Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Riegel für ein Schloss, bei dem der in einer vorgeschlossenen
Stellung von einer Zuhaltung gegen eine Verlagerung in eine rückgeschlossenen Stellung
gesicherte Riegel durch eine Verlagerung eines dem Riegel zugeordneten Auslösers von
einer Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung bewirkte Aufhebung der Zuhaltung
durch Druck auf eine Riegelstirnfläche in die rückgeschlossene Stellung verlagerbar
ist, wobei der Auslöser einen in einer Lageraussparung einer Breitseitenfläche des
Riegels einliegenden Lagerschenkel und einen im Bereich einer Stirnfläche des Riegels
angeordneten, sich an den Lagerschenkel anschließenden Tastkopf aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Schloss mit einem derartigen Riegel.
Stand der Technik
[0003] Ein Riegel der zuvor beschriebenen Art wird an einem Gangflügelschloss verwendet,
wie es beispielsweise in der
DE 10 2012 111 526 A1 offenbart wird. Ein derartiges Gangflügelschloss wird an einem Gangflügel verwendet,
der mit einem Standflügel eine zweiflügelige Tür ausbildet. Im Standflügel befindet
sich ein Standflügelschloss, wie es beispielsweise in der
DE 10 2016 108 706 A1 offenbart ist. Das Gangflügelschloss besitzt einen Riegel, der in eine Riegeleintrittsöffnung
des Standflügelschlosses eintritt. Dort befindet sich ein Riegelauswerfer, der beispielsweise
von einem Elektromotor oder manuell angetrieben den Riegel des Gangflügelschlosses
aus der Riegeleintrittsöffnung herausdrücken kann, um eine automatische Öffnung der
zweiflügeligen Tür zu bewirken. Der Riegel des Gangflügelschlosses ist von einer Zuhaltung
gegen ein Rückschließen aus einer vorgeschlossenen Stellung gehemmt. Um diese Hemmung
aufzuheben ist am Riegel des Gangflügelschlosses ein Auslöser vorgesehen, der in einer
Bereitschaftsstellung mit einem Tastkopf über die vordere Stirnfläche des Riegels
hinausragt. Er kann auch in der vorderen Stirnfläche liegen. In beiden Fällen ist
vorgesehen, dass der Riegelauswerfer zunächst gegen den Auslöser tritt, um diesen
gegenüber dem Riegel zu verlagern. Der Auslöser besitzt Mittel, beispielsweise eine
Steuerschräge, mit der die Zuhaltung aus der Hemmstellung gebracht werden kann, so
dass der Riegel mit dem Riegelauswerfer zurück geschoben werden kann, so dass er aus
der Riegeleintrittsöffnung herausgetreten ist. Die Tür kann dann geöffnet werden.
[0004] Die
DE 10 2009 003 860 A1 beschreibt ein Schloss mit einem Riegel, bei dem der Riegel einen zur Stirnseite
offenen Schacht aufweist, in dem ein Auslöser verschieblich gelagert ist. Die
DE 197 40 449 C1 und
DE 197 40 448 C1 beschreiben ein Schloss mit einem Riegel, der eine Aussparung aufweist, in der ein
Taster einliegt. Der Taster ist in der Aussparung verschieblich gelagert und besitzt
ein plattenförmiges Bauteil.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Riegel gebrauchsvorteilhaft und montagetechnisch
weiterzubilden.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei die
Unteransprüche nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der in den nebengeordneten Ansprüchen
angegebenen Erfindung darstellen, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe
sind.
[0007] Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass sich an einen Tastkopf nicht
nur ein Lagerschenkel, sondern auch ein Halteschenkel anschließt. Halteschenkel und
Lagerschenkel verlaufen bevorzugt in etwa parallel zueinander. Der Halteschenkel ist
kürzer als der Lagerschenkel. Zwischen Lagerschenkel und Halteschenkel kann sich ein
Freiraum in Form eines Zwischenraumes befinden. In diesem Zwischenraum kann ein materialstärkenverminderter
Abschnitt des Riegels liegen. Die beiden Schenkel (Lagerschenkel und Halteschenkel)
können bei der Verlagerung des Auslösers von der Bereitschaftsstellung in die Auslösestellung
beidseitig entlang des materialstärkenverminderten Abschnitts des Riegels gleiten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass
vom Halteschenkel ein Vorsprung abragt. Dieser Vorsprung kann in eine Ausnehmung einer
der beiden Riegelbreitseitenflächen eingreifen. In der Auslösestellung kann sich dieser
Vorsprung an einer Stützschulter des Riegelkörpers abstützen. Die Stützschulter verhindert,
dass der Auslöser über die Bereitschaftsstellung hinaus von der Auslösestellung wegbewegt
werden kann. In der Betriebsstellung, in der der Vorsprung an der Stützschulter anliegt,
liegt der materialstärkenverminderte Abschnitt im Zwischenraum zwischen Lagerschenkel
und Halteschenkel. In einer Weiterbildung der Erfindung wird der Auslöser von einem
Federelement beaufschlagt. Das Federelement beaufschlagt den Auslöser bevorzugt in
die Auslösestellung. Das Federelement kann eine Wendelgangdruckfeder sein, die in
einer Ausnehmung einliegt. Es handelt sich insbesondere um dieselbe Ausnehmung, in
die auch der Vorsprung eingreift. Das Federelement kann somit mit einem Ende zumindest
mittelbar den Vorsprung beaufschlagen. Es kann sich mit einem anderen Ende an einer
zweiten Stützschulter abstützen, wobei diese Stützschulter von einer Wandung der Ausnehmung
gebildet sein kann. Die erste Stützschulter kann von einem Stützelement gebildet sein.
Das Stützelement kann insbesondere in der Ausnehmung einliegen. Es kann einen Kopf
aufweisen. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung stützt sich das auf den
Vorsprung wirkende Ende des Federelementes an dem Kopf des Stützelementes ab. Ein
anderes Ende des Stützelementes kann sich an einer dritten Stützschulter abstützen,
die ebenfalls von einem Vorsprung oder dergleichen der Ausnehmung ausgebildet sein
kann. In einer Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Stirnkante des
Tastkopfes in der Bereitschaftsstellung über die Stirnfläche des Riegels hinausragt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Stirnkante des Tastkopfes in der Bereitschaftsstellung
genau in der Stirnfläche des Riegels liegt. In beiden Fällen ist vorgesehen, dass
sich der Tastkopf in Richtung auf den Riegel verlagern lässt. Bei der ersten Variante
kann die Stirnkante des Tastkopfes in der Auslösestellung in der Stirnfläche des Riegels
liegen. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Lageraussparung in einer der beiden
Breitseiten, in der der Lagerschenkel des Auslösers gelagert ist, eine zur Breitseitenfläche
offenen Nut ist. Diese Nut erstreckt sich um die Stirnfläche des Riegels herum. Die
Nut besitzt somit einen Abschnitt, in dem der Halteschenkel gelagert ist, einen Abschnitt,
in dem der Tastkopf gelagert ist und einen Abschnitt, in dem der Halteschenkel gelagert
ist. In einer der Betriebsstellungen des Auslösers können Lagerschenkel, Halteschenkel
und Tastkopf bündig in den Breitseiten und der Stirnfläche des Riegels einliegen.
In einer Variante der Erfindung weist ein dem Tastkopf gegenüberliegendes Ende des
Lagerschenkels eine Steuerschräge auf, die in der Auslösestellung in eine Tourenausnehmung
des Riegels eingreift. In die Tourenausnehmung tritt eine Zuhaltung, um den Riegel
in der vorgeschlossenen Stellung gegen ein Zurückdrücken zu hemmen. Durch Verlagern
des Auslösers von der Bereitschaftsstellung in die Auslösestellung greift die Steuerschräge
an der Zuhaltung an und verlagert die Zuhaltung in eine Freigabestellung, so dass
der Riegel zurückgeschoben werden kann. Der Riegel kann darüber hinaus eine weitere
Steuerschräge aufweisen, entlang der die Zuhaltung gleiten kann, wenn der Riegel beispielsweise
von einem Riegelauswerfer zurückverlagert wird. Hierdurch kann beispielsweise ein
Zuhaltungsschieber, der die Zuhaltung trägt, verlagert werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Boden einer rückseitigen
Lageraussparung 5", in der der Halteschenkel 8 gelagert ist, eine Vertiefung. Die
Vertiefung kann eine Schräge sein, so dass sich in einer Stellung, in der der Lagerschenkel
vorschriftsmäßig in der Lageraussparung einliegt, ein im Querschnitt dreieckiger Freiraum
ausbildet. Mit dieser keilförmigen Vertiefung wird die Montage des Auslösers erleichtert.
Bei der Montage kann der Lagerschenkel eine Winkelstellung zur Breitseitenfläche des
Riegels einnehmen. Der Halteschenkel kann hakenartig über den materialstärkenverminderten
Abschnitt geschoben werden. Dabei gleitet das freie Ende des Halteschenkels in die
Vertiefung. Nachfolgend wird der Auslöser in die ordnungsgemäße Stellung geschwenkt.
Das Stützelement und das von ihm getragene Federelement können dabei mit einem geeigneten
Werkzeug in der Ausnehmung fixiert werden, so dass das Stützelement vom Vorsprung
übergriffen wird. Bei dem in die Lageraussparung Hineinschwenken des Lagerschenkels
entfernt sich das freie Ende des Halteschenkels aus der Vertiefung des Bodens der
Lageraussparung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Schloss mit abgenommener Schlossde-cke und aus dem Schlosskasten
herausgefahrenen Riegel 1, wobei ein Auslöser 6 eine Bereitschaftsstellung einnimmt,
- Fig. 2
- eine Darstellung gemäß Figur 1 jedoch mit von der Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung
verlagertem Auslöser 6,
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Riegels 1 geschnitten gemäß
der Schnittlinie III-III in Figur 1,
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Figur 5 jedoch in einer Betriebsstellung gemäß Figur 2,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung des Riegels jedoch mit Blick auf die andere Breitseite
3
- Fig. 8
- eine Explosionsdarstellung des Riegels 1,
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung zur Verdeutlichung der Montage des Auslösers 6 am Riegel 1.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen die wesentlichen Elemente eines erfindungsgemäßen Schlosses.
In einem Schlosskasten befindet sich ein Zuhaltungsschieber 23, der parallel zu einem
Stulp 21 verschiebbar ist. Der Zuhaltungsschieber 23 trägt eine Zuhaltung 20, die
in einer Verriegelungsstellung (Figur 1) in einer Tourenöffnung 19 eines Riegels 1
einliegt. Dadurch ist der Riegel 1 gegen ein Zurückdrücken in den Schlosskasten gesperrt.
Im Riegel befindet sich ein Auslöser 6, der einen Tastkopf 9 aufweist. Auf der dem
Tastkopf gegenüberliegenden Seite besitzt der Auslöser 6 eine Steuerschräge 18. Die
Steuerschräge 18 liegt in der in der Figur 1 dargestellten Bereitschaftsstellung des
Auslösers 6 außerhalb der Tourenöffnung 19.
[0011] Wird beispielsweise von einem Riegelauswerfer eines Standflügelschlosses in der oben
beschriebenen Weise der Auslöser 6 durch Druck auf seinen Tastkopf 9 in Richtung auf
den Schlosskasten bzw. den Stulp 21 verlagert, so verschiebt sich der Auslöser 6 innerhalb
einer ihn lagernden Lageraussparung 5 derart, dass die Steuerschräge 18 in die Tourenausnehmung
19 hineinfährt, um die Zuhaltung 20 aus der Tourenausnehmung heraus zu verlagern.
Der Riegel 1 kann dann aus der in der Figur 2 dargestellten Auslösestellung weiter
in eine nicht dargestellte vollständig zurückgeschlossene Stellung verlagert werden.
Auf diesem Weg wandert die Zuhaltung 20 entlang einer vom Riegel ausgebildeten Steuerschräge
24, um so den Zuhaltungsschieber 23 weiter zu verlagern.
[0012] Der erfindungsgemäße Riegel besitzt einen Auslöser 6, der einen länglichen, schmalen
Lagerschenkel 7 aufweist. Der Lagerschenkel 7 ist in einer Lageraussparung 5 in Form
einer Nut in der ersten Breitseitenfläche 2 verschieblich gelagert. An einem Ende
besitzt der Lagerschenkel 7 die oben erwähnte Steuerschräge 18. Der Lagerschenkel
7 ist mit seinem gegenüberliegenden Ende mit einem Tastkopf 9 verbunden, der in der
Bereitschaftsstellung über die Stirnfläche 4 des Riegels 1 hinausragt.
[0013] Der Tastkopf 9 ist zudem mit einem Halteschenkel 8 verbunden. Der Halteschenkel 8
ist wesentlich kürzer als der Lagerschenkel 7, verläuft aber parallel zum Lagerschenkel
7. Zwischen dem Halteschenkel 8 und dem Lagerschenkel 7 erstreckt sich ein Zwischenraum
8'. In diesen Zwischenraum 8' erstreckt sich ein materialstärkenverminderter Abschnitt
11 des Riegels. Die Lageraussparung 5 erstreckt sich um die Stirnfläche 4 des Riegels
1 herum und bildet somit eine kopfseitige Lageraussparung 5' und eine rückseitige
Lageraussparung 5", wobei die rückseitige Lageraussparung 5" der zweiten Breitseitenfläche
3 zugeordnet ist.
[0014] Wird der Auslöser 6 in die in den Figuren 2 und 4 dargestellte Auslösestellung verlagert,
so liegt die Stirnkante 9' des Tastkopfes 9 bündig in der Stirnfläche 4.
[0015] Die erste Breitseitenfläche 2 besitzt eine Ausnehmung 10. Bevorzugt wird die Ausnehmung
10 von einer Vertiefung der Lageraussparung 5 ausgebildet. In der Ausnehmung 10 befindet
sich ein Federelement 13, das einen Vorsprung 12 des Auslösers 6 beaufschlagt. Der
Vorsprung 12 ist dem Lagerschenkel 7 angeformt und greift in die Ausnehmung 10. Das
Federelement 13 ist vorzugsweise eine Wendelgangdruckfeder und stützt sich an einer
Wandung der Ausnehmung ab. Ein Ende des Federelementes 13 stützt sich an einer Stützschulter
14 und ein zweites Ende des Federelementes 13 wirkt mittelbar auf den Vorsprung 12,
um den Auslöser 6 in die Auslösestellung zu beaufschlagen.
[0016] Die Zuhaltung 20 ist in der Lage durch Druck auf die Steuerschräge 18 das Federelement
13 derart zu spannen, dass der Tastkopf 9 die Bereitschaftsstellung einnimmt. In dieser
gespannten Stellung stützt sich der Vorsprung 12 an einer Stützschulter 15" ab. Die
Stützschulter 15" wird bevorzugt vom Kopf 15' eines Stützelementes 15 ausgebildet.
Das Stützelement 15 kann von einem Stift, insbesondere Rundstift, ausgebildet sein,
der das Federelement 13 trägt. Der Rundstift durchgreift die Höhlung der wendelgangförmigen
Feder 13. Ein dem Kopf 15' gegenüberliegendes Ende des Stützelementes 15 stützt sich
an einer Stützschulter 16 ab, die von der Ausnehmung 10 ausgebildet wird.
[0017] Der Boden der rückseitigen Lageraussparung 5" ist zurückspringend ausgebildet, so
dass sich daran der Halteschenkel 8 in einer in der Figur 9 dargestellten Montagestellung
anlegen kann. In dieser Stellung nimmt der Lagerschenkel 7 des Auslösers 6 eine Winkelstellung
zum Riegel 1 ein. Mit einem geeigneten, nicht dargestellten Werkzeug kann das Stützelement
15 und das von ihm getragene Federelement 13 mit gespannter Feder in der Ausnehmung
10 gehalten werden. Ausgehend aus der in Figur 9 dargestellten Stellung kann der Lagerschenkel
7 dann um ein vom Abschnitt 11 gebildeten Schwenklager geschwenkt werden, bis der
Vorsprung 12 in die Lageraussparung 5 und die sich daran anschließende Ausnehmung
10 eintritt.
[0018] Der so montierte Riegel kann dann in eine Riegeldurchtrittsöffnung 22 des Stulps
21 eingesteckt werden. Die beiden Schmalseitenwände der Riegeldurchtrittsöffnung 22
halten den Lagerschenkel 7 in der Lageraussparung 5.
[0019] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0020] Einen Riegel 1, der gekennzeichnet ist durch einen am Tastkopf 9 befestigten, parallel
und mit einem Abstand zum Lagerschenkel 7 verlaufenden Halteschenkel 8, wobei ein
materialstärkenverminderter Abschnitt 11 des Riegels 1 sowohl in der Bereitschaftsstellung
als auch in der Auslösestellung in einen Zwischenraum 8' zwischen dem Lagerschenkel
7 und dem Halteschenkel 8 eingreift.
[0021] Einen Riegel 1, der gekennzeichnet ist durch einen vom Halteschenkel 8 in eine Ausnehmung
10 der Riegel-Breitseitenfläche 2 hineinragenden Vorsprung 12, der in der Bereitschaftsstellung
in einer eine Verlagerung des Auslösers 6 über die Bereitschaftsstellung hinaus verhindernden
Weise an einer ersten Stützschulter 15" anliegt.
[0022] Einen Riegel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Auslöser 6 von einem Federelement
13 in die Auslösestellung beaufschlagt wird, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass
das Federelement 13 in der Ausnehmung 10 angeordnet ist und/oder dass das Federelement
13 eine Wendelgangdruckfeder ist und/oder dass sich das Federelement 13 mit einem
Ende zumindest mittelbar am Vorsprung 12 und mit einem anderen Ende an einer zweiten
Stützschulter 14 abstützt.
[0023] Einen Riegel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Stützschulter 15"
von einem Stützelement 15, insbesondere einem Kopf 15' des Stützelementes 15 gebildet
ist, welches Stützelement 15 sich insbesondere an einer dritten Stützschulter 16 des
Riegels 1 abstützt und/oder welches Stützelement 15 in der Ausnehmung 10 der Riegelbreitseite
gelagert ist.
[0024] Einen Riegel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Stirnkante 9' des Tastkopfes
9 in der Bereitschaftsstellung über die Stirnfläche 4 des Riegels 1 hinausragt und/
oder in der Auslösestellung in der Stirnfläche 4 liegt, wobei insbesondere vorgesehen
ist, dass die Lageraussparung 5 eine zur Breitseitenfläche 2 hin offene Nut ist, die
sich um die Stirnfläche 4 des Riegels 1 herum erstreckt, wobei insbesondere vorgesehen
ist, dass Tastkopf 9, Halteschenkel 8 und Lagerschenkel 7 des Auslösers 6 in der Auslösestellung
flächenbündig in den beiden Breitseiten 2, 3 und der Stirnfläche 4 des Riegels 1 einliegen.
[0025] Einen Riegel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein dem Tastkopf 9 gegenüberliegendes
Ende des Lagerschenkels 7 eine Steuerschräge 18 aufweist, welche in der Auslösestellung
in eine Tourenausnehmung 19 des Riegels 1 eingreift, in welche Tourenausnehmung 19
in der Riegelvortrittsstellung die Zuhaltung 20 eintreten kann, wobei insbesondere
vorgesehen ist, dass das Eintreten der Zuhaltung 20 in die Tourenausnehmung 19 eine
Verlagerung des Auslösers in die Bereitschaftsstellung durch Abgleiten der Zuhaltung
20 an der Schrägfläche bewirkt.
[0026] Einen Riegel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Boden einer rückseitigen
Lageraussparung 5" zur Lagerung des Halteschenkels 8 eine Vertiefung aufweist, in
die ein freies Ende des Halteschenkels 8 in einer Montagestellung eingreifen kann,
in der der Lagerschenkel 7 eine Winkelstellung zur Riegelbreitseitenfläche 2 einnimmt.
[0027] Ein Schloss mit einem Riegel 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Riegel 1
gemäß einem der vorhergehenden Merkmale ausgebildet ist.
[0028] Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerschenkel 7 des Auslösers
6 zumindest in der vorgeschlossenen Riegelstellung und/oder zumindest in der rückgeschlossenen
Riegelstellung an einer Innenwand einer Riegeldurchtrittsöffnung 22 eines Stulps 21
anliegt.
[0029] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale
eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische
Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche
Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich
ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern
versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung
betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung
genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für
den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende
Mittel ersetzt werden können.
1. Riegel (1) für ein Schloss, bei dem der in einer vorgeschlossenen Stellung von einer
Zuhaltung (20) gegen eine Verlagerung in eine rückgeschlossenen Stellung gesicherte
Riegel (1) durch eine Verlagerung eines dem Riegel (1) zugeordneten Auslösers (6)
von einer Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung bewirkte Aufhebung der Zuhaltung
(20) durch Druck auf eine Riegelstirnfläche (4) in die rückgeschlossene Stellung verlagerbar
ist, wobei der Auslöser (6) einen in einer Lageraussparung (5) einer Breitseitenfläche
des Riegels (1) einliegenden Lagerschenkel (7) und einen im Bereich einer Stirnfläche
des Riegels (1) angeordneten, sich an den Lagerschenkel (7) anschließenden Tastkopf
(9) aufweist, gekennzeichnet durch einen am Tastkopf (9) befestigten, parallel und mit einem Abstand zum Lagerschenkel
(7) verlaufenden Halteschenkel (8), wobei ein materialstärkenverminderter Abschnitt
(11) des Riegels (1) sowohl in der Bereitschaftsstellung als auch in der Auslösestellung
in einen Zwischenraum (8') zwischen dem Lagerschenkel (7) und dem Halteschenkel (8)
eingreift.
2. Riegel (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vom Halteschenkel (8) in eine Ausnehmung (10) der Riegel-Breitseitenfläche
(2) hineinragenden Vorsprung (12), der in der Bereitschaftsstellung in einer eine
Verlagerung des Auslösers (6) über die Bereitschaftsstellung hinaus verhindernden
Weise an einer ersten Stützschulter (15") anliegt.
3. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (6) von einem Federelement (13) in die Auslösestellung beaufschlagt
wird
4. Riegel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (13) in der Ausnehmung (10) angeordnet ist und/oder dass das Federelement
(13) eine Wendelgangdruckfeder ist.
5. Riegel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Federelement (13) mit einem Ende zumindest mittelbar am Vorsprung (12) und
mit einem anderen Ende an einer zweiten Stützschulter (14) abstützt.
6. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stützschulter (15") von einem Stützelement (15), insbesondere einem Kopf
(15') des Stützelementes (15) gebildet ist, welches Stützelement (15) sich insbesondere
an einer dritten Stützschulter (16) des Riegels (1) abstützt.
7. Riegel (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (15) in der Ausnehmung (10) der Riegelbreitseite gelagert ist.
8. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnkante (9') des Tastkopfes (9) in der Bereitschaftsstellung über die Stirnfläche
(4) des Riegels (1) hinausragt und/oder in der Auslösestellung in der Stirnfläche
(4) liegt.
9. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraussparung (5) eine zur Breitseitenfläche (2) hin offene Nut ist, die sich
um die Stirnfläche (4) des Riegels (1) herum erstreckt.
10. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Tastkopf (9), Halteschenkel (8) und Lagerschenkel (7) des Auslösers (6) in der Auslösestellung
flächenbündig in den beiden Breitseiten (2, 3) und der Stirnfläche (4) des Riegels
(1) einliegen.
11. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch kennzeichnet, dass ein dem Tastkopf (9) gegenüberliegendes Ende des Lagerschenkels (7) eine Steuerschräge
(18) aufweist, welche in der Auslösestellung in eine Tourenausnehmung (19) des Riegels
(1) eingreift, in welche Tourenausnehmung (19) in der Riegelvortrittsstellung die
Zuhaltung (20) eintreten kann, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass das Eintreten
der Zuhaltung (20) in die Tourenausnehmung (19) eine Verlagerung des Auslösers in
die Bereitschaftsstellung durch Abgleiten der Zuhaltung (20) an der Schrägfläche bewirkt.
12. Riegel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden einer rückseitigen Lageraussparung (5") zur Lagerung des Halteschenkels
(8) eine Vertiefung aufweist, in die ein freies Ende des Halteschenkels (8) in einer
Montagestellung eingreifen kann, in der der Lagerschenkel (7) eine Winkelstellung
zur Riegelbreitseitenfläche (2) einnimmt.
13. Schloss mit einem Riegel (1), der in einer vorgeschlossenen Stellung von einer Zuhaltung
(20) gegen eine Verlagerung in eine rückgeschlossenen Stellung gesichert ist, wobei
in einer Lageraussparung (5) einer Breitseitenfläche (2) des Riegels (1) ein Lagerschenkel
(7) eines Auslösers (6) einliegt, der einen sich an den Lagerschenkel (7) anschließenden
Tastkopf (9) aufweist, wobei eine Zuhaltung (20) vorgesehen ist, die in der vorgeschlossenen
Riegelstellung des Riegels (1) in einer Hemmstellung eine Rückverlagerung des Riegels
(1) in die rückgeschlossene Stellung hemmt und die bei einer Verlagerung des Auslösers
(6) aus einer Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung aus der Hemmstellung verlagert
wird, so dass der Riegel (1) durch Druck auf eine Riegelstirnfläche (4) in die rückgeschlossene
Stellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
14. Schloss gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerschenkel (7) des Auslösers (6) zumindest in der vorgeschlossenen Riegelstellung
und/oder zumindest in der rückgeschlossenen Riegelstellung an einer Innenwand einer
Riegeldurchtrittsöffnung (22) eines Stulps (21) anliegt.
15. Riegel (1) oder Schloss, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.