[0001] Die Erfindung betrifft eine Drainagematte für eine auf einem Untergrund errichtete
Bodenbelagsanordnung mit einer platten- oder bahnförmigen Trägerschicht, welche eine
Unterseite, die auf dem Untergrund aufgelegt werden kann, und von der Unterseite weg
nach oben gerichtete vorspringende Ausformungen aufweist, wobei Oberseiten der vorspringenden
Ausformungen eine Auflagefläche bilden, und mit einer auf der Auflagefläche festgelegten
Auflageschicht, auf welcher ein Klebe- oder Mörtelmaterial aufgebracht werden kann,
ohne dass das aufgebrachte Klebe- oder Mörtelmaterial in Zwischenräume zwischen den
nach oben vorspringenden Ausformungen eindringen und diese verfüllen kann, wobei eine
jeweilige Grundfläche der nach oben vorspringenden Ausformungen an der Unterseite
eine längs einer Drainagerichtung ausgerichtete Länge und eine quer dazu gerichtete
Breite aufweist, die kürzer als die Länge ist.
[0002] Es ist aus der Praxis bekannt, dass zwischen einem Untergrund und darauf angeordneten
Bodenbelagselementen eine wasserundurchlässige Folie angeordnet werden kann, um zu
verhindern, dass Feuchtigkeit wie beispielsweise Regenwasser von oben durch die Bodenbelagselemente
oder durch dazwischen verlaufende Fugen in die Bodenbelagsanordnung hindurchsickern
und ungehindert in den Untergrund eindringen kann. Insbesondere bei Bodenbelagsanordnungen,
die im Freien auf einem Balkon oder auf einer Terrasse verlegt sind, oder beispielsweise
bei einem Fliesenbelag in einem Bad oder in einem Nassraum in einem Gebäude wird durch
die wasserundurchlässige Folie erreicht, dass die von oben durch die Bodenbelagsanordnung
eindringende Feuchtigkeit auf der Oberseite der wasserundurchlässigen Folie zurückgehalten
und abgeführt werden kann. Zu diesem Zweck werden die wasserundurchlässigen Folien
regelmäßig mit einem Gefälle verlegt, sodass die sich ansammelnde Feuchtigkeit längs
einer durch das Gefälle vorgegebenen Richtung, bzw. einer Drainagerichtung abfließen
kann. Die auf der wasserundurchlässigen Folie befindlichen weiteren Schichten der
Bodenbelagsanordnung, beispielsweise eine Mörtelschicht unterhalb der einzelnen Bodenbelagselemente,
behindern jedoch die Abführung von Feuchtigkeit an der Oberseite der wasserundurchlässigen
Folie, sodass nur geringe Mengen an Feuchtigkeit abgeführt werden können.
[0003] Aus der Praxis sind auch Entkopplungsmatten mit einer platten- oder bahnförmigen
Trägerschicht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial bekannt, die in einem verlegten
Zustand zu dem Untergrund hin gerichtete Vertiefungen aufweist. Die Vertiefungen in
der Trägerschicht werden mit einem auf einer Oberseite der Trägerschicht aufgetragenen
Klebe- oder Mörtelmaterial verfüllt. Die einzelnen Bodenbelagselemente, beispielsweise
Fliesenplatten aus Keramik oder Steinzeug, können dann auf dem Klebe- oder Mörtelmaterial
verlegt oder darin eingebettet werden. Durch die Trägerschicht werden die auf das
Klebe- oder Mörtelmaterial aufgelegten Bodenbelagselemente von dem Untergrund entkoppelt.
Die mit dem Klebe- oder Mörtelmaterial verfüllten Vertiefungen bilden Stelzen, mit
welchen die Bodenbelagselemente gegenüber dem Untergrund abgestützt werden. Derartige
Trägerschichten ermöglichen eine Entkopplung der aufliegenden Bodenbelagselemente
von dem Untergrund. Allerdings ist eine wasserabführende Drainagewirkung derartiger
Trägerschichten mit den nach unten vorspringenden Vertiefungen vergleichsweise gering.
[0004] Es sind weiterhin Drainagematten mit einer platten- oder bahnenförmigen Trägerschicht
bekannt, die von der Unterseite weg nach oben gerichtete vorspringende Ausformungen
aufweisen. Um zu vermeiden, dass zwischen den einzelnen nach oben vorspringenden Ausformungen
gebildete Zwischenräume mit einem von oben auf die Trägerschicht aufgetragenen Klebe-
oder Mörtelmaterial verfüllt werden, ist auf einer durch die Oberseiten der nach oben
vorspringenden Ausformungen gebildeten Auflagefläche eine Auflageschicht angeordnet,
die aus einem geeigneten Material besteht, durch welches das Klebe- oder Mörtelmaterial
nicht hindurchdringen kann. Das von oben auf die derart ausgestaltete Drainagematte
aufgetragene Klebe- oder Mörtelmaterial wird von der Auflageschicht zurückgehalten.
Die Bodenbelagselemente können auf die auf diese Weise gebildete Klebe- oder Mörtelschicht
aufgelegt oder darin eingebettet werden. Die nicht verfüllten Zwischenräume zwischen
den einzelnen nach oben vorspringenden Ausformungen der Trägerschicht bilden einzelne
Kanäle oder einen zusammenhängenden Hohlraum, der nur von den vorspringenden Ausformungen
unterbrochen wird, in dem sich die von oben eindringende Feuchtigkeit sammeln kann.
An einer mit einem Gefälle in Richtung einer Drainagerichtung verlegten Drainagematte
wird die sich in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen vorspringenden Ausformungen
auf der Trägerschicht gesammelte Feuchtigkeit in der Gefällerichtung abgeführt. Derartige
Drainagematten der eingangsgenannten Gattung weisen neben einer vorteilhaften Entkopplungswirkung
auch eine vergleichsweise hohe Drainagewirkung auf und können große Mengen an eindringender
Feuchtigkeit längs der vorgegebenen Gefällerichtung abführen. Ein Ausführungsbeispiel
einer solchen Drainagematte ist beispielsweise in
DE 86 05 696 U1 oder in
DE 299 15 866 U1 gezeigt. Die nach oben vorspringenden Ausformungen sind länglich, bzw. streifenförmig
ausgebildet, wodurch jeweils zwischen zwei benachbarten streifenförmigen Ausformungen
ein Entwässerungskanal gebildet wird.
