(19)
(11) EP 3 789 286 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.03.2021  Patentblatt  2021/10

(21) Anmeldenummer: 19196115.0

(22) Anmeldetag:  09.09.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63C 11/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Lucas, Thierry
88085 Langenargen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lucas, Thierry
    88085 Langenargen (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter et al
Patentanwalt Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) SCHNORCHELMASKE MIT VRBESSERTER LUFTFÜHRUNG


(57) Schnorchelmaske (1) zur abgedichteten Abdeckung des Gesichts einer Person für den Schwimmsport mit einer elastischen Gesichtsdichtung (3'), die sich abgedichtet am Gesicht der Person anlegt, wobei randseitig an einem mindestens teilweise transparenten Visier (2) ein U-förmig profiliertes Luftführungsprofil (4, 4a) angeformt ist, das abgedichtet in ein mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenes weiteres U-Profil (3c) eingreift und die beiden ineinander greifenden U-Profile (3c, 4a) einen Ausblaskanal (20) für die Ausleitung der Ausatemluft (19) aus einer mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenen Halbmaske (10) ausführen, wobei der Ausblaskanal (20) aus einem Luftführungsschlauch (6) gebildet ist, der formangepasst im Hohlquerschnitt der beiden ineinander greifenden Profile (3c, 4a) von Visier (2) und Dichtungseinrichtung (3, 3') angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Schnorchelmaske nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Eine derartige Schnorchelmaske ist beispielsweise mit dem Gegenstand der EP 3 153 400 A1 bekannt geworden. Die dort gezeigte Schnorchelmaske weist einen Schnorchel zur getrennten Führung der Ein- und Ausatemluft auf. Die Einatemluft wird von einem im Schnorchel angeordneten Zuluftkanal über den Innenraum des Visiers über beidseitig in der Halbmaske angeordnete Rückschlagventile in die Halbmaske geführt. Die Ausatemluft wird über seitlich an der Halbmaske anschliessende Kanalabschnitte eines Ausblaskanals in eine einseitig offene, U-förmig profilierte Nut im Randbereich des Visiers geführt. Die Abdichtung des einseitig offenen Ausblaskanals im Visier erfolgt durch die Überdeckung des visierseitigen Ausblaskanals mit einem entgegengesetzten U-Profil der gummielastischen Gesichtsdichtung.

[0003] Eine gleichartige Führung der Ausatemluft ist aus der, auf den gleichen Anmelder zurückgehenden europäischen Patentanmeldung EP 3 178 735 A1 gemäss Figur 1 und 4 bekannt.

[0004] In dieser ersten Ausführungsform bildet die einseitig offene, U-förmig profilierte Aufnahmenut im Randbereich des Visiers eine abgedichtete Verbindung mit einem zugeordneten, entgegengesetzt gerichteten U-förmigen Luftführungsprofil der gummielastischen Gesichtsdichtung, um einen in sich geschlossenen Ausblaskanal für die Führung der Ausatemluft in Richtung auf den angeschlossenen Schnorchel zu bilden. Nachteilig ist jedoch, dass das Einpassen der visierseitigen U-förmigen Aufnahmenut in das entgegen gesetzt gerichtete U-förmige Luftführungsprofil in der Gesichtsdichtung nicht zu einer zuverlässigen Abdichtung des Ausblaskanals führte. Es konnte daher vorkommen, dass an den Dichtstellen der ineinander greifenden U-Profile die Ausatemluft unbeabsichtigt in den Innenraum der Schnorchelmaske gelangte und sich mit der Einatemluft vermischte.

[0005] Deshalb sieht die Figur 5 der genannten Druckschrift vor, dass der Ausblaskanal unmittelbar im Profil der Gesichtsdichtung eingeformt ist, was jedoch mit einem hohen Aufwand bei der Herstellung der Gesichtsdichtung verbunden ist, weil ein Kunststoff mit unterschiedlicher Materialhärte verwendet wird und dadurch die Verbindung zwischen dem Visier, dem Maskenrahmen und der so hergestellten Gesichtsdichtung schwierig ist.

[0006] Schließlich wird in Figur 6 dieser Druckschrift vorgeschlagen, dass in das Hohlprofil der Gesichtsdichtung nach Figur 5 noch zusätzlich ein zylindrischer Schlauch eingezogen wird, um die nach dem vorigen Ausführungsbeispiel bestehende Gefahr der unbeabsichtigten Kompression des Profils des Ausblaskanals zu vermeiden.

[0007] Mit der Einziehung eines zusätzlichen zylindrischen Schlauches in das Hohlprofil einer gummielastischen Gesichtsdichtung gibt es jedoch das Problem eines erhöhten Herstellungsaufwandes und Anschlussprobleme für den im Innenraum des Hohlprofils der Gesichtsdichtung geführten zylindrischen Schlauch. Insbesondere ist ein in Längsrichtung gerichtetes Einschieben eines elastischen Schlauches in eine gummielastische Nut einer Gesichtsdichtung bei den damit verbundenen Reibungsproblemen nur mit hohem Aufwand zu erreichen.

[0008] Die US 2016/0297505 A1 zeigt eine andere Führung eines Ausblaskanals. Der dort mit dem Bezugszeichen 100, 200 bezeichnete Ausblaskanal ist in seinem oberen Bereich außerhalb und oberhalb der Gesichtsdichtung (siehe Figur 9) im Maskenrahmen geführt ist.

[0009] Der Maskenrahmen bildet in seinem mittleren Bereich zwei einander gegenüberliegende Anschlussöffnungen. An jeder Anschlussöffnung ist ein gummielastischer Anschlusskanal luftdicht angeschlossen, der Teil der Gesichtsdichtung ist. Dieser Anschlusskanal ist luftschlüssig mit dem Innenraum der gummielastischen Halbmaske verbunden.

[0010] Der so in der Gesichtsdichtung ausgebildete zwei-armige Ausblaskanal wird demnach mit getrennten Verbindungsmitteln am Maskenrahmen festgelegt, was mit einem zusätzlichen hohen Aufwand verbunden ist.

[0011] Ein gleichfalls hoher Herstellungsaufwand entsteht dadurch, dass der maskenseitige Ausblaskanal als in sich geschlossenes Hohlprofil ausgebildet werden muss, was bei der Herstellung des Maskenrahmen in einem Kunststoffspritzgusswerkzeug nur unter Verwendung zusätzlicher Ziehkerne möglich ist.

[0012] Der Erfindung liegt deshalb ausgehend von der EP 3 178 735 A1 und der EP 3 153 400 A1 die Aufgabe zugrunde, eine Schnorchelmaske der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine kostengünstige und zuverlässige Führung der Ausblaskanäle der Schnorchelmaske mit großem Luftquerschnitt bei geringem Ausatemwiderstand auf betriebssichere Weise gegeben ist.

[0013] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.

[0014] Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist demnach, dass erkannt wurde, dass die aus der EP 3 178 735 A1 bekannten Luftführungskanäle nicht zuverlässig abgedichtet sind, denn gerade bei der Ausführungsform nach Figur 4 der EP 3 178 735 A1 konnte es vorkommen, dass die Abdichtung zwischen der Aufnahmenut im Visier und den diese Aufnahmenut abdichtenden Gesichtsdichtung nicht gleichmäßig über die Umfangslänge abdichtete, was mit dem eingangs genannten Nachteil der Vermischung der Ausatemluft mit der Einatemluft im Innenraum des Visiers verbunden war.

[0015] Hier setzt die Erfindung ein, die in einer bevorzugten Ausgestaltung vorsieht, dass ein zusätzlicher Luftführungsschlauch in den Innenraum zwischen den abdichtend ineinander greifenden U-Profilen eingesteckt wird, was mit einer sehr einfachen Montage möglich ist.

[0016] Nachdem zu Montagezwecken die beiden einander zugeordneten U-Profile zunächst voneinander getrennt sind, kann der erfindungsgemäße Luftführungsschlauch leicht in das eine U-Profil eingelegt werden, um dann die beiden U-Profile ineinander zu stecken und miteinander zu verbinden.

