[0001] Die Erfindung betrifft eine Probenflasche, insbesondere eine Milchprobenflasche,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es sind Milchprobenflaschen bekannt, die im Einsatz an einem Milchsammelfahrzeug
und zur Probenahme in Milch produzierenden Betrieben eingesetzt werden. Die mit der
Milchprobe gefüllten Probenflaschen werden einem Labor zugeführt, das die Proben analysiert.
Zur eindeutigen Zuordnung der Probe sind an den Probenflaschen seitlich Barcodeetiketten
als Datenträger angebracht. Die gefüllten Probenflaschen werden neben- und hintereinander
auf einen Träger gestellt, mit dem sie zum Labor transportiert werden. Da die Barcodeetiketten
seitlich an den Probeflaschen angebracht sind, lassen sich die Etiketten nur dann
mit einem entsprechenden Lesegerät erfassen, wenn sich die Etiketten im Erfassungsbereich
der Lesegeräte befinden. Die außen stehenden Probenflaschen müssen häufig um ihre
Achsen gedreht werden, um die Etiketten in den Erfassungsbereich der Lesegeräte zu
bringen. Diejenigen Probenflaschen, die nicht im Randbereich des Trägers angeordnet
sind, müssen zum Ablesen der Etiketten vom Träger abgehoben werden. Dadurch gestaltet
sich das Auslesen der Datenträger auf den Probenflaschen umständlich und zeitaufwändig.
[0003] Es ist weiter bekannt, als Datenträger Transponder zu verwenden, die entweder als
Inlay im Barcode eingebracht oder am Boden der Probenflasche vorgesehen sind. Für
die bodenseitige Anordnung des Transponders ist die Probenflasche am Boden mit einer
Halteeinrichtung versehen, um den Transponder manipulationsfrei am Flaschenkörper
der Probenflasche befestigen zu können. Der Transponder liegt an der Unterseite der
Probenflasche frei und kann dadurch beim Transport beschädigt werden. Da der Transponder
über die Unterseite des Flaschenkörpers vorsteht, ist auch der Transport der Probenflaschen
problembehaftet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Probenflasche so auszubilden,
dass sie einerseits sicher und problemlos transportiert und der Datenträger dennoch
einfach und sicher ausgelesen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Probenflasche erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Probenflasche ist der Fußbereich der Probenflasche wenigstens
teilweise aus magnetischem Material gebildet. Dadurch ist es möglich, die Probenflasche
standsicher auf einem Träger mittels Magnetkraft zu halten. Der Datenträger ist so
an der Probenflasche angeordnet, dass er in Axialrichtung der Probenflasche vom entsprechenden
Lesegerät ausgelesen werden kann. Auf diese Weise vereint die erfindungsgemäße Probenflasche
zwei Vorteile, nämlich einen sicheren Transport durch Anwendung von Magnetkräften
und gleichzeitig ein einwandfreies Auslesen des Datenträgers.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Fußbereich der Probenflasche durch
einen Aufsatz gebildet, der auf den Flaschenkörper aufgesetzt wird.
[0008] Damit eine einfache Verbindung des Flaschenkörpers mit dem Aufsatz gewährleistet
ist, ist der Aufsatz vorteilhaft napfförmig ausgebildet. Dadurch besteht die Möglichkeit,
den Flaschenkörper in den napfförmigen Aufsatz einzusetzen. Er umgreift den Flaschenkörper
und gewährleistet somit einen sicheren Halt des Flaschenkörpers am Aufsatz.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn der Aufsatz formschlüssig und bevorzugt abdichtend mit dem
Flaschenkörper verbunden ist. Dann sind beide Teile der Probenflasche sicher fest
miteinander verbunden.
[0010] Der Formschluss kann so ausgebildet sein, dass der Aufsatz vom Flaschenkörper abgenommen
und auf einen anderen Flaschenkörper aufgesetzt werden kann.
[0011] Es bietet sich in vorteilhafter Weise an, den Datenträger im Aufsatz unterzubringen.
Dort kann der Datenträger einfach an der erforderlichen Position befestigt werden.
Wenn der Aufsatz mit dem Flaschenkörper verbunden wird, ist die Probenflasche mit
dem Datenträger versehen. Der Datenträger kann in vorteilhafter Weise einfach beschrieben
werden, solange der Aufsatz noch nicht am Flaschenkörper angebracht ist.
[0012] Damit die Probenflasche zuverlässig beim Transport gehalten werden kann, besteht
der Aufsatz aus magnetischem Material, insbesondere aus Edelstahl. Wenn der Aufsatz
in vorteilhafter Weise in Form eines Napfes ausgebildet ist, hat er einen ebenen Boden,
mit dem die Probenflasche stehend auf dem Träger positioniert werden kann. Der ebene
Boden des Aufsatzes gewährleistet einen sicheren Stand der Probenflasche auf dem Träger.
[0013] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Aufsatz mit einem Magneten versehen ist,
so dass die Probenflasche mit einem aus magnetischem Werkstoff bestehenden Träger
bzw. Trägerboden verbunden werden kann.
[0014] Damit der Datenträger trotz des aus metallischem Werkstoff bestehenden Aufsatzes
ausgelesen werden kann, ist er mit wenigstens einer Öffnung versehen, in deren Bereich
sich der Datenträger befindet. Dadurch ist es möglich, dass der Datenträger trotz
der elektromagnetischen Abschirmung durch den metallischen Aufsatz ausgelesen werden
kann. Im Bereich der Öffnung im Aufsatz erfolgt keine Abschirmung des Datenträgers,
so dass das Lesegerät den Datenträger einwandfrei auslesen kann.
[0015] Eine einfache und dennoch sichere Befestigung des Datenträgers im Aufsatz ergibt
sich in vorteilhafter Weise dann, wenn der Datenträger in eine Masse eingebettet ist,
die für die Strahlung des Lesegerätes bzw. des Datenträgers durchlässig ist. Diese
Masse kann eine Vergussmasse oder eine Spritzgussmasse sein, wie beispielsweise 2K-Epoxy
oder 2K-Polyurethan.
[0016] Diese Masse kann auch dazu verwendet werden, die Öffnung im Aufsatz abzudichten.
Vorteilhaft ist es hierbei, wenn diese Masse so im Aufsatz vorgesehen wird, dass sie
die Innenseite des Bodens des Aufsatzes bedeckt.
[0017] Der Aufsatz ist in vorteilhafter Weise mit einer Ringwand versehen, die in einen
Aufnahmeraum des Flaschenkörpers eingreift. Im Aufnahmeraum kann die Ringwand geschützt
untergebracht werden. Der Aufnahmeraum kann in vorteilhafter Weise so ausgebildet
sein, dass die Außenseite der Ringwand des Aufsatzes mit der Außenseite des Flaschenkörpers
fluchtet, so dass am Übergang von der Ringwand in die Flaschenkörperaußenseite kein
Absatz auftritt.
[0018] Eine sichere Befestigung des Aufsatzes am Flaschenkörper kann vorteilhaft dadurch
erreicht werden, dass die Ringwand des Aufsatzes mit wenigstens einem Formschlussteil
versehen ist, der in wenigstens einen Gegenformschlussteil des Flaschenkörpers eingreift.
Der Formschluss ermöglicht eine sichere Befestigung des Aufsatzes am Flaschenkörper.
[0019] Vorteilhaft sind an der Ringwand des Aufsatzes mehrere Formschlussteile vorgesehen,
um die Befestigung des Aufsatzes am Flaschenkörper weiter zu verbessern.
[0020] Der Gegenformschlussteil des Flanschkörpers wird in vorteilhafter Weise durch eine
Ringnut in der Außenseite des Flaschenkörpers gebildet. Dies hat den Vorteil, dass
beim Aufsetzen des Aufsatzes auf den Flaschenkörper keine besondere Lagepositionierung
des Aufsatzes relativ zum Flaschenkörper erforderlich ist.
[0021] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht der Aufsatz aus Kunststoff.
Damit er durch Magnetkräfte an einem entsprechenden Träger gehalten werden kann, ist
der Aufsatz in diesem Falle wenigstens partiell mit einer magnetischen Schicht versehen.
Mit ihr ist es möglich, den Aufsatz und damit die Probenflasche sicher durch Magnetkräfte
am Träger zu halten. Damit trotz dieser magnetischen Schicht der Datenträger von außen
abgelesen werden kann, kann auch in diesem Falle vorgesehen sein, dass die magnetische
Schicht an wenigstens einer Stelle unterbrochen ist und in diesem Bereich der Datenträger
im Aufsatz angeordnet ist.
[0022] Der Datenträger lässt sich bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform auch im
Verschlussdeckel der Probenflasche unterbringen. Er wird hierbei so angeordnet, dass
er in Achsrichtung des Flaschenkörpers vom Lesegerät ausgelesen werden kann. In diesem
Falle ist es nicht erforderlich, die Probenflasche, wie dies bei seitlich angebrachten
Baretiketten erforderlich ist, zum Auslesen um ihre Achse zu drehen. Sämtliche Probenflaschen,
die beispielsweise auf einem Träger neben- und hintereinander angeordnet sind, weisen
die Datenträger im Verschlussdeckel auf, so dass die Datenträger von oben mittels
des Lesegerätes ausgelesen werden können, ohne dass eine Lageveränderung der jeweiligen
Probenflasche notwendig ist.
[0023] Am anderen, unteren Ende ist die Probenflasche mit dem Aufsatz versehen, mittels
dem die Probenflasche durch Magnetkräfte auf einem entsprechenden Träger gehalten
werden kann.
[0024] Der Datenträger ist in vorteilhafter Weise als Transponder ausgebildet.
[0025] Der Flaschenkörper der erfindungsgemäßen Probenflasche besteht in vorteilhafter Weise
aus Kunststoff. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung des Flaschenkörpers.
[0026] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, den Flaschenkörper aus Glas oder aus einem
metallischen Werkstoff herzustellen. In diesem Falle kann der Flaschenkörper mehrfach
eingesetzt werden, was gerade im Hinblick auf die Umweltbelastung von großem Vorteil
ist.
[0027] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Aufsatz an seinem Boden mit wenigstens
einer Vertiefung versehen. Sie ermöglicht, dass die Probenflasche auf dem Träger nicht
nur durch Magnetkräfte gehalten, sondern auch durch einen Formschluss mit dem Träger
verbunden werden kann. Der Träger kann entsprechende Vorsprünge aufweisen, die in
die Vertiefungen des Aufsatzes der Probenflaschen eingreifen.
[0028] Besteht der Aufsatz in vorteilhafter Weise aus Metall, kann der Aufsatz mit der Vertiefung
vorteilhaft auch mit dem wenigstens einen Formschlussteil einstückig hergestellt werden.
[0029] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0030] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0031] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- im Axialschnitt eine erfindungsgemäße Probenflasche,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen Aufsatz der Probenflasche gemäß
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Aufsatz gemäß Fig. 2.
[0032] Die Probenflasche ist vorteilhaft eine Milchprobenflasche, mit der bei der Milchannahme
bei einem Milchlieferanten Proben genommen werden, um die Milchqualität im Labor zu
ermitteln.
[0033] Die Probenflasche hat einen Flaschenkörper 1, der vorteilhaft kreisförmigen Querschnitt
hat. Im Ausführungsbeispiel hat der Flaschenkörper 1 drei Abschnitte 2 bis 4. Der
Flanschkörperabschnitt 2 ist zylinderförmig ausgebildet und hat einen Boden 5, der
den Flaschenkörper 1 an einem Ende verschließt.
[0034] Der an den Flaschenkörperabschnitt 2 anschließende Flaschenkörperabschnitt 3 ist
ebenfalls zylindrisch ausgebildet, hat jedoch einen kleineren Außendurchmesser als
der Flaschenkörperabschnitt 2. Beispielhaft kann der Flaschenkörperabschnitt 3 auch
kleineren Innendurchmesser als der Flaschenkörperabschnitt 2 haben.
[0035] Aufgrund des kleineren Außendurchmessers ist der mittlere Flaschenkörperabschnitt
3 außenseitig mit einer umlaufenden flachen Vertiefung 6 versehen, die sich über die
Höhe des Zwischenkörperabschnittes 3 erstreckt. Die Vertiefung 6 kann beispielsweise
zur Aufnahme eines Etikettes und dergleichen verwendet werden.
[0036] Der mittlere Flaschenkörperabschnitt 3 geht in den endseitigen Flaschenkörperabschnitt
4 über, der über seine Höhe im Wesentlichen kegelförmig ausgebildet ist. Daher nehmen
der Innen- und der Außendurchmesser des Flaschenkörperabschnittes 4 in Richtung auf
sein freies Ende stetig ab. Lediglich am freien Ende hat der Flaschenkörperabschnitt
4 einen zylindrischen Rand 7, der außenseitig mit einer umlaufenden Vertiefung 8 versehen
ist. In sie kann beispielsweise eine (nicht dargestellte) Greifzange eingreifen, mit
der die Probenflasche beispielsweise angehoben oder transportiert werden kann. In
die Vertiefung 8 kann auch ein (nicht dargestellter) Verschlussdeckel eingreifen,
mit dem der Flaschenkörper 1 nach der Befüllung mit der jeweiligen Probe verschlossen
wird.
[0037] Der Flaschenkörper 1 ist vorteilhaft einstückig aus Kunststoff hergestellt. Insbesondere
kann als Kunststoff Polypropylen und/oder ein Polypropylen-Derivat für den Flaschenkörper
1 verwendet werden.
[0038] Es ist aber auch möglich, den Flaschenkörper 1 aus einem anderen Material, wie beispielsweise
aus Metall oder aus Glas herzustellen.
[0039] Der Boden 5 des Flaschenkörpers 1 hat eine zylindrische Seitenwand 9, die kleineren
Außendurchmesser aufweist als der untere Flaschenkörperabschnitt 2. Dadurch wird ein
ringförmiger Aufnahmeraum 10 gebildet, der zur Aufnahme eines Mantels 11 eines Aufsatzes
12 dient.
[0040] Die Seitenwand 9 des Bodens 5 schließt an einen Konusteil 13, der einen nur kleinen
Konuswinkel α in der Größenordnung von beispielhaft 10 bis 15° aufweist. Der Konusteil
13 verbindet die Seitenwand 9 mit einem zentralen ebenen Bodenteil 14.
[0041] Durch den Konusteil 13 wird erreicht, dass sich im Bodenbereich des Flaschenkörpers
1 keine Toträume bilden, in denen sich der Flascheninhalt ablagern könnte. Dann kann
der Flaschenkörper 1 einwandfrei gereinigt und für einen erneuten Einsatz bereitgestellt
werden.
[0042] Der Aufsatz 12 wird auf das untere Ende des Flaschenkörpers 1 aufgesetzt. Der zylindrische
Mantel 11 des Aufsatzes 12 hat an seiner Innenseite Formschlussteile 15, die über
den Umfang des Mantels 11 verteilt angeordnet sind. Bei montiertem Aufsatz 12 greifen
die Formschlussteile 15 in wenigstens eine Vertiefung 16 in der Außenseite der Seitenwand
9 des Bodens 5 ein (Fig. 1).
[0043] Die Formschlussteile 15 des Aufsatzes 12 stehen nach innen über den Mantel 11 vor
und sind vorzugsweise durch Ausprägungen des Mantels 11 gebildet. Im Ausführungsbeispiel
haben die Formschlussteile 15 im Axialschnitt dreieckigen Querschnitt.
[0044] Die Vertiefung 16 in der Seitenwand 9 wird vorteilhaft durch eine umlaufende Ringnut
gebildet. Dies hat den Vorteil, dass beim Aufsetzen des Aufsatzes 12 auf den Flaschenkörper
1 nicht auf eine bestimmte Lage des Aufsatzes 12 geachtet werden muss.
[0045] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, in der Seitenwand 9 des Bodens 5
einzelne Vertiefungen vorzusehen, in die jeweils ein Formschlussteil 15 des Aufsatzes
12 eingreift.
[0046] Die Formschlussteile 15 können abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel auch
jede andere geeignete Ausbildung haben. Die Formschlussteile 15 sollen lediglich sicherstellen,
dass der Aufsatz 12 auf den Boden 5 des Flaschenkörpers 1 aufgesetzt und auf ihm axial
gesichert werden kann.
[0047] Die Formschlussteile 15 sind vorteilhaft so am Mantel 11 des Aufsatzes 12 vorgesehen,
dass die Formschlussteile beim Aufsetzen des Aufsatzes 12 in die Vertiefung 16 einrasten
können.
[0048] Sind die Formschlussteile 15, wie beim Ausführungsbeispiel, durch in Umfangsrichtung
und in Axialrichtung schmale Vorsprünge gebildet, die zudem in Umfangsrichtung ausreichend
Abstand voneinander haben, besteht die Möglichkeit, dass der Mantel 11 des Deckels
12 beim Aufsetzen auf den Flaschenkörper 1 örtlich elastisch verformt werden kann
und in montierter Stellung der Aufsatz 12 unter elastischer Vorspannung auf dem Flaschenkörper
1 gehalten wird.
[0049] In der Einbaulage liegt der Mantel 11 des Aufsatzes 12 an der Außenseite der Seitenwand
9 des Bodens 5 flächig an und dichtet den Aufsatz zum Mantel vollständig ab.
[0050] Die Vertiefung 16 in der Seitenwand 9 befindet sich etwa im Übergangsbereich von
der Seitenwand 9 in den Konusteil 13 des Bodens 5. In diesem Bereich hat der Boden
5 des Flaschenkörpers 1 eine ausreichende Stabilität, so dass der Flaschenkörper 1
durch den Aufsatz 12 beim Aufsetzen nicht unzulässig verformt wird.
[0051] Der Aufnahmeraum 10 an der Außenseite der Seitenwand 9 hat eine solche Tiefe, dass
der Mantel 11 des Aufsatzes 12 nicht radial nach außen aus dem Aufnahmeraum 10 vorsteht.
[0052] In der Einbaulage reicht der Mantel 11 bis oder nahe bis an eine ringförmige Schulterfläche
17, die in einer Radialebene des Flaschenkörpers 1 liegt und den Aufnahmeraum 10 axial
in Richtung auf den Flaschenkörperabschnitt 2 begrenzt. In Richtung auf den Boden
5 des Flaschenkörpers 1 ist der Aufnahmeraum 10 axial offen.
[0053] Der Mantel 11 ragt axial aus dem Aufnahmeraum 10 so weit, dass der Boden 18 des Aufsatzes
12 axialen Abstand vom Boden 5 des Flaschenkörpers 1 hat (Fig. 1). Die Unterseite
des Bodens 18 ist eben, so dass die Probenflasche eine gute Standfestigkeit hat.
[0054] Mittig im Boden 18 ist eine in Richtung auf den Boden 5 des Flaschenkörpers 1 gerichtete
Vertiefung 19 vorgesehen, die durch eine entsprechende plastische Verformung des Bodens
18 des Aufsatzes 12 gebildet wird. Ebenso wie die Formschlussteile 15 lässt sich die
Vertiefung 19 sehr einfach durch entsprechende Verformung des Aufsatzes 12 herstellen,
da er aus Metall besteht und dementsprechend einfach umgeformt werden kann. Die Vertiefung
19 hat kreisförmigen Umriss (Fig. 3) und verjüngt sich in Richtung auf ihren Boden
20 (Fig. 2).
[0055] Der Boden 18 des Aufsatzes 12 ist mit wenigstens einer Öffnung 21 versehen. Im Ausführungsbeispiel
sind im Boden 18 acht Öffnungen 21 vorhanden, die vorteilhaft gleich ausgebildet und
gleichmäßig über den Umfang des Aufsatzbodens verteilt angeordnet sind. Die Öffnungen
21 erstrecken sich jeweils in Radialrichtung und enden mit geringem Abstand vom Mantel
11 bzw. von der mittleren Vertiefung 19 des Aufsatzbodens 18.
[0056] Die Öffnungen 21 können jede geeignete Umrissform haben. Im Ausführungsbeispiel sind
die Öffnungen 21 etwa rechteckförmig mit abgerundeten Schmalseiten ausgebildet.
[0057] Die Öffnungen 21 lassen sich einfach beispielsweise durch einen Stanzvorgang, durch
Laserstrahlen oder ein anderes geeignetes Trennverfahren im Aufsatzboden 18 anbringen.
[0058] Im Aufsatz 12 ist wenigstens ein Transponder 22 angeordnet, der Informationen über
den Flascheninhalt enthält. Der Transponder 22 ist im Bereich einer der Öffnungen
21 angeordnet.
[0059] Um den Transponder 22 im Aufsatz 12 zu befestigen, ist er in eine Vergussmasse 23
eingebettet, die beispielsweise ein 2K-Epoxy oder ein 2K-Polyurethan sein kann. Diese
Vergussmasse 23 wird so eingebracht, dass sie den Deckelboden 18 bedeckt und die Öffnungen
21 abdichtet. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, werden die Öffnungen 21 vollständig durch
die Vergussmasse 23 ausgefüllt, deren Unterseite 24 bündig mit der Unterseite 25 des
Aufsatzbodens 18 liegt.
[0060] Die Vertiefung 19 im Aufsatzboden 18 ist so ausgebildet, dass der Boden 20 der Vertiefung
19 über die Vergussmasse 23 in Richtung auf den Flaschenkörperboden 5 übersteht. Damit
der Aufsatz 12 problemlos auf den Flaschenkörper 1 aufgesetzt werden kann, ist der
Aufsatz 12 so ausgebildet, dass der Vertiefungsboden 20 ausreichenden Abstand vom
Flaschenkörperboden 5 hat (Fig. 1).
[0061] Die Vergussmasse 23 hält nicht nur den Transponder 22 im Aufsatz 12, sondern dichtet
auch die Öffnungen 21 im Aufsatzboden 18 ab.
[0062] Die Vergussmasse 23 kann in jeder geeigneten Art in den Deckel 12 eingebracht werden.
So kann die Vergussmasse 23 durch einen Gießvorgang oder durch einen Spritzvorgang
in den Aufsatz 12 eingebracht werden.
[0063] Um den Transponder 22 auslesen zu können, wird in bekannter Weise ein entsprechendes
Lesegerät eingesetzt, mit dem der Transponder 22 von außen ausgelesen werden kann.
Zum Auslesen und zur Energieversorgung des integrierten Transponders 22 ist eine kreisförmige
Antennenwicklung 26 vorgesehen (Fig. 3), die sich im Bereich des Aufsatzbodens 18
befindet. Solche Transponder-Ausführungen sind bekannt und werden darum nicht näher
erläutert. Die Vergussmasse 23 schirmt den Transponder 22 nach außen nicht ab, so
dass er mit dem Lesegerät problemlos ausgelesen werden kann.
[0064] Es können auch Transponder eingesetzt werden, bei denen der Transponderschaltkreis
und die Antennenwicklung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Auch solche
hochintegrierten Transponder sind bekannt und werden darum nicht im Einzelnen beschrieben.
[0065] Der gesamte Aufsatz 12 besteht aus magnetischem Material, vorzugsweise aus Edelstahl.
[0066] Zum Transport werden die Probenflaschen in einen Behälter bzw. auf einem Träger stehend
ein- bzw. aufgesetzt, dessen Boden magnetisch ist. Dadurch können die Probenflaschen
mit ihrem Aufsatz 12 standsicher im Behälter gehalten werden. Zusätzlich kann der
Behälter/Trägerboden mit Vorsprüngen versehen sein, die formschlüssig in die Vertiefungen
19 im Aufsatzboden 18 eingreifen. Dadurch werden die Probenflaschen zusätzlich auch
durch Formschluss gehalten.
[0067] Um die Standfestigkeit der Probenflaschen auch dann zu gewährleisten, wenn der Aufsatz
12 nicht aus magnetischem Material, sondern beispielsweise aus Kunststoff besteht,
wird der Aufsatz partiell mit magnetischem Material ausgestattet. So kann beispielsweise
auf die Innenseite des Aufsatzbodens 12 ein Ring aus magnetischem Material aufgebracht
sein, so dass auch Probenflaschen mit einem aus Kunststoff bestehenden Aufsatz 12
standsicher im Behälter angeordnet werden können. Auch der Mantel 11 des Aufsatzes
12 kann zusätzlich mit einem magnetischen Material zumindest teilweise bedeckt sein.
[0068] Die Probenflasche zeichnet sich somit in Kombination dadurch aus, dass sie im Behälter
bzw. auf dem Träger standsicher gehalten werden kann und gleichzeitig die Möglichkeit
bietet, trotz des Einsatzes von magnetischem Material den Transponder zuverlässig
von außen auslesen zu können.
[0069] Da der Transponder 22 im Aufsatz 12 untergebracht ist, werden die Probenflaschen
von der Unterseite aus durch das entsprechende Lesegerät erfasst. Hierbei erfolgt
ein axiales Auslesen der Daten des Transponders 22, da die Leserichtung in Achsrichtung
der Probenflaschen erfolgt.
[0070] In der beschriebenen Weise kann der Transponder 22 auch im Verschlussdeckel der Probenflasche
untergebracht sein, der auf den Rand 7 des Flaschenkörpers 1 aufgesetzt wird. Auch
in diesem Falle können die Daten im Transponder 22 axial von oben durch das Lesegerät
ausgelesen werden. Der Aufsatz 12 dient in diesem Falle zur standfesten Halterung
der Probenflasche auf der entsprechenden Unterlage des Behälters, des Trägers oder
dergleichen.
1. Probenflasche, insbesondere Milchprobenflasche, mit einem Flaschenkörper, der durch
einen Verschlussdeckel verschließbar ist, und mit wenigstens einem Datenträger,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich der Probenflasche wenigstens teilweise aus magnetischem Material besteht
und dass der Datenträger (22) so angeordnet ist, dass er etwa in Achsrichtung der
Probenflasche von einem Lesegerät auslesbar ist.
2. Probenflasche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich der Probenflasche durch einen Aufsatz (12) gebildet ist, der auf den
Flaschenkörper (1) aufsetzbar ist.
3. Probenflasche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) napfförmig ausgebildet ist.
4. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) formschlüssig und abdichtend mit dem Flaschenkörper (1) verbunden
ist.
5. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (22) im Aufsatz (12) untergebracht ist.
6. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) aus einem magnetischen Werkstoff besteht, vorzugsweise aus Edelstahl.
7. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) wenigstens eine Öffnung (21) aufweist, in deren Bereich der Datenträger
(22) angeordnet ist.
8. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (22) in eine für das Auslesen durch das Lesegerät geeignete Masse
(23) eingebettet ist.
9. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Masse (23) die Öffnung (21) abdichtet.
10. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) eine Ringwand (11) aufweist, die in einen Aufnahmeraum (10) des
Flaschenkörpers (1) eingreift.
11. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwand (11) des Aufsatzes (12) wenigstens einen Formschlussteil (15) aufweist,
der in wenigstens einen Gegenformschlussteil (16) des Flaschenkörpers (1) eingreift.
12. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenformschlussteil (16) eine Ringnut in der Außenwand des Flaschenkörpers (1)
ist.
13. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) aus Kunststoff besteht und wenigstens partiell mit einer magnetischen
Schicht versehen ist.
14. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (22) im Verschlussdeckel so untergebracht ist, dass er in Achsrichtung
des Flaschenkörpers (1) vom Lesegerät auslesbar ist.
15. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (22) ein Transponder ist.
16. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenkörper (1) aus Kunststoff besteht.
17. Probenflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (12) an seinem Boden (18) wenigstens eine Vertiefung (19) aufweist.