[0005] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass insbesondere in einem Übergangsbereich von
einer Wand zu einem Boden die mit derartigen herkömmlichen Drainagematten mit noppenartigen
Strukturelementen bzw. Ausformungen erreichbare Drainagewirkung nicht ausreicht, um
beispielsweise bei dem Übergang einer Hauswand zu einem Balkon das an der Hauswand
herabrinnende Regenwasser zusätzlich zu dem auf dem Balkonboden auftreffende Regenwasser
zuverlässig abführen und einem Rückstau des Regenwassers in dem Übergangsbereich zwischen
der Hauswand und dem Balkonboden vermeiden zu können. Das Wasserabführvermögen von
Bodenbelagsanordnungen ist auch im Zusammenhang mit barrierefreien Türschwellen bei
einem Übergang von einem Gebäude in einen Außenbereich von großer Bedeutung, um zu
vermeiden, dass rückgestaute Feuchtigkeit in das Gebäude eindringen kann.
[0006] Die Anordnung von möglichst wenig nach oben vorspringenden und die Wasserabführung
behindernden Ausformungen wird allerdings als problematisch erachtet, da die nach
oben vorspringenden Ausformungen die auftretenden mechanischen Belastungen der Bodenbelagsanordnung
aufnehmen und auf den Untergrund übertragen müssen. Eine geringe Anzahl von nach oben
vorspringenden Ausformungen führt deshalb regelmäßig zu einer nur geringen maximalen
Belastbarkeit für die Bodenbelagsanordnung.
[0007] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine Drainagematte
der eingangsgenannten Gattung so auszugestalten, dass eine möglichst große Drainagewirkung
ermöglicht wird und die Drainagematte während der Errichtung einer Bodenbelagsanordnung
möglichst einfach verlegt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die jeweilige Grundfläche
der nach oben vorspringenden Ausformungen eine entgegen der Drainagerichtung gerichtete
Spitze aufweist. Die eine Spitze aufweisenden Ausformungen haben keine nennenswerte
Prallfläche an einer der abströmenden Flüssigkeit zugewandten Stirnseite der Ausformungen.
Dadurch wird ein Strömungswiderstand der einzelnen nach oben vorspringenden Ausformungen
deutlich verringert.
[0009] Die länglichen und in der Drainagerichtung ausgerichteten vorspringenden Ausformungen
behindern einen in Drainagerichtung gerichteten Wasserabfluss durch die zwischen den
einzelnen vorspringenden Ausformungen gebildeten Zwischenräume nur wenig. Gleichzeitig
kann eine ausreichende Anzahl von vorspringenden Ausformungen bzw. eine ausreichend
große mit nach oben vorspringenden Ausformungen bedeckte Gesamtgrundfläche vorgegeben
werden, um die aufliegenden Bodenbelagselemente auch bei großen mechanischen Lasten
zuverlässig gegenüber dem Untergrund abzustützen.
[0010] Die einzelnen vorspringenden Ausformungen können beispielsweise eine streifenförmige
Grundfläche mit sich verjüngenden Enden aufweisen, und die Drainagematte kann so auf
dem Untergrund angeordnet und ausgerichtet werden, dass die vorspringenden Ausformungen
längs einer durch ein Gefälle vorgegebenen Drainagerichtung ausgerichtet sind und
nur die verjüngten Stirnflächen, bzw. Enden der streifenförmigen vorspringenden Ausformungen
Widerstandsflächen für die längs der Drainagerichtung abfließenden Flüssigkeitsmengen
bilden.
[0011] Die Länge der nach oben vorspringenden Ausformungen kann mehr als das zweifache oder
dreifache der Breite der nach oben vorspringenden Ausformungen betragen. Die nach
oben vorspringenden Ausformungen können in längs der Drainagerichtung gerichteten
Reihen angeordnet sein, sodass zwischen benachbarten Reihen längs der Drainagerichtung
verlaufende kanalförmige Zwischenräume gebildet werden, die ein rasches Ableiten von
großen Wassermengen begünstigen.
[0012] Die nach oben vorspringenden Ausformungen weisen in vorteilhafter Weise eine mit
zunehmendem Abstand von der Grundfläche kontinuierlich oder stufenartig abnehmende
Querschnittsfläche auf. Die nach oben vorspringenden Ausformungen verjüngen sich demzufolge
mit zunehmendem Abstand von der Grundfläche bis zu einer Oberseite der jeweiligen
Ausformungen. Durch die geneigte Ausrichtung der Seitenwandabschnitte der vorspringenden
Ausformungen kann eine hohe mechanische Belastbarkeit der Drainagematte erreicht,
bzw. unterstützt werden.
[0013] Um einen möglichst geringen Widerstand für die an den vorspringenden Ausformungen
entlangströmende Flüssigkeit zu bilden und ein rasches Abführen der Flüssigkeit längs
der Drainagerichtung zu begünstigen ist es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass eine Umfangslinie der jeweiligen Grundfläche
der nach oben vorspringenden Ausformung mindestens über einen sich in der Drainagerichtung
verbreiternden Abschnitt der Grundfläche keine quer zu der Drainagerichtung vorspringende
Hinterschneidung entlang der Drainagerichtung aufweist, mit welcher an der vorspringenden
Ausformung entlangströmende Flüssigkeit zurückgehalten wird. Die Umfangslinie kann
von einem gegen die Drainagerichtung gerichteten ersten Ende zu einem in Richtung
der Drainagerichtung gerichteten zweiten Ende mit einer möglichst geringen Krümmung
bzw. Profilierung oder Welligkeit verlaufen, sodass Verwirbelungen der an der nach
oben vorspringenden Ausformung entlangströmenden Flüssigkeit reduziert oder nahezu
vollständig vermieden werden. Quer zu der Drainagerichtung vorspringende Hinterschneidungen,
die längs der Umfangslinie seitlich abstehende Prallflächen oder gar Taschen oder
dergleichen bilden, würden erhebliche Turbulenzen und einen vergleichsweise hohen
Strömungswiderstand erzeugen und werden deshalb vorteilhafterweise vermieden. Ausgehend
von einem ersten entgegen der Drainagerichtung ausgerichteten Ende verbreitert sich
die Grundfläche der nach oben vorspringenden Ausformung bis zu einer maximalen Breite
der Grundfläche, die beispielsweise in einem mittleren Bereich der vorspringenden
Ausformung erreicht wird, um sich anschließend wieder zu dem zweiten in Drainagerichtung
gerichteten Ende zu verjüngen.
[0014] Quer zu der Drainagerichtung vorspringende Hinterschneidungen sollten vor allem in
einem Abschnitt der Grundfläche mit einer zunehmenden Breite vermieden werden, da
in diesem Abschnitt die um die vorspringende Ausformung herumströmende Flüssigkeit
von den Seitenwandabschnitten der Ausformung aus der ursprünglichen Strömungsrichtung
abgelenkt und nach außen, bzw. weg von der vorspringenden Ausformung gerichtet wird.
In einem Abschnitt der Grundfläche, in welchem sich die Grundfläche in Drainagerichtung
verjüngt, sind quer zu der Drainagerichtung vorspringende Hinterschneidungen kaum
relevant, da die entlangströmende Flüssigkeit weniger durch die Seitenwandabschnitte
der sich verjüngenden Grundfläche abgelenkt oder beeinflusst wird.
[0015] Es hat sich gezeigt, dass eine jeweils von der nächstliegenden Spitze oder in einem
Abstand zu dieser Spitze beginnende und sich bis zu einem mittleren Abschnitt der
Grundfläche erstreckende und zu dem mittleren Abschnitt hin gerichtete schuppenartige
Profilierung der Seitenwandabschnitte besonders günstige Strömungsverhältnisse für
eine effiziente Drainagewirkung mit einer gleichzeitig hohen mechanischen Belastbarkeit
der nach oben vorspringenden Ausformungen kombinieren lässt. Gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass eine Umfangslinie der jeweiligen
Grundfläche der nach oben vorspringenden Ausformungen jeweils ausgehen von der entgegen
der Drainagerichtung gerichteten Spitze auf beiden Seiten der Grundfläche jeweils
einen konvex nach außen gewölbten Verlauf bis zu einem der Spitze gegenüberliegenden
Ende der Grundfläche aufweist. Das in Richtung der Drainagerichtung ausgerichtete
und der Spitze gegenüberliegende Ende der Grundfläche kann ebenfalls spitz zulaufend
oder zumindest sich verjüngend ausgebildet sein. Um in Kombination mit den spitz zulaufenden
Enden der vorspringenden Ausformungen eine möglichst große Auflagefläche bilden zu
können, mit welcher mechanische Belastungen der Bodenbelagsanordnung abgetragen werden
können, wird die Breite der Ausformungen zwischen den beiden Enden vergrößert. Durch
den jeweils konvex nach außen gewölbten Verlauf wird trotz der Verbreiterung der Ausformungen
in einem mittleren Bereich ein möglichst geringer Strömungswiderstand längs der Drainagerichtung
erzeugt.
[0016] Durch eine sich in beiden Richtungen jeweils verjüngende und gegebenenfalls auch
eine Spitze aufweisende Grundfläche kann die erfindungsgemäße Drainagematte in zwei
Ausrichtungen relativ zu einer Gefällerichtung verlegt werden und in beiden Ausrichtungen
jeweils eine vorteilhaft rasche und effiziente Drainage, bzw. Entwässerung von sich
auf der Drainagematte ansammelnder Flüssigkeit ermöglichen.
[0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die jeweilige Grundfläche der nach oben vorspringenden Ausformungen eine tropfenförmige
oder linsenförmige Kontur aufweist. Die nach oben vorspringenden Ausformungen können
auch eine zigarrenförmige oder eine ellipsenförmige Grundfläche ausweisen. Die einzelnen
Ausformungen sind zweckmäßigerweise matrixförmig in mehreren Reihen sowie gegebenenfalls
in mehreren Spalten über die Trägerschicht verteilt. Dabei gibt eine Ausrichtung einer
längsten Abstandslinie von gegenüberliegenden Abschnitten einer Umfangslinie der Grundfläche
zweckmäßigerweise eine besonders vorteilhafte Ausrichtung der auf dem Gefälle verlegten
Drainagematte vor. Die Drainagematte kann demzufolge in zwei verschiedenen, einander
entgegengesetzten Richtungen auf dem Gefälle verlegt werden und in beiden Ausrichtungen
eine effiziente Drainagewirkung ermöglichen.
[0018] Im Hinblick auf eine möglichst hohe Druckfestigkeit der Trägerschicht, bzw. auf eine
möglichst hohe mechanische Belastung, die mit der Trägerschicht gegenüber dem Untergrund
abgestützt werden kann, ist in vorteilhafterweise optional vorgesehen, dass jeweils
ein Abschnitt einer Seitenwandfläche der nach oben vorspringenden Ausformungen zwischen
einem gegen die Drainagerichtung gerichteten ersten Ende und einem in Drainagerichtung
gerichteten zweiten Ende eine sich von der Grundfläche nach oben in Richtung zur Auflagefläche
erstreckende Profilierung mit einer in Drainagerichtung gerichteten Zahnung oder mit
einem in Drainagerichtung wellenförmigen Verlauf aufweist. Die in Drainagerichtung
gerichtete Zahnung bildet eine schuppenartige Profilierung der Seitenwand und ermöglicht
durch die Profilierung das Abstützen von großen mechanischen Belastungen, die von
oben auf die Bodenbelagsanordnung einwirken. Gleichzeitig wird durch die in Drainagerichtung
gerichtete Zahnung bzw. durch die schuppenartige Profilierung der Seitenwandfläche
kein nennenswerter Strömungswiderstand erzeugt und die Drainagewirkung für die sich
auf der Trägerschicht zwischen den vorspringenden Ausformungen in den dazwischen gebildeten
Zwischenräumen ansammelnde und längs der Drainagerichtung abströmende Flüssigkeit
nicht oder jedenfalls kaum nennenswert verringert.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
die sich von der Grundfläche nach oben in Richtung zur Auflagefläche erstreckende
Profilierung mit zunehmendem Abstand von der Grundfläche einen größeren Abstand zu
der nächstliegenden Spitze der nach oben vorspringenden Ausformung aufweist. Die Profilierung
verläuft ausgehend von der Grundfläche nach oben jeweils zu einem mittleren Bereich
der Grundfläche hin und damit schräg zu der Mitte hin geneigt oder stufenartig zur
Mitte hin. Durch die schräg oder stufenartig verlaufende Profilierung kann die mechanische
Festigkeit der nach oben vorspringenden Ausformungen insbesondere bei einer senkrecht
von oben einwirkenden Belastung zusätzlich erhöht und verbessert werden.
[0020] In vorteilhafterweise ist optional vorgesehen, dass die Trägerschicht eine Kunststofffolie
ist und die nach oben vorspringenden Ausformungen durch einen Tiefziehvorgang in der
Kunststofffolie ausgebildet sind. Die Kunststofffolie kann eine Folienstärke von weniger
als einem Millimeter bis hin zu mehreren Millimetern aufweisen. Eine derartige Trägerschicht
kann kostengünstig hergestellt und mit nach oben vorspringenden Ausformungen versehen
werden. Es sind verschiedene Kunststoffmaterialien aus der Praxis bekannt, die sich
für die Herstellung einer derartigen Trägerschicht eignen und einerseits geringe Herstellungskosten
erlauben und andererseits große mechanische Belastungen abstützen können. Es ist ebenfalls
denkbar, dass die Trägerschicht aus einer Metallfolie oder aus einem Kunststoffverbundmaterial
hergestellt ist. Auch eine aus mehreren miteinander verbundenen Lagen aus unterschiedlichen
Materialien hergestellte Trägerschicht ist grundsätzlich geeignet.
