[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln textiler Gegenstände gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Gegenstände
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] In Wäschereien sind in der Regel verschiedenste textile Gegenstände zu behandeln.
Je nach Art der textilen Gegenstände unterscheidet sich die Behandlung.
[0003] Bei den textilen Gegenständen kann es sich beispielsweise um sogenannte Flachwäsche,
das sind insbesondere Tischdecken, Servietten, Bettbezüge, Kopfkissenbezüge und Bettlaken,
um sogenannte Trockenwäsche, das sind insbesondere Wäschestücke aus Frottee (Frotteewäsche),
um Bekleidungsstücke wie Jacken, Hosen, T-Shirts, Kittel, Schürzen oder dergleichen,
insbesondere solche, die beruflich genutzt werden (Berufsbekleidung) oder auch um
Sonderartikel wie beispielsweise Teppiche, Fußabstreifer, Eingangsmatten und Kopfstützenbezüge
für vor allem öffentliche Verkehrsmittel, handeln.
[0004] Die Behandlung der textilen Gegenstände umfasst mindestens eine Nassbehandlung, an
die sich mindestens ein Mangeln, Trocknen oder Finishen der textilen Gegenstände sowie
ein darauffolgendes Falten und gegebenenfalls Stapeln sowie Verpacken anschließen.
Bei der Nassbehandlung werden die textilen Gegenstände gewaschen, aber auch entwässert,
desinfiziert, gespült und gegebenenfalls anschließend noch einmal entwässert. Auch
können bei der Nassbehandlung die textilen Gegenstände nach dem Waschen zuerst gespült,
dann desinfiziert sowie entwässert werden. Zusätzlich zu den vorstehend genannten
Schritten der Nassbehandlung kann bei der Nassbehandlung noch ein Ausrüsten und/oder
ein Bleichen der textilen Gegenstände erfolgen. Im Folgenden wird der Einfachheit
halber nur vom "Waschen" der textilen Gegenstände und von einer "Wascheinrichtung"
gesprochen. Das schließt die zuvor genannten zusätzlichen Behandlungsschritte bei
der Nassbehandlung der textilen Gegenstände ein, sofern nicht etwas anderes erwähnt
ist.
[0005] Flachwäsche wird nach dem Waschen, also im Anschluss an alle Behandlungsschritte
der Nassbehandlung üblicherweise gemangelt und dann gefaltet. Trockenwäsche, insbesondere
Frotteewäsche, wird hingegen nach dem Waschen nicht gemangelt, sondern lediglich getrocknet
und ggf. anschließend gefaltet. Auch Sonderteile, beispielsweise Teppiche und Matten,
werden üblicherweise nur getrocknet, aber nicht gemangelt. Gleiches gilt für Kleidungsstücke,
einschließlich Berufsbekleidungsstücke. Solche textilen Gegenstände werden nach dem
Waschen entweder getrocknet oder gefinisht, das ein Trocknen einschließt.
[0006] Flachwäsche wird üblicherweise gewaschen, gemangelt und gefaltet. Gegebenenfalls
kann Flachwäsche auch noch einer Desinfektion oder Ausrüstung unterzogen werden. Trockenwäsche,
insbesondere Frotteewäsche, wird hingegen nach dem Waschen nicht gemangelt, sondern
lediglich getrocknet. Auch Sonderteile, beispielsweise Teppiche und Matten, werden
üblicherweise nur getrocknet, aber nicht gemangelt. Auch Bekleidungsstücke, einschließlich
Berufsbekleidungsstücke, werden nach dem Waschen nicht gemangelt. Solche Wäschestücke
werden nach dem Waschen entweder getrocknet oder gefinisht, das ein Trocknen einschließt.
[0007] Es ist bislang üblich, textile Gegenstände sämtlicher Art in Wäschereien postenweise
zu waschen, insbesondere in länglichen Durchlaufwaschmaschinen (auch "Taktwaschmaschinen"
genannt). Kleinere Posten textiler Gegenstände werden bisher vielfach auch in Waschschleudermaschinen
gewaschen. Ebenso findet das Trocknen von textilen Gegenständen, die nicht gemangelt
werden dürfen oder können, postenweise in Trommeltrocknern statt.
[0008] Beim postenweisen Waschen und/oder Trocknen textiler Gegenstände befindet sich in
einer entsprechenden Trommel stets eine Vielzahl gleich und gleichzeitig zu behandelnder
textiler Gegenstände. Dabei findet eine Vermischung der textilen Gegenstände statt,
indem sie keine definierte Reihenfolge aufweisen, also unregelmäßig verteilt sich
im Posten befinden. Die Folge ist, dass die gewaschenen und/oder getrockneten textilen
Gegenstände des jeweiligen Postens die Waschmaschine und den Trockner in einer undefinierten
Reihenfolge verlassen. Die textilen Gegenstände müssen daher nach dem postenweisen
Waschen und/oder Trocknen wieder vereinzelt und erneut identifiziert werden, damit
sie an die richtigen Kunden und/oder Empfänger ausgeliefert werden können.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
die es ermöglichen, textile Gegenstände zu behandeln, ohne dass sie sich dabei vermischen.
[0010] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach werden die textilen Gegenstände aufeinanderfolgend einzeln behandelt. Dabei
wird jeder einzelne textile Gegenstand durch die zu seiner Behandlung vorgesehenen
Behandlungsstationen hindurchtransportiert, insbesondere durch alle Behandlungsstationen,
in denen der jeweilige textile Gegenstand behandelt werden muss. Beim einzelnen Durchlauf
jedes textilen Gegenstands durch die für seine Behandlung vorgesehenen Behandlungsstationen
wird der jeweilige textile Gegenstand gemäß der sich nach seiner Identifikation vorgesehenen
und/oder notwendigen Weise in jeder zur Behandlung des betreffenden Gegenstands vorgesehenen
Behandlungsstation individuell behandelt. Es findet so eine bedarfs- und/oder anforderungsgerechte
vollständige Einzelbehandlung jedes textilen Gegenstands statt. Bei dieser Einzelbehandlung
wird jeder textile Gegenstand einer für ihn vorgesehenen und/oder erforderlichen individuellen
Behandlung unterzogen. Dabei handelt es sich um eine Nassbehandlung, vorzugsweise
Wäsche, das heißt Waschen, Spülen, Desinfizieren, Entwässern und gegebenenfalls Bleichen
bzw. Ausrüsten, Trocknen bzw. Mangeln und Falten.
[0011] Bevorzugt ist es vorgesehen, die textilen Gegenstände aufeinanderfolgend einzeln,
vorzugsweise kontinuierlich, durch alle zur vollständigen Behandlung jedes einzelnen
textilen Gegenstands vorgesehene und/oder erforderliche Behandlungsstationen zu transportieren.
Zu diesem Zweck sind vorzugsweise alle Behandlungsstationen zu einer Behandlungsstraße
verknüpft bzw. verkettet. Dieses erfolgt vorzugsweise durch Förderer zwischen aufeinanderfolgenden
Behandlungsstationen und diesen zugeordneten sonstigen erforderlichen Stationen. Die
Verkettung kann mit zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen, aber auch
vor und/oder hinter der jeweiligen ersten oder letzten Behandlungsstation vorgesehenen
eigenständigen Förderern, vorzugsweise Stetigförderer, erfolgen. Es ist aber auch
denkbar, die sich durch die einzelnen Behandlungsstationen hindurch erstreckenden
Förderer so auszubilden oder so zu verlängern, dass die eigenen (internen) Förderer
der Behandlungsstationen unmittelbar aufeinanderfolgen und dadurch die einzelnen textilen
Gegenstände aufeinanderfolgend durch alle Behandlungsstationen transportierbar sind.
[0012] In die Verkettung sind vorzugsweise auch die textilen Gegenstände nicht direkt behandelnder
Stationen mindestens zum Teil einbezogen. Bei diesen Stationen kann es sich um Speicherstationen,
Sortierstationen, Erkennungsstationen, Beschickungsstationen und/oder Stapler sowie
gegebenenfalls Verpackungsstationen und Kommissionierstationen handeln.
[0013] Gemäß einer Weiterbildungsmöglichkeit des Verfahrens ist es vorgesehen, die textilen
Gegenstände im ausgebreiteten Zustand im Durchlauf, vorzugsweise im kontinuierlichen
Durchlauf, zu behandeln. Diese Behandlung umfasst stets ein mindestens ein Entwässern,
Desinfizieren und/oder Spülen einschließendes Waschen (Nassbehandeln) und ein Falten.
Zusätzlich erfolgt je nach Art des textilen Gegenstands entweder ein Mangeln oder
ein Trocknen bzw. Finishen.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, dass die
textilen Gegenstände beim Durchlauf durch die Behandlungsstationen, insbesondere beim
Durchlauf des jeweiligen textilen Gegenstands durch alle zu seiner Behandlung erforderlichen
Behandlungsstationen, ihre Reihenfolge beibehalten. Dadurch weisen die textilen Gegenstände
also nach ihrer gesamten Behandlung, am Ende der Behandlungsstraße, die gleiche Reihenfolge
auf wie vor der Behandlung. Insbesondere entspricht die Reihenfolge der textilen Gegenstände
nach ihrer letzten Behandlung derjenigen Reihenfolge, in der die textilen Gegenstände
anfänglich identifiziert worden sind.
[0015] Bevorzugt ist das Verfahren so ausgestaltet, dass die Reihenfolge der textilen Gegenstände
nach der abschließenden Behandlung der anfänglichen Reihenfolge der textilen Gegenstände
entspricht. Beispielsweise kann es sich bei der anfänglichen Reihenfolge der textilen
Gegenstände um diejenige Reihenfolge derselben handeln, in der sie anfänglich identifiziert
worden sind. Vorzugsweise entspricht diese Reihenfolge auch der Reihenfolge der textilen
Gegenstände vor der ersten Behandlung.
