[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück mit Schichtaufbau, eine Funktionsbekleidung
und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Bekleidungsstücks.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine elektronisch aktive Membran mit Feuchtigkeitstransport
auf Basis der Elektroosmose bekannt. Diese Membran bietet den Effekt, dass Feuchtigkeit
und Dampf (d. h. Fluid) bei Bedarf elektronisch aktiviert in einer gewünschten Transportrichtung
durch die Membran abgeführt werden kann. Somit kann besonders schnell Feuchtigkeit
und Dampf von einer Seite zu der anderen Seite der Membran abtransportiert werden.
D. h. das Fluid wird durch die Membran abtransportiert. Genauer gesagt wandern, wenn
eine elektrische Spannung an die Membran angelegt wird, Salz-Ionen und das sie umgebende
Fluid durch Poren in der Membran auf die andere Seite der Membran, von der sie quasi
elektrisch angezogen werden. Im Stand der Technik ist es bekannt Bekleidungsstücke
zumindest teilweise mit dieser Membran zu versehen. Bei dieser Art von Bekleidung
bietet sich die Möglichkeit Fluid zuverlässig vom Körper weg nach außen zu transportieren,
um ein möglichst trockenes und damit angenehmes Tragegefühl zu erreichen. Zudem wird
eine Auskühlung durch verdunstende Feuchtigkeit im Inneren des Bekleidungsstücks verhindert.
Im Stand der Technik wird diese Membran partiell als Außenmaterial der Bekleidung
eingesetzt.
[0003] US 2017/245560 A1 zeigt ein belüftetes Kleidungsstück mit Schichtaufbau. Das belüftete Kleidungsstück
weist eine Innenschicht und eine Außenschicht auf. Die Innen- und Außenschichten sind
aus einem im Wesentlichen wasserdichten Material gebildet. Zwischen der Innenschicht
und der Außenschicht ist ein Raum gebildet. Von dem Raum dringen Innenöffnung durch
die Innenschicht. Ferner dringen von dem Raum Außenöffnungen durch die Außenschicht,
um den Raum mit der Umgebung zu verbinden. Die Innenöffnung und die Außenöffnungen
sind so angeordnet, dass Sie nicht miteinander überlappen.
[0004] DE 698 21 938 T2, welches den Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbart, zeigt ein Verfahren zum Transport
von Flüssigkeiten in Textilien und ein entsprechendes Kleidungsstück. Das Kleidungsstück
weist mehrere Schichten auf. Auf jeder Seite des Bekleidungsstücks ist ein Netz aus
einem Halbleitermaterial, so dass eine Feuchtigkeitstransportmembran gebildet ist.
Eine pulsierende Spannung bewirkt, dass Wasser von der Innenseite des Bekleidungsstücks
in eine Richtung weg vom Körper eines Trägers zu der Außenseite des Bekleidungsstücks
getrieben wird. Die Wasserwanderung führt zu einer Wasseransammlung an der Außenseite
des Kleidungsstücks, die teilweise durch Verdampfung und teilweise durch abfließende
Tropfen entfernt wird.
[0005] WO 2014/180956 A1 zeigt ein Verfahren zum Erhöhen der Energieeffizienz eines flexiblen Gewebes, das
beheizt wird. Das flexible Gewebe umfasst eine leitfähige Heizschicht, eine leitfähige
Schicht und eine elektro-osmotische Flüssigkeitstransportschicht zwischen der Heizschicht
und der leitfähigen Schicht. Der Heizschicht wird elektrische Energie zugeführt um
sie zu erwärmen. Durch die elektrische Energie wird bei der elektroosmotischen Flüssigkeitstransportschicht
ein Flüssigkeitstransport bewirkt, um Flüssigkeit von der Heizschicht abzutransportieren.
Jedoch weist ein Bekleidungsstück mit dieser Membran keine ausreichende Wassersäule
(d. h. eine ausreichende Wasserdichtigkeit) auf, um als Außenmaterial oder partiell
als Außenmaterial bei Wetterschutzbekleidung eingesetzt zu werden. Jedoch ist es insbesondere
bei Motorradfahrerbekleidung notwendig, dass das Bekleidungsstück ausreichend wasserdicht
ist und somit Schutz vor der Witterung bietet. Ferner weist ein solches Bekleidungsstück
keine bzw. eine geringe Abriebfestigkeit und Reißfestigkeit auf. Somit ist ein Einsatz
als Außenmaterial aus dieser Hinsicht insbesondere bei einer persönlichen Schutzausrüstung
(PSA) nicht zufriedenstellend. Wird den vorgenannten Problemen damit begegnet, dass
dem Bekleidungsstück weitere Schichten beigefügt werden, besteht die Gefahr, dass
die Membran keine ausreichende Funktion mehr aufweist (d.h., dass Fluid nicht zufriedenstellend
von einer Seite zu der anderen Seite in der Membran transportiert werden kann), da
der Feuchtigkeitstransport durch eine abriebfeste Schicht und/oder eine wasserdichte
Schicht behindert wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Membran als eine
Außenschicht eines Bekleidungsstücks eingesetzt ist, und zwischen der Membran und
dem menschlichen Körper beispielsweise ein Protektor und/oder eine wasserdichte Schicht
vorgesehen ist. In diesem Fall hat die Membran keinen direkten Kontakt zu dem menschlichen
Körper und kann somit kein Fluid von dem Körper weg transportieren.
[0006] Das obige berücksichtigend, macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe,
ein Bekleidungsstück mit Schichtaufbau bereitzustellen, das die Membran mit Feuchtigkeitstransport
auf Basis der Elektroosmose umfasst und gleichzeitig eine ausreichende Abriebfestigkeit
und Reißfestigkeit und/oder Wasserdichtigkeit bereitstellt.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Bekleidungsstück gemäß Anspruch 1, einer Funktionsbekleidung
gemäß Anspruch 14 und einen Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks gemäß
Anspruch 15 gelöst. Weitere Ausführungsformen sind der Beschreibung, den Figuren und
den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Bekleidungsstück mit
Schichtaufbau vorgesehen, wobei das Bekleidungsstück eine Innenseite und eine Außenseite
aufweist, wobei, wenn das Bekleidungsstück von einem Träger getragen wird, die Innenseite
dem Träger zugewandt ist und die Außenseite dem Träger abgewandt ist, und wobei das
Bekleidungsstück aufweist:
mindestens eine Innenschicht, die sich an der Innenseite des Bekleidungsstücks befindet
und zumindest teilweise eine Membran aufweist, die dazu ausgestaltet ist, Fluid mittels
Elektroosmose in Richtung der Außenseite zu transportieren, und
mindestens eine Außenschicht, die sich an der Außenseite des Bekleidungsstücks befindet
und abriebfest und/oder wasserdicht ist,
wobei das Fluid, das von der Membran in Richtung der Außenseite befördert wird, in
einem Zwischenraum zwischen der Innenschicht und der Außenschicht abgeführt werden
kann.
[0009] Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Bekleidungsstück umfassend
die Membran mit Transportfunktion, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Fluid,
das von der Membran in Richtung der Außenseite des Bekleidungsstücks transportiert
wird, in dem Zwischenraum zwischen der Innenschicht und der Außenschicht abgeführt
wird. Mit anderen Worten kann zwischen den besagten Schichten eine kanalartige Struktur
gebildet sein, die das Fluid abtransportieren kann. Beispielsweise kann der Zwischenraum
das Fluid parallel zu der Innenschicht und/oder der Außenschicht abführen. Der Zwischenraum
kann dazu ausgestaltet sein, das Fluid nach unten abzuführen, wenn das Bekleidungsstück
getragen wird. Ferner kann der Zwischenraum nur eine Öffnung aufweisen, um das Fluid
aus dem Zwischenraum auszutragen. Die Membran und/oder die Innenschicht kann/können
so ausgestaltet sein, dass das in den Zwischenraum transportierte Fluid weder durch
die Membran noch durch die Innenschicht in Richtung zu der Innenseite des Bekleidungsstücks
gelangen kann. Dies kann durch ausreichend kleine Poren in der Innenschicht und/oder
der Membran realisiert sein. Dadurch kann gewährleistet sein, dass Fluid zuverlässig
von der Innenseite des Bekleidungsstücks abgeführt werden kann und von dort ferngehalten
werden kann. Damit erhöht sich der Tragekomfort des Bekleidungsstücks. Mit anderen
Worten kann die Innenschicht für Fluid in der Richtung von der Innenseite zu der Außenseite
leichter passierbar sein als von der Außenseite zu der Innenseite. Alternativ kann
die Innenschicht für Fluid nur in eine Richtung, nämlich von der Innenseite zu der
Außenseite, passierbar sein. Die Außenschicht kann für das in den Zwischenraum hinein
transportierte Fluid nicht oder nur schwer passierbar ausgestaltet sein. Dazu kann
die Außenschicht im wesentlichen fluiddicht ausgestaltet sein. Ferner kann der Zwischenraum
dazu ausgestaltet sein, in den Zwischenraum eingetragenes Fluid definiert abzuleiten.
Das heißt der Zwischenraum kann eine kanalartige Struktur aufweisen, die das Fluid
zu bestimmten Bereichen leiten kann. Beispielsweise kann der Zwischenraum das Fluid
von dem Rückenbereich des Bekleidungsstücks zu einem seitlichen Bereich des Bekleidungsstücks,
insbesondere zu dem Bereich zwischen dem Vorderteil und dem Hinterteil des Bekleidungsstücks,
leiten. Von dem seitlichen Bereich kann das Fluid dann weiter abgeleitet werden, um
letztendlich aus dem Zwischenraum ausgetragen zu werden. Somit kann gewährleistet
werden, dass das Fluid zuverlässig von dem Rückenbereich, wo es in der Regel zu einem
erhöhten Schweißaufkommen kommt, abtransportiert werden kann, ohne eine Kapazität
des Zwischenraums hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit bzw. Ableitungskapazität von
Fluid zu übersteigen. Zum Leiten des Fluids in dem Zwischenraum können in dem Zwischenraum
zumindest ein Leitelement angeordnet sein, das eine Strömungsrichtung des Fluids so
ändern kann, dass es definiert abgeleitet werden kann. Das zumindest eine Leitelement
kann ein Verbindungssteg sein, der die Innenschicht mit der Au0enschicht oder einer
Zwischenschicht verbindet und den Zwischenraum durchquert. Die Fluidströmung in dem
Zwischenraum kann während einem Tragen des Bekleidungsstücks hauptsächlich durch die
Schwerkraft bewirkt werden. Die Membran kann eine Vielzahl von Poren oder Mikroporen
(insbesondere Kapillaren) aufweisen. Vorzugsweise weist die Membran eine Milliarden
Poren pro Quadratmeter auf. Die Poren können von zumindest zwei Seiten von leitfähigem
Gewebe umgeben sein. Ferner kann die Membran mit einem Edelmetall überzogen sein,
insbesondere mit Gold. Das Edelmetall wird vorzugsweise mittels Plasmabeschichtung
beidseitig auf die Membran aufgebracht. Die Membran weist vorzugsweise eine Dicke
von 10 bis 50 Mikrometer auf, weiter bevorzugt eine Dicke von 15 bis 25 Mikrometer.
Vorzugsweise ist die Membran aus Kunstsoff gebildet. Vorzugsweise wird durch Anlegen
einer Spannung, insbesondere von ca. 1,5 Volt, ein Transport von Fluid von der einen
Seite der Membran zu der anderen Seite der Membran bewirkt (d.h. von der Innenseite
zu der Außenseite). Die Spannung wird insbesondere an zumindest einer der beiden mit
leitfähigem Gewebe gebildeten Seiten der Membran angelegt. Wird die Spannung an die
Membran angelegt, wandern Salz-Ionen - und mit ihnen das sie umgebende Fluid - durch
die Poren der Membran. Somit kann der Flüssigkeitstransport durch die Membran bewirkt
werden. Mit anderen Worten werden die Salz-Ionen von der einen Seite elektrisch angezogen.
Für einen aktiven Betrieb der Membran kann die Membran mit einer üblichen Stromquelle
wie beispielsweise einer Knopfzellenbatterie verbunden sein. Folglich kann also mittels
Elektroosmose Fluid vom Inneren des Bekleidungsstücks aktiv steuerbar in Richtung
der Außenseite des Bekleidungsstücks transportiert werden. Erfindungsgemäß ist die
Membran jedoch lediglich nur an bzw. in der Innenschicht vorgesehen, so dass die Außenschicht
des Bekleidungsstücks keine Membran aufweist. Mit anderen Worten, kann das Fluid von
der auf der Innenschicht angeordneten Membran zu dem Zwischenraum transportiert werden.
Beispielsweise können durch eine solche Membran 10 Liter Fluid pro Quadratmeter und
Stunde mittels Elektroosmose durch die Membran transportiert werden. Mit anderen Worten
kann Fluid mittels der Membran vom Körper des Trägers weggepumpt werden. Ferner kann
die Membran auch so ausgestaltet sein, dass, auch ohne dass Strom an die Membran angelegt
ist, Fluid durch die Membran hindurchtreten kann. Insbesondere kann die Membran so
ausgestaltet sein, dass Fluid auch ohne Anlegen von Strom, Fluid nur von der Innenseite
in Richtung zu der Außenseite gelangen kann. Dies kann beispielsweise durch ein zusätzliche
hydrophobe und/oder hydrophile Beschichtung der Membran bewirkt werden. Der Zwischenraum
kann durch einen Membraneinsatz gebildet sein, der einen nötigen Abflussquerschnitt
bereitstellt, sodass das Fluid durch den Zwischenraum abtransportiert werden kann.
Die Leitelemente können an dem Membraneinsatz gebildet sein. Ferner kann der Membraneinsatz
eine Stützstruktur aufweisen (siehe unten). Ferner kann ein Kapillareffekt in dem
Zwischenraum genutzt werden, um das von der Membran in Richtung der Außenseite des
Bekleidungsstücks transportierte Fluid, durch den Zwischenraum abzuführen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Zwischenraum so ausgestaltet sein, dass sich das Fluid mittels
Schwerkraft durch den Zwischenraum bewegt. Mit anderen Worten kann das Fluid die Außenschicht,
die abriebfest und/oder wasserdicht ist und somit in Hindernis für das Fluid auf dem
Weg von Innen nach Außen darstellt, umgehen. Mit anderen Worten kann der Zwischenraum
als Bypass dienen, damit das Fluid auf seinem Weg von der Innenseite zu der Außenseite
die Außenschicht umgehen kann. Somit ist es möglich das abtransportierte Fluid zu
einem Abführbereich des Bekleidungsstücks zu führen, an dem es den Träger nicht mehr
stört. Insbesondere kann der Abführbereich der Umgebungsluft ausgesetzt sein, um das
Fluids dort beispielsweise an der Umgebungsluft zu verdunsten oder anderweitig an
die Umgebung abzugeben. Die Membran mit Feuchtigkeitstransport auf Basis der Elektroosmose
wird demnach erfindungsgemäß nicht als Außenmaterial, sondern direkt zum Körper hin
als leichte Innenjacke oder partielles Element positioniert, sodass Fluid (d.h. Dampf
und/oder Feuchtigkeit) direkt aufgenommen werden kann und durch die Membran hindurch
abtransportiert werden kann, um anschließend auf der Außenseite der Innenschicht beabstandet
vom Körper abgeführt zu werden. Mit anderen Worten kann das Fluid durch den Zwischenraum
zu einem Abführbereich des Bekleidungsstücks geleitet werden, wo es beispielsweise
verdunsten kann. Als die Membran kann beispielsweise die "HYDROBOT"
® Membran der Firma Osmotex AG verwendet werden. Insbesondere kann der mit dem Zwischenraum
kommunizierende Abführbereich so ausgestaltet sein, dass er das Fluid aufnehmen kann
und zumindest zeitweise speichern kann. Der Abführbereich kann so angeordnet sein,
dass er nicht mehr von der Außenschicht bedeckt ist und somit das durch den Zwischenraum
abtransportierte Fluid leicht an die Umgebung, insbesondere durch Verdunstung, abgeben
kann. Der Abführbereich kann ein Teil der Innenschicht sein. Folglich stört die Außenschicht,
die abriebfest und/oder wasserdicht ist, den Abtransport des Fluid nicht. Die Wasserdichtigkeit
kann beispielsweise mit dem Begriff der Wassersäule ausgedrückt werden. Die Wassersäule
ist eine Maßeinheit, um die Wasserdichtigkeit z. B. von technischen Geweben (Zelte,
Funktions- und Regenbekleidung) anzugeben. Die Wasserdichtigkeit kann mittels der
DIN EN ISO 811:2018 bestimmt werden, die die Methode zur Bestimmung des Widerstandes
gegen das Durchdringen von Wasser (Wasserdichtigkeit) regelt. Demnach wird ein hydrostatischer
Wasserdruckversuch durchgeführt. Die Außenseite eines zu prüfenden Materials wird
Wasser ausgesetzt. Der Wasserdruck beginnt bei null, die Wassersäule steigt je nach
Norm um 100 mmWS oder 600 mmWS pro Minute. Gemessen wird die Zeit, bis der dritte
Tropfen auf der Innenseite des zu prüfenden Materials zu sehen ist. Der Druck, der
zu diesem Zeitpunkt wirkt, wird dann in Millimeter Wassersäule angegeben. Ferner ist
gilt ein Produkt mit Wassersäule ab 800 mm als wasserdicht (Klasse 2) und ab 1.300
mm als wasserdicht (Klasse 3). Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass
auch die Außenschicht nicht durch die Membran in ihrer Wasserdichtigkeit und/oder
ihre Abriebfestigkeit und Reißfestigkeit geschwächt ist und somit aus geeignetem Material
und in geeigneter Form und Optik ausgeführt werden kann. Dabei kann die Abriebfestigkeit
eine Widerstandsfähigkeit von festen Oberflächen gegenüber mechanischer Beanspruchung,
insbesondere gegen Reibung sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung können alle benötigten
Funktionen wie Schlagschutz, Wetterschutz sowie die Fluidabfuhr mittels der Membran
miteinander verknüpft und ohne Einschränkungen genutzt werden.
[0010] Vorzugsweise kann die Membran elektronisch gesteuert werden, um die Elektroosmose
zu steuern. Mit anderen Worten kann die Membran elektronisch steuerbar sein. Dazu
kann die elektrische Spannung, die an die Membran angelegt wird, beispielsweise mittels
einer Steuereinheit gesteuert werden. Die Steuerung bzw. Bedienung kann über eine
kabelgebundene Schnittstelle bewirkt werden. Alternativ kann die Schnittstelle auch
kabellos bereitgestellt sein. Die Schnittstelle kann insbesondere in einer dafür vorgesehenen
Tasche an dem Bekleidungsstück bei Nichtgebrauch aufbewahrt werden. Ferner kann die
Steuerung über eine Applikation für ein Smartphone oder andere Geräte gesteuert werden.
Ferner kann das Bekleidungsstück einen Sensor umfassen, der Daten wie beispielsweise
die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit innerhalb des Bekleidungsstücks (d.h. in
unmittelbarer Nähe zum Träger) erfasst. Die Membran kann dann basierend auf den erfassten
Daten automatisch gesteuert werden. Mit anderen Worten kann beispielsweise die Membran
aktiviert werden, wenn ein voreingestellter Feuchtewert und/oder Temperatur unter-bzw.
überschritten wird. Dementsprechend kann die Membran je nach Wetterlage und Körperaktivität
eingeschaltet werden. Damit kann durch gezielte Steuerung der Membran ein angenehmer
Tragekomfort und eine optimale Energieeffizienz erreicht werden.
[0011] Vorzugsweise befindet sich der Zwischenraum direkt auf der Außenseite der Innenschicht.
Mit anderen Worten kann sich der Zwischenraum, der wie oben beschrieben, insbesondere
aus einem Membraneinsatz gebildet sein kann, unmittelbar angrenzend an die Innenschicht
befinden, sodass Fluid, das von der Membran abtransportiert wird, problemlos in den
Zwischenraum gelangen kann. Der Zwischenraum kann zwischen der Innenschicht und der
Außenschicht gebildet sein und durch diese Schichten begrenzt werden. Ferner kann
sich der Zwischenraum über das gesamte Bekleidungsstück erstrecken. Alternativ kann
der Zwischenraum auch nur dort vorgesehen sein, wo die Membran vorgesehen ist, und
wo der Zwischenraum benötig wird, um Fluid zu dem Abführbereich abzutransportieren.
In dem Fall, bei dem die Membran nur partiell vorgesehen ist, kann der Zwischenraum
also so angeordnet sein, dass er die Membran mit dem Abführbereich verbindet. Dabei
kann der Zwischenraum die Membran auf kürzestem Weg mit dem Abführbereich verbinden.
Ferner können auch mehrere voneinander abgegrenzte Zwischenräume vorgesehen sein,
die mehrere Membranen bzw. Bereiche, in denen die Membranen vorgesehen sind, mit dem
Abführbereich verbinden. Darüber hinaus können auch mehrere voneinander getrennte
Abführbereiche vorgesehen sein.
[0012] Vorzugsweise bedeckt die Außenschicht im Wesentlichen das gesamte Bekleidungsstück,
vorzugsweise zumindest 70 % des Bekleidungsstücks. Mit anderen Worten kann die Außenschicht
einen Bereich von 70 % bis 100 % des Bekleidungsstücks bedecken. In dem Fall bei dem
das Bekleidungsstück ein Oberbekleidungsstück ist, kann die Außenschicht den gesamten
Torso bzw. Rumpfbereich des Bekleidungsstücks bedecken. Die Membran kann beispielsweise
flächig im Rückenbereich vorgesehen sein. Die Innenschicht kann im Wesentlichen an
der gesamten Innenseite des Bekleidungsstücks vorgesehen sein, vorzugsweise an zumindest
90% des Bekleidungsstücks. Die Außenschicht kann sich dabei kontinuierlich über das
im Wesentlichen gesamte Bekleidungsstück erstrecken, ohne dass die Abriebfestigkeit
und/oder die Wasserdichtigkeit der Außenschicht auch nur stellenweise beeinträchtigt
oder unterbrochen ist. Mit anderen Worten kann die Außenschicht so ausgebildet sein,
dass darin keine Löcher, insbesondere keine Löcher zum Feuchtigkeitsaustrag und/oder
Luftaustausch, angeordnet sind.
[0013] Vorzugsweise kann der Zwischenraum eine Stützstruktur aufweisen, die dazu ausgestaltet
ist, den Zwischenraum für Fluid passierbar zu halten. Mit anderen Worten kann die
Stützstruktur sicherstellen, dass der Zwischenraum auch beim Tragen des Bekleidungsstücks
für Fluid passierbar bleibt. Passierbar kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass
der Zwischenraum in eine solche Form gebracht und/oder gehalten werden kann, dass
Fluid durch den Zwischenraum abtransportiert werden bzw. abfließen kann. Dazu kann
die Stützstruktur eine netzartige Struktur aufweisen, die durch Verstrebungen den
Zwischenraum für Fluid passierbar halten kann. Insbesondere kann die Stützstruktur
dazu ausgestaltet sein, zu verhindern, dass der Zwischenraum bei einem Gebrauch des
Bekleidungsstücks zusammengedrückt wird. Die Stützstruktur kann an der Innenschicht
und/oder der Außenschicht beispielweise durch Annähen befestigt sein. Insbesondere
kann die Stützstruktur die Innenschicht und die Außenschicht in einen voneinander
beabstandeten Zustand halten.
[0014] Vorzugsweise befindet sich eine zusätzliche Zwischenschicht zwischen der Innenschicht
und der Außenschicht, wobei die Zwischenschicht wasserdicht ist und sich außerhalb
des Zwischenraums befindet. Mit anderen Worten kann sich die Zwischenschicht angrenzend
an den Zwischenraum und an die Außenschicht befinden. Bei dieser Ausführungsform kann
die Außenschicht beispielsweise abriebfest sein. Folglich kann ein Bekleidungsstück
bereitgestellt werden, das sowohl wasserdicht (bereitgestellt durch die Zwischenschicht)
also auch abriebfest (bereitgestellt durch die Außenschicht) ist, wobei ein zuverlässiger
Abtransport des Fluids durch den Zwischenraum gewährleistet ist. Gemäß dieser Ausführungsform,
behindert weder die abriebfeste Außenschicht noch die wasserdichte Zwischenschicht
die zuverlässige Abfuhr von Fluid von dem Körper des Trägers.
[0015] Vorzugsweise ist ein Protektor in oder auf der Zwischenschicht oder zwischen der
Zwischenschicht und der Außenschicht angeordnet. Mit anderen Worten kann der Protektor
entweder in der Zwischenschicht angeordnet sein, so dass die Zwischenschicht als ein
Trägermaterial für den Protektor dient. Ferner kann der Protektor auf der Zwischenschicht
angeordnet sein, d.h. auf einer der Seiten der Zwischenschicht angebracht sein. Dabei
kann der Protektor beispielsweise durch Aufnähen, Aufkleben, Aufschweißen oder dergleichen
auf der Zwischenschicht angebracht sein. Ferner kann sich der Protektor auch in einem
Zwischenraum zwischen der Zwischenschicht und der Außenschicht befinden. Dabei kann
der Protektor von einem zusätzlichen Trägermaterial getragen sein. Alternativ kann
der Protektor auch mittels Befestigungen an sowohl der Zwischenschicht als auch an
der Außenschicht befestigt sein. Bei einer weiteren Alternative kann der Protektor
auch mittels Abstandhalter nur an der Außenschicht und/oder der Zwischenschicht befestigt
sein, so dass er beabstandet von der Außenschicht und/oder der Zwischenschicht zwischen
der Außenschicht und der Zwischenschicht gehalten ist. Der Protektor kann in einem
Futterstoff positioniert sein. Folglich eignet sich das Bekleidungsstück als Teil
einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wobei der Protektor als Schlagschutzelement
dienen kann. Insbesondere kann es sich bei dem Protektor um einen Rückenprotektor
handeln. Gemäß dieser Ausführungsform kann ein Bekleidungsstück bereitgestellt werden,
bei dem der Protektor optimal positioniert ist, ohne dass der Protektor Einfluss auf
den direkten Kontakt zwischen dem Träger und der Membran hat. Folglich kann das Bekleidungsstück
als Teil der PSA genutzt werden und gleichzeitig die volle Funktion der fluidabführenden
Membran sichergestellt werden.
[0016] Vorzugsweise ist ein Protektor in oder auf der Außenschicht angeordnet. Mit anderen
Worten dient die Außenschicht als ein Trägermaterial für den Protektor. Ferner kann
der Protektor auch auf einer der Seiten der Außenschicht angebracht sein.
[0017] Dabei kann der Protektor beispielsweise mittels einer Naht, einer Verschweißung,
einer Verklebung oder dergleichen auf der Außenschicht angebracht sein.
[0018] Vorzugsweise ist der Protektor in einem Trägermaterial angeordnet. Das Trägermaterial
kann so ausgestaltet sein, dass es nur die Aufgabe übernimmt den Protektor zu Tragen.
Mit anderen Worten kann das Trägermaterial als solches weder wasserdicht noch abriebfest
sein. Dies bietet den Vorteil, dass das Trägermaterial einfach ausgestaltet und damit
kostengünstig bereitgestellt werden kann.
[0019] Vorzugsweise ist die Außenschicht zusätzlich winddicht. Wind kann als eine Strömung
von Luft bezeichnet werden. Die winddichte Außenschicht kann beispielsweise durch
Vorsehen von extrem kleinen Poren in der Außenschicht erreicht werden. Das heißt die
Außenschicht kann eine Eigenschaft aufweisen, die verhindert, dass Wind durch die
Außenschicht in Richtung zu der Innenschicht hindurchdringen kann, wobei dicht in
diesem Fall nicht hermetisch dicht bedeuten kann, sondern im Wesentlichen dicht bedeuten
kann, d.h. dass beispielsweise Wasserdampf die Außenschicht passieren kann. Somit
ist das Bekleidungsstück dieser Ausführungsform insbesondere als Wetterschutzbekleidung
geeignet. Insbesondere kann das Bekleidungsstück als Wetterschutz bei Motorradfahrerbekleidung
geeignet sein, das heißt die Außenschicht kann auch Fahrtwind beim Fahren eines Motorrads
davor abhalten durch die Außenschicht hindurchzutreten. Die Winddichtigkeit der Außenschicht
kann beispielsweise durch eine spezielle Membranstruktur und/oder eine Beschichtung
der Außenschicht realisiert sein. Darüber hinaus kann die Außenschicht auch wasserdicht
und/oder abriebfest sein.
[0020] Vorzugsweise ist, wenn das Bekleidungsstück getragen wird, die Membran in direktem
Kontakt mit dem Träger und/oder mit einer Unterbekleidung des Trägers. Direkt kann
in diesem Fall bedeuten, dass zwischen der Membran und dem Träger des Bekleidungsstücks
keine Elemente vorhanden sind, die einen Abtransport des Fluids beeinträchtigen oder
das Fluid daran hindert von dem Körper des Trägers zu der Membran zu gelangen. Dabei
kann vom Träger eine Unterbekleidung getragen werden, durch welche Fluid ungehindert
hindurchtreten kann, so dass die Membran dieses Fluid anschließend problemlos abtransportieren
kann. Generell sollte die Membran so nah wie möglich an der Quelle oder den Quellen
des Fluids angeordnet sein, um möglichst viel Fluid (Feuchtigkeit und/oder Dampf)
von dem Träger des Bekleidungsstücks abzutransportieren. Dabei kann eine solche Quelle
ein Schwitzherd des Trägers sein wie beispielsweise der Rückenbereich des Trägers.
Insbesondere kann das Unterbekleidungsmaterial auch integral mit der Innenschicht
ausgebildet sein. Dabei wird bewirkt, dass der Tragekomfort des Bekleidungsstücks
erhöht ist, da beispielsweise eine der jeweiligen Körperregion angepasste Polsterung
vorgesehen sein kann.
[0021] Vorzugsweise ist die Innenschicht zumindest teilweise mit einem Netzfutter versehen.
Dabei kann das Netzfutter dafür sorgen, dass der Tragekomfort erhöht ist. Dies kann
beispielsweise durch eine entsprechende Fütterung erreicht werden. Ferner kann die
Innenschicht eine Isolationsfunktion bereitstellen, die den Träger vor Auskühlung
aufgrund eines Wärmeabtransports schützt.
[0022] Vorzugsweise ist das Bekleidungsstück ein Oberbekleidungsstück und die Membran zumindest
partiell im Rückenbereich vorgesehen. Insbesondere kann das Oberbekleidungsstück eine
Jacke, insbesondere eine Motorradjacke sein. Die Membran kann partiell, das heißt
nur in bestimmten Bereichen in bzw. an dem Bekleidungsstück vorgesehen sein. Wie bereits
oben dargestellt, ist es vorteilhaft, wenn die Membran an Schwitzherden des Trägers
angeordnet ist. Daher kann die Membran bei einer Ausführungsform im Rückenbereich
des Oberbekleidungsstücks angeordnet sein. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der
Träger einen Rucksack oder dergleichen auf dem Rücken trägt. Dabei kann das Oberbekleidungsstück
so ausgestaltet sein, dass das Fluid auch beim Tragen eines Rucksacks abtransportiert
werden kann. Mit anderen Worten kann, in dem Fall, bei dem der Träger einen Rucksack
trägt, der an die Membran angrenzende Zwischenraum offengehalten werden, so dass von
der Membran gefördertes Fluid durch den Zwischenraum problemlos abtransportiert werden
kann. Dazu können Strukturen (wie beispielsweise die oben beschriebene Stützstruktur)
in dem Zwischenraum vorgesehen sein, die diesen gegen ein Zusammendrücken absichern,
insbesondere können diese Strukturen eine Gewebestruktur, eine Fütterung oder dergleichen
umfassen. Ferner kann bei dem Oberbekleidungsstück das Fluid in dem Zwischenraum aufgrund
der Schwerkraft nach unten abfließen, das heißt in Richtung einer Gürtellinie des
Trägers. Am unteren Rand des Oberbekleidungsstück, in dem Bereich wo der Zwischenraum
mündet, kann ein Abgabebereich bzw. Abführbereich vorgesehen sein, der dazu ausgestaltet
sein kann, dass das durch den Zwischenraum abgeführte Fluid an die Umgebung abgegeben
wird. Dazu kann der Abgabebereich der Umgebung, insbesondere der Umgebungsluft ausgesetzt
sein. Insbesondere kann der Abgabebereich so ausgestaltet sein, dass seine Oberfläche
vergrößert ist, um die Abgaberate des Fluids an die Umgebungsluft zu erhöhen, insbesondere
kann der Abgabebereich eine Oberfläche aus Flies oder Frotteemaschen aufweisen.
[0023] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Funktionsbekleidung, die
das erfindungsgemäße Bekleidungsstück umfasst. Mit anderen Worten kann das Bekleidungsstück
bei einer Motorradfahrerbekleidung eingesetzt werden, die Teil einer persönlichen
Schutzausrüstung wie beispielsweise einer Motorradschutzbekleidung ist und/oder Teil
einer Wetterschutzbekleidung wie beispielsweise einer Wetterschutzjacke ist. Mit den
obigen Ausführungsformen wird also die Aufgabe erfüllt, Fluid schnellstmöglich vom
Träger weg zu transportieren und gleichzeitig einen Wetterschutz von außen bereitzustellen.
Ferner wird die Aufgabe erfüllt, einen Schlag- und Aufprallschutz bereitzustellen,
während gleichzeitig das Fluid schnellstmöglich vom Körper weg transportiert werden
kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Funktionsbekleidung bereitgestellt,
die beide obigen Funktionen bereitstellen kann. Das obige Bekleidungsstück kann also
bei einer Funktionsbekleidung, insbesondere bei einer Motoradfahrerbekleidung verwendet
werden. Alle für das Bekleidungsstück beschriebene Merkmale und Vorteile gelten analog
für die Funktionsbekleidung und andersherum.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks vorgesehen. Alle für das Bekleidungsstück
beschriebene Merkmale und Vorteile lassen sich analog auf das Verfahren übertragen.
[0025] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Einzelne Merkmale der einzelnen Ausführungsformen können dabei im Rahmen
der Erfindung miteinander kombiniert werden.
[0026] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine ein Bekleidungsstück umfassende Funktionsbekleidung gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine ein Bekleidungsstück umfassende Funktionsbekleidung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine ein Bekleidungsstück umfassende Funktionsbekleidung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch eine ein Bekleidungsstück umfassende Funktionsbekleidung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine ein Bekleidungsstück umfassende Funktionsbekleidung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst.
[0027] In
Fig. 1 ist eine ein Bekleidungsstück 1 umfassende Funktionsbekleidung 10 im Schnitt dargestellt.
Dabei weist das Bekleidungsstück 1 einen Schichtaufbau bzw. einen mehrschichtigen
Aufbau auf und umfasst zumindest eine Innenschicht 2 und zumindest eine Außenschicht
3. Mit anderen Worten bilden die Innenschicht 2 und die Außenschicht 3 den mehrschichtigen
Aufbau des Bekleidungsstücks 1. Nichtsdestotrotz kann das Bekleidungsstück 1 noch
weitere Schichten umfassen. Die Innenschicht 2 weist eine elektronisch aktive Membran
4 auf, die einen Fluidtransport auf Basis der Elektroosmose bereitstellt. Dabei kann
die Membran 4 je nach Bedarf aktiviert und deaktiviert werden.
[0028] Daher wird zunächst das Prinzip der Elektroosmose erläutert. Von Elektroosmose spricht
man, wenn unter dem Einfluss einer Potentialdifferenz, die zwischen den beiden Flächen
einer statischen Membran herrscht, Fluid durch diese Membran strömt. Dabei werden
zwei gegenüberliegenden Flächen der Membran 4 mit einer Gleichspannung beaufschlagt,
so dass die eine Seite der Membran eine Anode darstellt und die andere Seite der Membran
4 eine Kathode darstellt. Nach dem Anlegen der Gleichspannung an die Seiten wird ein
Fluid (d.h. Feuchtigkeit und/oder Wasserdampf) durch die Membran 4 (insbesondere durch
Kapillare) transportiert.
[0029] Dieses Prinzip macht sich die vorliegende Erfindung zu Nutze, die im Folgenden anhand
bevorzugter Ausführungsformen in näheren Einzelheiten beschrieben wird. Bei der vorliegenden
Ausführungsform ist die Membran 4 im Rückenbereich des Trägers 5 angeordnet (siehe
dicker Strich in Fig. 1). Entsteht ein Fluid (Flüssigkeit bzw. Dampf durch Schwitzen)
im Rückenbereich, wird das Fluid durch die Membran 4 vom Körper 5 weg durch die Membran
4 abgeführt (siehe Pfeile in Fig. 1). Von der Membran 4 gelangt das Fluid in den Zwischenraum
6. Der Zwischenraum 6 ist zwischen der Innenschicht 2 und der Außenschicht 3 gebildet.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Zwischenraum 6 an seiner unteren Seite
offen, sodass das darin befindliche Fluid durch die Schwerkraft abgeführt werden kann.
Bei einer Ausführungsform ist die Außenschicht 3 wasserdicht, sodass diese ein Hindernis
für das Fluid darstellt. Nichtsdestotrotz kann das Fluid durch den Zwischenraum 6
nach unten abgeführt werden (siehe großer Pfeil in Fig. 1). Die Membran 4 befindet
sich auf der Innenschicht 2. Dabei dient die Innenschicht 2 als ein Trägermaterial,
das die Membran 4 trägt. Die Innenschicht 2 ist selbst kein Hindernis für Fluid, sodass
das Fluid ungehindert durch die Innenschicht 2 hindurchtreten kann. Mit anderen Worten
wird das Bekleidungsstück 1 durch die abriebfeste und/oder wasserdichte Außenschicht
2 geschützt, wobei gleichzeitig ein zuverlässiger Abtransport von Fluid (insbesondere
von Schweiß) durch den Zwischenraum 6 gewährleistet ist. Folglich findet ein Transport
von Fluid nur durch die Innenschicht statt und nicht durch die Außenschicht. Bei der
vorliegenden Ausführungsform wird die für die Elektroosmose benötigte Energie mittels
in einer Tasche des Bekleidungsstücks 1 angeordneten Batterie bereitgestellt. Dabei
ist die Taschen an der Innenschicht 2 des Bekleidungsstücks 1 angeordnet. Bei einer
weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der Batterie um eine Knopfzelle. Die
Membran 4 wird mittels eines Schalters mit Energie versorgt, sodass der Elektroosmoseeffekt
durch Betätigen des Schalters gesteuert werden kann. Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Membran 4 mittels einer mobilen Applikation, die beispielsweise auf einem
Smartphone installiert werden kann, gesteuert. Ferner umfasst die vorliegende Ausführungsform
einen Sensor (in den Fig. Nicht dargestellt), der die Feuchtigkeit und die Temperatur
im inneren des Bekleidungsstücks misst. Auf Basis der erfassten Daten kann die Membran
4 automatisch gesteuert werden, so dass stets ein angenehmes Klima innerhalb des Bekleidungsstücks
1 herrscht. Dazu werden im Vorhinein persönlich auf den Träger abgestimmte Grenzwerde
für die maximale Temperatur und/oder Feuchtigkeit eingegeben.
[0030] In
Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die in Fig.
2 dargestellte Ausführungsform entspricht der oben beschriebenen Ausführungsform mit
dem weiteren Merkmal, dass eine Zwischenschicht 7 zwischen der Innenschicht 2 und
der Außenschicht 3 angeordnet ist. Dabei befindet sich die Innenschicht 7 außerhalb
des Zwischenraums 6. Mit anderen Worten ist die Zwischenschicht 7 zwischen dem Zwischenraum
6 und der Außenschicht 3 angeordnet. Die Zwischenschicht 7 ist wasserdicht, sodass
kein Wasser von der Außenschicht 3 zu der Innenschicht 2 gelangen kann. Genauer gesagt
ist die Wasserdichtigkeit so bereitgestellt, dass ein ausreichender Regenschutz insbesondere
beim Motorradfahrern gewährleistet ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist
die Außenschicht 3 eine Abriebfestigkeit und Reißfestigkeit auf, sodass das Bekleidungsstück
1 insgesamt eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung,
insbesondere durch Reibung aufweist. Ferner kann bei der vorliegenden Ausführungsform
durch die Außenschicht eine Wassersäule, die ein Maß der Wasserdichtigkeit ist und
auf die Zwischenschicht 7 wirkt, reduziert werden, so dass das Bekleidungsstück insgesamt
eine gesteigerte Wasserdichtigkeit aufweist, d.h. dem Regen länger wiederstehen kann.
Mit anderen Worten kann das Bekleidungsstück von außen einwirkendes Wasser länger
und zuverlässiger abhalten. Mit diesem spezifischen Schichtaufbau können alle bei
einer Motorradfahrerbekleidung benötigten Funktionen wie Widerstandsfähigkeit, Regenschutz
sowie das zuverlässigen Abführen von Fluid sinnvoll und komplett miteinander verknüpft
und genutzt werden, ohne dass es Einschränkungen gibt.
[0031] In
Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die vorliegende
Ausführungsform unterscheidet sich von den oben beschriebenen Ausführungsformen darin,
dass ein Protektor 8 zwischen der Zwischenschicht 7 und der Außenschicht 3 angeordnet
ist. Der Protektor 8 ist dazu ausgestaltet um einen Schlagschutz bereitzustellen.
Der Rückenprotektor 8 ist aus einem schlagresistenten Material, insbesondere aus Hartkunststoff
gebildet und so ausgebildet, dass er eine gewisse Beweglichkeit des Bekleidungsstücks
gewährleistet. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann also die Wasserdichtigkeit
sowie ein erhöhter Schlagschutz bei gleichzeitigem zuverlässigen Abtransport von Fluid
von dem Träger 5 bereitgestellt werden. Somit kann die Funktionsbekleidung der vorliegenden
Ausführungsform insbesondere ein Teil einer persönlichen Schutzausrüstung wie beispielsweise
Motorradschutzbekleidung sein.
[0032] In
Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die vorliegende
Ausführungsform unterscheidet sich von der oben beschriebenen Ausführungsform darin,
dass der Protektor 8 nun an bzw. auf der Außenschicht 3 angeordnet ist. Mit anderen
Worten ist der Protektor 8 in die Außenschicht 3 hinein eingesetzt oder ist auf der
Außenschicht 3 aufgebracht insbesondere aufgeklebt bzw. aufgenäht. Dies bietet den
Vorteil, dass der Protektor 8 von außen leichter zugänglich ist und beispielsweise
einfacher getauscht werden kann. Wie im Zusammenhang mit der obigen Ausführungsform
beschrieben, kann das von der Membran 4 abtransportierte Fluid nach wie vor durch
den Zwischenraum 6 abgeführt werden.
[0033] In
Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Ausführungsform
unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform darin, dass der Protektor
8 an bzw. in der Zwischenschicht 7 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist der Protektor
8 in der Zwischenschicht 7 eingefügt. Bei einer alternativen Ausführungsform ist der
Protektor 8 an der Zwischenschicht 7 befestigt. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird also das von der Membran 4 abtransportierte Fluid in dem Zwischenraum 6 zwischen
dem Protektor 8 und der Innenschicht 2 abtransportiert. Die vorliegende Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass die Außenschicht 3 nicht den Protektor aufweisen muss und
sich daher beispielsweise die Wasserdichtigkeit zuverlässiger sicherstellen lässt.
Ferner ist das äußere Erscheinungsbild der Außenschicht 3 verbessert, da der Protektor
nicht an der Außenschicht 3 angebracht ist.
[0034] Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform die auf der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform basiert, ist der Protektor 8 an der Außenschicht eingefügt.
Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform keine Zwischenschicht vorgesehen.
Dies ermöglicht es, ein relativ dünnes Bekleidungsstück 1 bereitzustellen.
[0035] Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform die auf der in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsform basiert, ist der Protektor 8 an sowohl der Zwischenschicht
7 als auch an der Außenschicht 3 angebracht. Gemäß dieser Ausführungsform kann ein
Bekleidungsstück bereitgestellt werden, das aufgrund der Befestigung des Protektors
an zwei Schichten besonders strapazierfähig bzw. haltbar ist.
[0036] Während die Erfindung in der vorhergehenden Beschreibung und in den Zeichnungen detailliert
beschrieben wurde sind diese Beschreibungen nur illustrativ bzw. beispielhaft und
nicht dazu gedacht die Erfindung auf die offenbarten Ausführungsformen einzuschränken.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- Bekleidungsstück
- 2
- Innenschicht
- 3
- Außenschicht
- 4
- Membran
- 5
- Träger
- 6
- Zwischenraum
- 7
- Zwischenschicht
- 8
- Protektor
- 10
- Funktionsbekleidung
1. Bekleidungsstück (1) mit Schichtaufbau, wobei das Bekleidungsstück eine Innenseite
und eine Außenseite aufweist, wobei, wenn das Bekleidungsstück von einem Träger (5)
getragen wird, die Innenseite dem Träger zugewandt ist und die Außenseite dem Träger
abgewandt ist, und wobei das Bekleidungsstück (1) aufweist:
mindestens eine Innenschicht (2), die sich an der Innenseite des Bekleidungsstücks
(1) befindet und zumindest teilweise eine Membran (4) aufweist, die dazu ausgestaltet
ist, Fluid mittels Elektroosmose in Richtung der Außenseite zu transportieren, und
dass Bekleidungsstück weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, dass
mindestens eine Außenschicht (3), die sich an der Außenseite des Bekleidungsstücks
(1) befindet und abriebfest und/oder wasserdicht ist,
wobei das Fluid, das von der Membran (4) in Richtung der Außenseite befördert wird,
in einem Zwischenraum (6) zwischen der Innenschicht (2) und der Außenschicht (3) abgeführt
werden kann.
2. Bekleidungsstück (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Membran elektronisch steuerbar ist,
um die Elektroosmose zu steuern.
3. Bekleidungsstück (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei sich der Zwischenraum (6) direkt
auf der Außenseite der Innenschicht (2) befindet.
4. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Außenschicht im
Wesentlichen das gesamte Bekleidungsstück bedeckt, vorzugsweise zumindest 70 % des
Bekleidungsstücks.
5. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Zwischenraum eine
Stützstruktur aufweist, die dazu ausgestaltet ist, den Zwischenraum für Fluid passierbar
zu halten.
6. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei sich eine zusätzliche
Zwischenschicht (7) zwischen der Innenschicht (2) und der Außenschicht (3) befindet,
wobei die Zwischenschicht (7) wasserdicht ist und sich außerhalb des Zwischenraums
(6) befindet.
7. Bekleidungsstück (1) gemäß Anspruch 6, wobei ein Protektor (8) in oder auf der Zwischenschicht
(7) oder zwischen der Zwischenschicht (7) und der Au-ßenschicht (3) angeordnet ist.
8. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Protektor (8) in
oder auf der Außenschicht (3) angeordnet ist.
9. Bekleidungsstück (1) gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei der Protektor (8) in einem Trägermaterial
angeordnet ist.
10. Bekleidungsstück gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Außenschicht (3) zusätzlich
winddicht ist.
11. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis10, wobei, wenn das Bekleidungsstück
(1) getragen wird, die Membran (4) in direktem Kontakt mit dem Träger (5) und/oder
mit einer Unterbekleidung des Trägers (5) ist.
12. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Innenschicht (2)
zumindest teilweise mit einem Netzfutter versehen ist.
13. Bekleidungsstück (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Bekleidungsstück
(1) ein Oberbekleidungsstück ist und die Membran (4) zumindest partiell im Rückenbereich
vorgesehen ist.
14. Funktionsbekleidung (10), insbesondere Motorradfahrerbekleidung umfassend ein Bekleidungsstück
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks (1) gemäß einem der Ansprüche 1
bis 13.
1. An item of clothing (1) with layered structure, the item of clothing having an inner
side and an outer side, wherein, when the item of clothing is worn by a wearer (5),
the inner side faces the wearer and the outer side faces away from the wearer, and
wherein the item of clothing (1) comprises:
at least one inner layer (2) located on the inner side of the item of clothing (1)
and comprising, at least in part, a membrane (4) adapted to convey fluid towards the
outer side by means of electroosmosis, and the item of clothing being furthermore
characterized in that
at least one outer layer (3) is located on the outside of the item of clothing (1)
and is abrasion-resistant and/or waterproof,
wherein the fluid conveyed towards the outside by the membrane (4) can be discharged
in a gap (6) between the inner layer (2) and the outer layer (3).
2. The item of clothing (1) according to claim 1, wherein the membrane is electronically
controllable to control electroosmosis.
3. The item of clothing (1) according to claim 1 or 2, wherein the interstitial space
(6) is located directly on the outer side of the inner layer (2).
4. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 3, wherein the outer
layer covers substantially the entire item of clothing, preferably at least 70% of
the item of clothing.
5. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 4, wherein the interstitial
space comprises a support structure configured to keep the interstitial space passageable
to fluid.
6. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 5, wherein an additional
intermediate layer (7) is located between the inner layer (2) and the outer layer
(3), wherein the intermediate layer (7) is waterproof and is located outside the interstitial
space (6).
7. The item of clothing (1) according to claim 6, wherein a protector (8) is arranged
in or on the intermediate layer (7) or between the intermediate layer (7) and the
outer layer (3).
8. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 6, wherein a protector
(8) is arranged in or on the outer layer (3).
9. The item of clothing (1) according to claim 7 or 8, wherein the protector (8) is arranged
in a backing material.
10. The item of clothing according to one of the claims 1 to 9, wherein the outer layer
(3) in addition is windproof.
11. The item of clothing according to one of the claims 1 to 10, wherein when wearing
the item of clothing (1), the membrane (4) is in direct contact with the wearer (5)
and/or with an under garment of the wearer (5).
12. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 11, wherein the inner
layer (2) is at least partially provided with a mesh lining.
13. The item of clothing (1) according to one of the claims 1 to 12, wherein the item
of clothing (1) is an outer garment and the membrane (4) is at least partially provided
in the back region.
14. A functional clothing (10), in particular motorcycle clothing comprising an item of
clothing (1) according to one of the claims 1 to 13.
15. A method of manufacturing an item of clothing (1) according to one of the claims 1
to 13.
1. Vêtement (1) à structure en couches, ledit vêtement ayant une face intérieure et une
face extérieure,
dans lequel, lorsque le vêtement est porté par un porteur (5), la face intérieure
est tournée vers le porteur et la face extérieure est détournée du porteur, et le
vêtement (1) comprend :
au moins une couche intérieure (2) située sur la face intérieure du vêtement (1) et
comprenant au moins partiellement une membrane (4) adaptée pour transporter un fluide
par électro-osmose vers la face extérieure, et
le vêtement est en outre caractérisé en ce que
au moins une couche extérieure (3) se trouve sur la face extérieure du vêtement (1)
et est résistante à l'abrasion et/ou étanche à l'eau,
le fluide transporté par la membrane (4) vers la face extérieure peut être évacué
dans un espace intermédiaire (6) entre la couche intérieure (2) et la couche extérieure
(3).
2. Vêtement (1) selon la revendication 1,
dans lequel la membrane peut être commandée électroniquement pour contrôler l'électro-osmose.
3. Vêtement (1) selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel l'espace intermédiaire (6) est situé directement sur la face extérieure
de la couche intérieure (2).
4. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 3,
dans lequel la couche extérieure recouvre sensiblement la totalité du vêtement, de
préférence au moins 70 % du vêtement.
5. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 4,
dans lequel l'espace intermédiaire comprend une structure de soutien conçue pour maintenir
l'espace intermédiaire apte à être traversé par un fluide.
6. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
dans lequel une couche intermédiaire supplémentaire (7) est située entre la couche
intérieure (2) et la couche extérieure (3), ladite couche intermédiaire (7) étant
étanche à l'eau et située à l'extérieur de l'espace intermédiaire (6).
7. Vêtement (1) selon la revendication 6,
dans lequel un protecteur (8) est disposé dans ou sur la couche intermédiaire (7)
ou entre la couche intermédiaire (7) et la couche extérieure (3).
8. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 6,
dans lequel un protecteur (8) est disposé dans ou sur la couche extérieure (3).
9. Vêtement (1) selon la revendication 7 ou 8,
dans lequel le protecteur (8) est disposé dans un matériau de support.
10. Vêtement selon l'une des revendications 1 à 9,
dans lequel la couche extérieure (3) est en outre étanche au vent.
11. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 10,
dans lequel, lorsque le vêtement (1) est porté, la membrane (4) est en contact direct
avec le porteur (5) et/ou avec un sous-vêtement du porteur (5).
12. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 11,
dans lequel la couche intérieure (2) est au moins partiellement pourvue d'une doublure
en filet.
13. Vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 12,
dans lequel le vêtement (1) est un vêtement de dessus et la membrane (4) est prévue
au moins partiellement dans la zone du dos.
14. Vêtement fonctionnel (10), en particulier vêtement de motocycliste comprenant un vêtement
(1) selon l'une des revendications 1 à 13.
15. Procédé de fabrication d'un vêtement (1) selon l'une des revendications 1 à 13.