[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelpumpe und eine Ölfördervorrichtung
zum Pumpen von Öl für eine Verbrennungskraftmaschine.
[0002] Um sicherzustellen, dass eine Schmierölpumpe einer Verbrennungskraftmaschine auch
bei starken Schräglagen Öl ansaugen kann, weisen im Allgemeinen die Ölwannen eine
Vertiefung auf, in der die Ölansaugung erfolgt.
[0003] Nachteilhaft hieran ist, dass die Vertiefung einen zusätzlichen Bauraum erfordert
und zu einer größeren Motorhöhe führt. Aufgrund von Bauraumbeschränkungen muss jedoch
häufig die Motorhöhe möglichst klein gehalten werden, weswegen man im mitunter Sonderlösungen
ergreift; bspw. durch die Verwendung einer sogenannten Trockensumpf-Ölwanne und/oder
durch eine horizontale Anordnung der Zylinder.
[0004] Verfolgt man jedoch das Prinzip einer Trockensumpf-Ölwanne besteht jedoch. im Fall
von Schräglagen oder hohen Beschleunigungen des Fahrzeugs die Gefahr, dass der Saugkopf
zum Ansaugen von Öl in der Ölwanne nicht mehr vollständig von Öl umschlossen ist und
daher eine Ölförderung nicht durchgeführt werden kann.
[0005] Wird eine Ölpumpe mit mehreren Saugköpfen ausgestattet, die über der Trockensumpf-Ölwanne
entsprechend verteilt angeordnet sind, sodass zumindest einer der Saugköpfe auch bei
starken Beschleunigungen oder Schräglagen immer vollständig von Öl umschlossen ist,
schafft dies keine Abhilfe. Denn sofern ein Saugkopf teilweise nicht mit Öl umschlossen
ist, fördert die Ölpumpe Luft und der erforderliche Ölkreislauf kommt zum Erliegen.
[0006] Daher werden im Stand der Technik teilweise zwei voneinander unabhängige Ölpumpen
verwendet, um Abhilfe zu schaffen.
[0007] Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung hierzu eine kostengünstigere Alternative
zu schaffen, die gleichzeitig Bauraum spart. Dies gelingt mit der erfindungsgemäßen
Doppelpumpe nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben. Weiter wird auch eine Ölfördervorrichtung zum Pumpen von Öl
für eine Verbrennungskraftmaschine beansprucht, die auf die erfindungsgemäße Doppelpumpe
zurückgreift.
[0008] Die erfindungsgemäße Doppelpumpe, umfasst eine Zahnradanordnung mit drei Zahnrädern,
von denen ein erstes der drei Zahnräder mit den beiden anderen Zahnrädern kämmt, und
ein Gehäuse, welches die Zahnradanordnung derart umgibt, dass bei einem Rotieren der
Zahnräder der Zahnradanordnung ein erster Ansaugbereich und ein zweiter Ansaugbereich
sowie ein erster Abgabebereich und ein zweiter Abgabebereich durch die Zahnradanordnung
gebildet ist, wobei das Gehäuse einen mit dem ersten Ansaugbereich fluidisch verbundenen
ersten Ansaugeinlass aufweist. Die Doppelpumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Gehäuse einen mit dem zweiten Ansaugbereich fluidisch verbundenen zweiten Ansaugeinlass
aufweist, und der erste Ansaugeinlass und der zweite Ansaugeinlass fluidisch voneinander
getrennt sind.
[0009] Im Sinne der Erfindung bedeutet die Verwendung des Ausdrucks "fluidisch getrennt"
keine 100%-ige Fluidtrennung, da es bei jeder Pumpe eine gewisse, unvermeidbare Leckage
gibt, die sich typischerweise im Bereich des Pumpwerks befindet. So ist bei einer
normalen Kolbenpumpe die Abdichtung eines Kolbens in seinem Zylinder unter Arbeitsbedingungen
ebenfalls nicht vollkommen dicht. Dasselbe gibt auch bei Zahnradpumpen, bei der sich
das an die drehenden Zahnräder anschmiegende Gehäuse ebenfalls eine geringe Leckage
zulassen muss.
[0010] Dem Fachmann ist klar, dass nach einer vorteilhaften Modifikation der in der vorliegenden
Anmeldung verwendete Ausdruck "fluidisch getrennt" alternativ als Trennung von Hoch-
und Niederdruckseite der Pumpe gelesen werden kann.
