(19)
(11) EP 3 795 775 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.2021  Patentblatt  2021/12

(21) Anmeldenummer: 20195469.0

(22) Anmeldetag:  10.09.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 19/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 13.09.2019 DE 202019105083 U

(71) Anmelder: APU Schönberg GmbH
94513 Schönberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Mitterndorfer, Thomas
    94513 Schönberg (DE)
  • Kroiß, Wilfried
    94513 Schönberg (DE)
  • Beer, Stefan
    94513 Schönberg (DE)
  • Stockinger, Stefan
    94513 Schönberg (DE)

(74) Vertreter: Schmitt-Nilson Schraud Waibel Wohlfrom Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Pelkovenstraße 143
80992 München
80992 München (DE)

   


(54) SOCKELLEISTE, DECKENLEISTE UND FENSTER- ODER TÜRSTOCK-DÄMMLEISTE


(57) Eine erfindungsgemäße Sockelleiste (2, 42, 52) zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem unterem Wandende und einem angrenzenden Fussbodenbereich, umfasst einen Grundkörper (4), insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite (6), mit einer Rückseite (10), mit einer Oberseite (8) und mit einer Unterseite (12), oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite; eine untere Wegrag-Lippe (20) an der Unterseite (12) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen Ende der Unterseite (12) des Grundkörpers (4); und/oder eine obere Wegrag-Lippe (18) an der Oberseite (8) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Oberseite (8) des Grundkörpers (4). Die Vorderseite (6) und/oder die Oberseite (8) des Grundkörpers (4), die Vorderseite (6) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite (6) der oberen Wegrag-Lippe (18) bilden einen sichtbaren Bereich, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste (2, 42, 52) von dem unteren Wandende und von dem Fussbodenbereich wegzuweisen. Die Rückseite (10) und/oder die Unterseite (12) des Grundkörpers (4), die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) bilden einen nicht sichtbaren Bereich, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste (2, 42, 52) zu dem unteren Wandende und zu dem Fussbodenbereich hinzuweisen. Auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) ist wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) bei einem Verformen der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sockelleiste, eine Deckenleiste und eine Fenster- oder Türstock-Dämmleiste.

[0002] Aus der DE 10 2014 115 656 A1 ist eine Sockelleiste, eine Deckenleiste und eine Fenster- oder Türstock-Dämmleiste bekannt.

[0003] Die Erfinder haben herausgefunden, dass, wenn solche Leisten mit einer oder zwei Wegrag-Lippen ausgebildet sind, diese schon beim Transport aber auch bei der Montage in die jeweilige Einbausituation häufig abbrechen, und dass sich dieser Effekt vor allem im Herbst, Winter und Frühjahr und ganz besonders bei Minustemperaturen verstärkt.

[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sockelleiste, eine Deckenleiste und eine Fenster- oder Türstock-Dämmleiste anzugeben, bei denen ein Abbrechen der wenigstens einen Wegrag-Lippe sowohl beim Transport als auch beim Einbau in die jeweilige Einbausituation über das ganze Jahr gesehen und über alle üblicherweise auftretenden Temperaturbereiche verhindert wird.

[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0006] Eine erfindungsgemäße Sockelleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem unterem Wandende und einem angrenzenden Fussbodenbereich, umfasst

einen Grundkörper (4), insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite, mit einer Oberseite und mit einer Unterseite, oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;

eine untere Wegrag-Lippe an der Unterseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen Ende der Unterseite des Grundkörpers; und/oder

eine obere Wegrag-Lippe an der Oberseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Oberseite des Grundkörpers;

wobei die Vorderseite und/oder die Oberseite des Grundkörpers, die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste von dem unteren Wandende und von dem Fussbodenbereich wegzuweisen;

wobei die Rückseite und/oder die Unterseite des Grundkörpers, die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste zu dem unteren Wandende und zu dem Fussbodenbereich hinzuweisen;

wobei auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe bei einem Verformen der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe.



[0007] Eine erfindungsgemäße Fenster- oder Türstock-Dämmleiste zur Anordnung am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung einer Gebäudewand, umfasst

einen Grundkörper, insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite, mit einer Oberseite und mit einer Unterseite oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;

eine untere Wegrag-Lippe an der Unterseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen Ende der Unterseite des Grundkörpers; und/oder

eine obere Wegrag-Lippe an der Oberseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Oberseite des Grundkörpers;

wobei die Vorderseite und/oder die Oberseite des Grundkörpers, die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung der Gebäudewand angeordneten Position der Dämmleiste von dem Fenster- oder Türstock und von der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand wegzuweisen;

wobei die Rückseite und/oder die Unterseite des Grundkörpers, die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, zu der am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung der Gebäudewand angeordneten Position der Dämmleiste zu dem Fenster- oder Türstock und zu der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand hinzuweisen;

wobei auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe bei einem Verformen der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe.



[0008] Eine erfindungsgemäße Deckenleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem oberem Wandende und einem angrenzenden Deckenbereich, umfasst

einen Grundkörper, insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite, mit einer Oberseite und mit einer Unterseite oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;

eine obere Wegrag-Lippe an der Oberseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen Ende der Oberseite des Grundkörpers; und/oder

eine untere Wegrag-Lippe an der Unterseite des Grundkörpers, insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Unterseite des Grundkörpers;

wobei die Vorderseite und/oder die Unterseite des Grundkörpers, die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem oberem Wandende und dem angrenzenden Deckenbereich angeordneten Position der Deckenleiste von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich wegzuweisen;

wobei die Rückseite und/oder die Oberseite des Grundkörpers, die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem oberem Wandende und dem angrenzenden Deckenbereich angeordneten Position der Deckenleiste von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich hinzuweisen;

wobei auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe bei einem Verformen der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe.



[0009] Gemäß einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird durch das wenigstens bereichsweise Aufbringen einer Schicht, insbesondere einer Verstärkungsschicht oder einer Unterstützungsschicht, auf der Rückseite der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe aufweist, das Aufreißen oder Brechen der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe bei einem Verformung derselben zuverlässig vermieden.

[0010] Dadurch wird die bruchsichere Verformbarkeit der unteren und/oberen Wegrag-Lippe über das ganze Jahr gesehen und über alle üblicherweise auftretenden Temperaturbereiche deutlich verbessert.

[0011] Unter Verformung der Wegrag-Lippe wird ein Verbiegen, Zusammendrücken, Stauchen, Dehnen oder eine Kombination daraus verstanden.

[0012] Bei internen Versuchen hat sich gezeigt, dass durch eine solche Schicht, insbesondere Verstärkungsschicht und Unterstützungsschicht, auf der Rückseite der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe das Aufreißen oder Brechen derselben über den gesamten üblicherweise auftretenden Temperaturbereich von -20° Celsius bis + 50° Celsius gewährleistet ist. Temperaturen aus diesem Temperaturbereich sind Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten beim Transport und im Außenbereich ausgesetzt. Im Innenbereich ist der Temperaturbereich, dem die Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten ausgesetzt sind, vor allem am unteren Ende weniger groß ausgebildet und liegt üblicherweise im positiven Temperaturbereich.

[0013] Somit wird das Bruchproblem, das sich bei herkömmlichen Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten ergibt, sowohl beim Transport als auch bei dem Einbau in der Einbausituation ganz signifikant reduziert oder sogar ganz vermieden.

[0014] Die Schicht(en), insbesondere Verstärkungs- oder Unterstützungsschicht(en) können unterschiedlich ausgebildet sein.

[0015] Allen Varianten gemein ist jedoch, dass sie aufgrund der Materialauswahl, aufgrund der geringen Dicke der Schicht(en) oder aufgrund einer Kombination daraus eine Flexibilität haben, die es erlaubt, eine Verformung der Wegrag-Lippe z.B. ein Verbiegen, ein Zusammendrücken, ein Stauchen, ein Dehnen oder eine Kombination daraus mitzugehen, und dabei die betreffende Wegrag-Lippe von hinten zu unterstützen.

[0016] Dadurch wird ein Aufreißen oder Brechen des Materials der Wegrag-Lippe oder am Übergang von der Wegrag-Lippe zum Hauptkörper zuverlässig vermieden.

[0017] An dieser Stelle ist zu betonen, dass auch Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten von der vorliegenden Erfindung umfasst sind, bei denen nur bei einer Wegrag-Lippe auf der Rückseite wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial dieser Wegrag-Lippe aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens dieser Wegrag-Lippe bei einem Verformen dieser Wegrag-Lippe.

[0018] Wenn nachfolgend von allen drei Leistentypen Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten gemeinsam gesprochen wird, dann wird der Oberbegriff "Leiste" verwendet.

[0019] Typische Höhen von solchen Leisten liegen im Bereich zwischen 40 und 150mm. Die Wegrag-Lippen können insbesondere in Richtung auf deren Spitze hin gesehen eine sich verjüngende Breite aufweisen.

[0020] Das wenigstens bereichsweise Aufbringen der Schicht, insbesondere der Verstärkungsschicht oder der Unterstützungsschicht, auf der Rückseite der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe aufweist, kann auf beliebige geeignete Weise erfolgen, z.B. durch Hinterspritzen oder durch Koextrusion.

[0021] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Sockelleiste ist die Rückseite des Grundkörpers dazu bestimmt, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste an dem unteren Wandende anzuliegen.

[0022] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Fenster- oder Türstock-Dämmleiste ist die Rückseite des Grundkörpers dazu bestimmt, in der am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung der Gebäudewand angeordneten Position der Dämmleiste an der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand anzuliegen.

[0023] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen und Vorteile treffen sowohl für die Sockelleiste als auch für die Fenster- oder Türstock-Dämmleiste zu.

[0024] Die obere Wegrag-Lippe kann an dem vorderen Ende der Oberseite des Grundkörpers ansetzen und sich von dort schräg nach hinten oben erstrecken, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Oberseite des Grundkörpers.

[0025] Die untere Wegrag-Lippe kann an dem vorderen Ende der Unterseite des Grundkörpers ansetzen und sich von dort schräg nach vorne unten erstrecken, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Unterseite des Grundkörpers.

[0026] Dadurch wird eine besonders vorteilhafte Abdichtung zu dem unterem Wandende bzw. der Laibung oder Wärmedämmung einerseits als auch zu dem Fußbodenbereich bzw. dem Fenster- oder Türstock andererseits gewährleistet.

[0027] Die Wegrag-Richtung der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe kann einen Winkel von 0,5 - 89,5°, insbesondere von 30 - 80° mit der Ebene der Vorderseite des Grundkörpers bzw. mit der Ebene der Rückseite des Grundkörpers einschließen.

[0028] Die Spitze der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe kann aus einem weichen Kunststoffmaterial sein, das insbesondere weicher ist als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe, und das insbesondere mit dem Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe koextrudiert ist.

[0029] Die Grenzfläche zwischen der Spitze und dem übrigen Bereich der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe im Wesentlichen kann senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe verlaufen.

[0030] Durch eine solche Spitze kann sich die jeweilige Wegrag-Lippe flexibler an das untere Wandende/den Fußbodenbereich bzw. an den Wand- oder Leibungsbereich oder den Fenster- oder Türstock anlegen.

[0031] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann sich über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe erstrecken. Bei einer sich über die gesamte Rückseite erstreckenden Schicht ist eine besonders hohe Aufreiß- und Bruchsicherheit gegeben.

[0032] Alternativ dazu kann sich die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe nur über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe erstrecken, unter Freilassung der Spitze der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe. Dies stellt einen besonders guten Kompromiss zwischen Bruch- und Aufreißsicherheit der Wegrag-Lippe bei gleichzeitiger flexibler Anlegefähigkeit der Spitze dar.

[0033] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann zwei voneinander beabstandete Schichtabschnitte aufweisen. Durch zwei oder mehr voneinander beabstandete Schichtabschnitte können jeweils die Bereiche, die in der Praxis der größten Bruch- und Aufreißgefahr ausgesetzt sind, unterstützt werden.

[0034] Dabei kann sich der erste Schichtabschnitt über einen mittleren Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe erstrecken. Dadurch wird der mittlere Abschnitt der Wegrag-Lippe unterstützt.

[0035] Der zweite Schichtabschnitt kann sich über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe erstrecken. Dabei wird sowohl der Übergang der Wegrag-Lippe zum Hauptkörper als auch der mittlere Abschnitt der Wegrag-Lippe durch entsprechende Schichtabschnitte unterstützt.

[0036] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe oder der zweite Schichtabschnitt der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann sich bis zu dem Grundkörper der Sockelleiste, insbesondere bis zu der Unterseite des Grundkörpers, bei der unteren Wegrag-Lippe, und/oder bis zu der Oberseite des Grundkörpers, bei der oberen Wegrag-Lippe erstrecken, unter rückwärtiger Abdeckung des Übergangsbereichs zwischen unterer Wegrag-Lippe und/oder oberer Wegrag-Lippe und dem Grundkörper. Dadurch wird der Übergangsbereich zwischen Wegrag-Lippe und Grundkörper, an dem sich, wie die Erfinder herausgefunden haben, ein besonders hohes Bruch- und Materialaufreißrisiko besteht, besonders zuverlässig vor eben diesem geschützt.

[0037] Die Sockelleiste oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste kann weiterhin einen separaten Schichtabschnitt auf der Rückseite des Grundkörpers, insbesondere in einem zentralen Bereich der Rückseite des Grundkörpers, umfassen. Durch einen solchen separaten Schichtabschnitt kann ein Aufsplittern des Materials an der Rückseite des Grundkörpers z.B. bei Einbringen eines Nagels oder einer Schraube zur Befestigung zuverlässig verhindert werden.

[0038] Die Schicht kann sich über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe, über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers erstrecken, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Oberseite des Grundkörpers und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Unterseite des Grundkörpers. Dadurch ist die gesamte Rückseite der Wegrag-Lippen und des Grundkörpers durch eine solche Schicht unterstützt, und ein Materialbruch sowie ein Aufreißen des Materials kann über die gesamte Höhe der Leiste vermieden werden.

[0039] Alternativ dazu kann sich die Schicht über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und der oberen Wegrag-Lippe, unter Freilassung der Spitzen der unteren Wegrag-Lippe und der oberen Wegrag-Lippe, und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers erstrecken, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Oberseite des Grundkörpers und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Unterseite des Grundkörpers. Dadurch ist beinahe die gesamte Rückseite der Wegrag-Lippen und des Grundkörpers durch eine solche Schicht unterstützt, und ein Materialbruch sowie ein Aufreißen des Materials kann über die gesamte Höhe der Leiste, ggf. unter Auslassung der weichen Spitzen der Wegrag-Lippen, vermieden werden.

[0040] Die folgenden Ausführungsformen gelten für alle erfindungsgemäßen Leistentypen: Sockel-, Decken- und Fenster- oder Türstock-Dämmleisten:
Der Grundkörper kann ein Kunststoffmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein Kunststoffverbundmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC, oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch aufweisen.

[0041] Gemäß einer Variante weist die Schicht einen Weichkunststoff, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer TPE oder einen Weich-PVC auf, und kann mit dem Grundkörper und den Wegrag-Lippen koextrudiert sein.

[0042] Gemäß einer weiteren Variante weist die Schicht ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch auf, und kann mit dem Grundkörper und den Wegrag-Lippen koextrudiert sein.

[0043] Dabei ergibt sich die Flexibilität aus dem Material, und es können grundsätzlich fast beliebig große Schichtdicken vorgesehen werden. Typischerweise hat eine solche Schicht eine Schichtdicke von 0,3 bis 0,5 mm.

[0044] Gemäß einer weiteren Variante weist Schicht einen Kunststoff, insbesondere einen HartKunststoff, insbesondere Polypropylen PP, Polyethylen PE oder einen Hart-PVC auf, und kann mit dem Grundkörper und den Wegrag-Lippen koextrudiert sein. Die Flexibilität ergibt sich dabei aus einer geringen Schichtdicke, die typischerweise im Bereich von 0,2 bis 0,4 mm liegt. Eine so dünne Schicht kann die erforderliche Flexibilität gewährleisten.

[0045] Grundsätzlich gilt, dass je weicher das für die Schicht gewählte Kunststoffmaterial ist, desto dicker die Schichtdicke sein kann, und anders herum.

[0046] Gemäß einer weiteren Variante ist die Schicht als Lackschicht oder als Folienschicht ausgebildet, und kann auf den Grundkörper und auf die Wegrag-Lippen geeignet aufgebracht worden sein.

[0047] Für die Schicht kann sogar ein Metall gewählt werden, das auf den Grundkörper und auf die Wegrag-Lippen geeignet aufgebracht worden ist, wobei in diesem Falle die Schichtdicke entsprechend gering gewählt werden muss und typischerweise im Bereich von 0,1 - 0,4 mm, insbesondere von 0,2-0,3 mm liegt.

[0048] Die Erfindung betrifft auch einen Gebäude-Übergang zwischen einem unterem Wandende und einem angrenzenden Fussbodenbereich, mit einer daran angeordneten Sockelleiste der hier beschriebenen Art,
wobei die Sockelleiste so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite und/oder die Oberseite ihres Grundkörpers, die Vorderseite ihrer unteren Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite ihrer oberen Wegrag-Lippe von dem unteren Wandende und von dem Fussbodenbereich wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite und/oder die Unterseite ihres Grundkörpers, die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe, auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem unteren Wandende und zu dem Fussbodenbereich hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze der unteren Wegrag-Lippe an dem Fussbodenbereich anliegt, und/oder die Spitze der oberen Wegrag-Lippe an dem unteren Wandende anliegt.



[0049] Für diesen ergeben sich die vorstehend genannten Vorteile und Ausführungsformen, die nicht noch einmal wiederholt werden.

[0050] Die Erfindung betrifft auch einen Gebäude-Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung einer Gebäudewand, mit einer daran angeordneten Fenster- oder Türstock-Dämmleiste der hier beschriebenen Art,
wobei die Fenster- oder Türstock-Dämmleiste so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite und/oder die Oberseite ihres Grundkörpers, die Vorderseite ihrer unteren Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite ihrer oberen Wegrag-Lippe von dem Fenster- oder Türstock und von der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite und/oder die Unterseite ihres Grundkörpers, die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe, auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem Fenster- oder Türstock und zu der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze der unteren Wegrag-Lippe an dem Fenster- oder Türstock anliegt, und/oder die Spitze der oberen Wegrag-Lippe an der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand anliegt.



[0051] Für diesen ergeben sich die vorstehend genannten Vorteile und Ausführungsformen, die nicht noch einmal wiederholt werden.

[0052] Die nachfolgend definierten Ausführungsformen und angegebenen Vorteile betreffen die Deckenleiste und sind grundsätzlich analog zu den Ausführungsformen und Vorteilen, die vorstehend für die Sockelleiste und für die Fenster- oder Türstock-Dämmleiste beschrieben wurden sind, jedoch unter Anpassung der Orientierung der oberen und unteren Wegrag-Lippe und der gegenüber der Sockelleiste und der Fenster- oder Türstock-Dämmleiste quasi auf den Kopf gestellten Einbausituation.

[0053] Die Rückseite des Grundkörpers ist typischerweise dazu bestimmt, in der am Übergang zwischen zwischen dem oberen Wandende und dem angrenzenden Deckenbereich angeordneten Position der Deckenleiste an dem oberen Wandende anzuliegen.

[0054] Die untere Wegrag-Lippe kann an dem vorderen Ende der Unterseite des Grundkörpers ansetzen und sich von dort nach hinten unten erstrecken, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Unterseite des Grundkörpers

[0055] Die obere Wegrag-Lippe kann an dem vorderen Ende der Oberseite des Grundkörpers ansetzen und sich von dort schräg nach vorne oben erstrecken, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Oberseite des Grundkörpers.

[0056] Dadurch wird eine besonders vorteilhafte Abdichtung zu dem oberen Wandende einerseits als auch zu dem Deckenbereich andererseits gewährleistet.

[0057] Die Wegrag-Richtung der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe kann einen Winkel von 0,5 - 89,5°, insbesondere von 30 - 80° mit der Ebene der Vorderseite des Grundkörpers bzw. mit der Ebene der Rückseite des Grundkörpers einschließen.

[0058] Die Spitze der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe kann aus einem weichen Kunststoffmaterial sein, das insbesondere weicher ist als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe, und das insbesondere mit dem Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe koextrudiert ist.

[0059] Die Grenzfläche zwischen der Spitze und dem übrigen Bereich der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe kann im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Haupterstreckungsrichtung der unteren Wegrag-Lippe und/oder der oberen Wegrag-Lippe verlaufen.

[0060] Durch eine solche Spitze kann sich die jeweilige Wegrag-Lippe flexibler an das obere Wandende oder den Deckenbereich anlegen.

[0061] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann sich über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe erstrecken. Bei einer sich über die gesamte Rückseite erstreckenden Schicht ist eine besonders hohe Aufreiß- und Bruchsicherheit gegeben.

[0062] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann sich nur über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe erstrecken, unter Freilassung der Spitze der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe. Dies stellt einen besonders guten Kompromiss zwischen Bruch- und Aufreißsicherheit der Wegrag-Lippe bei gleichzeitiger flexibler Anlegefähigkeit der Spitze dar.

[0063] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann zwei voneinander beabstandete Schichtabschnitte aufweisen. Durch zwei oder mehr voneinander beabstandete Schichtabschnitte können jeweils die Bereiche, die in der Praxis der größten Bruch- und Aufreißgefahr ausgesetzt sind, unterstützt werden.

[0064] Der erste Schichtabschnitt kann sich über einen mittleren Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe erstrecken. Dadurch wird der mittlere Abschnitt der Wegrag-Lippe unterstützt.

[0065] Der zweite Schichtabschnitt kann sich über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und/oder der unteren Wegrag-Lippe erstrecken. Dabei wird sowohl der Übergang der Wegrag-Lippe zum Hauptkörper als auch der mittlere Abschnitt der Wegrag-Lippe durch entsprechende Schichtabschnitte unterstützt.

[0066] Die Schicht der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe oder der zweite Schichtabschnitt der unteren und/oder oberen Wegrag-Lippe kann sich bis zu dem Grundkörper der Deckenleiste, insbesondere bis zu der Unterseite des Grundkörpers, bei der unteren Wegrag-Lippe, und/oder bis zu der Oberseite des Grundkörpers, bei der oberen Wegrag-Lippe erstrecken, unter rückwärtiger Abdeckung des Übergangsbereichs zwischen unterer Wegrag-Lippe und/oder oberer Wegrag-Lippe und dem Grundkörper. Dadurch wird der Übergangsbereich zwischen Wegrag-Lippe und Grundkörper, an dem sich, wie die Erfinder herausgefunden haben, ein besonders hohes Bruch- und Materialaufreißrisiko besteht, besonders zuverlässig vor eben diesem geschützt.

[0067] Die Deckenleiste kann weiterhin einen separaten Schichtabschnitt auf der Rückseite des Grundkörpers, insbesondere in einem zentralen Bereich der Rückseite des Grundkörpers, umfassen. Durch einen solchen separaten Schichtabschnitt kann ein Aufsplittern des Materials an der Rückseite des Grundkörpers z.B. bei Einbringen eines Nagels oder einer Schraube zur Befestigung zuverlässig verhindert werden.

[0068] Die Schicht kann sich über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe, über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers erstrecken, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Oberseite des Grundkörpers und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Unterseite des Grundkörpers. Dadurch ist die gesamte Rückseite der Wegrag-Lippen und des Grundkörpers durch eine solche Schicht unterstützt, und ein Materialbruch sowie ein Aufreißen des Materials kann über die gesamte Höhe der Leiste vermieden werden.

[0069] Alternativ dazu kann sich die Schicht über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe und der oberen Wegrag-Lippe, unter Freilassung der Spitzen der unteren Wegrag-Lippe und der oberen Wegrag-Lippe, und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers erstrecken, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Oberseite des Grundkörpers und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe gelegenen Bereichs der Unterseite des Grundkörpers. Dadurch ist beinahe die gesamte Rückseite der Wegrag-Lippen und des Grundkörpers durch eine solche Schicht unterstützt, und ein Materialbruch sowie ein Aufreißen des Materials kann über die gesamte Höhe der Leiste, ggf. unter Auslassung der weichen Spitzen der Wegrag-Lippen, vermieden werden.

[0070] Die Erfindung betrifft auch einen Gebäude-Übergang zwischen einem oberem Wandende und einem angrenzenden Deckenbereich, mit einer daran angeordneten Deckenleiste der hier beschriebenen Art,
wobei die Deckenleiste so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite und/oder die Unterseite ihres Grundkörpers, die Vorderseite ihrer oberen Wegrag-Lippe und/oder die Vorderseite ihrer unteren Wegrag-Lippe von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite und/oder die Oberseite ihres Grundkörpers, die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe und/oder die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe, auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht, insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem oberen Wandende und zu dem Deckenbereich hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze der unteren Wegrag-Lippe an dem oberen Wandende anliegt, und/oder die Spitze der oberen Wegrag-Lippe an dem Deckenbereich anliegt.



[0071] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten erfindungsgemäßen Leiste mit einem Grundkörper und zwei Wegrag-Lippen;

Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Leiste mit einem Grundkörper und zwei Wegrag-Lippen; und

Figur 3 zeigt eine Seitenansicht einer dritten erfindungsgemäßen Leiste mit einem Grundkörper und zwei Wegrag-Lippen.



[0072] In den Figuren 1, 2 und 3 sind die Leisten 2, 42 und 52 jeweils in dem nicht eingebauten Auslieferungszustand dargestellt.

[0073] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten Sockelleiste, Deckenleiste oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste, in weiterem Verlauf als Leiste 2 bezeichnet, die einen Grundkörper 4, eine obere Wegrag-Lippe 18 und eine untere Wegrag-Lippe 20 aufweist.

[0074] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Sockelleiste, Deckenleiste oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste, in weiterem Verlauf als Leiste 42 bezeichnet, die einen Grundkörper 4, eine obere Wegrag-Lippe 18 und eine untere Wegrag-Lippe 20 aufweist.

[0075] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht einer dritten Sockelleiste, Deckenleiste oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste, in weiterem Verlauf als Leiste 52 bezeichnet, die einen Grundkörper 4, eine obere Wegrag-Lippe 18 und eine untere Wegrag-Lippe 20 aufweist.

[0076] Die Leisten 2, 42 und 52 weisen jeweils einen Grundkörper 4 auf, der einen im vorliegenden, nicht beschränkenden Ausführungsbeispiel rechteckigen Querschnitt hat. Alternativ dazu sind auch andere Querschnitte möglich, z.B. ein Parallelogramm-förmiger Querschnitt, ein Querschnitt eines unregelmäßigen Vierecks, bei dem z.B. die Vorderseite nach oben hin auf die Rückseite zuläuft und die Materialstärke somit von unten nach oben abnimmt, oder ein dreieckiger Querschnitt.

[0077] Der Grundkörper 4 mit rechteckigem Querschnitt gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat eine längere Vorderseite 6, eine kürzere Oberseite 8, eine längere Rückseite 10 und eine kürzere Unterseite 12. Die Vorderseite 6 und die Rückseite 10 erstrecken sich parallel zueinander.

[0078] An dem Übergangsbereich zwischen der Vorderseite 6 und der Oberseite 8 ist die obere Wegrag-Lippe 18 positioniert. Diese ragt in einen Winkel von 30 bis 80°, im vorliegenden Ausführungsbeispiel von etwa 50°, bezogen auf die vertikale Ebene der Vorderseite 6 des Grundkörpers 4, schräg nach oben hinten weg. Die Länge der oberen Wegrag-Lippe 18 ist so gewählt, dass im nicht eingebauten Auslieferungszustand der Leiste 2, 42, 52 die obere hintere Spitze 19 der oberen Wegrag-Lippe 18 ein Stück weit hinter der durch die Rückseite 10 des Grundkörpers 4 der Leiste 2, 42, 52 gebildeten vertikalen Ebene liegt.

[0079] An dem Übergangsbereich zwischen Vorderseite 6 und Unterseite 12 ist die untere Wegrag-Lippe 20 angeordnet, diese ragt in einem Winkel von 30 bis 80°, im vorliegenden Ausführungsbeispiel von etwa 45°, bezogen auf die vertikale Ebene der Vorderseite 6 des Grundkörpers 4, weg. In dem vorliegenden, nicht beschränkenden Ausführungsbeispiel hat die untere Wegrag-Lippe 20 einen leicht gebogenen Verlauf.

[0080] Die Wegrag-Lippen 18, 20 können insbesondere in Richtung auf deren Spitze hin gesehen eine sich verjüngende Breite aufweisen.

[0081] Die vordere untere Spitze 22 der unteren Wegrag-Lippe 20 liegt dabei gegenüber der Ebene der Vorderseite 6 des Grundkörpers 4 nach vorne versetzt, insbesondere um etwa das 2-bis 3-Fache der Breite des Grundkörpers, gesehen von der Rückseite 10 zur Vorderseite 6. Ebenso liegt die vordere untere Spitze 22 der unteren Wegrag-Lippe 20 gegenüber der Ebene der Unterseite 12 des Grundkörpers 4 der Leiste 2 nach unten versetzt, insbesondere um etwa das 1- bis 3-Fache der Breite des Grundkörpers 4, gesehen von der Rückseite 10 zur Vorderseite 6. Diese Werte sind selbstverständlich nur exemplarisch, ebenso können auch andere Maße gegeben sein, z.B. das 0,2 bis 3-fache der Breite des Grundkörpers 4.

[0082] Die obere hintere Spitze 19 der oberen Wegrag-Lippe 18 und die untere vordere Spitze 22 der unteren Wegrag-Lippe 20 sind durch einen weicheren Kunststoffbereich gebildet, der mit dem Material der restlichen oberen Wegrag-Lippe 18, der restlichen unteren Wegrag-Lippe 20 und des Grundkörpers 4 koextrudiert ist, um sich so flexibler an das untere oder obere Wandende, an den Fussbodenbereich, an den oberen Deckenbereich, an den Wand- oder Laibungsbereich oder an den Fenster- oder Türstock anlegen zu können.

[0083] Die Vorderseite 6 des Grundkörpers 4, die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe 20 und die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe 18 bilden einen sichtbaren Bereich.

[0084] Die Rückseite 10 und die Unterseite 12 des Grundkörpers 4, die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe 20, die Oberseite 8 des Grundkörpers 4 und die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe 18 bilden einen nicht sichtbaren Bereich.

[0085] Bei der ersten Leiste 2 ist auf die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe 20 und auf die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe 18 wenigstens bereichsweise eine Schicht aufgebracht, insbesondere eine Verstärkungs- oder Unterstützungsschicht.

[0086] Bei der ersten Leiste 2 aus Figur 1 ist diese Schicht in Form von zwei separaten Schichtbereichen 30, 32 ausgebildet, von denen der erste Schichtbereich 30 auf der Unterseite 12 des Grundkörpers 4 und auf einem Großteil der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe 20 aufgebracht ist und von denen der zweite Schichtbereich 32 auf einen Teil der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe 18 aufgebracht ist.

[0087] Der erste Schichtbereich 30 erstreckt sich dabei insbesondere über den rückwärtig von der unteren Wegrag-Lippe 20 gelegenen Abschnitt der Unterseite 12 und über den Großteil der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe 20 bis zu der Grenzfläche, an welcher die weiche vordere untere Spitze 22 ansetzt.

[0088] Der zweite Schichtbereich 32 erstreckt sich von dem Punkt der Oberseite 8 des Grundkörpers 4, an dem die obere Wegrag-Lippe 18 ansetzt, bis zu einer in etwa mittigen Position der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe 18, insbesondere bis zu der Grenzfläche, an welcher die weiche hintere obere Spitze 19 ansetzt.

[0089] Bei der zweiten Leiste 42 aus Figur 2 ist die Schicht, insbesondere die Verstärkungs- oder Unterstützungsschicht in Form von zwei separaten Schnittabschnitten 34 und 36 an der unteren Wegrag-Lippe 20 und einem weiteren Schichtabschnitt 32 an der oberen Wegrag-Lippe 18 ausgebildet.

[0090] Der erste Schichtabschnitt 34 auf der unteren Wegrag-Lippe 20 erstreckt sich über einen mittigen rückwärtigen Bereich der unteren Wegrag-Lippe 20. Das untere Ende des ersten Schichtabschnitts ist von der Grenzfläche zu der weichen vorderen unteren Spitze 22 der unteren Wegrag-Lippe 20 beabstandet. Sein oberes Ende weist einen kleinen Abstand zu dem unteren Ende des zweiten Schichtabschnitts 36 auf. Der zweite Schichtabschnitt 36 der unteren Wegrag-Lippe 20 erstreckt sich über den Übergangsbereich zwischen dem oberen Ende der unteren Wegrag-Lippe 20 und der horizontalen Unterseite 12 des Grundkörpers 4 und überdeckt diesen somit nach hinten. Der zweite Schichtbereich 36 bildet eine Krümmung aus, die der Krümmung des Übergangs zwischen der Unterseite 12 des Grundkörpers 4 und dem oberen Endbereich der unteren Wegrag-Lippe 22 folgt.

[0091] Der rückwärtige Schichtabschnitt 32 auf der oberen Wegrag-Lippe 18 erstreckt sich über einen Teil des rückwärtigen Bereichs der oberen Wegrag-Lippe 18. Sein unteres Ende setzt an dem untersten Punkt des geraden rückwärtigen Bereichs der oberen Wegrag-Lippe 18, nach der Krümmung zu der Oberseite 8 des Grundkörpers 4 an. Sein oberes Ende ist eine Stück weit von der Grenzfläche zu der weichen hinteren oberen Spitze 19 beabstandet.

[0092] Des Weiteren umfasst die Schicht, insbesondere die Verstärkungs- oder Unterstützungsschicht bei der zweiten Sockelleiste 42 aus Figur 2 einen mittigen rückwärtigen Schichtabschnitt 38 auf der Rückseite 10 des Grundkörpers 4.

[0093] Bei der dritten Leiste 52 gemäß Figur 3 erstreckt sich die rückwärtige Schicht 54 über einen Großteil der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe 20, über den hinter der unteren Wegrag-Lippe 20 gelegenen Bereich der Unterseite 12, über die gesamte Rückseite 10 des Grundkörpers 4, über die Oberseite 8 des Grundkörpers 4, insbesondere über den gesamten hinter der oberen Wegrag-Lippe 18 gelegenen Bereich der Oberseite 8 des Grundkörpers 4 und über einen Teil der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe 18. Insbesondere bildet die Grenzfläche zu der weichen vorderen unteren Spitze 22 der unteren Wegrag-Lippe 20 das untere Ende der rückwärtigen Schicht 54. Ebenso bildet die Grenzfläche zu der weichen hinteren oberen Spitze 19 der oberen Wegrag-Lippe 18 das obere Ende der rückwärtigen Schicht 54.

[0094] Bei Ausbildung der Leiste als Sockelleiste 2 ist der sichtbare Bereich dazu bestimmt, in der am Übergang zwischen dem unteren Wandende und dem angrenzenden Fußbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste 2 von dem unteren Wandende und von dem Fußbodenbereich weg zu weisen, und der nicht sichtbare Bereich ist dazu bestimmt, in der am Übergang zwischen dem unteren Wandende und dem angrenzenden Fußbodenbereich angeordneten Bereich der Sockelleiste 2 zu dem unteren Wandende und zu dem Fußbodenbereich hinzuweisen.

[0095] Bei Ausbildung der Leiste als Sockelleiste 2 ist die Rückseite des Grundkörpers 10 dazu bestimmt, in an der am Übergang zwischen dem unteren Wandende und dem angrenzenden Fußbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste 2 an dem unteren Wandende anzuliegen.

[0096] Die Einbausituation der Sockelleiste 2 kann man sich gut vorstellen, wenn man sich vorstellt, dass die Rückseite 10 des Grundkörpers 4 an dem unteren Wandende anliegt, dass die Spitze der unteren Wegrag-Lippe 20 auf dem Fußbodenbereich aufliegt und die Spitze der oberen Wegrag-Lippe 18 an dem unteren Wandende anliegt. Durch die Sockelleiste 2 ist somit der Gebäudeübergang zwischen unterem Wandende und angrenzenden Fussbodenbereich geschützt, durch die Wegrag-Lippen 18 und 20 wird ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz in den Bereich hinter der Sockelleiste 2 vermieden.

[0097] Ebenso eignen sich die Leisten 2, 42, 52 als Deckenleisten zur Anordnung am Übergang zwischen einem oberen Wandende und einem angrenzenden Deckenbereich.

[0098] In diesem Falle sind die Leisten 2, 42 und 52 jeweils in einer um eine horizontale, nach unten gedrehten Position an einem solchen Übergang so anzuordnen, dass die Rückseite 10 zu dem oberen Wandende hinweist oder an diesem anliegt, dass die Wegrag-Lippe 18 eine untere Wegrag-Lippe darstellt und ebenfalls an dem oberen Wandende anliegt und dass die Wegrag-Lippe 20 eine obere Wegrag-Lippe bildet und an dem Deckenbereich anliegt.

[0099] Gleichermaßen können die Leisten 2, 42 und 52 auch als Fenster- oder Türstock-Dämmleiste zur Anordnung am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung einer Gebäudewand eingesetzt werden.

[0100] In diesem Fall liegt die Leiste 2, 42, 52 mit der Rückseite 10 an der Gebäudewand oder an der Laibung an. Die hintere obere Wegrag-Lippe 18 liegt an der Gebäudewand oder Laibung an, und die vordere untere Wegrag-Lippe 20 liegt an dem Fenster- oder Türstock an.

[0101] Alle beschriebenen Leisten 2, 42, 52 können auf geeignete Weise an dem betreffenden Gebäudeübergang befestigt werden, z.B. mit der Rückseite 10 an dem unteren Fußbereich (Sockelleiste), an dem oberen Wandende (Deckenleiste) oder an der Gebäudewand oder Laibung (Fenster- oder Türstock-Dämmleiste) angeklebt werden, oder z.B. durch Nägel, die sich durch den Grundkörper 4 in den Fußbodenbereich/in den unteren Wandbereich (Sockelleiste), in den Deckenbereich/in das obere Wandende (Deckenleiste) oder in die Gebäudewand oder Laibung/in den Fenster- oder Türstock (Fenster- oder Türstock-Dämmleiste) erstrecken.

[0102] Durch die rückwärtig auf den Wegrag-Lippen 18, 20 aufgebrachten Schicht(en), insbesondere Verstärkungs- oder Unterstützungsschichten 30, 32 bzw. 34, 36, 32 bzw. 54 wird ein Aufreißen oder Brechen des Materials der Wegrag-Lippe 18, 20 oder am Übergang von der Wegrag-Lippe 18, 20 zum Hauptkörper 4 bei einer Verformung der Wegrag-Lippe 18, 20 z.B. bei einem Biegen, bei einem Zusammendrücken, bei einem Stauchen, bei einem Ziehen der Wegrag-Lippe 18, 20 oder einer Kombination daraus zuverlässig vermieden. Somit ist eine besonders flexible und passgenaue Anbringung der Leisten unter anschmiegender Verformung der Wegrag-Lippen in der jeweiligen Einbausituation ermöglicht, und es wird eine besonders zuverlässige Abdichtung des hinter der Leiste gelegenen Bereichs gegen eindringende Feuchtigkeit und eindringenden Schmutz gewährleistet.

[0103] Die rückwärtig auf den Wegrag-Lippen 18, 20 aufgebrachten Schicht(en), insbesondere Verstärkungs- oder Unterstützungsschichten 30, 32 bzw. 34, 36, 32 bzw. 54 können jeweils auch als Verstärkungs- oder Unterstützungsschicht bezeichnet werden, welche die Wegrag-Lippe 18, 20 und den Übergang zwischen Wegrag-Lippe 18, 20 und Hauptkörper 4 von hinten her verstärkt oder unterstützt.

[0104] Der Grundkörper 4 der Leisten 2, 42, 52 weist insbesondere ein Kunststoffmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein Kunststoffverbundmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch auf.

[0105] Die Schicht(en), insbesondere Verstärkungs- oder Unterstützungsschichten 30, 32 bzw. 34, 36, 32 bzw. 54 können unterschiedlich ausgebildet sein. Allen Varianten gemein ist jedoch, dass sie aufgrund der Materialauswahl, aufgrund der geringen Dicke der Schicht(en) oder aufgrund einer Kombination daraus eine Flexibilität haben, die es erlaubt, eine Verformung der Wegrag-Lippe z.B. bei einem Verbiegen, bei einem Zusammendrücken, bei einem Stauchen, bei einem Dehnen der Wegrag-Lippe 18, 20 oder einer Kombination daraus, mitzugehen und dabei gleichzeitig ein Aufreißen oder Brechen des Materials der Wegrag-Lippe 18, 20 oder am Übergang von der Wegrag-Lippe 18, 20 zum Hauptkörper 4 zuverlässig zu vermeiden.

[0106] Gemäß einer Variante weist die Schicht einen Weichkunststoff, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer TPE oder einen Weich-PVC auf, und kann mit dem Grundkörper 4 und den Wegrag-Lippen 18, 20 koextrudiert sein. Gemäß einer weiteren Variante weist die Schicht einen ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch auf, und kann mit dem Grundkörper 4 und den Wegrag-Lippen 18, 20 koextrudiert sein. Dabei ergibt sich die Flexibilität aus dem Material, und es können grundsätzlich fast beliebig große Schichtdicken vorgesehen werden. Typischerweise hat eine solche Schicht eine Schichtdicke von 0,3 bis 0,5 mm.

[0107] Gemäß einer weiteren Variante weist Schicht einen Kunststoff, insbesondere einen HartKunststoff, insbesondere Polypropylen PP, Polyethylen PE oder einen Hart-PVC auf, und kann mit dem Grundkörper 4 und den Wegrag-Lippen 18, 20 koextrudiert sein. Die Flexibilität ergibt sich dabei aus einer geringen Schichtdicke, die typischerweise im Bereich von 0,2 bis 0,4 mm liegt. Eine so dünne Schicht kann die Flexibilität erforderliche Flexibilität gewährleisten. Grundsätzlich gilt, das je weicher das für die Schicht gewählte Kunststoffmaterial ist, desto dicker die Schichtdicke sein kann, und anders herum.

[0108] Gemäß einer weiteren Variante ist die Schicht als Lackschicht oder als Folienschicht ausgebildet, und kann auf den Grundkörper 4 und auf die Wegrag-Lippen 18, 20 geeignet aufgebracht worden sein.

[0109] Für die Schicht kann sogar ein Metall gewählt werden, das auf den Grundkörper 4 und auf die Wegrag-Lippen 18, 20 geeignet aufgebracht worden ist, wobei in diesem Falle die Schichtdicke entsprechend gering gewählt werden muss und typischerweise im Bereich von 0,1 - 0,4 mm, insbesondere von 0,2-0,3 mm liegt.


Ansprüche

1. Sockelleiste (2, 42, 52) zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem unterem Wandende und einem angrenzenden Fussbodenbereich, aufweisend
einen Grundkörper (4), insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite (6), mit einer Rückseite (10), mit einer Oberseite (8) und mit einer Unterseite (12), oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;
eine untere Wegrag-Lippe (20) an der Unterseite (12) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen Ende der Unterseite (12) des Grundkörpers (4); und/oder
eine obere Wegrag-Lippe (18) an der Oberseite (8) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Oberseite (8) des Grundkörpers (4);
wobei die Vorderseite (6) und/oder die Oberseite (8) des Grundkörpers (4), die Vorderseite (6) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite (6) der oberen Wegrag-Lippe (18) einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste (2, 42, 52) von dem unteren Wandende und von dem Fussbodenbereich wegzuweisen;
wobei die Rückseite (10) und/oder die Unterseite (12) des Grundkörpers (4), die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem unterem Wandende und dem angrenzenden Fussbodenbereich angeordneten Position der Sockelleiste (2, 42, 52) zu dem unteren Wandende und zu dem Fussbodenbereich hinzuweisen;
wobei auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) bei einem Verformen der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18).
 
2. Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) zur Anordnung am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung einer Gebäudewand, aufweisend
einen Grundkörper (4), insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite (6), mit einer Rückseite (10), mit einer Oberseite (8) und mit einer Unterseite (12) oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;
eine untere Wegrag-Lippe (20) an der Unterseite (12) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen Ende der Unterseite (12) des Grundkörpers (4); und/oder
eine obere Wegrag-Lippe (18) an der Oberseite (8) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Oberseite (12) des Grundkörpers (4);
wobei die Vorderseite (6) und/oder die Oberseite (8) des Grundkörpers (4), die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe (18) einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung der Gebäudewand angeordneten Position der Dämmleiste (2, 42, 52) von dem Fenster- oder Türstock und von der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand wegzuweisen;
wobei die Rückseite (10) und/oder die Unterseite (12) des Grundkörpers (4), die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, zu der am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung der Gebäudewand angeordneten Position der Dämmleiste (2, 42, 52) zu dem Fenster- oder Türstock und zu der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand hinzuweisen;
wobei auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) bei einem Verformen der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18).
 
3. Sockelleiste (2, 42, 52) oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die obere Wegrag-Lippe (18) an dem vorderen Ende der Oberseite (8) des Grundkörpers (4) ansetzt und sich von dort schräg nach hinten oben erstreckt, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Oberseite (8) des Grundkörpers (4); und/oder
wobei die untere Wegrag-Lippe (20) an dem vorderen Ende der Unterseite (12) des Grundkörpers (4) ansetzt und sich von dort schräg nach vorne unten erstreckt, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Unterseite (12) des Grundkörpers (4).
 
4. Sockelleiste (2, 42, 52) oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Spitze (19, 22) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) aus einem weichen Kunststoffmaterial ist, das insbesondere weicher ist als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18), und das insbesondere mit dem Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) koextrudiert ist; und/oder
wobei die Grenzfläche zwischen der Spitze (19, 22) und dem übrigen Bereich der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Haupterstreckungsrichtung der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) verläuft.
 
5. Sockelleiste (2, 42, 52) oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich die Schicht der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder oberen Wegrag-Lippe (18) über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) erstreckt; oder
wobei sich die Schicht (30, 32; 34, 36, 32) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder oberen Wegrag-Lippe (18) nur über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) erstreckt, unter Freilassung der Spitze (19, 22) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18);
oder
wobei die Schicht (32, 34) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder oberen Wegrag-Lippe (18) zwei voneinander beabstandete Schichtabschnitte (32, 34) aufweist; und/oder
wobei sich insbesondere der erste Schichtabschnitt (34) über einen mittleren Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) erstreckt und wobei sich der zweite Schichtabschnitt (32) über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (18) erstreckt.
 
6. Sockelleiste (2, 42, 52) oder Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich die Schicht (30) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder oberen Wegrag-Lippe (18) oder der zweite Schichtabschnitt (36) der unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder oberen Wegrag-Lippe (18) bis zu dem Grundkörper (4) der Sockelleiste (2, 42, 52), insbesondere bis zu der Unterseite (12) des Grundkörpers (4), bei der unteren Wegrag-Lippe (20), und/oder bis zu der Oberseite (8) des Grundkörpers (4), bei der oberen Wegrag-Lippe (18) erstreckt, unter rückwärtiger Abdeckung des Übergangsbereichs zwischen unterer Wegrag-Lippe (20) und/oder oberer Wegrag-Lippe (18) und dem Grundkörper (4);
oder
wobei sich die Schicht über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20), über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (18) und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers (4) erstreckt, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe (19) gelegenen Bereichs der Oberseite (8) des Grundkörpers (4) und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe (20) gelegenen Bereichs der Unterseite (12) des Grundkörpers (4); oder
wobei sich die Schicht (54) über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (20) und der oberen Wegrag-Lippe (18), unter Freilassung der Spitzen (19, 22) der unteren Wegrag-Lippe (20) und der oberen Wegrag-Lippe (18), und über die gesamte Rückseite (10) des Grundkörpers (4) erstreckt, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe (18) gelegenen Bereichs der Oberseite (8) des Grundkörpers (4) und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe (20) gelegenen Bereichs der Unterseite (12) des Grundkörpers (4).
 
7. Gebäude-Übergang zwischen einem unterem Wandende und einem angrenzenden Fussbodenbereich, mit einer daran angeordneten Sockelleiste (2, 42, 52) nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6,
wobei die Sockelleiste (2, 42, 52) so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite (6) und/oder die Oberseite (8) ihres Grundkörpers (4), die Vorderseite (6) ihrer unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite (6) ihrer oberen Wegrag-Lippe (18) von dem unteren Wandende und von dem Fussbodenbereich wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite (10) und/oder die Unterseite (12) ihres Grundkörpers (4), die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe (18), auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem unteren Wandende und zu dem Fussbodenbereich hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze (22) der unteren Wegrag-Lippe (20) an dem Fussbodenbereich anliegt, und/oder die Spitze (19) der oberen Wegrag-Lippe (18) an dem unteren Wandende anliegt.


 
8. Gebäude-Übergang zwischen Fenster- oder Türstock und Gebäudewand oder Laibung einer Gebäudewand, mit einer daran angeordneten Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
wobei die Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite (6) und/oder die Oberseite ihres Grundkörpers (4), die Vorderseite (6) ihrer unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite ihrer oberen Wegrag-Lippe (18) von dem Fenster- oder Türstock und von der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite und/oder die Unterseite ihres Grundkörpers (4), die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe (18), auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem Fenster- oder Türstock und zu der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze (22) der unteren Wegrag-Lippe (20) an dem Fenster- oder Türstock anliegt, und/oder die Spitze (19) der oberen Wegrag-Lippe (18) an der Gebäudewand oder der Laibung der Gebäudewand anliegt.


 
9. Deckenleiste (2, 42, 52) zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem oberem Wandende und einem angrenzenden Deckenbereich, aufweisend
einen Grundkörper (4), insbesondere mit einem viereckigen Querschnitt, z. B. einem im Wesentlichen rechteckigen oder im Wesentlichen Parallelogramm-förmigen Querschnitt, mit einer Vorderseite (6), mit einer Rückseite (10), mit einer Oberseite (12) und mit einer Unterseite (8) oder einen Grundkörper, insbesondere mit einem dreieckigen Querschnitt mit einer Vorderseite, mit einer Rückseite und mit einer Unterseite;
eine obere Wegrag-Lippe (20) an der Oberseite (12) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen Ende der Oberseite (12) des Grundkörpers (4); und/oder
eine untere Wegrag-Lippe (18) an der Unterseite (8) des Grundkörpers (4), insbesondere an dem vorderen oder hinteren Ende der Unterseite (8) des Grundkörpers (4);
wobei die Vorderseite (6) und/oder die Unterseite (8) des Grundkörpers (4), die Vorderseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite der unteren Wegrag-Lippe (18) einen sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem oberem Wandende und dem angrenzenden Deckenbereich angeordneten Position der Deckenleiste (2, 42, 52) von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich wegzuweisen;
wobei die Rückseite (10) und/oder die Oberseite (12) des Grundkörpers (4), die Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (18) einen nicht sichtbaren Bereich bilden, der dazu bestimmt ist, in der am Übergang zwischen dem oberem Wandende und dem angrenzenden Deckenbereich angeordneten Position der Deckenleiste (2, 42, 52) von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich hinzuweisen;
wobei auf der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder auf der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (18) wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, die ein flexibleres Material als das Grundmaterial der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18) aufweist, zur Vermeidung eines Aufreißens oder Brechens der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18) bei einem Verformen der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18).
 
10. Deckenleiste (2, 42, 52) nach Anspruch 9,
wobei die untere Wegrag-Lippe (18) an dem vorderen Ende der Unterseite (8) des Grundkörpers (4) ansetzt und sich von dort nach hinten unten erstreckt, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Unterseite (8) des Grundkörpers (4); und/oder
wobei die obere Wegrag-Lippe (20) an dem vorderen Ende der Oberseite (12) des Grundkörpers (4) ansetzt und sich von dort schräg nach vorne oben erstreckt, unter Überdeckung des davon rückwärtig gelegenen Abschnitts der Oberseite (12) des Grundkörpers (4).
 
11. Deckenleiste (2, 42, 52) nach Anspruch 9 oder 10,
wobei die Spitze (19, 22) der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (20) aus einem weichen Kunststoffmaterial ist, das insbesondere weicher ist als das Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (20), und das insbesondere mit dem Grundmaterial der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (20) koextrudiert ist; und/oder
wobei die Grenzfläche zwischen der Spitze (19, 22) und dem übrigen Bereich der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (20) im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Haupterstreckungsrichtung der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder der oberen Wegrag-Lippe (20) verläuft.
 
12. Deckenleiste (2, 42, 52) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
wobei sich die Schicht der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder oberen Wegrag-Lippe (20) über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (18) erstreckt; oder
wobei sich die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder oberen Wegrag-Lippe (20) nur über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18) erstreckt, unter Freilassung der Spitze der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18);
oder
wobei die Schicht (34, 36) der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder oberen Wegrag-Lippe (20) zwei voneinander beabstandete Schichtabschnitte (34, 36) aufweist; und/oder
wobei sich insbesondere der erste Schichtabschnitt (34) über einen mittleren Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18) erstreckt und wobei sich der zweite Schichtabschnitt (36) über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder der unteren Wegrag-Lippe (18) erstreckt;
oder
wobei sich die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder oberen Wegrag-Lippe (20) oder der zweite Schichtabschnitt (36) der unteren Wegrag-Lippe (18) und/oder oberen Wegrag-Lippe (20) bis zu dem Grundkörper (4) der Deckenleiste (2, 42, 52), insbesondere bis zu der Unterseite (8) des Grundkörpers (4), bei der unteren Wegrag-Lippe (18), und/oder bis zu der Oberseite (12) des Grundkörpers (4), bei der oberen Wegrag-Lippe (20) erstreckt, unter rückwärtiger Abdeckung des Übergangsbereichs zwischen unterer Wegrag-Lippe (18) und/oder oberer Wegrag-Lippe (20) und dem Grundkörper (4);
oder
wobei sich die Schicht über die gesamte Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (18), über die gesamte Rückseite der oberen Wegrag-Lippe (20) und über die gesamte Rückseite des Grundkörpers (4) erstreckt, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe (20) gelegenen Bereichs der Oberseite des Grundkörpers (4) und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe (18) gelegenen Bereichs der Unterseite des Grundkörpers (4); oder
wobei sich die Schicht (54) über einen mittleren und über einen zu dem Grundkörper (4) hin gelegenen Bereich der Rückseite der unteren Wegrag-Lippe (18) und der oberen Wegrag-Lippe (20), unter Freilassung der Spitzen der unteren Wegrag-Lippe (18) und der oberen Wegrag-Lippe (20), und über die gesamte Rückseite (10) des Grundkörpers (4) erstreckt, einschließlich des hinter der oberen Wegrag-Lippe (20) gelegenen Bereichs der Oberseite (12) des Grundkörpers (4) und einschließlich des hinter der unteren Wegrag-Lippe (18) gelegenen Bereichs der Unterseite (8) des Grundkörpers (4).
 
13. Leiste (2, 42, 52), nämlich Sockelleiste (2, 42, 52), Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) oder Deckenleiste (2, 42, 52), nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 9 bis 12,
wobei der Grundkörper (4) ein Kunststoffmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein Kunststoffverbundmaterial, insbesondere ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch aufweist; und/oder
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) einen Weichkunststoff, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer TPE oder einen Weich-PVC aufweist; oder
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) einen Kunststoff, insbesondere einen HartKunststoff, insbesondere Polypropylen PP, Polyethylen PE oder einen Hart-PVC aufweist; oder
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) ein geschäumtes Kunststoffmaterial oder ein geschäumtes Kunststoffverbundmaterial, z.B. einen Wood Plastic Composite WPC aufweist oder ein Kunststoffgemisch aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. ein Hart-PVC+W-PVC Gemisch oder ein PP+TPE Gemisch aufweist; oder
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) als Lackschicht oder als Folienschicht ausgebildet ist; oder
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) Metall aufweist.
 
14. Leiste (2, 42, 52), nämlich Sockelleiste (2, 42, 52), Fenster- oder Türstock-Dämmleiste (2, 42, 52) oder Deckenleiste (2, 42, 52), nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 9 bis 13,
wobei die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) eine Schichtdicke von 0,1 bis 0,5 mm aufweist;
wobei in dem Fall, dass die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) Weichkunststoff aufweist, die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) insbesondere eine Schichtdicke von 0,3 bis 0,5 mm aufweist; oder
wobei in dem Fall, dass die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) Metall aufweist, die Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54) insbesondere eine Schichtdicke von 0,1 bis 0,4 mm, insbesondere von 0,2 bis 0,3 mm aufweist.
 
15. Gebäude-Übergang zwischen einem oberem Wandende und einem angrenzenden Deckenbereich, mit einer daran angeordneten Deckenleiste (2, 42, 52) nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
wobei die Deckenleiste (2, 42, 52) so an dem Gebäude-Übergang angeordnet ist,

dass die Vorderseite (6) und/oder die Unterseite ihres Grundkörpers (4), die Vorderseite ihrer oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder die Vorderseite ihrer unteren Wegrag-Lippe (18) von dem oberen Wandende und von dem Deckenbereich wegweisen und einen sichtbaren Bereich bilden,

dass die Rückseite (10) und/oder die Oberseite (12) ihres Grundkörpers (4), die Rückseite ihrer oberen Wegrag-Lippe (20) und/oder die Rückseite ihrer unteren Wegrag-Lippe (18), auf denen wenigstens bereichsweise eine Schicht (30, 32; 34, 36, 32; 54), insbesondere eine Verstärkungsschicht oder eine Unterstützungsschicht aufgebracht ist, zu dem oberen Wandende und zu dem Deckenbereich hinweisen und einen nicht sichtbaren Bereich bilden;

dass die Spitze (19) der unteren Wegrag-Lippe (18) an dem oberen Wandende anliegt, und/oder die Spitze (32) der oberen Wegrag-Lippe (20) an dem Deckenbereich anliegt.


 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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