[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Montage eines Hohlzylinders auf einem weiteren
Zylinder und zur Demontage eines Hohlzylinders von einem weiteren Zylinder, wobei
der Hohlzylinder einen zylindrischen Körper umfasst, bei dem innerhalb eines ersten
Anteils einer Mantelfläche Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissens angeordnet sind
und ein zweiter Anteil der Mantelfläche gasundurchlässig ausgestaltet ist, wobei die
Öffnungen im ersten Anteil der Mantelfläche mit mindestens einer Gaszuführung in Verbindung
stehen, welche mit mindestens einem Gaseinlass auf der Innenseite des zylindrischen
Körpers verbunden ist, und wobei der weitere Zylinder auf einer Mantelfläche Öffnungen
aufweist und über eine interne Gasversorgung den Öffnungen Gas zuführbar ist, wobei
bei dem Verfahren zur Montage ein Hohlzylinder und ein weiterer Zylinder bereitgestellt
werden und der Hohlzylinder auf den weiteren Zylinder aufgeschoben wird und bei dem
Verfahren zur Demontage eine Anordnung bereitgestellt wird, bei der der Hohlzylinder
auf dem weiteren Zylinder platziert ist, und der Hohlzylinder abgezogen wird.
Stand der Technik
[0002] Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren, wobei eine dünnflüssige Druckfarbe von
den erhabenen Stellen der Druckform auf ein Substrat übertragen wird. Der Flexodruck
zeichnet sich durch die Verwendung weichelastischer Druckformen aus, wodurch eine
Vielzahl von Substraten (Papier, Karton, Folien) bedruckt werden können. Neben dem
Offsetdruck und dem Tiefdruck zählt der Flexodruck zu den wichtigsten Druckverfahren
in der Verpackungsindustrie.
[0003] Bei den Flexodruckmaschinen unterscheidet man Mehrzylinder- und Zentralzylinderdruckmaschinen.
Bei einer Zentralzylinderdruckmaschine sind die einzelnen Druckwerke um einen Zentralzylinder
herum angeordnet, über den die Substratbahn geführt wird. Bei Mehrzylinderdruckmaschinen
sind die einzelnen Druckwerke hintereinander angeordnet. Die Druckwerke bestehen aus
dem Druckformzylinder, einer Rasterwalze zum Einfärben der Druckform sowie einer Farbwanne
aus der die Druckfarbe auf die Rasterwalze gelangt. Im einfachsten Fall besteht der
Druckformzylinder aus einer Stahlwalze, auf den die Flexodruckform aufgeklebt wird.
[0004] Ein großer Vorteil des Flexodrucks gegenüber anderen Druckverfahren ist dessen Formatvariabilität.
Durch Verwendung von Stahlzylindern als Druckformzylinder mit unterschiedlichem Durchmesser
können verschiedene Formate gedruckt werden. Der Fachmann spricht von der sogenannten
Rapportlänge. Die Rapportlänge entspricht der Drucklänge bei einer vollständigen Umdrehung
des Druckformzylinders. Allerdings ist der Austausch der schweren Stahlzylinder zeitaufwändig.
Deshalb werden heute Flexodruckmaschinen angeboten, bei denen die Rapportlänge durch
Adapterhülsen einfacher verändert werden kann. Die Adapterhülse wird auf den Stahlzylinder
aufgeschoben. Die Wandstärken üblicher Adapterhülsen reichen von 7 mm bis 300 mm.
Auf die Adapterhülse wird anschließend eine Druckhülse aufgeschoben, auf der sich
die meist vormontierte Druckform befindet. Adapter- bzw. Druckhülsen werden heute
allgemein auch als Sleeves bezeichnet. Sleeves sind aus Kunststoff gefertigt. Sie
sind bedeutend leichter als entsprechende Stahlzylinder und können daher viel einfacher
in der Druckmaschine ausgetauscht werden.
[0005] Ein Sleeve ist meist wie folgt aufgebaut (von innen nach außen):
Auf einer dünnen Schicht aus GFK-Material (GFK = Glasfaser verstärkter Kunststoff)
befindet sich eine dünne kompressible Schicht, die wiederum von einer zweiten dünnen
Schicht aus GFK-Material bedeckt ist. Dieser Schichtverbund macht die Sleeves mittels
Druckluft expandierbar und wird im Folgenden als GFK-Basishülse bezeichnet. Üblicherweise
hat die GFK-Basishülse eine Dicke von 1 mm bis zu 4 mm. Auf die GFK-Basishülse wird
eine einige mm bis einige cm dicke Polyurethanschaumschicht aufgebracht. Diese Schicht
dient zum Aufbau der Schichtdicke bzw. zur Realisierung der gewünschten Rapportlänge.
Meist befindet sich auf der Polyurethanschaumschicht eine weitere dünne GFK-Schicht
bzw. eine dünne Deckschicht, um die mechanische und chemische Stabilität des Sleeves
zu gewährleisten.
[0006] Um ein einfaches Aufschieben der Adapterhülse sicherzustellen, haben die Druckformzylinder
Luftbohrungen, aus denen Druckluft strömt. Durch die Druckluft baut sich ein Luftpolster
auf, wodurch der innere Durchmesser der Adapterhülse aufgeweitet wird und die Adapterhülse
über den Druckformzylinder gleitet. Stoppt man die Luftzufuhr, klemmt die Adapterhülse
auf dem Druckformzylinder und ist auf diesem fest fixiert.
[0007] Aus
EP 3 243 660 A1 ist ein Zylinder mit partiell gasdurchlässiger Oberfläche bekannt, welcher einen
zylindrischen Körper umfasst. Ein erster Anteil der Mantelfläche des zylindrischen
Körpers ist porös und gasdurchlässig ausgestaltet und ein zweiter Anteil der Mantelfläche
des zylindrischen Körpers ist gasundurchlässig ausgestaltet. Der poröse gasdurchlässige
erste Anteil der Mantelfläche steht mit mindestens einer Gaszuführung in Verbindung
und der erste Anteil an der Mantelfläche beträgt mindestens 0,1% und maximal 50% der
gesamten Mantelfläche. Des Weiteren wird ein Verfahren zur Herstellung einer Anordnung
beschrieben, bei der ein Hohlzylinder auf dem Zylinder angeordnet ist. Bei dem Verfahren
wird der Zylinder mit Gas beaufschlagt, so dass sich ein Luftkissen ausbildet und
der Hohlzylinder wird auf den Zylinder aufgeschoben. Nach dem Positionieren des Hohlzylinders
auf dem Zylinder wird die Gasversorgung wieder beendet.
[0008] Damit auf die Adapterhülse der Drucksleeve aufgezogen werden kann, enthält die Adapterhülse
ebenfalls ein Luftleitsystem. Hier sind im Stand der Technik Adapterhülsen bekannt,
bei denen Druckluft direkt vom Druckformzylinder weitergeleitet wird. Eine derartige
Anordnung wird als Bridgesystem bezeichnet. Die Adapterhülse weist Luftkanäle auf,
die von der Innenseite der Adapterhülse an die Außenseite der Adapterhülse reichen,
so dass die aus dem Druckformzylinder austretende Druckluft auch ein Luftpolster über
der Adapterhülse erzeugen kann.
[0009] Eine Adapterhülse nach dem Bridgesystem ist aus
EP 1 263 592 B1 bekannt. Die Adapterhülse umfasst eine hohle, zylinderförmige Röhre, die auf einen
Druckzylinder aufgezogen werden kann. Die Adapterhülse weist Kanäle auf, die sich
radial von innen nach außen erstrecken und in Öffnungen an der Oberfläche münden.
[0010] Nachteilig ist hierbei, dass ein Luftpolster zwischen einer Adapterhülse nach dem
Bridgesystem und dem Druckformzylinder durch das Entweichen von Druckluft durch die
Kanäle und Öffnungen der Adapterhülse hindurch geschwächt wird. Ein Aufschieben bzw.
ein Abziehen einer solchen Adapterhülse von einem Druckformzylinder wird dadurch erschwert.
[0011] Im Stand der Technik sind auch Adapterhülsen mit einem separaten Luftanschluss an
einer der Stirnseiten der Adapterhülse bekannt (Airo-System). Beim Airo-System tritt
die Druckluft an der Stirnseite der Adapterhülse ein und wird dann mittels Luftkanälen
bzw. Druckluftschläuchen zur Oberfläche des Adapters weitergeleitet. Allerdings ist
hier neben dem Druckluftanschluss für den Druckformzylinder ein zweiter externer Druckluftanschluss
erforderlich.
[0012] Es besteht somit Bedarf nach einem Verfahren und einer Vorrichtung, um insbesondere
das Aufziehen von Adapterhülsen nach dem Bridgesystem auf einen Druckformzylinder
zu erleichtern.
Offenbarung der Erfindung
[0013] Es wird ein Verfahren zur Montage eines Hohlzylinders auf einem weiteren Zylinder
bzw. zur Demontage eines Hohlzylinders von einem weiteren Zylinder vorgeschlagen,
wobei der Hohlzylinder einen zylindrischen Körper umfasst, bei dem innerhalb eines
ersten Anteils einer Mantelfläche Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissens angeordnet
sind und ein zweiter Anteil der Mantelfläche gasundurchlässig ausgestaltet ist oder
eine gegenüber dem ersten Anteil verringerte Anzahl und/oder Größe an Öffnungen zum
Erzeugen eines Luftkissen aufweist, wobei die Öffnungen im ersten Anteil der Mantelfläche
mit mindestens einer Gaszuführung in Verbindung stehen, welche mit mindestens einem
Gaseinlass auf der Innenseite des zylindrischen Körpers verbunden ist, und wobei der
weitere Zylinder auf einer Mantelfläche Öffnungen aufweist und über eine interne Gasversorgung
den Öffnungen Gas zuführbar ist.
[0014] Für die Montage umfasst das Verfahren einen ersten Schritt a), in dem der Hohlzylinder
bereitgestellt wird. In einem nachfolgenden Schritt b) des Verfahrens wird eine Abdichtung
auf den ersten Anteil der Mantelfläche des Hohlzylinders aufgebracht, so dass ein
Austritt von Gas aus dem ersten Anteil der Mantelfläche unterbunden oder zumindest
reduziert wird. In einem anschließenden Schritt c) wird der weitere Zylinders bereitgestellt
und im nachfolgenden Schritt d) wird der weitere Zylinders mit Gas beaufschlagt, so
dass Gas aus den Öffnungen des weiteren Zylinders austritt. Im anschließenden Schritt
e) erfolgt ein Aufschieben des Hohlzylinders auf den weiteren Zylinder. Optional kann
in einem weiteren Schritt f) ein Entfernen der Abdichtung vom Hohlzylinder erfolgen.
[0015] Sofern im Anschluss eine Druckform, wie beispielsweise eine Druckhülse montiert werden
soll, ist es bevorzugt die Abdichtung zu Entfernen und im Anschluss die Druckform
bzw. Druckhülse aufzuziehen, wobei der weitere Zylinder weiterhin mit Gas beaufschlagt
wird. Nach Montage der Druckform bzw. der Druckhülse kann das Baufschlagen mit Gas
beendet werden. Ist hingegen vorgesehen, nicht direkt eine Druckform oder Druckhülse
zu montieren, kann das Beaufschlagen mit Gas beendet werden, wobei die Abdichtung
als Schutz auf dem Hohlzylinder verbleibt.
[0016] Für die Demontage umfasst das Verfahren einen ersten Schritt g), in dem eine Anordnung
bereitgestellt wird, bei der der Hohlzylinder auf dem weiteren Zylinder platziert
ist. In einem sich anschließenden Schritt h) wird eine Abdichtung auf den ersten Anteil
der Mantelfläche des Hohlzylinders aufgebracht, so dass ein Austritt von Gas aus dem
ersten Anteil der Mantelfläche unterbunden oder zumindest reduziert wird. Es folgt
in einem weiteren Schritt i) ein Beaufschlagen des weiteren Zylinders mit Gas, so
dass Gas aus den Öffnungen austritt, und anschließend wird in einem Schritt j) der
Hohlzylinder vom weiteren Zylinder abgezogen. Die Abdichtung kann hiernach entweder
auf dem Hohlzylinder verbleiben oder in einem optionalen weiteren Schritt k) wieder
vom Hohlzylinder entfernt werden. Zuletzt kann das Beaufschlagen des weiteren Zylinders
mit Gas beendet werden.
[0017] Verbleibt die Abdichtung auf dem Hohlzylinder, so dient diese anschließend bevorzugt
als eine Schutzabdeckung, um das Eindringen von Verschmutzungen, wie beispielsweise
Staub, in die Öffnungen in der Mantelfläche zu verhindern. Dies ist insbesondere bei
einer längeren Lagerung des Hohlzylinders vorteilhaft. Zusätzlich dient die Abdichtung
als Schutz gegen mechanische Einflüsse und verhindert Beschädigungen.
[0018] Der Hohlzylinder weist einen zylindrischen Körper auf, der bevorzugt im Wesentlichen
einem Hülsenkörper einer aus dem Stand der Technik bekannten Adapterhülse entspricht.
Der zylindrische Körper weist eine Rohr-Form bzw. eine Form eines hohlen Kreiszylinders
auf und umfasst bevorzugt von innen nach außen gesehen eine expandierbare Basishülse,
eine Schaumstoffschicht und eine Deckschicht. Insbesondere die Basishülse, die Schaumstoffschicht
und die Deckschicht entsprechen im Wesentlichen denen der Adapterhülsen des Stands
der Technik. Als Schaumstoff für die Schaumstoffschicht wird bevorzugt ein Polyurethanschaumstoff
verwendet. Ein erster Anteil der Mantelfläche ist mit Öffnungen zur Erzeugung eines
Luftkissens versehen und ein zweiter Anteil der Mantelfläche des zylindrischen Körpers
ist gasundurchlässig ausgestaltet oder weist eine gegenüber dem ersten Anteil verringerte
Anzahl und/oder Größe an Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissen auf.
[0019] Der mindestens eine Gaseinlass des Hohlzylinders ist beispielsweise als eine Öffnung
ausgeführt, die, wenn der Hohlzylinder auf den weiteren Zylinder aufgezogen ist, über
einer Öffnung des weiteren Zylinders positioniert ist. Die Gasführung kann Kanäle
und/oder Schläuche umfassen, welche im zylindrischen Körper des Hohlzylinders angeordnet
sind, um den mindestens einen Gaseinlass mit den Öffnungen in der Mantelfläche zu
verbinden. Der mindestens eine Gaseinlass steht beispielsweise über eine radial ausgeführte
Nut mit einem Luftkanal der Gasführung des Hohlzylinders in Verbindung, so dass durch
den weiteren Zylinder bereitgestelltes Gas zum ersten Anteil der Mantelfläche gelangt.
[0020] Der Hohlzylinder ist bevorzugt als Adapterhülse gemäß dem Bridge-System ausgestaltet.
Bei dem weiteren Zylinder handelt es sich bevorzugt um einen Druckformzylinder.
[0021] Beim Aufschieben des Hohlzylinders auf den weiteren Zylinder gemäß Schritt e) bzw.
beim Abziehen gemäß Schritt j) bildet das aus den Öffnungen des weiteren Zylinders
ausströmende Gas ein Luftkissen aus, welches ein Gleiten des Hohlzylinders auf dem
weiteren Zylinders verbessert und den Hohlzylinder bevorzugt auch aufweitet. Durch
das Vorsehen einer Abdichtung der Öffnungen des Hohlzylinders kann beim Aufziehen
des Hohlzylinders auf den weiteren Zylinder weniger Luft entweichen, so dass keine
Schwächung dieses Luftkissens erfolgt.
[0022] Bevorzugt weist auch der weitere Zylinder eine Unterteilung seiner Mantelfläche in
einen ersten Anteil und einen zweiten Anteil auf, wobei die Öffnungen im ersten Anteil
der Mantelfläche angeordnet sind und der zweite Anteil der Mantelfläche gasundurchlässig
ausgestaltet ist oder eine gegenüber dem ersten Anteil verringerte Anzahl und/oder
Größe an Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissen aufweist.
[0023] Ist beim Hohlzylinder und/oder beim weiteren Zylinder der zweite Anteil nicht vollständig
gasundurchlässig ausgestaltet, so weist der zweite Anteil bevorzugt bis zu 5 Öffnungen
mit bis zu 2 mm Durchmesser auf. Es handelt sich dabei um Öffnungen aus denen ebenfalls
Luft strömt. Entsprechend sind diese Öffnungen im zweiten Anteil bevorzugt ebenfalls
mit der Gaszuführung verbunden. Bei längeren Adaptern oder einem langen weiteren Zylinder
reicht die Luft im vorderen Bereich nicht aus um das Luftkissen bis zum Ende des Adapters/Zylinders
aufrecht zu halten.
[0024] Die Öffnungen in der Mantelfläche des weiteren Zylinders und/oder die Öffnungen in
der Mantelfläche des Hohlzylinders sind bevorzugt als Luftlöcher oder als poröse Bereiche
ausgestaltet, welche mit einer Gaszuführung in Verbindung stehen. Sofern der zweite
Anteil ebenfalls Öffnungen aufweist, sind diese bevorzugt als Luftlöcher ausgestaltet,
aber auch eine Ausgestaltung als einzelne poröse Bereiche wäre denkbar.
[0025] Um einen Teil der Mantelfläche porös und gasdurchlässig auszugestalten, können sowohl
feinporöse Materialien aber auch Materialien mit einem hohen Anteil an Öffnungen pro
Fläche verwendet werden. Derartige Materialien können siebartige, rechenartige, lamellenartige
oder schlitzförmige Öffnungen aufweisen.
[0026] Als ein Material mit hohem Anteil an Öffnungen wird ein Material angesehen, welches
mindestens eine Öffnung pro 500 mm
2 Fläche aufweist. Bevorzugt weist das Material mit hohem Anteil an Öffnungen mindestens
eine Öffnung pro 200 mm
2 Fläche auf. Der Durchmesser der Öffnungen liegt dabei im Bereich von 0,1 mm bis 1,5
mm und die Zahl der Öffnungen ist größer als 8, vorzugsweise größer 10 und besonders
bevorzugt größer 12. Die Öffnungen können regelmäßig oder unregelmäßig über den Umfang
verteilt sein und ein- oder mehrreihig angeordnet sein.
[0027] Das Material mit hohem Anteil an Öffnungen, das den porösen Teil der Mantelfläche
bildet, weist an seiner außenliegenden Oberfläche beispielsweise einen Flächenanteil
der Öffnungen im Bereich von 0,3% bis 90% auf. Bevorzugt weist die Oberfläche des
porösen Teils der Mantelfläche einen Flächenanteil der Öffnungen von 10% bis 90% auf.
Dabei wird ein Flächenanteil der Öffnungen im Bereich von 15% bis 80 % besonders bevorzugt
und ein Flächenanteil der Öffnungen im Bereich von 20% bis 60% ganz besonders bevorzugt.
Beispielsweise beträgt der Flächenanteil der Öffnungen im Bereich von 0,3 % bis 50%.
Die Öffnungen sind als durchgängige oder verzweigte Öffnungen oder Kanäle ausgeführt
und stehen mit der Gaszuführung in Verbindung. Der Durchmesser der Öffnungen oder
die Breite der Kanäle oder Schlitze liegt im Bereich von 100 µm bis 5 mm bevorzugt
im Bereich von 500 µm bis 2 mm. Bei dem Gas handelt es sich insbesondere um Luft,
die dem Zylinder in Form von Druckluft zugeführt wird.
[0028] Unter feinporösen Materialien werden Materialien verstanden, bei denen die Poren
einen Volumenanteil im Bereich von 1% und 50%, besonders bevorzugt im Bereich von
5% bis 40% und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 10% bis 30% des Materials
einnehmen. Hierbei ist die Prozentangabe auf den Volumenanteil der Poren im Volumen
des gesamten porösen Materials bezogen. Die Porengröße liegt im Bereich von 1 µm bis
500 µm, bevorzugt von 2 µm bis 300 µm, bevorzugt von 5 µm bis 100 µm und ganz besonders
bevorzugt von 10 µm bis 50 µm. Die Poren sind bevorzugt homogen über das Volumen des
feinporösen Materials verteilt. Beispiele für solche Materialien sind geschäumte Materialien
mit offenen Zellen oder gesinterte poröse Materialien.
[0029] Die Durchlässigkeit wird beispielsweise nach IS0 4022 : 1987 bestimmt, wobei bei
einem gegebenen Volumenstrom bei konstantem Druck und Temperatur der Druckverlust
nach Durchströmen des porösen Materials mit gegebener Filterfläche gemessen und die
Durchströmbarkeitskoeffizienten α für laminare und β für turbulente Strömung bestimmt
werden. Die erfindungsgemäßen porösen Materialien weisen bevorzugt einen Wert für
α größer als 0,01 *10
-12m
2 und für β einen Wert größer als 0,01 *10
-7m auf. Besonders bevorzugt weisen die porösen Materialien einen Wert von Wert für
α größer als 0,05 *10
-12m
2 und für β einen Wert größer als 0,1 *10
-7m auf.
[0030] Bevorzugt ist der mit Öffnungen versehene erste Anteil der Mantelfläche auf einen
einzigen Bereich oder auf mehrere Bereiche aufgeteilt. Dabei ist ein mit Öffnungen
versehener Bereich bevorzugt als in Umfangsrichtung umlaufender Ring ausgestaltet
oder ein mit Öffnungen versehener Bereich umfasst mehrere Teilbereiche, die in Form
eines in Umfangsrichtung umlaufenden, unterbrochenen Rings ausgestaltet und angeordnet
sind. Die Breite eines Rings liegt bevorzugt im Bereich von 1 cm bis 20 cm und besonders
bevorzugt im Bereich von 5 cm bis 15 cm.
[0031] Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein mit Öffnungen versehener Bereich in
Form einer axial verlaufenden Leiste vorgesehen werden.
[0032] Als Gas zum Beaufschlagen des weiteren Zylinders gemäß Schritt d) bzw. Schritt i)
des Verfahrens sind alle Gase einsetzbar, vorzugsweise wird Druckluft verwendet. Unter
Umständen kann es sinnvoll sein, Inertgase (beispielsweise Stickstoff, Argon, Helium
oder CO2) zu verwenden, um Feuer oder Explosionen zu vermeiden, oder um unerwünschte
Reaktionen (z.B. Oxidation) von Produkten oder Bauteilen zu verhindern oder zu reduzieren.
Meist werden die Gase unter Überdruck verwendet, um ein entsprechendes Gaspolster
erzeugen zu können und die Drücke variieren je nach Anwendungsfall von 1 bar bis 30
bar bevorzugt 4 bis 8 bar.
[0033] Bevorzugt wird beim Aufbringen einer Abdichtung gemäß Schritt b) oder h) des Verfahrens
ein gasundurchlässiges Material in engen Kontakt mit dem ersten Anteil der Mantelfläche
gebracht. Bevorzugt wird dabei das gasundurchlässige Material derart auf den ersten
Anteil der Mantelfläche aufgebracht, dass dieser vollständig überdeckt wird.
[0034] Das gasundurchlässige Material ist bevorzugt flexibel. Besonders bevorzugt wird das
gasundurchlässige Material in Form einer Folie bereitgestellt.
[0035] Bei der Folie handelt es sich bevorzugt um eine Kunststoff- oder Metallfolie. Geeignete
Kunststofffolien bestehen beispielsweise aus einem Kunststoff ausgewählt aus der Gruppe
umfassend Polyolefine, Poly(meth)acrylate, Polyamide, Polyurethane, Polyimide, Polyvinylchlorid
(PVC), Polystyrol (PS), Polyester und Polycarbonat (PC). Geeignete Polyolefine umfassen
insbesondere Polyethylen (PE) hoher und niedriger Dichte und Polypropylen (PP). Geeignete
Polyester umfassen insbesondere Polyethylenterephthalat (PET). Geeignete Metallfolien
sind beispielsweise Aluminiumfolie, Federstahl und Nickelbänder.
[0036] Des Weiteren kann es sich bei dem gasundurchlässigen Material um eine Elastomerfolie
handeln, welche beispielsweise aus Naturkautschuk (NK), Nitril-Butadien Kautschuk
(NBR), Polystyrol- Dien Kautschuke (SBS, SIS), Polychloropren (CR), Ethylen-Propylen-Dien
Kautschuk (EPDM) oder Kombinationen hieraus besteht.
[0037] Die Folien können auch einen Verbund oder eine Mischung von zwei oder mehr der genannten
Kunststoffe enthalten und mit Fasermaterialien aus Glas, Kohlenstoff oder Metall verstärkt
sein.
[0038] Bevorzugt haftet das gasundurchlässige Material mittels Adhäsion auf dem ersten Anteil
der Mantelfläche. Besonders bevorzugt wird hierzu eine Adhäsionsfolie verwendet, welche
ohne Klebstoff auf der Oberfläche des weiteren Zylinders haftet. Beispielsweise kann
eine Adhäsionsfolie umfassend Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyurethan verwendet
werden. Zur Befestigung von Folien und oder Bändern können neben Klebeverbindungen
auch Klettverschlüsse eingesetzt werden.
[0039] Des Weiteren ist es möglich, eine Folie, insbesondere eine Kunststofffolie, als gasundurchlässiges
Material zu verwenden, welche mit einem Klebstoff beschichtet wurde. Insbesondere
sind übliche Klebebänder, die oben genannte Kunststoffe enthalten, geeignet.
[0040] Bevorzugt ist das flexible Material bandförmig ausgestaltet und wird im Schritt b)
bzw. h) um den Hohlzylinder gewickelt, so dass zumindest der erste Anteil der Mantelfläche
des Hohlzylinders überdeckt wird. Insbesondere kann eine Kunststofffolie oder eine
Elastomerfolie aus den oben genannten Kunststoffen in Form eines bandförmigen Materials
verwendet werden. Optional kann eine Fixierung mittels Kleber und/oder Klettverschluss
erfolgen.
[0041] Das bandförmig ausgestaltete flexible Material weist bevorzugt eine Breite im Bereich
von 10 mm bis 250 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 150 mm und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 25 bis 75 mm auf.
[0042] Alternativ dazu ist das flexible gasundurchlässige Material bevorzugt schlauchförmig
ausgestaltet und wird im Schritt b) bzw. h) zumindest über den ersten Anteil der Mantelfläche
des Hohlzylinders gezogen. Dabei wird zumindest der erste Anteil der Mantelfläche
des Hohlzylinders überdeckt. Insbesondere kann eine als Schlauch ausgestaltete Kunststofffolie
oder Elastomerfolie aus den oben genannten Kunststoffen verwendet werden. Besonders
bevorzugt sind hierbei Elastomerschläuche oder schrumpfbare Kunststoffschläuche.
[0043] Der Innendurchmesser des schlauchförmigen flexiblen Materials ist insbesondere bei
einem Elastomerschlauch bevorzugt gleich groß oder etwas kleiner als der Außendurchmesser
des weiteren Zylinders gewählt, so dass der Schlauch beim Anbringen auf den weiteren
Zylinder gedehnt wird und gut auf dem weiteren Zylinder haftet. Beispielsweise wird
der Innendurchmesser 1 mm bis 5 mm kleiner gewählt.
[0044] Alternativ dazu wird der Innendurchmesser des schlauchförmigen flexiblen Materials
insbesondere bei einem schrumpfbaren Kunststoffschlauch bevorzugt gleich groß oder
etwas größer als der Außendurchmesser des weiteren Zylinders gewählt. Beispielsweise
wird der Innendurchmesser 1 mm bis 5 mm größer gewählt. Geeignete Kunststoffmaterialien
für einen schrumpfbaren Kunststoffschlauch sind beispielsweise Polyethylen (PE) niedriger
Dichte oder Polypropylen (PP).
[0045] Im Fall der Verwendung eines schrumpfbaren Kunststoffschlauchs wird dieser bevorzugt
in einem ersten Teilschritt auf die Mantelfläche des Hohlzylinders geschoben und anschließend
in einem zweiten Teilschritt geschrumpft, beispielsweise durch Wärmeeinwirkung.
[0046] Bevorzugt wird im Schritt b) bzw. h) des Verfahrens eine Montagehilfe über zumindest
den ersten Anteil der Mantelfläche des Hohlzylinders geschoben, wobei die Montagehilfe
hülsenförmig ausgestaltet ist und einen gasundurchlässigen Hülsenkörper aufweist,
wobei der Hülsenkörper einen Innendurchmesser aufweist, der bis zu 5%, vorzugsweise
bis zu 3%, besonders bevorzugt bis zu 0,2% kleiner, gleich oder größer ist als der
Außendurchmesser des Hohlzylinders, und wobei die Montagehilfe vorzugsweise einen
mechanischen Anschlag aufweist, der ein Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren
Zylinder begrenzt. Ist der Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Hohlzylinders,
so ist es bevorzugt den Innendurchmesser maximal 5%, besonders bevorzugt maximal 3%
und besonders bevorzugt maximal 1% größer zu wählen.
[0047] Ein mechanischer Anschlag kann als ein im Inneren des Hülsenkörpers angeordneter
Anschlag oder als ein außen am Hülsenkörper angeordneter Anschlag ausgestaltet sein.
In beiden Fällen kann der mechanische Anschlag als eine Kante ausgestaltet sein, die
über den Innendurchmesser des Hülsenkörpers zum Zentrum des Hülsenkörpers hin hinausragt
und dadurch ein Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren Zylinder mechanisch
begrenzt.
[0048] Ein mechanischer Anschlag kann beispielsweise als ein Ring oder ein oder mehrere
Ringsegmente ausgestaltet sein, welcher mit der Innenseite des Hülsenkörpers verbunden
und damit als innenliegender Anschlag ausgeführt ist oder kann an einer Stirnseite
des Hülsenkörpers befestigt und damit als außenliegender Anschlag ausgeführt sein.
[0049] Des Weiteren kann ein mechanischer Anschlag als eine Scheibe ausgestaltet sein, die
eine Stirnseite des Hülsenkörpers ganz oder teilweise verschließt. Auch hierbei wird
ein Aufschieben auf den weiteren Zylinder mechanisch begrenzt. Im Fall eines nur teilweisen
Verschlusses weist die Scheibe beispielsweise mindestens eine Öffnung auf.
[0050] Bevorzugt weist der Hülsenkörper der Montagehilfe mindestens einen Dichtungsring
an seiner Innenseite auf, wobei der Dichtungsring die Montagehilfe gegenüber der Mantelfläche
des Hohlzylinders abdichtet. Im Gegensatz zu einem mechanischen Anschlag wird durch
die Dichtung das Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren Zylinder nicht verhindert.
[0051] Bevorzugt wird durch den Hülsenkörper zusätzlich zu dem ersten Anteil der Mantelfläche
des Hohlzylinders zumindest ein Teil des zweiten Anteils der Mantelfläche des Hohlzylinders
überdeckt. Bevorzugt ist der überdeckte Teil des zweiten Anteils der Mantelfläche
1 bis 10 000 fach, besonders bevorzugt 5 bis 5000 fach und ganz besonders bevorzugt
10 bis 1000 fach größer als der erste Anteil der Mantelfläche.
[0052] Ein Weiterer Aspekt der Erfindung ist es, eine Montagehilfe bereitzustellen, welche
zur Verwendung mit einem der hierin beschriebenen Verfahren eingerichtet ist.
[0053] Dementsprechend wird eine Montagehilfe zur Verwendung in einem der hierin beschriebenen
Verfahren zur Montage oder zur Demontage eines Hohlzylinders auf einem weiteren Zylinder
vorgeschlagen. Die Montagehilfe ist hülsenförmig ausgestaltet und weist einen gasundurchlässigen
Hülsenkörper auf, wobei der Hülsenkörper einen Innendurchmesser aufweist, der bis
zu 5%, vorzugsweise bis zu 3%, besonders bevorzug bis zu 0,2% kleiner, gleich oder
größer ist als der Außendurchmesser des Hohlzylinders, und weist zudem mindestens
einen mechanischen Anschlag auf, der ein Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren
Zylinder begrenzt.
[0054] Ein mechanischer Anschlag kann als ein im Inneren des Hülsenkörpers angeordneter
Anschlag oder als ein außen am Hülsenkörper angeordneter Anschlag ausgestaltet sein.
In beiden Fällen kann der mechanische Anschlag als eine Kante ausgestaltet sein, die
über den Innendurchmesser des Hülsenkörpers zum Zentrum des Hülsenkörpers hin hinausragt
und dadurch ein Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren Zylinder mechanisch
begrenzt. Der mechanische Anschlag kann beispielsweise als Stift, der ganz oder teilweise
durch den Hülsenkörper verläuft ausgestaltet sein, wobei der Stift in Form einer Schraube,
eines Pins, einer Platte oder einer Niete vorliegen kann.
[0055] Ein mechanischer Anschlag kann beispielsweise als ein Ring oder ein oder mehrere
Ringsegmente ausgestaltet sein, welcher mit der Innenseite des Hülsenkörpers verbunden
und damit als innenliegender Anschlag ausgeführt ist oder kann an einer Stirnseite
des Hülsenkörpers befestigt und damit als außenliegender Anschlag ausgeführt sein.
[0056] Des Weiteren kann ein mechanischer Anschlag als eine Scheibe ausgestaltet sein, die
eine Stirnseite des Hülsenkörpers ganz oder teilweise verschließt. Auch hierbei wird
ein Aufschieben auf den weiteren Zylinder mechanisch begrenzt.
[0057] Der mechanische Anschlag kann aus einem unnachgiebigen, festen Material oder alternativ
aus einem elastischen, nachgiebigen Material gefertigt sein. Bevorzugt besteht der
mechanische Anschlag aus einem elastischen Material. Bei Verwendung eines elastischen,
nachgiebigen Materials, kann der Anschlag zum einen Stöße beim Anbringen abfedern.
Des Weiteren kann ein solcher Anschlag aus einem elastischen Material leicht an dem
Hülsenkörper befestigt werden, beispielsweise durch Verkleben. Das Material des Anschlags
kann dazu beispielsweise in Bandform bereitgestellt werden und nach einem Zuschneiden
von Innen an den Hülsenkörper geklebt werden. Als elastisches Material für einen mechanischen
Anschlag sind insbesondere Elastomere wie beispielsweise Naturkautschuk (NK), Nitril-Butadien
Kautschuk (NBR), Polychloropren (CR), Ethylen-Propylen-Dien Kautschuk (EPDM) oder
Kombinationen hieraus geeignet. Besonders bevorzugt ist Nitril-Butadien Kautschuk
(NBR).
[0058] Bevorzugt weist der Hülsenkörper mindestens einen Dichtungsring an seiner Innenseite
auf, wobei der Dichtungsring die Montagehilfe gegenüber der Mantelfläche des Hohlzylinders
abdichtet. Im Gegensatz zu einem mechanischen Anschlag wird durch die Dichtung das
Aufschieben der Montagehilfe auf den weiteren Zylinder nicht verhindert.
[0059] Als Materialien für den Dichtungsring sind Elastomere wie beispielsweise Naturkautschuk
(NK), Nitril-Butadien Kautschuk (NBR), Polychloropren (CR), Polystyrol- Dien Kautschuke
(SBS, SIS), Ethylen-Propylen-Dien Kautschuk (EPDM) oder Kombinationen daraus geeignet.
[0060] Bevorzugt ist der Hülsenkörper der Montagehilfe an einem Ende offen und am anderen
Ende geschlossen ausgestaltet. Am geschlossenen Ende befindet sich dabei ein mechanischer
Anschlag, welcher die betreffende Stirnseite vollständig oder teilweise bedeckt.
[0061] Bevorzugt weist der Hülsenkörper an der Innenseite zumindest zwei Dichtungsringe
auf, welche eingerichtet sind, gegen die Mantelfläche des Hohlzylinders abzudichten.
Das Vorsehen von zwei Dichtungsringen kann beispielsweise auch mit einem mechanischen
Anschlag und insbesondere auch mit einem abgeschlossenen Ende des Hülsenkörpers kombiniert
werden.
[0062] Der Hülsenkörper der Montagehilfe umfasst zumindest eine gasundurchlässige Basisschicht
aus einem flexiblen oder starren Material.
[0063] Bevorzugt ist das Material der Basisschicht ausgewählt ist aus einem Kunststoff,
einem Polymerverbundstoff, einem faserverstärkten Kunststoff, einem Glas, einem Metall
und Kombinationen von zumindest zweien dieser Materialien.
[0064] Bevorzugt umfasst der Hülsenkörper zusätzlich eine kompressible Schicht, die eine
Basisschicht, eine Zwischenschicht und/oder eine Außenschicht sein kann. Bevorzugt
ist die kompressible Schicht eine Außenschicht.
[0065] Bevorzugt ist das Material der kompressiblen Schicht ausgewählt aus der Gruppe umfassend
elastische Vollmaterialien, elastische Schäume, mit Hohlkugeln gefüllte Materialien
und Kombinationen dieser Materialien.
[0066] Das elastische Material ist beispielsweise ausgewählt ist aus einem Kautschuk, einem
Gummi, einem Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, einem Styrol-Butadien-Copolymer, einem
Styrol-Isopren-Copolymer, einem Polyurethan, einem Polyether-Amid, einem Silikon-Kautschuk
oder Kombinationen davon. Ein Beispiel für ein geeignetes Gummi ist Polyester-Urethan-Kautschuk.
Der elastische Schaum ist beispielsweise ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Polyurethanschaum,
Polyester-Urethan Schaum, Epoxid-Schaum, Silikon-Schaum und Kombinationen mehrerer
dieser Schäume.
[0067] Bevorzugt weist die kompressible Schicht eine Dicke im Bereich von 0,1 mm bis 30
mm auf. Besonders bevorzugt liegt die Dicke im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm, ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 0,7 mm bis 5 mm und am meisten bevorzugt im Bereich
von 1 mm bis 3,5 mm.
[0068] Die vorgeschlagene Montagehilfe wird bevorzugt für das Aufschieben und/oder für das
Abziehen eines vorzugsweise als Adapterhülse ausgebildeten Hohlzylinders von einem
weiteren Zylinder verwendet. Der weitere Zylinder ist dabei bevorzugt als Druckformzylinder
ausgestaltet.
[0069] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist es eine Anordnung bereitzustellen, die eine
erfindungsgemäße Montagehilfe angeordnet auf einem Hohlzylinder umfasst.
[0070] Die vorgeschlagene Anordnung umfasst einen Hohlzylinder und eine der hierin beschriebenen
Montagehilfen, wobei der Hohlzylinder einen zylindrischen Körper umfasst, bei dem
innerhalb eines ersten Anteils einer Mantelfläche Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissens
angeordnet sind und ein zweiter Anteil der Mantelfläche gasundurchlässig ausgestaltet
ist oder eine gegenüber dem ersten Anteil verringerte Anzahl und/oder Größe an Öffnungen
zum Erzeugen eines Luftkissen aufweist, wobei die Öffnungen im ersten Anteil der Mantelfläche
mit mindestens einer Gaszuführung in Verbindung stehen, welche mit mindestens einem
Gaseinlass auf der Innenseite des zylindrischen Körpers verbunden ist, und wobei die
Montagehilfe auf dem Hohlzylinder derart angeordnet ist, dass diese zumindest den
ersten Anteil der Mantelfläche vollständig überdeckt und die Öffnungen im ersten Anteil
der Mantelfläche abdichtet.