[0017] Auf eine abgedichtete Verbindung der ineinander greifenden U-Profile von Visier und Gesichtsdichtung kommt es nicht mehr an.

[0018] Eine solche einfache Montage war auch aus Figur 6 der EP 3 178 735 A1 nicht zu entnehmen, weil dort nur angegeben ist, dass ein Luftführungsschlauch in ein in sich geschlossenes Rundprofil der Gesichtsdichtung eingesteckt werden soll, was mit erheblichen Montageschwierigkeiten verbunden ist.

[0019] Zur Erleichterung des Einziehens des Luftführungsschlauches in das gummielastische Rundprofil könnte ein Luftführungsschlauch mit einem wesentlich kleineren Durchmesser im Vergleich zum Durchmesser des gesichtsdichtungsseitigen Profils verwendet werden. Damit ist allerdings der Nachteil verbunden, dass die Ausatemluft nur über den im Durchmesser verringerten Luftführungsschlauch ausgepresst werden kann, was einen erhöhten Ausatemwiderstand zur Folge hat.

[0020] Wird hingegen ein im Durchmesser dem gesichtsdichtungsseitigen Rundprofil angepasster Luftführungsschlauch verwendet, kann er nur unter Überwindung größer Reibungskräfte in das geschlossene Profil der Gesichtsdichtung über eine größere Länge eingeschoben werden.

[0021] Deshalb ist es nach dem Gegenstand des Anspruches 2 vorgesehen, dass das Profil des Luftführungsschlauches dem Profil des visierseitigen Luftführungsprofils angepasst ist, was mit dem Vorteil verbunden ist, dass die Ausatemluft über einen großen Auslassquerschnitt ausgeblasen werden kann. Wenn insbesondere das Profil des visierseitigen Luftführungskanals rechteck- oder quadratförmig ist, ist auch das Profil des Luftführungsschlauches an ein solches Profil angepasst und der Luftführungsschlauch kann bei der Montage im Wesentlichen spielfrei und formschlüssig in das Profil des visierseitigen Luftführungsprofils eingelegt werden. Damit werden eine betriebssichere Montage und ein geringer Ausatemwiderstand erreicht.

[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist nach dem Gegenstand des Anspruches 3 vorgesehen, dass der Luftführungsschlauch mit seinem unteren Anschlussende mit dem Innenraum der Halbmaske verbunden ist und mit seinem oberen Anschlussende mit einem Ausblaskanal im Schnorchelrohr verbunden ist. Dies ist an und für sich eine bekannte Luftführung der Ausatemluft, wobei jedoch erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass der in die ineinander greifenden U-Profile formschlüssig eingelegte Luftführungsschlauch nunmehr der Führung der Ausatemluft dient.

[0023] Es wurde nach dem Gegenstand des Anspruches 4 erkannt, dass es zur Verringerung des Ausatemwiderstands nicht immer notwendig ist, die Ausatemluft über die im Schnorchelrohr angeordnete Kanäle über den Schnorchel auszuleiten.

[0024] Deshalb ist es nach Anspruch 4 vorgesehen, dass die Ausatemluft, die über den erfindungsgemäßen Luftführungsschlauch geführt wird, nun nicht mehr im Schnorchelrohr und in einem daran angeschlossenen Schnorchel mündet, sondern dass das Ausblasende des Luftführungsschlauches in einer am visierseitigen U-Profil oder in einer am Maskenrahmen angeordneten, ventilgestützten Ausblasöffnung mündet.

[0025] Dies bedeutet, dass die Ausblasluft nicht mehr über das Schnorchelrohr und den damit verbundenen Schnorchel ausgeblasen wird, sondern über zugeordnete, ventilgestützte Ausblasöffnungen, die bevorzugt am visierseitigen U-Profil und/oder am Maskenrahmen angeordnet sind.

[0026] Damit wird die Führungslänge der Ausatemluft wesentlich verkürzt, denn die am visierseitigen U-Profil und/oder am Maskenrahmen angeordneten, ventilgestützten Ausblasöffnungen bieten wegen der verkürzten Länge der Ausatemwege einen geringeren Ausatemwiderstand.