[0021] Die auf der durch die Oberseiten der vorspringenden Ausformungen gebildeten Auflagefläche
festgelegte Auflageschicht kann ein geeignetes textiles Material oder ein geeignetes
Faserflies sein. Es ist ebenfalls möglich, dass die Auflageschicht ein ausreichend
engmaschiges Gitter aus Kunststoff oder aus Metall ist. Die Auflageschicht kann in
vorteilhafter Weise auf den Oberseiten der vorspringenden Ausformungen verklebt sein.
Es ist ebenfalls möglich, dass die Auflageschicht in eine angeschmolzene Oberseite
der vorspringenden Ausformungen eingebettet oder stoffflüssig damit verbunden ist.
Es sind auch andere Verfahren denkbar, mit welchen die Auflageschicht ausreichend
dauerhaft, bzw. belastbar mit den Oberseiten der vorspringenden Ausformungen verbunden
und darin festgelegt werden kann.
[0022] Es hat sich gezeigt, dass durch die auf den Oberseiten der vorspringenden Ausformungen
festgelegte Auflageschicht und die mit einer Anzahl vorspringende Ausformungen versehene
Trägerschicht ein vergleichsweise steifer und wenig flexibler, bzw. kaum verformbarer
Verbund gebildet wird. Eine derartige Drainagematte weist eine vergleichsweise hohe
Steifigkeit auf und kann oftmals nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand an einen
unebenen Untergrund angepasst werden. Falls die Drainagematte bei dem anschließenden
Verlegen der Bodenbelagselemente auf der Drainagematte nicht vollflächig auf dem unebenen
Untergrund aufliegt, können zwischen der Trägerschicht und dem unebenen Untergrund
großflächige Hohlräume entstehen, in denen die Drainagematte nicht auf dem unebenen
Untergrund aufliegt. Bei einer späteren Belastung der Bodenbelagsanordnung würde die
Drainagematte nachgeben und zu dem Untergrund hin verformt werden, was mit einer ganz
erheblichen zusätzlichen mechanischen Beanspruchung der Bodenbelagsanordnung verbunden
ist.
[0023] Vor diesem Hintergrund ist es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass die Trägerschicht an der Unterseite quer zu der Drainagerichtung
verlaufenden Flexibilisierungslinien mit einer geringeren Dicke der Trägerschicht
aufweist, die eine Verformung der Trägerschicht erleichtern. Um die Flexibilisierungslinien
in der Trägerschicht auszubilden, können beispielsweise während einer Extrusion der
Trägerschicht mit druckbelasteten Walzen die Trägerschicht längs der Flexibilisierungslinien
zusammengedrückt und das Trägerschichtmaterial im Verlauf der Flexibilisierungslinien
etwas verdrängt werden, um eine geringere Dicke der Trägerschicht entlang der Flexibilisierungslinien
vorzugeben.
[0024] Es ist alternativ oder zusätzlich hierzu ebenfalls denkbar, dass die Trägerschicht
an der Unterseite entlang oder quer zu der Drainagerichtung verlaufende Flexibilisierungsschlitze
aufweist, die eine Verformung der Trägerschicht erleichtern. Die Flexibilisierungsschlitze
können während oder nach der Herstellung der Trägerschicht mit den vorspringenden
Ausformungen durch geeignete Fräseinrichtung oder Messer erzeugt werden. Die Flexibilisierungsschlitze
können parallel, bzw. in einem Abstand zu den einzelnen vorspringenden Ausformungen
angeordnet sein und beispielsweise zwischen benachbarten Reihen von Ausformungen verlaufen.
Es ist ebenfalls möglich, dass die Flexibilisierungsschlitze die Grundflächen einzelner
oder aller vorspringenden Ausformungen schneiden, bzw. durchqueren. Die Flexibilisierungslinien
können ebenfalls einen gekrümmten oder mäanderartigen Verlauf aufweisen. Es ist ebenfalls
möglich, dass Flexibilisierungslinien oder Flexibilisierungsschlitze schräg zu der
Drainagerichtung verlaufen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist optional vorgesehen,
dass an der Unterseite der Trägerschicht eine haftvermittelnde Beschichtung festgelegt
ist. Die haftvermittelnde Beschichtung kann ebenfalls ein textiles Material, ein Flies
oder ein Gittergewebe sein. Die haftvermittelnde Beschichtung kann Ausnehmungen oder
eine Performation aufweisen, um ein von der Unterseite her mögliches Verfüllen der
nach oben vorspringenden Ausformungen mit einem geeigneten aushärtenden Material wie
beispielsweise mit einem Klebe- oder Mörtelmaterial zu ermöglichen. Die haftvermittelnde
Beschichtung kann aber auch im Wesentlichen undurchlässig für ein Klebe- oder Mörtelmaterial
sein, mit welchem die Trägerschicht auf dem Untergrund festgelegt und fixiert werden
soll. Die haftvermittelnde Beschichtung kann ebenfalls Flexibilisierungsschlitze aufweisen,
um eine Verformung der Trägerschicht und damit der Drainagematte zu erleichtern.
[0026] Es hat sich gezeigt, dass durch eine geeignete Ausgestaltung der Drainagematte und
insbesondere durch eine vorteilhafte Formgebung der nach oben vorspringenden Ausformungen
und deren Grundfläche eine deutlich höhere Entwässerungsleistung als bei herkömmlichen
Drainagematten erreicht werden kann. Untersuchungen konnten belegen, dass mit der
erfindungsgemäßen Drainagematte eine dreifach höhere Entwässerungsleistung möglich
ist. Eine effektive Entwässerung eines Bodenbelagaufbaus ist insbesondere im Bereich
von barrierefreien Übergängen eines Gebäudes von besonderer Bedeutung. An nahezu bodentiefen
Terassentüren oder Balkontüren, die keine hochgezogene Schwelle bei dem Übergang in
das Gebäudeinnere aufweisen, müssen beispielsweise bei Unwettern große Niederschlagsmengen,
die an der Gebäudewand und insbesondere an der Tür zu dem Bodenbelag hin herabrinnen,
rasch durch die Drainagematte abgeleitet werden, damit ein unerwünschtes Eindringen
von Feuchtigkeit in das Gebäudeinnere auch an derart problematischen Übergangsbereichen
zuverlässig vermieden werden kann. Die zur Drainagematte herabrinnende oder von oben
eindringende Flüssigkeit kann entlang der Drainagematte zu Entwässerungsrinnen und
Bodenabläufen abgeführt werden, sodass kein Rückstau befürchtet werden muss.
[0027] Nachfolgend werden einige exemplarische Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer an eine Hauswand heranreichende Bodenbelagsanordnung
mit einer erfindungsgemäßen Drainagematte, die auf einem Untergrund verlegt ist,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Trägerschicht einer erfindungsgemäßen Drainagematte
mit nach oben vorspringenden Ausformungen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bereich einer Trägerschicht mit nach oben vorspringenden
Ausformungen mit einer linsenförmigen Grundfläche,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Bereich einer Trägerschicht mit nach oben vorspringenden
Ausformungen mit einer tropfenförmigen Grundfläche,
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Drainagematte,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Bereich einer Trägerschicht mit nach oben vorspringenden
Ausformungen mit einer linsenförmigen Grundfläche und mit einer schuppenförmigen Profilierung
einer Seitenwandfläche,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer nach oben vorspringenden Ausformung mit einer linsenförmigen
Grundfläche und mit einer schuppenförmigen Profilierung einer Seitenwandfläche, wobei
die Profilierung mit zunehmendem Abstand von der Grundfläche jeweils von den Spitzen
in Richtung eines mittleren Abschnitts der Grundfläche schräg geneigt verläuft, und
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Drainagematte
mit nach oben vorspringenden Ausformung und mit Flexibilisierungsschlitzen.
[0028] Eine in Figur 1 schematisch dargestellte Bodenbelagsanordnung 1 einer bis an eine
Hauswand 2 heranreichenden Terrasse 3 weist eine auf einem Untergrund 4 verlegte Trägerschicht
5 auf. Die Trägerschicht 5 ist eine Kunststofffolie, die mit einer Unterseite 6 auf
dem Untergrund 4 aufliegt. Durch Tiefziehen sind bei der Herstellung der Trägerschicht
5 einzelne nach oben vorspringende Ausformungen 7 ausgebildet worden. Die nach oben
vorspringenden Ausformungen 7 weisen jeweils eine ebenflächige Oberseite 8 auf. Die
niveaugleich angeordneten Oberseiten 8 der nach oben vorspringenden Ausformungen 7
bilden eine Auflagefläche 9. Auf der Auflagefläche 9 ist ein Kunstfaservlies oder
ein feinmaschiges Gittergewebe als Auflageschicht 10 befestigt. Die Trägerschicht
5 mit den nach oben vorspringenden Ausformungen 7 und die als Kunstfaservlies oder
Gittergewebe ausgebildete Auflageschicht 10 bilden eine erfindungsgemäße Drainagematte
11.
[0029] Auf der auf dem Untergrund 4 verlegten Drainagematte 11 ist eine Schicht 12 aus einem
Mörtelmaterial aufgebracht, in welches mehrere plattenförmige Bodenbelagselemente
13 eingebettet sind. Zwischen den Bodenbelagselementen 13 sind Fugen 14 ausgebildet.
Die Auflageschicht 10 verhindert, dass das aufgebrachte Mörtelmaterial durch die Auflageschicht
10 hindurchdringt und Zwischenräume 15 verfüllt, die zwischen den nach oben vorspringenden
Ausformungen 7 ausgebildet sind.
[0030] Auf eine Oberseite 16 der Bodenbelagsanordnung auftreffendes Regenwasser sowie seitlich
an der Hauswand 2 herabrinnendes Regenwasser dringt durch die Fugen 14 sowie durch
gegebenenfalls vorgesehene Entwässerungsöffnungen durch die Bodenbelagsanordnung 1
bis zu der Trägerschicht 5 hin ein und sammelt sich in den Zwischenräumen 15. Die
Drainagematte 11 ist mit einem von der Hauswand 2 wegführenden Gefälle verlegt, wodurch
eine durch Pfeile 17 angedeutete Drainagerichtung vorgegeben wird. Das bis in die
Zwischenräume 15 eindringende Regenwasser wird längs der Drainagerichtung auf einer
Oberseite 18 der Trägerschicht 5 abgeführt.
[0031] In Figur 2 ist exemplarisch eine perspektivische Ansicht der Trägerschicht 5 mit
den nach oben vorspringenden Ausformungen 7 dargestellt, wobei die Trägerschicht 5
zur Verdeutlichung nicht mit der Auflageschicht 10 bedeckt ist. Die einzelnen vorspringenden
Ausformungen 7 weisen jeweils eine linsenförmige Grundfläche 19 im Bereich der Unterseite
6 der Trägerschicht 5 sowie eine etwas kleinere und ebenfalls linsenförmige Oberseite
8 auf. Die vorspringenden Ausformungen 7 sind jeweils regelmäßig zeilenförmig in der
Drainagerichtung 17 sowie in mehreren Reihen quer zu der Drainagerichtung 17 auf der
Trägerschicht 5 verteilt angeordnet.
[0032] In den Figuren 3 und 4 sind beispielhaft verschiedene Ausgestaltungen der nach oben
vorspringenden Ausformungen 7 jeweils in einer Draufsicht dargestellt. Die Grundfläche
19 und die Oberseite 8 der in Figur 3 linsenförmig ausgebildeten Ausformungen 7 weisen
an einem entgegen der Drainagerichtung 17 gerichteten Ende 20 eine Spitze 21 auf.
An dem gegenüberliegenden und in Richtung der Drainagerichtung 17 gerichteten Ende
22 weisen die Ausformungen 7 ebenfalls eine Spitze 23 auf. Seitenwandflächen 24 der
vorspringenden Ausformungen 7, die sich von der Grundfläche 19 bis zu der Oberseite
8 erstrecken, sind in den beiden Bereichen der Spitzen 21 und 23 jeweils ebenflächig
und glatt ausgebildet. In einem mittleren Bereich 25 zwischen den beiden Spitzen 21
und 23 weisen die Seitenwandflächen 24 eine wellenförmige Profilierung 26 auf, um
die nach oben vorspringenden Ausformungen 7 zu versteifen. In Figur 4 sind exemplarisch
tropfenförmige Ausformungen 7 mit durchgehend glatten Seitenwandflächen 24 dargestellt.
[0033] In einer in Figur 5 dargestellten Schnittansicht einer Ausgestaltungsvariante der
Drainagematte 11 weist die Trägerschicht 5 zwischen den vorspringenden Ausformungen
7 verlaufende Flexibilisierungslinien 27 aufweist. Die Flexibilisierungslinien 27
sind linienförmige Bereiche mit einer geringeren Dicke als die benachbarten Bereiche
der Trägerschicht 5, die während der Herstellung durch druckbelastete Walzen eingeprägt
werden können. Die Steifigkeit der Drainagematte 11 wird dadurch verringert und eine
Verformung der Trägerschicht 5 wesentlich erleichtert, sodass die Drainagematte 11
auf einem unebenen Untergrund 4 mit weniger Aufwand verlegt und dabei an die Unebenheiten
des Untergrunds 4 angepasst werden kann.
[0034] Auf die Unterseite 6 der Trägerschicht 5 ist eine haftvermittelnde Beschichtung 28
aufkaschiert. Dabei kann es sich beispielsweise um ein geeignetes textiles Gelege
oder Vlies handeln. Es ist ebenfalls möglich, dass die haftvermittelnde Beschichtung
ein Gitternetz ist.
[0035] In Figur 6 ist beispielhaft eine weitere Ausgestaltung einer nach oben vorspringenden
Ausformung 7 dargestellt. Die Ausformung 7 weist ebenso wie bei dem in Figur 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Grundfläche 19 und eine daran angepasste und etwas kleinere
Oberseite 8 auf, die jeweils eine linsenförmige Kontur bzw. eine linsenförmige Umfangslinie
aufweisen. Die Ausformung 7 weist an beiden Enden 20 und 22 jeweils eine Spitze 21
und 23 auf. Eine Seitenwandfläche 24 ist im Bereich der Spitzen 21 und 23 glatt und
ebenflächig ausgebildet. In dem mittleren Bereich 25 weist die Seitenwandfläche 24
eine sich von der Grundfläche 19 nach oben in Richtung zur Auflagefläche 9 erstreckende
Profilierung mit einer in Drainagerichtung 17 gerichteten Zahnung 29 auf. Die einzelnen
Zähne der Zahnung 29 sind dabei schuppenartig angeordnet und ausgerichtet, um für
eine längs der Drainagerichtung 17 an der Ausformung 7 vorbeiströmende Flüssigkeit
einen möglichst geringen Strömungswiderstand zu erzeugen. Zudem weist die durch die
Zahnung 29 erzeugte Profilierung der Seitenwandfläche 24 von der Grundfläche 19 zu
der Oberseite 8 hin einen von der Spitze 21 aus schräg in Drainagerichtung 17 geneigten
Verlauf auf.
[0036] In allen exemplarisch in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Varianten weisen die nach
oben vorspringenden Ausformungen 7 jeweils eine größere Länge als Breite auf, wobei
als Länge die Erstreckung in der Drainagerichtung 17 und als Breite die Erstreckung
quer zu der Drainagerichtung 17 bezeichnet ist. Eine profilierte Ausgestaltung der
Seitenwandflächen 24 weist grundsätzlich keine quer zu der Drainagerichtung 17 vorspringenden
Hinterschneidungen auf, die zu einer Erhöhung eines Strömungswiderstands entlang der
Seitenwandflächen 24 führen könnten. Eine für eine Versteifung der nach oben vorspringenden
Ausformungen 7 vorteilhafte Profilierung der Seitenwandflächen 24 wird beispielsweise
durch eine wellenförmige Profilierung 26 oder durch eine schuppenförmige Zahnung 29
erzeugt.
[0037] Die in Figur 6 exemplarisch dargestellte Profilierung mit der in einer Richtung gerichteten
schuppenartigen Zahnung 29 ist für eine Drainagematte 11 geeignet, die in vorteilhafter
Weise nur in einer einzigen Ausrichtung bzw. Drainagerichtung 17 relativ zu dem Gefälle
des Untergrunds 4 verlegt werden sollte. Eine Profilierung kann jedoch auch derart
ausgestaltet sein, dass die Profilierung der Seitenwandflächen 24 einer vorspringenden
Ausformung 7 unabhängig davon keinen nennenswerten Strömungswiderstand erzeugen, ob
die vorspringende Ausformung 7 von der ersten Spitze 21 bzw. dem ersten Ende 20 aus
oder von der gegenüberliegenden zweiten Spitze 23 bzw. dem zweiten Ende 22 aus angeströmt
wird. Eine derartig ausgestaltete Profilierung, wie sie beispielsweise in der nachfolgenden
Figur 7 gezeigt ist, ermöglicht eine vorteilhafte Verlegung der erfindungsgemäßen
Drainagematte 11 in zwei Ausrichtungen, wobei die jeweils parallel zu dem Gefälle
des Untergrunds 4 ausgerichteten vorspringenden Ausformungen 7 wahlweise mit dem ersten
Ende 20 oder mit dem zweiten Ende 22 in Richtung des Gefälles zeigen können.
[0038] In Figur 7 ist exemplarisch und schematisch eine Seitenansicht einer nach oben vorspringenden
Ausformung 7 mit einer linsenförmigen Grundfläche 19 und mit einer schuppenförmigen
Profilierung einer Seitenwandfläche 24 gezeigt. Die Profilierung verläuft mit zunehmendem
Abstand von der Grundfläche 19 jeweils von den Spitzen 21, 23 weg in Richtung eines
mittleren Abschnitts 30 der Grundfläche 19 schräg geneigt. Sowohl ein unmittelbar
an die beiden Spitzen 21, 23 angrenzender Spitzenbereich 31 als auch der mittlere
Abschnitt 30 der Seitenwandfläche 24 ist ohne eine Profilierung ausgestaltet. Die
Profilierung kann wie in Figur 7 gezeigt eine schuppenförmige Zahnung 29 aufweisen.
Es ist jedoch auch eine beliebig ausgeformte andere Profilierung, beispielsweise eine
wellenförmige Profilierung möglich. Durch diese von beiden Spitzen 21, 23 aus bis
zu dem mittleren Abschnitt 30 symmetrische Anordnung und Ausgestaltung der Profilierung
ist die Drainagematte 11 für zwei einander entgegengesetzte Drainagerichtungen 17
geeignet und kann wahlweise in einer ersten oder in einer hierzu entgegengesetzten
zweiten Ausrichtung auf dem Gefälle des Untergrunds 4 verlegt werden.
[0039] In Figur 8 ist lediglich schematisch eine Seitenansicht einer Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Drainagematte 1 mit der Trägerschicht 5 und nach oben vorspringenden
Ausformung 7 dargestellt, wobei die vorspringenden Ausformungen 7 eine beliebige Grundfläche
19 oder Profilierung aufweisen können. Von der Unterseite 6 der Trägerschicht 5 ausgehend
sind sich jeweils über einen Abschnitt oder sich über die gesamte Trägerschicht 5
hinweg erstreckende Flexibilisierungsschlitze 32 ausgebildet. Durch die Flexibilisierungsschlitze
32 wird eine wünschenswerte Verformbarkeit der Drainagematte 1 nach der Verlegung
auf einem unebenen Untergrund 4 verbessert. Die Flexibilisierungsschlitze 32 können
nachträglich gefräst oder geschnitten werden. Die Flexibilisierungsschlitze 32 können
entlang oder quer zu der Drainagerichtung 17 ausgerichtet sein. Es ist ebenfalls möglich,
dass einzelne Abschnitte der Flexibilisierungsschlitze 32 oder einzelne Flexibilisierungsschlitze
32 einen gekrümmten oder mäanderförmigen Verlauf aufweisen.
1. Drainagematte (11) für eine auf einem Untergrund (4) errichtete Bodenbelagsanordnung
(1), mit einer platten- oder bahnförmigen Trägerschicht (5), welche eine Unterseite
(6), die auf dem Untergrund (4) aufgelegt werden kann, und von der Unterseite (6)
weg nach oben gerichtete vorspringende Ausformungen (7) aufweist, wobei Oberseiten
(8) der vorspringenden Ausformungen (7) eine Auflagefläche (9) bilden, und mit einer
auf der Auflagefläche (9) festgelegten Auflageschicht (10), auf welcher ein Klebe-
oder Mörtelmaterial (12) aufgebracht werden kann, ohne dass Zwischenräume (15) zwischen
den vorspringenden Ausformungen (7) von dem aufgebrachten Klebe- oder Mörtelmaterial
(12) verfüllt werden, wobei eine jeweilige Grundfläche (19) der nach oben vorspringenden
Ausformungen (7) an der Unterseite (6) eine längs einer Drainagerichtung (17) ausgerichtete
Länge und eine quer dazu gerichtete Breite aufweist, die geringer als die Länge ist,
so dass die Drainagematte so auf dem Untergrund (4) angeordnet und ausgerichtet werden
kann, dass die nach oben vorspringenden Ausformungen (7) längs einer durch ein Gefälle
vorgegebenen Drainagerichtung ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Grundfläche (19) der nach oben vorspringenden Ausformungen eine entgegen
der Drainagerichtung (17) gerichtete Spitze (21) aufweist, so dass der Strömungswiderstand
der einzelnen nach oben vorspringenden Ausformungen (7) deutlich verringert ist.
2. Drainagematte (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umfangslinie der jeweiligen Grundfläche (19) der nach oben vorspringenden Ausformungen
mindestens über einen sich in der Drainagerichtung verbreiternden Abschnitt der Grundfläche
(19) keine quer zu der Drainagerichtung (17) vorspringende Hinterschneidung entlang
der Drainagerichtung (17) aufweist, mit welcher an der vorspringenden Ausformung entlangströmende
Flüssigkeit zurückgehalten wird.
3. Drainagematte (11) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umfangslinie der jeweiligen Grundfläche (19) der nach oben vorspringenden Ausformungen
(7) jeweils ausgehend von der entgegen der Drainagerichtung (17) gerichteten Spitze
(21) auf beiden Seiten der Grundfläche (19) jeweils einen konvex nach außen gewölbten
Verlauf bis zu einem der Spitze (21) gegenüberliegenden Ende (22) der Grundfläche
(19) aufweist.
4. Drainagematte (11) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Grundfläche (19) der nach oben vorspringenden Ausformungen (7) eine
tropfenförmige oder linsenförmige Kontur aufweist.
5. Drainagematte (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Abschnitt einer Seitenwandfläche (24) der nach oben vorspringenden Ausformungen
(7) zwischen einem gegen die Drainagerichtung (17) gerichteten ersten Ende (20) und
einem in Drainagerichtung (17) gerichteten zweiten Ende (22) eine sich von der Grundfläche
(19) nach oben in Richtung zur Auflagefläche (9) erstreckende Profilierung mit einer
in Drainagerichtung (17) gerichteten Zahnung oder mit einem in Drainagerichtung (17)
wellenförmigen Verlauf aufweist.
6. Drainagematte (11) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die sich von der Grundfläche (19) nach oben in Richtung zur Auflagefläche (9) erstreckende
Profilierung mit zunehmendem Abstand von der Grundfläche (19) einen größeren Abstand
zu der nächstliegenden Spitze (21, 23) der nach oben vorspringenden Ausformung (7)
aufweist.
7. Drainagematte (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) eine Kunststofffolie ist und die nach oben vorspringenden Ausformungen
(7) durch einen Tiefziehvorgang in der Kunststofffolie ausgebildet sind.
8. Drainagematte (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) an der Unterseite (6) quer zu der Drainagerichtung (17) verlaufende
Flexibilisierungslinien (27) mit einer geringeren Dicke aufweist, die eine Verformung
der Trägerschicht (5) erleichtern.
9. Drainagematte (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) an der Unterseite (6) entlang oder quer zu der Drainagerichtung
(17) verlaufende Flexibilisierungsschlitze (32) aufweist, die eine Verformung der
Trägerschicht (5) erleichtern.
10. Drainagematte (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (6) der Trägerschicht (5) eine haftvermittelnde Beschichtung (28)
festgelegt ist.
1. Drainage mat (11) for a floor covering arrangement (1) set up on an underlying surface
(4), having a plate- or sheet-shaped carrier layer (5), which has an underside (6),
which can be laid on the underlying surface (4), and projecting formations (7) which
are directed upwardly away from the underside (6), wherein upper sides (8) of the
projecting formations (7) form a support surface (9), and with a support layer (10),
which is fastened to the support surface (9) and to which an adhesive material or
mortar material (12) can be applied without interspaces (15) between the projecting
formations (7) being filled by the applied adhesive material or mortar material (12),
wherein a respective base surface (19) of the upwardly projecting formations (7) has,
on the underside (6), a length which is oriented along a drainage direction (17) and
a width directed transversely thereto that is shorter than the length, such that the
drainage mat can be arranged and aligned on the underlying surface (4) in such a way
that the upwardly projecting formations (7) are aligned along a drainage direction
predetermined by a gradient, characterised in that
the respective base surface (19) of the upwardly projecting formations has a tip (21)
directed counter to the drainage direction (17), such that the flow resistance of
the individual upwardly projecting formations (7) is significantly reduced.
2. Drainage mat (11) according to claim 1, characterised in that a circumferential line of the respective base surface (19) of the upwardly projecting
formations, at least over a portion of the base surface (19) that widens in the drainage
direction, has no undercut projecting transversely to the drainage direction (17)
along the drainage direction (17) by which liquid flowing along on the projecting
formation is retained.
3. Drainage mat (11) according to claim 1 or 2, characterised in that a circumferential line of the respective surface (19) of the upwardly projecting
formations (7) in each case has, starting from the tip (21) directed counter to the
drainage direction (17), on both sides of the base surface (19) in each case a convexly
outwardly curved course up to an end (22) of the base surface (19) opposite the tip
(21).
4. Drainage mat (11) according to claim 3, characterised in that the respective base surface (19) of the upwardly projecting formations (7) has a
droplet-shaped or lens-shaped contour.
5. Drainage mat (11) according to any one of the preceding claims, characterised in that a portion of a side wall surface (24) of the upwardly projecting formations (7) between
a first end (20) directed against the drainage direction (17) and a second end (22)
directed in the drainage direction (17) has a profiling extending from the base surface
(19) upwards in the direction of the support surface (9) with a serration directed
in the drainage direction (17) or with an undulating course in the drainage direction
(17).
6. Drainage mat (11) according to claim 5, characterised in that the profiling extending upwards from the base surface (19) in the direction of the
support surface (9) has a greater distance from the nearest tip (21, 23) of the upwardly
projecting formation (7) with increasing distance from the base surface (19).
7. Drainage mat (11) according to any one of the preceding claims, characterised in that the carrier layer (5) is a plastic film and the upwardly projecting formations (7)
are formed by a deep-drawing process in the plastic film.
8. Drainage mat (11) according to any one of the preceding claims, characterised in that the carrier layer (5) has flexing lines (27) with a low thickness on the underside
(6) running transversely to the drainage direction (17), which facilitate deformation
of the carrier layer (5).
9. Drainage mat (11) according to any one of the preceding claims, characterised in that the carrier layer (5) has flexing slots (32) on the underside (6) running along or
transversely to the drainage direction (17), which facilitate deformation of the carrier
layer (5).
10. Drainage mat (11) according to any one of the preceding claims, characterised in that an adhesive coating (28) is fixed to the underside (6) of the carrier layer (5).
1. Natte de drainage (11) pour un ensemble de revêtement de sol (1) installé sur une
base (4), avec une couche de support (5) en forme de plaque ou de bande, laquelle
présente un côté inférieur (6), qui peut être posé sur la base (4), et des déformations
(7) faisant saillie dirigées vers le haut de manière à s'éloigner du côté inférieur
(6), dans laquelle des côtés supérieurs (8) des déformations (7) faisant saillie forment
une surface de réception (9), et avec une couche de réception (10) fixée sur la surface
de réception (9), sur laquelle un matériau adhésif ou un matériau à base de mortier
(12) peut être appliqué sans que des espaces intermédiaires (15) entre les déformations
(7) faisant saillie ne soient remplis du matériau adhésif ou à base de mortier (12)
appliqué, dans laquelle une surface de base (19) respective des déformations (7) faisant
saillie vers le haut présente sur le côté inférieur (6) une longueur orientée le long
d'une direction de drainage (17) et une largeur dirigée de manière transversale par
rapport à celle-ci, qui est inférieure à la longueur de sorte que la natte de drainage
peut être disposée et orientée de telle sorte sur la base (4) que les déformations
(7) faisant saillie vers le haut sont orientées le long d'une direction de drainage
prédéfinie par une pente, caractérisée en ce que
la surface de base (19) respective des déformations faisant saillie vers le haut présente
une pointe (21) dirigée à l'opposé de la direction de drainage (17) de telle sorte
que la résistance à l'écoulement des diverses déformations (7) faisant saillie vers
le haut est nettement réduite.
2. Natte de drainage (11) selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'une ligne périphérique de la surface de base (19) respective des déformations faisant
saillie vers le haut ne présente pas de contre-dépouille faisant saillie de manière
transversale par rapport à la direction de drainage (17) le long de la direction de
drainage (17) au moins au-dessus d'une section, s'élargissant dans la direction de
drainage, de la surface de base (19), avec laquelle du liquide s'écoulant le long
de la déformation faisant saillie est retenu.
3. Natte de drainage (11) selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée en ce qu'une ligne périphérique de la surface de base (19) respective des déformations (7)
faisant saillie vers le haut présente respectivement en partant de la pointe (21)
dirigée à l'opposé de la direction de drainage (17), sur les deux côtés de la surface
de base (19), respectivement un profil bombé de manière convexe vers l'extérieur jusqu'à
une extrémité (22), faisant face à la pointe (21), de la surface de base (19).
4. Natte de drainage (11) selon la revendication 3, caractérisée en ce que la surface de base (19) respective des déformations (7) faisant saillie vers le haut
présente un contour en forme de goutte ou en forme de lentille.
5. Natte de drainage (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que respectivement une section d'une surface de paroi latérale (24) des déformations
(7) faisant saillie vers le haut présente, entre une première extrémité (20) dirigée
à l'encontre de la direction de drainage (17) et une seconde extrémité (22) dirigée
dans la direction de drainage (17), un profilage s'étendant depuis la surface de base
(19) vers le haut en direction de la surface de réception (9) avec une dentelure dirigée
dans la direction de drainage (17) ou avec un profil ondulé dans la direction de drainage
(17).
6. Natte de drainage (11) selon la revendication 5, caractérisée en ce que le profilage s'étendant depuis la surface de base (19) vers le haut en direction
de la surface de réception (9) présente, à mesure que la distance par rapport à la
surface de base (19) augmente, une distance plus grande par rapport à la pointe (21,
23) située immédiatement après de la déformation (7) faisant saillie vers le haut.
7. Natte de drainage (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la couche de support (5) est un film en matière plastique et les déformations (7)
faisant saillie vers le haut sont réalisées par une opération d'emboutissage dans
le film en matière plastique.
8. Natte de drainage (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la couche de support (5) présente des lignes de flexibilisation (27) s'étendant de
manière transversale par rapport à la direction de drainage (17) sur le côté inférieur
(6) avec une épaisseur inférieure, qui facilitent une déformation de la couche de
support (5).
9. Natte de drainage (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la couche de support (5) présente des entailles de flexibilisation (32) s'étendant
le long ou de manière transversale par rapport à la direction de drainage (17) sur
le du côté inférieur (6), qui facilitent une déformation de la couche de support (5).
10. Natte de drainage (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un revêtement (28) favorisant l'adhérence est fixé sur le côté inférieur (6) de la
couche de support (5).