[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Gegenstand sowie ein Verfahren zum
Verpacken des Gegenstandes mittels der Verpackung. Der Gegenstand ist nicht Teil der
Erfindung. Die erfindungsgemäße Verpackung und das erfindungsgemäße Verfahren eignen
sich grundsätzlich zur Verpackung von beliebigen Gegenständen, insbesondere jedoch
zur Verpackung von bruchempfindlichen Gegenständen, beispielsweise aus einem Kompositwerkstoff,
insbesondere von Spülbecken.
[0002] Im Stand der Technik sind Verpackungen für beliebige Gegenstände grundsätzlich bekannt,
insbesondere in Form von Kartons. Auch ist es bekannt, zu verpackende Gegenstände
innerhalb des Kartons in Puffermaterialien einzubetten. Insbesondere wenn es sich
bei den Puffermaterialien um loses Schüttgut handelt, ist nicht immer gewährleistet,
dass der zu verpackende Gegenstand mittig innerhalb des Kartons gehalten wird, um
einen gewissen Sicherheitsabstand zu den Wänden des Kartons einzuhalten, der den zu
verpackenden Gegenstand bei einem Aufprall des Kartons schützt.
[0003] Weiterhin ist es im Stand der Technik bekannt, als Puffermaterialien beispielsweise
8 Formteile aus Styropor vorzusehen, welche den zu verpackenden Gegenstand, beispielsweise
einen Fernseher oder Monitor, in einem deutlich größeren Karton mittig einspannen
und die Distanz des zu verpackenden Gegenstandes und den Innenseiten des Kartons unverrückbar
überbrücken.
[0004] Aber auch derartige bekannte Verpackungslösungen sind noch nicht optimal im Hinblick
auf die Sicherheit des zu verpackenden Gegenstandes, insbesondere wenn der Karton
mit dem Gegenstand zu Boden fällt. Dann sind insbesondere die nicht von dem Puffermaterial
abgedeckten Bereiche des zu verpackenden Gegenstandes - abgesehen von dem einschaligen
Karton - weitgehend ungeschützt. Außerdem bietet der einschalige Karton typischerweise
nur eine sehr begrenzte Eigenstabilität, insbesondere wenn Scherkräfte auf ihn einwirken,
wie sie z. B. bei einem Fallen des Kartons auf den Boden auftreten können.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine bekannte Verpackung für einen Gegenstand sowie ein bekanntes Verfahren zum Verpacken
des Gegenstandes dahingehend weiterzubilden, dass die Eigenstabilität der Verpackung,
insbesondere gegen auftretende Scherkräfte und damit auch die Sicherheit des zu verpackenden
Gegenstandes gegen eine Bruchgefahr deutlich verbessert werden.
[0006] Diese Aufgabe wird vorrichtungstechnisch durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst. Demnach weist die erfindungsgemäße Verpackung einen verschließbaren Umkarton
auf mit einem Boden, mit Seitenwänden und mit einem Deckel. Weiterhin umfasst die
Verpackung mindestens ein Polsterteil zum Einlegen in den Innenraum des Umkartons,
wobei das Polsterteil Formpufferteile an seiner Peripherie aufweist zum verschiebesicheren
Abstützen des Polsterteils innen an den Seitenwänden des Umkartons. Das Polsterteil
weist eine Ausnehmung auf zur passgenauen Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes.
Weiterhin weist die Verpackung mindestens einen Stützeinsatz auf, welcher zusammen
mit dem mindestens einen Polsterteil einen Verpackungsraum für den zu verpackenden
Gegenstand innerhalb des Umkartons aufspannt, wobei sich der Stützeinsatz beabstandet
zu den Seitenwänden des Umkartons erstreckt und zumindest einen Teil einer Seitenwand
des Verpackungsraumes bildet.
[0007] Durch die beanspruchte passgenaue Ausbildung der Ausnehmung innerhalb des Polsterteils
zur Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes ist dieser vorteilhafterweise relativ
zu dem Polsterteil fixiert. Weiterhin ist durch die passgenaue Ausbildung des mindestens
einen Polsterteiles an die Innenabmessungen des Umkartons vorteilhafterweise gewährleistet,
dass sich der zu verpackende Gegenstand, wenn er verschiebesicher in der Ausnehmung
des Polsterteils gelagert ist, auch relativ zu dem Umkarton nicht mehr verschieben
kann; zumindest nicht in der Ebene, in welcher sich das Polsterteil erstreckt. Die
an der Peripherie des mindestens einen Polsterteils ausgebildeten Formpufferteile
bieten den Vorteil, dass sie eventuelle Stöße, die von außen auf den Umkarton einwirken,
abfangen können, ohne dass die durch die Stöße bedingten Krafteinleitungen auf den
zu verpackenden Gegenstand gelangen. Der weiterhin beanspruchte Stützeinsatz dient
zur Stabilisierung der gesamten Verpackung insbesondere in einer Richtung senkrecht
zur Ebene, in welcher sich das Polsterteil erstreckt. Der Stützeinsatz bildet zusammen
mit dem Polsterteil einen Verpackungsraum für den zu verpackenden Gegenstand innerhalb
des Umkartons. Der besagte Verpackungsraum bietet zusammen mit dem Umkarton einen
doppelwandigen Schutz für den zu verpackenden Gegenstand, wobei eine erste innere
Wand durch den Stützeinsatz und die zweite äußere Wand durch den Umkarton gebildet
wird. Selbst wenn also der Umkarton durch eine äußere Krafteinwirkung zerstört werden
sollte, bietet immer noch der Stützeinsatz Schutz für den zu verpackenden Gegenstand.
Insofern bietet die beanspruchte Verpackung eine wesentlich erhöhte Sicherheit für
den zu verpackenden Gegenstand im Hinblick auf Erschütterungen oder Krafteinwirkungen
aus allen Richtungen bei begrenzten Mehrkosten gegenüber dem reinen Umkarton.
[0008] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es sich bei dem Polsterteil
um ein bodenseitiges Polsterteil zum Auflegen auf den Boden des Umkartons und / oder
um ein deckelseitiges Polsterteil zum Auflegen auf den Stützeinsatz unterhalb des
Deckels des Umkartons handeln. Das Vorsehen nur eines der Polsterteile bietet bereits
eine gewisse Verbesserung der Stabilität der Verpackung; besonders vorteilhaft ist
jedoch die Verwendung von sowohl dem bodenseitigen wie auch dem deckelseitigen Polsterteil
in Verbindung mit dem Stützeinsatz; durch diese Kombination wird eine besonders hohe
Steifigkeit der Verpackung, insbesondere gegen Scherkräfte, erreicht.
[0009] Der Begriff "Scherkräfte" meint im Rahmen der vorliegenden Beschreibung alle von
außen auf die Verpackung einwirkenden Kräfte, die zu einer Deformation insbesondere
des Umkartons führen könnten.
[0010] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verpackung ist vorgesehen,
an dem Umkarton vorhandene Staublaschen derart auszubilden, dass sie im eingeklappten
Zustand mit ihren gegenüberliegenden Stirnseiten aneinander stoßen. Alternativ - wenn
dies nicht der Fall ist - ist ein Distanzstück vorgesehen zum passgenauen Auffüllen
des Abstandes zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten der beiden Staublaschen.
Dies gilt für boden- und / oder deckelseitige Staublaschen gleichermaßen. Durch die
besagten Maßnahmen wird wirkungsvoll verhindert, dass die sich jeweils gegenüberliegenden
Staublaschen des Umkartons bei entsprechender Krafteinwirkung aufeinander zu bewegen
können. Dies bewirkt vorteilhafterweise eine weitere Vergrößerung der Eigenstabilität
bzw. Steifigkeit der Verpackung bei Krafteinwirkung. Damit geht auch ein verbesserter
Schutz des zu verpackenden Gegenstandes einher.
