[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorbehandlungsmaschine zum Vorbehandeln von
Behältern, wie Flaschen, gemäß Anspruch 1 und ein Vorbehandlungsverfahren für Behälter,
wie Flaschen, gemäß Anspruch 11.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorbehandlungsmaschinen und Vorbehandlungsverfahren
für Behälter bekannt.
[0003] So ist es bekannt, beispielsweise vor dem Aufbringen von Direktdruckbildern auf Behälter
aus PET oder anderen Kunststoffen die Oberfläche der Behälter zu aktivieren, indem
beispielsweise mittels Strahlung oder mittels Flammpyrolyse oder Plasmabeschichtung
oder anderer geeigneter Verfahren die chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften
der Oberfläche gezielt verändert werden. Dazu werden die Behälter an einem oder mehreren
Vorbehandlungsmodulen vorbeigeführt (beispielsweise Flammpyrolysemodule) und entsprechend
mit einer Flamme oder Ähnlichem beaufschlagt, wobei gleichzeitig Additive, also bestimmte
chemische Verbindungen, auf die Oberfläche des Behälters aufgebracht werden können.
[0004] Anschließend werden die Behälter einer Druckmaschine zugeführt, um mit dem Druckbild
versehen zu werden.
[0005] Die Vorbehandlungsprozesse, insbesondere die Flammenpyrolyse und die Plasmabeschichtung
sind jedoch stark von Umweltbedingungen abhängig. Andererseits ist es zum Schutz der
Bediener und auch grundsätzlich zum Schutz der Maschinenkomponenten erforderlich,
dass die während der Vorbehandlung entstehenden Gase und entstehende Hitze zuverlässig
vom Vorbehandlungsmodul abgeführt werden können.
Aufgabe
[0006] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende Aufgabe somit darin,
eine Vorbehandlungsmaschine und ein Vorbehandlungsverfahren zum Vorbehandeln von Behältern
anzugeben, mit denen die Anforderungen an die kontrollierte Umgebung für das Durchführen
der Vorbehandlung erfüllt werden und gleichzeitig ein Schutz der Bediener und der
Komponenten vor schädlichen Einflüssen gewährleistet wird.
Lösung
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorbehandlungsmaschine gemäß Anspruch
1 und das Vorbehandlungsverfahren gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorbehandlungsmaschine zum Vorbehandeln von Behältern, wie Flaschen
umfasst eine Verkleidung, wenigstens ein in einem Innenraum der Verkleidung angeordnetes
Vorbehandlungsmodul zum Vorbehandeln eines Behältern und eine zumindest durch die
Verkleidung verlaufende Transporteinrichtung für Behälter, wobei die Verkleidung den
von ihr umschlossenen Innenraum vom Außenraum außerhalb der Verkleidung abtrennt,
wobei die Verkleidung eine Zuführmöglichkeit für Behälter und eine Abführmöglichkeit
für Behälter umfasst, und wobei die Vorbehandlungsmaschine eine Lüftungsanlage umfasst,
die in Zusammenwirkung mit der Verkleidung ausgebildet ist, im Innenraum eine kontrollierte
Atmosphäre zu erzeugen, wobei die Lüftungsanlage eine Luftzufuhr in den Innenraum
und eine Absaugung aus dem Innenraum umfasst, wobei die Luftzufuhröffnung der Luftzufuhr
in einer Seitenfläche der Verkleidung angeordnet ist, die einer Seitenfläche, in der
eine Absaugöffnung der Absaugung angeordnet ist, im Wesentlichen gegenüberliegt.
[0009] Dabei ist unter der Anordnung der Luftzufuhröffnung "im Wesentlichen" in einer der
Absaugöffnung der Absaugung gegenüberliegenden Seitenfläche so zu verstehen, dass
die Luftzufuhröffnung entweder in der gegenüberliegenden Seitenfläche angeordnet ist,
und/oder, dass die Luftzufuhröffnung in einer anderen als der gegenüberliegenden Seitenfläche
aber mit nur geringem Abstand zu dieser gegenüberliegenden Seitenfläche angeordnet
ist. Ist die Absaugöffnung beispielsweise in einer Deckenfläche der Verkleidung angeordnet,
so ist die gegenüberliegende Seitenfläche die Bodenfläche. Erfindungsgemäß kann die
Luftzufuhröffnung dann entweder in der Bodenfläche angeordnet sein oder in einem der
Bodenfläche nahen Bereich der übrigen, der Deckenfläche nicht gegenüberliegenden Seitenflächen.
Beispielsweise kann die Luftzufuhröffnung gemäß der Erfindung auch in einem Bereich
der Seitenfläche angeordnet sein, der zu dem der Bodenfläche benachbarten Drittel
einer Seitenfläche gehört. Ist die Seitenfläche beispielsweise 3m hoch (Entfernung
Bodenfläche bis Deckenfläche), kann die Luftzufuhröffnung in der Seitenfläche in einem
maximalen Abstand von etwa 1m (gemessen von der Bodenfläche) angeordnet sein. Sie
kann auch in einem maximalen Abstand bis zu 1,5m in der Seitenfläche angeordnet sein.
Selbiges gilt für die Absaugöffnung. Auch diese kann nicht nur in der Deckenfläche,
sondern auch in einem "oberen Bereich" (beispielsweise oberes Drittel oder obere Hälfte)
der Seitenflächen angeordnet sein. Die Luftzufuhröffnung kann dann entweder in der
Bodenfläche oder ebenfalls, wie eben beschrieben, in einer der Seitenflächen angeordnet
sein.
[0010] Das Abtrennen ist nicht in dem Sinne zu verstehen, dass der Innenraum ein physikalisch
vom Außenraum abgetrenntes System wäre. Dies ist aufgrund der Tatsache, dass durch
die Lüftungsanlage Luft in den Innenraum hinein oder aus dem Innenraum hinaus gesaugt
wird, auch überhaupt nicht möglich. Jedoch ist vorgesehen, dass die Verkleidung einen
Innenraum definiert, der bis auf die Luftzufuhröffnung, die Absaugöffnung und die
Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit keine weiteren Öffnungen in der Verkleidung
aufweist, die permanent geöffnet sind, und/oder deren Flächeninhalt einzeln größer
wäre als der Flächeninhalt der Zuführöffnung und/oder der Abführöffnung und/oder deren
Flächeninhalt insgesamt größer wäre als der Flächeninhalt der Luftzufuhröffnung oder
der Absaugöffnung.
[0011] Dass die Lüftungsanlage in Zusammenwirkung mit der Verkleidung im Innenraum eine
kontrollierte Atmosphäre erzeugen kann, bedeutet, dass die Lüftungsanlage so dimensioniert
ist, dass sie trotz der Öffnungen in der Verkleidung beispielsweise durch die Zuführmöglichkeit
und die Abführmöglichkeit, eine vorgegebene Temperatur innerhalb der Verkleidung aufrechterhalten
kann und/oder einen vorgegebenen Druck (insbesondere einen Überdruck oder einen Unterdruck)
im Innenraum der Verkleidung aufrechterhalten kann oder einen anderen gewünschten
Parameter auf einem vorgegebenen Wert halten kann. Dies bedeutet, dass die Strömungsleistung
und/oder Wärmeleistung der Lüftungsanlage zumindest größer sein muss, als die durch
die Abführmöglichkeit und/oder die Zuführmöglichkeit zusätzlich bei Unterdruck in
den Innenraum eintretende oder bei Überdruck in dem Außenraum entweichende Luftmenge
und/oder Wärmemenge.
[0012] Durch das Vorsehen der Luftzufuhröffnung und der Absaugöffnung an gegenüberliegenden
Seiten der Verkleidung kann ein konstanter Luftstrom realisiert werden, der für eine
Durchmischung der Luft innerhalb der Verkleidung sorgt. Damit kann effektiv Wärme
oder schädigende Gase von den Behältern und den Vorbehandlungsmodulen abtransportiert
und gleichzeitig sichergestellt werden, dass durch einen vergleichsweise geringen
Strömungsfluss eine negative Beeinträchtigung der Vorbehandlung vermieden wird.
[0013] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Luftzufuhröffnung in einer Bodenfläche,
die Absaugöffnung in einer Dachfläche und die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
in von der Dachfläche und der Bodenfläche verschiedenen Seitenflächen der Verkleidung
angeordnet sind.
[0014] Eine Behinderung der Luftströmung aufgrund der Zuführmöglichkeit und der Abführmöglichkeit
wird so minimiert, da die Luftströmung von der Luftzufuhröffnung zur Absaugöffnung
senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungslinie zwischen Zuführmöglichkeit
und Abführmöglichkeit verläuft.
[0015] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
als Öffnung in der Verkleidung ausgebildet sind, wobei der Flächeninhalt der Öffnung
höchstens der Hälfte des Flächeninhalts der Luftzufuhröffnung und/oder der Absaugöffnung
entspricht.
[0016] Ein Austritt oder Eintritt von Luft oder Wärme durch die Zuführmöglichkeit und Abführmöglichkeit
kann so möglichst gering gehalten werden und gleichzeitig aufgrund der großen Förderleistung
durch die Luftzufuhröffnung und die Absaugöffnung kompensiert werden.
[0017] Ferner kann die Luftzufuhr einen Filter umfassen, der Luft vor dem Eintritt in den
Innenraum durch die Luftzufuhröffnung reinigen kann.
[0018] Mit dieser Ausführungsform kann die Umgebungsluft genutzt werden, um in dem Innenraum
die kontrollierte Atmosphäre zu erzeugen. Auf vergleichsweise kostspielige Bereitstellung
von Sterilluft kann so verzichtet werden.
[0019] Die Luftzufuhröffnung und/oder die Absaugöffnung kann wenigstens ein Leitblech zum
Umleiten eines Luftstroms umfassen, wobei sich das Leitblech zumindest teilweise in
den Innenraum hinein erstreckt.
[0020] Hiermit kann ein unmittelbares Beaufschlagen des Vorbehandlungsmoduls oder anderen
Komponenten mit unerwünschten Einflüssen innerhalb der Verkleidung sowie des Bereichs,
in dem die Behälter vorbehandelt werden, vermieden werden.
[0021] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Verstelleinheit
vorgesehen ist, die eine Ausrichtung des Leitblechs ändern kann.
[0022] So kann die Richtung der Luftströmung beispielsweise auch an sich ändernde Prozessparameter
angepasst werden.
[0023] Außerdem kann eine Verbindungslinie von jedem Punkt der Luftzufuhröffnung zu jedem
Punkt der Absaugöffnung nicht durch das Vorbehandlungsmodul verlaufen.
[0024] Hiermit wird verhindert, dass ein direktes Einblasen von Luft in den Bereich der
Vorbehandlung des Behälters erfolgt, womit die Vorbehandlung nachteilig beeinflusst
werden könnte.
[0025] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Flächeninhalt der Luftzufuhröffnung gleich
dem oder größer als der Flächeninhalt der Absaugöffnung ist.
[0026] Der Einfluss aufgrund eintretender oder austretender Strömungen kann so durch die
Abführmöglichkeit und die Zuführmöglichkeit möglichst gering gehalten werden.
[0027] Die Vorbehandlungsmaschine umfasst gemäß einer Ausführungsform eine Durchflussüberwachung,
die die Absaugströmung überwacht und bei Unterschreitung der Mindestabsaugleistung
eine Warnung an einen Bediener ausgeben und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine
automatisch anhalten kann.
[0028] Hiermit kann sichergestellt werden, dass bei einem Störfall, wie etwa einem Verstopfen
der Luftzufuhrleitung, ein unabsichtliches Weiterbehandeln der Behälter bei ungünstigen
Umständen unterbunden wird. Zusätzlich wird die Maschine vor Überhitzung und daraus
folgender Beschädigung von Bauteilen geschützt.
[0029] Außerdem kann die Verkleidung an ihrer Außenseite wenigstens ein Verbindungselement
zum Verbinden der Verkleidung mit einer weiteren Verkleidung einer weiteren Vorbehandlungsmaschine
nach einer der vorherigen Ausführungsformen umfassen.
[0030] Hiermit kann ein modularer Aufbau von größeren Behälterbehandlungsanlagen je nach
Bedarf mit Hilfe von prinzipiell immer gleichen Einzelmodulen bestehend aus beispielsweise
einer Vorbehandlungsmaschine gemäß einer der vorangegangenen Ausführungsformen erstellt
werden, was die Komplexität von größeren Anlagen reduzieren kann.
[0031] Das erfindungsgemäße Vorbehandlungsverfahren für Behälter, wie Flaschen, mit einer
Vorbehandlungsmaschine, wobei die Vorbehandlungsmaschine eine Verkleidung, wenigstens
ein in einem Innenraum der Verkleidung angeordnetes Vorbehandlungsmodul, das einen
Behälter behandelt, und eine zumindest durch die Verkleidung verlaufende Transporteinrichtung,
die Behälter zumindest durch den Innenraum transportiert, umfasst, beinhaltet, dass
die Verkleidung den von ihr umschlossenen Innenraum vom Außenraum außerhalb der Verkleidung
abtrennt, wobei die Verkleidung eine Zuführmöglichkeit umfasst, durch die Behälter
dem Innenraum zugeführt werden, wobei die Verkleidung eine Abführmöglichkeit umfasst,
durch die Behälter aus dem Innenraum angeführt werden, und wobei die Vorbehandlungsmaschine
eine Lüftungsanlage umfasst, die in Zusammenwirkung mit der Verkleidung im Innenraum
eine kontrollierte Atmosphäre erzeugt, wobei die Lüftungsanlage eine Luftzufuhr in
den Innenraum und eine Absaugung aus dem Innenraum umfasst, wobei die Luftzufuhröffnung
der Luftzufuhr in einer Seitenfläche der Verkleidung angeordnet ist, die einer Seitenfläche,
in der eine Absaugöffnung der Absaugung angeordnet ist, gegenüberliegt.
[0032] Hier sind insbesondere drei Varianten zur Erzeugung einer kontrollierten Atmosphäre
in Abhängigkeit des Prozesses denkbar:
Zum einen kann eine aktive Luftzufuhr und eine aktive Absaugung (beispielsweise durch
in der Absaugung und der Luftzufuhr vorgesehene, regelbare Ventilatoren, die eine
Luftströmung generieren können) bewirkt werden. Dadurch kann eine Steuerung des Innendrucks
innerhalb der Verkleidung (Überdruck oder Unterdruck) je nach Bedarf vollständig kontrolliert
und geregelt werden.
[0033] Alternativ kann die Absaugung aktiv und die Luftzufuhr passiv erfolgen. Dies kann
beispielsweise durch eine mit einem Ventilator zum Erzeugung einer Absaugströmung
ausgestattete Absaugung realisiert werden, während die Luftzufuhr keine Einrichtung
zum Erzeugen eines Luftstroms umfasst. Hiermit kann ein Unterdruck innerhalb der Verkleidung
erzeugt werden. So kann vermieden werden, dass unerwünschte Verunreinigungen und Umwelteinflüsse,
wie Staub, Gase, Wärme, durch nicht vollständig abgedichtete Öffnungen in der Verkleidung
oder durch die Abfuhr- und Zuführöffnungen strömen können.
[0034] Als weitere Alternative kann eine aktive Luftzufuhr und eine passive Absaugung vorgesehen
sein. Das Ausstatten mit Einrichtungen zum Erzeugen einer Luftströmung erfolgt dann
in der Luftzufuhr, nicht jedoch in der Absaugung. Hiermit ist es möglich, einen Überdruck
innerhalb der Verkleidung zu bewirken. So kann sichergestellt werden, dass kein Ansaugen
von Staub, Gasen oder anderen Verunreinigungen durch kleine Spalte in der Verkleidung
bewirkt wird, da diese aufgrund des herrschenden Überdrucks stets aus der Verkleidung
verdrängt werden.
[0035] Mit diesem Verfahren kann eine effiziente und qualitativ gleichbleibende Vorbehandlung
erfolgen, wobei gleichzeitig Bediener und Komponenten der Vorbehandlungsmaschine vor
negativen Einflüssen aufgrund der Vorbehandlung bewahrt werden können.
[0036] In einer Ausführungsform des Vorbehandlungsverfahrens ist die Zuführmöglichkeit und
die Abführmöglichkeit als Öffnung in der Verkleidung ausgebildet, wobei der Flächeninhalt
der Öffnung höchstens der Hälfte des Flächeninhalts der Luftzufuhröffnung und/oder
der Absaugöffnung entspricht und wobei die Größe und Form der Öffnung im Wesentlichen
der Größe und Form des Querschnitts der Behälter entspricht.
[0037] Dass Größe und Form "im Wesentlichen" der Größe und Form des Querschnitts der Behälter
entsprechen ist so zu verstehen, dass die Behälter zumindest durch die Zuführmöglichkeit
und die Abführmöglichkeit hindurchbewegt werden können, ohne mit diesen zu kollidieren
oder Beschädigungen zu erleiden. Die Öffnung für die Zuführmöglichkeit und/oder die
Abführmöglichkeit wird also bevorzugt zumindest geringfügig größer als der Querschnitt
des Behälters gewählt, aber hinsichtlich seiner Form gleich oder zumindest geometrisch
ähnlich dem Behälter gewählt. Damit ist eine ausreichend große aber gleichzeitig möglichst
kleine Öffnung vorgesehen, was die Dimensionierung der Lüftungsanlage erleichtert.
In dieser Ausführung können dann Formteile in der Zuführmöglichkeit und der Abführmöglichkeit
vorgesehen sein, die an die jeweilige Behälterform angepasst sind. Diese können austauschbar
sein, um einen Formatwechsel der Behälter durchführen zu können. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit eine beispielsweise rechteckige
Öffnung aufweisen, durch die für die Maschine vorgesehene Behälter jeder Größe und
Form geführt werden können. Ein Formatwechsel der Behälter erfordert dann keinen Umbau
der Zuführmöglichkeit und der Abführmöglichkeit.
[0038] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Luftzufuhröffnung in einer Bodenfläche, die
Absaugöffnung in einer Dachfläche und die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
in von der Dachfläche und der Bodenfläche verschiedenen Seitenflächen der Verkleidung
angeordnet sind und wobei eine Luftströmung im Innenraum im Wesentlichen von der Luftzufuhröffnung
zur Absaugöffnung verläuft und an der Zuführmöglichkeit und der Abführmöglichkeit
eine Druckdifferenz von höchsten 10hPa verglichen mit der Umgebungsluft anliegt.
[0039] Die Vorbehandlung negativ beeinflussende Zuströmungen oder Abströmungen aus der Zuführmöglichkeit
und der Abführmöglichkeit können so weitgehend vermieden werden.
[0040] Ferner kann eine Strömungsleistung der Luftzufuhr und/oder der Absaugung abhängig
von einem Betriebsparameter der Vorbehandlung gesteuert werden.
[0041] Unter einem entsprechenden Betriebsparameter fällt beispielsweise die Temperatur
des Vorbehandlungsmoduls oder die Konzentration von Gasen, wie beispielsweise Brenngas,
CO
2, Sauerstoff oder Ähnlichem innerhalb der Verkleidung bzw. im Innenraum. Auch der
Druck und die Temperatur innerhalb der Verkleidung können als ein solcher Parameter
aufgefasst werden.
[0042] In einer Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, dass eine Durchflussüberwachung,
die die Absaugströmung überwacht und bei Unterschreitung einer Mindestabsaugleistung
eine Warnung an einen Bediener ausgibt und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine
automatisch anhält, als Teil der Vorbehandlungsmaschine vorgesehen ist.
[0043] So kann die Durchflussüberwachung beispielsweise bei der Feststellung, dass die Absaugleistung
geringer als die Mindestabsaugleistung ist, die Warnung ausgeben und/oder den Betrieb
der Vorbehandlungsmaschine anhalten, da in diesem Fall ein Verstopfen der Luftzufuhröffnung
oder eines darin eingebauten Filters wahrscheinlich ist, was nicht nur einen negativen
Einfluss auf die Vorbehandlung der Behälter haben würde, sondern auch auf die Regelorgane
in der Abluftleitung.
[0044] In einer Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass ein Gassensor zur Überwachung
einer Brenngaskonzentration im Innenraum der Verkleidung eine Warnung an einen Bediener
ausgibt und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine automatisch anhält.
[0045] Es können auch ein oder mehrere Gassensoren im Innenraum der Verkleidung und/oder
im Außenbereich außerhalb der Verkleidung angeordnet sein. Diese Gassensoren können
vorgesehen sein, um das Vorhandensein bestimmter Konzentrationen von Gasgemischen
zu messen.
[0046] Dabei können die Gassensoren ausgelegt sein, insbesondere unerwünschte, brennbare
und/oder explosionsfähige Konzentrationen von Gasgemischen vor dem Erreichen der Explosionsgrenzen
zu detektieren. Zu den brennbaren/explosionsfähigen Gasen kann beispielsweise Propan,
Methan, Wasserstoff, zählen. Es kann vorgesehen sein, dass, falls eine Konzentration
solcher Gase insbesondere im Innenraum der Verkleidung oberhalb der eingestellten
Grenzwerte detektiert wird, eine Warnung an Bediener, beispielsweise über mit den
Sensoren und/oder einer Steuereinheit verbundene akustische oder optische Signalgeber,
ausgegeben wird und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine automatisch anhält.
Es kann auch vorgesehen sein, dass bei Detektion solcher Gase die Leistung der Absaugung
erhöht wird, bis die Konzentration der Gase auf 0 oder annähernd 0 im Innenraum der
Verkleidung reduziert ist. Dazu kann eine Steuereinheit beispielsweise die Leistung
der Absaugung abhängig von der von einem oder mehreren Gassensoren im Innenraum gemessenen
Konzentration eines oder mehrerer Gase steuern.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0047]
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform einer Vorbehandlungsmaschine mit Verkleidung und darin
angeordneten Vorbehandlungsmodul;
- Figur 2a+b
- zeigen eine Seitenansicht der Vorbehandlungsmaschine entsprechend zweier Ausführungsformen;
- Figur 3
- zeigt eine Ausführungsform von Leitblechen;
- Figur 4
- zeigt eine Ausführungsform einer Vorbehandlungsmaschine mit Verkleidung in modularer
Anordnung mit weiteren Vorbehandlungsmaschinen;
- Figur 5a+b
- zeigen weitere Ausführungsform einer Vorbehandlungsmaschine
Ausführliche Beschreibung
[0048] Figur 1 zeigt eine Vorbehandlungsmaschine 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0049] Unter einer Vorbehandlungsmaschine wird jegliche Maschine zum Vorbehandeln von Behältern
verstanden, die wenigstens ein Vorbehandlungsmodul zum Vorbehandeln der Behälter umfasst.
Zur Vorbehandlung der Behälter wird erfindungsgemäß insbesondere eine Behandlung der
äußeren Oberfläche der Behälter verstanden. Diese Behandlung kann dabei eine aktive
Veränderung der chemischen und/oder physikalischen Oberflächeneigenschaften umfassen.
Beispielsweise kann die Oberflächenenergie reduziert oder erhöht werden. Zusätzlich
können eine oder mehrere Schichten auf die eigentliche Oberfläche des Behälters aufgebracht
werden, wobei diese Schichten selbst wiederrum bestimmte chemische und/oder physikalische
Eigenschaften realisieren.
[0050] Die Vorbehandlung ist in jedem Fall bevorzugt stromauf einer eigentlichen Behälterbehandlung,
insbesondere einer Direktdruckmaschine angeordnet. Die in der Figur 1 dargestellte
Vorbehandlungsmaschine kann daher in einer Ausführungsform als in eine Behälterbehandlungsanlage
integriert verstanden werden, wobei stromauf (aus Sicht der Transportrichtung der
Behälter) eine Behälterbehandlungsmaschine, wie beispielsweise eine Blasformmaschine,
angeordnet sein kann und stromab eine Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist,
deren Behandlung der Behälter von der Vorbehandlung abhängt, wie etwa eine Direktdruckmaschine.
Ist die Vorbehandlungsmaschine 100 also eine Vorbehandlungsmaschine, die die Vorbehandlung
der Behälter für ein nachfolgendes Drucken ausführt, so ist die in der Figur 1 nicht
dargestellte nachfolgende Behälterbehandlungsmaschine bevorzugt eine Druckmaschine,
wie eine Direktdruckmaschine.
[0051] Während die nachfolgenden Ausführungsformen insbesondere mit Hinblick auf Vorbehandlungsmaschinen
beschrieben werden, die die Vorbehandlung der Behälter für ein nachfolgendes Drucken
bewirken können, sind auch andere Ausführungsformen denkbar.
[0052] Erfindungsgemäß umfasst die Vorbehandlungsmaschine 100 ein oder mehrere Vorbehandlungsmodule
151 und 152. Die Vorbehandlungsmodule können beispielsweise Flammenpyrolyseeinrichtungen
oder Plasmadüsen umfassen, die ein Stoffgemisch auf die Oberfläche der an den Vorbehandlungsmodulen
in einer Transporteinrichtung 140 vorbeigeführten Behälter 170 aufbringen. Wie bereits
oben erwähnt, kann durch das Aufbringen einer solchen Schicht die Oberfläche physikalisch
oder chemisch verändert werden. Dies kann umfassen, dass in der Flamme/dem Plasma
zusätzliche Stoffe enthalten sind (etwa Silikate), oder dass durch die zugeführte
Energie durch die Flamme/das Plasma die Oberfläche des Behälters verändert wird.
[0053] Die in der Figur 1 dargestellte Transporteinrichtung 140 ist als Linearförderer ausgebildet,
der die Behälter entsprechend der dargestellten Pfeilrichtung an den Vorbehandlungsmodulen
151 und 152 vorbeitransportiert, wobei die Vorbehandlungsmodule 151 und 152 ortsfest
ausgebildet sind. Alternativ können auch andere Möglichkeiten des Transports der Behälter
vorgesehen sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtung
140 als Karussell ausgebildet ist, entlang dessen Peripherie eine Vielzahl von Behälteraufnahmen
angeordnet ist, die jeweils einen oder mehrere Behälter aufnehmen und an den Vorbehandlungsmodulen
vorbeiführen können. Alternativ oder zusätzlich können auch die Vorbehandlungsmodule
teilweise oder vollständig mit der Transporteinrichtung 140 mitbewegbar ausgebildet
sein. Ist die Transporteinrichtung 140 beispielsweise als Karussell ausgebildet, so
können die Vorbehandlungsmodule als Teil der Behälteraufnahmen vorgesehen sein, sodass
sie zusammen mit diesen (und den dann gegebenenfalls in den Behälteraufnahmen angeordneten
Behältern) umlaufen.
[0054] Die Transporteinrichtung kann taktweise betrieben werden. Dies bedeutet, dass die
Transporteinrichtung darin transportierte Behälter in Intervallen um eine bestimmte
Strecke bewegt und dazwischen die Bewegung pausiert. So kann eine Bewegung von Gruppen
von Behältern (beispielsweise 10, 20, 30 oder mehr oder auch eine beliebige andere
Anzahl) erfolgen, wobei die Behälter den Vorbehandlungsmodulen zugeführt werden, dann
im Stillstand von den Vorbehandlungsmodulen vorbehandelt werden und anschließend weiterbewegt
werden. Auch andere Ausführungsformen sind hier denkbar.
[0055] Alternativ dazu kann der Transport der Behälter in der Transporteinrichtung 140 auch
kontinuierlich, d.h. also ohne Pause, erfolgen. Der kontinuierliche oder taktweise
Transport der Behälter ist unabhängig davon, ob die Transporteinrichtung 140 als linear
arbeitende Transporteinrichtung, wie beispielsweise ein Förderband, ausgebildet ist,
wie dies in Figur 1 dargestellt ist, oder ob die Transporteinrichtung wie oben beschrieben
als Karussell ausgebildet ist.
[0056] Die Vorbehandlungsmaschine 100 umfasst ferner eine Verkleidung 130, in der sowohl
die Transporteinrichtung 140 als auch die Vorbehandlungsmodule 151 und 152 angeordnet
sind. Die Verkleidung definiert einen von ihr im Wesentlichen vollständig umschlossenen
Innenraum, der durch die Verkleidung vom umgebenen Außenraum abgetrennt wird. Dabei
ist das Abtrennen des Innenraums vom Außenraum durch die Verkleidung nicht im Sinne
eines physikalisch abgetrennten Systems zu verstehen. Vielmehr ist sehr wohl noch
ein Medien- und/oder Energieaustausch zwischen dem Innenraum und dem Außenraum möglich,
wobei dieser jedoch durch die Verkleidung eingeschränkt wird, da die Verkleidung im
Wesentlichen eine zumindest für Materie undurchlässige Begrenzung in Form ihrer Seitenwände
umfasst.
[0057] Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, dass zumindest an (zwei gegenüberliegenden)
Seitenwänden eine Zuführmöglichkeit 131 für Behälter und Abführmöglichkeit 132 für
Behälter vorgesehen ist. Durch diese Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit können
Behälter der Transporteinrichtung innerhalb der Verkleidung zugeführt und aus dieser
abgeführt werden und beispielsweise über die weiterhin dargestellten weiteren Transporteinrichtungen
161 und 162 transportiert werden. So kann die Transporteinrichtung 161 beispielsweise
Behälter 170 über die Zuführmöglichkeit 131 der Transporteinrichtung 140 zuführen,
während die Transporteinrichtung 162 Behälter (nach deren Vorbehandlung innerhalb
der Vorbehandlungsmaschine) aus der Abführmöglichkeit 132 der Verkleidung entnehmen
kann.
[0058] Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Lüftungsanlage vorgesehen. Diese umfasst zumindest
eine Luftzufuhr 110 mit einer Luftzufuhröffnung 111, die Luft in den Innenraum der
Verkleidung einbringen kann (bei aktiver Luftzufuhr beispielsweise mittels eines Ventilators
oder einer anderen Einrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms) oder durch die Luft
in den Innenraum eingebracht werden kann (bei passiver Luftzufuhr ohne Ventilator
oder andere Einrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms). Weiterhin umfasst die Lüftungsanlage
wenigstens eine Absaugung 120, die ihrerseits eine zum Innenraum der Verkleidung hin
offene Absaugöffnung 121 umfasst, durch die Luft aus dem Innenraum abgesaugt werden
kann (bei aktiver Absaugung beispielsweise mittels Ventilator oder einer anderen Einrichtung
zur Erzeugung eines Luftstroms) oder durch die Luft aus dem Innenraum zumindest entweichen
kann (bei passiver Absaugung ohne Ventilator oder andere Einrichtung zur Erzeugung
eines Luftstroms).
[0059] Während im Folgenden immer wieder davon die Rede ist, dass "Luft" dem Innenraum der
Verkleidung zugeführt oder aus diesem abgeführt wird, versteht es sich, dass anstelle
von Luft auch andere Gasgemische, beispielsweise Stickstoff oder Ähnliches, zugeführt
und/oder abgeführt werden können. Es kann natürlich auch vorgesehen sein, dass das
Gas oder Gasgemisch oder die Luft klimatisiert wird, bevor sie in den Innenraum der
Verkleidung eingebracht wird. Beispielsweise kann die Luft auf eine bestimmte Temperatur
temperiert werden (beispielsweise durch Erwärmen oder Abkühlen der angesaugten Umgebungsluft).
[0060] Bevorzugt ist die Luftzufuhröffnung 111 (auch Zufuhröffnung im Folgenden) in einer
Bodenfläche der Verkleidung 130 der Vorbehandlungsmaschine 100 angeordnet. Diese Bodenfläche
kann beabstandet vom Boden einer Werkshalle, in der die Vorbehandlungsmaschine angeordnet
ist, positioniert sein, sodass von außerhalb durch ein geeignetes Ventilationssystem
(umfassend beispielsweise einen oder mehrere Ventilatoren) Luft direkt aus der äußeren
Umgebung angesaugt und in den Innenraum der Vorbehandlungsmaschine durch die Luftzufuhröffnung
111 eingebracht werden kann. Auch die Absaugung kann eine entsprechende Ventilationsanlage
mit einem oder mehreren Ventilatoren oder anderen Möglichkeiten zum Erzeugen eines
Luftstroms umfassen, um Luft aus dem Innenraum der Vorbehandlungsmaschine abzusaugen.
[0061] Die Absaugöffnung ist bevorzugt in der der Zuführöffnung gegenüberliegenden Seitenfläche,
etwa der Dachfläche, der Verkleidung angeordnet.
[0062] Die Lüftungsanlage und die Verkleidung sind so ausgebildet, dass sie miteinander
zusammenwirken können, um eine kontrollierte Atmosphäre innerhalb des Innenraums der
Verkleidung zu erzeugen. Diese kontrollierte Atmosphäre kann beispielsweise darin
bestehen, dass innerhalb der Verkleidung ein bestimmter Luftdruck, eine bestimmte
Temperatur oder eine bestimmte Luftströmung oder andere die Atmosphäre charakterisierende
Parameter eingestellt werden können. Dies wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass
die Leistungsfähigkeit der Lüftungsanlage (beispielsweise Strömungsleistung von zugeführter
Luft in den Innenraum und abgeführter Luft aus dem Innenraum) abhängig von dem von
der Verkleidung umschlossenen Volumen des Innenraums sowie abhängig von der Größe
der Zufuhröffnung und Absaugöffnung sowie gegebenenfalls abhängig von der (relativen)
Größe der Abführmöglichkeit und der Zuführmöglichkeit für Behälter bestimmt wird,
sodass die Lüftungsanlage ausgebildet ist, die gewünschten Bedingungen innerhalb der
Verkleidung zu realisieren. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Leistung der Lüftungsanlage
von weiteren Parametern, beispielsweise auch von der Vorbehandlung an sich abhängt.
So kann beispielsweise abhängig von bei der Vorbehandlung entstehender Wärme, Staub,
unerwünschten Gasen (einem oder mehreren davon) die Leistung der Lüftungsanlage angepasst
werden. Ist das Volumen des Innenraums beispielsweise 30 m
3 groß und beträgt der Flächeninhalt der Zuführmöglichkeit und der Abführmöglichkeit
weniger als 0,2 m
2, so kann beispielsweise eine Strömungsleistung von 2 m
3min
-1 für die Zufuhr von Luft durch die Luftzufuhr und von etwas weniger als 2m
3min
-1, etwa 1,95 m
3min
-1 für das Absaugen von Luft durch die Absaugung ausreichen, um innerhalb der Verkleidung
einen geringfügigen Überdruck zu erzeugen, da durch die Abführmöglichkeit und die
Zufuhrmöglichkeit kaum Luft entweicht.