[0027] Selbstverständlich muss durch ein dort angeordnetes klappen- oder federbelastetes Einwegventil dafür gesorgt werden, dass nicht unbeabsichtigt Wasser über die dort angeordneten Ausblasöffnung in den der Führung der Ausatemluft dienenden Luftführungsschlauch oder Ausblaskanal eindringt.

[0028] Während der Gegenstand des Anspruches 4 einen Luftführungsschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3 vorschlägt, schlägt der unabhängige Anspruch 5 nach der 2. Alternative zur Lösung der gleichen Aufgabe (Verringerung des Ausatemwiderstands) jede beliebige Form eines Ausblaskanals vor, der entweder nach der EP 3 178 735 A1 in einem in sich geschlossenen Profil zwischen Gesichtsdichtung und Visier ausgebildet sein kann oder auch nach dem Gegenstand der US 2016/0297505 A1 als Ausatemschlauch gemäß der 1. Alternative, der in der Gesichtsdichtung und/oder im Maskenrahmen eingebettet und dort geführt ist. Es werden nach der 2. Alternative sämtliche Formen, Ausbildungen und Profilformen von Ausblaskanälen beansprucht, deren Länge erfindungsgemäß verkürzt ist, um einen geringeren Ausatemwiderstand zu gewährleisten.

[0029] Ebenso sieht der unabhängige Anspruch 5 vor, einen in der Gesichtsdichtung ausgebildeten Ausatemkanal gemäß der EP 3 153 400 A1 zur Führung der Ausatemluft zu verwenden, wobei allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist, dass die Ausblasöffnung für die Atemluft nunmehr nicht mehr im Schnorchelrohr und in dem dort angeschlossenen Schnorchel angeordnet ist.

[0030] Die Länge des Ausblaskanals ist dadurch in der Länge verkürzt, weil ein oder mehrere seitlich an der Schnorchelmaske angeordnete Ausblasöffnungen vorhanden sind, die jeweils durch ein klappen- oder federbelastet gestütztes Rückschlagventil vor dem Eindringen von Wasser geschützt sind.

[0031] Mit der technischen Lehre des Anspruches 5 wird damit eine entscheidende Verkürzung der Länge des Ausblasweges zur Führung der Ausatemluft nach beiden Alternativen erreicht, und damit können geringere Ausatemwiderstände gewährleistet werden. Ebenso sind die Herstellungskosten vermindert, denn es bedarf keiner Führung der Ausblaskanäle im oberen Bereich des Visiers oder des Maskenrahmens oder der Gesichtsdichtung in Richtung auf ein oberes Schnorchelrohr. Damit ist auch eine Führung der Ausblaskanäle in das Schnorchelrohr und von dort in den Schnorchel nicht mehr notwendig.

[0032] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0033] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich" oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.

[0034] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

[0035] Es zeigen:

Figur 1: schematisiert einen Schnitt durch eine Schnorchelmaske, wobei in dem linken Teil der Darstellung die Montage eines Führungsschlauches angedeutet ist, während im rechten Teil der Darstellung der Luftführungsschlauch fertig montiert ist und zusätzlich das Profil des Maskenrahmens dargestellt ist

Figur 2: schematisiert eine auseinandergezogene Darstellung bezüglich der Innenansicht in eine Schnorchelmaske mit schematisiert angedeuteter Führung von zwei Luftführungsschläuchen in nicht-eingebautem Zustand

Figur 3: eine gegenüber Figur 2 abgewandelte Ausführungsform, bei der jeder Luftführungsschlauch mit seinem Auslassende nur noch in den Bereich des Maskenrahmens geführt ist und dort jeweils eine seitliche Ausblasöffnung vorhanden ist

Figur 4: ein gegenüber Figur 3 abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem allgemein dargestellt ist, dass unabhängig von der Art des Ausblaskanals oder eines Luftführungsschlauches jeder beliebige Ausblaskanal in seitlichen, ventilgestützten Ausblasöffnung enden kann