[0071] Bei dem Hohlzylinder handelt es sich bevorzugt um einen Adapterzylinder und bei dem
weiteren Zylinder handelt es sich bevorzugt um einen Druckformzylinder.
Beispiele:
[0072] Zur Bestimmung der Abzugskraft, die nötig ist, um einen als Adapter ausgeführten
Hohlzylinder von einen Zylinder abzuziehen, wurde eine Anordnung umfassend einen Adapter
und einen Zylinder hergestellt, wobei der Adapter auf den Zylinder aufgeschoben wurde.
Als Adapter wurde ein Hohlzylinder mit einem Innendurchmesser von 86,06 mm, Außendurchmesser
114,708 mm, einer Gasversorgung und Öffnungen bereitgestellt. Der Hohlzylinder weist
an seiner äußeren Mantelfläche (Öffnungen auf, die als poröser Bereich mit einer Fläche
von 3600 mm
2 und einer Porosität von 18% ausgestaltet sind, um ein Luftkissen zu erzeugen. Dieser
Hohlzylinder wurde kraftschlüssig mit einem Kraftaufnehmer Spider8 (Hottinger Baldwin
Messtechnik GmbH) verbunden. Dieser Hohlzylinder wurde auf einen Carbonzylinder (Außendurchmesser
86,06 mm) mit Gasversorgung und Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissens montiert.
Der Carbonzylinder weist als poröser Bereich ausgeführte Öffnungen auf, wobei der
poröse Bereich eine Fläche von 2700 mm
2 und eine Porosität von 18% aufweist. Nach der Montage der Anordnung wurde die für
ein Abziehen des Adapters vom Carbonzylinder erforderliche Abzugskraft gemessen. Zur
Erleichterung des Abziehens wurde ein Luftkissen erzeugt. Zur Erzeugung des Luftkissens
wurde der Carbonzylinder mit Druckluft bei einem Druck von 6,5 bar und einem Durchfluss
von 720 l/min beaufschlagt. Zur Verstärkung des Messsignals des Kraftaufnehmers wurde
dieser mit einem Messverstärker HBM Spider8 (Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH) verbunden
und die verstärkten Signale mit einem Computer und der Software catmanEasy 3.2.3.40
(Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH) ausgelesen. Somit wurde die Maximalkraft beim
Abziehen bestimmt und nach 5 Messungen der Mittelwert gebildet.
[0073] Die Versuche wurden jeweils ohne eine Montagehilfe und mit verschiedenen Montagehilfen
durchgeführt. Als Montagehilfen kamen ein Klebeband Rotec-Tape (Rotec), eine Schrumpffolie
und ein Hohlzylinder zum Einsatz. Der Hohlzylinder mit einer 1 mm dicken inneren Schicht
aus glasfaserverstärktem Polyester, einer 3 mm dicken kompressible Schicht aus Polyurethanschaum,
einer 2 mm glasfaserverstärten Polyesterschicht und einer 7 mm dicken äußeren Schicht
aus einem gefülltem Polyurethanschaum weist einen Innendurchmesser von 114,708 mm,
einen Außendurchmesser von 124 mm und eine Länge von 5 cm auf. Auf einer Seite ist
ein innenliegender und umlaufenden Anschlag aus einem elastischen Material versehen.
Als elastisches Material wurde ein Nitril-Butadien-Kautschuk verwendet. Die Höhe des
mechanischen Anschlags beträgt 2 mm und die Breite Beträgt 5 mm. Die erforderliche
maximale Abziehkraft wurde jeweils wie oben beschrieben bestimmt. Die Versuchsergebnisse
sind in der Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1:
| Montagehilfe |
Abziehkraft [kN] |
Luftverbrauch |
Schutzwirkung Verschmutzung |
Schutzwirkung mechanisch |
| Keine (Vergleich) |
4,5 |
Sehr hoch |
Keine |
Keine |
| Schrumpffolie |
5,5, |
Niedrig |
Gut |
Gering |
| Klebeband |
8,1 |
Niedrig |
Gut |
Gering |
| Zylinder |
1,8 |
Sehr niedrig |
Sehr gut |
Hoch |
[0074] Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Verwendung einer Montagehilfe die Abzugskraft
reduzieren und/oder die einzusetzende Luftmenge reduzieren kann. Weiterhin lassen
sich mit den Montagehilfen die Öffnungen gegen Verschmutzung und mechanische Beschädigung
schützen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0075] Es zeigen:
Figuren 1a bis 1e das Aufschieben eines Hohlzylinders auf einen weiteren Zylinder
unter Verwendung einer Montagehilfe,
Figur 2 das Abdichten von Öffnungen eines Hohlzylinders unter Verwendung eines bahnförmigen
flexiblen Materials,
Figur 3 einen Schnitt durch eine Montagehilfe gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 4 einen Schnitt durch eine Montagehilfe gemäß einer zweiten Ausführungsform
und
Figur 5 einen Schnitt durch eine Montagehilfe gemäß einer dritten Ausführungsform.
Figur 6 einen Schnitt durch eine Montagehilfe gemäß einer vierten Ausführungsform.
[0076] In den Figuren 1a bis 1e ist schematisch ein Aufschieben eines Hohlzylinders 100
auf einen weiteren Zylinder 200 dargestellt.
[0077] Figur 1a zeigt einen Hohlzylinder 100, dessen Mantelfläche 102 einen ersten Anteil
110 und einen zweiten Anteil 120 aufweist. Im ersten Anteil 110 der Mantelfläche 102
befinden sich Öffnungen zur Erzeugung eines Luftkissens. Der zweite Anteil 120 ist
hingegen gasundurchlässig ausgeführt. Bei dem Hohlzylinder 100 handelt es sich beispielsweise
um eine Adapterhülse, welche auf einen Druckformzylinder aufgeschoben werden soll.
[0078] Beim Aufschieben eines solchen Hohlzylinders 100 auf einen Druckformzylinder wird
über ein Gas, welches aus Öffnungen im Druckformzylinder herausströmt, ein Luftkissen
gebildet, welches ein Gleiten des Hohlzylinders 100 auf dem Druckformzylinder verbessert
und den Hohlzylinder 100 dabei bevorzugt auch aufweitet. Da das Gas jedoch über die
Öffnungen im ersten Anteil 110 der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 teilweise
entweicht, wird dieses Luftkissen geschwächt und das Aufschieben erschwert.
[0079] Um während der Montage ein Austreten von Gas aus dem ersten Anteil 110 der Mantelfläche
102 zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, wird eine Montagehilfe 400 bereitgestellt.
[0080] Die Montagehilfe 400 ist als ein Hühlsenkörper 402 ausgestaltet, welcher in der in
Figur 1a dargestellten Ausführungsform an einem Ende offen ist, vergleiche Figur 4
und 5.
[0081] Der in Figur 1a dargestellte Pfeil deutet die Richtung an, in der die Montagehilfe
400 über den Hohlzylinder 100 geschoben wird.
[0082] In Figur 1b ist der Hohlzylinder 100 mit der darauf angeordneten Montagehilfe 400
dargestellt. Die Montagehilfe 400 ist soweit es mechanisch möglich ist auf den Hohlzylinder
100 geschoben worden, wobei das abgeschlossene Ende des Hülsenkörpers 402 der Montagehilfe
400 als ein mechanischer Anschlag dient und ein weiteres Aufschieben verhindert.
[0083] Die Montagehilfe 400 stellt in dieser Position eine Abdichtung von Öffnungen im ersten
Anteil 110 der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 dar, so dass beim Aufziehen
des Hohlzylinders 100 auf einen weiteren Zylinder 200, vergleiche Figur 1c, weniger
Luft entweicht. Hierdurch wird eine Schwächung des Luftkissens zwischen dem Hohlzylinder
100 und dem weiteren Zylinder 100 verhindert oder zumindest reduziert.
[0084] Figur 1c zeigt einen weiteren Zylinder 200, der beispielsweise als ein Druckformzylinder
ausgestaltet ist. Der weitere Zylinder 200 weist auf seiner Mantelfläche 202 Öffnungen
210 auf, welche in der in Figur 1c dargestellten Ausführungsform in Form eines umlaufenden
Rings in der Nähe eines der Enden des weiteren Zylinders 200 angeordnet sind.
[0085] Wie mit dem Pfeil in Figur 1c angedeutet, wird die mit Bezug zur Figur 1b bereits
beschriebene Anordnung aus dem Hojlzylinder 100 und der Montagehilfe 400 auf den weiteren
Zylinder 200 aufgeschoben, wobei der weitere Zylinder 200 mit einem Gas wie beispielsweise
Druckluft beaufschlagt wird. Durch das Beaufschlagen mit Druckluft strömt Luft aus
den Öffnungen 210 aus, so dass sich ein Luftkissen bildet und das Aufschieben der
Anordnung aus Hohlzylinder 100 und Montagehilfe 400 erleichtert. Die Montagehilfe
400 verhindert dabei, dass die Druckluft direkt wieder über den ersten Anteil 110
der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 entweicht.
[0086] Figur 1d zeigt die Anordnung aus dem Hohlzylinder 100 und der Montagehilfe 400 in
einem vollständig auf den weiteren Zylinder 200 aufgeschobenen Zustand.
[0087] Figur 1e zeigt das Abziehen der Montagehilfe 400 von dem Hohlzylinder 200. Die Montagehilfe
400 wird, wie mit dem Pfeil in Figur 1e angedeutet, in der umgekehrten Richtung wieder
abgezogen. Die Beaufschlagung des weiteren Zylinders 200 mit Druckluft kann vor oder
nach dem Abziehen der Montagehilfe 400 beendet werden. Alternativ dazu kann der weitere
Zylinder 200 zunächst weiter mit Druckluft beaufschlagt werden, um nun die Montage
einer Druckform oder einer Druckhülse vorzunehmen, wobei nun durch Luft, welche aus
dem ersten Bereich 110 der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 austritt, ein Luftkissen
erzeugt wird, welches das Montieren einer Druckform bzw. Druckhülse unterstützt.
[0088] Eine Demontage des Hohlzylinders 100 vom weiteren Zylinder 200 kann durch umgekehrte
Ausführung der beschriebenen Schritte erfolgen.
[0089] Figur 2 zeigt das Abdichten von Öffnungen eines Hohlzylinders 100 im ersten Anteil
110 der Mantelfläche 102 unter Verwendung eines bahnförmigen flexiblen Materials 300.
[0090] Das bahnförmige flexible Material 300 kann anstelle einer Montagehilfe 400 bei der
Ausführung der in den Figuren 1a bis 1e skizzierten Schritte dienen. Hierzu wird der
erste Anteil 110 der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 mit dem bahnförmigen flexiblen
Material 300 umwickelt, wie mit dem Pfeil in der Figur 2 angedeutet. Das bahnförmige
flexible Material 300 ist dabei gasundurchlässig und beispielsweise als eine Kunststofffolie
ausgeführt. Diese Kunststofffolie kann dabei insbesondere als eine Adhäsionsfolie
ausgestaltet sein, welche ohne Einsatz eines Klebstoffs auf der Mantelfläche 102 haftet.
Alternativ kann die Kunststofffolie als ein Klebeband ausgestaltet sein, welches im
Wesentlichen aus einer mit einem Klebstoff beschichteten Kunststofffolie besteht.
[0091] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch die Montagehilfe 400. Die Montagehilfe 400 umfasst
in der in Figur 3 gezeigten ersten Ausführungsform einen Hülsenkörper 402, welcher
wie ein Hohlzylinder geformt ist. Der Hülsenkörper 402 umfasst zumindest eine Basisschicht
404 und kann in weiteren Ausführungsvarianten zusätzliche Schichten wie beispielsweise
eine kompressible Schicht aufweisen.
[0092] An einem Ende ist der Hülsenkörper 402 in der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform
mit einer scheibenförmigen Stirnfläche 408 abgeschlossen. Die Stirnfläche 408 stellt
dabei einen mechanischen Anschlag dar, der ein Aufschieben der Montagehilfe 400 auf
einen Hohlzylinder 100, vergleiche Figur 1a, begrenzt.
[0093] Im Bereich des anderen Endes ist im Inneren des Hülsenkörpers 402 ein umlaufender
Dichtungsring 406 angeordnet. Wird die Montagehilfe 400 auf einen Hohlzylinder 100
aufgeschoben, dichtet dieser Dichtungsring 406 gegenüber der Mantelfläche 102 des
Hohlzylinders 100 ab, so dass sich zwischen der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders
100 und dem Hülsenkörper 402 der Montagehilfe 400 ein abgeschlossener Raum ausbildet.
Aus dem ersten Anteil 110 der Mantelfläche 102 des Hohlzylinders 100 ausströmendes
Gas wird auf diese Weise eingeschlossen und ein Austritt des Gases unterbunden oder
zumindest reduziert.
[0094] Figur 4 zeigt einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Montagehilfe 400.
Im Gegensatz zu der mit Bezug zur Figur 3 beschriebenen ersten Ausführungsform weißt
diese offene Enden auf. Weiterhin sind unabhängig voneinander einsetzbare Anschläge
407a und 407b gezeigt. Ein durchgehender eingesetzter Anschlag 407a ist in Form eines
den Hülsenkörper durchdringenden Stiftes ausgestaltet. Ein eingebrachter Anschlag
407b ist in Form eines in den Hülsenkörper eingearbeiteten Stiftes ausgestaltet.
[0095] Je nach Anwendungsfall können verschiedene Ausführungsvarianten für die mechanischen
Anschläge miteinander kombiniert werden oder es können alle Anschläge einheitlich
ausgestaltet werden.
[0096] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Montagehilfe 400.
Im Gegensatz zu der mit Bezug zur Figur 3 beschriebenen ersten Ausführungsform sind
zwei voneinander beabstandete Dichtungsringe 406 im Inneren des Hülsenkörpers 402
der Montagehilfe 400 angeordnet. Der Abstand zwischen den beiden Dichtungsringen 406
und deren Anordnung ist dabei so gewählt, dass bei einem vollständigen Aufschieben
der Montagehilfe 400 auf den Hohlzylinder 100, vergleiche Figur 1a, der erste Anteil
110 der Mantelfläche 102 zwischen den beiden Dichtungsringen 406 liegt.
[0097] Für die korrekte Ausrichtung der Montagehilfe 400 ist ein im Inneren des Hülsenkörpers
402 angeordneter Anschlag 407c angeordnet. Bevorzugt weist der Anschlag 407c eine
Ringform oder eine unterbrochene Ringform mit mehreren Ringsegmenten auf. Der Anschlag
407c ist beispielsweise aus einem flexiblen Material wie einem Kautschuk gefertigt
und wird von Innen am Hülsenkörper 402 befestigt.
[0098] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform der Montagehilfe 400.
Die vierte Ausführungsform der Montagehilfe 400 unterscheidet sich von der dritten
Ausführungsform, welche mit Bezug zur Figur 5 beschrieben wurde, durch die Anordnung
des Anschlags 407d. Der Anschlag 407d ist von außen an der Stirnseite des Hülsenkörpers
402 befestigt, beispielsweise durch Kleben.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 100
- Hohlzylinder
- 102
- Mantelfläche Hohlzylinder
- 110
- erster Anteil
- 120
- undurchlässiger zweiter Anteil
- 200
- weiterer Zylinder
- 202
- Mantelfläche weiterer Zylinder
- 210
- Öffnungen
- 300
- flexibles Material
- 400
- Montagehilfe
- 402
- Hülsenkörper
- 404
- Basisschicht
- 406
- Dichtungsring
- 407a
- Anschlag innen als durchgehender Stift
- 407b
- Anschlag innen als eingebrachter Stift.
- 407c
- Anschlag innen als Ring oder Ringsegment
- 407d
- Anschlag außen als Ring oder Ringsegment
- 408
- Stirnfläche
1. Verfahren zur Montage eines Hohlzylinders (100) auf oder zur Demontage eines Hohlzylinders
(100) von einem weiteren Zylinder (200), wobei der Hohlzylinder (100) einen zylindrischen
Körper umfasst, bei dem innerhalb eines ersten Anteils (110) einer Mantelfläche (102)
Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissens angeordnet sind und ein zweiter Anteil (120)
der Mantelfläche (102) gasundurchlässig ausgestaltet ist oder eine gegenüber dem ersten
Anteil (110) verringerte Anzahl und/oder Größe an Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissen
aufweist, wobei die Öffnungen im ersten Anteil der Mantelfläche mit mindestens einer
Gaszuführung in Verbindung stehen, welche mit mindestens einem Gaseinlass auf der
Innenseite des zylindrischen Körpers verbunden ist, und wobei der weitere Zylinder
(200) auf einer Mantelfläche Öffnungen (210) aufweist und über eine interne Gasversorgung
den Öffnungen (210) Gas zuführbar ist,
wobei das Verfahren zur Montage folgende Schritte umfasst:
a) Bereitstellen des Hohlzylinders (100),
b) Aufbringen einer Abdichtung auf den ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102)
des Hohlzylinders (100), so dass ein Austritt von Gas aus dem ersten Anteil (110)
der Mantelfläche (102) unterbunden oder reduziert wird,
c) Bereitstellen des weiteren Zylinders (200),
d) Beaufschlagen des weiteren Zylinders (200) mit Gas, so dass Gas aus den Öffnungen
(210) austritt,
e) Aufschieben des Hohlzylinders (100) auf den weiteren Zylinder (200) und
f) optional Entfernen der Abdichtung
und/oder wobei das Verfahren zur Demontage folgende Schritte umfasst:
g) Bereitstellen einer Anordnung, bei der der Hohlzylinder (100) auf dem weiteren
Zylinder (200) platziert ist,
h) Aufbringen einer Abdichtung auf den ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102)
des Hohlzylinders (100), so dass ein Austritt von Gas aus dem ersten Anteil (110)
der Mantelfläche (102) unterbunden oder reduziert wird,
i)Beaufschlagen des weiteren Zylinders (200) mit Gas, so dass Gas aus den Öffnungen
(210) austritt, und
j)Abziehen des Hohlzylinders (100) vom weiteren Zylinder (200).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (210) des weiteren Zylinders (200) und/oder die Öffnungen im ersten
Anteil (110) der Mantelfläche (102) des Hohlzylinders (100) als Luftlöcher oder als
poröse Bereiche ausgestaltet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen einer Abdichtung gemäß Schritt b) oder h) des Verfahrens ein gasundurchlässiges
Material (300) in engen Kontakt mit dem ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102)
gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gasundurchlässige Material (300) den ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102)
vollständig überdeckt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gasundurchlässige Material (300) flexibel ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das gasundurchlässige Material (300) mittels Adhäsion auf dem ersten Anteil (110)
der Mantelfläche (102) haftet.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material (300) bandförmig ausgestaltet ist und im Schritt b) oder h)
um den Hohlzylinder (100) gewickelt wird, so dass zumindest der erste Anteil (110)
der Mantelfläche (102) des Hohlzylinders (100) überdeckt wird und optional mittels
Kleber und/oder Klettverschluss fixiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible gasundurchlässige Material (300) schlauchförmig ausgestaltet ist und
im Schritt b) oder h) zumindest über den ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102)
des Hohlzylinders (100) gezogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) oder h) eine Montagehilfe (400) über zumindest den ersten Anteil (110)
der Mantelfläche (102) des Hohlzylinders (100) geschoben wird, wobei die Montagehilfe
(400) hülsenförmig ausgestaltet ist und einen gasundurchlässigen Hülsenkörper (402)
aufweist, wobei der Hülsenkörper (402) einen Innendurchmesser aufweist, der bis zu
5% kleiner, gleich oder größer ist als der Außendurchmesser des Hohlzylinders (100),
und wobei die Montagehilfe zumindest einen mechanischen Anschlag (407a, 407b, 408)
aufweist, der ein Aufschieben der Montagehilfe (400) auf den weiteren Zylinder (200)
begrenzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (402) der Montagehilfe (400) mindestens einen Dichtungsring (406)
an seiner Innenseite aufweist, wobei der Dichtungsring (406) die Montagehilfe (400)
gegenüber der Mantelfläche (102) des Hohlzylinders (100) abdichtet.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche des Hülsenkörpers (402) zusätzlich zu dem ersten Anteil (110) der
Mantelfläche (102) des Hohlzylinders (100) zumindest einen Teil des zweiten Anteils
(120) der Mantelfläche (102) des Hohlzylinders überdeckt.
12. Montagehilfe (400) zur Verwendung in einem der Verfahren zur Montage oder zur Demontage
eines Hohlzylinders (100) auf einem weiteren Zylinder (200) nach einem der Ansprüche
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (400) hülsenförmig ausgestaltet ist und einen gasundurchlässigen
Hülsenkörper (402) aufweist, wobei der Hülsenkörper (402) einen Innendurchmesser aufweist,
der bis zu 5% kleiner, gleich oder größer ist als der Außendurchmesser des Hohlzylinders
(100), und mindestens einen mechanischen Anschlag (407a, 407b, 408) aufweist, der
ein Aufschieben der Montagehilfe (400) auf den weiteren Zylinder (200) begrenzt.
13. Montagehilfe (400) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag aus einem elastischen Material besteht.
14. Montagehilfe (400) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (402) mindestens einen Dichtungsring (406) an seiner Innenseite
aufweist, wobei der Dichtungsring (406) die Montagehilfe (400) gegenüber der Mantelfläche
(102) des Hohlzylinders (100) abdichtet.
15. Montagehilfe (400) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (402) an einem Ende offen und am anderen Ende geschlossen oder teilweise
geschlossen ausgestaltet ist und/oder an seiner Innenseite zumindest zwei Dichtungsringe
(406) aufweist, welche eingerichtet sind, gegen die Mantelfläche (102) des Hohlzylinders
(100) abzudichten.
16. Montagehilfe (400) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (402) zumindest eine gasundurchlässige Basisschicht aus einem flexiblen
oder starren Material umfasst.
17. Montagehilfe (400) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Basisschicht ausgewählt ist aus einem Kunststoff, einem Polymerverbundstoff,
einem faserverstärktem Kunststoff, einem Glas, einem Metall und Kombinationen von
zumindest zweien dieser Materialien.
18. Montagehilfe (400) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (402) zusätzlich eine kompressible Schicht umfasst.
19. Anordnung umfassend einen Hohlzylinders (100) und eine Montagehilfe (400) nach einem
der Ansprüche 12 bis 18, wobei der Hohlzylinder (100) einen zylindrischen Körper umfasst,
bei dem innerhalb eines ersten Anteils (110) einer Mantelfläche (102) Öffnungen zum
Erzeugen eines Luftkissens angeordnet sind und ein zweiter Anteil (120) der Mantelfläche
(102) gasundurchlässig ausgestaltet ist oder eine gegenüber dem ersten Anteil (110)
verringerte Anzahl und/oder Größe an Öffnungen zum Erzeugen eines Luftkissen aufweist,
wobei die Öffnungen im ersten Anteil (110) der Mantelfläche (102) mit mindestens einer
Gaszuführung in Verbindung stehen, welche mit mindestens einem Gaseinlass auf der
Innenseite des zylindrischen Körpers verbunden ist, und wobei die Montagehilfe (400)
auf dem Hohlzylinder (100) derart angeordnet ist, dass diese zumindest den ersten
Anteil (110) der Mantelfläche (102) vollständig überdeckt und die Öffnungen im ersten
Anteil (110) der Mantelfläche (102) abdichtet.