[0063] Um die Lüftungsanlage möglichst gering dimensionieren zu können, kann vorgesehen
sein, dass die Abführmöglichkeit und die Zuführmöglichkeit 132 bzw. 131 als Öffnungen
in der ansonsten geschlossenen Verkleidung vorgesehen sind, wobei die Öffnungen eine
Form aufweisen, die im Wesentlichen der äußeren Form der Behälter entspricht, die
durch die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit der Vorbehandlungsmaschine zugeführt,
bzw. von dieser abgeführt werden sollen. Handelt es sich dabei beispielsweise um Flaschen
mit einer Höhe von 20 cm, so sind die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
bevorzugt etwas größer als 20 cm, beispielsweise 21 cm.
[0064] Ihre Form kann an die Form der Behälter (beispielsweise Flaschen) angepasst sein,
sodass sie beispielsweise einen länglichen, im Wesentlichen gleichgeformten Bereich
umfassen und im oberen Bereich, in dem der Flaschenhals der Behälter sich befindet,
geringfügig schmaler sind. So wird gewährleistet, dass die Abführmöglichkeit und die
Zuführmöglichkeit zwar ausreichend groß sind, um ein Durchführen der Behälter zu gewährleisten,
aber gleichzeitig deren Fläche so gering wie möglich ist, dass möglichst wenig Luft
aus diesen heraustreten oder durch diese in den Innenraum der Verkleidung hineintreten
kann. Die durch die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit auftretende "Verlustleistung"
an Atmosphäre innerhalb der Verkleidung wird so möglichst klein gehalten, was die
Dimensionierung der Lüftungsanlage vereinfacht.
[0065] Die Luftzufuhr kann einen oder mehrere hier nicht im Detail dargestellte Luftfilter
umfassen, die in Strömungsrichtung der Luft vor der Zufuhröffnung 111 in den Innenraum
der Verkleidung angeordnet sind. Durch diese Filter kann beispielsweise Staub aus
der Umgebungsluft abgefangen werden. Dies erleichtert das Realisieren von bestimmten
Eigenschaften der im Innenraum erzeugten kontrollierten Atmosphäre, da beispielsweise
die Partikeldichte von Verunreinigungen möglichst niedrig bleibt.
[0066] Weiterhin ist in Figur 1 eine optionale Steuereinheit vorgesehen. Die Steuereinheit
kann beispielsweise mit einer hier nicht dargestellten Durchflussmesseinheit bzw.
Durchflussüberwachung in der Absaugung 120 und/oder auch in der Luftzufuhr verbunden
sein, um den Durchfluss messen und auswerten zu können. Für den Fall, dass beispielsweise
die eben beschriebenen Filter verstopft sind, wird der Durchfluss sinken, sodass durch
die Luftzufuhröffnung weniger Luft in den Innenraum der Verkleidung eindringt bzw.
durch die Absaugung weniger aus dem Innenraum entweicht. Durch Messen des Durchflusses
kann also zuverlässig festgestellt werden, ob die Luftfilter der Luftzufuhr verunreinigt
oder gar verstopft sind. Für diesen Fall kann die Steuereinheit eine Warnung, beispielsweise
an der zentralen Steuerung der Vorbehandlungsmaschine oder der Behälterbehandlungsanlage
oder in einer anderen geeigneten Form ausgeben, die von einem Bediener wahrgenommen
werden kann und ihn instruiert, die Luftfilter zu reinigen oder zu wechseln. Alternativ
oder zusätzlich kann die Steuereinheit auch ausgebildet sein, den Betrieb zumindest
der Vorbehandlungsmaschine einzustellen, wenn der Durchfluss einen bestimmten Grenzwert,
insbesondere einen Mindestdurchfluss unterschreitet. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass, wenn der gemessene Durchfluss einen Wert von 10% (bezogen auf den normalen
Durchfluss der Absaugung und/oder der Luftzufuhr, die ohne Verunreinigung der Filter
vorliegt) erreicht, die Steuereinheit den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine beendet.
[0067] Um die Strömungsgeschwindigkeit der Luft innerhalb der Verkleidung möglichst niedrig
zu halten, kann vorgesehen sein, dass die Luftzufuhröffnung und die Absaugöffnung
111 bzw. 121 eine möglichst große Fläche aufweisen. Selbiges gilt für die beispielsweise
in der Bodenfläche angeordnete Luftzufuhröffnung. Insbesondere können die Absaugöffnung
und die Luftzufuhröffnung die gleiche Öffnungsfläche aufweisen, sodass ein konstanter
Strömungsfluss realisiert werden kann. Hier kann es vorteilhaft sein, wenn die Öffnungsfläche
der Zuführmöglichkeiten und der Abführmöglichkeit möglichst klein ist (beispielsweise
etwa genau so groß wie die Querschnittsfläche der durch diese zu transportierenden
Behälter), um den Volumenstrom an Luft durch die Abführmöglichkeit und die Zuführmöglichkeit
möglichst gering zu halten. Beispielsweise kann die Zuführmöglichkeit bzw. die Abführmöglichkeit
einen Flächeninhalt aufweisen, der höchstens 10%, bevorzugt jedoch weniger als 20%
mehr als die Querschnittsfläche der Behälter ist. Dies kann es erfordern, dass abhängig
von der Form der Behälter Blenden in der Abführmöglichkeit und der Zuführmöglichkeit
vorgesehen werden, die Öffnungen aufweisen, die der Form der Behälter entsprechen,
sodass die Behälter durch die Blenden hindurch transportiert werden können. Alternativ
kann lediglich eine rechteckige Öffnung in der Abführmöglichkeit und/oder der Zuführmöglichkeit
vorgesehen werden, die ausreichend groß ist, sodass jedes für die Maschine vorgesehene
Format eines Behälters durch diese hindurch passt. Dadurch können Umrüstarbeiten beim
Umstellen von einer ersten Behälterform auf eine zweite Behälterform entfallen, allerdings
kann so der Medienaustausch (beispielsweise Luft) zwischen Umgebung und Innenraum
der Verkleidung nicht immer minimiert werden.
[0068] In der Luftzufuhr kann auch eine Reihe weiterer Komponenten integriert sein, wie
beispielsweise Heizelemente und/oder Kühlelemente, Abscheidesysteme, insbesondere
Tropfenabscheider oder andere Nassabscheidesysteme und auch Kontrollsysteme (Sensoren),
die die Zusammensetzung des angesaugten Luftgemisches messen. So kann eine Überwachung
des dem Innenraum zugeführten Luftgemisches sichergestellt werden.
[0069] Die Figuren 2a und 2b zeigen eine Seitenansicht der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
der Vorbehandlungsmaschine.
[0070] In der hier dargestellten Seitenansicht ist zu erkennen, dass sich die Luftzufuhröffnung
211 im Bodenbereich der Verkleidung 130 befindet, wohingegen sich die Absaugöffnung
221 in beiden Ausführungsformen in einer Deckenfläche der Verkleidung befindet. Durch
die Anordnung der Luftzufuhröffnung und der Absaugöffnung in gegenüberliegenden Seitenflächen
wird eine Luftströmung 280 realisiert. Bevorzugt sind die Zufuhröffnungen 211 und
die Absaugöffnung 221 auch bezüglich einer willkürlich gewählten Achse versetzt zueinander,
weisen also bezüglich dieser Achse, die in den Figuren 2a und 2b dargestellt ist,
einen Abstand zueinander auf.
[0071] In der in Figur 2a dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Absaugöffnung
bezüglich der Transporteinrichtung 140 für die Behälter 170 auf der gegenüberliegenden
Seite der Vorbehandlungsmodule 151 angeordnet. Die Absaugöffnung 221 ist im Wesentlichen
mittig in der Dachfläche der Verkleidung 130 positioniert. Die zwischen der Zufuhröffnung
und der Absaugöffnung 221 erzeugte Luftströmung verläuft also im Wesentlichen nicht
in dem Bereich, in dem die Vorbehandlung der Oberfläche des Behälters durch das Vorbehandlungsmodul
erfolgt, sodass dieser nicht negativ durch die Luftströmung 280 beeinflusst wird.
Dieser Ausführungsform gemäß Figur 2a bzw. die Anordnung der Zufuhröffnung 211 und
der Absaugöffnung 221 kann besonders vorteilhaft gewählt werden, wenn die Kontrolle
der Atmosphäre innerhalb der Verkleidung sich im Wesentlichen darauf beschränkt, dass
eine bestimmte Temperatur oder ein bestimmter Druck hergestellt werden soll.
[0072] In der Figur 2b ist die Zufuhröffnung 211 bezogen auf die Transporteinrichtung auf
derselben Seite angeordnet, wie das Vorbehandlungsmodul 151, weist jedoch zur Transporteinrichtung
140 einen größeren Abstand auf, als das Vorbehandlungsmodul 151. In dieser Ausführungsform
ist die Absaugöffnung 221 bezogen auf eine Begrenzung des Vorbehandlungsmoduls 151
auf derselben Seite angeordnet, wie die Zuführöffnung 211. So wird gewährleistet,
dass auch hier die Luftströmung 280 zwischen der Zufuhröffnung und der Absaugöffnung
zumindest nicht zwischen dem Vorbehandlungsmodul und dem Behälter verläuft.
[0073] Mit der in Figur 2b dargestellten Ausführungsform kann jedoch ein stärkerer Luftzug
durch Luftverwirbelungen, die nicht dem Primärluftstrom 280 zuzuordnen sind, erreicht
werden, der eine stärkere Bewegung von Luft im Bereich des Vorbehandlungsmoduls bewirkt,
womit beispielsweise ein Abtransport von überschüssiger Wärme besser erfolgen kann.
Mit der in Figur 2b dargestellten Ausführungsform kann daher insbesondere der Abtransport
von durch das Vorbehandlungsmodul (oder anderer Module der Vorbehandlungsmaschine)
erzeugter Wärme erfolgen.
[0074] Ganz grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Verbindungslinie zwischen einem
beliebigen Punkt der Zufuhröffnung 211 und der Absaugöffnung 221 zumindest nicht durch
das Vorbehandlungsmodul und besonders bevorzugt nicht durch den Vorbehandlungsbereich
290 hindurch verläuft, in dem das Vorbehandlungsmodul die Vorbehandlung der Oberfläche
des Behälters übernimmt, also in dem beispielsweise die Flamme der Flammenpyrolyseeinrichtung
ausgebracht wird oder die Plasmadüse das Plasma erzeugt. Eine negative Beeinflussung
der Vorbehandlung durch die zwischen der Zufuhröffnung und der Absaugöffnung erzeugte
Luftströmung kann so vermieden werden.
[0075] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, in der die Zufuhröffnung 311
innerhalb der Verkleidung ähnlich angeordnet ist, wie in Figur 2a. Die Ausführungsform
gemäß Figur 3 ist diesbezüglich jedoch nicht als beschränkend aufzufassen. In der
Tat kann die Ausführungsform gemäß der Figur 3 auch für die Absaugöffnung oder für
eine andere Anordnung der Zufuhröffnung genutzt werden, wie etwa der in Fig. 2b. In
der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform umfasst die Zufuhröffnung wenigstens
ein Leitblech 312, das ein Umlenken des hier dargestellten Luftstroms 380 zumindest
in einem Teilbereich um das Leitblech bewirken kann. Dazu kann das Leitblech unter
einem Winkel relativ zur Flächennormalen der Zufuhröffnung 311 angeordnet sein. Beispielsweise
kann das Leitblech mit dieser Flächennormalen einen Winkel von 20° einschließen. Das
Leitblech selbst weist bevorzugt keine Öffnungen auf, sodass an keiner Stelle Luft
durch das Leitblech hindurchtreten kann. Die austretende Luft wird somit wie dargestellt
umgelenkt. Damit kann zumindest ein Teilbereich vor der Luftströmung abgeschirmt werden.
In diesem können dann beispielsweise sensible Komponenten angeordnet werden, die nicht
von der primären Luftströmung zwischen der Zufuhröffnung und der Absaugöffnung beeinflusst
werden sollen. Erstreckt sich die Zuführöffnung beispielsweise im Wesentlichen über
die gesamte Bodenfläche der Verkleidung, so können ein oder mehrere Leitbleche genutzt
werden, um den in der Figur 3 dargestellten Bereich 390 für die Vorbehandlung von
unerwünschten Einflüssen aufgrund der Luftströmung abzuschatten.
[0076] Weiterhin kann eine Verstelleinheit vorgesehen sein, die die Ausrichtung des Leitblechs
312 einstellen kann. So kann der Anstellwinkel des Leitblechs beispielsweise bezogen
auf die Flächennormale der Zufuhröffnung 311 eingestellt werden und dies kann vorteilhaft
genutzt werden, um die Luftströmung auf bestimmte Komponenten oder von bestimmten
Komponenten der Vorbehandlungsmaschine weg zu lenken.
[0077] Die Leitbleche können dabei beispielsweise in einem beweglichen Lager innerhalb oder
unmittelbar oberhalb der Luftzufuhröffnung 311 vorgesehen sein. Sie können entweder
als gerade Bleche
[0078] (beispielsweise in Form eines Rechtecks oder Ähnliches) ausgebildet sein oder eine
andere Form besitzen. Sie können beispielsweise als ein gekrümmtes Blech oder als
ein gewelltes Blech bereitgestellt werden. Auch kann sich die Krümmung entlang der
Länge oder der Breite des Bleches unterscheiden. In jedem Fall ist vorgesehen, dass
die Dicke des Blechs in der hier dargestellten Ebene wesentlich kleiner ist, als die
übrigen Abmessungen des Bleches in die Bildebene hinein.
[0079] Während in den vorangegangenen Ausführungsformen von lediglich einer Zufuhröffnung
und einer Absaugöffnung die Rede war, versteht es sich, dass in der Verkleidung auch
mehrere voneinander getrennte Zuführöffnungen und/oder Absaugöffnungen vorgesehen
sein können. Für diese gilt dann das oben Gesagte entsprechend.
[0080] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist eine Behälterbehandlungsanlage
400 bereitgestellt, die eine Vielzahl, jedoch wenigstens zwei Vorbehandlungsmaschinen
gemäß einer der vorher genannten Ausführungsformen umfasst. In der Tat kann jede der
vorher beschriebenen Ausführungsformen mit den zur Figur 4 beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden. In der hier beschriebenen Ausführungsform ist eine Transporteinrichtung
403 vorgesehen, die sich im Wesentlichen vollständig durch die Vielzahl von Vorbehandlungsmaschinen
401, 402 und gegebenenfalls weiterer Maschinen erstreckt. Die Vorbehandlungsmaschinen
401 und 402 sind gemäß der in Figur 4 beschriebenen Ausführungsform über wenigstens
eins, bevorzugt auch mehrere Verbindungselemente 406 miteinander verbunden. Zwischen
den einzelnen Vorbehandlungsmaschinen kann dann ein Luftspalt bestehen, sodass in
jeder Vorbehandlungsmaschine die Bedingungen für Absaugung und Zufuhr separat geregelt
werden können. So kann beispielsweise eine genaue Einstellung von Absaugung und/oder
Zufuhr abhängig von der Anzahl von Vorbehandlungsmodulen (Plasmadüsen, Flammenpyrolyseeinrichtungen
etc.) für jede Vorbehandlungsmaschine unabhängig von den übrigen vorgenommen werden.
[0081] In einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den einzelnen Vorbehandlungsmaschinen
kein Luftspalt vorgesehen und die Vorbehandlungsmaschinen können über das jeweilige
Verbindungselement 406 bevorzugt spaltfrei verbunden werden. Die jeweiligen Innenräume
der Vorbehandlungsmaschinen können in dieser Ausführungsform dann durch ein Trennelement
voneinander abgegrenzt werden. Dieses Trennelement kann eine permanent offene Öffnung
für die Behälter umfassen, sodass diese von dem Innenraum der ersten Vorbehandlungsmaschine
in den Innenraum der zweiten Vorbehandlungsmaschine wechseln können. Die Öffnung kann,
muss jedoch nicht entsprechend den Öffnungen in den Zuführmöglichkeiten und Abführmöglichkeiten
geformt sein. Insbesondere kann sie an die Behälterkontur angepasst sein. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass die Innenräume der Vorbehandlungsmaschinen zwar verbunden
sind und so die Behälter während des Transports nicht unmittelbar der Umgebungsluft
ausgesetzt werden, gleichzeitig jedoch eine gewisse räumliche Trennung durch das Trennelement
vorliegt, sodass jeder Innenraum für sich und insbesondere die für jede Vorbehandlungsmaschine
vorgesehene Lüftung separat geregelt werden kann. Entsprechend sind in dieser Ausführungsform
auch für jede Vorbehandlungsmaschine die jeweilige Zufuhr und Absaugung der Luft vorgesehen.
