GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur optischen Erkennung von Objekten,
insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem, ein Leergutrücknahmesystem
mit einer derartigen Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung
zur optischen Erkennung von Objekten, insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] In Leergutrücknahmesystemen werden Formen eingegebener Objekte, insbesondere Leergutbehälter
oder -gebinde, mit Hilfe von Kamerasystemen erfasst und ausgewertet. Anhand der erkannten
Art des Leergutes wird üblicherweise ein auszuzahlender oder gutgeschriebener Pfandwert
bestimmt. Falls ein Behälter nicht zugeordnet werden kann, wird er in der Regel wieder
ausgegeben.
[0003] Durch einfallendes Fremdlicht kann die Erkennungsgenauigkeit beeinflusst und so die
Erfassung gestört oder sogar verhindert werden. Oftmals werden sogenannte Auflicht-Erkennungseinheiten
eingesetzt. Auflicht-Erkennungseinheiten enthalten üblicherweise eine speziell auf
ihren Strahlengang abgestimmte und ausgerichtete Lichtquelle.
[0004] Bisherige Leergutrücknahmesysteme versuchen den Strahlengang in einer Weise zu lenken,
sodass weniger Streulicht einfällt.
[0005] Die
DE 10 2009 000 834 A1 beschreibt eine Bilderfassungsvorrichtung zur optischen Erfassung eines Gegenstands
mit einer punktförmigen Lichtquelle, einem Umlenkspiegel, einem Retroreflektor und
einer Bilderfassungseinrichtung.
[0006] Die
EP 2 269 747 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Identifizierung von Leergut umfassend eine Lichtquelle,
eine optische Einheit zur Ablenkung und Reflexion des Lichtes, eine Kamera und eine
Verarbeitungseinheit.
[0007] Vor allem durch die Öffnung, durch die ein Anwender Leergut zuführt, fällt aber dennoch
Fremdlicht in derartige Leergutrücknahmesysteme ein. Liegt eine einfallende Strahlung
von Fremdlicht in einem für die Erfassung kritischen Farbspektrum, wird die Erkennung,
insbesondere wenn das Fremdlicht diffus gestreut wird, oftmals gestört.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte, insbesondere gegenüber Streulicht robustere Vorrichtung zur optischen
Erkennung von Objekten bereitzustellen.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und/oder durch ein Leergutrücknahmesystem mit den Merkmalen des Patentanspruches
12 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur optischen
Erkennung von Objekten, insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem,
bereitgestellt. Die Vorrichtung weist einen optischen Sensor, eine Lichtquelle und
einen Reflektor auf, wobei der Reflektor von der Lichtquelle emittierte Lichtstrahlen
in einem vorbestimmten Strahlengang zu dem optischen Sensor reflektiert. Weiter weist
die Vorrichtung zumindest einen richtungsselektiven Filter auf, der in dem vorbestimmten
Strahlengang der von der Lichtquelle emittierten und von dem Reflektor reflektierten
Lichtstrahlen angeordnet ist, wobei der richtungsselektive Filter zumindest abschnittsweise
eine Krümmung aufweist.
[0011] Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, einen gekrümmten richtungsselektiven
Filter im Strahlengang vorzusehen, damit einerseits im Strahlengang angeordnete Objekte
trotz Streulicht zuverlässig erkannt und andererseits auch in Randbereichen des Strahlengang
eine Abschattung verhindert und somit ein lichtstarkes Bild aufgenommen werden kann.
Die Krümmung ist dazu insbesondere an den Strahlengang angepasst ausgebildet.
[0012] Das Objekt kann ein unsortiert zugeführter Behälter, insbesondere Leergut, wie Kisten-,
Flaschen- und/oder Dosenleergut, ein Gebinde, insbesondere Kanister, Fass oder Getränkekasten,
oder ein vergleichbarer Flüssigkeitsbehälter sein. Als Gebinde werden in der Logistik
Produkte gleicher oder verschiedener Art zur gebündelten Handhabung bezeichnet. Die
Bezeichnung Gebinde kann somit eine Packung, d. h. eine Gesamtheit aus Packgut und
Verpackung, ein Packstück, d. h. ein zu transportierendes Kollo oder eine aus einem
Stück bestehende Verpackung als Leergebinde sein. Das Material der erkennbaren Objekte
kann beispielsweise Glas, Kunststoff, Leichtmetalle, insbesondere Aluminium, oder
dergleichen enthalten. Sowohl die Form als auch das Material der Objekte ist nicht
auf die obigen Beispiele beschränkt und kann ferner Kombinationen daraus aufweisen.
[0013] Der optische Sensor kann ausgebildet sein, um Bild-, Video- und/oder weitere Daten,
wie beispielsweise Farbe und/oder Aufdrucke, wie Pfandwertmarken oder dergleichen,
zu erfassen. Der optische Sensor kann in der Vorrichtung ortsfest angeordnet sein.
Alternativ oder zusätzlich kann er in mindestens einer Achse schwenkbar gelagert sein.
