(19)
(11) EP 3 795 033 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.2021  Patentblatt  2021/12

(21) Anmeldenummer: 20196484.8

(22) Anmeldetag:  16.09.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 88/90(2017.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.09.2019 DE 102019124976

(71) Anmelder: Corves, Annette
20251 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Corves, Annette
    20251 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Hofmeister, Frank 
Patentanwalt Haagestrasse 3d
21335 Lüneburg
21335 Lüneburg (DE)

   


(54) PRÄSENTATIONS- UND ABLAGEVORRICHTUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Präsentations- und Ablagevorrichtung, mit mindestens zwei Aufnahmefächern (1a) für zu präsentierende bzw. abzulegende Artikel, wobei die mindestens zwei Aufnahmefächer (1a) an mindestens zwei miteinander koppelbaren Modulen (1) ausgebildet sind, wobei die jeweils mindestens ein Aufnahmefach (1a) aufweisenden Module (1) über korrespondierend ausgebildete Randprofile (4, 5) miteinander koppelbar sind, wobei die Randprofile (4, 5) an zwei einander gegenüberliegenden freien Längsseiten (3) eines jeden Moduls (1) ausgebildet sind und wobei zwei miteinander gekoppelte Module (1) zusätzlich über einen Spannmechanismus (6) in der miteinander gekoppelten Position in ihrer Lage relativ zueinander fixierbar sind. Um eine Präsentations- und Ablagevorrichtung so auszugestalten, dass die die Aufnahmefächer (1a) aufweisenden Module (1) bei einfacher Handhabung modular zu einem größeren Verbund zusammensetzbar sind, wobei die einzelnen Module (1) bei guter Handhabbarkeit einfach und reversibel aneinander festlegbar sind, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass jedes Aufnahmefach (1a) im Querschnitt wellenförmig ausgebildet ist und die beiderseitigen Randprofile (4 und 5) der Module (1) entlang der einander gegenüberliegenden freien Wellenkämme (12) eines jeden mit jeweils mindestens einem im Querschnitt wellenförmigen Aufnahmefach (1a) versehenen Moduls (1) ausgebildet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Präsentations- und Ablagevorrichtung, mit mindestens zwei Aufnahmefächern für zu präsentierende bzw. abzulegende Artikel, wobei die mindestens zwei Aufnahmefächer an mindestens zwei miteinander koppelbaren Modulen ausgebildet sind, wobei die jeweils mindestens ein Aufnahmefach aufweisenden mindestens zwei Module über korrespondierend ausgebildete Randprofile miteinander koppelbar sind, wobei die Randprofile an zwei einander gegenüberliegenden freien Längsseiten eines jeden Moduls ausgebildet sind und wobei zwei miteinander gekoppelte Module zusätzlich über einen Spannmechanismus in der miteinander gekoppelten Position in ihrer Lage relativ zueinander fixierbar sind.

[0002] Derartige Präsentations- und Ablagevorrichtung in Modularbauweise sind beispielsweise als Schubkasteneinsätze, wie beispielsweise Einsätze für Besteckschubladen, in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Dabei bestehen die einzelnen Aufnahmefächer in der Regel aus nach oben offenen Kästen gleicher oder unterschiedlicher Größe, die beispielsweise durch Verschrauben oder Verkleben miteinander koppelbar sind.

[0003] Eine gattungsbildende Präsentationsvorrichtung ist beispielsweise aus der GB 2 093 436 A bekannt. Diese bekannte Vorrichtung besteht aus einzelnen rechteckigen, nach oben offenen kastenförmigen Behältern, die über korrespondierende Randprofile aneinander festlegbar sind. Zusätzlich sind die Randprofile zweier miteinander verbundenen Behälter über im Klammern fixierbar. Aufgrund der kastenförmigen Ausbildung der einzelnen Behälter mit senkrechten Seitenwänden, lassen sich in den Behältern gelagerte Gegenstände, insbesondere bei schmalen Behältern, nur schlecht entnehmen.

[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass die einzelnen Aufnahmefächer aufweisenden Module bei einfacher Handhabung modular zu einem größeren Verbund zusammensetzbar sind, wobei die einzelnen Module bei guter Handhabbarkeit einfach und reversibel aneinander festlegbar sind.

[0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass jedes Aufnahmefach im Querschnitt wellenförmig ausgebildet ist und die beiderseitigen Randprofile der Module entlang der einander gegenüberliegenden freien Wellenkämme eines jeden mit jeweils mindestens einem im Querschnitt wellenförmigen Aufnahmefach versehenen Moduls ausgebildet sind.

[0006] Durch die Ausbildung der beiderseitigen Randprofile lassen sich die einzelnen Module einfach, schnell und werkzeuglos miteinander koppeln. Der zusätzliche Spannmechanismus sorgt dann dafür, dass die miteinander gekoppelten Module reversibel in der jeweiligen Position zueinander arretiert werden können.

[0007] Der wellenförmige Querschnitt der Aufnahmefächer erleichtert insbesondere die Entnahme der Artikel aus dem jeweiligen Aufnahmefach, da die sich nach oben erweiternden Seitenwände ein einfacheres Eingreifen in das Aufnahmefach ermöglichen, als dies bei dem bekannte kastenförmigen Querschnitt mit senkrechten Seitenwänden der Fall ist.

[0008] Um die Flexibilität der einzelnen Aufnahmefächer zu erhöhen, wird mit einer praktischen Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass jedes Aufnahmefach über mindestens ein variabel einsetzbares Trennelement in Teilfächer unterteilbar ist. Durch die variabel einsetzbaren Trennelemente lassen sich die Aufnahmefächer in ihrer Größe individuell an die Größe der jeweiligen zu präsentierenden bzw. abzulegenden Artikel anpassen, ohne auf fest vorgegebene Größen der miteinander zu koppelnden Aufnahmefächer angewiesen zu sein.

[0009] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Trennelemente zumindest einseitig in einem separaten Randprofil des zugehörigen Moduls führend gelagert sind, um die Trennelemente verliersicher und stets in der richtigen Lage zum zugehörigen Aufnahmefach zu lagern.

[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auch die Trennelemente über den Spannmechanismus in ihrer Lage im zugehörigen Aufnahmefach fixierbar. Diese Möglichkeit, die Trennelemente in ihrer jeweiligen Lage im Aufnahmefach zu fixieren stellt sicher, dass die durch die Trennelemente eingestellte Größe des Teilfachs auch im stetigen Gebrauch der Vorrichtung erhalten bleibt. Das Verwenden eines gemeinsamen Spanmechanismus zum Fixieren der Aufnahmefächer relativ zueinander sowie zum Arretieren der Trennelemente stellt eine besonders einfach und praktisch zu handhabende Ausgestaltungsform dar.

[0011] Zur Ausbildung der Randprofile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Randprofile eines jeden Moduls als eine Hinterschneidung bildende nach unten offene Haken ausgebildet sind, wobei ein Randprofil vom Wellenkamm nach innen zum Wellental des zugehörigen Moduls weisend und ein Randprofil vom Wellenkamm nach außen vom zugehörigen Modul fortweisend ausgerichtet ist.

[0012] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Randprofile zweier miteinander zu koppelnder Module derart miteinander verbindbar sind, dass ein vom Wellenkamm nach außen vom zugehörigen Modul fortweisend ausgerichtetes Randprofil des einen Moduls auf das vom Wellenkamm nach innen zum Wellental des zugehörigen Moduls weisende Randprofil des anderen Moduls aufschiebbar ist. Durch das einfache Aufschieben der Randprofile aufeinander lassen sich zwei Module einfach, schnell und ohne Werkzeug miteinander verbinden.

[0013] Die Verbindung der Trennelemente mit dem jeweiligen Aufnahmefach erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass das Randprofil zur führenden Lagerung der Trennelemente an dem vom Wellenkamm nach innen zum Wellental des zugehörigen Moduls weisenden Randprofil ausgebildet ist und, dass am jeweiligen Trennelement eine in dieses Randprofil einsetzbare korrespondierende Verdickung ausgebildet ist. Auch hier erfolgt das Verbinden der beiden Bauteile dadurch, dass die Verdickung des Trennelements einfach in das entsprechende Randprofil des zugehörigen Moduls eingeschoben wird.

[0014] Zur Ausbildung des Spannmechanismus wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Spannmechanismus aus jeweils einer an jedem der beiden miteinander zu koppelnden Module ausgebildeten Spannaufnahme und einem in die Spannaufnahmen einsetzbaren Spannelement besteht, wobei die Spannaufnahmen im Bereich der Wellentäler auf der Außenseite der Module angeordnet sind.

[0015] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die zwei über die Randprofile miteinander gekoppelten Module über das in die Spannaufnahmen einsetzbare Spannelement so gegeneinander verkippbar sind, dass dies einen Klemmschluss der ineinandergreifenden Randprofile der beiden miteinander gekoppelten Module bewirkt. Durch das Spannelement werden somit die beiden miteinander gekoppelten Module im Bereich der Wellentäler leicht auseinandergedrückt, was zu einem Verkippen der Module über die im Bereich der Wellenkämme über die Randprofile miteinander verbundenen Module führt.

[0016] Ähnlich wie beim Fixieren zweier Module relativ zueinander wird zum Festlegen der Trennelemente erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die zwei über die Randprofile miteinander gekoppelten Module über das in die Spannaufnahmen einsetzbare Spannelement so gegeneinander verkippbar sind, dass dies einen Klemmschluss zwischen der in das Randprofil des Moduls einsetzbare korrespondierende Verdickung eines Trennelements und dem jeweiligen Randprofil bewirkt.

[0017] Zur Verstärkung des Klemmschlusses wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, dass Klemmnocken an zumindest einem der im gekoppelten Zustand miteinander in Eingriff stehenden Randprofile und/oder Verdickungen der Trennelemente ausgebildet sind. Diese Klemmnocken dienen dazu, dass beim Verkippen der Module beim Betätigen des Spannmechanismus der Klemmdruck auf das jeweils andere Modul im Bereich der miteinander verbundenen Randprofile erhöht wird und so jegliche Relativbewegung der miteinander verbundenen Bauteile zueinander verhindert wird.

[0018] Gemäß einer alternativen Ausführungsform zum Fixieren der Trennelemente wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass jedes Aufnahmefach zumindest teilweise aus einem magnetischen Material besteht und die Trennelemente mittels magnetischer Kraft in ihrer Lage im zugehörigen Aufnahmefach fixierbar sind. Auch die magnetische Lagerung der Trennelemente gewährleistet eine schnelle und sichere Unterteilung eines Aufnahmefachs in verschiedene Teilfächer. Hierzu müssen die einzelnen Aufnahmefächer nicht vollständig aus einem magnetischen Material bestehen. In Längsrichtung der Aufnahmefächer verlaufende Streifen aus einem magnetischen Material sind hierfür völlig ausreichend.

[0019] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die beiderseitigen Wellenflanken eines jeden mit wellenförmigem Querschnitt ausgebildeten Aufnahmefachs unterschiedliche Neigungswinkel vom Wellental hin zum jeweiligen Wellenkamm aufweisen. Durch die Wahl unterschiedlicher Neigungswinkel lässt sich ein Aufnahmefach beispielsweise so ausbilden, dass eine Hand zum Entnehmen von Artikeln aus dem jeweiligen Aufnahmefach entlang der flacheren Wellenflanke in das Aufnahmefach eingeführt wird und die im Aufnahmefach gelagerten Artikel, beispielsweise Besteck, durch die zweite, steiler ausgeführte Wellenflanke nahezu automatisch in die Hand des Benutzers fallen.

[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Präsentations- und Ablagevorrichtung nur beispielhaft dargestellt ist, ohne die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel zu beschränken. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer aus zwei Aufnahmefächern bestehenden erfindungsgemäßen Präsentations- und Ablagevorrichtung;
Fig. 2
eine Seitenansicht eines Aufnahmefachs gemäß Fig. 1;
Fig. 3
eine Seitenansicht eines Trennelements gemäß Fig. 1;
Fig. 4
eine Seitenansicht eines Aufnahmefachs mit eingesetztem Trennelement;
Fig. 5
eine vergrößerte Vorderansicht des Details V gemäß Fig. 1;
Fig. 6
eine Detailansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit zusätzlich eingesetztem Trennelement und
Fig. 7
eine Draufsicht auf ein Spannelement.


[0021] Die Abbildung Fig. 1 zeigt eine aus drei miteinander gekoppelten Modulen 1 mit jeweils einem Aufnahmefach 1a bestehende Präsentations- und Ablagevorrichtung 2, wie diese beispielsweise als Schubkasteneinsatz zur Aufnahme von Besteck, verwendet werden kann.

[0022] Zum Verbinden einzelner Module 1 miteinander, sind an zwei einander gegenüberliegenden freien Längsseiten 3 eines jeden Moduls 1 Randprofile 4 und 5 so ausgebildet, dass die Randprofile 4 und 5 zweier im miteinander gekoppelter Module 1 im gekoppelten Zustand im wesentlichen formschlüssig ineinander greifen. Über einen Spannmechanismus 6 lassen sich die über ihre Randprofile 4 und 5 miteinander gekoppelten Module 1 in ihrer Lage relativ zueinander fixieren.

[0023] Wie weiterhin aus Fig. 1 ersichtlich, lassen sich die Aufnahmefächer 1a der Module 1 durch variabel in die Aufnahmefächer 1a einsetzbare Trennelemente 7 in Teilfächer 8 unterteilen. Durch die variabel einsetzbaren Trennelemente 7 lassen sich die Aufnahmefächer 1a in ihrer Größe individuell an die Größe der jeweiligen zu präsentierenden bzw. abzulegenden Artikel anpassen, ohne auf fest vorgegebene Größen der miteinander zu koppelnden Aufnahmefächer 1a angewiesen zu sein. Die Trennelemente 7 liegen im Wesentlichen formschlüssig an der zur Aufnahme der zu präsentierenden und abzulegenden Artikel dienenden Innenseite 9 der Aufnahmefächer 1 an.

[0024] Die Aufnahmefächer 1a weisen einen wellenförmigen Querschnitt mit einem Wellental 10, zwei Wellenflanken 11 und zwei Wellenkämmen 12 auf, wie dies insbesondere der Ansicht gemäß Fig. 2 zu entnehmen ist.

[0025] Der wellenförmige Querschnitt der Aufnahmefächer 1a erleichtert insbesondere die Entnahme der Artikel aus dem jeweiligen Aufnahmefach 1a, da die sich nach oben erweiternden Wellenflanken 11 ein einfacheres Eingreifen in das Aufnahmefach 1a ermöglichen, als dies bei dem bekannte kastenförmigen Querschnitt mit senkrechten Seitenwänden der Fall ist.

[0026] Bei der Verwendung der wellenförmigen Aufnahmefächer 1a zur Aufnahme von Besteck führt die wellenförmige Ausgestaltung zu einer sich quasi selbsttätig erzeugenden Ordnung, bei der sich beispielsweise Löffel oder Gabeln nahezu formschlüssig ineinander anordnen.

[0027] Alternativ zur der dargestellten Ausführungsform, bei der jedes der miteinander zu koppelnden Module 1 nur ein im Querschnitt wellenförmig ausgebildetes Aufnahmefach 1a aufweist, ist es selbstverständlich auch möglich, ein Modul 1 so auszubilden, dass diese zwei oder mehr wellenförmige Aufnahmefächer 1a aufweist, die fest miteinander zu einem Modul 1 verbunden sind. Die nachfolgend beschriebene Kopplung der einzelnen Module 1 miteinander ist völlig unabhängig von der Anzahl der Aufnahmefächer 1a je Modul 1.

[0028] Die größte Flexibilität zur Ausbildung einer Präsentations- und Ablagevorrichtung 2 ist bei der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsform mit einem Aufnamefach 1a je Modul 1 gegeben.

[0029] Die Randprofile 4 und 5 eines jeden Moduls 1 sind als eine Hinterschneidung 13 bildende nach unten offene Haken ausgebildet sind, wobei ein Randprofil 4 von einem Wellenkamm 12 nach innen zum Wellental 10 des zugehörigen Moduls 1 weisend und das andere Randprofil 5 desselben Moduls 1 vom Wellenkamm 12 nach außen vom zugehörigen Modul 1 fortweisend ausgerichtet am Aufnahmefach 1 angeordnet ist.

[0030] Die Randprofile 4 und 5 zweier miteinander zu koppelnder Module 1 sind dadurch miteinander verbindbar, dass das ein vom Wellenkamm 12 nach außen vom zugehörigen Modul 1 fortweisend ausgerichtetes Randprofil 5 des einen Moduls 1 auf das vom Wellenkamm 12 nach innen zum Wellental 10 des zugehörigen Moduls 1 weisende Randprofil 4 des anderen Moduls 1 aufschiebbar ist. Durch das einfache Aufschieben der Randprofile 4 und 5 aufeinander lassen sich zwei Module 1 einfach, schnell und ohne Werkzeug miteinander verbinden.

[0031] Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Trennelemente 7 einseitig in einem separaten Randprofil 14 des zugehörigen Moduls 1 führend gelagert, um die Trennelemente 7 verliersicher und stets in der richtigen Lage zum zugehörigen Aufnahmefach 1a zu lagern.

[0032] Das Randprofil 14 zur führenden Lagerung der Trennelemente 7 ist dabei an dem vom Wellenkamm 12 nach innen zum Wellental 10 des zugehörigen Moduls 1 weisenden Randprofil 4 ausgebildet. Am jeweiligen Trennelement 7 ist eine in dieses Randprofil 14 einsetzbare, mit dem Profil des Randprofils 14 korrespondierende Verdickung 15 ausgebildet ist, wie dies den Abbildungen Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist.

[0033] So, wie die mit den Aufnahmefächern 1a versehenen Module 1 in ihrer Lage relativ zueinander über den Spannmechanismus 6 fixierbar sind, sind auch die Trennelemente 7 über den Spannmechanismus 6 in ihrer Lage im zugehörigen Aufnahmefach 1a fixierbar. Diese Möglichkeit, die Trennelemente 7 in ihrer jeweiligen Lage im Aufnahmefach 1a zu fixieren stellt sicher, dass die durch die Trennelemente 7 eingestellte Größe des Teilfachs 8 auch im stetigen Gebrauch der Vorrichtung erhalten bleibt. Das Verwenden eines gemeinsamen Spanmechanismus 6 zum Fixieren der Module 1 relativ zueinander sowie zum Arretieren der Trennelemente 7 stellt eine besonders einfach und praktisch zu handhabende Ausgestaltungsform dar.

[0034] Der Spannmechanismus 6 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus jeweils einer an jedem der beiden miteinander zu koppelnden Module 1 ausgebildeten Spannaufnahme 16 und einem in die Spannaufnahmen 16 einsetzbaren Spannelement 17, wobei die Spannaufnahmen 16 im Bereich der Wellentäler 10 auf der Außenseite 18 der Module 1 angeordnet sind.

[0035] Die zwei über die Randprofile 4 und 5 miteinander gekoppelten Module 1 werden über das in die Spannaufnahmen 16 einsetzbare Spannelement 17 so gegeneinander verkippt, dass dies einen Klemmschluss der ineinandergreifenden Randprofile 4 und 5 der beiden miteinander gekoppelten Module 1 bewirkt. Durch das Spannelement 17 werden die beiden miteinander gekoppelten Module 1 im Bereich der Wellentäler 10 leicht auseinandergedrückt, was zu einem Verkippen der Module 1 über die im Bereich der Wellenkämme 12 über die Randprofile 4 und 5 miteinander verbundenen Module 1 führt.

[0036] Ähnlich wie beim Fixieren zweier Module 1 relativ zueinander werden zum Festlegen der Trennelemente 7 die zwei über die Randprofile 4 und 5 miteinander gekoppelten Module 1 über das in die Spannaufnahmen 16 einsetzbare Spannelement 17 so gegeneinander verkippt, dass dies einen Klemmschluss zwischen der in das Randprofil 14 des Moduls 1 einsetzbaren korrespondierende Verdickung 15 des jeweiligen Trennelements 7 und diesem Randprofil 14 bewirkt.

[0037] Bei zwei bereits über die Randprofile 4 und 5 miteinander verbundenen Modulen 1 kann das Einschieben der Verdickung 15 des Trennelements 7 in das Randprofil 14 dadurch erleichtert werden, dass die beiden miteinander gekoppelten Randprofile 4 und 5 der beiden Module 1 entgegen der Klemmrichtung überstreckt werden, was zu einem Aufweiten des Randprofils 14 führt.

[0038] Neben der Erzeugung des Klemmschlusses zum Arretieren der Module 1 relativ zueinander und zum Fixieren der Trennelemente 7 kann das Verkippen der Module 1 gegeneinander beim Betätigen des Spannmechanismus 6 auch zusätzlich dazu verwendet werden, die miteinander gekoppelten Module 1 so gegeneinander auszurichten, dass diese erst im verspannten Zustand gleichmäßig plan auf einer Unterlage aufstehen, während die Grundflächen der Module 1 bei der ausschließlichen Kopplung nur über die Randprofile 4 und 5 einen Winkelversatz von 1°-2° zur Horizontalen bilden.

[0039] Die Ausbildung eines Spannelements 17 ist in Fig. 7 dargestellt. Das Spannelement 17 ist als rechteckige Platte ausgebildet, wobei zwei einander diagonal gegenüberliegende Ecken der Platte als Radien 19 ausgebildet sind, so dass das Spannelement 17 problemlos in die Spannaufnahmen 16 eindrehbar ist, bis durch das Verkippen der Module 1 gegeneinander der Klemmschluss im Bereich der Randprofile 4, 5 und 14 erfolgt.

[0040] Die vergrößerten Detailansichten gemäß Fig. 5 und 6 zeigen die Lagerung der Randprofile 4 und 5 zweier miteinander gekoppelter Module 1 (Fig. 5) sowie die Lagerung der Randprofile 4 und 5 zweier miteinander gekoppelter Module 1 mit zusätzlich eingesetztem Trennelement 7 (Fig. 6). Zur Verstärkung des Klemmschlusses sind Klemmnocken 20 an zumindest einem der im gekoppelten Zustand miteinander in Eingriff stehenden Randprofile 4, 5 und 14 und/oder Verdickungen 15 der Trennelemente 7 ausgebildet. Diese Klemmnocken 20 dienen dazu, dass beim Verkippen der Module 1 beim Betätigen des Spannmechanismus 6 der Klemmdruck auf das jeweils andere Modul 1 im Bereich der miteinander verbundenen Randprofile 4, 5 und 14 erhöht wird und so jegliche Relativbewegung der miteinander verbundenen Bauteile zueinander verhindert wird.

[0041] Wie weiterhin insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, weisen die beiderseitigen Wellenflanken 11 eines jeden mit wellenförmigem Querschnitt ausgebildeten Aufnahmefachs 1a unterschiedliche Neigungswinkel α vom Wellental 10 hin zum jeweiligen Wellenkamm 12 auf. Durch die Wahl unterschiedlicher Neigungswinkel α lässt sich ein Aufnahmefach 1a beispielsweise so ausbilden, dass eine Hand zum Entnehmen von Artikeln aus dem jeweiligen Aufnahmefach 1a entlang der flacheren Wellenflanke 12 in das Aufnahmefach 1a eingeführt wird und die im Aufnahmefach 1a gelagerten Artikel, beispielsweise Besteck, durch die zweite, steiler ausgeführte Wellenflanke 12 nahezu automatisch in die Hand des Benutzers fallen.

[0042] Eine wie zuvor beschrieben aufgebaute Präsentations- und Ablagevorrichtung 2 zeichnet sich dadurch aus, dass die mit den wellenförmigen Aufnahmefächern 1a versehenen Module 1 in modularer Bauweise einfach und schnell miteinander koppelbar und reversibel in dieser gekoppelten Position fixierbar sind sowie darüber hinaus aufgrund des wellenförmigen Querschnitts eine sehr gute Handhabbarkeit aufweisen. Durch die Verwendung der variabel in die Aufnahmefächer 1a einsetzbaren Trennelemente 7 lassen sich die Aufnahmefächer 1a einfach, flexibel und schnell in Teilfächer 8 jeweils individueller Größe unterteilen.

Bezugszeichenliste



[0043] 
1
Modul
1a
Aufnahmefach
2
Präsentations- und Ablagevorrichtung
3
Längsseite
4
Randprofil
5
Randprofil
6
Spannmechanismus
7
Trennelement
8
Teilfach
9
Innenseite
10
Wellental
11
Wellenflanke
12
Wellenkamm
13
Hinterschneidung
14
Randprofil
15
Verdickung
16
Spannaufnahme
17
Spannelement
18
Außenseite
19
Radius
20
Klemmnocken
α
Neigungswinkel



Ansprüche

1. Präsentations- und Ablagevorrichtung, mit mindestens zwei Aufnahmefächern (1a) für zu präsentierende bzw. abzulegende Artikel, wobei die mindestens zwei Aufnahmefächer (1a) an mindestens zwei miteinander koppelbaren Modulen (1) ausgebildet sind, wobei die jeweils mindestens ein Aufnahmefach (1a) aufweisenden mindestens zwei Module (1) über korrespondierend ausgebildete Randprofile (4, 5) miteinander koppelbar sind, wobei die Randprofile (4, 5) an zwei einander gegenüberliegenden freien Längsseiten (3) eines jeden Moduls (1) ausgebildet sind und wobei zwei miteinander gekoppelte Module (1) zusätzlich über einen Spannmechanismus (6) in der miteinander gekoppelten Position in ihrer Lage relativ zueinander fixierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Aufnahmefach (1a) im Querschnitt wellenförmig ausgebildet ist und die beiderseitigen Randprofile (4 und 5) der Module (1) entlang der einander gegenüberliegenden freien Wellenkämme (12) eines jeden mit jeweils mindestens einem im Querschnitt wellenförmigen Aufnahmefach (1a) versehenen Moduls (1) ausgebildet sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Aufnahmefach (1a) über mindestens ein variabel einsetzbares Trennelement (7) in Teilfächer (8) unterteilbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (7) zumindest einseitig in einem separaten Randprofil (14) des zugehörigen Moduls (1) führend gelagert sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Trennelemente (7) über den Spannmechanismus (6) in ihrer Lage im zugehörigen Aufnahmefach (1a) fixierbar sind.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Randprofile (4 und 5) eines jeden Moduls (1) als eine Hinterschneidung (13) bildende nach unten offene Haken ausgebildet sind, wobei ein Randprofil (4) vom Wellenkamm (12) nach innen zum Wellental (10) des zugehörigen Moduls (1) weisend und das andere Randprofil (5) vom Wellenkamm (12) nach außen vom zugehörigen Modul (1) fortweisend ausgerichtet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Randprofile (4 und 5) zweier miteinander zu koppelnder Module (1) derart miteinander verbindbar sind, dass das ein vom Wellenkamm (12) nach außen vom zugehörigen Modul (1) fortweisend ausgerichtetes Randprofil (5) des einen Moduls (1) auf das vom Wellenkamm (12) nach innen zum Wellental (10) des zugehörigen Moduls (1) weisende Randprofil (4) des anderen Moduls (1) aufschiebbar ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Randprofil (14) zur führenden Lagerung der Trennelemente (7) an dem vom Wellenkamm (12) nach innen zum Wellental (10) des zugehörigen Moduls (1) weisenden Randprofil (4) ausgebildet ist und, dass am jeweiligen Trennelement (7) eine in dieses Randprofil (14) einsetzbare korrespondierende Verdickung (15) ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannmechanismus (6) aus jeweils einer an jedem der beiden miteinander zu koppelnden Module (1) ausgebildeten Spannaufnahme (16) und einem in die Spannaufnahmen (16) einsetzbaren Spannelement (17) besteht, wobei die Spannaufnahmen (16) im Bereich der Wellentäler (10) auf der Außenseite (18) der Module (1) angeordnet sind.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei über die Randprofile (4 und 5) miteinander gekoppelten Module (1) über das in die Spannaufnahmen (16) einsetzbare Spannelement (17) so gegeneinander verkippbar sind, dass dies einen Klemmschluss der ineinandergreifenden Randprofile (4 und 5) der beiden miteinander gekoppelten Module (1) bewirkt.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei über die Randprofile (4 und 5) miteinander gekoppelten Module (1) über das in die Spannaufnahmen (16) einsetzbare Spannelement (17) so gegeneinander verkippbar sind, dass dies einen Klemmschluss zwischen der in das Randprofil (14) des Moduls (1) einsetzbare korrespondierende Verdickung (15) eines Trennelements (7) und dem jeweiligen Randprofil (14) bewirkt.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstärkung des Klemmschlusses Klemmnocken (20) an zumindest einem der im gekoppelten Zustand miteinander in Eingriff stehenden Randprofile (4, 5 und 14) und/oder Verdickungen (15) der Trennelemente (7) ausgebildet sind.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Aufnahmefach (1a) zumindest teilweise aus einem magnetischen Material besteht und die Trennelemente (7) mittels magnetischer Kraft in ihrer Lage im zugehörigen Aufnahmefach (1a) fixierbar sind.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiderseitigen Wellenflanken (11) eines jeden mit wellenförmigem Querschnitt ausgebildeten Aufnahmefachs (1a) unterschiedliche Neigungswinkel (a) vom Wellental (10) hin zum jeweiligen Wellenkamm (12) aufweisen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente