[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschlusszapfen für Beschläge von Fenstern,
Türen oder dergleichen mit einem Fußteil zur Anordnung des Verschlusszapfens an einer
verschiebbaren Treibstange eines jeweiligen Beschlags und einem Kopfteil zum verriegelnden
Eingriff in ein dem Beschlag zugeordnetes Schließteil in Abhängigkeit von einer jeweiligen
Stellung der Treibstange.
[0002] Ein solcher Verschlusszapfen kann beispielsweise nach Art eines Bolzens ausgebildet
sein, der sich senkrecht von einer beispielsweise flach und länglich ausgebildeten
Treibstange aus erstreckt. Insbesondere kann eine solche Treibstange in einer Nut
eines Falzes eines Flügels eines Fensters oder einer Tür aufgenommen werden, damit
der Verschlusszapfen bei einem Verschieben der Treibstange wahlweise in Eingriff mit
einem an einem Rahmen des Fensters oder der Tür angeordneten Schließteil gebracht
werden kann, um das Fenster oder die Tür zu verriegeln bzw. für ein Öffnen freizugeben.
Grundsätzlich können aber auch umgekehrt die Treibstange mit dem Verschlusszapfen
am Rahmen und das Schließteil am Flügel vorgesehen sein. Ferner ist ein solcher Verschlusszapfen
grundsätzlich auch zur Verwendung in einer Beschlaganordnung geeignet, bei der der
Verschlusszapfen positionsfest an einem Beschlagteil befestigt ist und stattdessen
das Schließteil relativ zu dem Verschlusszapfen beweglich ist.
[0003] Das Fußteil des Verschlusszapfens dient insbesondere dazu, den Verschlusszapfen fest
mit der Treibstange zu verbinden. Dies kann beispielsweise durch Vernieten erfolgen.
Dabei erstreckt sich das Fußteil in der Regel entlang einer Fußteilachse und ist nach
Art eines Bolzens ausgebildet. Somit kann ein Verschlusszapfen, der über ein solches
Fußteil an einer Treibstange vernietet ist, durch Aufbringen hinreichender Drehmomente
gegen den Reibschluss der Nietverbindung um die Fußteilachse gedreht werden. Dies
ist beispielsweise dann nützlich, wenn eine Kopfteilachse, entlang der sich das Kopfteil
erstreckt, gegenüber der Fußteilachse exzentrisch, also parallel versetzt, ist. Durch
ein Drehen des Verschlusszapfens um die Fußteilachse kann dann nämlich das Kopfteil
lateral zu der Längserstreckung der Treibstange versetzt werden, um einen Verriegelungsdruck
des Flügels gegen den Rahmen des Fensters oder der Tür einzustellen.
[0004] Damit das Kopfteil des Verschlusszapfens beim Verriegeln des Fensters oder der Tür
in das Schließteil eingreifen kann, weist das Schließteil typischerweise eine längliche
Aufnahme auf, in die der Verschlusszapfen senkrecht zu der Kopfteilachse und insbesondere
parallel zu einer Längserstreckung der Treibstange beim Verschieben der Treibstange
eingeführt werden kann. Dabei muss die Länge des Kopfteils so bemessen sein, dass
sich das Kopfteil von der Treibstange über den Abstand zwischen dem Flügel und dem
Rahmen, d.h. über die sogenannte "Falzluft", hinweg bis zu dem Schließteil und ein
Stück weit in dieses hinein erstreckt. Denn wenn das Kopfteil zu kurz ist, kann es
in das Schließteil nicht eingreifen und den Flügel somit nicht verriegeln. Wenn es
dagegen zu lang ist, stößt es an den Rahmen und kann zu Beschädigungen führen oder
das Schließen des Flügels verhindern.
[0005] Zur Erhöhung der Sicherheit des Eingriffs des Verschlusszapfens in das Schließteil
ist es bekannt, den Kopfteil als Pilzkopfzapfen auszubilden, der am vom Fußteil beabstandeten
Ende des Kopfteils eine umlaufende Durchmesservergrößerung aufweist. Die Aufnahme
des Schließteils ist dann so ausgebildet, dass der Pilzkopf zwar seitlich, also in
Bewegungsrichtung der Treibstange, in die Aufnahme eingeführt werden kann, nicht aber
senkrecht hierzu aus dem Schließteil herausbewegt werden kann, weil die Aufnahme eine
Hinterschneidung für den Pilzkopf bildet. Durch eine solche Ausführung wird verhindert,
dass der Verschlusszapfen ohne Betätigung der Treibstange, also etwa bei einem Einbruchsversuch
durch Aufstemmen, aus dem Schließteil in axialer Richtung bewegt wird.
[0006] Insbesondere bei einer Ausbildung eines Verschlusszapfens als Pilzkopfzapfen ist
die korrekte Längeneinstellung des Kopfteils besonders wichtig, damit die umlaufende
Durchmesservergrößerung beim seitlichen Einführen in die Aufnahme des Schließteils
passgenau hinter die Hinterschneidung geführt wird, statt auf die Hinterschneidung
zu treffen und dadurch an einem Eingreifen in das Schließteil gehindert zu werden.
[0007] Es ist daher vorteilhaft, wenn der Verschlusszapfen längenverstellbar ist. Das kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Kopfteil des Verschlusszapfens einen
sich entlang einer Kopfteilachse von dem Fußteil weg erstreckenden Innenzapfen sowie
eine Hülse umfasst, die an oder relativ zu dem Innenzapfen axial in Bezug auf die
Kopfteilachse beweglich gelagert ist, um ein, insbesondere automatisches, Anpassen
der axialen Länge des Kopfteils für einen passgenauen Eingriff in das jeweilige Schließteil
zu ermöglichen. Dazu kann die Hülse beispielsweise axial zwischen zwei Grenzstellungen,
nämlich einer minimalen Stellung und einer maximalen Stellung, durch die eine minimale
bzw. maximale Länge des Kopfteils definiert wird, frei beweglich sein. Zudem können
die Hülse, insbesondere eine zur Ausbildung eines Pilzkopfes vorgesehene umlaufende
Durchmesservergrößerung an der Hülse, und/oder die Aufnahme des Schließteils so geformt
sein, dass, wenn die Hülse auf den Eingang der Aufnahme des Schließteils trifft, automatisch
in die korrekte Stellung versetzt wird. Hierzu können beispielsweise an der Hülse
oder dem Schließteil als Einführhilfen wirkende Schrägen, Rampen oder sonstige Führungen
vorgesehen sein.
[0008] Wenn derartige frei längenverstellbaren Verschlusszapfen an waagrechten Holmen eines
Flügels oder Rahmens angeordnet sind, bewirkt jedoch die Schwerkraft, dass der Verschlusszapfen,
wenn er gerade nicht in das Schließteil eingreift, stets auf seine minimale bzw. maximale
Länge verstellt wird, so dass das Kopfteil bei jedem Verriegeln neu in die Länge gezogen
bzw. zusammengeschoben und beim Öffnen wieder entgegengesetzt verstellt wird. Hierdurch
kann sich ein erhöhter Verschleiß der Hülse und/oder des Innenzapfens ergeben. Zudem
kann es sein, dass das durch das Zusammenwirken mit dem Schließteil bewirkte automatische
Versetzen der Hülse von einem Nutzer des Fensters oder der Tür, insbesondere akustisch,
wahrgenommen und als störend empfunden wird.
[0009] Alternativ zu einer solchen selbständigen Längenanpassung an die jeweilige Falzluft
sind Verschlusszapfen bekannt, die manuell auf eine bestimmte Länge einstellbar sind.
Somit können diese Verschlusszapfen bei Einbau eines Flügels in einen Rahmen auf eine
geeignete Länge fest eingestellt werden. Da sich der Rahmen allerdings aufgrund seines
Eigengewichts im Laufe der Zeit "setzt", d.h. mit seinem bandfernen Ende mit der Zeit
ein wenig absenkt, wird bei derartigen Verschlusszapfen mangels automatischer Längenanpassung
ein Nachstellen der Länge des Verschlusszapfens erforderlich, um das ungehinderte
Eingreifen des Verschlusszapfens in das Schließteil dauerhaft zu gewährleisten.
[0010] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Verschlusszapfen bereitzustellen,
der eine automatische Längenverstellbarkeit mit einfacher Bedienbarkeit bei verringertem
Verschleiß aufweist.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Verschlusszapfen mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass an dem Kopfteilhaltemittel zum Halten der Hülse in
einer definierten axialen Stellung vorgesehen sind. Die Hülse dieses Verschlusszapfens
ist also grundsätzlich zumindest zwischen zwei Grenzstellungen (minimale bzw. maximale
Länge des Verschlusszapfens) frei, insbesondere stufenlos, axial beweglich an dem
Innenzapfen des Kopfteils gelagert, kann aber in einer definierten axialen Stellung,
also einer bestimmten Stellung aus den zwischen den beiden Grenzstellungen möglichen
Stellungen, mittels der Haltemittel gehalten werden. Bei den Haltemitteln kann es
sich (trotz der Verwendung dieses Ausdrucks im Plural) um ein einzelnes, etwa lediglich
an der Hülse oder lediglich an dem Innenzapfen vorgesehenes, Element oder aber um
eine Vorrichtung aus mehreren Elementen handeln. Grundsätzlich kann das Haltemittel
dazu ausgebildet sein, die Hülse in der definierten axialen Stellung lediglich vorübergehend,
etwa entsprechend einer jeweiligen Betätigung des Haltemittels, zu halten. Allgemein
ist es jedoch bevorzugt, wenn das Haltemittel im Wesentlichen permanent auf die Hülse
haltend einwirkt.
[0012] Bei der genannten definierten axialen Stellung kann es sich um eine Stellung handeln,
die von einem Benutzer individuell vorgegeben wird, beispielsweise indem der Benutzer
an dem Haltemittel eine Einstellung vornimmt. Die definierte axiale Stellung kann
aber auch automatisch definiert werden, beispielsweise durch das beschriebene automatische
Anpassen der axialen Länge des Kopfteils an die jeweilige Falzluft. Insbesondere in
diesem Fall kann sich also die definierte axiale Stellung im Laufe der Zeit auch verändern.
Grundsätzlich kann es sich bei der definierten axialen Stellung aber auch um eine
vorbestimmte und/oder unveränderbare Grund- oder Neutralstellung der Hülse handeln,
in der die Hülse z.B. im Wesentlichen mittig zwischen den beiden genannten Grenzstellungen
angeordnet ist.
[0013] Ein solcher Verschlusszapfen kann also einerseits aufgrund seiner axialen Beweglichkeit,
insbesondere durch ein Zusammenwirken mit dem Schließteil, automatisch auf eine geeignete
Länge des Kopfteils versetzt werden. Andererseits wird er, zumindest nachdem der Verschlusszapfen
wieder aus dem Schließteil herausgeführt wird, in dieser oder einer anderen definierten
axialen Stellung mittels der Haltemittel gehalten. Dazu können die Haltemittel zum
Beispiel erst durch das Eingreifen des Verschlusszapfens in das Schließteil oder erst
beim Verlassen des Schließteils zum Halten der Hülse aktiviert werden. Vorzugsweise
sind die Haltemittel aber permanent wirksam, so dass es bevorzugt ist, wenn die Haltemittel
dazu ausgelegt sind, die Hülse derart in der definierten axialen Stellung zu halten,
dass ein, insbesondere automatisches, Anpassen der axialen Länge des Kopfteils zumindest
in eine Richtung, vorzugsweise ein beide Richtungen möglich bleibt.
[0014] Durch die Haltemittel soll also nicht die automatische Anpassbarkeit der Länge des
Verschlusszapfens an die jeweilige Falzluft verhindert oder behindert werden. Vielmehr
soll diese automatische Anpassbarkeit beibehalten und lediglich der Verschleiß minimiert
werden. Dazu kann die Hülse mittels der Haltemittel gerade in derjenigen axialen Stellung
gehalten werden, die der jeweils für ein passgenaues Einführen in das Schließteil
geeigneten Länge des Verschlusszapfens entspricht. Oder aber die Haltemittel halten
die Hülse in einer einstellbaren, zum Beispiel mittigen Stellung, von der aus jeweils
nur eine geringfügige automatische Längenanpassung erforderlich ist. Somit wird die
Hülse beim Verriegeln und Freigeben des jeweiligen Flügels überhaupt nicht oder vergleichsweise
wenig gegenüber dem Innenzapfen bewegt, so dass Hülse und Innenzapfen weniger beansprucht
werden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Haltemittel dazu ausgebildet,
dass die definierte axiale Stellung, in der sie die Hülse halten, einstellbar ist.
Die Einstellung erfolgt dabei insbesondere werkzeuglos und vorzugsweise durch einfaches
Ziehen oder Schieben der Hülse in axiale Richtung in diejenige Stellung, welche die
neue definierte axiale Stellung sein soll, in der die Hülse fortan gehalten werden
soll. Die Einstellung kann aber auch etwa durch ein Verstellen einer Charakteristik
der Haltemittel, wie z.B. einer Federkonstante, eines Anpressdrucks oder einer räumlichen
Ausrichtung, vorzunehmen sein.
[0016] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Haltemittel dazu ausgebildet sind, die Hülse
aufgrund von Haftreibung in der definierten Stellung zu halten. Die Haftreibung ist
dabei vorzugsweise derart ausgelegt, dass die Hülse von Hand gegenüber dem Innenzapfen
axial versetzt werden kann, zumindest aber dass die Hülse im Zusammenwirken mit einem
jeweiligen Schließteil für die genannte automatische Längenanpassung axial versetzt
werden kann, wohingegen ein Versetzen lediglich aufgrund von Schwerkraft verhindert
wird. Die Haftreibung hat dabei zur Folge, dass die Hülse jeweils einfach in derjenigen
axialen Stellung gehalten wird, in die sie zuletzt versetzt wurde, dass die Hülse
aber durch Überwindung der Haftreibungskräfte ansonsten unbeeinträchtigt weiterhin
frei und insbesondere stufenlos zwischen den genannten Grenzstellungen axial verstellbar
ist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfassen die Haltemittel an der Hülse ausgebildete
Klemmlaschen, die dazu angepasst sind, radial Druck auf den Innenzapfen auszuüben.
Auf diese Weise kann eine in geeigneter Weise und geeignetem Maße zwischen der Hülse
und dem Innenzapfen wirkende Haftreibung erzielt werden. Beispielsweise kann die Hülse
einen Innendurchmesser aufweisen, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Innenzapfens
entspricht und mit dem die Hülse an dem Außendurchmesser des Innenzapfens anliegt.
Dabei können die Klemmlaschen an der Hülse so ausgebildet sein, dass sie bei einer
von dem Innenzapfen gelösten Hülse eine im Wesentlichen kraftfreie Ruhestellung einnehmen
würden, in der sie in den Bereich des Innendurchmessers der Hülse hineinragen. Ist
die Hülse aber auf den Innenzapfen aufgesetzt, drücken die Klemmlaschen folglich radial
auf den Innenzapfen und erhöhen somit die Haftreibung zwischen der Hülse und dem Innenzapfen.
[0018] Vorzugsweise weist die Hülse zumindest abschnittsweise eine Zylindermantelform auf,
wobei die Klemmlaschen durch Aussparungen nach Art von Einschnitten in der Zylindermantelform
ausgebildet sind. Die Klemmlaschen können also auf einfache Weise dadurch hergestellt
werden, dass die zylindermantelförmige Hülse von einem axialen Ende aus, insbesondere
regelmäßig in Umfangsrichtung, geschlitzt ist. Die Bereiche zwischen diesen Einschnitten
bilden dann die Klemmlaschen. Zur Erzeugung eines geeigneten Anpressdrucks für die
Haftreibung kann die Hülse im Bereich der Klemmlaschen, etwa an axialen Enden der
Klemmlaschen, radial nach innen Vorsprünge oder auch andersartige (durchgehend oder
unterbrochen umlaufende) Durchmesserverringerungen aufweisen.
[0019] Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfassen die Haltemittel zumindest eine
Vorspannvorrichtung zum Vorspannen der Hülse in eine Neutralstellung. Bei einer solchen
Vorspannvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Tellerfeder oder eine sonstige
einen vergleichsweise geringen Bauraum erfordernde Feder. Die Hülse wird bei dieser
Ausführungsform also dadurch in einer definierten axialen Stellung gehalten, dass
sie in die Neutralstellung vorgespannt ist. Die Neutralstellung entspricht somit der
definierten axialen Stellung und ist durch die Wirkung der zumindest einen Vorspannvorrichtung
festgelegt. Die Hülse des Verschlusszapfens nimmt die Neutralstellung dabei zumindest
dann ein, wenn keine sonstigen signifikanten Kräfte auf die Hülse wirken, insbesondere
wenn das Kopfteil des Verschlusszapfens gerade nicht in ein zugeordnetes Schließteil
eingreift. Dennoch kann, insbesondere durch Verwenden einer geeigneten Federhärte,
gewährleistet sein, dass eine automatische Längenanpassung des Kopfteils des Verschlusszapfens
weiterhin möglich ist, da die Längenanpassung dann auch gegen die Vorspannung erfolgen
kann. Dadurch, dass die Hülse in der genannten Neutralstellung, die insbesondere zumindest
im Wesentlichen mittig zwischen den Grenzstellungen der axialen Bewegbarkeit der Hülse
angeordnet ist, gehalten wird, ist die Strecke, um die die Hülse bei der automatischen
Anpassung versetzt wird, insgesamt vergleichsweise gering und führt somit zu einem
verminderten Verschleiß.
[0020] Wenn etwa die Vorspannvorrichtung mit dem Innenzapfen einerseits und der Hülse andererseits
fest verbunden ist, kann eine einzige Vorspannvorrichtung ausreichen, die Hülse aus
beiden axialen Richtungen in die Neutralstellung vorzuspannen, die dann einfach der
Ruhestellung der Vorspannvorrichtung entspricht. Ist lediglich eine Vorspannvorrichtung
vorgesehen, die nicht sowohl mit der Hülse als auch dem Innenzapfen oder einem sonstigen
Teil des Verschlusszapfens verbunden ist, kann es sein, dass die Hülse lediglich aus
einer axialen Richtung in die Neutralstellung vorgespannt ist und in die andere axiale
Richtung von der Neutralstellung aus bis zu einer der Grenzstellungen frei beweglich
ist. Die Vorspannvorrichtung kann dann beispielsweise jeweils so angeordnet sein,
dass sie die Hülse gerade entgegen der Schwerkraft vorspannt.
[0021] Alternativ kann es, insbesondere wenn eine jeweilige Vorspannvorrichtung nicht fest
mit der Hülse und einem sonstigen Teil des Verschlusszapfens verbunden ist, vorteilhaft
sein, wenn die Haltemittel zwei Vorspannvorrichtungen umfassen, welche die Hülse hinsichtlich
ihrer axialen Beweglichkeit in entgegengesetzte Richtungen vorspannen. Die Neutralstellung
entspricht dann einer Ruhestellung des Systems aus beiden Vorspannvorrichtungen. Ein
Versetzen der Hülse aus der Neutralstellung in die eine axiale Richtung wirkt dann
gegen die Vorspannung der einen Vorspannvorrichtung und ein Versetzen in die andere
axiale Richtung gegen die Vorspannung der anderen Vorspannvorrichtung.
[0022] Des Weiteren kann es sein, dass die Hülse nur in jeweiligen Randbereichen ihrer axialen
Beweglichkeit von einer jeweiligen Vorspannvorrichtung vorgespannt wird, dazwischen
jedoch ein sozusagen vorspannungsfreier axialer Bereich ausgebildet ist, in dem die
Hülse keiner Krafteinwirkung der Vorspannvorrichtungen unterliegt und somit axial
im Wesentlichen frei beweglich ist. Die genannte Neutralstellung umfasst dann diesen
gesamten Bereich. Dies gilt sowohl, wenn nur eine als auch, wenn mehrere Vorspannvorrichtungen
vorgesehen sind.
[0023] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Vorspannvorrichtung bezüglich ihrer
Vorspannung einstellbar ist, um durch ein Ändern der Vorspannung die jeweilige Neutralstellung
verändern zu können. Grundsätzlich ist aber zur Erzielung der erfindungswesentlichen
Vorteile eine einzige konstante Neutralstellung ausreichend.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung ist eine jeweilige Vorspannvorrichtung zwischen einer an
einem umlaufenden Kragen des Innenzapfens ausgebildeten Anschlagfläche und einer an
einer Innenumfangsverringerung der Hülse ausgebildeten Gegenanschlagfläche wirksam.
Alternativ oder zusätzlich kann eine (weitere) jeweilige Vorspannvorrichtung zwischen
einer an einer Grundplatte, über die das Fußteil und das Kopfteil miteinander verbunden
sind, ausgebildeten Anschlagfläche und einer an einer Stirnseite der Hülse ausgebildeten
Gegenanschlagfläche wirksam sein. Die Anschlagfläche des umlaufenden Kragens des Innenzapfens
und die Gegenanschlagfläche der Innenumfangsverringerung der Hülse bilden insbesondere
gegenseitige Hinterschneidungen, die die Hülse gegen ein Lösen von dem Innenzapfen
sperren. Dadurch begrenzen sie die axiale Beweglichkeit der Hülse auf eine erste Grenzstellung,
in der die Länge des Verschlusszapfens insbesondere maximal ist. Als Übergang zwischen
dem Kopfteil und dem Fußteil kann zudem eine Grundplatte, etwa in Form einer flächigen
Umfangserweiterung mit beispielsweise rundem oder für das Anlegen eines Gabelschlüssels
geeignetem Querschnitt, vorgesehen sein. Durch diese Grundplatte kann die axiale Beweglichkeit
der Hülse in die entgegengesetzte Richtung bis zu einer zweiten Grenzstellung begrenzt
werden, die einer minimalen Länge des Verschlusszapfens entspricht. Es ist daher vorteilhaft,
jeweilige Vorspannvorrichtungen gerade zwischen diesen für eine Begrenzung der axialen
Beweglichkeit der Hülse gegebenenfalls ohnehin vorgesehenen Anschlagflächen und Gegenanschlagflächen
vorzusehen.
[0025] Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfassen die Haltemittel ein Abstandselement,
das dazu ausgebildet ist, die axiale Beweglichkeit der Hülse auf eine Maximalstellung
oder Minimalstellung zu begrenzen, durch die eine maximale bzw. minimale Länge des
Kopfteils definiert wird, wobei, insbesondere durch ein Verstellen des Abstandselements,
unterschiedliche Maximalstellungen bzw. Minimalstellungen einstellbar sind. Die jeweils
eingestellte Maximalstellung bzw. Minimalstellung entspricht also der definierten
axialen Stellung, in der die Hülse jeweils durch das Abstandselement gehalten wird.
Bei dieser Ausführungsform ist die definierte axiale Stellung vorteilhafterweise einstellbar
und wird insbesondere dadurch definiert, dass die axiale Beweglichkeit der Hülse zumindest
in eine Richtung durch sie begrenzt wird. Das kann etwa dadurch bewirkt werden, dass
das Abstandselement in einem bestimmten Abstand von einer der beiden Grenzstellungen
der axialen Beweglichkeit der Hülse eine Auflagefläche als Anschlag für die Hülse
bildet. Insbesondere kann die Beweglichkeit der Hülse durch das Abstandselement jeweils
gerade in diejenige Bewegungsrichtung begrenzt werden, in welche die Hülse aufgrund
von Schwerkraft gedrängt wird. Somit kann das Abstandselement dazu dienen, die Strecke,
welche die Hülse zwischen einer von dem Schließteil bei verriegeltem Flügel vorgegebenen
Verriegelungsstellung und einer außerhalb des Schließteils aufgrund von Schwerkraft
eingenommenen Grenzstellung durchläuft, verkürzt werden, um so den Verschleiß zu mindern.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Abstandselement eine zu der Ebene
geneigt verlaufende Auflagefläche auf, die mit der Hülse zusammenwirkt, um die Beweglichkeit
der Hülse zu begrenzen. Somit kann die Hülse in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung
des Abstandselements an einer jeweils anderen Stelle mit der Auflagefläche zusammenwirken,
insbesondere an der Auflagefläche aufliegen oder auf die Auflagefläche treffen. Da
der Verlauf der Auflagefläche gegenüber der Bewegungsebene geneigt ist, befinden sich
unterschiedliche Auflagepunkte oder Auflagebereiche der Auflagefläche in unterschiedlichen
axialen "Höhen" in Bezug auf die Kopfteilachse.
[0027] Durch das Verstellen des Abstandselements innerhalb der genannten Ebene, können also
axial unterschiedlich hohe Auflagepunkte oder Auflagebereiche der Auflagefläche ausgewählt
werden, um eine Begrenzung für die Beweglichkeit der Hülse zu bewirken. Folglich ist
diese axiale Begrenzung durch Bewegen des Abstandselements einstellbar, so dass unterschiedliche
Maximalstellungen bzw. Minimalstellungen der Hülse einstellbar sind. Der Verlauf der
Auflagefläche kann dabei eine kontinuierliche und insbesondere konstante axiale Höhenzunahme
bzw. -abnahme aufweisen. Der Verlauf kann grundsätzlich aber auch diskontinuierlich,
etwa gestuft, sein oder axiale Höhenzunahmen bzw. -abnahmen variabler Steilheit aufweisen.
[0028] Beispielsweise ist das Abstandselement im Wesentlichen als Keilscheibe ausgebildet
und dabei vorzugsweise innerhalb einer zu der Kopfteilachse senkrechten Ebene beweglich
ist. Das Abstandselement weist als Keilscheibe also eine, etwa entlang einer Keilachse,
variabel oder vorzugsweise konstant zunehmende Dicke auf. Mittels einer Keilscheibe
kann ein einstellbarer Anschlag zur variablen Begrenzung der Beweglichkeit der Hülse
auf konstruktiv besonders einfache Weise umgesetzt werden. Je nach Lage und/oder Ausrichtung
der Keilscheibe relativ zu der Hülse kann die Keilscheibe unterschiedliche und insbesondere
unterschiedlich lange Bereiche der axialen Beweglichkeit der Hülse ausfüllen und dadurch
die Beweglichkeit der Hülse in eine jeweilige Richtung auf eine Maximalstellung bzw.
Minimalstellung begrenzen. Als Bewegungen der Keilscheibe kommen dabei z.B. Translationsbewegungen,
insbesondere in Richtung der genannten Keilachse, oder auch Rotationsbewegungen innerhalb
der genannten Ebene in Frage.
[0029] Dabei kann das Abstandselement etwa an einem Lagerabschnitt des Verschlusszapfens
beweglich gelagert sein. Insbesondere ist das Abstandselement innerhalb einer zu der
Kopfteilachse senkrechten Ebene beweglich, beispielsweise indem es innerhalb der Ebene
translatorisch, z.B. entlang einer Achse, versetzbar oder um eine Achse drehbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das Abstandselement um eine zu der Kopfteilachse
exzentrische Einstellachse drehbar gelagert. Die Einstellachse ist also zwar parallel
zu der Kopfteilachse angeordnet, aber gegenüber der Kopfteilachse versetzt. Dabei
kann die Einstellachse insbesondere mit der genannten Fußteilachse des Fußteils des
Verschlusszapfens zusammenfallen.
[0030] Wenn es sich bei dem Abstandselement um eine Keilscheibe handelt, ist die Keilscheibe
vorzugsweise in Bezug auf ihre Scheibenform zumindest im Wesentlichen senkrecht zu
der Kopfteilachse angeordnet. Das hat zur Folge, dass bei einer Drehung der Keilscheibe
um die Einstellachse die Keilscheibe zwar unverändert senkrecht zu der Kopfteilachse
und der Einstellachse ausgerichtet bleibt, dass sich aber die Dicke des in den Bereich
der zu der Drehung exzentrischen Kopfteilachse hineinragenden Teils der Keilscheibe
ändert. Diese Änderung der Dicke aufgrund der Drehung der Keilscheibe um die Einstellachse
kann vorteilhafterweise dazu genutzt werden, die Beweglichkeit der Hülse auf einfache
Weise nach Wunsch auf eine jeweilige definierte axiale Stellung (Maximalstellung bzw.
Minimalstellung) zu begrenzen.
[0031] Um das Abstandselement in einer eingestellten Stellung zu sichern, also ein unbeabsichtigtes
Verstellen der definierten axialen Stellung der Hülse zu verhindern, können ferner
Sicherungsmittel vorgesehen sein, die manuell betätigt oder automatisch das Abstandselement
gegen ein Versetzen blockieren. Das Blockieren kann auch lediglich darin bestehen,
das Abstandselement in einer jeweiligen Stellung zu stabilisieren, indem einem Versetzen
des Abstandselements ein gewisser mechanischer Widerstand entgegengesetzt wird, der
aber (ohne Beschädigung jeweiliger Sicherungsmittel) zu überwinden ist.
[0032] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Abstandselement und
dem Lagerabschnitt ein Rastmechanismus wirksam ist, um die Anordnung des Abstandselements
relativ zu dem Lagerabschnitt auf eine begrenzte Anzahl definierter Stellungen zu
beschränken. Bei dieser Ausführungsform ist also die Beweglichkeit des Abstandselements
nicht stufenlos, sondern durch das Zusammenwirken des Lagerabschnitts mit dem Abstandselement
auf Übergänge zwischen einigen definierten Stellungen festgelegt. Das Versetzen des
Abstandselements erfolgt aufgrund des genannten Rastmechanismus folglich gestuft.
Dadurch kann das Einstellen des Abstandselements und somit der definierten axialen
Stellung der Hülse auf bestimmte Zustände eingeschränkt werden, die aufgrund des Rastmechanismus
besonders zuverlässig beibehalten werden können.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung liegt das Abstandselement mit dem Innenumfang
einer Durchgangsöffnung an einem Außenumfang des Lagerabschnitts an, wobei jeweilige
Profile der Durchgangsöffnung und des Lagerabschnitts relativ zueinander derart ausgebildet
sind, dass dadurch stabile Stellungen des Abstandselements definiert werden und das
Abstandselement aus anderen, instabilen Stellungen in eine jeweilige der stabilen
Stellungen gedrängt wird. Das Abstandselement ist folglich aufgrund des Zusammenwirkens
der genannten Profile nicht völlig frei versetzbar. Vielmehr werden dadurch stabile
Stellungen des Abstandelements definiert, in die das Abstandselement vorteilhafterweise
gedrängt wird, wenn es sich zunächst noch nicht in einer solchen stabilen Stellung
befindet. Durch die stabilen Stellungen wird somit festgelegt, welche Stellungen das
Abstandselement zur Einstellung der definierten axialen Stellung der Hülse überhaupt
längerfristig einnehmen kann. Die übrigen Stellungen sind insofern instabile Stellungen,
als das Abstandselement in diesen Stellungen Kräften ausgesetzt ist, die es zu einer,
insbesondere der nächstgelegenen, stabilen Stellung drängen und vorzugsweise automatisch
in diese stabile Stellung versetzen.
[0034] Beispielsweise kann ein derartiger Mechanismus bei einem um eine Einstellachse drehbaren
Abstandselement dadurch erzielt werden, dass die Durchgangsöffnung als Profil einen
Innensechskant oder einen anderen Innenvielkant aufweist und der Lagerabschnitt zumindest
im Wesentlichen als Außensechskant bzw. dem Innenvielkant entsprechender Außenvielkant
ausgebildet ist, wobei aber zumindest eines der Profile von dieser Grundform in gewissem
Maße abweicht, insbesondere abgerundete Ecken und/oder gebogene Kanten aufweist. Solche
Profile erlauben dann eine relative Drehstellung des Abstandselements zum Lagerabschnitt
in einer von sechs bzw. einer anderen Zahl definierter gleichmäßig zueinander verteilter
(stabiler) Stellungen, wobei der Formschluss zwischen diesen Profilen aber nicht exakt
ist. Die genannten Abweichungen zwischen den Profilen sind insbesondere derart, dass
zumindest bei hinreichender elastischer Verformbarkeit der Durchgangsöffnung und/oder
des Lagerabschnitts ein Drehen des Abstandselements relativ zum Lagerabschnitt gegen
den eigentlichen Formschluss möglich ist. Dabei werden aber das Profil des Lagerabschnitts
und das Profil der Durchgangsöffnung gegeneinander gedrückt, solange nicht wieder
eine stabile Stellung erreicht ist. Durch diese Krafteinwirkung rastet das Abstandselement
im Wesentlichen zwangsläufig am Ende eine Drehbewegung stets wieder in einer der stabilen
Stellungen ein.
[0035] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Haltemittel zusätzlich zu dem Abstandselement
eine Vorspannvorrichtung zum Vorspannen der Hülse in die jeweilige Maximalstellung
bzw. Minimalstellung umfassen. Bei einer solchen Ausführungsform wird die Hülse nicht
nur durch das Abstandselement in ihrer axialen Beweglichkeit auf eine definierte axiale
Stellung, nämlich eine Maximalstellung oder Minimalstellung, begrenzt, sondern zusätzlich
in diese Stellung vorgespannt. Die Hülse ist dabei also weiterhin zwischen der Maximalstellung
bzw. Minimalstellung und der entgegengesetzten Grenzstellung axial beweglich, so dass
auch die genannte automatische Längenanpassung des Verschlusszapfens weiterhin möglich
ist. Wenn die Hülse aber nicht gerade mit einem zugeordneten Schließteil zusammenwirkt,
nimmt sie aufgrund der Vorspannung die Maximalstellung bzw. Minimalstellung ein. Dies
erfolgt dabei unabhängig davon, ob die Beweglichkeit der Hülse auf eine Maximalstellung
oder auf eine Minimalstellung beschränkt ist, sowie davon, in welcher Ausrichtung
bezüglich der Schwerkraft der Verschlusszapfen ausgerichtet ist, da die Vorspannung
den Einfluss der Schwerkraft gegebenenfalls kompensiert. Somit ist ein solcher Verschlusszapfen
besonders flexibel an verschiedenen Stellen eines Flügels oder Rahmens einsetzbar,
zur Verringerung des Verschleißes in einer definierten axialen Stellung einstellbar
und weist dennoch eine automatische Längenanpassung auf.
[0036] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Beschlaganordnung für ein Fenster, eine
Tür oder dergleichen, die eine Treibstange sowie einen daran angeordneten Verschlusszapfen
gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen oder Kombinationen einzelner vorteilhafter
Merkmale daraus umfasst.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren
näher erläutert.
- Fig. 1A und 1B
- zeigen in einer Perspektivdarstellung und einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform
eines Verschlusszapfens, dessen Haltemittel dazu ausgebildet sind, die Hülse aufgrund
von Haftreibung zu halten.
- Fig. 2A und 2B
- zeigen in einer frontalen und einer perspektivischen Schnittdarstellung eine Ausführungsform
eines Verschlusszapfens, dessen Haltemittel zwei Vorspannvorrichtungen umfassen, welche
die Hülse in eine definierte axiale Stellung vorspannen.
- Fig. 3A bis 3C
- zeigen in zwei Schnittdarstellungen und einer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform
eines Verschlusszapfens, dessen Haltemittel ein Abstandselement in Form einer exzentrisch
drehbeweglichen Keilscheibe umfassen.
[0038] Die Figuren 1A und 1B, 2A und 2B sowie 3A bis 3C zeigen drei verschiedene Ausführungsformen
eines Verschlusszapfens 11. Dabei sind einander entsprechende Elemente der Verschlusszapfen
11 jeweils mit demselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Den verschiedenen Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass der Verschlusszapfen 11 jeweils ein Fußteil 13 in Form eines zylinderförmigen
Bolzens sowie ein Kopfteil 15 umfasst. Das Kopfteil 15 ist im Wesentlichen zweiteilig
aufgebaut und umfasst einen Innenzapfen 17 und eine beweglich an dem Innenzapfen 17
gelagerte Hülse 19. Der Innenzapfen 17 und die Hülse 19 sind konzentrisch zu einer
Kopfteilachse K angeordnet, entlang der sich das Kopfteil 15 erstreckt und die parallel,
aber versetzt zu einer Fußteilachse F, die der Zylinderachse des Fußteils 13 entspricht,
ausgerichtet ist.
[0039] Das Fußteil 13 ist an seinem von dem Kopfteil 15 abgewandten Ende für eine Vernietung
an einer Treibstange eines Beschlags ausgebildet, wie in Fig. 2A und 2B zu erkennen
ist. In Fig. 3A und 3B ist das Fußteil in vernietetem Zustand gezeigt, wobei die Treibstange
nicht dargestellt ist.
[0040] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1A und 1B sowie 2A und 2B ist zwischen dem Fußteil
13 und dem Kopfteil 15 senkrecht zu Fußteilachse F und zur Kopfteilachse K eine scheibenförmige
Grundplatte 21 ausgebildet, die einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist,
an dem aber gerade Abschnitte zum Anlegen eines Gabelschlüssels ausgebildet sind.
[0041] An dem von dem Fußteil 13 weg weisenden Ende des Kopfteils 15 weist der Innenzapfen
17 in seiner Stirnfläche eine axial in den Innenzapfen 17 eindringende Aufnahme 23
mit Innensechsrund-Profil ("Torx") auf. Diese Aufnahme 23 dient dazu, dass der Verschlusszapfen
11 mittels eines entsprechenden in die Aufnahme 23 eingreifenden Werkzeugs um seine
Fußteilachse F gegenüber der Treibstange gedreht werden kann, um aufgrund der Exzentrizität
der Kopfteilachse K die bezüglich der Bewegungsrichtung der Treibstange laterale Ausrichtung
des Kopfteils 15 zu Anpassung eines Verriegelungsdrucks einstellen zu können.
[0042] An demselben Ende des Kopfteils 15 weist der Innenzapfen 17 zudem an seinem Außenumfang
einen umlaufenden Kragen 25 auf, der eine Durchmesserverbreiterung des Innenzapfens
17 darstellt. Die um den Innenzapfen 17 herum und bezüglich der Kopfteilachse K axial
gleitend an dem Innenzapfen 17 geführte Hülse 19 weist einen Innendurchmesser auf,
der dem Außendurchmesser des Kragens 25 in einem von dem Fußteil 13 weg weisenden
Bereich entspricht, in einem zu dem Fußteil 13 hin ausgerichteten Bereich dagegen
verringert ist und dort dem Außendurchmesser des übrigen Innenzapfens 17 entspricht.
[0043] Diese Innenumfangsverringerung 27 und der Kragen 25 hintergreifen einander, so dass
die Hülse 19 unlösbar an dem Innenzapfen 17 gelagert ist. Die axiale Beweglichkeit
der Hülse wird dabei durch das Zusammenwirken des Kragen 25 und der Innenumfangsverringerung
27 in Richtung von dem Fußteil 13 weg auf eine Grenzstellung beschränkt, die einer
maximalen Länge des Kopfteils 15 bzw. des Verschlusszapfens 11 entspricht. In die
entgegengesetzte Richtung ist die axiale Beweglichkeit der Hülse dadurch begrenzt,
dass sie mit einer dem Fußteil 13 zugewandten Stirnseite 29 an die Grundplatte 21
oder einen sonstigen am Übergang zwischen Fußteil 13 und Kopfteil 15 ausgebildeten
Anschlag anschlägt. Dies stellt dann eine weitere Grenzstellung dar, die einer minimalen
Länge des Kopfteils 15 bzw. des Verschlusszapfens 11 entspricht.
[0044] Die Hülse 19 weist an ihrem Außenumfang an dem von dem Fußteil 13 entfernten Ende
eine Umfangserweiterung 31 auf, so dass das Kopfteil 15 bzw. der Verschlusszapfen
11 als Pilzkopfzapfen ausgebildet ist, um die Sicherheit der Verriegelung eines Fenster
oder einer Tür gegen einen Aufbruchsversuch zu erhöhen.
[0045] Bei der in den Fig. 1A und 1B dargestellten Ausführungsform weist die im Wesentlichen
als Hohlzylinder ausgebildete Hülse 19 längliche Aussparungen in Form von axial verlaufenden
Einschnitten 33 auf, die sich von der Stirnseite 29 über zumindest etwa die Hälfte
der axialen Erstreckung der Hülse 19 erstrecken. Dadurch werden an der Hülse 19 in
den Bereichen zwischen den Einschnitten 33 Klemmlaschen 35 ausgebildet, die aufgrund
einer gewissen Eigenelastizität in radiale Richtung geringfügig biegbar sind.
[0046] Die Klemmlaschen 35 weisen an einer dem Innenzapfen 17 zugewandten Innenseite Vorsprünge
37 auf, die aufgrund des eigentlich fehlenden Platzes zwischen den Klemmlaschen 35
und dem Innenzapfen 17 wegen der genannten Eigenelastizität der Klemmlaschen 35 gegen
den Innenzapfen 17 drücken. In Fig. 1B ist dies zu Veranschaulichung dargestellt,
als ob die Vorsprünge 37 in den Innenzapfen 17 hineingedrückt wären, was aber nicht
der Fall ist.
[0047] Über die Vorsprünge 37 wird von den Klemmlaschen 35 radial Druck auf den Innenzapfen
17 ausgeübt, wodurch eine Haftreibung zwischen der Hülse 19 und dem Innenzapfen 17
zumindest so weit erhöht wird, dass dadurch die Hülse entgegen der Schwerkraft oder
vergleichbar geringfügigen Krafteinwirkungen in einer einmal eingenommen axialen Stellung
gehalten wird. Durch manuelles axiales Verstellen der Hülse 19 kann diese axiale Stellung
nach Wunsch definiert werden. Die axiale Stellung kann aber auch dadurch definiert
sein, dass die Hülse im Zusammenwirken mit einem zugeordneten Schließteil (nicht gezeigt)
in eine für ein Einführen in das Schließteil geeignete Verschlussstellung automatisch
verstellt wird und anschließend reibschlüssig in dieser definierten axialen Stellungen
gehalten wird.
[0048] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 2A und 2B erfolgt das Halten der
Hülse 19 mittels zweier Vorspannvorrichtungen 39 die als Tellerfedern ausgebildet
und zwischen korrespondierenden Flächen an dem umlaufenden Kragen 25 und der Innenumfangsverringerung
27 bzw. der Grundplatte 21 und der Stirnseite 29 angeordnet sind. Die Vorspannvorrichtungen
39 spannen die Hülse 19 in entgegengesetzte Richtung vor, wobei sich in der gezeigten
Neutralstellung der Hülse 19 die Vorspannkräfte gerade aufheben. Daher wird die Hülse
19, zumindest solange keine weiteren signifikanten Kräfte auf sie einwirken, von den
Vorspannvorrichtungen 39 in dieser Neutralstellung gehalten.
[0049] Im Unterschied zu der vorgenannten Ausführungsform gemäß Fig. 1A und 1B kann die
definierte axiale Stellung, in der die Hülse 19 gehalten wird, bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2A und 2B nicht ohne weiteres verstellt werden. Grundsätzlich ist es aber
möglich, dass die Vorspannvorrichtungen 39 derartig, z.B. bezüglich ihrer Federkraft,
einstellbar sind, dass die Neutralstellung verändert werden kann. Ein weiterer Unterschied
zwischen den Ausführungsformen besteht darin, dass die Vorspannvorrichtungen 39 die
Hülse 19 bei einem Verlassen eines zugeordneten Schließteils nicht in ihrer im Schließteil
eingenommenen Verschlussstellung halten, sondern zurück in die Neutralstellung bewegen.
Diese Neutralstellung befindet sich wie dargestellt vorzugsweise im Wesentlichen in
der Mitte zwischen den beiden genannten Grenzstellungen. Dadurch wird die von der
Hülse 19 bei der beschriebenen automatischen Längenanpassung zurückzulegende Strecke
im Mittel vergleichsweise gering gehalten, da die Strecke in eine Richtung maximal
dem Abstand zwischen der Neutralstellung und einer der Grenzstellungen entspricht.
[0050] Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 3A bis 3C ist anstelle der Grundplatte
21 ein Abstandselement 41 in Form einer Keilscheibe vorgesehen. Wie in den Schnittdarstellungen
der Fig. 3A und 3B zu erkennen ist, weist das Abstandselement 41 eine zentrale Durchgangsöffnung
43 auf, die um einen den Übergang zwischen dem Fußteil 13 und dem Kopfteil 15 des
Verschlusszapfens 11 bildenden Lagerabschnitt 45 gelagert ist. Der Lagerabschnitt
45 und somit auch die Durchgangsöffnung 43 sind konzentrisch zu der Fußteilachse F
angeordnet, um die das Abstandselement 41 drehbar ist und die daher zugleich eine
Einstellachse E des Abstandselements 41 bildet. Die Drehbeweglichkeit des Abstandselements
41 ist folglich exzentrisch zu der Kopfteilachse K und insbesondere zu der Hülse 19.
Dies kann genutzt werden, um durch ein Drehen des Abstandselements 41 die Hülse 19
axial in unterschiedlichen Minimalstellungen zu halten, wie nachfolgend erläutert
wird.
[0051] In den in den Fig. 3A und 3C gezeigten Stellung des Abstandselements 41 befindet
sich der Bereich größter Dicke, d.h. größter axialer Ausdehnung, des Abstandselements
41 bezüglich der Einstellachse E auf der der Kopfteilachse K diametral entgegengesetzten
Seite, während der Bereich geringster Dicke bezüglich der Einstellachse E in dieselbe
Richtung ausgerichtet ist wie die Kopfteilachse K. In dieser Stellung kann die Hülse
19 wie dargestellt in ein Sackloch 47 hineinragen, das in dem Abstandselement 41 ausgebildet
ist und dieselbe Exzentrizität zur Einstellachse E aufweist wie die Kopfteilachse
K in dieser Stellung. Das Sackloch 47 ist dabei gerade so tief, dass es zu dem genannten
Bereich geringster Dicke (in Fig. 3A und 3C links) hin nahezu bündig mit diesem Bereich
abschließt. In dieser in Fig. 3A gezeigten Stellung des Abstandselements 41 wird die
Beweglichkeit der Hülse 19 auf eine (nämlich die in Fig. 3A dargestellte) Minimalstellung
der Hülse 19 begrenzt, die durch den Bereich geringster Dicke des Abstandselements
41 festgelegt ist.
[0052] Wird das Abstandselement 41 aus dieser Stellung heraus um die Einstellachse E gedreht,
wird dadurch der axial ansteigende umlaufende Rand des Sacklochs 47 unter die Stirnseite
29 der Hülse 19 gedrängt und hebt die Hülse dadurch an. Die Stirnseite 29 der Hülse
19 liegt dann in ihrer jeweils weitestmöglich zum Fußteil 13 hin ausgerichteten Stellung
nicht mehr am Boden des Sacklochs 47 an, sondern setzt auf einer wie eine Rampe wirkenden
Auflagefläche 49 auf, die sich von dem Bereich geringster Dicke um den Rand des Sacklochs
47 herum zu dem Bereich größter Dicke des Abstandselements 41 hin erstreckt. Damit
es zu keinen Verklemmungen kommt, wenn die Auflagefläche 49 unter die Stirnseite 29
der Hülse 19 gedrängt wird, weist die radial äußere Kante der Stirnseite 29 außerdem
eine Abfasung 51 auf. In Abhängigkeit von der Stellung des Abstandselements 41 wirkt
folglich ein jeweils anderer Auflagebereich der Auflagefläche 49 mit der Stirnseite
29 der Hülse 19 zusammen und begrenzt die axiale Beweglichkeit der Hülse 19 dadurch
auf eine jeweils andere Minimalstellung.
[0053] In Fig. 3B ist diejenige Stellung des Abstandselements 41 gezeigt, in der die Hülse
19 mit ihrer Stirnseite 29 am axial "höchsten", d.h. von dem Fußteil 13 entferntesten,
möglichen Auflagebereich der Auflagefläche 49 anliegt und dadurch in ihrer Beweglichkeit
auf eine andere (nämlich die in Fig. 3C dargestellte "maximale") Minimalstellung begrenzt
wird als bei der in Fig. 3A gezeigten Stellung des Abstandselements 41, die einer
näher zum Fußteil 13 befindlichen ("minimalen") Minimalstellung entspricht. Dabei
ist das Abstandselement 41 in Fig. 3B gegenüber der in Fig. 3A gezeigten Stellung
gerade um 180° um die Einstellachse E gedreht. Der Bereich größter Dicke befindet
sich also bezüglich der Einstellachse E in derselben Richtung wie die Kopfteilachse
K, während der Bereich geringster Dicke des Abstandselements 41 hierzu diametral entgegengesetzt
ausgerichtet ist.
[0054] Wie vor allem in Fig. 3C zu erkennen ist, weist die Durchgangsöffnung 43 des Abstandselements
41 das Profil eines Innensechskants auf. Das Profil des Lagerabschnitts 45 ist dementsprechend
als Außensechskant ausgebildet, dessen Ecken allerdings abgerundet sind. Somit ist
das Abstandselement 41 eigentlich gegen ein Drehen um die Einstellachse E formschlüssig
gesperrt. Die Durchgangsöffnung 43 des Abstandselements 41 weist jedoch eine hinreichende
Elastizität auf, um ein Drehen dennoch zu ermöglichen. Dabei werden dann zumindest
vorrübergehend die abgerundeten Ecken des Profils des Lagerabschnitts 45 gegen jeweilige
Kanten des Profils der Durchgangsöffnung 43 gedrückt, wodurch die Kanten geringfügig
verformt werden und einen Gegendruck auf die jeweiligen Ecken ausüben. Der Druck lässt
erst nach, wenn wieder eine stabile Stellung erreicht wird, also eine Stellung, in
der wieder Ecke an Ecke und Kante an Kante zu liegen kommen, von denen es aufgrund
des Sechskantprofils sechs gibt. In anderen Stellungen, die insofern instabil sind,
führt der genannte Druck dagegen dazu, dass das Abstandselement 41 in die nächstgelegene
stabile Stellung sozusagen einrastet. Dadurch wird die mögliche Ausrichtung des Abstandselements
41 an dem Lagerabschnitt 45 auf die genannten sechs stabilen Stellung beschränkt,
die dadurch zugleich besonders stabil gehalten werden.
[0055] Auch wenn die Hülse 19 in den Figuren stets als an dem Abstandselement 41 aufliegend
dargestellt ist, ist die Hülse 19 nicht auf jeweils diejenige axiale Stellung festgelegt,
in der sie je nach Stellung des Abstandselements 41 an dem Abstandselement 41 aufliegt.
Denn ausgehend von solchen von der Stellung des Abstandselements 41 abhängigen Minimalstellungen
(wie etwa den beiden gezeigten) ist die Hülse weiterhin in von dem Fußteil 13 weg
weisender Richtung axial beweglich, um eine automatische Längenanpassung des Verschlusszapfens
11 aufgrund des Zusammenwirkens mit einem zugeordneten Schließteil zu ermöglichen.
Allerdings ist die Hülse 19 durch eine den Vorspannvorrichtungen 39 der in Fig. 2A
und 2B gezeigten Ausführungsform vergleichbare Vorspannvorrichtung 39 in Richtung
der jeweiligen Minimalstellung vorgespannt. Ein axiales Bewegen der Hülse 19 aus ihrer
jeweiligen Minimalstellung erfolgt also gegen die Vorspannung der Vorspannvorrichtung
39, die zwischen dem umlaufenden Kragen 25 des Innenzapfens 17 und der Innenumfangsverringerung
27 der Hülse 19 angeordnet und wirksam ist. Dadurch wird zum einen die automatische
Längenanpassung des Verschlusszapfens 11 nicht behindert, zum anderen aber dennoch
erreicht, dass die Hülse, zumindest wenn sie nicht gerade mit einem Schließteil zusammenwirkt,
in ihrer jeweiligen Minimalstellung gehalten wird.
[0056] Unabhängig davon, auf welche der beschriebenen Weisen die Hülse 19 durch Haltemittel
35, 37, 39, 41 in einer jeweiligen definierten axialen Stellung gehalten wird, wird
bei den drei dargestellten Ausführungsformen eines jeweiligen Verschlusszapfens 11
jeweils erreicht, dass der Verschlusszapfen 11 bei einfacher Bedienbarkeit automatisch
längenverstellbar ist und dabei einen verringerten Verschleiß aufweist.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 11
- Verschlusszapfen
- 13
- Fußteil
- 15
- Kopfteil
- 17
- Innenzapfen
- 19
- Hülse
- 21
- Grundplatte
- 23
- Aufnahme
- 25
- um laufender Kragen
- 27
- Innenumfangsverringerung
- 29
- Stirnseite
- 31
- Umfangserweiterung
- 33
- Einschnitt
- 35
- Klemmlasche
- 37
- Vorsprung
- 39
- Vorspannvorrichtung
- 41
- Abstandselement
- 43
- Durchgangsöffnung
- 45
- Lagerabschnitt
- 47
- Sackloch
- 49
- Auflagefläche
- 51
- Abfasung
- E
- Einstellachse
- F
- Fußteilachse
- K
- Kopfteilachse
1. Verschlusszapfen (11) für Beschläge von Fenstern, Türen oder dergleichen mit
einem Fußteil (13) zur Anordnung des Verschlusszapfens (11) an einer verschiebbaren
Treibstange eines jeweiligen Beschlags und
einem Kopfteil (15) zum verriegelnden Eingriff in ein dem Beschlag zugeordnetes Schließteil
in Abhängigkeit von einer jeweiligen Stellung der Treibstange,
wobei das Kopfteil (15) einen sich entlang einer Kopfteilachse (K) von dem Fußteil
(13) weg erstreckenden Innenzapfen (17) sowie eine Hülse (19) umfasst,
die axial in Richtung der Kopfteilachse (K) beweglich gelagert ist, um ein Anpassen
der axialen Länge des Kopfteils (15) für einen passgenauen Eingriff in das Schließteil
zu ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Kopfteil (15) Haltemittel (35, 37, 39, 41) zum Halten der Hülse (19) in einer
definierten axialen Stellung vorgesehen sind.
2. Verschlusszapfen nach Anspruch 1,
wobei die Haltemittel (35, 37, 39, 41) dazu ausgelegt sind, die Hülse (19) derart
in der definierten axialen Stellung zu halten, dass ein, insbesondere automatisches,
Anpassen der axialen Länge des Kopfteils (15) zumindest in eine Richtung, vorzugsweise
in beide Richtungen, möglich bleibt.
3. Verschlusszapfen nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Haltemittel (35, 37, 39, 41) dazu ausgebildet sind, dass die definierte
axiale Stellung, in der sie die Hülse (19) halten, einstellbar ist.
4. Verschlusszapfen nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Haltemittel (39, 41) ein Abstandselement (41) umfassen, das dazu ausgebildet
ist, die axiale Beweglichkeit der Hülse (19) auf eine Maximalstellung oder Minimalstellung
zu begrenzen, durch die eine maximale oder minimale Länge des Kopfteils (15) definiert
wird,
wobei, insbesondere durch ein Verstellen des Abstandselements (41), unterschiedliche
Maximalstellungen oder Minimalstellungen einstellbar sind.
5. Verschlusszapfen nach Anspruch 4,
wobei das Abstandselement (41) eine zu der Ebene geneigt verlaufende Auflagefläche
(49) aufweist und insbesondere im Wesentlichen als Keilscheibe ausgebildet ist.
6. Verschlusszapfen nach Anspruch 4 oder 5,
wobei das Abstandselement (41) an einem Lagerabschnitt (45) des Verschlusszapfens
(11), insbesondere innerhalb einer zu der Kopfteilachse (K) senkrechten Ebene, beweglich
gelagert ist, und vorzugsweise um eine zu der Kopfteilachse (K) exzentrische Einstellachse
(E) drehbar ist.
7. Verschlusszapfen nach Anspruch 6,
wobei zwischen dem Abstandselement (41) und dem Lagerabschnitt (45) ein Rastmechanismus
wirksam ist, um die Anordnung des Abstandselements (41) relativ zu dem Lagerabschnitt
(45) auf eine begrenzte Anzahl definierter Stellungen zu beschränken.
8. Verschlusszapfen nach Anspruch 7,
wobei ein Profil einer Durchgangsöffnung (43), mit deren Innenumfang das Abstandselement
(41) an einem Außenumfang des Lagerabschnitts (45) anliegt, und ein Profil des Lagerabschnitts
(45) relativ zueinander derart ausgebildet sind, dass dadurch stabile Stellungen des
Abstandselements (41) definiert werden und das Abstandselement (41) aus anderen, instabilen
Stellungen in eine jeweilige der stabilen Stellungen gedrängt wird.
9. Verschlusszapfen nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 8,
wobei die Haltemittel (39, 41) ferner eine Vorspannvorrichtung (39) zum Vorspannen
der Hülse (19) in die jeweilige Maximalstellung oder Minimalstellung umfassen.
10. Verschlusszapfen nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Haltemittel (35, 37) dazu ausgebildet sind, die Hülse (19) aufgrund von
Haftreibung in der definierten Stellung zu halten.
11. Verschlusszapfen nach Anspruch 10,
wobei die Haltemittel (35, 37) an der Hülse (19) ausgebildete Klemmlaschen (35) umfassen,
die dazu angepasst sind, radial Druck auf den Innenzapfen (17) auszuüben.
12. Verschlusszapfen nach Anspruch 11,
wobei die Hülse (19) zumindest abschnittsweise eine Zylindermantelform aufweist und
die Klemmlaschen (35) durch Aussparungen nach Art von Einschnitten (33) in der Zylindermantelform
ausgebildet sind.
13. Verschlusszapfen nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Haltemittel (39) zumindest eine Vorspannvorrichtung (39) zum Vorspannen
der Hülse (19) in eine Neutralstellung umfassen,
und insbesondere wobei die Haltemittel (39) zwei Vorspannvorrichtungen (39) umfassen,
welche die Hülse (19) hinsichtlich ihrer axialen Beweglichkeit in entgegengesetzte
Richtungen vorspannen.
14. Verschlusszapfen nach Anspruch 13,
wobei eine jeweilige Vorspannvorrichtung (39) zwischen einer an einem umlaufenden
Kragen (25) des Innenzapfens (17) ausgebildeten Anschlagfläche und einer an einer
Innenumfangsverringerung (27) der Hülse (19) ausgebildeten Gegenanschlagfläche wirksam
ist und/oder eine jeweilige Vorspannvorrichtung (39) zwischen einer an einer Grundplatte
(21), über die das Fußteil (13) und das Kopfteil (15) miteinander verbunden sind,
ausgebildeten Anschlagfläche und einer an einer Stirnseite (29) der Hülse (19) ausgebildeten
Gegenanschlagfläche wirksam ist.
15. Beschlaganordnung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, umfassend zumindest
eine Treibstange sowie einen an der Treibstange angeordneten Verschlusszapfen (11)
nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche.