[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines strukturierten Tissuepapiers
sowie eine entsprechende Vorrichtung. Das Verfahren weist das Bereitstellen pressgetrockneten
einlagigen oder mehrlagigen Tissuepapiers und das Prägen des einlagigen oder mehrlagigen
Tissuepapiers mit einem eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Prägeelement auf.
Bei dem Prägen wird eine Feinstruktur in dem Tissuepapier erzeugt, die eine entlang
der Oberfläche des Tissuepapiers über eine Mehrzahl Prägetiefen variierende Prägetiefe
senkrecht zur Oberfläche des einlagigen oder mehrlagigen Tissuepapiers aufweist. Es
wird weiterhin eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben.
Ein derartiges Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der
US 2017/0246827 A1 bekannt. Ähnliche Verfahren und Vorrichtungen beschreiben auch die EOP
2018 959 A2 und die
EP 0 796 728 A2.
[0002] Beim Trocknen von Tissuepapier im Durchblasverfahren, dem sogenannten
Through Air Drying (TAD)-Verfahren, werden einige der Materialeigenschaften des Tissuepapiers positiv
beeinflusst, so dass diese im Vergleich zu im Presstrockungsverfahren mit einem Yankee-Zylinder
hergestellten Tissuepapieren vorteilhafte mechanische und haptische Eigenschaften
aufweisen. Beim Presstrockungsverfahren wird die Restfeuchte des Tissuepapiers mit
einem beheizten, glatten Zylinder ausgetrieben. Dies hat zur Folge, dass die Oberfläche
des so hergestellten Tissuepapiers ohne erkennbare Struktur ist.
[0003] Demgegenüber wird beim Durchblasverfahren die Restfeuchte des Tissuepapiers mit aufgeheizter
Luft ausgetrieben, während das Tissuepapier mit einem Transport- oder Trocknungsnetz
um einen Zentralzylinder herumgeführt wird. Durch den Einsatz der aufgeheizten Luft
für das Durchblasen des Tissuepapiers ist das Durchblasverfahren deutlich energieaufwendiger
als das Presstrocknungsverfahren.
[0004] Anders als beim Presstrockungsverfahren werden jedoch beim Durchblasverfahren die
Zellstofffasern des Tissuepapiers aufgrund des Durchblasens mit Warmluft aufgerichtet,
was zu einer weichen Oberfläche des Tissuepapiers und zu einer Volumensteigerung im
Vergleich zu im Presstrocknungsverfahren hergestellten Tissuematerialien führt. Das
noch feuchte Tissuepapier wird beim Trocknungsvorgang im Durchblasverfahren auf einem
luftdurchlässigen Transportnetz abgelegt und nimmt aufgrund der von der Warmluft erzeugten
Druckbeaufschlagung die Struktur des Netzes an. Die dabei erzeugte Strukturierung
des Tissuepapiers beeinflusst ebenfalls die Materialeigenschaften des Tissuepapiers
positiv, insbesondere weist das Tissuepapier eine vergleichsweise hohe Weichheit auf.
Darüber hinaus verbessert sich aufgrund der vergrößerten Oberfläche das Absorptionsvermögen
des Tissuepapiers.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Bereitstellung von
Tissuepapier vorzuschlagen, das die vorteilhaften physikalischen Eigenschaften von
im Durchblasverfahren hergestelltem Tissuepapier aufweist, wobei das vorgeschlagene
Verfahren jedoch auf das energetisch nachteilige Durchblasverfahren verzichten soll.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der nebengeordnete Anspruch 9 betrifft eine entsprechende Vorrichtung. Beispielhafte
Ausführungsformen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Demgemäß ist bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgesehen, dass
bei dem Prägen eine Feinstruktur in dem Tissuepapier erzeugt wird, die eine entlang
der Oberfläche des Tissuepapiers über eine Vielzahl Prägetiefen variierende Prägetiefe
senkrecht zur Oberfläche des einlagigen Tissuepapiers aufweist. Bei dem Prägen wird
zumindest abschnittsweise eine Feinstruktur durch eine Vielzahl im Wesentlichen zwischenraumfrei
auf der strukturierten Oberfläche des Prägeelements angeordnete erste Strukturelemente
des Prägeelements erzeugt, so dass die Feinstruktur frei von ungeprägten Zwischenräumen
ist.
[0008] Das Prägeelement kann beispielsweise eine strukturierte Oberfläche aufweisen, die
der Struktur eines Trocknungsnetzes einer TAD-Anlage nachempfunden ist. Da das Tissuepapier
in aller Regel bei der Weiterverarbeitung zu zum Beispiel Toilettenpapier, Küchenrolle,
Servietten, Taschentüchern oder ähnlichen Produkten in der Verarbeitungsmaschine geprägt
wird, um ihm ein individuelles Aussehen zu verleihen und/oder um technische Effekte
zu erreichen, kann es vorteilhaft vorgesehen sein, das erfindungsgemäße Verfahren
zur Verbesserung der Tissuepapiereigenschaften in eben einer solchen Verarbeitungsmaschine,
beispielsweise in einem Prägewerk der Verarbeitungsmaschine, durchzuführen. Es ist
aber auch denkbar, das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines die genannte
Feinstruktur aufweisendes Zwischen- oder Vorläuferprodukts zu benutzen, das in einem
weiteren Verarbeitungsschritt beispielsweise zu einem der oben genannten Endprodukte
weiterverarbeitet wird.
[0009] Das Prägeelement kann demgemäß als eine Prägewalze ausgebildet oder Bestandteil einer
Prägewalze sein. Prägewalzen werden beispielsweise in den genannten Verarbeitungsmaschinen
für die Herstellung von Verleimungspunkten verwendet. Das Prägen der Feinstruktur
kann mit demselben Prägeelement, beziehungsweise mit derselben Prägewalze erfolgen,
mit welcher auch die genannten Verleimungspunkte bereitgestellt werden. Die Prägung
von Verleimungspunkten und die Prägung der Feinstruktur kann jedoch auch in separaten
Verfahrensschritten und demgemäß mit Hilfe separater Prägeelemente beziehungsweise
Prägewalzen realisiert werden.
[0010] Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Prägeelements, insbesondere einer derartigen
Prägewalze, können zumindest größtenteils die vorteilhaften Materialeigenschaften
von Tissuepapier, welches im Durchblasverfahren getrocknet wurde, im Wesentlichen
energieneutral im Weiterverarbeitungsprozess des Tissuematerials eingebracht werden,
und dies unter Verwendung von im Presstrocknungsverfahren energetisch günstiger hergestellten
Tissuepapiers.
[0011] Die beim Prägen eingebrachte Feinstruktur ist auf keine bestimmten Geometrien beschränkt,
sie kann jedoch vorteilhafterweise zur Erzielung der Materialeigenschaften mittels
TAD getrockneten Tissuepapiers eine Struktur aufweisen, die einer Struktur des Trocknungsnetzes
einer TAD-Anlage nachempfunden ist, oder einer solchen zumindest ähnelt. Die erfindungsgemäße
Lehre ist jedoch nicht auf derartige Strukturen beschränkt und es sollen neben den
im Durchblastrocknungsverfahren eingesetzten Strukturen auch darüber hinausgehende
Strukturen Berücksichtigung finden.
[0012] Je nach Ausführungsform ist es denkbar, die Prägewalze an ihrer gesamten Oberfläche
mit erhabenen ersten Strukturelementen für das Prägen der Feinstruktur zu versehen,
um zum Beispiel ein Vorprodukt herzustellen, das in einem weiteren Verarbeitungsschritt
zu Toilettenpapier oder einem anderen Tissueprodukt verarbeitet wird. Bei einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform ist jedoch zur Verringerung zusätzlicher Verfahrensschritte
vorgesehen, in die die erhabenen ersten Strukturelementen aufweisende feinstrukturierte
Oberfläche des Prägeelements zusätzliche erhabene Strukturelemente einzubringen, die
dazu eingerichtet sind, die feingeprägte Tissuepapierlage mit einer weiteren feingeprägten
oder auch ungeprägten Tissuelage nur an den Stellen der zusätzlichen Strukturelemente
zu verleimen und so ein mehrlagiges Produkt herzustellen.
[0013] Aus dem Stand der Technik sind Prägeeinheiten zur Herstellung von Verleimungspunkten
bekannt, so dass die erfindungsgemäße Lehre lediglich durch Austauschen des Prägeelements,
insbesondere einer Prägewalze erreicht werden kann, welches neben ersten Strukturelementen
für die Prägung der Feinstruktur zweite Strukturelemente für die Bereitstellung der
Verleimungspunkte aufweist. Die zweiten Strukturelemente für die Bereitstellung der
Verleimungspunkte können sich insbesondere dadurch von den ersten Strukturelementen
zur Bereitstellung der Feinstruktur unterscheiden, dass sie eine größere Höhe und
damit eine größere Prägetiefe senkrecht zur Oberfläche des Prägeelements sowie eine
größere Oberfläche senkrecht zur Höhe aufweisen.
[0014] Während das im Durchblasverfahren erzeugte Tissuepapier verfahrensbedingt sowohl
an der dem Trocknungsnetz zugewandten Seite als auch an der gegenüberliegenden Seite
eine Strukturierung erhalten kann, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen
sein, dass das einlagige oder mehrlagige Tissuepapier bei dem Prägen auf einer unstrukturierten
und vorzugsweise auf einer glatten Unterlage aufliegt, beispielsweise auf einer Gegenwalze,
etwa einer Stahlwalze, mit glatter Mantelfläche, so dass das Tissuepapier an der von
dem Prägeelement abgewandten Seite keine Feinstrukturierung erhält. Besonders bevorzugt
wird als Gegenwalze eine Walze mit flexiblem Mantel verwendet, etwa eine Walze mit
einem Gummimantel.
[0015] Das Prägen der Feinstruktur kann zumindest abschnittsweise das Prägen eines kontinuierlichen
Reliefs mit nach unten spitz zulaufenden Feinstrukturelementen aufweisen, das vorzugsweise
frei von horizontalen Feinstrukturelementen ist.
[0016] Bei dem Prägen kann eine Feinstruktur erzeugt werden, die zumindest abschnittsweise
eine Vielzahl unterschiedlicher Prägetiefen aufweist, vorzugsweise mindestens 5 unterschiedliche
Prägetiefen, besonders bevorzugt mindestens 10 unterschiedliche Prägetiefen und ganz
besonders bevorzugt mindestens 100 unterschiedliche Prägetiefen. Besonders bevorzugt
weist die Feinstruktur eine noch viel größere Anzahl unterschiedlicher Prägetiefen
auf, etwa mehr als 200 oder mehr als 1000 unterschiedliche Prägetiefen. Die Feinstruktur
kann beispielsweise eine chaotische Struktur aufweisen, die zumindest in Teilbereichen
keine Regelmäßigkeit oder Periodizität aufweist.
[0017] Die Prägeelemente können in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer Höhe eine unregelmäßige
Struktur aufweisen, beispielsweise keine runde oder ovale Geometrie mit konstantem
Radius bzw. zwei konstanten Radien und auch keine regelmäßige Mehreckgeometrie mit
konstanten Seitenlängen.
[0018] Bei dem Prägen kann eine Feinstruktur erzeugt werden, die zumindest abschnittsweise
eine Tiefenstruktur aufweist, bei der sämtliche Paare von zwei benachbarten Feinstrukturelementen
der Feinstruktur eine unterschiedliche Prägetiefe ausweisen.
[0019] Das Bereitstellen des pressgetrockneten Tissuepapiers kann das Presstrocknen eines
feuchten Tissuepapiers aufweisen. Dabei können das Bereitstellen und das Prägen als
aufeinanderfolgende Verfahrensschritte in derselben Verarbeitungsmaschine für Tissuepapier
ausgeführt werden. Das Presstrocknen und das Prägen können auch in demselben Verfahrensschritt,
vorzugsweise gleichzeitig und unter Anwendung desselben Prägeelements, insbesondere
derselben Prägewalze, erfolgen.
[0020] Das Prägen einer Feinstruktur kann beispielsweise das Prägen einer Netzstruktur,
einer Gitterstruktur, einer Gewebestruktur, oder eines Negativs davon aufweisen. Abweichend
von den zuvor genannten regelmäßigen Strukturen kann die Feinstruktur jedoch auch
eine unregelmäßige, chaotische Struktur aufweisen. Die Feinstruktur kann über die
gesamte Fläche des Tissuepapiers in identischer Ausführung geprägt werden.
[0021] Wie bereits oben erwähnt wurde, kann das Prägen zusätzlich zu dem Prägen der Feinstruktur
das Prägen von Verleimungspunkten eines mehrlagigen Tissuepapiers mit demselben Prägeelement
aufweisen. Dabei können die Verleimungspunkte mit einer Prägetiefe senkrecht zur Oberfläche
des mehrlagigen Tissuepapiers geprägt werden, die mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens
30 % und besonders bevorzugt mindestens 40 % größer als eine maximale Prägetiefe der
Feinstruktur ist.
[0022] Das Prägen der Feinstruktur kann das Prägen von Feinstrukturelementen in das Tissuepapier
aufweisen, die in einem zweidimensionalen Raster mit konstantem Rastermaß angeordnet
sind. Die dabei erzeugten Feinstrukturelemente können in einer Netzstruktur, einer
Gitterstruktur, oder in einer Gewebestruktur angeordnet sein.
[0023] Die Feinstrukturelemente können in einem zweidimensionalen Raster mit einem Rastermaß
von weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm und besonders bevorzugt weniger
als 2 mm erzeugt werden.
[0024] Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann vorgesehen
sein, dass diese eine Zuführung für pressgetrocknetes einlagiges oder mehrlagigen
Tissuepapier und eine Prägeeinheit zum Prägen des einlagigen oder mehrlagigen Tissuepapiers
mit einem eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Prägeelement aufweist. Dabei
kann die strukturierte Oberfläche eine Vielzahl erhabener erster Strukturelemente
aufweisen, von denen jedes der Vielzahl erhabener erster Strukturelemente eine maximale
Höhe aufweist, die abweichend von der maximalen Höhe jedes anderen der Vielzahl erhabener
erster Strukturelemente ist. Die Vielzahl erhabener erster Strukturelemente ist zumindest
abschnittsweise im Wesentlichen zwischenraumfrei auf der strukturierten Oberfläche
des Prägeelements angeordnet sind. Die Vielzahl erhabener erster Strukturelemente
kann mindestens 5, besonders bevorzugt mindestens 10 und besonders bevorzugt mindestens
20 erhabene erste Strukturelemente aufweisen, von denen kein Paar zweier erster Strukturelemente
dieselbe maximale Höhe aufweist.
[0025] Die erhabenen ersten Strukturelemente können eine Netzstruktur, eine Gitterstruktur,
eine Gewebestruktur, oder ein Negativ davon bilden.
[0026] Die ersten Strukturelemente können in einem zweidimensionalen Raster mit konstantem
Rastermaß angeordnet sein und eine Netzstruktur, eine Gitterstruktur, oder eine Gewebestruktur
bilden.
[0027] Das Rastermaß kann weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm und besonders
bevorzugt weniger als 2 mm betragen.
[0028] Die strukturierte Oberfläche des Prägeelements, beispielsweise eine Prägewalze, kann
eine weitere Vielzahl erhabener zweiter Strukturelemente aufweisen, die eine Höhe
besitzen, die mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens 30 % und besonders bevorzugt
mindestens 40 % größer als die maximalen Höhen der Vielzahl erhabener
1. Verfahren für die Herstellung eines strukturierten Tissuepapiers (1), das das Bereitstellen
pressgetrockneten einlagigen oder mehrlagigen Tissuepapiers (1) und das Prägen des
einlagigen oder mehrlagigen Tissuepapiers (1) mit einem eine strukturierte Oberfläche
(2) aufweisenden Prägeelement (3) aufweist, wobei eine Feinstruktur (100) in dem Tissuepapier
(1) erzeugt wird, die eine entlang der Oberfläche des Tissuepapiers über eine Vielzahl
Prägetiefen variierende Prägetiefe senkrecht zur Oberfläche (2) des einlagigen oder
mehrlagigen Tissuepapiers (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Prägen zumindest abschnittsweise eine Feinstruktur (100) durch eine Vielzahl
zwischenraumfrei auf der strukturierten Oberfläche (2) des Prägeelements (3) angeordnete
erste Strukturelemente (8) des Prägeelements (3) erzeugt wird, so dass die Feinstruktur
(100) frei von ungeprägten Zwischenräumen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei der das Prägen der Feinstruktur (100) zumindest abschnittsweise
das Prägen eines kontinuierlichen Reliefs mit nach unten spitz zulaufenden Feinstrukturelementen
aufweist, das vorzugsweise frei von horizontalen Feinstrukturelementen ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche oder 2, bei dem bei dem Prägen der Feinstruktur
(100) eine Feinstruktur (100) erzeugt wird, die zumindest abschnittsweise eine Vielzahl
unterschiedlicher Prägetiefen aufweist, vorzugsweise mindestens 5 unterschiedliche
Prägetiefen, besonders bevorzugt mindestens 10 unterschiedliche Prägetiefen und ganz
besonders bevorzugt mindestens 100 unterschiedliche Prägetiefen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem bei dem Prägen der Feinstruktur (100) eine Feinstruktur
(100) erzeugt wird, die zumindest abschnittsweise eine Tiefenstruktur aufweist, bei
der sämtliche Paare von zwei benachbarten Feinstrukturelementen der Feinstruktur (100)
eine unterschiedliche Prägetiefe ausweisen.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Prägen einer Feinstruktur
(100) das Prägen einer Netzstruktur, einer Gitterstruktur, einer Gewebestruktur, oder
eines Negativs davon aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Feinstruktur (100)
über die gesamte Fläche des Tissuepapiers (1) in identischer Ausführung geprägt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Prägen zusätzlich
zu dem Prägen einer Feinstruktur (100) das Prägen von Verleimungspunkten (4) eines
mehrlagigen Tissuepapiers (1) mit demselben Prägeelement (3) aufweist, wobei die Verleimungspunkte
(4) mit einer Prägetiefe senkrecht zur Oberfläche (2) des mehrlagigen Tissuepapiers
(1) geprägt werden, die mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens 30 % und besonders
bevorzugt mindestens 40 % größer als eine maximale Prägetiefe der Feinstruktur ist.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Prägen der Feinstruktur
(100) das Prägen von Feinstrukturelementen in das Tissuepapier aufweist, die in einem
zweidimensionalen Raster mit konstantem Rastermaß angeordnet sind, wobei die dabei
erzeugten Feinstrukturelemente in einer Netzstruktur, einer Gitterstruktur, oder einer
Gewebestruktur angeordnet sind.
9. Vorrichtung (5) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei die Vorrichtung eine Zuführung (6) für pressgetrocknetes einlagiges oder mehrlagiges
Tissuepapiers (1) und eine Prägeeinheit (7) zum Prägen des einlagigen oder mehrlagigen
Tissuepapiers (1) mit einem eine strukturierte Oberfläche (2) aufweisenden Prägeelement
(3) aufweist, wobei die strukturierte Oberfläche (2) eine Vielzahl erhabener erster
Strukturelemente (8) aufweist, von denen jedes der Vielzahl erhabener erster Strukturelemente
(8) eine maximale Höhe aufweist, die abweichend von der maximalen Höhe jedes anderen
der Vielzahl erhabener erster Strukturelemente (8) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl erhabener erster Strukturelemente (8) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
zwischenraumfrei auf der strukturierten Oberfläche (2) des Prägeelements (3) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Vielzahl erhabener erster Strukturelemente
(8) mindestens 5, besonders bevorzugt mindestens 10 und besonders bevorzugt mindestens
20 erhabene erste Strukturelemente (8) aufweist, von denen kein Paar zweier erster
Strukturelemente (8) dieselbe maximale Höhe aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die erhabenen ersten Strukturelemente
(8) chaotisch angeordnet sind oder eine kontinuierliche Reliefstruktur bilden, die
frei von horizontalen Strukturelementen ist, oder eine Netzstruktur, eine Gitterstruktur,
eine Gewebestruktur, oder ein Negativ davon bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei der die strukturierte Oberfläche
(2) eine weitere Vielzahl erhabener zweiter Strukturelemente (9) aufweist, die eine
Höhe aufweisen, die mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens 30 % und besonders bevorzugt
mindestens 40 % größer als die maximalen Höhen der Vielzahl erhabener erster Strukturelemente
(8) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die zweiten Strukturelemente (9) zumindest teilweise
und vorzugsweise sämtlich eine Oberfläche senkrecht zu ihrer Höhe aufweisen, die mindestens
4 mal, vorzugsweise mindestens 8 mal und besonders bevorzugt mindestens 12 mal größer
als eine Oberfläche der ersten Strukturelemente (8) für die Prägung der Feinstruktur
(100) ist.