[0082] Die Verbindung der Vorbehandlungsmaschinen mithilfe der Verbindungselemente kann
jedoch auch so ausgeführt werden, dass die Abführmöglichkeit der in Transportrichtung
der Behälter ersten Vorbehandlungsmaschine mit der Zuführmöglichkeit der in der Transportrichtung
nachfolgenden Vorbehandlungsmaschine zusammenfällt, sodass zwischen diesen beiden
kein Luftspalt existiert und damit der Innenraum der beiden Vorbehandlungsmodule letztlich
als ein gemeinsamer Innenraum betrachtet werden kann. Hierdurch reduziert sich die
Zahl der Öffnungen in der gesamten Verkleidung, gebildet durch die beiden Verkleidungen
der Vorbehandlungsmaschinen 401 und 402, da nun lediglich die Zuführöffnung in der
Vorbehandlungsmaschine 401 und die Abführöffnung in der Vorbehandlungsmaschine 402
zum Außenraum hin geöffnet sind (oder umgekehrt, je nach Transportrichtung der Behälter).
[0083] Die Vorbehandlungsmaschinen 401 und 402 können, wie bereits oben beschrieben, entsprechende
Vorbehandlungsmodule umfassen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Vorbehandlungsmaschinen
401 und 402 an sich standardisiert sind, also beide gleich ausgeführt sind. Dies erlaubt
es, bei vorgegebenen Anforderungen an die Vorbehandlungen der Behälter diese beispielsweise
durch die Aneinanderreihung von ansonsten immer wieder gleich produzierten Vorbehandlungsmaschinen
zu erfüllen. Ist es beispielsweise notwendig, dass sechs Vorbehandlungsmodule die
Vorbehandlung übernehmen, umfasst eine vorgesehene Vorbehandlungsmaschine jedoch jeweils
nur zwei Vorbehandlungsmodule, so können entsprechend der oben beschriebenen Ausführungsform
drei entsprechende Vorbehandlungsmaschinen miteinander über die Verbindungselemente
406 verbunden werden und die Behälter entlang der Transporteinrichtung 403 nacheinander
durch diese nacheinander angeordneten Vorbehandlungsmaschinen hindurchgeführt werden.
Es ist damit bei der Herstellung der Vorbehandlungsmaschinen nicht mehr notwendig,
jede Anforderung des Kunden bis ins Detail bereits mit einer einzelnen Vorbehandlungsmaschine
zu erfüllen. Stattdessen kann auf standardisierte Vorbehandlungsmaschinen zurückgegriffen
werden, was die Produktionskosten erheblich verringern kann.
[0084] Dabei kann vorgesehen sein, dass in jeder Vorbehandlungsmaschine standardisierte
Steckplätze für Vorbehandlungsmodule vorgesehen sind. Beispielsweise können in jeder
Vorbehandlungsmaschine zwischen ein und sechs Steckplätze für Vorbehandlungsmodule
vorgesehen sein, wobei an diese Steckplätze auch unterschiedliche Vorbehandlungsmodule
(beispielsweise Flammpyrolyseeinrichtungen oder Plasmalysen) angebracht werden können.
Ebenso standardisiert können Zuführleitungen für Medienverbindungen in den Vorbehandlungsmaschinen
vorgesehen sein, die abhängig von dem schließlich gewählten Vorbehandlungsmodul genutzt
werden können. Auch die Medienzufuhr von außerhalb der Vorbehandlungsmaschinen, beispielsweise
über einen entsprechenden Schalt- und Medienschrank 404, kann standardisiert über
eine Leitungsbrücke 405 geführt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Leitungsbrücke
405 so ausgebildet ist, dass sie Medien zu allen Maschinen des gleichen Typs führen
kann. Beispielsweise kann eine Brücke 405 für die Medienversorgung von Vorbehandlungsmaschinen
vorgesehen sein, die eine Vorbehandlung mit Hilfe von Plasmadüsen durchführen. Eine
weitere Brücke 405 kann für andere Behälterbehandlungsmaschinen oder für andere Vorbehandlungsmaschinen
konzipiert werden.
[0085] Zusätzlich kann an einer oder an mehreren der Vorbehandlungsmaschinen eine zentrale
Bedieneinheit 407 in Form eines Computers oder anderer Interaktionsmöglichkeit für
den Bediener umfassend beispielsweise ein Touchscreen, eine Tastatur, eine Maus oder
Ähnliches, vorgesehen sein. Mit dieser kann nicht nur die Steuerung der Maschine 401,
an der die Bedieneinheit 407 vorgesehen ist, realisiert werden, sondern bevorzugt
auch die Steuerung der übrigen Maschinen 402 und eventuell folgender Maschinen erfolgen.
Dabei kann vorgesehen sein, dass in der Bedieneinheit 407, oder dieser zugeordnet,
sämtliche Steuerungsprogramme für alle denkbaren Behälterbehandlungsmaschinen gespeichert
sind. Je nach Kombination von Vorbehandlungsmaschinen oder weiteren Behälterbehandlungsmaschinen
können diese dann aktiviert werden. Zusätzlich zu der bloßen physischen Verbindung
über die Verbindungselemente 406 kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass eine
Verbindung von benachbarten oder miteinander verbundenen Vorbehandlungsmaschinen auch
gleichzeitig eine Verbindung zum Datenaustausch (bevorzugt bidirektional) realisiert,
sodass Daten von den Maschinen zu der Bedieneinheit und von der Bedieneinheit zu den
Vorbehandlungsmaschinen transferiert werden können.
[0086] In den Fig. 5a und 5b sind weitere Ausführungsformen dargestellt, die im Zusammenhang
mit den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Vorbehandlungsmaschinen realisiert
werden können. Wie bereits beschrieben, umfasst jede Vorbehandlungsmaschine eine Einhausung
bzw. Verkleidung, in der die Zuführmöglichkeiten und Abführmöglichkeiten aber auch
die Luftzufuhr und die Absaugung bzw. deren entsprechende Öffnungen zur Umwelt vorgesehen
sind.
[0087] Die Vorbehandlung von Behältern (aber auch ganz grundsätzlich jede Behälterbehandlung)
kann beispielsweise aufgrund sich entwickelnder Wärme oder Strahlung für innerhalb
der Verkleidung angeordneten Komponenten zu schädlichen Umweltbedingungen führen.
Dazu zählt beispielsweise die Beaufschlagung mit Infrarotstrahlung oder UV-Strahlung
oder allgemein elektromagnetischer Strahlung, sowie allgemein Wärmeentwicklung, Verunreinigungen,
Ablagerung von Stoffen, die bei der Vorbehandlung zum Einsatz kommen etc.
[0088] Um solche Komponenten vor den Einflüssen aufgrund der Vorbehandlung zu schützen,
ist in der nun beschriebenen Ausführungsform weiterhin vorgesehen, dass innerhalb
der Verkleidung 530 eine zusätzliche Schutzeinrichtung 531 angeordnet ist.
[0089] In Fig. 5a ist eine Draufsicht auf den Innenraum der Verkleidung 530 der Vorbehandlungsmaschine
500 dargestellt. Dieser Innenraum kann als durch die Transportbahn 501 der Behälter
503, die komplett durch den Innenraum und ggf. auch durch den Außenraum verläuft,
in zwei Bereiche unterteilt angesehen werden. In Fig. 5a ist das der Bereich links
der Transportbahn 501 und der Bereich rechts der Transportbahn. In der dargestellten
Ausführung befinden sich links die Behandlungsmodule 502 und im rechten Bereich eine
Zugangsöffnung zum Betreten oder Hineingreifen in den Innenraum der Verkleidung 530.
Diese Zugangsöffnung ist üblicherweise durch Türen 531 verschließbar, sodass die Verkleidung
möglichst vollständig geschlossen werden kann, wenn ein Zugang von außen nicht notwendig
ist oder für den Bediener gefährlich ist. Die Zugangsöffnung kann beispielsweise für
Wartungsarbeiten an der Transportbahn und/oder den Behandlungsmodulen 502 genutzt
werden.
[0090] Ebenfalls im rechten Bereich können eine oder mehrere Lüftungsöffnungen auch der
erfindungsgemäßen Luftzufuhr angeordnet sein. Diese sind hier schematisch als Element
510 dargestellt. Es versteht sich, dass jede bisher diesbezüglich beschriebene Ausführungsform
genutzt werden kann, um das Element 510 zu realisieren.
[0091] In dieser Ausführungsform ist ferner eine zusätzliche Schutzeinrichtung 540 vorgesehen,
die im rechten Bereich zwischen der Zugangsöffnung und der Transportbahn aber mit
einem Abstand zur Zugangsöffnung angeordnet ist. Bevorzugt umfasst auch diese Schutzeinrichtung
540 zumindest eine Zugangsöffnung 541, beispielsweise in Form einer Tür.
[0092] Die Schutzeinrichtung 540 und die Verkleidung begrenzen bevorzugt einen Teilbereich
des Innenraums der Verkleidung. Die Schutzeinrichtung 540 kann beispielsweise als
durchsichtige oder undurchsichtige Wand, bestehend oder umfassend beispielsweise Plexiglas,
Aluminium oder dergleichen, mit einer entsprechenden Zugangsöffnung, die aus demselben
Material bestehen oder dieses umfassen kann, ausgebildet sein.
[0093] Innerhalb des so begrenzten Teilbereichs des Innenraums können dann eine oder mehrere
Komponenten angeordnet sein, die vor den bei der Vorbehandlung sich im Innenraum bildenden
Umwelteinflüsse zumindest teilweise geschützt werden.
[0094] Dies ist etwa in Fig. 5b dargestellt. Die Komponenten 561 und 562 (beispielsweise
elektronische Komponenten) können in dem Teilbereich, der sich zwischen Verkleidung
530 und Schutzeinrichtung 540 befindet, angeordnet werden. Die auf der linken Seite
der Transportbahn angeordneten und in Fig. 5b nicht dargestellten Behandlungsmodule,
insbesondere Vorbehandlungsmodule befinden sich dann in jedem Fall außerhalb des Teilbereichs,
sodass eine direkte Beeinflussung der Komponenten durch die Behandlungsmodule vermieden
wird. Gleichzeitig wird so gewährleistet, dass die Komponenten für etwaige Wartungsarbeiten
weiterhin durch die Zugangsöffnung 531 in der Verkleidung zugänglich sind. Die Transportbahn
und außerhalb des Teilbereichs liegende Komponenten im Innenraum der Verkleidung sind
überdies über die Zugangsöffnung 541 in der Schutzeinrichtung 540 zugänglich.
[0095] Um eine ausreichende Klimatisierung oder Luftzufuhr der Komponenten 561 und 562 im
Teilbereich zu realisieren, können ein oder mehrere Lüftungsöffnungen 570 in der Schutzvorrichtung
vorgesehen sein, durch die Luft beispielsweise aus der Luftzufuhr in den Teilbereich
einströmen und von der bereits beschriebenen Absaugung abgesaugt werden kann.
[0096] Um eine Belastung des Teilbereichs durch direkten Einfluss der Behandlungsmodule
zu vermeiden, kann dabei vorgesehen sein, dass die Lüftungsöffnungen, wie hier dargestellt,
in einer oberen und/oder einer unteren Begrenzungsfläche 545 bzw. 546 der Schutzvorrichtung
angeordnet sind. Die beispielsweise von Behandlungsmodulen ausgebrachte Strahlung
trifft hingegen üblicherweise auf die Begrenzungsfläche 547 der Schutzeinrichtung,
die bevorzugt keine weiteren, permanent offenen Bereiche aufweist, sodass sie nicht
in den Teilbereich eindringen kann und die Komponenten zuverlässig geschützt sind.
1. Vorbehandlungsmaschine zum Vorbehandeln von Behältern, wie Flaschen, wobei die Vorbehandlungsmaschine
eine Verkleidung, wenigstens ein in einem Innenraum der Verkleidung angeordnetes Vorbehandlungsmodul
zum Vorbehandeln eines Behältern und eine zumindest durch die Verkleidung verlaufende
Transporteinrichtung für Behälter umfasst, wobei die Verkleidung den von ihr umschlossenen
Innenraum vom Außenraum außerhalb der Verkleidung abtrennt, wobei die Verkleidung
eine Zuführmöglichkeit für Behälter und eine Abführmöglichkeit für Behälter umfasst,
und wobei die Vorbehandlungsmaschine eine Lüftungsanlage umfasst, die in Zusammenwirkung
mit der Verkleidung ausgebildet ist, im Innenraum eine kontrollierte Atmosphäre zu
erzeugen, wobei die Lüftungsanlage eine Luftzufuhr in den Innenraum und eine Absaugung
aus dem Innenraum umfasst, wobei die Luftzufuhröffnung der Luftzufuhr in einer Seitenfläche
der Verkleidung angeordnet ist, die einer Seitenfläche, in der eine Absaugöffnung
der Absaugung angeordnet ist, im Wesentlichen gegenüberliegt.
2. Vorbehandlungsmaschine nach Anspruch 1, wobei die Luftzufuhröffnung in einer Bodenfläche,
die Absaugöffnung in einer Dachfläche und die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
in von der Dachfläche und der Bodenfläche verschiedenen Seitenflächen der Verkleidung
angeordnet sind.
3. Vorbehandlungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zuführmöglichkeit und die
Abführmöglichkeit als Öffnung in der Verkleidung ausgebildet sind, wobei der Flächeninhalt
der Öffnung höchstens dem Flächeninhalt der Luftzufuhröffnung und/oder der Absaugöffnung
entspricht.
4. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Luftzufuhr einen
Filter umfasst, der Luft vor dem Eintritt in den Innenraum durch die Luftzufuhröffnung
reinigen kann.
5. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Flächeninhalt der
Luftzufuhröffnung gleich dem oder größer als der Flächeninhalt der Absaugöffnung ist.
6. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Luftzufuhröffnung
und/oder die Absaugöffnung wenigstens ein Leitblech zum Umleiten eines Luftstroms
umfasst, wobei sich das Leitblech zumindest teilweise in den Innenraum hinein erstreckt.
7. Vorbehandlungsmaschine nach Anspruch 6, wobei eine Verstelleinheit vorgesehen ist,
die eine Ausrichtung des Leitblechs ändern kann.
8. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Verbindungslinie
von jedem Punkt der Luftzufuhröffnung zu jedem Punkt der Absaugöffnung nicht durch
das Vorbehandlungsmodul verläuft.
9. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die eine Durchflussüberwachung
umfasst, die die Absaugströmung überwachen kann und bei Unterschreitung der Mindestabsaugleistung
eine Warnung an einen Bediener ausgeben und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine
automatisch anhalten kann.
10. Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verkleidung an
ihrer Außenseite wenigstens ein Verbindungselement zum Verbinden der Verkleidung mit
einer weiteren Verkleidung einer weiteren Vorbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 9 umfasst.
11. Vorbehandlungsverfahren für Behälter, wie Flaschen, mit einer Vorbehandlungsmaschine,
wobei die Vorbehandlungsmaschine eine Verkleidung, wenigstens ein in einem Innenraum
der Verkleidung angeordnetes Vorbehandlungsmodul, das einen Behälter behandelt, und
eine zumindest durch die Verkleidung verlaufende Transporteinrichtung, die Behälter
zumindest durch den Innenraum transportiert, umfasst, wobei die Verkleidung den von
ihr umschlossenen Innenraum vom Außenraum außerhalb der Verkleidung abtrennt, wobei
die Verkleidung eine Zuführmöglichkeit umfasst, durch die Behälter dem Innenraum zugeführt
werden, wobei die Verkleidung eine Abführmöglichkeit umfasst, durch die Behälter aus
dem Innenraum abgeführt werden, und wobei die Vorbehandlungsmaschine eine Lüftungsanlage
umfasst, die in Zusammenwirkung mit der Verkleidung im Innenraum eine kontrollierte
Atmosphäre erzeugt, wobei die Lüftungsanlage eine Luftzufuhr in den Innenraum und
eine Absaugung aus dem Innenraum umfasst, wobei die Luftzufuhröffnung der Luftzufuhr
in einer Seitenfläche der Verkleidung angeordnet ist, die einer Seitenfläche, in der
eine Absaugöffnung der Absaugung angeordnet ist, im Wesentlichen gegenüberliegt.
12. Vorbehandlungsverfahren nach Anspruch 11, wobei die Zuführmöglichkeit und die Abführmöglichkeit
als Öffnung in der Verkleidung ausgebildet sind, wobei der Flächeninhalt der Öffnung
höchstens dem Flächeninhalt der Luftzufuhröffnung und/oder der Absaugöffnung entspricht
und wobei die Größe und Form der Öffnung im Wesentlichen der Größe und Form des Querschnitts
der Behälter entspricht.
13. Vorbehandlungsverfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Luftzufuhröffnung in einer
Bodenfläche, die Absaugöffnung in einer Dachfläche und die Zuführmöglichkeit und die
Abführmöglichkeit in von der Dachfläche und der Bodenfläche verschiedenen Seitenflächen
der Verkleidung angeordnet sind und wobei eine Luftströmung im Innenraum im Wesentlichen
von der Luftzufuhröffnung zur Absaugöffnung verläuft und an der Zuführmöglichkeit
und der Abführmöglichkeit eine Druckdifferenz von höchsten 10hPa verglichen mit der
Umgebungsluft anliegt.
14. Vorbehandlungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei eine Strömungsleistung
der Luftzufuhr und/oder der Absaugung abhängig von einem Betriebsparameter der Vorbehandlung
gesteuert wird.
15. Vorbehandlungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei eine Durchflussüberwachung
die Absaugströmung überwacht und bei Unterschreitung einer Mindestabsaugleistung eine
Warnung an einen Bediener ausgibt und/oder den Betrieb der Vorbehandlungsmaschine
automatisch anhält.