ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktbuchse zur elektrischen Verbindung mit einem Stecker,
eine Leiterplattenanordnung mit einer solchen Kontaktbuchse und ein Stecksystem mit
einer solchen Leiterplattenanordnung.
[0002] Die
EP 3 104 665 A1 offenbart eine Steckkontakteinrichtung zum elektrischen Verbinden einer Induktionsheizeinrichtung
eines Induktionskochfelds. Die Steckkontakteinrichtung ist auf einer Leiterplatte
und der Stecker an der Unterseite eines Trägers angeordnet. Durch eine Art schwimmende
Lagerung des Steckers mit Beweglichkeit zur Seite kann ein Einführen beim Verbinden
erleichtert werden.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Kontaktbuchse, eine
Leiterplattenanordnung und ein Stecksystem bereitzustellen, mit denen Probleme des
Standes der Technik vermieden werden können, und insbesondere die Herstellung der
elektrischen Verbindung vereinfacht und gleichzeitig eine möglichst sicher ausgestaltete
elektrische Verbindung hergestellt werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kontaktbuchse mit den Merkmalen des Anspruchs
1, durch eine Leiterplattenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie durch
ein Stecksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im
Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche Merkmale nur für die Kontaktbuchse,
nur für die Leiterplattenanordnung oder nur für das Stecksystem beschrieben. Sie sollen
jedoch unabhängig davon sowohl für die Kontaktbuchse als auch für die Leiterplattenanordnung
als auch für das Stecksystem selbstständig und unabhängig voneinander gelten können.
Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht.
[0005] Die Kontaktbuchse ist zur elektrischen Verbindung mit einem Stecker ausgebildet und
weist einen Steckeraufnahmeabschnitt und einen Abstützabschnitt auf. Der Steckeraufnahmeabschnitt
weist einen ersten Klemmschenkel und einen zweiten Klemmschenkel auf. Der erste Klemmschenkel
ist dem zweiten Klemmschenkel gegenüberliegend angeordnet und die beiden Klemmschenkel
begrenzen zwischen sich einen Steckeraufnahmeraum, der für die Aufnahme des Steckers
ausgebildet ist und in den der Stecker eingesteckt werden soll. Weiter weist der Steckeraufnahmeabschnitt
einen ersten Federabschnitt und einen zweiten Federabschnitt auf jeweils zur elastischen
Vergrößerung des Steckeraufnahmeraums, wobei der erste Klemmschenkel an dem ersten
Federabschnitt und der zweite Klemmschenkel an dem zweiten Federabschnitt angeordnet
ist. Der Abstützabschnitt ist mit dem Steckeraufnahmeabschnitt verbunden und dazu
ausgebildet, den Steckeraufnahmeabschnitt gegen eine Kraft abzustützen, die insbesondere
von oben bzw. in Richtung einer Längsachse des Steckeraufnahmeraums und in Richtung
des Abstützabschnitts gerichtet ist.
[0006] Der Stecker kann vorteilhaft ein zylindrischer Stecker sein, insbesondere gerade
und rundzylindrisch. Die elektrische Verbindung kann durch einen berührenden Kontakt
zwischen dem Stecker und dem ersten Klemmschenkel und/oder dem zweiten Klemmschenkel
hergestellt werden. Vorteilhaft werden die Klemmschenkel dabei gegen den Stecker gedrückt
bzw. drücken gegen ihn. Dies stellt den elektrischen Kontakt sicher bzw. verbessert
ihn.
[0007] Der erste Klemmschenkel und der zweite Klemmschenkel können dazu ausgebildet sein,
den Stecker zu halten, zu klemmen oder zu kontaktieren, wenn der Stecker von dem Steckeraufnahmeraum
aufgenommen ist. Vorzugsweise können der erste Klemmschenkel und der zweite Klemmschenkel
den zylindrischen Stecker mit einem Linienkontakt halten, klemmen oder kontaktieren.
Vorzugsweise können der erste Klemmschenkel und der zweite Klemmschenkel spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet sein, insbesondere zu einer Symmetrieebene, die zwischen dem
ersten Klemmschenkel und dem zweiten Klemmschenkel mittig angeordnet ist. Vorzugsweise
können der Steckeraufnahmeabschnitt und/oder die Kontaktbuchse spiegelsymmetrisch
zu der Symmetrieebene sein, die mittig zwischen dem ersten Klemmschenkel und dem zweiten
Klemmschenkel angeordnet ist.
[0008] Der Steckeraufnahmeabschnitt kann ein freies Ende aufweisen, durch das hindurch der
Stecker zur Aufnahme in den Steckeraufnahmeraum eingesetzt, eingesteckt oder eingeschoben
wird, um den Stecker innerhalb des Steckeraufnahmeraums anzuordnen. Das freie Ende
kann dem Abstützabschnitt gegenüberliegend angeordnet sein.
[0009] Der Steckeraufnahmeabschnitt kann im Querschnitt quer zur Längsachse einen kleineren
Durchmesser aufweisen als der Stecker. Der Steckeraufnahmeabschnitt kann rechteckförmig,
zylinderförmig oder ellipsenförmig ausgebildet sein.
[0010] Der erste Federabschnitt und der zweite Federabschnitt können den ersten Klemmschenkel
und den zweiten Klemmschenkel derart vorspannen, dass der erste Klemmschenkel und
der zweite Klemmschenkel einander berühren oder kontaktieren. Alternativ können der
erste Klemmschenkel und der zweite Klemmschenkel derart gegenüberliegend angeordnet
sein, dass zwischen dem ersten Klemmschenkel und dem zweiten Klemmschenkel ein Trennschlitz
oder ein Spalt ist.
[0011] Vorzugsweise kann eine Querschnittsfläche quer zur Längsachse des Steckeraufnahmeraums
ohne aufgenommenen Stecker kleiner sein als eine Querschnittsfläche quer zur Längsachse
des Steckeraufnahmeraums mit aufgenommenem Stecker.
[0012] Wird der Stecker in den Steckeraufnahmeraum eingesetzt, dann können der erste Klemmschenkel
und der zweite Klemmschenkel durch das Einsetzten des Steckers unter Erweiterung des
Steckeraufnahmeraums zumindest ein Stück auseinandergebogen werden, wobei der erste
Federabschnitt und der zweite Federabschnitt vorgespannt werden, ggf. zusätzlich vorgespannt
werden. Mit anderen Worten kann für das Einsetzen des Steckers in den Steckeraufnahmeraum
eine Steckkraft erforderlich sein, welche die beiden Klemmschenkel voneinander wegbewegt
oder sie auseinander drückt, wodurch sich der Steckeraufnahmeraum vergrößert. Wenn
der Stecker in dem Steckeraufnahmeraum aufgenommen ist, können die beiden Federabschnitte
die beiden Klemmschenkel gegen den Stecker drücken. Mit anderen Worten kann der Stecker
zwischen den beiden Klemmschenkeln mit einer Klemmkraft eingeklemmt sein. Insbesondere
können die beiden Federabschnitte die beiden Klemmabschnitte derart gegen den Stecker
drücken oder vorgespannt sein, dass zwischen dem Stecker und den beiden Klemmschenkeln
ein verbreiteter Linienkontakt auftritt. Wenn der Stecker aus dem Steckeraufnahmeraum
herausgezogen oder entnommen wird, kann die Vorspannung des ersten Federabschnitts
und des zweiten Federabschnitts gelöst werden, wodurch sich der erste und der zweite
Klemmschenkel unter Verengung des Steckeraufnahmeraums aufeinander zu bewegen.
[0013] Vorzugsweise kann der Abstützabschnitt fest mit dem Steckeraufnahmeabschnitt verbunden
sein, insbesondere kann der Abstützabschnitt nicht ohne die Kontaktbuchse zu beschädigen
von dem Steckeraufnahmeabschnitt getrennt werden. Sie bestehen vorteilhaft aus dem
gleichen Material
[0014] Die Kraft, gegen die der Abstützabschnitt den Steckeraufnahmeabschnitt, auf den die
Kraft direkt einwirken würde, abstützt, kann die Steckkraft sein, die für das Einsetzten
des Steckers in den Steckeraufnahmeraum erforderlich ist. Alternativ kann die Kraft
eine Kraft sein, die bei üblicher Verwendung der Kontaktbuchse auf diese einwirkt.
Beispielsweise kann die Kraft bei einem nicht erfolgreichen Einsetzungsversuch des
Steckers in den Steckeraufnahmeraum auftreten, insbesondere wenn ein Monteur anstatt
den Stecker in den Steckeraufnahmeraum einzusetzen, mit dem Stecker versehentlich
gegen den ersten Federabschnitt oder den zweiten Federabschnitt drückt. Vorzugsweise
kann diese Kraft über den Steckeraufnahmeabschnitt in den Abstützabschnitt eingeleitet
werden, der bevorzugt gegen eine Leiterplatte abgestützt ist, auf der er befestigt
sein kann. Vorteilhafterweise kann der Abstützabschnitt ein Biegen oder Verbiegen
des Steckeraufnahmeabschnitts durch diese Kraft verhindern. So wird seine Funktion
erhalten für einen erneuten Steckversuch.
[0015] Der Steckeraufnahmeabschnitt und/oder der Abstützabschnitt können im Querschnitt
quer zur Längsachse rechteckförmig oder ellipsenförmig sein, insbesondere kreisförmig
sein. Alternativ können sie eine quadratische Form aufweisen.
[0016] Die Kontaktbuchse kann eine Mehrzahl von Teilen aufweisen, die zu einem Stück verbunden
sind. Alternativ und vorteilhaft ist die Kontaktbuchse einteilig ausgebildet, insbesondere
aus einem einzigen Blechteil gefertigt.
[0017] So kann mit der Erfindung eine Kontaktbuchse zur elektrischen Verbindung eines Steckers
bereitgestellt werden, welche die Herstellung der elektrischen Verbindung vereinfacht
und gleichzeitig eine möglichst sicher ausgestaltete elektrische Verbindung herstellt.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung weist die Kontaktbuchse eine Rückwand auf, die parallel
zu der Längsachse des Steckeraufnahmeraums ist bzw. verläuft, wobei der erste Federabschnitt
und der zweite Federabschnitt an der Rückwand angeordnet sind, insbesondere daran
angeformt sind. Vorzugsweise kann die Rückwand in etwa rechteckförmig sein und kann
den Abstützabschnitt und den Steckeraufnahmeabschnitt begrenzen. Mit anderen Worten
kann die Rückwand am Steckeraufnahmeabschnitt und am Abstützabschnitt angeordnet sein
oder von diesen gebildet werden. Die Rückwand kann von einer Außenkante begrenzt sein,
die am freien Ende der Kontaktbuchse angeordnet ist, vorteilhaft weg weisend von einer
Leiterplatte. Senkrecht zur Außenkante kann die Rückwand seitlich bzw. lateral von
jeweils zwei Kanten begrenzt sein, an denen jeweils einer der beiden Federabschnitte
angeordnet ist. Vorzugsweise kann die Rückwand eine Führung für einen Steckerhalter
mit dem Stecker sein. Insbesondere kann diese Führung dazu ausgebildet sein, den Steckerhalter
in einer Ebene senkrecht zur Längsachse zu positionieren, um den Stecker möglichst
passgenau und wie vorbestimmt in den Steckeraufnahmeraum einsetzen zu können.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung weist die Kontaktbuchse eine Rückwand, eine erste
Seitenwand und eine zweite Seitenwand auf. Die Rückwand ist bzw. verläuft parallel
zu der Längsachse des Steckeraufnahmeraums. Die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand
sind parallel zu der Längsachse des Steckeraufnahmeraums und an der Rückwand angeordnet
bzw. mit ihr verbunden, wobei die Rückwand und die beiden Seitenwände den Steckeraufnahmeabschnitt
begrenzen und der erste Federabschnitt an der ersten Seitenwand und der zweite Federabschnitt
an der zweiten Seitenwand angeordnet ist. Vorzugsweise kann die Rückwand rechteckförmig
sein und kann den Abstützabschnitt und den Steckeraufnahmeabschnitt begrenzen. Mit
anderen Worten kann die Rückwand am Abstützabschnitt und am Steckeraufnahmeabschnitt
angeordnet sein. Die Rückwand kann von einer Außenkante begrenzt sein, die am freien
Ende der Kontaktbuchse angeordnet ist. Senkrecht zur Außenkante kann die Rückwand
seitlich bzw. lateral von zwei Kanten begrenzt sein, die jeweils parallel zur Längsachse
verlaufen und an denen jeweils eine der beiden Seitenwände angeordnet ist. Vorzugsweise
können die beiden Seitenwände jeweils rechteckförmig sein und den Steckeraufnahmeabschnitt
begrenzen. Jede der beiden Seitenwände kann am freien Ende der Kontaktbuchse von einer
Außenkante begrenzt sein. Senkrecht zur Außenkante der Seitenwände kann jede Seitenwand
von einer Kante begrenzt sein, die jeweils parallel zur Längsachse verläuft und an
der jeweils einer der beiden Federabschnitte angeordnet ist bzw. die in einen Federabschnitt
übergeht. Vorzugsweise können die Rückwand und mindestens eine der beiden Seitenwände
eine Führung für einen Steckerhalter mit dem Stecker sein. Insbesondere kann die Führung
dazu ausgebildet sein, den Steckerhalter in einer Ebene senkrecht zur Längsachse zu
positionieren, um den Stecker in den Steckeraufnahmeraum einsetzen zu können.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung begrenzen die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand,
die Rückwand, der erste Federabschnitt und der zweite Federabschnitt die Kontaktbuchse
seitlich nach außen. Dies ist vorzugsweise in Richtung senkrecht zur Längsachse nach
außen, insbesondere in eine zur Längsachse radialen Richtung nach außen.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung sind die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand
zueinander parallel und/oder ist mindestens eine der beiden Seitenwände orthogonal
zur Rückwand.
[0022] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung überragen in Richtung der Längsachse des
Steckeraufnahmeraums die Rückwand und/oder die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand
die beiden Klemmschenkel und/oder die beiden Federabschnitte. Vorzugsweise ragen die
beiden Klemmschenkel in Richtung der Längsachse des Steckeraufnahmeraums nicht über
die Rückwand und/oder die beiden Seitenwände heraus. Insbesondere können die beiden
Klemmschenkel und/oder die beiden Federabschnitte durch eine solche Anordnung geschützt
sein, insbesondere vor ungewollten Berührungen. Vorzugsweise sind die beiden Klemmschenkel
und/oder die beiden Federabschnitte derart geschützt, dass ein Biegen oder Verbiegen
der beiden Klemmschenkel und/oder der beiden Federabschnitte, insbesondere durch die
eingangs genannte Kraft beim Montieren, verhindert wird. Wenn ein Monteur anstelle
den Stecker mit einem Steckerhalter, an dem der Stecker angeordnet ist, in den Steckeraufnahmeraum
einzusetzen oder mit dem Stecker auf die Rückwand und/oder auf eine der beiden Seitenwände
drückt, können die beiden Klemmschenkel und/oder die beiden Federabschnitte vor einer
Berührung mit dem Stecker und/oder dem Steckerhalter geschützt sein. So kann die Kraft
auf die Rückwand und/oder auf einer der beiden Seitenwände wirken, die stabiler sein
sollten, und nicht an einem der beiden Klemmschenkel und/oder an einem der beiden
Federabschnitte wirken.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Rückwand und/oder die beiden Seitenwände
eine Anzahl von Rastelementen auf, die dazu ausgebildet sind, mit einer Anzahl von
korrespondierenden Rastelementen des Steckers und/oder eines Steckerhalters zusammenzuwirken.
Vorzugsweise weisen die Rastelemente Rasthaken, Rastausnehmungen oder Rastöffnungen
auf. Beispielsweise weist jede der beiden Seitenwände eine Rastöffnung auf, in der
ein korrespondierender Rasthaken des Steckers und/oder des Steckerhalters einrasten,
wenn der Stecker innerhalb des Steckeraufnahmeraums angeordnet ist.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung weisen der erste Klemmschenkel am oberen Ende eine
erste Einführungsschräge und der zweite Klemmschenkel am oberen Ende eine zweite Einführungsschräge
auf. Die Einführungsschrägen an einem Steckeraufnahmeraum können trichterförmig ausgebildet
sein. Die beiden Einführungsschrägen wirken derart mit dem Stecker zusammen, dass
der Steckeraufnahmeraum elastisch vergrößert wird, wenn der Stecker in den Steckeraufnahmeraum
eingesetzt wird. Die oberen Enden der beiden Klemmschenkel können dem freien Ende
des Steckeraufnahmeabschnitts zugewandt sein. Die erste Einführungsschräge und die
zweite Einführungsschräge können dazu ausgebildet sein, den Stecker genauer innerhalb
des Steckeraufnahmeraums zu positionieren, insbesondere durch Gleiten des Steckers
an den Einführungsschrägen entlang, wenn er in den Steckeraufnahmeraum eingesetzt
wird. Vorzugsweise können die beiden Einführungsschrägen den Steckeraufnahmeraum vergrößernd
aufgebogen sein, insbesondere von der Längsachse des Steckeraufnahmeraums in radialer
Richtung nach außen aufgebogen sein.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung weist der Abstützabschnitt eine Anzahl von Befestigungselementen
für die Durchsteckmontage der Kontaktbuchse auf einer Leiterplatte auf, insbesondere
Haltebeinen. Der Abstützabschnitt kann dazu ausgebildet sein, mit den Befestigungselementen
lösbar oder vorteilhaft unlösbar auf der Leiterplatte befestigt zu werden. Vorzugsweise
sind die Befestigungselemente abstehende Stifte oder Haltebeine, die vorteilhaft nach
unten abstehen. Bevorzugt können die Befestigungselemente dazu ausgebildet sein, in
korrespondierende Durchgangslöcher der Leiterplatte gesteckt zu werden. Mit anderen
Worten kann die Leiterplatte eine Anzahl von Durchgangslöchern aufweisen entsprechend
der Anzahl von Befestigungselementen. Die Kontaktbuchse kann insbesondere zwei bis
zwölf solcher Befestigungselemente aufweisen. Vorzugsweise kann der Abstützabschnitt
durch eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Befestigungselementen und der Leiterplatte
auf der Leiterplatte befestigt sein, wobei bevorzugt die stoffschlüssige Verbindung
eine Lötverbindung oder eine Schweißverbindung ist.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung trennt ein Einschnitt oder ein Schlitz der Kontaktbuchse
den Steckeraufnahmeabschnitt zumindest teilweise von dem Abstützabschnitt, wobei vorzugsweise
der Steckeraufnahmeabschnitt in mindestens einem Verbindungsabschnitt mit dem Abstützabschnitt
verbunden ist. Der Schlitz kann beispielsweise durch Stanzen und der Einschnitt kann
beispielsweise durch Einschneiden hergestellt werden. Vorzugsweise kann der Verbindungsabschnitt
innerhalb des Steckeraufnahmeabschnitts und des Abstützabschnitts angeordnet sein.
Innerhalb des Verbindungsabschnitts kann der Abstützabschnitt an dem Steckeraufnahmeabschnitt
angeordnet sein oder mit dem Steckeraufnahmeabschnitt verbunden sein, insbesondere
einteilig.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung weist die Kontaktbuchse im Querschnitt senkrecht zur
Längsachse des Steckeraufnahmeraums eine rechteckförmige oder ellipsenförmige, insbesondere
kreisförmige, Außenkontur auf.
[0028] In Weiterbildung der Erfindung ist die Kontaktbuchse maximal 40 mm hoch, vorteilhaft
maximal 20 mm, maximal 20 mm breit, vorteilhaft maximal 10 mm, und maximal 20 mm tief,
vorteilhaft maximal 10 mm.
[0029] In Weiterbildung der Erfindung ist die Kontaktbuchse ein Stanz-Biegeteil aus Blech,
wobei vorzugsweise die Kontaktbuchse einteilig ausgebildet ist. Das Blech kann ein
üblicherweise für solche Kontaktbuchsen verwendetes Blech sein. Seine Stärke kann
zwischen 0,2 mm und 2 mm liegen, vorteilhaft zwischen 0,4 mm und 1 mm.
[0030] In Weiterbildung der Erfindung besteht die Kontaktbuchse aus einem elektrisch leitfähigen
Material. Insbesondere kann die Kontaktbuchse eine Legierung aus Kupfer, aus Eisen
oder aus Aluminium aufweisen.
[0031] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls durch eine Leiterplattenanordnung
gelöst. Die Leiterplattenanordnung weist eine Leiterplatte, eine erste Kontaktbuchse
nach obiger Beschreibung, eine zweite Kontaktbuchse nach obiger Beschreibung und eine
dritte Kontaktbuchse nach obiger Beschreibung auf. Die drei Kontaktbuchsen sind auf
der Leiterplatte befestigt. Vorzugsweise können die drei Kontaktbuchsen in ihrem Aufbau
gleich und/oder identisch sein. Vorzugsweise können die drei Kontaktbuchsen auf der
Leiterplatte gelötet sein, insbesondere unter Verwendung der Durchsteckmontage. In
einer besonders vorteilhaften Ausführung kann die Leiterplatte vier Kontaktbuchsen
aufweisen, insbesondere vier Kontaktbuchsen in viereckiger Anordnung.
[0032] In Weiterbildung der Erfindung ist die Rückwand der ersten Kontaktbuchse parallel
und versetzt zur Rückwand der zweiten Kontaktbuchse, und/oder die erste Seitenwand
der ersten Kontaktbuchse ist parallel und versetzt zur ersten Seitenwand der dritten
Kontaktbuchse. Vorzugsweise kann ein Steckerhalter mit einem Stecker zwischen der
Rückwand der ersten Kontaktbuchse und der Rückwand der zweiten Kontaktbuchse und/oder
zwischen der ersten Seitenwand der ersten Kontaktbuchse und der ersten Seitenwand
der dritten Kontaktbuchse geführt werden, wenn der Stecker in den Aufnahmeraum einer
der Kontaktbuchsen eingeschoben oder eingesetzt wird. Mit anderen Worten können die
Rückwand der ersten Kontaktbuchse und die Rückwand der zweiten Kontaktbuchse und/oder
die erste Seitenwand der ersten Kontaktbuchse und die ersten Seitenwand der dritten
Kontaktbuchse Führungen des Steckerhalters sein. Mit einer vorgenannten vierten Kontaktbuchse
kann dies noch besser erreicht werden, wenn die vier Kontaktbuchsen so angeordnet
sind, dass zwischen ihnen ein kreuzartiger Freiraum für den Steckerhalter entsteht.
[0033] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls durch ein Stecksystem
gelöst. Das Stecksystem weist eine Leiterplattenanordnung nach obiger Beschreibung
und einen Steckerhalter mit mindestens drei Steckern auf, die dazu ausgebildet sind,
in jeweils einem korrespondierenden Steckeraufnahmeraum der drei Kontaktbuchsen aufgenommen
zu werden.
[0034] In Weiterbildung der Erfindung weist der Steckerhalter einen Zentriervorsprung auf,
der zwischen der Rückwand der ersten Kontaktbuchse und der Rückwand der zweiten Kontaktbuchse
und/oder zwischen der ersten Seitenwand der ersten Kontaktbuchse und der ersten Seitenwand
der dritten Kontaktbuchse angeordnet ist, wenn die Stecker in dem jeweiligen korrespondierenden
Steckeraufnahmeraum aufgenommen sind. Der Zentriervorsprung kann dazu ausgebildet
sein, den Steckerhalter zu zentrieren und/oder auszurichten, wenn die Stecker des
Steckerhalters in die jeweiligen Steckeraufnahmeräume eingesetzt werden. Insbesondere
kann der Zentriervorsprung den Steckerhalter derart ausrichten und/oder zentrieren,
vorzugsweise relativ zu den Steckern, dass eine Längsachse der Stecker gleich der
Längsachse der jeweiligen Steckeraufnahmeräume ist und die Stecker in die jeweiligen
Steckeraufnahmeräume eingeschoben werden können. Vorzugsweise kann der Zentriervorsprung
eine Anzahl abstehender Wandabschnitte aufweisen, insbesondere entspricht die Anzahl
der abstehenden Wandabschnitte der Anzahl von Kontaktbuchsen des Stecksystems. Vorzugsweise
stehen die Wandabschnitte in unterschiedlichen Richtungen ab. Bevorzugt kann der Zentriervorsprung
vier abstehende Wandabschnitte aufweisen, die orthogonal zueinander sind und in unterschiedlichen
Richtungen abstehen, besonders bevorzugt alle mit einem Winkel von 90° zueinander
in vorgenannter Kreuzform.
[0035] In Weiterbildung der Erfindung weist ein freies Ende des Zentriervorsprungs eine
Zentrierabschrägung oder Zentrierverjüngung auf. Die Zentrierabschrägung oder Zentrierverjüngung
können dazu ausgebildet sein, den Steckerhalter relativ zu den Kontaktbuchsen zu positionieren,
wenn die Stecker in die jeweiligen Steckeraufnahmeräume eingesetzt werden. Beim Einsetzen
der Stecker in die jeweiligen Steckeraufnahmeräume können sie in Richtung der jeweiligen
Längsachse auf die Leiterplatte zugeschoben werden. Wenn die Zentrierabschrägung oder
Zentrierverjüngung gegen die Außenkante der Rückwand und/oder die Außenkante einer
der beiden Seitenwände stoßen können sie an der entsprechenden Außenkante entlanggleiten,
bis die Stecker relativ zu den jeweiligen Steckeraufnahmeräume derart ausgerichtet
sind, dass sie in die jeweiligen Steckeraufnahmeräume eingesetzt werden können.
[0036] In Weiterbildung der Erfindung isoliert der Zentriervorsprung die Kontaktbuchsen
voneinander elektrisch, wenn die drei Stecker in dem jeweiligen korrespondierenden
Steckeraufnahmeraum aufgenommen sind. Dies kann insbesondere mindestens in Richtung
einer direkten Verbindung zwischen den Kontaktbuchsen gelten.
[0037] In Weiterbildung der Erfindung sind der Zentriervorsprung und ein Gehäuse des Steckerhalters
einteilig miteinander ausgebildet.
[0038] So können die Leiterplattenanordnung und das Stecksystem eine elektrische Verbindung
herstellen, die vereinfacht und gleichzeitig möglichst sicher ausgestaltet ist.
[0039] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können und vorteilhafte sowie für sich
schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in Zwischenüberschriften und einzelne Abschnitte beschränkt
die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0040] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Kontaktbuchse,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Kontaktbuchse aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Kontaktbuchse aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten auf die Kontaktbuchse aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktbuchse,
- Fig. 6
- eine Schrägansicht der Kontaktbuchse aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Draufsicht der Kontaktbuchse aus Fig. 5,
- Fig. 8
- eine Ansicht von unten der Kontaktbuchse aus Fig. 5,
- Fig. 9
- eine Schrägansicht einer erfindungsgemäße Leiterplattenanordnung mit der Kontaktbuchse
aus Fig. 5,
- Fig. 10
- eine Schrägansicht eines Steckerhalters für die Herstellung einer elektrischen Verbindung
mit der Leiterplattenanordnung aus Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Stecksystems mit der Leiterplattenanordnung
aus Fig. 9 und dem Steckerhalter aus Fig. 10 in einem gezogenen Zustand,
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des Stecksystems aus Fig. 11,
- Fig. 13
- eine weitere Seitenansicht des Stecksystems aus Fig. 11,
- Fig. 14
- eine Schrägansicht des Stecksystems aus Fig. 11 in einem zusammengesteckten Zustand.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0041] Die Fig. 1 bis 4 zeigen verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Kontaktbuchse
20. Die Kontaktbuchse 20 ist zur elektrischen Verbindung mit einem Stecker 200 ausgebildet.
Sie ist ein einteiliges Stanz-Biegeteil aus Blech, das elektrisch leitfähig ist. Vorzugsweise
ist die Kontaktbuchse 20 maximal 20 mm hoch, maximal 10 mm breit und maximal 10 mm
tief. Die Kontaktbuchse 20 weist einen Steckeraufnahmeabschnitt 40 und einen Abstützabschnitt
80 auf. Der Abstützabschnitt 80 ist dem Steckeraufnahmeabschnitt 40 gegenüberliegend
angeordnet.
[0042] Der Steckeraufnahmeabschnitt 40 weist einen ersten Klemmschenkel 50 und einen diesem
gegenüberliegenden zweiten Klemmschenkel 60 auf. Zwischen beiden Klemmschenkeln 50,
60 befindet sich ein Trennschlitz 52, der sie voneinander trennt und einen berührenden
Kontakt zwischen ihnen verhindert. Die beiden Klemmschenkel 50, 60 begrenzen einen
Steckeraufnahmeraum 54, in den der Stecker 200 eingesetzt oder eingeschoben werden
kann. Der Steckeraufnahmeraum 54 ist rechteckförmig, siehe Fig. 3, und weist eine
Längsachse 56 auf. Der Steckeraufnahmeraum 54 ist innerhalb des Steckeraufnahmeabschnitts
40 angeordnet.
[0043] Die Kontaktbuchse 20 weist eine Rückwand 100 auf, die parallel und versetzt zu der
Längsachse 56 und innerhalb des Steckeraufnahmeabschnitts 40 und des Abstützabschnitts
80 angeordnet ist. Die Rückwand 100 ist an einem freien Ende der Kontaktbuchse 20
von einer Außenkante 102 begrenzt. Senkrecht zur Außenkante 102 ist die Rückwand seitlich
von jeweils zwei Kanten 104 begrenzt, an denen innerhalb des Steckeraufnahmeabschnitts
40 ein erster Federabschnitt 45 und ein zweiter Federabschnitt 55 angeordnet sind.
An dem ersten Federabschnitt 45 ist der erste Klemmschenkel 50 angeordnet und an dem
zweiten Federabschnitt 55 ist der zweite Klemmschenkel 60 angeordnet. Die beiden Federabschnitte
45, 55 sind dazu ausgebildet, den Steckeraufnahmeraum 54 durch die Nachgiebigkeit
der Klemmschenkel 50 und 60 elastisch zu vergrößern.
[0044] Die beiden Klemmschenkel 50, 60 weisen jeweils am oberen Ende eine erste Einführungsschräge
58 und eine zweite Einführungsschräge 68 auf, die dem Steckeraufnahmeraum 54 zugewandt
sind. Eine jeweilige Einführungsschräge 58, 68 ist derart in radialer Richtung nach
außen aufgebogen, dass die beiden Einführungsschrägen 58, 68 den Steckeraufnahmeraum
54 in radialer Richtung vergrößern. Vorzugsweise vergrößern die Einführungsschrägen
58, 68 den Steckeraufnahmeraum 54 derart, dass ein Durchmesser eines Querschnitts
quer zur Längsachse 56 durch die Einführungsschräge 58, 68 größer ist als ein Durchmesser
des Steckers 200. So kann er leicht eingesteckt werden.
[0045] Wenn der Stecker 200 in den Steckeraufnahmeraum 54 eingeschoben wird, wirken beide
Einführungsschrägen 58, 68 auf an sich bekannte Art mit dem Stecker 200 derart zusammen,
dass der Steckeraufnahmeraum 54 elastisch vergrößert wird. Beim Einsetzen des Steckers
200 in den Steckeraufnahmeraum 54 wird er in Richtung der Längsachse 56 auf den Abstützabschnitt
80 zu geschoben. Dabei stößt der Stecker 200 zuerst gegen eine der beiden Einführungsschrägen
58, 68 an und gleitet an dieser Einführungsschräge 58, 68 entlang, bis der Stecker
200 an beiden Einführungsschrägen 58, 68 anstößt. Wird der Stecker 200 weiter auf
den Abstützabschnitt 80 zu geschoben, drückt er die beiden Klemmschenkel 50, 60 auseinander,
wodurch sich der Steckeraufnahmeraum 54 elastisch vergrößert und die beiden Federabschnitte
45, 55 vorgespannt werden. Der Steckeraufnahmeraum 54 wird durch den Stecker 200 derart
vergrößert, dass dieser bestimmungsgemäß in den Steckeraufnahmeraum 54 eingesetzt
bzw. eingesteckt werden kann. Wenn der Stecker 200 bestimmungsgemäß in den Steckeraufnahmeraum
54 eingesetzt ist, ist der Stecker 200 zwischen den beiden Klemmschenkeln 50, 60 geklemmt
und wird von diesen gehalten.
[0046] Ein in den Steckeraufnahmeraum 54 eingesetzter Stecker 200 ist in Fig. 4 gezeigt.
Der Stecker 200 ist ein einteiliges Stanz-Biegeteil aus geeignetem Blech, das elektrisch
leitfähig ist. Der Stecker 200 weist einen zylinderförmigen Steckerabschnitt 205 auf,
der zwischen den beiden Klemmschenkeln 50, 60 eingeklemmt oder gehalten ist. Die beiden
Klemmschenkel 50, 60 kontaktieren den Steckerabschnitt 205 hauptsächlich an vier Linienkontakten
62. Wenn der Stecker 200 zwischen den beiden Klemmschenkeln 50, 60 geklemmt ist, kann
er aus dem Steckeraufnahmeraum 54 mit einer Steckerabzugskraft gezogen werden. Die
Steckerabzugskraft sollte derart gewählt werden, dass die Klemmung zwischen den Klemmschenkeln
50, 60 und dem Stecker 200 überwunden werden kann. Ist der Stecker 200 nicht mehr
von dem Steckeraufnahmeraum 54 aufgenommen, löst sich die Vorspannung der beiden Federabschnitte
45, 55, und die beiden Klemmschenkel 50, 60 werden durch Lösen der Vorspannung aufeinander
zu bewegt, wobei sich der Steckeraufnahmeraum 54 verkleinert.
[0047] Fig. 2 zeigt, dass die Rückwand 100 einen Verbindungsabschnitt 106 aufweist, innerhalb
dessen der Steckeraufnahmeabschnitt 40 mit dem Abstützabschnitt 80 verbunden ist.
Mit anderen Worten ist der Abstützabschnitt 80 mit dem Steckeraufnahmeabschnitt 40
über die Rückwand 100 verbunden. Zwei Schlitze 42 trennen den Steckeraufnahmeabschnitt
40 von dem Abstützabschnitt 80 teilweise voneinander. Der Abstützabschnitt 80 ist
in etwa quaderförmig.
[0048] Fig. 1 und 2 zeigen, dass eine Kraft 82 parallel zur Längsachse 56 an dem Steckeraufnahmeabschnitt
40, insbesondere auf den zweiten Federabschnitt 55, angreift und in Richtung des Abstützabschnitts
80 wirkt. Diese Kraft 82 kann typischerweise während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs
der Kontaktbuchse 20 auftreten, insbesondere wenn ein Steckerhalter mit dem Stecker
von einem Monteur in den Steckeraufnahmeraum 54 gesteckt wird. Dies kann vor allem
passieren wenn der Benutzer anstelle den Stecker in den Steckeraufnahmeraum einzusetzen
mit dem Steckerhalter oder dem Stecker auf die Rückwand 100 und/oder auf einen der
beiden Federabschnitte 45, 55 drückt. Durch diese Kraft 82 wird die Rückwand 100 unter
Verengung des Schlitzes 42 gebogen und vorgespannt, bis einer der beiden Federabschnitte
45, 55 eine von zwei Seitenwänden 84 des Abstützabschnitts 80 berührt und sich auf
diesen abstützt. Infolge des Abstützens einer der beiden Federabschnitte 45, 55 auf
den Abstützabschnitt 80 nimmt dieser zumindest teilweise die Kraft 82 auf. Mit anderen
Worten wird der Steckeraufnahmeabschnitt 40 von dem Abstützabschnitt 80 abgestützt
wenn die Kraft 82 auf den Steckeraufnahmeabschnitt 40 in Richtung der Längsachse 56
und in Richtung des Abstützabschnitts 80 wirkt. Wenn die Kraft 82 nicht mehr auf dem
Steckeraufnahmeabschnitt 40 wirkt, löst sich die Vorspannung der Rückwand 100, und
die Rückwand 100 wird infolge dieser Lösung der Vorspannung unter Erweiterung des
Schlitzes 42 in ihre ursprüngliche Position bewegt.
[0049] Der Abstützabschnitt 80 weist eine Anzahl von Befestigungselementen 86 in Form von
abstehenden Stiften als Haltebeine auf, die für die Durchsteckmontage der Kontaktbuchse
20 auf einer Leiterplatte ausgebildet sind. Fig. 1 und 2 zeigen, dass die Kontaktbuchse
20 insgesamt sechs solcher Befestigungselemente 86 aufweist. In einer alternativen
Ausführungsform kann die Kontaktbuchse auch eine andere Anzahl aufweisen, beispielsweise
vier, acht, zehn, zwölf Befestigungselemente 86. Diese Befestigungselemente 86 werden
durch Durchgangsöffnungen der Leiterplatte hindurchgesteckt und anschließend durch
Löten an Kontaktfelder auf der Unterseite mit der Leiterplatte verbunden. Vorzugsweise
sind die Befestigungselemente 86 dazu ausgebildet, die Kontaktbuchse 20 auf der Leiterplatte
zu befestigen und gleichzeitig die Kontaktbuchse 20 mit der Leiterplatte wie vorbeschrieben
elektrisch zu verbinden, wenn die Kontaktbuchse 20 auf der Leiterplatte befestigt
ist. Ist die Kontaktbuchse 20 auf der Leiterplatte befestigt und wirkt die Kraft 82
und ist der Steckeraufnahmeabschnitt 40 von dem Abstützabschnitt 80 abgestützt, dann
kann die Leiterplatte die Kraft 82 zumindest teilweise aufnehmen.
[0050] Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Ansichten einer alternativen Ausführungsform 20'
der Kontaktbuchse aus den Fig. 1 bis 4. Zum besseren Verständnis sind für identische
und funktionell äquivalente Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet und insoweit
kann auf die obigen Ausführungen zu den Fig. 1 bis 4 verwiesen werden. So wird nachstehend
im Wesentlichen nur auf die bestehenden Unterschiede eingegangen.
[0051] Der Steckeraufnahmeabschnitt 40 und der Abstützabschnitt 80 sind jeweils im Querschnitt
senkrecht zur Längsachse 56 rechteckförmig. Im Unterschied zu der Ausführungsform
der Fig. 1 bis 4 weist die Fig. 5 bis 8 gezeigte Kontaktbuchse 20' eine erste Seitenwand
110 und eine zweite Seitenwand 120 auf, die innerhalb des Steckeraufnahmeabschnitts
40 und des Abstützabschnitts 80 angeordnet sind. Beide Seitenwände 110, 120 sind jeweils
an einer zur Außenkante 102 der Rückwand 100 senkrecht verlaufenden Kante 104 angeordnet.
Beide Seitenwände 110, 120 sind parallel zur Längsachse 56 des Steckeraufnahmeraums
54 und orthogonal zur Rückwand 100. Mit anderen Worten sind die erste Seitenwand 110
und die zweite Seitenwand 120 parallel zueinander. Die Rückwand 100 und die beiden
Seitenwände 110, 120 begrenzen den Steckeraufnahmeabschnitt 40 und den Abstützabschnitt
80.
[0052] Die erste Seitenwand 110 weist eine erste Seitenwandaußenkante 112 und die zweite
Seitenwand 120 weist eine zweite Seitenwandaußenkante 122 auf. Jeweils an einer zur
Seitenwandaußenkante 112, 122 hin verlaufenden Kante 114, 124 sind der erste Federabschnitt
45 und der zweite Federabschnitt 55 angeordnet. Der erste Federabschnitt 45 und der
zweite Federabschnitt 55 begrenzen den Steckeraufnahmeabschnitt 40.
[0053] Die Außenkante 102 der Rückwand 100 und die beiden Seitenwandaußenkanten 112, 122
begrenzen die Kontaktbuchse 20' an dem freien Ende und liegen innerhalb einer Ebene.
Fig. 5 zeigt, dass die Außenkante 102 der Rückwand 100 und die beiden Seitenwandaußenkanten
112, 122 die beiden Einführungsschräge 58, 68 in Richtung der Längsachse 56 überragen.
Mit anderen Worten ragen die beiden Klemmschenkel 50, 60, insbesondere die beiden
Einführungsschrägen 58, 68, nicht über die Rückwand 100 und über die beiden Seitenwände
110, 120 heraus. Dadurch sind die beiden Klemmschenkel 58, 68 vor einem ungewollten
Kontakt mit dem Steckerhalter geschützt, insbesondere wenn dieser falsch eingesetzt
wird.
[0054] Fig. 6 zeigt, dass die beiden Seitenwände 110, 120 jeweils ein Rastelement 116, 126
in Form einer Öffnung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, mit korrespondierenden
Rastelementen in Form von Rastnasen des Steckerhalters zusammenzuwirken, wobei die
Rastnasen in die Öffnungen einrasten, wenn der Stecker 200 in dem Steckeraufnahmeraum
54 eingesetzt ist. Die Rastelemente sichern den Stecker 200 in dem Steckeraufnahmeraum
54 gegen ungewolltes Entfernen des Steckers 200 aus dem Steckeraufnahmeraum 54.
[0055] In Fig. 7 und 8 ist die Kontaktbuchse 20' mit einem eingesteckten Stecker 200 gezeigt.
Die beiden Klemmschenkel 50, 60 kontaktieren den Steckerabschnitt 205 an zwei Linienkontakten
62, die sich vorzugsweise gegenüber liegen.
[0056] Fig. 9 zeigt eine Leiterplattenanordnung 300 mit einer Leiterplatte 150, auf der
eine erste Kontaktbuchse 21, eine zweite Kontaktbuchse 22, eine dritte Kontaktbuchse
23 und eine vierte Kontaktbuchse 24 befestigt und mit der Leiterplatte 150 elektrisch
verbunden sind. Alle vier Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 sind in ihrem Aufbau gleich
und stimmen darin mit der zuvor beschriebenen Kontaktbuchse 20' der Fig. 5 bis 8 überein.
Zum besseren Verständnis sind für identische und funktionell äquivalente Elemente
gleiche Bezugszeichen verwendet. Insoweit wird auf die obigen Ausführungen zu den
Fig. 1 bis 8, insbesondere Fig. 5 bis 8, verwiesen, so dass nachstehend im Wesentlichen
nur auf die bestehenden Unterschiede eingegangen wird.
[0057] Die vier Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 sind derart auf der Leiterplatte 150 angeordnet,
dass die Rückwand 100 der ersten Kontaktbuchse 21 parallel und versetzt zur Rückwand
100 der zweiten Kontaktbuchse 22 ist. Die ersten Seitenwand 110 der ersten Kontaktbuchse
21 ist parallel und versetzt zur ersten Seitenwand 110 der dritten Kontaktbuchse 23.
Insbesondere sind die erste Seitenwand 110 der ersten Kontaktbuchse 21 und die zweite
Seitenwand 120 der zweiten Kontaktbuchse 22 innerhalb einer Ebene angeordnet. Die
Rückwand 100 der ersten Kontaktbuchse 21 und die Rückwand 100 der zweiten Kontaktbuchse
22 sind einander zugewandt und voneinander beanstandet. Zwischen den beiden Rückwänden
100 der ersten Kontaktbuchse 21 und der zweiten Kontaktbuchse 22 befindet sich ein
Spalt 160. Weiter sind die Rückwand 100 der ersten Kontaktbuchse 21 und die Rückwand
100 der dritten Kontaktbuchse 23 innerhalb einer Ebene angeordnet. Die zweite Seitenwand
120 der ersten Kontaktbuchse 100 und die erste Seitenwand 110 der dritten Kontaktbuchse
23 sind einander zugewandt und voneinander beanstandet. Zwischen der zweiten Seitenwand
120 und der ersten Seitenwand 110 befindet sich ein Spalt 162. Weiter sind die Rückwand
100 der zweiten Kontaktbuchse 22 und die Rückwand 100 der vierten Kontaktbuchse 24
innerhalb einer Ebene angeordnet. Die erste Seitenwand 110 der zweiten Kontaktbuchse
22 und die zweite Seitenwand 120 der vierten Kontaktbuchse 24 sind einander zugewandt
und voneinander beanstandet. Durch eine derartige Anordnung der vier Kontaktbuchsen
setzen sich der Spalt 160 zwischen den Rückwänden 100 der dritten Kontaktbuchse 23
und der vierten Kontaktbuchse 24 und der Spalt 162 zwischen der ersten Seitenwand
110 und der zweiten Seitenwand 120 fort. Der Spalt 160 und der Spalt 162 zusammen
ergeben eine kreuzförmige Form, die zwischen allen vier Kontaktbuchsen 21, 22, 23,
24 verläuft. Die beiden Spalte 160, 162 sind für die Aufnahme eines Zentriervorsprungs
des Steckerhalters ausgebildet.
[0058] Fig. 10 zeigt einen Steckerhalter 210. Dieser Steckerhalter 210 weist vier Haltezapfen
215 auf, die dazu ausgebildet sind, vier baugleiche hohlzylinderförmige Stecker 200
aufzunehmen, wobei vorzugsweise die Stecker 200 mit den Haltezapfen 215 jeweils über
eine Presspassung verbunden sind. Jeder der Haltezapfen 215 weist eine Rastnase 216
auf, die in eine korrespondierende Rastausnehmung der Stecker 200 einrastet, wenn
die Stecker 200 auf die Haltezapfen 215 gepresst werden. Anstelle der hohlzylinderförmigen
Stecker 200 könnten auch üblich massive oder geschlossene Stecker verwendet werden.
[0059] Weiter weist der Steckerhalter 210 einen Zentriervorsprung 220 auf, der dazu ausgebildet
ist, in die beiden Spalten 160, 162 der in Fig. 9 gezeigten Anordnung von Kontaktbuchsen
21, 22, 23, 24 angeordnet bzw. eingesteckt zu werden. Der Zentriervorsprung 220 weist
vier abstehende Wandabschnitte 222, 224, 226, 228 auf, deren Anzahl derjenigen der
Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 der Leiterplattenanordnung aus Fig. 9 entspricht. Alle
vier abstehende Wandabschnitte 222, 224, 226, 228 stehen in unterschiedlichen Richtungen
ab.
[0060] Der Zentriervorsprung 220 weist ein freies Ende auf, an dem eine Zentrierabschrägung
225 angeordnet ist. Diese Zentrierabschrägung 225 umläuft den Zentriervorsprung 220.
Der Zentriervorsprung 220 ist dazu ausgebildet, gegen die Seitenwände 110, 120 und/oder
die Rückwände 100 der in Fig. 9 gezeigten Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 anzustoßen,
wenn der Steckerhalter 210 mit Steckern 200 in die Steckeraufnahmeräume 54 eingesetzt
werden soll. Nachdem der Zentriervorsprung 220 an einer der Seitenwände 110, 120 und/oder
der Rückwand 100 angestoßen ist und der Stecker in Richtung der Längsachse 56 der
Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 auf die Leiterplatte 150 zu geschoben wird, gleitet
die Zentrierabschrägung 225 an der angestoßenen Seitenwand 110, 120 und/oder Rückwand
100 entlang, bis der Zentriervorsprung 220 weitgehend die Stecker 200 relativ zu den
Steckeraufnahmeräume 54 derart ausgerichtet hat, dass sie leicht und vollständig korrekt
in die Steckeraufnahmeräume 54 der Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 eingesetzt werden
können. Daher richtet die Zentrierabschrägung 225 die Stecker 200 relativ zu den Steckeraufnahmeräumen
54 derart aus, dass diese konzentrisch zu den Steckeraufnahmeräumen 54 ausgerichtet
sind und in diese eingesetzt werden können.
[0061] Fig. 11 zeigt ein Stecksystem 400 mit der Leiterplattenanordnung aus Fig. 9 und dem
Steckerhalter 210 aus Fig. 10. An jedem der Haltezapfen 215 ist ein Stecker 200 angeordnet.
Dargestellt ist ein gezogener Zustand der Stecksystems 400, wobei der Steckerhalter
210 mit den Steckern 200 bereits derart positioniert ist, dass dieser nur noch in
Richtung der Längsachse 56 auf die Leiterplatte 150 zu gedrückt werden muss, um einen
eingesteckten Zustand zu erreichen. Fig. 12 und 13 zeigen das Stecksystem 400 aus
Fig. 11 aus zwei unterschiedlichen Seitenansichten.
[0062] Fig. 14 zeigt das Stecksystem 400 in einem eingesteckten Zustand, in dem die Stecker
200 in den jeweiligen korrespondierenden Steckeraufnahmeräumen 64 der Leiterplattenanordnung
300 angeordnet sind. Weiter ist der Zentriervorsprung 220 zwischen den Rückwänden
100 der Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 angeordnet. Der Zentriervorsprung 220 ist ebenfalls
zwischen der ersten Seitenwand 110 und der zweiten Seitenwand 120 angeordnet. Weiter
ist der Zentriervorsprung 220 zwischen der ersten Seitenwand 110 der dritten Kontaktbuchse
23 und der zweiten Seitenwand 120 der ersten Kontaktbuchse 21 angeordnet. In vorteilhafter
Weise isoliert der Zentriervorsprung 220 im eingesteckten Zustand die einzelnen Kontaktbuchsen
21, 22, 23, 24 elektrisch in Richtung einer direkten Verbindung zwischen den einzelnen
Kontaktbuchsen 21, 22, 23, 24 voneinander.
1. Kontaktbuchse (20) zur elektrischen Verbindung mit einem Stecker (200), aufweisend:
- einen Steckeraufnahmeabschnitt (40) mit:
- einem ersten Klemmschenkel (50),
- einem zweiten Klemmschenkel (60),
wobei der erste Klemmschenkel (50) dem zweiten Klemmschenkel (60) gegenüberliegend
angeordnet ist und die beiden Klemmschenkel (50, 60) zwischen sich einen Steckeraufnahmeraum
(54) begrenzen, der für die Aufnahme des Steckers (200) ausgebildet ist,
- einem ersten Federabschnitt (45) zur elastischen Vergrößerung des Steckeraufnahmeraums
(54), wobei der erste Klemmschenkel (50) an dem ersten Federabschnitt (45) angeordnet
ist,
- einem zweiten Federabschnitt (55) zur elastischen Vergrößerung des Steckeraufnahmeraums
(54), wobei der zweite Klemmschenkel (60) an dem zweiten Federabschnitt (55) angeordnet
ist,
- einen Abstützabschnitt (80), der mit dem Steckeraufnahmeabschnitt (40) verbunden
ist und dazu ausgebildet ist, den Steckeraufnahmeabschnitt (40) gegen eine Kraft (82)
abzustützen, die in Richtung einer Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums (54) und
in Richtung des Abstützabschnitts (80) gerichtet ist.
2. Kontaktbuchse (20) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Rückwand (100), die parallel zu der Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums
(54) ist, wobei der erste Federabschnitt (45) und der zweite Federabschnitt (55) an
der Rückwand (100) angeordnet sind.
3. Kontaktbuchse (20) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Rückwand (100), die parallel zu der Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums
(54) ist, eine erste Seitenwand (110) und eine zweite Seitenwand (120), wobei die
erste Seitenwand (110) und die zweite Seitenwand (120) parallel zu der Längsachse
(56) des Steckeraufnahmeraums (54) und an der Rückwand (100) angeordnet sind, wobei
die Rückwand (100) und die beiden Seitenwände (110, 120) den Steckeraufnahmeabschnitt
(40) begrenzen und der erste Federabschnitt (45) an der ersten Seitenwand (110) und
der zweite Federabschnitt (55) an der zweiten Seitenwand (120) angeordnet ist, wobei
vorzugsweise die erste Seitenwand (110), die zweite Seitenwand (120), die Rückwand
(100), der erste Federabschnitt (45) und der zweite Federabschnitt (55) die Kontaktbuchse
(20) seitlich nach außen begrenzen.
4. Kontaktbuchse (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand (110) und die zweite Seitenwand (120) zueinander parallel sind
und/oder mindestens eine der beiden Seitenwände (110, 120) orthogonal zur Rückwand
(100) ist.
5. Kontaktbuchse (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums (54) die Rückwand (100)
und/oder die erste Seitenwand (110) und die zweite Seitenwand (120) die beiden Klemmschenkel
(50, 60) und/oder die beiden Federabschnitte (45, 55) überragen, wobei vorzugsweise
die beiden Klemmschenkel (50, 60) in Richtung der Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums
(54) nicht über die Rückwand (100) und/oder die beiden Seitenwände (110, 120) hinausragen.
6. Kontaktbuchse (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (100) und/oder die zwei Seitenwände (110, 120) eine Anzahl von Rastelementen
(116, 126) aufweisen, die dazu ausgebildet sind, mit einer Anzahl von korrespondierenden
Rastelementen des Steckers (200) und/oder eines Steckerhalters (210) zusammenzuwirken,
wobei vorzugsweise die Rastelemente (116, 126) Rasthaken, Rastausnehmungen oder Rastöffnungen
aufweisen.
7. Kontaktbuchse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Klemmschenkel (50) am oberen Ende eine erste Einführungsschräge (58) aufweist,
und der zweite Klemmschenkel am oberen Ende eine zweite Einführungsschräge (68) aufweist,
wobei die beiden Einführungsschrägen (58, 68) derart mit dem Stecker (200) zusammenwirken,
dass der Steckeraufnahmeraum (54) elastisch vergrößert wird, wenn der Stecker (200)
in den Steckeraufnahmeraum (54) eingesetzt wird.
8. Kontaktbuchse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einschnitt oder ein Schlitz (42) der Kontaktbuchse (20) den Steckeraufnahmeabschnitt
(40) von dem Abstützabschnitt (80) zumindest teilweise trennen, wobei vorzugsweise
der Steckeraufnahmeabschnitt (40) in mindestens einem Verbindungsabschnitt (106) mit
dem Abstützabschnitt (80) verbunden ist.
9. Kontaktbuchse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbuchse (20) im Querschnitt senkrecht zur Längsachse (56) des Steckeraufnahmeraums
(54) eine rechteckförmige oder ellipsenförmige Außenkontur aufweist.
10. Kontaktbuchse (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbuchse (20) ein Stanz-Biegeteil aus Blech ist, insbesondere aus einem
elektrisch leitfähigen Material, wobei vorzugsweise die Kontaktbuchse (20) einteilig
ausgebildet ist.
11. Leiterplattenanordnung (300), aufweisend:
- eine Leiterplatte (150),
- eine erste Kontaktbuchse (21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- eine zweite Kontaktbuchse (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und
- eine dritte Kontaktbuchse (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die drei Kontaktbuchsen (21, 22, 23) auf der Leiterplatte (150) befestigt sind.
12. Leiterplattenanordnung (300) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (100) der ersten Kontaktbuchse (21) parallel und versetzt zur Rückwand
(100) der zweiten Kontaktbuchse (22) ist und/oder dass die erste Seitenwand (110)
der ersten Kontaktbuchse (21) parallel und versetzt zur ersten Seitenwand (110) der
dritten Kontaktbuchse (23) ist.
13. Stecksystem (400), aufweisend:
- eine Leiterplattenanordnung (300) nach Anspruch 11 oder 12, und
- einen Steckerhalter (210) mit drei Steckern (200), die dazu ausgebildet sind, in
jeweils einem korrespondierenden Steckeraufnahmeraum (54) der drei Kontaktbuchsen
(21, 22, 23) aufgenommen zu werden.
14. Stecksystem (400) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckerhalter (210) einen Zentriervorsprung (220) aufweist, der zwischen der
Rückwand (100) der ersten Kontaktbuchse (21) und der Rückwand (100) der zweiten Kontaktbuchse
(22) und/oder zwischen der ersten Seitenwand (110) der ersten Kontaktbuchse (21) und
der ersten Seitenwand (110) der dritten Kontaktbuchse (23) angeordnet ist, wenn die
Stecker (200) in dem jeweiligen korrespondierenden Steckeraufnahmeraum (54) aufgenommen
sind, wobei vorzugsweise der Zentriervorsprung (220) eine Anzahl abstehender Wandabschnitte
(222, 224, 226, 228) aufweist, wobei insbesondere die Anzahl der abstehenden Wandabschnitte
(222, 224, 226, 228) gleich einer Anzahl von Kontaktbuchsen (21, 22, 23, 24) des Stecksystems
(400) ist, wobei vorzugsweise ein freies Ende des Zentriervorsprungs (220) eine Zentrierabschrägung
(225) oder Zentrierverjüngung aufweist.
15. Stecksystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriervorsprung (220) die Kontaktbuchsen (21, 22, 23) voneinander elektrisch
isoliert, wenn die drei Stecker (200) in dem jeweiligen korrespondierenden Steckeraufnahmeraum
(54) aufgenommen sind, wobei vorzugsweise der Zentriervorsprung (220) und ein Gehäuse
des Steckerhalters (210) einteilig ausgebildet sind.