Bei weiteren Ausführungsformen kann der Sensor auch translatorisch in mindestens einer
Achse verschiebbar in der Vorrichtung vorgesehen sein. Die Lichtquelle kann in der
Vorrichtung ortsfest angeordnet sein Alternativ oder zusätzlich kann sie in mindestens
einer Achse schwenkbar gelagert sein. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Lichtquelle
auch translatorisch in mindestens einer Achse verschiebbar in der Vorrichtung vorgesehen
sein. Gemäß einer Ausführungsform sind die Lichtquelle und der optische Sensor miteinander
mechanisch und optisch gekoppelt, insbesondere an einem gemeinsamen Ort innerhalb
der Vorrichtung angeordnet, von welchem der Strahlengang ausgeht und an den der Strahlengang
wieder zurückkehrt. Dabei kann die Lichtquelle ausgebildet sein, um weißes Licht oder
auf einen vorbestimmten Frequenzbereich konzentriertes Licht, insbesondere einfarbiges
oder infrarotes Licht, zu emittieren. Ferner kann eine Intensität der Lichtquelle
und/oder eine Wirkrichtung der Lichtquelle, beispielsweise durch eine Blende, variabel
vorgesehen sein.
[0014] Als Reflektor können unterschiedlichste reflektierende Flächen eingesetzt werden,
welche glatt ausgebildet sind, sodass das Licht nach dem Reflexionsgesetz seine Parallelität
behält. Dies kann entweder durch das Material des Reflektors selbst oder durch eine
auf ihn aufgebrachte Beschichtung erreicht werden. Der Reflektor ist insbesondere
derart in Bezug auf die Lichtquelle und den optischen Sensor angeordnet, dass die
von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen die reflektierende Fläche des Reflektors
zumindest abschnittsweise in dem vorbestimmten Strahlengang anstrahlen.
[0015] Der richtungsselektive Filter kann in Bezug auf die Lichtquelle und den optischen
Sensor derart angeordnet sein, dass die von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen
eine Fläche des richtungsselektiven Filters zumindest abschnittsweise im Bereich der
Krümmung in dem vorbestimmten Strahlengang anstrahlen. Dazu kann der richtungsselektive
Filter vollständig oder lediglich abschnittsweise gekrümmt sein.
[0016] Somit können erfindungsgemäß die Vorteile einer Auflicht-Erkennungseinheit genutzt
werden ohne, dass die Erkennungsgenauigkeit durch diffuses Streulicht beeinträchtigt
werden kann.
[0017] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Leergutrücknahmesystem
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur optischen Erkennung von Behältern, eine Transporteinrichtung
und eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung und/oder
die Transporteinrichtung zur automatisierten Leergutrücknahme abhängig von der Erkennung
eines Behälters zu steuern.
[0018] Die Vorrichtung zur optischen Erkennung von Behältern sowie damit erkennbare Behälter
entsprechen im Wesentlichen der Vorrichtung bzw. den Behältern, wie in Bezug auf den
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Transporteinrichtung kann
vielfältige Ausgestaltungen aufweisen. Beispielsweise kann sie ein motorisch betriebenes
Förderband, insbesondere zwei winklig zueinander angeordnete Förderbänder, deren v-förmige
Öffnung im Wesentlichen nach oben zeigt und einen Öffnungswinkel von etwa 90 bis 170°
aufweist, enthalten. Zur Leergutrücknahme kann ein Behälter durch eine Eingabeöffnung
auf die Transporteinrichtung abgelegt werden und in eine Position und/oder Ausrichtung
befördert werden, in der die Vorrichtung den Behälter erkennt. Der erkannte Behälter
wird dann durch die Steuereinrichtung mit einer Zuordnungsdatenbank abgeglichen. Weiter
kann die Transporteinrichtung den Behälter im Falle einer Zuordnung in einen der Vorrichtung
nachgelagerten Sammelbereich befördern oder falls er nicht zugeordnet werden kann
oder abgelehnt wird, zurück zu der Eingabeöffnung des Leergutrücknahmesystems befördern.
Dazu kann die Transporteinrichtung elektronisch mit der Steuereinrichtung gekoppelt
sein. Die Steuereinrichtung kann darüber hinaus einen Datenspeicher aufweisen oder
an einen Datenspeicher gekoppelt sein, in dem die Zuordnungsdatenbank abgelegt ist,
sodass sie die Erkennung des Behälters mit Daten aus der Zuordnungsdatenbank vergleichen
kann und dementsprechend, insbesondere in Abhängigkeit von der in der Zuordnungsdatenbank
abgelegten Information, die Transporteinrichtung steuern kann. Auf diese Weise kann
die Leergutrücknahme in dem Leergutrücknahmesystem automatisiert ablaufen, ohne dass
der automatisierte Prozess in einer Streulichtsituation mangels Erkennung des Behälters
unterbrochen werden muss.
[0019] Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Vorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, zur optischen
Erkennung von Objekten, insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem,
vorgesehen. Das Verfahren enthält die Schritte Bereitstellen eines zumindest abschnittsweise
mit einer vorbestimmten Krümmung gekrümmten Reflektors und eines richtungsselektiven
Filters; und Fügen des richtungsselektiven Filters mit dem gekrümmten Reflektor, wobei
der richtungsselektive Filter die vorbestimmte Krümmung übernimmt.
[0020] Die Vorrichtung zur optischen Erkennung von Behältern sowie damit erkennbare Behälter
entsprechen im Wesentlichen der Vorrichtung bzw. den Behältern, wie in Bezug auf den
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Leergutrücknahmesystem entspricht
im Wesentlichen dem Leergutrücknahmesystem, wie in Bezug auf den zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
[0021] Der gekrümmte Reflektor und der richtungsselektive Filter können entweder bereits
in dem Leergutrücknahmesystem bereitgestellt werden oder in Anschluss an die Herstellung
in den vorbestimmten Strahlengang der von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen
gebracht werden.
[0022] Das Fügen des richtungsselektiven Filters mit dem gekrümmten Reflektor kann durch
eine feste oder durch eine lösbare Verbindung vorgenommen werden. Dabei kann der Fügeprozess
maschinell, insbesondere automatisiert in einer Fertigungslinie, oder händisch durchgeführt
werden.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung ist die Krümmung des richtungsselektiven Filters optisch
wirksam in dem vorbestimmten Strahlengang angeordnet. Somit können die Lichtstrahlen
in dem vorbestimmten Strahlengang durch den richtungsselektiven Filter überwiegend
transmittieren, während Lichtstrahlen aus Streulicht von dem richtungsselektiven Filter
größtenteils absorbiert werden.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung weist der Reflektor zumindest abschnittsweise eine Krümmung
auf, wobei die zumindest abschnittsweise Krümmung des richtungsselektiven Filters
im Wesentlichen mit der zumindest abschnittsweisen Krümmung des Reflektors korrespondiert.
Auf diese Weise kann der Reflektor die in dem vorbestimmten Strahlengang durch den
richtungsselektiven Filter transmittierenden Lichtstrahlen in dessen Einfallswinkel
direkt zurückwerfen, wobei diese insbesondere mit einem Einfallswinkel zur Oberfläche
des Reflektors von etwa 90° auftreffen und mit dem gleichen Ausfallswinkel reflektiert
werden. Somit können die reflektierten Lichtstrahlen in dem vorbestimmten Strahlengang
ein zweites Mal durch den richtungsselektiven Filter transmittieren.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung ist im Bereich der Krümmung eine konkave Fläche des Reflektors
vorgesehen, die mit einer im Bereich der Krümmung vorgesehenen konvexen Fläche des
richtungsselektiven Filters korrespondiert, wobei die konkave Fläche des Reflektors
an der konvexen Fläche des richtungsselektiven Filters angeordnet ist. Die konkave
Fläche des Reflektors kann dabei als reflektierende Fläche ausgebildet sein und in
Richtung der Lichtquelle ausgerichtet sein. Der richtungsselektive Filter ist derart
angeordnet, dass er in dem vorbestimmten Strahlengang zwischen der Lichtquelle und
dem Reflektor positioniert ist und die im Bereich der Krümmung vorgesehene konvexe
Fläche mit der konkaven Fläche des Reflektors in Kontakt steht. Auf diese Weise ist
ein Modul aus Reflektor und richtungsselektivem Filter bereitgestellt, sodass für
den gekrümmten richtungsselektiven Filter vorteilhaft kein zusätzlicher Bauraum und/oder
keine zusätzliche halte Einrichtung benötigt wird.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung sind der Reflektor und der richtungsselektive Filter form-,
kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere verklebt. Somit
können der Reflektor und der richtungsselektive Filter beispielsweise mittels Schraubzwingen,
Schrauben, Nieten, Steckverbindungen, Haken, dergleichen oder Kombinationen daraus
form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich
können der Reflektor und der richtungsselektive Filter insbesondere miteinander verklebt
und/oder auf ähnliche Weise stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Somit kann
die Ausrichtung des richtungsselektiven Filters in Bezug auf den Reflektor durch die
Herstellung festgelegt sein und in einem verbauten Zustand, beispielsweise in einem
Leergutrücknahmesystem, in vorbestimmter Ausrichtung einsetzbar sein. Vorteilhaft
sind somit keinerlei Justagearbeiten in der Herstellung oder Wartung notwendig.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung sind der Reflektor und der richtungsselektive Filter in
einem gemeinsamen Gehäuse eingefasst, wobei das Gehäuse die gekrümmte Fläche des Reflektors
abstützt, insbesondere eine entsprechend gekrümmte Stützfläche aufweist. Das Gehäuse
kann den Reflektor und den richtungsselektiven Filter teilweise einrahmen und ferner
Schnittstellen aufweisen, mit denen der Reflektor und/oder der richtungsselektive
Filter an das Gehäuse verbindbar sind. Zur Abstützung der gekrümmten Fläche des Reflektors
kann das Gehäuse ein Blech aufweisen, dessen Krümmung mit der Krümmung des Reflektors
korrespondiert, oder Stützelemente aufweisen, die in Teilbereichen, insbesondere an
den Rändern und/oder den nicht-reflektierenden Flächen des Reflektors, die Krümmung
des Reflektors abstützt. Vorteilhaft sind der Reflektor und der richtungsselektive
Filter somit mechanisch stabil gelagert und nach außen hin gegen Verschmutzung geschützt.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung ist der richtungsselektive Filter derart konkav gekrümmt
ausgebildet, dass eine Wellenfront eines Lichtkegels der emittierten Lichtstrahlen
in dem vorbestimmten Strahlengang transmittiert, wobei der richtungsselektive Filter
zur Absorption von etwaigem von der Wellenfront des Lichtkegels abweichendem Streulicht
ausgebildet ist. Die Wellenfront des Lichtkegels der emittierten Lichtstrahlen ist
eine gekrümmte Fläche, auf der alle Punkte die gleiche Laufzeit zu der Lichtquelle
aufweisen. Vorzugsweise entspricht die Krümmung des richtungsselektiven Filters eine
Krümmung der Wellenfront des Lichtkegels. Somit können die emittierten Lichtstrahlen
vorteilhaft in dem vorbestimmten Strahlengang in einem Einfallswinkel zu jedem infinitesimalen
Flächenabschnitt des richtungsselektiven Filters von etwa 90° transmittieren.
[0030] Gemäß einer Weiterbildung weist der zumindest eine richtungsselektive Filter optisch
aktive Lamellen auf, die gemäß dem vorbestimmten Strahlengang ausgerichtet sind. Für
optisch aktive Lamellen können quaderförmige Segmente, die beispielsweise aus Kunststoff
ausgebildet sind, derart nebeneinander, insbesondere mit einem Abstand zwischen den
einzelnen quaderförmigen Segmenten von etwa 60 pm, angeordnet sein, dass die Lichtstrahlen
in dem vorbestimmten Strahlengang nahezu ungehindert transmittieren können und Lichtstrahlen,
die von dem Strahlengang abweichen, insbesondere mehr als 20° von dem vorbestimmten
Strahlengang abweichen, absorbiert werden. Dabei können die optisch aktiven Lamellen
insbesondere eine Dicke im Bereich von 100 µm bis 500 pm, bevorzugt von etwa 200 µm
aufweisen und können in einer Sandwich-Konstruktion von zwei transparenten Schutzfolien
getragen werden. Die Schutzfolien können beispielsweise jeweils ebenfalls eine Dicke
im Bereich von 100 µm bis 500 pm, insbesondere etwa 200 µm aufweisen. Vorzugsweise
sind die optisch aktiven Lamellen quer zur Einfallsrichtung von potentiellem Streulicht
ausgerichtet, insbesondere quer zu einer Richtung in der eine Eingabeöffnung eines
Leergutrücknahmesystems ausgehend von dem richtungsselektiven Filter angeordnet ist.
Somit wird das Streulicht vorteilhaft an den Lamellen absorbiert, sodass die Erkennung
dadurch nicht gestört wird.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung ist der optische Sensor als Kamera ausgebildet und/oder
ist die Lichtquelle als eine Beleuchtungseinrichtung ausgebildet, insbesondere als
nahezu punktförmige Lichtquelle. Vorteilhaft kann die Vorrichtung somit als Auflicht-Erkennungsvorrichtung
ausgebildet sein.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung ist zumindest ein Umlenkspiegel in dem vorbestimmten Strahlengang
vorgesehen, der die von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen von der Lichtquelle
zu dem Reflektor und/oder von dem Reflektor zu dem optischen Sensor umlenkt. Der Umlenkspiegel
kann insbesondere als planer Spiegel ausgebildet sein. Auf diese Weise kann die Anordnung
der Vorrichtung, insbesondere der Lichtquelle, des optischen Sensors und des Reflektors,
an räumliche Vorgaben, beispielsweise durch limitierte Platzverhältnisse in einem
Leergutrücknahmesystem, angepasst sein und dennoch ein Einfallswinkel von etwa 90°
auf den gekrümmten richtungsselektiven Filter sowie die Reflexion der Lichtstrahlen
am Reflektor in dem vorbestimmten Strahlengang erhalten bleiben.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird das Fügen formschlüssig, insbesondere
durch Hinterschneidungen; kraftschlüssig, insbesondere durch Einspannen oder Verspannen;
und/oder stoffschlüssig, bevorzugt durch Kleben, vorgenommen. Weiter können der Reflektor
und der richtungsselektive Filter beispielsweise mithilfe von Schraubzwingen, Schrauben,
Nieten, Steckverbindungen, Haken, dergleichen oder Kombinationen daraus form- und/oder
kraftschlüssig gefügt werden. Alternativ oder zusätzlich können der Reflektor und
der richtungsselektive Filter insbesondere miteinander verklebt und/oder auf ähnliche
Weise stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Somit kann die Ausrichtung des
richtungsselektiven Filters in Bezug auf den Reflektor durch die Herstellung festgelegt
werden und bei Einbau, beispielsweise in ein Leergutrücknahmesystem, nicht mehr aufwendig
zueinander ausgerichtet und/oder positioniert werden. Ferner ist vorteilhaft keine
Justage der Krümmung des Filters notwendig, da diese durch den Reflektor vorgegeben
ist.
[0034] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale der Vorrichtung zur
optischen Erkennung von Objekten auf das Verfahren zu deren Herstellung übertragbar
und umgekehrt. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0035] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur optischen Erkennung von Objekten;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Reflektors und eines richtungsselektiven Filters,
die gemeinsam in ein Gehäuse eingefasst sind;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Leergutrücknahmesystems;
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Vorrichtung zur optischen
Erkennung von Objekten;
- Fig. 5
- eine exemplarische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur optischen Erkennung von Behältern
in einem Leergutrücknahmesystem; und
- Fig. 6
- eine Frontansicht der Vorrichtung nach Fig. 5.
[0036] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0037] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0038] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zur optischen Erkennung
von Objekten 3, insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem 20.
[0039] Die Vorrichtung 1 weist einen optischen Sensor 11, eine Lichtquelle 12, einen Reflektor
13 und einen richtungsselektiven Filter 14 auf. Der optische Sensor 11 und die Lichtquelle
12 sind hier rein beispielhaft in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet, insbesondere
aneinander montiert, und weisen im Wesentlichen dieselbe Ausrichtung auf. Die von
der Lichtquelle 12 emittierten Lichtstrahlen werden von dem Reflektor 13 in einem
vorbestimmten Strahlengang 17 zu dem optischen Sensor 11 reflektiert.
[0040] In dem vorbestimmten Strahlengang 17 der von der Lichtquelle 12 emittierten und von
dem Reflektor 13 reflektierten Lichtstrahlen ist der richtungsselektive Filter 14
optisch wirksam angeordnet. Dabei weist der richtungsselektive Filter 14 eine Krümmung
auf. Diese ist derart vorgesehen, dass die Lichtstrahlen in dem gesamten Strahlengang
17 ohne Verschattung durch den richtungsselektiven Filter 14, beispielsweise über
dessen gesamte Breite, hindurch treten können.
[0041] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Reflektors 13 und eines richtungsselektiven
Filters 14, die gemeinsam in ein Gehäuse 15 eingefasst sind. Das Gehäuse 15 trägt
den Reflektor 13 und stützt dessen hier beispielsweise durchgehend konkav gekrümmte
Fläche 18 durch eine entsprechend gekrümmte Stützfläche des Gehäuses 15 ab. Weiter
ist der gekrümmte richtungsselektive Filter 14 formschlüssig mit dem Gehäuse 15 verbunden,
indem an einer oberen Kante 5 und an einer unteren Kante 6 des teilweise eingerahmten
richtungsselektiven Filters 14 jeweils ein Blechelement 7 derart an das Gehäuse 15
montiert ist, dass der richtungsselektive Filter 14 zwischen dem Reflektor 13 und
den Blechelementen 7 lösbar fixiert ist und die Blechelemente 7 die Krümmung des richtungsselektiven
Filters 14 unterstützen bzw. vorgegeben, sodass der richtungsselektive Filter 14 die
Krümmung übernimmt.
[0042] Die im Bereich der Krümmung vorzugsweise konkav gekrümmte Fläche 18 des Reflektors
13 korrespondiert mit einer im Bereich der Krümmung vorgesehenen konvexen Fläche 19
des richtungsselektiven Filters 14. Ferner ist die konkave Fläche 18 des Reflektors
13 bevorzugt direkt an der konvexen Fläche 19 des richtungsselektiven Filters 14 angeordnet.
Darüber hinaus weist das Gehäuse 15 Befestigungsmittel 8, insbesondere Durchgangsbohrungen
10 für Schraubenverbindungen und/oder Steckverbindungen, auf, mit denen das Gehäuse
15 mit anderen Bauteilen verbindbar ist.
[0043] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Leergutrücknahmesystems 20 mit einer
Vorrichtung 1 zur optischen Erkennung von Behältern 3, einer Transporteinrichtung
2 und einer Steuereinrichtung 4. Die Steuereinrichtung 4 ist elektronisch mit der
Vorrichtung 1 und der Transporteinrichtung 2 gekoppelt und dazu ausgebildet, die Vorrichtung
1 und/oder die Transporteinrichtung 2 zur automatisierten Leergutrücknahme abhängig
von der Erkennung des Behälters 3 zu steuern. Dazu verfügt die Steuereinrichtung 4
Zugriff auf einen Datenspeicher 25 bzw. ist an einen Datenspeicher 25 gekoppelt, in
dem eine Zuordnungsdatenbank abgelegt ist, sodass sie eine Erkennung des Behälters
3 mit Daten aus der Zuordnungsdatenbank abgleichen kann.
[0044] Dementsprechend steuert die Steuereinrichtung 4 die Transporteinrichtung 2, sodass
ein darauf abgelegtes Objekt 3 in einen der Vorrichtung 1 nachgelagerten Sammelbereich
26 befördert wird oder, falls das Objekt 3 nicht zugeordnet werden kann oder abgelehnt
wird, zurück zu einer Eingabeöffnung 27 des Leergutrücknahmesystems 20 befördert wird.
Die Eingabeöffnung 27 ist an einer Frontseite eines Automatengehäuses 28 des Leergutrücknahmesystems
20 auf der Höhe der Transporteinrichtung 2 oder oberhalb davon angeordnet, sodass
das Objekt 3 von einem Anwender durch die Eingabeöffnung 27 auf die Transporteinrichtung
2 abgelegt bzw. von ihr entnommen werden kann. Der nachgelagerte Sammelbereich 26
befindet sich in Bezug auf eine Förderrichtung der Transporteinrichtung 2 gegenüber
der Eingabeöffnung 27. Der Sammelbereich 26 kann Container, Förderbänder und/oder
Weichen aufweisen, mit denen das erkannte Objekt 3 beispielsweise einer bestimmten
durch die Steuereinrichtung 4 vorgegebenen Sektion des Sammelbereichs 26 zugeordnet
werden kann. Vorteilhafterweise ist der Sammelbereich in einem unteren Bereich des
Leergutrücknahmesystems 20 angeordnet, während die Vorrichtung 1, die Transporteinrichtung
2 und die Steuereinrichtung 4 in einem oberen Bereich angeordnet sind.
[0045] Ferner sind die Vorrichtung 1, die Transporteinrichtung 2, die Steuereinrichtung
4 und der Sammelbereich 26 zumindest teilweise von dem Automatengehäuse 28 umgeben,
wobei das Automatengehäuse 28 die Eingabeöffnung 27, ein Anzeigedisplay, eine optische
Signaleinrichtung und eine Ausgabeöffnung zur Ausgabe der Pfandwertmarken oder des
Pfandgeldes aufweist.
[0046] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Vorrichtung
1 zur optischen Erkennung von Objekten 3, insbesondere von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem
20.
[0047] Insbesondere ist damit eine Anordnung aus einem Reflektor 13 und einem gekrümmten
richtungsselektiven Filter 14 einer derartigen Vorrichtung 1 herstellbar. In einem
ersten Schritt S1 des Verfahrens werden ein zumindest abschnittsweise mit einer vorbestimmten
Krümmung gekrümmter Reflektor 13 und ein richtungsselektiver Filter 14 bereitgestellt.
Dazu werden die beiden Bauteile entweder als Halbzeuge oder direkt von ihrem jeweiligen
vorgelagerten Fertigungsschritt an denselben Ort gebracht. Insbesondere kann der richtungsselektive
Filter 14 bei der Bereitstellung noch ohne eine Krümmung vorgesehen sein. In einem
zweiten Schritt S2 wird der richtungsselektive Filter 14 mit dem gekrümmten Reflektor
13 gefügt, beispielsweise indem auf einen Bereich einer Oberfläche des richtungsselektiven
Filters 14 und/oder des Reflektor 13 ein Klebstoff aufgetragen wird, nachdem mindestens
dieser Bereich der Oberfläche gereinigt, insbesondere Fettanhaftungen entfernt worden
sind und die beiden Bauteile anschließend zusammengefügt und in dieser Position gehalten
werden bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Bei weiteren Ausführungsformen sind auch
andere Fügeverfahren, beispielsweise formschlüssiges Fügen, möglich.
[0048] Fig. 5 zeigt eine exemplarische Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 zur optischen Erkennung
von Behältern in einem Leergutrücknahmesystem 20. Außer der Vorrichtung 1 umfasst
das Leergutrücknahmesystem 20 ferner eine Steuereinrichtung 4 und eine Transporteinrichtung
2, die zwei winklig zueinander angeordneten Transportbänder und einen Antriebsmotor
24 aufweist und dazu ausgebildet ist, beispielsweise darauf abgelegte, zylinderförmige
Leergut-Behälter zu fördern.
[0049] Fig. 6 zeigt eine Frontansicht der Vorrichtung 1 nach Fig. 5 aus der Richtung einer
Eingabeöffnung.
[0050] Wie in Bezug auf Fig. 1 beschrieben weist die Vorrichtung 1 einen optischen Sensor
11, eine Lichtquelle 12, einen Reflektor 13 und einen richtungsselektiven Filter 14
auf. Ferner ist ein Umlenkspiegel 16 in dem vorbestimmten Strahlengang 17 angeordnet
und lenkt die von der Lichtquelle 12 emittierten Lichtstrahlen von der Lichtquelle
12 zu dem Reflektor 13 um bzw. die reflektierten Lichtstrahlen von dem Reflektor 13
zu dem optischen Sensor 11 um.
[0051] Dabei sind der Reflektor 13, der richtungsselektive Filter 14 und der Umlenkspiegel
16 mit ihren langen Seiten im Wesentlichen parallel zu der Transporteinrichtung 2
angeordnet, sodass der vorbestimmte Strahlengang 17 überwiegend quer zur Förderrichtung
der Transporteinrichtung 2 ausgerichtet ist.
[0052] Wie in Bezug auf Fig. 2 beschrieben sind der Reflektor 13 und der richtungsselektive
Filter 14 in einem Gehäuse 15 aufgenommen. Der richtungsselektive Filter 14 ist mit
dem Reflektor 13 verklebt und in das Gehäuse 15 eingefasst. Eine Rückwand des Gehäuses
15, die beispielsweise aus einem Blech ausgebildet ist, hat in einem Bereich Kontakt
zu einer konvex gekrümmten Fläche des Reflektors 13.
[0053] Streulicht 9 kann überwiegend in der in Fig. 5 eingezeichneten Pfeilrichtung in das
Leergutrücknahmesystem 20 einfallen. Der richtungsselektive Filter 14 ist derart konkav
gekrümmt ausgebildet, dass eine Wellenfront eines Lichtkegels der emittierten Lichtstrahlen
in dem vorbestimmten Strahlengang 17, insbesondere ganzflächig, transmittiert, wobei
der richtungsselektive Filter 14 zur Absorption von etwaigem von der Wellenfront des
Lichtkegels abweichendem Streulicht 9 ausgebildet ist. Weiter weist der richtungsselektive
Filter 14 optisch aktive Lamellen auf, die bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur
Einfallsrichtung des Streulichts 9 ausgerichtet sind, d. h. in der dargestellten Zeichnung
senkrecht zur Zeichenebene.
[0054] Wie in Fig. 6 erkennbar sind der optische Sensor 11 und die Lichtquelle 12 über dem
Gehäuse 15, welches den Reflektor 13 und den richtungsselektiven Filter 14 einrahmt,
angeordnet und aneinander montiert. Zur Feinjustage des optischen Sensors 11 ist dieser
schwenkbar in einer Justageeinrichtung 23 gelagert. Die Justageeinrichtung 23 weist
einen Verstellhebel, ein gekrümmtes Langloch in einer seiner Seitenwände durch den
ein mit dem optischen Sensor 11 gekoppelter Pin ragt und eine beschriftete Skala entlang
des Langlochs auf, anhand welcher der verschiebbare Pin einen Anhaltspunkt für die
Ausrichtung des vorbestimmten Strahlengangs 17 liefert.
[0055] Auf der Transporteinrichtung 2 ist ein Objekt 3, hier ein zylinderförmiger Leergut-Behälter,
abgelegt, das sich zumindest teilweise in dem vorbestimmten Strahlengang 17, insbesondere
in dem vorbestimmten Strahlengang 17 zwischen dem Umlenkspiegel 16 und dem Reflektor
13, befindet. Um den Einfall von störendem Streulicht 9 in die Vorrichtung 1 zu verringern,
weist die Seite der Vorrichtung 1, die zu der Eingabeöffnung hin gewandt ist, eine
Blende 21 auf. Die Blende 21 ist lichtundurchlässig ausgestaltet und weist eine zur
Transporteinrichtung 2 hin geöffnete U-förmige Aussparung auf, die zur Durchfahrung
zylinderförmiger Leergut-Behälter ausgelegt ist.
[0056] Die Transporteinrichtung 2 ist auf einem Sockel montiert, der in etwa die Breite
der Transporteinrichtung 2 hat, und weist an ihren Enden Umlenkrollen 22 auf, mit
denen die Förderbänder umlenkbar und somit als Endlosbänder ausbildbar sind. Zwei
Umlenkrollen 22 sind über ein Getriebe mit dem Antriebsmotor 24 mechanisch verbunden,
wobei die Steuereinrichtung 4 eine Förderrichtung und eine Geschwindigkeit der Förderbänder
steuert. Das Leergutrücknahmesystem 20 ist beispielsweise als Rücknahmeautomat ausgebildet
und weist ein Automatengehäuse 28 auf, in welchem die Elemente des Leergutrücknahmesystems
20 aufgenommen sind.
[0057] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0058] Beispielsweise kann der richtungsselektive Filter 14 statt einem Lamellenfilter auch
als Transmissionsbeugungsgitter oder als Polarisationsfilter ausgebildet sein.
[0059] Weiter kann beispielsweise der Reflektor 13 als Retroreflektor ausgebildet sein oder
der optische Sensor 11 als digitale Kamera mit einem Objektiv, das der Aufnahmesituation
entsprechende Daten zur automatischen Kompensation von geometrischen Abbildungsfehlern,
wie Verzeichnung, Randlichtabfall oder Farbquerfehler an die Kamera übermittelt und
zusätzlich oder alternativ EXIF-Daten bereitstellt, ausgebildet sein.
[0060] Der Antriebsmotor 24 kann als bürstenloser oder bürstenbehafteter DC-Servomotor einzeln
oder mit einem Kunststoff-Zahnradgetriebe kombiniert als Getriebemotor ausgebildet
sein.
[0061] Ferner können der Reflektor 13 und der richtungsselektive Filter 14 in dem Fügeschritt
S2 des Verfahrens beispielsweise durch eine Füllung gefügt werden, wobei die Füllung
durch eine Phasenänderung oder eine chemische Reaktion erstarrt und auf diese Weise
die Bauteile miteinander und/oder an dem Gehäuse 15 fest verbindet. Beispielsweise
kann die Füllung Gießharz aufweisen, das selbständig, durch eine Zufuhr von Wärme
oder durch eine Aussetzung mit Ultraviolettstrahlung erstarrt.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 3
- Objekt. Leergutgebinde, Behälter
- 4
- Steuereinrichtung
- 5
- obere Kante des Gehäuses
- 6
- untere Kante des Gehäuses
- 7
- Blechelement
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Streulicht
- 10
- Durchgangsbohrung
- 11
- optischer Sensor
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Reflektor
- 14
- richtungsselektiver Filter
- 15
- Gehäuse
- 16
- Umlenkspiegel
- 17
- Strahlengang
- 18
- konkave Fläche des Reflektors
- 19
- konvexe Fläche des richtungsselektiven Filters
- 20
- Leergutrücknahmesystem
- 21
- Blende
- 22
- Umlenkrolle
- 23
- Justageeinrichtung
- 24
- Antriebsmotor
- 25
- Datenspeicher
- 26
- Sammelbereich
- 27
- Eingabeöffnung
- 28
- Automatengehäuse
- S1, S2
- (Verfahrens-)Schritte
1. Vorrichtung (1) zur optischen Erkennung von Objekten (3), insbesondere von Leergutgebinden
(3) in einem Leergutrücknahmesystem (20),
mit einem optischen Sensor (11);
mit einer Lichtquelle (12);
mit einem Reflektor (13), der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er von der
Lichtquelle (12) emittierte Lichtstrahlen in einem vorbestimmten Strahlengang (17)
auf den optischen Sensor (11) reflektiert; und
mit zumindest einem richtungsselektiven Filter (14), der in dem vorbestimmten Strahlengang
(17) der von der Lichtquelle (12) emittierten und von dem Reflektor (13) reflektierten
Lichtstrahlen angeordnet ist, wobei der richtungsselektive Filter (14) zumindest abschnittsweise
eine Krümmung aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Krümmung des richtungsselektiven Filters (14) optisch wirksam in dem vorbestimmten
Strahlengang (17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (13) zumindest abschnittsweise eine Krümmung aufweist, wobei die zumindest
abschnittsweise Krümmung des richtungsselektiven Filters (14) im Wesentlichen mit
der zumindest abschnittsweisen Krümmung des Reflektors (13) korrespondiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Krümmung eine konkave Fläche (18) des Reflektors (13) vorgesehen ist,
die mit einer im Bereich der Krümmung vorgesehenen konvexen Fläche (19) des richtungsselektiven
Filters (14) korrespondiert, wobei die konkave Fläche (18) des Reflektors (13) an
der konvexen Fläche (19) des richtungsselektiven Filters (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (13) und der richtungsselektive Filter (14) miteinander form-, kraft-
und/oder stoffschlüssig verbunden sind, insbesondere verklebt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (13) und der richtungsselektive Filter (14) in einem gemeinsamen Gehäuse
(15) eingefasst sind, wobei das Gehäuse (15) die gekrümmte Fläche des Reflektors (13)
und/oder des richtungsselektiven Filters (14) abstützt, insbesondere eine entsprechend
gekrümmte Stützfläche aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der richtungsselektive Filter (14) derart konkav gekrümmt ausgebildet ist, dass eine
Wellenfront eines Lichtkegels der emittierten Lichtstrahlen in dem vorbestimmten Strahlengang
(17), insbesondere ganzflächig, transmittiert, wobei der richtungsselektive Filter
(14) zur Absorption von etwaigem von der Wellenfront des Lichtkegels abweichendem
Streulicht (9) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine richtungsselektive Filter (14) optisch aktive Lamellen aufweist,
die gemäß dem vorbestimmten Strahlengang (17) ausgerichtet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sensor (11) als Kamera ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (12) als eine Beleuchtungseinrichtung ausgebildet ist, insbesondere
als nahezu punktförmige Lichtquelle (12) .
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Umlenkspiegel (16) in dem vorbestimmten Strahlengang (17) vorgesehen
ist, der derart ausgebildet und angeordnet ist, um die von der Lichtquelle (12) emittierten
Lichtstrahlen von der Lichtquelle (12) zu dem Reflektor (13) und/oder von dem Reflektor
(13) zu dem optischen Sensor (11) umzulenken.
12. Leergutrücknahmesystem (20),
mit einer Vorrichtung (1) zur optischen Erkennung von Leergutgebinde (3) nach einem
der vorangehenden Ansprüche;
mit einer Transporteinrichtung (2); und
mit einer Steuereinrichtung (4), die dazu ausgebildet ist, die Vorrichtung (1) und/oder
die Transporteinrichtung (2) zur automatisierten Leergutrücknahme abhängig von der
Erkennung eines Leergutgebindes (3) zu steuern.
13. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1), insbesondere einer Vorrichtung (1)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, zur optischen Erkennung von Leergutgebinden (3),
insbesondere von Leergutgebinden (3) in einem Leergutrücknahmesystem (20), mit den
Schritten:
Bereitstellen (S1) eines zumindest abschnittsweise mit einer vorbestimmten Krümmung
gekrümmten Reflektors (13) und eines richtungsselektiven Filters (14); und
Fügen (S2) des richtungsselektiven Filters (14) mit dem gekrümmten Reflektor (13),
wobei der richtungsselektive Filter (14) die vorbestimmte Krümmung übernimmt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fügen (S2) formschlüssig, insbesondere durch Hinterschneidungen; kraftschlüssig,
insbesondere durch Einspannen oder Verspannen; und/oder stoffschlüssig, bevorzugt
durch Kleben, vorgenommen wird.