[0016] Es ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens möglich, die es vorsieht,
dass die textilen Gegenstände in der gleichen Reihenfolge alle Behandlungsstationen
durchlaufen. Falls unterschiedliche Gegenstände ganz oder teilweise unterschiedliche
Behandlungsstationen durchlaufen, behalten diejenigen textilen Gegenstände ihre Reihenfolge
bei, die durch gleiche aufeinanderfolgende Behandlungsstationen laufen und/ oder in
gleichen Behandlungsstationen behandelt werden, wobei die Behandlung der aufeinanderfolgenden
textilen Gegenstände, die die gleichen Behandlungsstationen durchlaufen, auch individuell
auf jeden einzelnen textilen Gegenstand bezogen erfolgen kann. Dadurch findet auch
bei verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, beispielsweise Mangel- bzw. Trockenwäsche,
eine Einzelbehandlung des jeweiligen textilen Gegenstands statt.
[0017] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, dass die Reihenfolge
der textilen Gegenstände während der gesamten Behandlung nicht verändert wird. Dadurch
sind anfangs identifizierte textile Gegenstände auch nach der Behandlung wiederzufinden.
Im einfachsten Fall kann das dadurch geschehen, dass man bei der Identifikation die
textilen Gegenstände zählt. Wenn beispielsweise der 570. textile Gegenstand identifiziert
wird, entspricht das dem 570. behandelten Gegenstand, weil während und bei der Behandlung
die textilen Gegenstände ihre Reihenfolge nicht verändern, indem sie nicht - wie bisher
üblich - bei der Behandlung, zum Beispiel beim Waschen und/oder Trocknen, vermischt
werden.
[0018] Falls textile Gegenstände unterschiedlicher Art nicht in gleichen Behandlungsstationen
behandelt werden können und mindestens eine Art der Behandlung in unterschiedlichen
Behandlungsstationen stattfinden muss, werden die textilen Gegenstände entsprechend
umgeleitet. Diese Umleitung erfolgt gezielt gesteuert, so dass die Reihenfolge der
textilen Gegenstände vor der Umleitung, beispielsweise vor einer Weiche, nach dem
anschließenden Zusammenführen der parallelen nebeneinander an verschiedenen Behandlungsstationen
behandelten textilen Gegenstände, wieder der ursprünglichen Reihenfolge entspricht.
[0019] Eine Möglichkeit der vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, dass
der Durchlauf der textilen Gegenstände durch mindestens eine Behandlungsstation überwacht
und/oder verfolgt wird. Besonders vorteilhaft ist es, mindestens die Überwachung bzw.
Verfolgung des Durchlaufs der textilen Gegenstände vor der ersten und nach der letzten
Behandlungsstation vorzunehmen. Zusätzlich oder alternativ kann jedoch die Überwachung
bzw. Verfolgung des Durchlaufs der textilen Gegenstände durch die aus einzelnen verketteten
Behandlungsstationen gebildete Behandlungsstrecke auch vor oder nach mindestens einer
Behandlungsstation erfolgen. Die Verfolgung bzw. Überwachung der textilen Gegenstände
beim Durchlauf durch die Behandlungsstrecke und/oder aller oder einzelner ihrer Behandlungsstationen
ermöglicht wenigstens eine Lokalisierung, insbesondere Positionsbestimmung jedes einzelnen
textilen Gegenstands mindestens hinsichtlich des Einlaufs in die erste Behandlungsstation
und des Auslaufs aus der letzten Behandlungsstation und/oder vor und nach der Behandlung.
Die Verfolgung bzw. Überwachung des Durchlaufs der textilen Gegenstände durch die
Behandlungsstrecke kann alternativ oder zusätzlich auch dazu dienen, die Reihenfolge
der nacheinander die Behandlungsstrecke durchlaufenden textilen Gegenstände zumindest
vor der ersten Behandlungsstation und hinter der letzten Behandlungsstation und/oder
vor und nach der Behandlung, zu ermitteln. So bekommt eine Steuerung des Verfahrens
Informationen darüber, welcher textile Gegenstand als nächstes die erste Behandlungsstation
erreicht und welcher textile Gegenstand die letzte Behandlungsstation passiert hat,
also vollständig behandelt ist. Wenn zwischendurch oder auf einzelnen Behandlungsstationen
auch noch der Durchlauf der textilen Gegenstände verfolgt wird, erhält die Steuerung
des Verfahrens oder einer entsprechenden Vorrichtung auch noch Informationen darüber,
wo sich der jeweilige, insbesondere jeder einzelne, Gegenstand aktuell befindet.
[0020] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Verfolgung des Durchlaufs der textilen Gegenstände
durch die Behandlungsstrecke durch eine Identifikation und/oder mindestens eine Messung
jedes einzelnen textilen Gegenstands wenigstens vor der ersten und einer der letzten
Behandlungsstationen erfolgt. Hierdurch lässt sich ermitteln, welcher textile Gegenstand
sich momentan an der betreffenden Identifikations- bzw. Messstelle befindet und es
sind alternativ oder zusätzlich weitere Parameter des jeweiligen textilen Gegenstands
ermittelbar, beispielsweise solche, die für nachfolgende individuelle Behandlungen
des jeweiligen textilen Gegenstands hilfreich sind oder benötigt werden, beispielsweise
für das Falten, vorzugsweise das Faltformat, die Stapelbildung, das Verpacken und/oder
die Zusammenstellung zu Paketen für gleiche Kunden.
[0021] Die Identifikation und/oder Messung des jeweiligen textilen Gegenstands zum Zwecke
der Verfolgung des Durchlaufs durch die Behandlungsstrecke oder -straße, kann auf
verschiedene Weisen erfolgen, beispielsweise durch Zeitmessungen, durch bildgebende
Einrichtungen und/oder Lesegeräte zum Auslesen von zum jeweiligen textilen Gegenstand
gehörenden Datenträgern. Auf diese Weise können die gewünschten Informationen beschafft
werden, die zur Überwachung des Durchlaufs der textilen Gegenstände durch die Behandlungsstation
und/oder die Steuerung der Behandlung der textilen Gegenstände in der jeweiligen Behandlungsstation
verwendbar sind. Das ermöglicht eine den Vorgaben entsprechende Individuelle Behandlung
jedes einzelnen textilen Gegenstands.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit der Erfindung sieht es vor, den Durchlauf
jedes einzelnen textilen Gegenstandes durch alle oder einzelne Behandlungsstationen
durch eine Messung der Durchlaufzeit zu verfolgen. Dazu werden herangezogen die bekannte
Durchlaufgeschwindigkeit der textilen Gegenstände durch alle oder einzelne Behandlungsstationen
und der bekannte Weg zwischen aufeinanderfolgenden Stellen der Zeitmessung. Daraus
lässt sich rechnerisch ableiten, nach welcher Zeitdauer ein bestimmter textiler Gegenstand
die Stelle der Beendigung der Zeitmessung nach der jeweiligen Behandlung oder nach
allen Behandlungen erreichen muss. Wenn ein Vergleich der rechnerisch ermittelten
Sollzeitdauer mit der durch die Zeitmessung ermittelten Durchlaufmessung gleiche Zeiten
ergibt, deutet das auf denjenigen textilen Gegenstand hin, zu dem die betreffende
Zeitmessung durchgeführt wurde. Es lässt sich so nach Abschluss aller Behandlungen
ermitteln, um welchen textilen Gegenstand es sich handelt und so eine zuverlässige
Verfolgung der einzelnen textilen Gegenstände vornehmen. Auch ist diese Vorgehensweise
anwendbar, wenn während der Behandlung einzelne textile Gegenstände ausgeschleust
worden sind und/oder das Trocknen bzw. Mangeln unterschiedlicher textiler Gegenstände
in parallelen Bahnen nebeneinander stattfindet.
[0023] Bevorzugt ist es weiterhin vorgesehen, dass die Reihenfolge solcher textiler Gegenstände,
die die gleichen Behandlungsstationen durchlaufen, sich beim Hindurchtransport durch
alle diese Behandlungsstationen nicht ändert.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens kann es vorgesehen sein, anhand
der vor der Behandlung der textilen Gegenstände erfolgten Identifikation derselben,
vorzugsweise jedes einzelnen textilen Gegenstands, mindestens eine anfängliche Sortierung
der identifizierten textilen Gegenstände vorzunehmen. Bevorzugt wird diese anfängliche
Sortierung der textilen Gegenstände danach vorgenommen, ob sie gemangelt, getrocknet
oder gefinisht werden müssen, also ob es sich zum Beispiel um Flachwäsche, Trockenwäsche
oder Bekleidungsstücke (sogenannte Formteile) handelt. Außerdem ist es denkbar, bei
der anfänglichen Sortierung solche textilen Gegenstände zu ermitteln, die eine Sonderbehandlung
erfordern. Solche textilen Gegenstände können dann gegebenenfalls ausgeschleust werden,
wenn die Sonderbehandlung nicht mit Behandlungseinrichtungen erfolgen kann, die einen
Durchlauf aufeinanderfolgender textiler Gegenstände zulassen.
[0025] Eine andere Weiterbildungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, vor der ersten
Behandlung, insbesondere vor der ersten Behandlungsstation, eine Erfassung jedes einzelnen
textilen Gegenstands gemäß seiner Reihenfolge vorzunehmen und/oder diese Reihenfolge
in einer Steuerung des Transportsystems der Behandlungsstraße zu hinterlegen. Diese
Erfassung erfolgt vorzugsweise hinsichtlich der individuellen Behandlungsparameter
des jeweiligen textilen Gegenstands. Bei den Behandlungsparametern handelt es sich
insbesondere um solche, die an den Behandlungsstationen, vor allem den Maschinen zur
Bildung derselben, einstellbar und/oder veränderbar sind. Dadurch ist eine individuelle
Einzelbehandlung jedes textilen Gegenstands, der die jeweilige Behandlungsstation
in mindestens einer Reihe aufeinanderfolgender textiler Gegenstände durchläuft, gewährleistet.
[0026] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 10 auf. Demnach sind wenigstens einige der Behandlungsstationen derart aufeinanderfolgend
angeordnet, dass die einzelnen textilen Gegenstände hintereinander die zu ihrer jeweiligen
Behandlung vorgesehenen Behandlungsstationen durchlaufen und dabei die textilen Gegenstände
kontinuierlich einzeln aufeinanderfolgend, vorzugsweise in einer fortlaufenden Reihe,
zu den einzelnen Behandlungsstationen und durch dieselben hindurchtransportierbar
sind. Es wird so eine Behandlungsstraße in der Wäscherei gebildet, die die textilen
Gegenstände nach und nach in der vorgesehenen Weise behandelt.
[0027] Bevorzugt sind die textilen Gegenstände kontinuierlich aufeinanderfolgend, also nach
und nach, durch diejenigen Behandlungsstationen transportierbar, worin die textilen
Gegenstände behandelt werden sollen, können und/oder müssen.
[0028] Bevorzugt kann die Vorrichtung so weitergebildet sein, dass zum Hindurchtransportieren
der textilen Gegenstände durch die aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen die Behandlungsstationen
Förderer und/oder Mittel zum Hindurchtransportieren der textilen Gegenstände durch
die jeweilige Behandlungsstation aufweisen und diese Förderer so ausgebildet sind,
dass sie einen übergreifenden Transport der textilen Gegenstände von einer Behandlungsstation
zur anderen ermöglichen. Alternativ können zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen
separate Förderer vorgesehen sein, die die Förderer der aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen
verbinden und somit eine Verkettung der Behandlungsstation zu einer durchgehenden
Wäschereistraße erfolgt. Diese Förderer zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen
bzw. ihren Förderern dienen dann als Transferförderer der aufeinanderfolgenden textilen
Gegenstände von einer Station zur nächsten sowie zur ersten Behandlungsstation und
aus der Behandlungsstation heraus.
[0029] Bei den insbesondere vorstehend erwähnten Förderern handelt es sich bevorzugt um
Stetigförderer, wie zum Beispiel Gurtförderer, Gliederförderer oder Stetigförderer,
vorzugsweise mit luftdurchlässigen Gurten.
[0030] Die Vorrichtung kann derart weitergebildet sein, dass vor der ersten Behandlungsstation,
insbesondere einer Wascheinrichtung, eine Vorbereitungseinrichtung zur Vorbereitung
der textilen Gegenstände zur Behandlung derselben in den Behandlungsstationen angeordnet
ist. Beispielsweise kann die Vorbereitungseinrichtung zum Ausbreiten und/ oder Auflegen
jedes einzelnen textilen Gegenstands auf einen Förderer zum Zuführen des jeweiligen
textilen Gegenstands zur ersten Behandlungsstation und/oder einem Förderer vor bzw.
in der ersten Behandlungsstation ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, dass
die Vorbereitungseinrichtung dazu dient, die Bekleidungsstücke auf einen Transportbügel
aufzuhängen oder anzuhängen, der die Bekleidungsstücke oder sonstige textile Gegenstände
durch eine entsprechende Behandlungsstation, beispielsweise einen Finisher, transportiert.
Die Vorbereitungseinrichtung dient somit dazu, die textilen Gegenstände für die im
Durchlauf erfolgenden Behandlungen in den aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen
vorzubereiten und sie vorzugsweise auch einzeln und aufeinanderfolgend auf einen Förderer
der ersten Behandlungsstation oder vor derselben aufzulegen.
[0031] Eine Weiterbildungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, vor der ersten Behandlungsstation
oder vor der Vorbereitungseinrichtung eine Vorsortierstation der textilen Gegenstände
anzuordnen. Die Vorsortierstation dient dazu, textile Gegenstände unterschiedlicher
Art, die nach einem anderen Bearbeitungsprinzip bearbeitet werden müssen, beispielsweise
Frotteewäsche, die nicht gemangelt werden darf und statt dessen getrocknet werden
muss, von zu mangelnden textilen Gegenständen zu trennen. Es werden dann je nach Sortierkriterien
mindestens zwei Reihen aufeinanderfolgender textiler Gegenstände gleicher Art gebildet,
beispielsweise textile Gegenstände, die gemangelt werden müssen einerseits und textile
Gegenstände, die getrocknet werden müssen, andererseits. Nachdem diese textilen Gegenstände
gemangelt bzw. getrocknet worden sind, werden sie wieder zusammengeführt zu einer
Reihe textiler Gegenstände, deren Aufeinanderfolge vorzugsweise übereinstimmt mit
der Aufeinanderfolge der textilen Gegenstände vor der Sortierstation.
[0032] Die Vorrichtung kann insbesondere vor der ersten Behandlungsstation eine Erfassungseinrichtung
aufweisen. Diese dient zur Erfassung mindestens der Behandlungsparameter der textilen
Gegenstände. Vorzugsweise werden von der Erfassungseinrichtung die Behandlungsparameter
jedes einzelnen aufeinanderfolgenden Gegenstands vor der ersten Behandlungsstation
ermittelt. Diese ermittelten Behandlungsparameter werden an mindestens eine Steuerung
der Behandlungsstationen, vorzugsweise jede einzelne Behandlungsstation, übermittelt.
Anhand dieser Behandlungsparameter wird dann von der Steuerung die Behandlungseinrichtung
der jeweiligen Behandlungsstation individuell für den jeweiligen textilen Gegenstand
eingestellt. Dadurch ist eine Einzelbehandlung jedes einzelnen textilen Gegenstands
einer durch die Behandlungsstation kontinuierlich hindurchtransportierten Reihe von
Gegenständen gewährleistet.
[0033] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- ein Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Bildung
einer Behandlungsstraße zum Behandeln textiler Gegenstände in einer Wäscherei,
- Fig. 2
- ein Flussdiagramm gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, und
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
[0034] Die hier gezeigten Vorrichtungen bilden Straßen zum einzelnen und vorzugsweise auch
individuellen Behandeln textiler Gegenstände in einer Wäscherei. Die Behandlungsstraßen
gewährleisten eine individuelle Einzelbehandlung jedes textilen Gegenstands im Durchlaufprinzip,
vorzugsweise beim kontinuierlichen Hindurchtransport aufeinanderfolgender textiler
Gegenstände durch die Vorrichtung, also die erfindungsgemäße Behandlungsstraße.
[0035] Bei den textilen Gegenständen kann es sich um Flachwäsche, zum Beispiel Tisch- und
Bettwäsche, Formteile, wie Bekleidungsstücke und/oder Trockenwäsche, das heißt Frotteewäsche,
handeln. Die textilen Gegenstände können aber auch Sonderteile, wie beispielsweise
Teppiche oder Matten, insbesondere Eingangsmatten, sein.
[0036] Die textilen Gegenstände werden von der eine Behandlungsstraße darstellenden Vorrichtung
nicht nur gewaschen, das heißt einer mehrere Schritte wenigstens Waschen, Desinfizieren,
Entwässern und/oder Spülen umfassenden Nassbehandlung unterzogen, sondern auch gemangelt
oder getrocknet bzw. gefinisht und anschließend gefaltet. Flachwäsche wird üblicherweise
gemangelt. Formteile, nämlich Bekleidungsstücke, werden getrocknet und/oder gefinisht.
Frotteewäsche wird nach dem Waschen getrocknet und danach sogleich gefaltet.
[0037] Die gezeigten Vorrichtungen weisen auch Peripherieeinrichtungen auf, die nicht zum
Waschen, Mangeln, Trocknen, Finishen und/oder Falten dienen, sondern beispielsweise
zum Sortieren, Speichern und Identifizieren der textilen Gegenstände, vorzugsweise
jeden einzelnen textilen Gegenstand. Darüber hinaus können Peripherieeinrichtungen
auch Stapler zum Stapeln gefalteter textiler Gegenstände gleicher Art und/oder Verpackungseinrichtungen
sein.
[0038] Die Vorrichtung der Fig. 1 verfügt in Behandlungsrichtung 10 gesehen, die auch eine
Durchlaufrichtung der textilen Gegenstände durch eine Vorrichtung darstellt, über
einen anfänglichen Speicher 11 für zu behandelnde textile Gegenstände, eine Vorbereitungseinrichtung
17, eine Erfassungseinrichtung 12, drei aufeinanderfolgende Behandlungsstationen und
einen nachfolgenden Speicher 18 für behandelte textile Gegenstände. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 handelt es sich bei den drei Behandlungsstationen um eine Wascheinrichtung
14, eine darauffolgende Mangel 15 und eine in Behandlungsrichtung 10 gesehen hinter
der Mangel angeordnete Falteinrichtung 16 für gewaschene und gemangelte textile Gegenstände.
Weil bei der Vorrichtung der Fig. 1 nach der Wascheinrichtung 14 eine Mangel 15 folgt,
dient diese Vorrichtung hauptsächlich zum Behandeln von sogenannter Flachwäsche, wie
insbesondere Tischdecken, Bettlaken, Bettbezüge, Kopfkissenbezüge und gegebenenfalls
Servietten.
[0039] Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung durchlaufen alle textilen Gegenstände
gleichermaßen alle vorgenannten Einrichtungen, insbesondere alle drei Behandlungseinrichtungen,
das heißt die Wascheinrichtung 14, die Mangel 15 und die Falteinrichtung 16.
[0040] Eine Vorrichtung zur Behandlung von Frotteewäsche, die nicht gemangelt wird, weist
als mittlere Behandlungsstation statt der Mangel 15 einen Trockner auf. Bei einer
Vorrichtung für Formteile, also Bekleidungsstücke wie insbesondere auch Berufsbekleidung,
ist die mittlere Behandlungsstation statt als Mangel 15 als Finisher ausgebildet.
[0041] Vor der als Behandlungsstraße ausgebildeten Vorrichtung der Fig. 1 befindet sich
eine nicht gezeigte Anlieferung der zu behandelnden textilen Gegenstände. Vorzugsweise
werden die textilen Gegenstände hier in Säcken oder Behältern, beispielsweise Rollbehältern,
angeliefert. Die textilen Gegenstände können auch schon unmittelbar nach der Anlieferung,
also noch vor dem Speicher 11, identifiziert werden. Vorzugsweise erfolgt hier mindestens
eine Voridentifikation, und zwar eine Identifikation der Art der textilen Gegenstände,
ihre Herkunft (Kunden) und/oder die Anzahl vorangegangener Behandlungen. Es ist aber
auch denkbar, dass hier auch schon eine Ermittlung aller für sämtliche Behandlungen
erforderlichen Behandlungsparameter erfolgt. Dann kann gegebenenfalls die Erfassungseinrichtung
12 entfallen.
[0042] Hinter der Falteinrichtung 16 können gegebenenfalls ein Speicher 18 gefalteter einzelner
textiler Gegenstände und/oder ein Stapler für gefaltete textile Gegenstände vorgesehen
sein. Hinter der Falteinrichtung 16 oder gegebenenfalls einem dahinter angeordneten
Speicher kann eine in der Fig. 1 nicht gezeigte automatische Kommissioniereinrichtung
auch vorhanden sein. Diese stellt die behandelten textilen Gegenstände nach Auslieferungskriterien,
beispielsweise für einen bestimmten Kunden, zusammen und verpackt gegebenenfalls die
so zusammengestellten behandelten, gefalteten und eventuell gestapelten textilen Gegenstände.
Am Ende der Behandlungsstraße der Fig. 1 ist eine nicht gezeigte Verladestation fertig
behandelter, kommissionierter und gegebenenfalls verpackter textiler Gegenstände vorgesehen.
Beispielsweise erfolgt hier eine Beladung von Lkws, die die behandelten textilen Gegenstände
an die vorgesehenen Empfänger, insbesondere Kunden, ausliefern.
[0043] Der Speicher 11 ist ausgebildet, um die angelieferten textilen Gegenstände nach ihrer
Entfernung aus den zur Anlieferung dienenden Säcken oder Behältern aufzunehmen. Gegebenenfalls
nimmt der Speicher 11 schon die vereinzelten textilen Gegenstände auf. Die auf den
Speicher 11 folgende Vorbereitungseinrichtung 17 vereinzelt zunächst die textilen
Gegenstände, falls sie nicht schon vereinzelt aus dem Speicher 11 kommen. Anschließend
werden von der Vorbereitungseinrichtung 17 die textilen Gegenstände ausgebreitet und
flachliegend auf einen Förderer, vorzugsweise Stetigförderer, wie zum Beispiel einen
Gurtförderer, gelegt, falls es sich um Flachwäsche oder Frotteewäsche handelt. Bei
anderen textilen Gegenständen, insbesondere Formteilen, beispielsweise Bekleidungsstücke,
werden von der Vorbereitungseinrichtung 17 diese textilen Gegenstände auf Transportbügeln
aufgehängt bzw. angehängt. Auf diesen Transportbügeln werden dann die hängenden textilen
Gegenstände durch die nachfolgenden Stationen der Vorrichtung transportiert, mindestens
die Wascheinrichtung 14, einen Finisher oder dergleichen.
[0044] Die Erfassungseinrichtung 12 dient zur automatischen Erfassung mindestens der für
die nachfolgenden Behandlungen relevanten Informationen des jeweiligen einzelnen textilen
Gegenstands. Falls die Erfassungseinrichtung 12 die einzige Identifikationseinrichtung
der Vorrichtung ist, findet von der Erfassungseinrichtung 12 auch eine automatische
Ermittlung der Art der Herkunft (Kunde) und gegebenenfalls die Anzahl der bereits
vorangegangenen Behandlungen des jeweiligen textilen Gegenstands statt. Die Erfassungseinrichtung
12 verfügt vorzugsweise über mindestens eine bildgebende Einrichtung, die insbesondere
dazu dient, die Art, Gestalt, Farbe, Gewebestruktur und/oder Größe des jeweiligen
textilen Gegenstands zu ermitteln. Zusätzlich oder alternativ kann die Erfassungseinrichtung
12 noch mindestens einen Datenleser aufweisen, der Daten aus einem Chip, Barcode,
QR-Code oder einem sonstigen Datenträger, womit der jeweilige textile Gegenstand versehen
ist, berührungslos automatisch ausliest.
[0045] Bei der Wascheinrichtung 14 handelt es sich bei der Vorrichtung der Fig. 1, die für
Flachwäsche vorgesehen ist, um eine im Durchlaufverfahren arbeitende Flachbett-Waschmaschine
mit einem Stetigförderer, der die zu waschenden textilen Gegenstände kontinuierlich
und aufeinanderfolgend im Durchlaufverfahren durch die Wascheinrichtung 14 transportiert.
In dieser Wascheinrichtung 14 werden die textilen Gegenstände einzeln nacheinander
individuell im flachliegenden und ausgebreiteten Zustand gewaschen. Vorzugsweise werden
in der Wascheinrichtung 14 die einzelnen gewaschenen textilen Gegenstände auch gespült
und gegebenenfalls desinfiziert und/oder mit einer Ausrüstung versehen. Außerdem kann
die Wascheinrichtung 14 auch so ausgebildet sein, dass sie jedes einzelne Wäschestück
nach der Behandlung entwässert.
[0046] Bei der Vorrichtung der Fig. 1 folgt auf die Wascheinrichtung 14 die Mangel 15. Hierbei
handelt es sich insbesondere um eine Muldenmangel, eine Bändermangel oder auch Kombinationen
von beiden. Die Muldenmangel kann mehrere aufeinanderfolgende Mangelwalzen mit diesen
zugeordneten Mangelmulden aufweisen. Ebenso kann die Bändermangel mehrere aufeinanderfolgende
Mangelkörper aufweisen. Die Flachwäsche kann gegebenenfalls aber auch auf andere Weise
getrocknet werden, beispielsweise in einem Flachtrockner, den die textilen Gegenstände
genauso durchlaufen wie die Wascheinrichtung 14, nämlich einzeln nacheinander im flachliegenden
Zustand.
[0047] Die auf die Mangel 15 oder dergleichen folgende Falteinrichtung 16 dient dazu, die
gewaschenen und getrockneten textilen Gegenstände entsprechend ihrer Art und vor allem
Größe zu falten. Die gefalteten Wäschestücke oder andere textile Gegenstände werden
vorzugsweise gestapelt, und zwar textile Gegenstände gleicher Art, die an den gleichen
Adressaten (Kunden) auszuliefern sind.
[0048] Die einzelnen Einrichtungen, Speicher und die Mangel 15 der als eine Behandlungsstraße
dienenden Vorrichtung arbeiten im Durchlaufverfahren. Dazu verfügt die Wascheinrichtung
14 über einen Förderer, der die textilen Gegenstände einzeln voneinander beabstandet
im flachliegenden Zustand kontinuierlich durch die Wascheinrichtung 14 hindurchtransportiert.
Die Falteinrichtung 16 verfügt über mehrere Förderer, die die textilen Gegenstände
in der Falteinrichtung 16 falten und dabei gleichzeitig durch die Falteinrichtung
hindurchtransportieren. Durch die Mangel 15 werden die textilen Gegenstände nacheinander
infolge der mindestens einen drehend antreibbaren Mangelwalze oder der Mangelbänder
hindurchtransportiert. Auch die übrigen Einrichtungen und gegebenenfalls auch die
Speicher 11 bzw. 18 können Förderer, beispielsweise Gurtförderer, aufweisen, die die
textilen Gegenstände einzeln in Behandlungsrichtung 10 weitertransportieren.
[0049] Die einzelnen Einrichtungen, die Speicher 11 und/oder 18 sowie die Mangel 15 und
alle übrigen Behandlungsstationen sind verkettet durch symbolisch durch Striche dargestellte
Förderer, vor allem Stetigförderer, die die textilen Gegenstände kontinuierlich einzeln
aufeinanderfolgend von einer Einrichtung bzw. Station in Behandlungsrichtung 10 weitertransportieren,
so dass die zu behandelnden textilen Gegenstände einzeln durchgehend und vollständig
durch die gesamte Vorrichtung der Fig. 1 hindurchtransportierbar sind.
[0050] Sofern die Mangel 15 der Fig. 1 durch einen Trockner ersetzt ist, der die textilen
Gegenstände flachliegend nacheinander im Durchlaufverfahren trocknet, verfügt auch
dieser Trockner über mindestens einen Förderer, der die textilen Gegenstände in der
Behandlungseinrichtung 10 durch den Trockner und zur diesem nachfolgenden Falteinrichtung
16 transportiert.
[0051] Falls die Vorrichtung statt der Mangel 15 einen Flachbetttrockner bzw. Durchlauftrockner
mit einem Stetigförderer zum Hindurchtransportieren der einzelnen aufeinanderfolgenden
textilen Gegenstände durch denselben aufweist, ist es denkbar, dass die Förderer der
Wascheinrichtung 14, des die textilen Gegenstände flachliegend trocknenden Trockners
und der Falteinrichtung 16 unmittelbar aufeinanderfolgen, so dass zwischen der Wascheinrichtung
14 und dem Trockner und zwischen dem Trockner und der Falteinrichtung 16 keine separaten
Förderer zur Verkettung der einzelnen Einrichtungen und Behandlungsstationen der Vorrichtung
der Fig. 1 erforderlich sind.
[0052] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft mit der Behandlungsstraße der Fig. 1 wie folgt
ab:
Die zu behandelnden textilen Gegenstände werden nach der Anlieferung in der Wäscherei
einzeln und aufeinanderfolgend im Durchlaufverfahren vorzugsweise kontinuierlich in
Behandlungsrichtung 10 durch den Speicher 11, die Vorbereitungseinrichtung 17, die
Erfassungseinrichtung 12, die Wascheinrichtung 14, die Mangel 15 und die Falteinrichtung
16 transportiert. Dabei behalten die textilen Gegenstände ihre Reihenfolge, in der
sie am Anfang in die Vorrichtung einlaufen, beispielsweise die Erfassungseinrichtung
12 und/oder eine in der Fig. 1 nicht gezeigte Identifikationseinrichtung vor der Vorbereitungseinrichtung
17 passieren, bis nach der Behandlung unverändert bei. Sie verlassen die Falteinrichtung
16 in der Reihenfolge, in der sie der Behandlungsstraße zugeführt worden sind. Weil
die textilen Gegenstände bei der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in einem einbahnigen
Durchlauf und/oder einer einbahnigen Behandlung die Reihenfolge während der Behandlung
nicht ändern, bleibt die Reihenfolge der textilen Gegenstände während ihrer gesamten
Behandlung gleich.
[0053] Die angelieferten textilen Gegenstände werden zunächst im Speicher 11 gespeichert.
Bevorzugt sind hier die textilen Gegenstände schon aus den zur Anlieferung dienenden
Säcken bzw. Behältern entnommen. Aus dem Speicher 11 werden die textilen Gegenstände
nach und nach, vorzugsweise vereinzelt, abgerufen und zur Vorbereitungseinrichtung
17 transportiert, wo sie für die nachfolgende Behandlung vorbereitet werden, insbesondere
flachliegend und ausgebreitet auf einen Förderer gelegt werden.
[0054] In der nachfolgenden Erfassungseinrichtung werden die textilen Gegenstände einzeln
identifiziert. Sofern nicht schon vor dem Speicher 11 eine teilweise anfängliche Identifikation
jedes einzelnen textilen Gegenstands erfolgt ist, wird die Identifikation vollständig
in der Erfassungseinrichtung 12 vorgenommen. Dies geschieht durch mindestens eine
bildgebende Einrichtung, beispielsweise eine Kamera, wobei es sich auch um eine 3D-Farbkamera
handeln kann und/oder einen Datenleser für einen Chip, einen Barcode, einen QR-Code
oder sonstigen Datenträgern am oder in jedem einzelnen textilen Gegenstand. Es handelt
sich hierbei um die Feststellung, von wem der betreffende textile Gegenstand stammt
(Kunde), die Art des textilen Gegenstands, das sind insbesondere Angaben darüber,
ob der textile Gegenstand weiß oder farbig ist, aus welchem Material er stammt und
ob er ein- oder mehrlagig ist, und alle für die nachfolgenden Behandlungen erforderlichen
Behandlungsparameter. Weitere Behandlungsparameter können kundenspezifisch sein und
daraus abgeleitet werden, von welchem Kunden der jeweilige textile Gegenstand stammt.
[0055] Anhand der ermittelten Daten, insbesondere Behandlungsparameter, werden dann die
Wascheinrichtung 14, die Mangel 15 und die Falteinrichtung 16 für jeden textilen Gegenstand
individuell eingestellt und gesteuert. Gegebenenfalls kann auch die Vorbereitungseinrichtung
17 anhand der vorherigen Identifikation der textilen Gegenstände gesteuert werden.
[0056] Die mindestens von der Erfassungseinrichtung 12 ermittelten relevanten Daten, insbesondere
Behandlungsparameter, werden an die jeweilige Behandlungseinrichtung, insbesondere
Wascheinrichtung 14, Mangel 15 und Falteinrichtung 16, übermittelt, und zwar vorzugsweise
an die Steuerungen der genannten Behandlungseinrichtungen bzw. Behandlungsstationen.
Die von den Steuerungen der Wascheinrichtung 14, der Mangel 15 und der Falteinrichtung
16 empfangenen Daten wenigstens der Erfassungseinrichtung 12 werden dann verwendet,
um die genannten Behandlungseinrichtungen so einzustellen und zu steuern, dass der
jeweilige textile Gegenstand anhand seiner Behandlungsparameter und gegebenenfalls
weiteren von der Identifikation des jeweiligen textilen Gegenstands stammenden Daten
individuell behandelt wird. Auf diese Weise kommt es zu einer Einzelteilbehandlung
jedes textilen Gegenstands in den aufeinanderfolgenden und verketteten Behandlungseinrichtungen,
insbesondere der Wascheinrichtung 14, der Mangel 15, der Falteinrichtung 16 und gegebenenfalls
der Vorbereitungseinrichtung 17.
[0057] Weil die textilen Gegenstände in der Behandlungsstraße der Fig. 1 unter Beibehaltung
ihrer Reihenfolge behandelt werden, nämlich alle Behandlungsstufen einzeln und ohne
Umorientierung kontinuierlich durchlaufen, behalten sie ihre Reihenfolge unverändert
bei. Die anfänglich, insbesondere durch die Erfassungseinrichtung 12, festgestellte
Reihenfolge der textilen Gegenstände ist auch nach der Falteinrichtung 16 noch gegeben,
so dass es danach ohne nochmalige Identifikation der textilen Gegenstände möglich
ist, diese automatisch zu kommissionieren, zur Auslieferung vorzubereiten und entsprechend
auszuliefern.
[0058] Die Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zum Behandeln unterschiedlicher textiler Gegenstände,
und zwar Flachwäsche, die gemangelt wird und Trockenwäsche, zum Beispiel Frotteewäsche,
die in Trocknern getrocknet wird. Die in der Fig. 2 dargestellte Behandlungsstraße
verfügt daher über Weichen 22, 27, um sowohl Flachwäsche als auch Frotteewäsche oder
andere textile Gegenstände, die nicht gemangelt werden können, kontinuierlich in Durchlaufverfahren
zu behandeln, insbesondere einer Einzelbehandlung zu unterziehen.
[0059] Die angelieferten textilen Gegenstände unterschiedlicher Art werden zunächst aus
Säcken oder sonstigen Behältern entnommen und im Speicher 20 bevorratet. Vor, im oder
hinter dem Speicher 20 erfolgt eine Identifikation der angelieferten und zu behandelnden
textilen Gegenstände. Vorzugsweise handelt es sich hierbei nur um eine anfängliche
Identifikation, bei der solche Informationen über den jeweiligen textilen Gegenstand
erhalten werden, die mindestens zur Vorsortierung erforderlich sind.
[0060] Nach der Identifikation gelangen die textilen Gegenstände zu einer Sortiereinrichtung
19. In dieser werden im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die textilen Gegenstände danach
sortiert, ob sie gemangelt oder nur getrocknet werden müssen. In Behandlungsrichtung
10 gesehen folgen auf die Sortiereinrichtung 19 zwei parallele Speicher 20, 21. Die
Sortiereinrichtung 19 steuert eine Weiche 22 derart, dass zu mangelnde textile Gegenstände,
beispielsweise Flachwäsche, in den (oberen) Speicher 21 und zu trocknende textile
Gegenstände, beispielsweise Frotteewäsche, in den (unteren) Speicher 21 gelangen.
Hinter dem Speicher befindet sich ein Knotenpunkt 23, an dem gezielt gesteuert sowohl
zu mangelnde textile Gegenstände aus dem (oberen) Speicher 21 als auch nur zu trocknende
textile Gegenstände aus dem (unteren) Speicher 21 nach und nach in vorzugsweise festgelegter
Reihenfolge zu einer gemeinsamen Erfassungseinrichtung 24 transportiert werden, in
der zumindest die für die nachfolgende Behandlung erforderlichen Behandlungsparameter
der textilen Gegenstände, aus beiden Speichern 21 ermittelt werden.
[0061] Die Vorbereitungseinrichtung 25 ist im in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
in die benachbarten Speicher 21 integriert. Sie kann aber auch separat zwischen den
Speichern 21 und der Erfassungseinrichtung 24 vorgesehen sein. Von der Vorbereitungseinrichtung
25 werden die textilen Gegenstände zur Einzelbehandlung in den nachfolgenden Behandlungsstationen
vorbereitet. Bei Flachwäsche und Frotteewäsche erfolgt von der Vorbereitungseinrichtung
25 ein Ausbreiten und Auflegen der einzelnen aufeinanderfolgenden textilen Gegenstände
auf einen Förderer, vorzugsweise Stetigförderer, der nachfolgenden Wascheinrichtung
26 bzw. einen Zuführförderer vor dem Förderer der Wascheinrichtung 26.
[0062] Die Wascheinrichtung 26 ist als eine Waschmaschine zum flachliegenden Waschen der
einzelnen textilen Gegenstände ausgebildet, die alle textilen Gegenstände vorzugsweise
mit geringem Abstand zueinander nach und nach durchlaufen. Dabei werden vom Förderer
der Wascheinrichtung 26 die textilen Gegenstände insbesondere kontinuierlich im Durchlaufverfahren
durch die Wascheinrichtung 26 hindurchtransportiert und dabei mindestens gewaschen
und gegebenenfalls entwässert und desinfiziert, bei Bedarf aber auch gespült und/oder
ausgerüstet, wodurch die textilen Gegenstände in der Wascheinrichtung 26 der gesamten
vorgesehenen Nassbehandlung unterzogen werden.
[0063] Die die Wascheinrichtung 26 aufeinanderfolgend verlassenden textilen Gegenstände
werden hinter der Wascheinrichtung 26 von einer entsprechend gesteuerten Weiche 27
gezielt auf zwei parallele Förderstrecken verteilt bzw. in zwei parallele Förderströme
unterteilt. Flachwäsche, die zu mangeln ist, gelangt so zur Mangel 28, während Frotteewäsche
durch den parallel neben der Mangel 28 angeordneten Trockner 29 transportiert wird.
Es durchläuft dann die Flachwäsche nach und nach die Mangel 28, während Frotteewäsche
nach und nach durch den als Durchlauftrockner ausgebildeten Trockner 29 transportiert
wird. Der Trockner 29 weist dazu einen Förderer, bevorzugt einen Stetigförderer, auf,
auf und von dem die zu trocknende Frotteewäsche kontinuierlich im Durchlaufverfahren
durch den Trockner 29 hindurchtransportiert und dabei getrocknet wird. Das Trocknen
erfolgt im Flachbettverfahren, indem auf die flach und ausgestreckt auf einem luftdurchlässigen
Gurt des Förderers des Trockners 29 bzw. den sich durch den Trockner 29 erstreckenden
Förderer transportierte Frotteewäsche kontinuierlich im Durchlaufverfahren mit ganz
oder teilweise aufgeheizter Trocknungsluft beaufschlagt wird.
[0064] Hinter der Mangel 28 und dem Trockner 29 befindet sich ein weiterer Knotenpunkt 30,
an dem sowohl die gemangelten textilen Gegenstände als auch die getrockneten textilen
Gegenstände zusammengeführt werden, um einbahnig und aufeinanderfolgend von der Falteinrichtung
31 im Durchlaufverfahren gemeinsam gefaltet zu werden.
[0065] Die eine Behandlungsstraße für verschiedene textile Gegenstände darstellende Vorrichtung
der Fig. 2 verfügt über eine Verkettung ihrer einzelnen Komponenten und Einrichtungen
mit einer teilweise zwei parallele Bahnen bzw. Zweige aufweisenden Förderstrecke aus
in einer entsprechenden Aufeinanderfolge angeordneten Förderern, vorzugsweise Stetigförderer.
Dort, wo sich die einzige Förderstrecke aufteilt, nämlich vor den Speichern 21 und
vor der Mangel 28 und dem Trockner 29, sind die Weichen 22 und 27 vorgesehen. Dort,
wo sich die parallelen zwei Bahnen bzw. Zweige des Förderstrangs wieder vereinen,
nämlich in Behandlungsrichtung 10 gesehen hinter den Speichern 21 und hinter der Mangel
28 und dem Trockner 29, sind die Knotenpunkte 23 und 30 vorgesehen, wo die textilen
Wäschestücke aus den Speichern 21 bzw. der Mangel 28 und dem Trockner 29 wieder zusammenführbar
sind, und zwar bevorzugt in der ursprünglichen anfänglichen Reihenfolge.
[0066] Die Vorrichtung der Fig. 2 verfügt über Steuerungen, die die Daten einer anfänglichen
Identifikation der textilen Gegenstände vor der Sortierung und der Erfassungseinrichtung
24 übernehmen. Die Steuerung betätigt die Sortiereinrichtung 19 sowie die Weiche 22
vor den Speichern 21. Genauso betätigt die Steuerung, insbesondere eine separate Steuerung,
die Weiche 27 vor der Mangel 28 und dem Trockner 29. Die Steuerung kann auch dazu
ausgebildet sein, die Weichen 22 und 27 so zu betätigen, dass die Reihenfolge der
aufeinanderfolgenden textilen Gegenstände vor der Sortiereinrichtung 19 auch noch
am Ende der Behandlung gegeben ist, insbesondere die textilen Gegenstände in ihrer
ursprünglichen, anfänglichen Reihenfolge der Falteinrichtung 31 zugeführt werden können
und diese auch so verlassen.
[0067] Im Zusammenhang mit der Fig. 1 wurde das erfindungsgemäße Verfahren bei sortenreinen
textilen Gegenständen, die allesamt gemangelt, getrocknet oder gefinisht werden können,
beschrieben. Soweit zutreffend wird hierauf Bezug genommen. Vom zuvor beschriebenen
Verfahren unterscheidet sich das mit der Vorrichtung der Fig. 2 durchführbare Verfahren
wie folgt:
Die Vorrichtung der Fig. 2 kann zum gleichzeitigen Behandeln mehrerer Sorten textiler
Gegenstände eingesetzt werden. Die Darstellung der Fig. 2 geht davon aus, dass zwei
verschiedene Sorten textiler Gegenstände behandelt werden sollen, und zwar solche,
die gemangelt werden müssen und solche, die getrocknet werden müssen. Deswegen werden
die textilen Gegenstände nach der Anlieferung zumindest im Hinblick auf die Art ihrer
Bearbeitung (mangeln oder trocknen) identifiziert. Daraufhin findet in der Sortiereinrichtung
19 eine Sortierung der textilen Gegenstände statt, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach Flachwäsche und Frotteewäsche bzw. Trockenwäsche. Die textilen Gegenstände gelangen
dann sortiert, also sortenrein, in den (oberen) Speicher 21 für beispielsweise Flachwäsche
und in den (unteren) Speicher 21 für beispielsweise Trockenwäsche.
[0068] Sowohl textile Gegenstände aus dem (oberen) Speicher 21 als auch aus dem (unteren)
Speicher 21 werden bedarfsweise oder in einer vorbestimmten Abfolge gemeinsam in der
einzigen Erfassungseinrichtung 24 hinsichtlich weiterer Kriterien identifiziert, insbesondere
hinsichtlich ihrer Behandlungskriterien für vorzugsweise alle aufeinanderfolgenden
Behandlungen.
[0069] Anschließend werden alle textilen Gegenstände in der gleichen Wascheinrichtung 26
im ausgebreiteten und flachliegenden Zustand im Durchlaufverfahren gewaschen, und
zwar sowohl Trockenwäsche als auch Flachwäsche. Nach dem Waschen werden die textilen
Gegenstände gemäß der Vorsortierung bedarfsgerecht in der Mangel 28 gemangelt oder
im Trockner 29 getrocknet. Hierbei wird Flachwäsche aufeinanderfolgend nach und nach
durch die Mangel 28 transportiert, während Trockenwäsche aufeinanderfolgend im Trockner
29 getrocknet wird. Dabei durchläuft die Trockenwäsche im ausgebreiteten flachliegenden
Zustand den im Durchlaufverfahren arbeitenden Trockner 29.
[0070] Nach dem Mangeln bzw. Trocknen werden die textilen Gegenstände wieder zusammengeführt
und gemeinsam in der Falteinrichtung 31 in der vorgesehenen Weise gefaltet und gegebenenfalls
gestapelt. Das Stapeln geschieht so, dass textile Gegenstände, die für einen Kunden
bzw. Abnehmer bestimmt sind, sich im gleichen Stapel befinden.
[0071] Im Speicher 33 hinter der Falteinrichtung 31 werden die gefalteten textilen Gegenstände
und/oder der Stapel gleicher gefalteter textiler Gegenstände zwischengespeichert und
bedarfsgerecht abgerufen zur Kommissionierung der behandelten textilen Gegenstände.
Diese Kommissionierung kann so erfolgen, dass die behandelten textilen Gegenstände
entsprechend der Route eines Auslieferungsfahrzeugs in dasselbe eingeladen werden.
[0072] Obwohl mit der Vorrichtung der Fig. 2 unterschiedliche textile Gegenstände, insbesondere
Mangelwäsche und Trocknerwäsche, gemeinsam behandelt werden können, behalten die textilen
Gegenstände nach der Behandlung ihre anfängliche Reihenfolge bei. Diese wird realisiert
durch entsprechende Rückgängigmachung der anfänglich erfolgten Sortierung bzw. Vorsortierung
nach der (letzten) verschiedenartigen Behandlung der textilen Gegenstände, vor dem
Falten, der textilen Gegenstände.
[0073] Dazu werden alle textilen Gegenstände nach dem Trocknen bzw. Mangeln unterstützt
durch die Steuerung der Vorrichtung vor der Falteinrichtung 31 wieder zusammengeführt,
so dass sie die Behandlungsstraße am Ende in der anfänglichen Reihenfolge verlassen.
[0074] Obwohl mit der Vorrichtung der Fig. 2 sowohl Flachwäsche als auch Trockenwäsche (Frotteewäsche)
behandelbar sind, erfolgen die Behandlungen auch bei dieser Vorrichtung kontinuierlich
im Durchlaufverfahren.
[0075] Die Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, die als eine teilweise zweibahnige Behandlungsstraße
ausgebildet ist.
[0076] Die zu behandelnden textilen Gegenstände werden nach der Anlieferung insbesondere
hinsichtlich ihrer Behandlung identifiziert und anschließend in einer Sortiereinrichtung
34 sortiert. In diesem Ausführungsbeispiel wird genauso wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 unterstellt, dass es sich bei den textilen Gegenständen zum Beispiel um
Flachwäsche und Trockenwäsche handelt, die dementsprechend zu sortieren ist.
[0077] In Behandlungsrichtung 10 gesehen erfolgt auf die Sortiereinrichtung 34 eine Weiche
35, wo die textilen Gegenstände gemäß ihrer Sortierung bzw. Vorsortierung aufgeteilt
werden in Flachwäsche (Mangelwäsche) und Frotteewäsche (Trockenwäsche).
[0078] Auf die Sortiereinrichtung 34 folgen in Behandlungsrichtung 10 zwei parallele Stränge,
und zwar ein Strang für Mangelwäsche und ein anderer Strang für Trockenwäsche. Jeder
Strang verfügt über jeweils eine Vorbereitungseinrichtung 36, 37, jeweils eine Erfassungseinrichtung
38, 39, jeweils eine Wascheinrichtung 40, 41 und der Strang für die Mangelwäsche über
eine Mangel 42 sowie der Strang für Trockenwäsche über einen Trockner 43. Die parallelen
Stränge der Behandlungsstrecken verfügen somit über die gleiche Anzahl von Behandlungseinrichtungen,
wobei die Vorbereitungseinrichtungen 36, 37, die Erfassungseinrichtungen 38, 39 und
die Wascheinrichtungen 40, 41 gleich ausgebildet sein können. Unterschiede der beiden
parallelen Behandlungsstränge bestehen nur darin, dass der Mangelstrang für Mangelwäsche
die Mangel 42 und der Trocknerstrang für Trockenwäsche den Trockner 43 aufweist.
[0079] In Behandlungsrichtung 10 gesehen gelangen die gemangelten und die getrockneten textilen
Gegenstände an einem Knotenpunkt 44 wieder zusammen auf eine gemeinsame Förderstrecke,
die zur Falteinrichtung 45 führt. Es werden also alle textilen Gegenstände von der
gleichen Falteinrichtung 45 gefaltet. Bei Bedarf, insbesondere aus Kapazitätsgründen,
kann es vorgesehen sein, dass jedem der parallelen nebeneinander verlaufenden Behandlungsstränge
bzw. Strangabschnitte eine eigene Falteinrichtung 45 zugeordnet ist, so dass die Vorrichtung
nicht nur zwei Wascheinrichtungen 40, 41 sondern auch zwei parallele Falteinrichtungen
45 aufweist.
[0080] Auf die Falteinrichtung 45 folgt auch bei der in der Fig. 3 gezeigten Behandlungsstraße
ein Speicher 46. Gegebenenfalls kann auch noch vor der Sortiereinrichtung 34 ein in
der Fig. 3 nicht gezeigter Speicher vorgesehen sein.
[0081] Mit der Vorrichtung der Fig. 3 läuft das erfindungsgemäße Verfahren prinzipiell genauso
ab, wie das Verfahren der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und
2, worauf Bezug genommen wird. Unterschiede zu den vorangegangen Verfahren werden
nachfolgend erläutert:
Die textilen Gegenstände durchlaufen den jeweiligen Behandlungszweig, und zwar sowohl
denjenigen mit der Mangel 42 als auch denjenigen mit dem Trockner 43 nacheinander
in unveränderter Reihenfolge.
[0082] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Behandlung der textilen Gegenstände im jeweiligen
Zweig, in dem die Vorbereitung, Erfassung, das Waschen und das Mangeln und auch Trocknen
stattfindet, über eine gleiche Taktzeit (Behandlungsdauer) verfügen. Dann werden die
textilen Gegenstände am Knotenpunkt 44 in der Reihenfolge zusammengeführt, in der
sie an der Weiche 35 in die beiden benachbarten parallelen Behandlungszweige aufgeteilt
worden sind. Es verlassen dann auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die textilen
Gegenstände die Behandlungsstraße nach dem Falten in der gleichen Reihenfolge, in
der sie zur Sortiereinrichtung 34 transportiert worden sind.
[0083] Auch werden die textilen Gegenstände mit der Vorrichtung der Fig. 3 einer kontinuierlichen
Einzelbehandlung in den einzelnen Behandlungsstationen unterzogen, wobei die textilen
Gegenstände einzeln durch die Behandlungsstationen, insbesondere die Wascheinrichtungen
40, 41 die Mangel 42, den Trockner 43 und die Falteinrichtung 45, hindurchtransportierbar
sind. Dieser Hindurchtransport geschieht kontinuierlich im Durchlaufverfahren durch
Verkettung der einzelnen Komponenten der Vorrichtung mit den Förderern und den Verzweigungen,
und zwar der Weiche 35 und den Knotenpunkten 44.
[0084] Es sind weitere alternative Vorrichtungen denkbar, die Behandlungsstraßen für mehr
als zwei unterschiedliche Arten textiler Gegenstände einzusetzen, beispielsweise bei
denen Bekleidungsstücke darstellende textile Gegenstände nach Hosen und Oberteilen
sortiert werden, Bettwäsche, nach solcher die einlagig (Bettlaken) ist oder zweilagig
(Bettbezüge, Kopfkissenbezüge) sind.
[0085] Denkbar ist es auch, die Sortierung nach mehr als zwei unterschiedliche Arten textiler
Gegenstände vorzunehmen, beispielsweise Mangelwäsche, Frotteewäsche und Sonderteile.
Sonderteile können beispielsweise solche textilen Gegenstände sein, die weder gemangelt
noch getrocknet sind, sondern gefinisht werden. Solche textilen Gegenstände erfordern
auch eine andere Vorbereitung, indem sie beispielsweise auf Transportbügel aufgehängt
und im an Transportbügeln hängenden Zustand durch die Behandlungsstraße transportiert
werden. Sonderteile können auch solche sein, die nicht gefaltet werden müssen, diese
können gleichwohl mit insbesondere den zuvor geschilderten Vorrichtungen behandelt
werden, indem sie nach Abschluss der Behandlung an der jeweiligen Falteinrichtung
vorbeitransportiert werden oder die jeweilige Vorrichtung, nämlich Behandlungsstraße,
über keine Falteinrichtung verfügt.
[0086] Das Verfahren sieht die Möglichkeit der Verfolgung der textilen Gegenstände, vorzugsweise
jedes einzelnen textilen Gegenstands, beim Hindurchlaufen durch die Behandlungsstrecke,
insbesondere die aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen derselben vor.
[0087] Die Verfolgung des Durchlaufs der textilen Gegenstände durch die Behandlungsstrecke
erfolgt bevorzugt durch Ermittlung des Vorhandenseins eines jeweiligen textilen Gegenstands
an mindestens einer definierten Erfassungsstelle, insbesondere einer Identifikations-
und/oder Messstelle. Auf diese Weise ist eine Ortung jedes einzelnen der textilen
Gegenstände möglich. Diese Ortung kann je nach Bedarf nur am Ende der Behandlung,
vorzugsweise am Anfang und am Ende der Behandlung, erfolgen, aber auch zwischen einzelnen
Behandlungsstationen.
[0088] Die Überwachung, Positionsbestimmung und/oder Ortung des jeweiligen einzelnen textilen
Gegenstands kann auf verschiedene Weisen individuell erfolgen, aber vor allem durch
Identifikation und/oder Messung. Die Identifikation kann erfolgen durch Erfassung
eines individuellen Transpondersignals jedes einzelnen textilen Gegenstands an bestimmten
Stellen, an denen die Position des jeweiligen textilen Gegenstands benötigt wird.
Hier befinden sich entsprechende Erfassungsstellen. Es können auch an bestimmten Messstellen
relevante Daten aus einem Datenträger des jeweiligen einzelnen textilen Gegenstands
ausgelesen werden, um so Informationen über seine Identität zu erhalten, wobei die
Position des so identifizierten Gegenstands der bekannten Position der Messstelle
entspricht. Auch ist es denkbar, jeden einzelnen textilen Gegenstand individuell durch
bildgebende Einrichtungen zu identifizieren und/oder zu lokalisieren.
[0089] Es kann auch vorgesehen sein, den Durchlauf jedes einzelnen textilen Gegenstands
durch die Vorrichtung, insbesondere alle Behandlungsstationen und/oder ausgewählte
Behandlungsstationen, individuell zu überwachen durch beispielsweise eine Zeitmessung.
Dann wird beispielsweise insbesondere für jeden einzelnen textilen Gegenstand in oder
vor der jeweiligen Erfassungseinrichtung 12, 14, 38, 39 die Zeitmessung gestartet
und die Zeitmessung hinter der jeweiligen Falteinrichtung 16, 31, 45 gestoppt. So
erhält man eine ermittelte Durchlaufzeit für jeden textilen Gegenstand. Diese ermittelte
Durchlaufzeit wird mit einer rechnerischen Durchlaufzeit verglichen. Die rechnerische
Durchlaufzeit ergibt sich aus dem bekannten, konstanten Abstand der Stellen zum Start
und zum Stopp der Zeitmessung und der bekannten und/oder konstanten Durchlaufgeschwindigkeit
der textilen Gegenstände durch die Vorrichtung.
[0090] Wird beim Vergleich festgestellt, dass mit der errechneten Durchlaufzeit die gemessene
Durchlaufzeit des jeweiligen betreffenden textilen Gegenstands übereinstimmt, bedeutet
das, dass der gleiche Gegenstand, der sich zum Start der Zeiterfassung an derjenigen
Stelle befand, an dem die Zeiterfassung gestartet wurde, nach Ablauf der rechnerischen
Durchlaufzeit dort befinden muss, wo die Zeitmessung des gleichen Gegenstands beendet
wird. Es ist so zumindest, vorzugsweise nach der Behandlung, an dem Ort, wo die Zeitmessung
beendet bzw. gestoppt wird, ermittelbar, um welchen textilen Gegenstand es sich handelt,
der sich momentan an diesem Ort befindet.
[0091] Auf die vorstehend beschriebene Weise ist eine einfache und zuverlässige Verfolgung
der textilen Gegenstände durch die Vorrichtung gewährleistet. Diese Verfolgung kann
umso präziser erfolgen, je mehr die Zeitmessstellen vorgesehen werden. Beispielsweise
kann so die Verfolgung nach jeder ausgewählten Behandlungsstation erfolgen. Die auf
diese Weise erfolgende Verfolgung der textilen Gegenstände ist auch möglich, wenn
während der Behandlung zum Beispiel ein textiler Gegenstand verloren geht oder ausgesondert
werden muss, weil er beschädigt wurde.
[0092] Vor allem eignen sich die vorstehend beschriebenen Möglichkeiten der Überwachung
und/oder Verfolgung vorzugsweise jedes einzelnen textilen Gegenstands besonders für
die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Vorrichtungen und Verfahren, wo einzelne textile
Gegenstände unterschiedlich behandelt werden müssen, nämlich zu mangeln bzw. zu trocknen
sind, und dazu die textilen Gegenstände auf verschiedenen Transportwegen, beispielsweise
parallel nebeneinander, durch die Vorrichtungen transportiert werden.
Bezugszeichenliste:
| 10 |
Behandlungsrichtung |
45 |
Falteinrichtung |
| 11 |
Speicher |
46 |
Speicher |
| 12 |
Erfassungseinrichtung |
|
|
| 14 |
Wascheinrichtung |
|
|
| 15 |
Mangel |
|
|
| 16 |
Falteinrichtung |
|
|
| 17 |
Vorbereitungseinrichtung |
|
|
| 18 |
Speicher |
|
|
| 19 |
Sortiereinrichtung |
|
|
| 20 |
Speicher |
|
|
| 21 |
Speicher |
|
|
| 22 |
Weiche |
|
|
| 23 |
Knotenpunkt |
|
|
| 24 |
Erfassungseinrichtung |
|
|
| 25 |
Vorbereitungseinrichtung |
|
|
| 26 |
Wascheinrichtung |
|
|
| 27 |
Weiche |
|
|
| 28 |
Mangel |
|
|
| 29 |
Trockner |
|
|
| 30 |
Knotenpunkt |
|
|
| 31 |
Falteinrichtung |
|
|
| 34 |
Sortiereinrichtung |
|
|
| 35 |
Weiche |
|
|
| 36 |
Vorbereitungseinrichtung |
|
|
| 37 |
Vorbereitungseinrichtung |
|
|
| 38 |
Erfassungseinrichtung |
|
|
| 39 |
Erfassungseinrichtung |
|
|
| 40 |
Wascheinrichtung |
|
|
| 41 |
Wascheinrichtung |
|
|
| 42 |
Mangel |
|
|
| 43 |
Trockner |
|
|
| 44 |
Knotenpunkt |
|
|
1. Verfahren zum Behandeln textiler Gegenstände in einer Wäscherei, wobei die zu behandelnden
textilen Gegenstände nach ihrer Anlieferung identifiziert werden, gegebenenfalls eine
Vorsortierung der textilen Gegenstände vorgenommen wird, die textilen Gegenstände
in mehreren Behandlungsstationen unterschiedlich behandelt werden und nach der Behandlung
die textilen Gegenstände ihrer Identifikation entsprechend zur Auslieferung vorbereitet
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Gegenstände aufeinanderfolgend einzeln behandelt werden, indem jeder
einzelne textile Gegenstand durch alle zu seiner Behandlung vorgesehenen Behandlungsstationen
transportiert wird, und dabei der jeweilige textile Gegenstand gemäß der nach seiner
Identifikation sich ergebenden Weise in den für den jeweiligen textilen Gegenstand
vorgesehenen Behandlungsstationen individuell behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Gegenstände aufeinanderfolgend einzeln, vorzugsweise kontinuierlich,
durch alle zur Behandlung, insbesondere vollständigen Behandlung, derselben vorgesehenen
und/oder erforderlichen Behandlungsstationen, vorzugsweise jeweils mindestens eine
Wascheinrichtung, eine Mangel oder einen Trockner oder einen Finisher und eine Falteinrichtung,
transportiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Gegenstände im ausgebreiteten Zustand in den, vorzugsweise allen, aufeinanderfolgenden
Behandlungsstationen im Durchlauf, insbesondere kontinuierlichen Durchlauf, behandelt
werden, vorzugsweise die textilen Gegenstände im Durchlauf mindestens gewaschen, gemangelt
oder getrocknet und gefaltet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Gegenstände beim Durchlauf durch die zur Behandlung, vorzugsweise vollständigen
Behandlung, dienenden Behandlungsstation ihre Reihenfolge beibehalten und/oder die
Reihenfolge der textilen Gegenstände während der Behandlung, insbesondere beim Waschen,
Mangeln, Trocknen, Finishen und/oder Falten, nicht geändert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenfolge der textilen Gegenstände nach der abschließenden Behandlung der anfänglichen
Reihenfolge der textilen Gegenstände, insbesondere vor der anfänglichen Behandlung
und/oder bei der ersten und/oder bei der anfänglichen Behandlung, entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der vor der Behandlung der textilen Gegenstände erfolgenden Identifikation
derselben, vorzugsweise jedes einzelnen textilen Gegenstands, mindestens eine anfängliche
Sortierung der identifizierten textilen Gegenstände erfolgt, insbesondere danach,
ob die textilen Gegenstände gemangelt, getrocknet oder gefinisht werden müssen und/oder
vor der ersten Behandlung der textilen Gegenstände eine Erfassung des jeweiligen einzelnen
textilen Gegenstandes erfolgt, vorzugsweise hinsichtlich der individuellen Behandlungsparameter
jedes einzelnen textilen Gegenstandes für seine nachfolgenden, vorzugsweise alle nachfolgenden,
Behandlungen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass textile Gegenstände, die wenigstens zum Teil in unterschiedlichen Behandlungsstationen
behandelt werden, nach der abschließenden und/oder letzten Behandlung wieder in ihre
ursprüngliche Reihenfolge, insbesondere vor der mindestens anfänglichen Behandlung,
gebracht werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlauf des textilen Gegenstands, insbesondere jedes einzelnen textilen Gegenstands,
durch die Behandlungsstrecke und/oder mindestens einige Behandlungsstationen überwacht
wird, vorzugsweise durch eine Identifikation und/oder Messung jedes einzelnen textilen
Gegenstands wenigstens vor der ersten und nach der letzten Behandlungsstation und/oder
bei der Überwachung des Durchlaufs der textilen Gegenstände durch die Behandlungsstrecke
bzw. die Behandlungsstationen mindestens einmal die Position jedes einzelnen textilen
Gegenstands, vorzugsweise mindestens nach der letzten Behandlung, ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Beginn der Behandlung und mindestens nach Beendigung der Behandlung, gegebenenfalls
auch zwischen wenigstens aufeinanderfolgenden Behandlungen, eine Zeitmessung zur Ermittlung
der Durchlaufzeit des jeweiligen einzelnen textilen Gegenstands durch die Behandlungen
erfolgen und jeweils die gemessene Durchlaufzeit mit einer rechnerisch aus der bekannten
Strecke zwischen dem Start und dem Stopp der Zeitmessung sowie der bekannten kontinuierlichen
Durchlaufgeschwindigkeit des jeweiligen textilen Gegenstands durch die mindestens
eine Behandlungsstation ermittelten Durchlaufzeit verglichen wird, wobei aus einer
Übereinstimmung der gemessenen mit der rechnerisch ermittelten Durchlaufzeit abgeleitet
wird, dass es sich um den gleichen textilen Gegenstand handelt, für den die Durchlaufzeit
gemessen wurde.
10. Vorrichtung zur Behandlung textiler Gegenstände mit mehreren Behandlungsstationen,
wie mindestens einer Wascheinrichtung (14, 26, 40, 41), einer Mangel (15, 28, 42)
und/oder einem Trockner (29, 43) und/oder einem Finisher und einer Falteinrichtung
(16, 31, 45), die die textilen Gegenstände nacheinander verschiedenen Behandlungen
unterziehen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige Behandlungsstationen derart aufeinanderfolgend angeordnet sind,
dass die einzelnen textilen Gegenstände aufeinanderfolgend und einzeln alle zur vollständigen
Behandlung des jeweiligen textilen Gegenstands vorgesehenen Behandlungsstationen durchlaufen,
und die textilen Gegenstände kontinuierlich einzeln aufeinanderfolgend zu den einzelnen
Behandlungsstationen und durch dieselben hindurch transportiert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Hindurchtransportieren der textilen Gegenstände durch die Behandlungsstationen
alle Behandlungsstationen Förderer und/oder Mittel zum Hindurchtransportieren der
textilen Gegenstände durch die jeweilige Behandlungsstation aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen Förderer zum Transfer
der aufeinanderfolgenden textilen Gegenstände in unveränderter Reihenfolge zur nachfolgenden
Behandlungsstation vorgesehen sind und/oder Förderer mindestens einer Behandlungsstation
ausgebildet sind, um textile Gegenstände in unveränderter Reihenfolge von der vorangegangenen
Behandlungsstation in die Behandlungsstation mit dem Förderer und/oder aus dieser
Behandlungsstation heraus zur nachfolgenden Behandlungsstation zu transportieren.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor der ersten Behandlungsstation, insbesondere der Wascheinrichtung (14, 26, 40,
41), eine Vorbereitungseinrichtung (17, 25, 36, 37) für die textilen Gegenstände zum
Behandeln derselben in den Behandlungsstationen angeordnet ist, vorzugsweise die Vorbereitungseinrichtung
(17, 25, 36, 37) zum Ausbreiten und Ablegen jedes einzelnen textilen Gegenstands auf
dem Förderer, vorzugsweise Stetigförderer, der jeweiligen Behandlungsstation ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor der ersten Behandlungsstation, insbesondere vor der Wascheinrichtung (14, 26,
40, 41) oder der Vorbereitungseinrichtung (17, 25, 36, 37), eine Sortiereinrichtung
(19, 34), insbesondere Vorsortiereinrichtungen, der textilen Gegenstände angeordnet
ist und/oder vor der ersten Behandlungsstation oder vor der Vorbereitungseinrichtung
(17, 25, 36, 37) eine Erfassungseinrichtung (12, 24, 38, 39) zur Erfassung mindestens
der Behandlungsparameter jedes einzelnen textilen Gegenstandes angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (12, 24, 38, 39) mindestens mit wenigstens einer Steuerung
der Behandlungsstationen, insbesondere der Wascheinrichtung (14, 26, 40, 41), der
Mangel (15, 28, 42), des Trockners (29, 43), der Falteinrichtung (16, 31, 45) und/oder
der Weichen (22, 27, 35), vernetzt ist, derart, dass die mindestens eine Steuerung
die Behandlungseinrichtungen vorzugsweise in Abhängigkeit von bei der Identifizierung
und/oder von der Erfassungseinrichtung (12, 24, 38, 39) ermittelten Daten und/oder
Informationen des jeweiligen textilen Gegenstands zur individuellen einzelnen Behandlung
der textilen Gegenstände steuert.