[0011] Vorteilhafterweise sind die besagten Distanzstücke zur Überbrückung des Abstandes
zwischen den Stirnseiten der gegenüberliegenden Staublaschen an dem deckel- und/oder
bodenseitigen Polsterteil und vorzugsweise einstückig mit diesen ausgebildet. Dadurch
ist gewährleistet, dass sie beim Zusammenbau der Verpackung nicht vergessen werden
können und außerdem entfällt ein separater Schritt beim Zusammenbau der Verpackung,
welcher ansonsten das Einlegen der singulären Distanzstücke erforderlich machen würde.
[0012] Der mindestens eine Stützeinsatz kann ringförmig ausgebildet sein oder er kann in
Form einer Mehrzahl von Stützeinsätzen vorgesehen bzw. ausgebildet sein, welche im
Inneren des Umkartons abschnittsweise umlaufend angeordnet sind.
[0013] Erfindungsgemäß ist der mindestens eine Stützeinsatz in der Aufnahme des Polsterteils
angeordnet und vorzugsweise erstreckt sich der Stützeinsatz im Abstand der Formpufferteile
zu den Seitenwänden des Umkartons. Dazu stützt sich der Stützeinsatz innerhalb der
Ausnehmung des Polsterteils an den Innenseiten der Formpufferteile ab.
[0014] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind der Umkarton und / oder der Stützeinsatz
aus Pappe, vorzugsweise aus Wellpappe gefertigt. Der Stützeinsatz ist bei einer Fertigung
aus Wellpappe vorzugsweise derart zugeschnitten, dass die Wellenfronten der Wellpappe
beim Einsatz in eines der Polsterteile senkrecht zu der Ebene verlaufen, in welche
sich das Polsterteil erstreckt.
[0015] Die Polsterteile sind beispielsweise aus Faserform-Material, vorzugsweise aus Altpapier
gefertigt.
[0016] Die Polsterteile können neben der Ausnehmung zur Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes
noch jeweils mindestens eine weitere Auflagefläche für den zu verpackenden Gegenstand
aufweisen. Durch diese individuelle Anpassung des Polsterteils an den zu verpackenden
Gegenstand wird der zu verpackende Gegenstand weiter gestützt und innerhalb der Verpackung
stabilisiert. Vorzugsweise sind das bodenseitige und deckelseitige Polsterteil baugleich
ausgebildet, was einen deutlichen Kostenvorteil bedeutet.
[0017] Erfindungsgemäß ist die Höhe des Stützeinsatzes entsprechend der Differenz der inneren
Höhe des Umkartons und der Summe der Dicken der beiden Polsterteile im Bereich ihrer
Ausnehmung gestaltet. Sofern sich der Stützeinsatz nicht auf den Boden der Ausnehmungen
der Polsterteile abstützt, sondern beispielsweise auf dem zu verpackenden Gegenstand,
so ist weiterhin eine Aufstandshöhe zu berücksichtigen. In jedem Fall ist sicherzustellen,
dass sämtliche Teile der Verpackung, welche übereinander angeordnet in den Umkarton
eingebaut werden, in ihrer Gesamthöhe der inneren Höhe des Umkartons entsprechen.
Dies ist wichtig, damit der zu verpackende Gegenstand im Inneren des Umkartons ohne
Spiel gelagert ist.
[0018] Schließlich können das bodenseitige und das deckelseitige Polsterteil jeweils ein-
oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0019] Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zum Verpacken
des Gegenstandes mit der erfindungsgemäßen Verpackung gemäß Anspruch 16 gelöst. Die
Vorteile dieses Verfahrens entsprechen den oben mit Bezug auf die beanspruchte Verpackung
genannten Vorteilen.
[0020] Der Beschreibung sind acht Figuren beigefügt, wobei
- Figur 1
- die erfindungsgemäße Verpackung in geöffnetem Zustand;
- Figur 2
- die erfindungsgemäße Verpackung in einer Querschnittsansicht;
- Figur 3
- die erfindungsgemäße Verpackung in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 4
- einen Umkarton mit seinen einzelnen Elementen;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Boden oder Deckel des Umkartons mit einer Ausbildung der Staublaschen
gemäß einem ersten Ausführungsbei spiel;
- Figur 6
- eine Draufsicht auf den Boden oder Deckel des Umkartons mit einer Ausbildung der Staublaschen
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Figur 7
- den Stützeinsatz aus Wellpappe; und
- Figur 8
- eine Detailansicht zu dem Stützeinsatz
zeigt.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form
von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. In allen Figuren sind gleiche technische
Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0022] Die Figuren 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Verpackung 100 für einen zu verpackenden
Gegenstand 200. Die Verpackung 100 umfasst zunächst einen verschließbaren Umkarton
110 mit einem Boden 112, mit Seitenwänden 114 und mit einem Deckel 116, welcher beispielsweise
aus zwei Deckellaschen D1 bestehen kann. Die erfindungsgemäße Verpackung 100 sieht
vor, dass in das Innere des Umkartons mindestens ein Polsterteil 120 eingelegt wird,
wobei dieses Polsterteil Form pufferteile 122 an seiner Peripherie aufweist zum verschiebesicheren
Abstützen des Polsterteils innen an den Seitenwänden 114 des Umkartons 110. Innerhalb
des Polsterteils 120 ist eine Ausnehmung 124 vorgesehen zur passgenauen Aufnahme des
zu verpackenden Gegenstandes 200. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Verpackung
einen Stützeinsatz 130, welcher zusammen mit dem Polsterteil 120 einen Verpackungsraum
135 für den zu verpackenden Gegenstand innerhalb des Umkartons aufspannt. Der Stützeinsatz
130 erstreckt sich beabstandet zu den Seitenwänden 114 des Umkartons und bildet zumindest
einen Teil einer Seitenwand des Verpackungsraumes. Wie in Figur 2 zu erkennen ist,
ist vorzugsweise sowohl ein bodenseitiges Polsterteil 120-1 zum Auflegen auf den Boden
112 des Umkartons wie auch ein deckelseitiges Polsterteil 120-2 vorgesehen zum Auflegen
auf den Stützeinsatz unterhalb des Deckels 116 des Umkartons.
[0023] Das Bezugszeichen 120 bezeichnet ein Polsterteil im Allgemeinen; wenn zwischen dem
bodenseitigen und dem deckelseitigen Polsterteil unterschieden werden muss, werden
die Bezugszeichen 120-1 und 120-2 verwendet.
[0024] Das bodenseitige und das deckelseitige Polsterteil 120-1, 120-2 sind vorzugsweise
baugleich ausgebildet. Der Umkarton und / oder der Stützeinsatz sind vorzugsweise
aus Pappe, weiter vorzugsweise aus Wellpappe gefertigt. Das Polsterteil 120 ist beispielsweise
aus Faserform-Material, vorzugsweise aus Altpapier gefertigt. In Figur 2 ist zu erkennen,
dass die Ausnehmung 124 innerhalb der Polsterteile 120 vorzugsweise individuell an
den zu verpackenden Gegenstand angepasst ausgebildet ist insofern, als dass der Gegenstand
nicht nur randseitig, sondern vorzugsweise auch mindestens an einer weiteren Auflagefläche
126 auf dem Polsterteil aufliegt bzw. mit diesem in unmittelbarer Verbindung steht.
[0025] Für die Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackung, insbesondere gegen einwirkende
Kräfte von unten auf den Boden oder von oben auf den Deckel ist es wichtig, dass alle
in der Verpackung 100 verbauten Einzelteile in zusammengebautem Zustand eine Gesamthöhe
aufweisen, welche der inneren Höhe H des Umkartons 110 entspricht. Nur dadurch wird
eine Spielfreiheit in vertikaler Richtung gewährleistet. Zu diesem Zweck ist die Höhe
h des Stützeinsatzes 130 erfindungsgemäß so gewählt, dass sie der Differenz zwischen
der inneren Höhe H des Umkartons 110 und der Summe der Dicken d der beiden Polsterteile
120-1, 120-2 im Bereich ihrer Ausnehmung entspricht, wenn sich der Stützeinsatz jeweils
auf den Böden der Ausnehmungen 124 abstützt. Sollte sich der Stützeinsatz dagegen,
wie in Figur 2 beispielhaft gezeigt, nicht unmittelbar auf dem Boden bzw. Grund der
Ausnehmung 124 abstützen, sondern stattdessen z. B. auf dem zu verpackenden Gegenstand
200, so ist eine entsprechende Aufstandshöhe h1 zu berücksichtigen und die Höhe h
des Stützeinsatzes 130 entsprechend geringer zu dimensionieren.
[0026] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Verpackung gemäß Figur 2 in perspektivischer Ansicht.
Zu erkennen ist insbesondere, dass sowohl das deckelseitige wie auch das bodenseitige
Polsterteil mehrteilig, hier beispielsweise zweiteilig, ausgebildet sein können. Zu
erkennen ist weiterhin, dass die Formpufferteile nicht nur an der Peripherie, sondern
vorzugsweise an der gesamten äußeren Oberfläche der Polsterteile ausgebildet sein
können, um äußere Krafteinwirkungen in Form von Stößen abfangen zu können, bevor diese
auf den zu verpackenden Gegenstand schädigend einwirken.
[0027] Figur 4 zeigt den bei der erfindungsgemäßen Verpackung 100 verwendeten Umkarton 110
mit seinen sämtlichen Einzelteilen.
[0028] Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel oder auf den Boden des Umkartons 110,
wobei neben den Boden- bzw. Deckellaschen B1, D1 insbesondere auch die die bodenseitigen
Staublaschen BS1, BS2 und die deckelseitigen Staublaschen DS1, DS2 erkennbar sind.
[0029] Bei dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Staublaschen so gestaltet,
dass sie mit ihren Stirnseiten ohne Abstand bündig aneinanderstoßen.
[0030] Figur 6 zeigt im Unterschied dazu eine Ausbildung der Staublaschen, bei denen diese
nicht bündig aneinanderstoßen. Der Abstand zwischen den Stirnseiten der Staublaschen
ist gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung durch ein bodenseitiges
Distanzstück BD oder durch ein deckelseitiges Distanzstück DD überbrückt. Die durch
die beiden Ausführungsbeispiele gemäß Figur 5 und Figur 6 gewährleistete Überbrückung
eines jeglichen Abstandes zwischen den Stirnseiten der gegenüberliegenden Staublaschen
bewirkt vorteilhafterweise eine deutliche Erhöhung der Eigenstabilität des Umkartons
gegen äußere Krafteinwirkungen und damit einen deutlich verbesserten Schutz des zu
verpackenden Gegenstandes.
[0031] Figur 7 zeigt den Stützeinsatz 130 eingesetzt in die Ausnehmung 124 des bodenseitigen
Formteils 120-1. Dieser Stützeinsatz spannt den besagten Verpackungsraum 135 auf,
in welchen sich der zu verpackende Gegenstand 200 erstrecken kann. Gut zu erkennen
sind auch die Formpufferteile 122, welche den Abstand definieren zwischen dem Stützeinsatz
130 und den Seitenwänden 114 des Umkartons 110 (in Figur 7 nicht gezeigt). Der Stützeinsatz
130 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel in Figur 7 geschlossen ringförmig ausgebildet.
Figur 1 zeigt den Stützeinsatz in einer alternativen weniger stabilen Ausführungsform
in Form einer Mehrzahl von kleineren Stützeinsätzen, welche im Inneren des Umkartons
lediglich abschnittsweise umlaufend angeordnet sind.
[0032] Figur 8 zeigt einen Detailausschnitt aus Figur 7, wo die Ausbildung des Stützeinsatzes
in Form von Wellpappe detailliert dargestellt ist. Zu erkennen ist insbesondere, dass
die Wellenfronten 132 der Wellpappe in senkrechter Richtung zu der Ebene verlaufen,
in welcher sich das Polsterteil erstreckt. Diese Ausbildung der Wellenfronten 132
bietet den Vorteil einer wesentlich verbesserten Stabilität der gesamten Verpackung
bei Krafteinwirkung in Richtung der Längsachse der Wellenfronten.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verpacken des Gegenstandes 200 mit der erfindungsgemäßen
Verpackung weist folgende Schritte auf:
Aufbauen des Umkartons durch rechteckförmiges Anordnen und Aufstellen von dessen Seitenwänden
und Einstecken der Bodenlasche;
Einlegen des bodenseitigen Polsterteils innerhalb des Umkartons auf dessen Boden,
wobei sich die Formpufferteile des bodenseitigen Polsterteils innen an den Seitenwänden
des Umkartons abstützen;
Einlegen des zu verpackenden Gegenstandes in eine Ausnehmung in dem bodenseitigen
Polsterteil;
Einsetzen des mindestens einen Stützeinsatzes in die Ausnehmung in dem bodenseitigen
Polsterteil so, dass der Stützeinsatz zusammen mit dem Polsterteil einen Verpackungsraum
für den zu verpackenden Gegenstand aufspannt und diesen umfängt;
Optionales Aufstecken eines deckelseitigen Polsterteils mit seiner Ausnehmung auf
die dem Boden abgewandte Seite des mindestens einen Stützeinsatzes und gegebenenfalls
auch auf den zu verpackenden Gegenstand; und
Verschließen der Deckellasche.
[0034] Auch eine abweichende Reihenfolge einzelner der genannten Verfahrensschritte ist
vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung mit abgedeckt.
[0035] Beim Aufbau des Umkartons bzw. beim Verschließen desselben ist darauf zu achten,
dass - falls vorhanden - die bodenseitigen und / oder die deckelseitigen Staublaschen
eingeklappt werden und nach dem Einklappen entweder stirnseitig aneinanderstoßen oder
dass ein Abstand zwischen diesen Stirnseiten der Staublaschen durch ein Distanzstück
150 überbrückt wird. Wenn das Distanzstück 150 an das bodenseitige und / oder deckelseitige
Polsterteil 120-1, 120-2 angeformt ist, entfällt vorteilhafterweise ein separater
Verfahrensschritt zum Einsetzen des Distanzstückes als Einzelteil. Vielmehr wird das
Einsetzen des Distanzstückes dann gleichzeitig mit dem Einsetzen der Polsterteile
umgesetzt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 100
- Verpackung
- 110
- Umkarton
- 112
- Boden des Umkartons
- 114
- Seitenwände des Umkartons
- 116
- Deckel des Umkartons
- 120
- Polsterteil
- 120-1
- bodenseitiges Polsterteil
- 120-2
- deckelseitiges Polsterteil
- 122
- Formpufferteile
- 124
- Ausnehmung in dem Polsterteil
- 126
- weitere Auflagefläche
- 130
- Stützeinsatz
- 132
- Wellenfronten einer Wellpappe
- 135
- Verpackungsraum
- 150
- Distanzstück
- 200
- Gegenstand
- B1
- Bodenlasche
- BS1, BS2
- bodenseitige Staublaschen
- BD
- bodenseitiges Distanzstück
- D1
- Deckellasche
- DS1, DS2
- deckelseitige Staublaschen
- DD
- deckelseitiges Distanzstück
- H
- innere Höhe des Umkartons
- h
- Höhe des Stützeinsatzes
- h1
- Aufstandshöhe
1. Verpackung (100) für einen Gegenstand (200) aufweisend:
einen verschließbaren Umkarton (110) mit einem Boden (112), Seitenwänden (114) und
mit einem Deckel (116);
mindestens ein Polsterteil (120) zum Einlegen in den Innenraum des Umkartons (110)
mit Formpufferteilen (122) an seiner Peripherie zum verschiebesicheren Abstützen des
Polsterteils innen an den Seitenwänden (114) des Umkartons (110), und mit einer Ausnehmung
(124) zur passgenauen Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes (200); und
mindestens einen in der Aufnahme des Polsterteils angeordneten Stützeinsatz (130),
welcher zusammen mit dem Polsterteil (120) einen Verpackungsraum (135) für den zu
verpackenden Gegenstand innerhalb des Umkartons aufspannt, wobei sich der Stützeinsatz
(130) beabstandet zu den Seitenwänden (114) des Umkartons (110) erstreckt und zumindest
einen Teil einer Seitenwand des Verpackungsraumes bildet.
2. Verpackung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet;
dass das mindestens eine Polsterteil (120) als bodenseitiges Polsterteil (120-1) zum Auflegen
auf den Boden (112) des Umkartons (110) und/oder als deckelseitiges Polsterteil (120-2)
zum Auflegen auf den Stützeinsatz (130) unterhalb des Deckels (116) des Umkartons
ausgebildet ist.
3. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (112) des Umkartons (110) mindestens eine Bodenlasche (B1) aufweist zum
bodenseitigen Verschließen des Umkartons; und dass der Deckel (116) des Umkartons
(110) mindestens eine Deckellasche (D1) aufweist zum deckelseitigen Verschließen des
Umkartons.
4. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (112) des Umkartons (110) mindestens zwei - in zusammengebautem Zustand
des Umkartons -weiter innenseitig des Umkartons angeordnete bodenseitige Staublaschen
(BS1, BS2) aufweist, die sich mit ihren Stirnseiten gegenüberliegen; und
dass die bodenseitigen Staublaschen derart ausgebildet sind, dass sie mit ihren gegenüberliegenden
Stirnseiten aneinander stoßen; oder
dass - wenn die bodenseitigen Staublaschen derart verkürzt ausgebildet sind, dass ihre
gegenüberliegenden Stirnseiten einen Abstand zueinander aufweisen - ein bodenseitiges
Distanzstück (BD) vorgesehen ist zum passgenauen Auffüllen des Abstandes zwischen
den gegenüberliegenden Stirnseiten der beiden bodenseitigen Staublaschen (BS1, BS2);
und/oder
dass der Deckel (116) des Umkartons (110) mindestens zwei - in zusammengebautem Zustand
des Umkartons -weiter innenseitig des Umkartons angeordnete deckelseitige Staublaschen
(DS1, DS2) aufweist, die sich mit ihren Stirnseiten gegenüberliegen; und
dass die deckelseitigen Staublaschen (DS1, DS2) derart ausgebildet sind, dass sie mit
ihren gegenüberliegenden Stirnseiten aneinander stoßen; oder dass - wenn die deckelseitigen
Staublaschen derart verkürzt ausgebildet sind, dass ihre gegenüberliegenden Stirnseiten
einen Abstand zueinander aufweisen - ein deckelseitiges Distanzstück (DD) vorgesehen
ist zum passgenauen Auffüllen des Abstandes zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten
der beiden deckelseitigen Staublaschen (DS1, DS2).
5. Verpackung (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bodenseitige Distanzstück (BD) an dem bodenseitigen Polsterteil (120-1) und vorzugsweise
einstückig mit diesem ausgebildet ist.
6. Verpackung (100) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das deckelseitige Distanzstück (DD) an dem deckelseitigen Polsterteil (120-2) und
vorzugsweise einstückig mit diesem ausgebildet ist.
7. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützeinsatz (130) ringförmig ausgebildet ist; oder
dass eine Mehrzahl von Stützeinsätzen (130) vorgesehen ist, welche im Innern des Umkartons
(110) abschnittweise umlaufend angeordnet sind.
8. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Stützeinsatz (130) im Abstand der Formpufferteile (122) zu den Seitenwänden
(114) des Umkartons (110) erstreckt.
9. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umkarton (110) und/oder der Stützeinsatz (130) aus Wellpappe gefertigt sind.
10. Verpackung (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützeinsatz (130) derart zugeschnitten und in den Umkarton (110) eingesetzt
ist, dass die Wellenfronten (132) der Wellpappe beim Einsatz in eines der Polsterteile
(120) senkrecht zu der Ebene (132) verlaufen, in welche sich das Polsterteil erstreckt.
11. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eines der Polsterteile (120) aus Faserform-Material, vorzugsweise aus Altpapier
gefertigt ist.
12. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Polsterteile (120) jeweils neben der Ausnehmung (124) zur Aufnahme des zu verpackenden
Gegenstandes (200) noch jeweils mindestens eine weiter Auflagefläche (126) für den
zu verpackenden Gegenstand aufweisen.
13. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bodenseitige und das deckelseitige Polsterteil (120-1, 120-2) baugleich ausgebildet
sind.
14. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe (h) des Stützeinsatzes (130) der Differenz zwischen der inneren Höhe (H)
des Umkartons (110) und der Dicke (d) des mindestens einen Polsterteils (120-1, 120-2)
im Bereich seiner Ausnehmung entspricht, optional abzüglich einer Aufstandshöhe (h1).
15. Verpackung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bodenseitige oder das deckelseitige Polsterteil (120-1, 120-2) jeweils ein- oder
mehrteilig ausgebildet sind.
16. Verfahren zum Verpacken eines Gegenstandes (200) mit einer Verpackung (100) nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, aufweisend folgende Schritte:
Aufbauen des Umkartons (110) durch rechteckförmiges Anordnen und Aufstellen von dessen
Seitenwänden (114) und Einstecken der Bodenlasche (B1);
Einlegen des bodenseitigen Polsterteils (120-1) innerhalb des Umkartons (110) auf
dessen Boden (112), wobei sich die Formpufferteile (122) des bodenseitigen Polsterteils
(120-1) innen an den Seitenwänden (114) des Umkartons (110) abstützen;
Einlegen des zu verpackenden Gegenstandes (200) in eine Ausnehmung (124) in dem bodenseitigen
Polsterteil;
Einsetzen des mindestens einen Stützeinsatzes (130) in die Ausnehmung (124) in dem
bodenseitigen Polsterteil (120-1) so, dass der Stützeinsatz (130) zusammen mit dem
Polsterteil (120-1) einen Verpackungsraum (135) für den zu verpackenden Gegenstand
(200) aufspannt und diesen zumindest abschnittsweise umfängt;
optionales Aufstecken eines deckelseitigen Polsterteils mit seiner Ausnehmung auf
die dem Boden abgewandte Seite des mindestens einen Stützeinsatzes (130) und optional
auch auf den zu verpackende Gegenstand;
und
Verschließen der Deckellasche (D1).
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Aufbauen des Umkartons (110) vor dem Einstecken der Bodenlasche (B1) bodenseitige
Standlaschen (BS1, BS2) des Umkartons in eine gegenüberliegende Position geklappt
werden;
und / oder
dass vor dem Verschließen des Deckels (116) des Umkartons (110) deckelseitige Staublaschen
(DS1, DS2) des Umkartons in eine gegenüberliegende Position geklappt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bodenseitigen und/oder die deckelseitigen Staublaschen (DS1, DS2) nach dem Einklappen
stirnseitig aneinander stoßen.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bodenseitigen und / oder deckelseitigen Staublaschen (DS1, DS2) nach dem Einklappen
stirnseitig beanstandet einander gegenüberliegen; und dass boden- oder deckelseitig
ein Distanzstück (150) zwischen die gegenüberliegenden Stirnseiten eingesetzt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (150) an das bodenseitige und/oder das deckelseitige Polsterteil
(120-1, 120-2) angeformt ist und mit dem Einsetzen des Polsterteils an die Position
eines Zwischenraums zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnseiten platziert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem zu verpackenden Gegenstand um ein Bauteil aus einem Kompositwerkstoff,
beispielsweise ein Spülbecken handelt.