[0036] Die Figur 1 zeigt schematisiert eine Schnorchelmaske 1 im Schnitt, die im Wesentlichen aus einer elastischen Gesichtsdichtung 3' besteht, die sich formelastisch an das Gesicht des Benutzers - über den gesamten Umfang gesehen - abgedichtet anlegt, wobei der Innenraum 21 der Schnorchelmaske 1 nach vorne durch ein mindestens teilweise durchsichtiges Visier 2 abgeschlossen ist, an dessen randseitigen Umfang ein U-Profil 4a als der eine Teil eines Luftführungsprofils 4 zur Führung der Ausatemluft 19 angeformt ist.

[0037] Zur Bildung eines geschlossenen Ausblaskanals 20 wird ein weiteres U-Profil 3c verwendet, das an der Randseite der Gesichtsdichtung 3' angeformt ist und das mit zwei einander gegenüberliegenden und annähernd zueinander parallelen Profilschenkeln 3a das U-Profil 4a des Visiers 2 abgedichtet übergreift.

[0038] Durch das Ineinandergreifen der beiden U-Profile 3c, 4a werden Dichtstellen 5 gebildet, so dass gemäß der EP 3 178 735 A1 im Innenraum des Luftführungsprofils 4 ein Ausblaskanal 20 für die Ausatemluft 19 gebildet ist. Allerdings waren die Dichtstellen 5 nicht immer zuverlässig abgedichtet, so dass es passieren konnte, dass die Ausatemluft 19 in unbeabsichtigter Weise von einer nicht funktionierenden Dichtstelle 5 in den Innenraum 21 der Schnorchelmaske 1 gelangen konnte.

[0039] Hier setzt die Erfindung ein, die gemäß der linken Darstellung in Figur 1 vorsieht, dass ein dem visierseitigen Luftführungsprofil 4 formangepasster Luftführungsschlauch 6 in Pfeilrichtung 9 in das visierseitige Luftführungsprofil 4 in Längsrichtung eingeschoben oder von oben eingelegt wird, so dass es nicht mehr auf die Funktion der Dichtstellen 5 ankommt. Die Ausatemluft strömt dann in Pfeilrichtung 9 durch den Innenraum 7 des Luftführungsschlauches 6.

[0040] Dies ist auf der rechten Seite in Figur 1 dargestellt. Zur besseren Verdeutlichung des konstruktiven Aufbaus der Schnorchelmaske 1 ist in der rechten Hälfte der Figur 1 noch die Anordnung des Maskenrahmens 22 eingezeichnet. Aus Vereinfachungsgründen ist er in der linken Hälfte der Zeichnung nicht dargestellt.

[0041] Die Figur 2 zeigt schematisiert eine Schnorchelmaske 1 mit Ansicht auf die Innenseite, wo erkennbar ist, dass eine Halbmaske 10 abgedichtet mit der Gesichtsdichtung 3' verbunden ist und die Halbmaske 10 zur Aufnahme der Ein- und Ausatemluft dient, weil sie sich abgedichtet an den Mund- und Nasenbereich des Benutzers anlegt. Die Einatemluft wird in Pfeilrichtung 23 über den Innenraum 21 des Visiers 2 über zwei seitliche, in der Halbmaske angeordnete Rückschlagventile in die Halbmaske 10 eingeführt. Die Ausatemluft 19 wird über seitliche, untere Öffnungen in der Halbmaske 10 in seitliche luftschlüssig daran anschliessende Ausblaskanäle der Gesichtsdichtung 3' und dem Luftführungsprofil 4, 4a des Visiers in Richtung zum oberen Schnorchelrohr 4 geführt.

[0042] Im vorderen, mittigen Bereich der Halbmaske 10 ist noch ein Auslassventil 11 zum Auslassen von sich in der Halbmaske 10 liegenden Wassers gezeigt.

[0043] Es ist lediglich schematisiert dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Luftführungsschläuche 6 - wie in Figur 1 dargestellt - im Innenraum zwischen den einander zugeordneten U-Profilen 3c und 4a eingelegt sind, wobei das untere Anschlussende 12 mit der Halbmaske 10 verbunden ist, während das obere Anschlussende 13 jeweils mit einem Anschlussende 13 in einen Ausblaskanal 15 im Schnorchelrohr 14 mündet. Im Schnorchelrohr 14 ist auch ein mittiger Zuluftkanal 16 angeordnet.

[0044] Die Figur 3 zeigt nun in Verbindung mit den Figuren 1 und 2 - aber auch in Alleinstellung bezüglich des unabhängigen Anspruches 5 - eine Ausführungsform, bei der die jeweiligen Luftführungsschläuche 6 nicht mit ihren oberen Anschlussenden 13 in das Schnorchelrohr 14 münden, sondern dass seitlich am Visier 2 und/oder am Maskenrahmen 22 Ausblasöffnungen 18 angeordnet sind, denen jeweils ein federbelastetes Rückschlagventil 17 zugeordnet ist.

[0045] Auf diese Weise entfällt die Führung der Ausblasluft 19 über das Schnorchelrohr 14, weil bereits schon im Visier 2 und/oder im Maskenrahmen 22 geeignete Ausblasöffnungen 18 für die Ausblasluft 19 angeordnet sind.

[0046] Somit kann im Schnorchelrohr 14 ein vergrößerter Querschnitt für die Zuluftkanäle 16 zur Verfügung gestellt werden, was den Einatemwiderstand für die Einatmung der Frischluft verringert. Damit kann bei gleicher Querschnittsgröße des Schnorchelrohres 14 eine größere Menge von Einatemluft über den Schnorchel in den Innenraum 21 der Schnorchelmaske 1 eingeführt werden.

[0047] Die Figur 4 zeigt in Alleinstellung und/oder in Kombination mit den Figuren 1 bis 3 schematisiert und in allgemeiner Form, dass zur Verringerung des Ausatemwiderstandes ein Ausblaskanal mit verkürzter Länge vorgesehen sein kann.

[0048] Dabei ist es gleichgültig, in welcher Weise der Ausblaskanal im Visier 2 oder in der Dichtungseinrichtung 3 geführt ist. Entscheidend ist nur, dass die Ausblasluft 19 nicht mehr bis zum Schnorchelrohr 14 geführt wird, sondern nur noch bis zur halben oder zwei Drittel Höhe des Visiers 2, um dort über dort angeordnete, seitliche, ventilgestützte Ausblasöffnungen 18 ausgeblasen zu werden.

[0049] Dabei ist es gleichgültig, wie der Ausblaskanal 20 im Visier und/oder in der Dichtungseinrichtung 3 und/oder im Maskenrahmen 22 ausgebildet ist. Es kann ein Luftführungsschlauch nach den Figuren 1 bis 3 vorhanden sein (Alternative 1) oder der Ausblaskanal 20 kann durch luftschlüssig miteinander verbundene Profile im Bereich des Visiers und/oder der Dichtungseinrichtung und/oder dem Maskenrahmen 22 gebildet sein (Alternative 2).

[0050] Bei allen Ausführungsformen der beiden Alternativen kommt es auf die verkürzte Länge des Ausblaskanals 20 an, welche den Ausatemwiderstand erheblich verringert.

[0051] So kann entweder ein gesonderter Luftführungsschlauch gemäß der US 2016/0297505 A1 oder auch ein Luftführungsprofil 4 gebildet aus den ineinander greifenden U-Profilen 3c und 4a gemäß der EP 3 178 735 A1 vorhanden sein.

[0052] Ebenso kann der Ausblaskanal 20 als teilweise in der Dichtungseinrichtung ausgebildeter, geschlossener Kanal nach der EP 3 153 400 A1 ausgebildet sein, der im unteren Drittel der Schnorchelmaske mit einem randseitigen, im Visier ausgebildeten, geschlossenen Kanal verbunden ist.

[0053] Auch hier ist ein verkürzte Länge des Ausblaskanals 20 gegeben, weil der Ausblaskanal 20 bereits schon etwa auf der halben bis 2/3 Höhe des Visiers in seitlichen, einander gegenüberliegenden Ausblasöffnung endet.

[0054] Bei allen Ausführungsformen ist demnach bevorzugt, dass die Länge des Ausatemweges entscheidend verkürzt ist, weil eine Führung über den gesamten Umfang des Maskenrahmens nach oben in das am Maskenrahmen angeordnete Schnorchelrohr nicht mehr notwendig ist.

[0055] In einer weiteren Ausführung kann es vorgesehen sein, dass eine oder zwei Ausblasöffnungen im unteren Teil der Schnorchelmaske 1 auf der Höhe des Kinns des Benutzers seitlich angeordnet sind. Dies entspricht etwa der Höhe der Halbmaske 10. Damit soll ein aus den Luftblasen des Ausatemstromes gebildeter Blasenvorhang nicht den Sichtteil des Visiers überstreichen.

Zeichnungslegende



[0056] 
1
Schnorchelmaske
2
Visier
3
Dichtungseinrichtung
3'
Gesichtsdichtung
3a
Profilschenkel
3b
Aufnahmenut
3c
U-Profil (von 3')
4
Luftführungsprofil
4a
U-Profil (von 4)
5
Dichtstelle
6
Luftführungsschlauch
7
Innenraum
8
Pfeilrichtung
9
Pfeilrichtung
10
Halbmaske
11
Auslassventil
12
Anschlussende unten
13
Anschlussende oben
14
Schnorchelrohr
15
Ausblaskanal
16
Zuluftkanal
17
Rückschlagventil
18
Ausblasöffnung
19
Ausatemluft
20
Ausblaskanal
21
Innenraum (von 1)
22
Maskenrahmen



Ansprüche

1. Schnorchelmaske (1) zur abgedichteten Abdeckung des Gesichts einer Person für den Schwimmsport mit einer elastischen Gesichtsdichtung (3'), die sich abgedichtet am Gesicht der Person anlegt, wobei randseitig an einem mindestens teilweise transparenten Visier (2) ein U-förmig profiliertes Luftführungsprofil (4, 4a) angeformt ist, das abgedichtet in ein mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenes weiteres U-Profil (3c) eingreift und die beiden ineinander greifenden U-Profile (3c, 4a) einen Ausblaskanal (20) für die Ausleitung der Ausatemluft (19) aus einer mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenen Halbmaske (10) ausführen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausblaskanal (20) aus einem Luftführungsschlauch (6) gebildet ist, der formangepasst im Hohlquerschnitt der beiden ineinander greifenden Profile (3c, 4a) von Visier (2) und Dichtungseinrichtung (3, 3') angeordnet ist.
 
2. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung des Ausatemwiderstandes das Profil des Luftführungsschlauches (6) dem Hohlquerschnitt der beiden ineinander greifenden Profile (3c, 4a) entspricht und dass der Hohlquerschnitt vorzugsweise quadratisch oder rechteckförmig ausgebildet ist.
 
3. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungsschlauch (6) mit seinem unteren Anschlussende (12) mit dem Innenraum der Halbmaske (10) verbunden ist und mit seinem oberen Anschlussende (13) mit mindestens einem Ausblaskanal (15) im Schnorchelrohr (14) verbunden ist.
 
4. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung des Ausatemwiderstandes bei Verkürzung der Länge des Ausatemweges der Luftführungsschlauch (6) mit seinem unteren Anschlussende (12) mit dem Innenraum der Halbmaske (10) verbunden ist und mit seinem oberen Anschlussende (13) mit einer am Visier (2) und/oder am Maskenrahmen (22) angeordneten, ventilgestützten Ausblasöffnung (18) luftschlüssig verbunden ist.
 
5. Schnorchelmaske (1) zur abgedichteten Abdeckung des Gesichts einer Person für den Schwimmsport mit einer elastischen Gesichtsdichtung (3'), die sich abgedichtet am Gesicht der Person anlegt, wobei in einem Visier (2) und/oder einem Maskenrahmen (22) und/oder der Gesichtsdichtung (3') mindestens ein die Ausatemluft (19) führender Luftführungsschlauch (6) angeordnet ist (Alternative 1) oder mindestens ein Ausblaskanal (20) aus Teilen des Visiers (2) und/oder einem Maskenrahmen (22) und/oder der Gesichtsdichtung (3') gebildet ist (Alternative 2), dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung des Ausatemwiderstandes bei Verkürzung der Länge des Ausatemweges der Luftführungsschlauch (6) oder der Ausblaskanal (20) in einer im Maskenrahmen angeordneten Ausblasöffnung (18) mündet.
 
6. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausblasöffnung (18) ein Rückschlagventil (17) angeordnet ist.
 
7. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnung (18) beidseitig an den einander gegenüberliegenden Randseiten der Schnorchelmaske (1) angeordnet ist.
 
8. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseitigen Ausblasöffnungen (18) etwa auf halber bis zwei Drittel Höhe des Visiers angeordnet sind.
 
9. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Ausblasöffnung (18) im Kinnbereich der Gesichtsdichtung (3') angeordnet ist.
 
10. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei seitliche, einander gegenüberliegende Ausblasöffnungen (18) auf der Höhe der Halbmaske (10) angeordnet sind.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Schnorchelmaske (1) zur abgedichteten Abdeckung des Gesichts einer Person für den Schwimmsport mit einer elastischen Gesichtsdichtung (3'), die sich abgedichtet am Gesicht der Person anlegt, wobei randseitig an einem mindestens teilweise transparenten Visier (2) ein U-förmig profiliertes Luftführungsprofil (4, 4a) angeformt ist, das abgedichtet in ein mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenes weiteres U-Profil (3c) eingreift und die beiden ineinander greifenden U-Profile (3c, 4a) einen Ausblaskanal (20) für die Ausleitung der Ausatemluft (19) aus einer mit der Gesichtsdichtung (3') verbundenen Halbmaske (10) ausführen, dadurch gekennzeichnet, dass in den Innenraum zwischen den abdichtend ineinander greifenden U-Profilen (3c, 4a) ein zusätzlicher Luftführungsschlauch (6) eingesteckt 1 ist, der formangepasst an den Hohlquerschnitt der beiden ineinander greifenden Profile (3c, 4a) von Visier (2) und Dichtungseinrichtung (3, 3') ist.

1 Seite 3, Z. 30 bis 33


 
2. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung des Ausatemwiderstandes das Profil des Luftführungsschlauches (6) dem Hohlquerschnitt der beiden ineinandergreifenden Profile (3c, 4a) entspricht und dass der Hohlquerschnitt vorzugsweise quadratisch oder rechteckförmig ausgebildet ist.
 
3. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungsschlauch (6) mit seinem unteren Anschlussende (12) mit dem Innenraum der Halbmaske (10) verbunden ist und mit seinem oberen Anschlussende (13) mit mindestens einem Ausblaskanal (15) im Schnorchelrohr (14) verbunden ist.
 
4. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung des Ausatemwiderstandes bei Verkürzung der Länge des Ausatemweges der Luftführungsschlauch (6) mit seinem unteren Anschlussende (12) mit dem Innenraum der Halbmaske (10) verbunden ist und mit seinem oberen Anschlussende (13) mit einer am Visier (2) und/oder am Maskenrahmen (22) angeordneten, ventilgestützten Ausblasöffnung (18) luftschlüssig verbunden ist.
 
5. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausblasöffnung (18) ein Rückschlagventil (17) angeordnet ist.
 
6. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnung (18) beidseitig an den einander gegenüberliegenden Randseiten der Schnorchelmaske (1) angeordnet ist.
 
7. Schnorchelmaske (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseitigen Ausblasöffnungen (18) etwa auf halber bis zwei Drittel Höhe des Visiers angeordnet sind.
 
8. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Ausblasöffnung (18) im Kinnbereich der Gesichtsdichtung (3') angeordnet ist.
 
9. Schnorchelmaske (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei seitliche, einander gegenüberliegende Ausblasöffnungen (18) auf der Höhe der Halbmaske (10) angeordnet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht















Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente