- 14
- Türblatt
- 16
- Hilfsbeschlag
- 18
- Standarddrückergarnitur
- 20
- Zargenholm
- 22
- Füllung
- 24
- Schlosskasten
- 26
- Füllmaterial
- 28
- Schloss
- 30
- Drücker
- 32a
- erste Beschlagsplatte
- 32b
- zweite Beschlagsplatte
- 34a
- erste Durchgangsschraube
- 34b
- zweite Durchgangsschraube
- 36a
- erste Durchgangsbohrung
- 36b
- zweite Durchgangsbohrung
- 38
- Befestigungseinrichtung
- 39
- Bohrbild
- 40a
- erste Stelle für Durchgangsbohrung für Türbeschlag
- 40b
- zweite Stelle für Durchgangsbohrung für Türbeschlag
- 40c
- drite Stelle für Durchgangsbohrung für Türbeschlag
- 40d
- vierte Stelle für Durchgangsbohrung für Türbeschlag
- 42a
- erste Sackbohrung
- 42b
- zweite Sackbohrung
- 42c
- dritte Sackbohrung
- 42d
- vierte Sackbohrung
- 44a
- erste Türblattbreitseite
- 44b
- zweite Türblattbreitseite
- 60
- Türbeschlag
- 62
- Befestigungsöffnung für Türbeschlag (Beispiel für Befestigungselement)
1. Tür (10), umfassend ein Türblatt (14) und einen an dem Türblatt (14) montierten Hilfsbeschlag
(16), wobei das Türblatt (14) eine vorgefertigte Befestigungseinrichtung (38) für
einen am Montageort anstatt des Hilfsbeschlags (16) zu befestigenden Türbeschlag (60)
aufweist.
2. Tür (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (38) wenigstens eine oder mehrere Sackbohrungen (42a-42d)
für eine Schraubbefestigung des Türbeschlags (60) aufweist.
3. Tür (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (14) eine Dicke von wenigstens 40 mm aufweist und die wenigstens eine
Sackbohrung (42a-42d) eine Tiefe von maximal 15 mm, vorzugsweise 10 mm, aufweist.
4. Tür (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (38) ein entsprechend vorgegebener Daten für einen vorbestimmten
Türbeschlag (64) angefertigtes Lochbild aufweist.
5. Tür (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
ausgebildet als Schutztür aus der Gruppe von Schutztüren, die eine Brandschutztür,
eine einbruchshemmende Tür, eine Rauchschutztür, eine Schallschutztür, eine beschusshemmende
Tür, eine Strahlenschutztür sowie Kombinationen daraus umfasst.
6. Tür (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hilfsbeschlag (16) und/oder der Türbeschlag (60) jeweils eine Drückergarnitur
(18) sind oder aufweisen.
7. Tür-Beschlags-Kombination, umfassend eine Tür (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche
und den Türbeschlag (60), wobei die vorgefertigte Befestigungseinrichtung (38) an
eine Anordnung von Befestigungselementen (62) des Türbeschlags (60) angepasst ist.
8. Tür-Beschlags-Kombination nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türbeschlag (60) eine Beschlagsplatte mit Befestigungsöffnungen (62) oder Befestigungsvorsprüngen
als Befestigungselemente aufweist und das Türblatt (14) dafür passend angeordnete
Sackbohrungen (42a-42d) aufweist.
9. Vorrichtung zum Herstellen einer Tür (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend
eine Türblattherstelleinrichtung zum Herstellen des Türblatts (14) und eine computergestützte
Bohreinrichtung mit wenigstens einem durch eine Steuerung positionierbaren Bohrer,
wobei die Bohreinrichtung dazu ausgebildet ist, Daten für die Anordnung von Befestigungselementen
(62) eines Türbeschlages (60) zu empfangen und Sackbohrungen (42a-42d) entsprechend
dieser Anordnung in das Türblatt (14) einzubringen.
10. Verfahren zur Montage einer Tür (10) mit einem nach Kundenwunsch ausgewählten Türbeschlag
(60) an einem Montageort, umfassend die Schritte:
a) Herstellen einer Tür (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 6 mit der
an den ausgewählten Türbeschlag (60) angepassten Befestigungseinrichtung (38),
b) Liefern der Tür (10) mit dem Hilfsbeschlag (16) zu dem Montageort,
c) Abmontieren des Hilfsbeschlags (16),
d) Bereitstellen des Türbeschlags (60) am Montageort und Montage an der Tür (10),
und
e) Einbau der Tür (10).