[0011] So ist bspw. der erste Ansaugeinlass und der zweite Ansaugeinlass fluidisch voneinander
getrennt, was demnach vorzugsweise bedeutet, dass eine Verbindung dieser beiden Einlässe
nur über einen durch die Hochdruckseite verlaufenden Pfad möglich ist. Ein solcher
Pfad ist bei einer Pumpe jedoch immer zu minimieren oder vollständig zu versperren,
da er gegen das Wirkprinzip der Pumpe arbeitet.
[0012] Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Doppelpumpe ist, dass sie über zwei Ansaugbereiche
verfügt, die fluidisch voneinander getrennt sind, und mittels eines jeweiligen Ansaugeinlasses
mit voneinander unabhängigen Saugköpfen verbindbar ist.
[0013] Der Aufbau der Zahnradpumpe ermöglicht dabei eine Saugleistung an einem der Ansaugeinlässe,
obwohl der andere der beiden Ansaugeinlässe leer läuft, also bspw. keine Flüssigkeit
fördert sondern nur Luft ansaugt. Das Zuführen von Luft durch den anderen Ansaugeinlass
beeinträchtigt dabei nicht den durch die den einen Ansaugeinlass erzeugten Sog, so
dass sich die erfindungsgemäße Pumpe besonders als Ölpumpe bei einer Verbrennungskraftmaschine
eignet, bei der von Vorteil ist, voneinander beabstandete und unabhängig arbeitenden
Saugköpfe vorzusehen.
Vorliegend gelingt dies, obwohl nur eine einzige Pumpe mit ihren beiden Pumpwerken
eingesetzt wird.
[0014] Nach der Erfindung verfügt die Doppelpumpe über zwei unabhängige Pumpwerke, die auf
Ihrer Saugseite über zwei jeweils voneinander vollständig räumlich, bzw. fluidisch
getrennte Ölansaugverbindungen verfügt. Diese Trennung beginnt an den verschiedenen
Saugköpfen, die zwei separaten zur Pumpe führenden Leitungen und erstreckt sich einschließlich
im Inneren der Doppelpumpe bis hin zur Hochdruckseite, an der die beiden Saugstränge
vereinigt werden können.
[0015] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Doppelpumpe eine Ölpumpe zum Fördern
von Öl ist.
[0016] Die Einbringung der mechanischen Leistung zum Antreiben der beiden Pumpwerke erfolgt
über einen gemeinsamen Eingang. Der Ölaustritt auf der Hochdruckseite erfolgt vorzugsweise
über einen gemeinsamen Ölaustritt.
[0017] Weiter kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass das Gehäuse ferner einen Abgabeauslass,
vorzugsweise einen einzigen Abgabeauslass aufweist, der sowohl mit dem ersten Abgabebereich
als auch mit dem zweiten Abgabebereich fluidisch verbunden ist.
[0018] Dabei kann vorgesehen sein, dass die beiden Abgabebereiche durch entsprechende Ausgestaltung
des Pumpengehäuses zu einem einzigen Auslass vereinigt werden, um die Pumpe in ihren
Dimensionen weiter zu minimieren.
[0019] Nach einer optionalen Modifikation der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein,
dass das zweite Zahnrad und das dritte Zahnrad, vorzugsweise alle drei Zahnräder eine
identische Außenform aufweisen.
[0020] Dadurch wird eine besonders effiziente Pumpe geschaffen, da die Zähne der Zahnräder
dann so ausformbar sind, dass sie besonders gut in die jeweiligen Zahntäler der Zahnräder
eingreifen können. Dadurch wird verhindert, dass beim Rotieren der Zahnräder Fluid
vom Hochdruck- zum Niederdruckbereich transportiert wird
[0021] Vorzugsweise sind die jeweiligen Rotationsachsen der drei Zahnräder zueinander parallel,
wobei diese ebenfalls in einer gemeinsamen Ebene liegen können.
[0022] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Pumpe kann vorgesehen sein, dass
der erste Abgabebereich und der zweite Abgabebereich durch die Zahnradanordnung und
das Gehäuse sowohl von dem ersten Ansaugbereich als auch dem zweiten Ansaugbereich
voneinander fluidisch getrennt sind, vorzugsweise indem das Gehäuse jeweils an die
Außenkontur der drei Zahnräder der Zahnradanordnung heranreicht.
[0023] Dabei wird also das Gehäuse so nah an die Außenkontur der Zahnräder geführt, dass
keine nennenswerten Mengen an Fluid zwischen der Außenkontur eines jeweiligen Zahnrads
und der dem Zahnrad zugewandten Seite des Gehäuses strömen können.
[0024] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Ansaugbereich angrenzend
an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads und des zweiten Zahnrads angeordnet ist,
bei dem sich die Zähne dieser beiden Zahnräder bei einem Betrieb der Pumpe voneinander
wegbewegen, der erste Abgabebereich angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten
Zahnrads und des zweiten Zahnrads angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder bei einem Betrieb der Pumpe aufeinander zubewegen, der zweite Ansaugbereich
angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads und des dritten Zahnrads angeordnet
ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden Zahnräder bei einem Betrieb der Pumpe voneinander
wegbewegen, und der zweite Abgabebereich angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten
Zahnrads und des dritten Zahnrads angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder bei einem Betrieb der Pumpe aufeinander zubewegen.
[0025] Dabei wird das Fluid innerhalb des durch zwei Zähne gebildeten Zahntals eingeschlossen
und von der Niederdruckseite hin zur Hochdruckseite befördert, bevor die Flüssigkeit
im Zahntal durch das Kämmen mit dem Zahn des angrenzenden Zahnrads zwangsentleert
wird.
[0026] Weiter kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass eines der drei Zahnräder ein
angetriebenes Zahnrad ist und die anderen beiden Zahnräder nur bei einer Rotation
des angetriebenen Zahnrads drehen. Vorteilhafterweise ist das angetriebene Zahnrad
eines der beiden außen angeordneten Zahnräder, da dabei die Verbindung zu einer Antriebswelle
am einfachsten ausgestaltet werden kann.
[0027] Die Erfindung betrifft zudem eine Ölfördervorrichtung zum Pumpen von Öl für eine
Verbrennungskraftmaschine, die eine Doppelpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und eine Sumpfwanne umfasst, wobei der erste Ansaugeinlass und der zweiter Ansaugeinlass
der Doppelpumpe an voneinander beabstandeten Bereichen der Sumpfwanne angeordnet sind,
um ein darin befindliches Schmiermittel anzusaugen.
[0028] Dadurch ist es mittels nur einer Pumpe möglich, das Öl der Sumpfwanne auch dann abzusaugen,
wenn die Wanne zu einer Seite geneigt ist oder sich das darin befindliche Öl aufgrund
von Fliehkräften an einer Seite ansammelt. In einem solchen Fall ist es für die Saugleistung
des im Öl eingetauchten Ansaugeinlasses unerheblich, dass der andere Ansaugeinlass
nicht vollständig von Öl bedeckt ist.
[0029] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Sumpfwanne eine Trockensumpfwanne ist.
[0030] Vorzugsweise ist die Pumpe direkt durch einen Hauptgetriebezug der Verbrennungskraftmaschine
angetrieben.
[0031] Weiter kann vorgesehen sein, dass ein gemeinsamer, vorzugsweise der einzige Abgabeauslass
der Pumpe dazu ausgelegt ist, Öl zu einer Hauptölwanne zu fördern.
[0032] Nach einer weiteren Modifikation kann vorgesehen sein, dass jeder der zwei Ansaugeinlässe
mit einem jeweiligen Ölsieb versehen ist, um von der Pumpe gefördertes Öl zu sieben.
[0033] Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine, die
eine Ölfördervorrichtung nach einer der vorhergehenden Varianten aufweist.
[0034] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung
ersichtlich. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Doppelpumpe.
- Fig. 2:
- eine strukturelle Darstellung einer Ölfördervorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
in einer Schräglage, und
- Fig. 3:
- eine strukturelle Darstellung einer Ölfördervorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
in horizontaler Ausrichtung.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Doppelpumpe 1.
[0036] Der zentrale Bestandteil der Doppelpumpe 1 ist die Zahnradanordnung 2, die mit ihren
drei Zahnrädern 3, 4, 5 zwei Pumpwerke bildet. Treibt man eines der drei Zahnräder
3, 4, 5 an, so rotiert jedes der drei Zahnräder 3, 4, 5 in seine entsprechende Richtung,
da die beiden äußeren Zahnräder 3, 5 jeweils mit dem mittleren Zahnrad 4 kämmen.
[0037] Treibt man nun das in der Fig. 1 recht angeordnete äußere Zahnrad 5 im Uhrzeigersinn
an, bewegt sich das mittlere Zahnrad 4 in entgegengesetzte Richtung und das linke
Zahnrad wieder im Uhrzeigersinn.
[0038] Durch den Eingriff der Zahnräder 3, 4, 5 und das dichtende Heranführen des Gehäuses
6 an die jeweilige Außenkontur der Zahnräder 3, 4, 5 ist der Eingriffbereich des äußeren
linken Zahnrads 3 mit dem mittleren Zahnrad 4 von dem Eingriffbereich des äußeren
rechten Zahnrads 5 mit dem mittleren Zahnrad 4 dichtend getrennt bzw. fluidisch getrennt.
[0039] So wird das Gehäuse nicht nur an den vom mittleren Zahnrad abgewandten Bereich der
äußeren Zahnräder dichtend herangeführt, sondern auch an den beiden Bereichen des
mittleren Zahnrads 4, um Ansaugbereiche 7, 8 von Abgabebereichen 9, 10 dichtend zu
trennen, bzw. fluidisch zu trennen.
[0040] Dabei ist es von Vorteil, wenn für ein dichtendes Trennen bzw. ein fluidisches Trennen
das Gehäuse möglichst exakt dem maximalen Außendurchmesser eines rotierenden Zahnrads
über die Distanz mindestens einer Zahnteilung des zugehörigen Zahnrads 3, 4, 5 folgt.
In anderen Worten ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse über einen Abschnitt an das
Zahnrad heranreicht, der sich mindestens von einer Spitze eines Zahns gleichzeitig
zu einer unmittelbar benachbarten Spitze desselben Zahns erstreckt.
[0041] Der erste Ansaugbereich 7 und der zweite Ansaugbereich 8 befinden an derjenigen Seite
eines Eingriffbereichs zweier Zahnräder 3, 4; 4,5, an dem die kämmenden Zahnräder
sich voneinander wegbewegen. Die kämmenden Zahnräder kommen außer Eingriff und erzeugen
mit ihren freiwerdenden Zahntälern einen Sog, der ein Förderfluid, bspw. Öl ansaugt.
Das zwischen zwei Zahnspitzen aufgenommene Förderfluid wird dann von der Niederdruckseite
entkoppelt, indem es durch die Rotation des Zahnrads in den an das Zahnrad heranreichenden
Abschnitt des Gehäuses geführt wird. In diesem Bereich kann das Förderfluid nicht
entweichen, da das Gehäuse so mit dem Zahnspitzen interagiert, dass kein oder nur
eine sehr geringe Menge an Förderfluid entweichen kann.
[0042] Durch weiteres Rotieren wird das von der Niederdruckseite aufgenommene Förderfluid
auf die Hochdruckseite, also den Abgabebereich 9, 10 gebracht, wo es aufgrund des
Kämmens des anderen Zahnrads aus seinem Zahntal herausgedrückt wird. Nur ein geringer
Teil des Förderfluids kann aufgrund des Eingreifens des korrespondierenden Zahns in
dem Zahntal verbleiben, so dass der Förderkreis für das Förderfluid nun von neuem
beginnt.
[0043] Man erkennt, dass die Pumpe 1 einen ersten und einen zweiten Ansaugbereich 7, 8 aufweist,
die vorliegend mit einem jeweiligen Ansaugeinlass 11, 12 verbunden sind, die voneinander
dichtend getrennt bzw. fluidisch getrennt sind.
[0044] Anders als bei am Markt bekannten Zahnradpumpen weist die vorliegende Pumpe zwei
zueinander separate Ansaugeinlässe 11, 12 auf, von denen jeder zu einem eigenen Ansaugbereich
7, 8 der Pumpe führt. Der Vorteil hierbei ist, dass jeder der beiden Ansaugeinlässe
11, 12 unabhängig vom anderen Ansaugeinlass 12, 11 Förderfluid ansaugt. Saugt einer
der beiden Ansaugeinlässe 11, 12 bspw. nur Luft, führt dies nicht dazu, dass der andere
Ansaugeinlass 12, 11 nicht mehr funktionieren würde. Da die Ansaugeinlässe 11, 12
jeweils exklusiv einem Ansaugbereich 7, 8 zugeordnet sind, lässt sich die Sogwirkung
unabhängig von Zustand des anderen Ansaugeinlasses 12, 11 aufrechterhalten.
[0045] Um Bauraum zu sparen kann vorgesehen sein, dass die beiden Abgabebereiche 9, 10 miteinander
zu einem gemeinsamen Abgabeauslass (nicht dargestellt) vereinigt werden.
[0046] In Fig. 1 sind durch Pfeile die Strömungsrichtungen eines durch die beiden Ansaugeinlässe
angesaugten Förderfluids dargestellt, die sich ergeben, wenn das äußere rechte Zahnrad
5 im Uhrzeigersinn dreht.
[0047] Fig. 2 zeigt eine Ölfördervorrichtung 20 für eine Verbrennungskraftmaschine.
[0048] Man erkennt eine Trockensumpfwanne 21, die dazu dient, von einer Verbrennungskraftmaschine
abtropfendes Öl aufzufangen, so dass das Öl erneut zum Schmieren verwendet werden
kann.
[0049] Hierzu wird das Öl aus der Sumpfwanne 21 abgepumpt und einem Haupt-Öltank 23 zugeführt,
von wo aus es über eine Haupt-Ölpumpe an die Schmierstellen des Motors gefördert wird.
[0050] Problematisch hierbei ist, dass bei einer wie in Fig. 2 dargestellten Schräglage
oder auch bei einer auf das Öl wirkenden Zentrifugal- oder Beschleunigungskraft einer
der beiden Saugköpfe 24 nicht mehr vollständig von Öl umschlossen ist, was unter Umständen
zu einem Komplettausfall der Ölförderung führen kann. Eine herkömmliche Ölpumpe wird
in einem solchen Zustand nur Luft fördern, obwohl einer der beiden Saugköpfe 24 vollständig
in Öl getaucht ist. Daher wird im Stand der Technik oftmals eine zweite Ölpumpe vorgesehen,
so dass jeder der Saugköpfe über eine eigene Pumpe verfügt.
[0051] Nach der Erfindung eignet sich hier aber die Doppelpumpe 1 zum Überwinden des beschriebenen
Nachteils, da der erste Ansaugeinlass 11 und der zweite Ansaugeinlass 12 jeweils unabhängig
voneinander ein Förderfluid fördern können.
[0052] So kann auch in der in Fig. 2 dargestellten Situation Öl über den Ansaugeinlass 11
über die Doppelpumpe 1 und die Leitung 22 hin zum Öl-Haupttank 23 gefördert werden,
von wo aus es mittels der Öl-Hauptpumpe 25 den Schmierstellen der Verbrennungskraftmaschine
zugeführt wird. Die Ausgabe des Öls aus der Pumpe 1 erfolgt dabei über einen gemeinsamen
Ölaustritt der beiden Abgabebereiche 11, 12.
[0053] Fig. 3 zeigt die Ölfördervorrichtung 20 in einer horizontalen Ausrichtung. Zudem
ist dabei möglich, dass die Saugköpfe 24 mit Filtern bzw. Ölsieben versehen sind,
die das Zuführen von Verunreinigungen unterbinden.
[0054] Hier erkennt man auch, dass das Einbringen von mechanischer Leistung zum Betreiben
der Pumpe 1 mit ihren beiden Pumpwerken über einen gemeinsamen Eingang erfolgt. Bei
der Konfiguration der Zahnradanordnung wird also nur eines der drei Zahnräder 3, 4,
5 angetrieben, wobei es von Vorteil ist, dabei eines der äußeren Zahnräder 3, 5 anzutreiben.
1. Doppelpumpe (1), umfassend:
eine Zahnradanordnung (2) mit drei Zahnrädern (3, 4 ,5), von denen ein erstes Zahnrad
(4) der drei Zahnräder (3, 4 ,5)mit den beiden anderen Zahnrädern (3, 5) kämmt,
ein Gehäuse (6), welches die Zahnradanordnung (2) derart umgibt, dass bei einem Rotieren
der Zahnräder (3, 4, 5) der Zahnradanordnung (2) ein erster Ansaugbereich (7) und
ein zweiter Ansaugbereich (8) sowie ein erster Abgabebereich (9) und ein zweiter Abgabebereich
(10) durch die Zahnradanordnung (2) gebildet ist, wobei
das Gehäuse (6) einen mit dem ersten Ansaugbereich (7) fluidisch verbundenen ersten
Ansaugeinlass (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (6) einen mit dem zweiten Ansaugbereich (8) fluidisch verbundenen zweiten
Ansaugeinlass (12) aufweist, und
der erste Ansaugeinlass (11) und der zweite Ansaugeinlass (12) fluidisch voneinander
getrennt sind.
2. Pumpe (1) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (6) ferner einen Abgabeauslass, vorzugsweise
einen einzigen Abgabeauslass aufweist, der sowohl mit dem ersten Abgabebereich (9)
als auch mit dem zweiten Abgabgebereich (10) fluidisch verbunden ist.
3. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Zahnrad (3) und
das dritte Zahnrad (5), vorzugsweise alle drei Zahnräder (3, 4, 5) eine identische
Außenform aufweisen oder identisch sind.
4. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweiligen Rotationsachsen
der drei Zahnräder (3, 4, 5) zueinander parallel sind, vorzugsweise in einer gemeinsamen
Ebene liegen.
5. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Abgabebereich (9)
und der zweite Abgabebereich (10) durch die Zahnradanordnung (2) und das Gehäuse (6)
sowohl von dem ersten Ansaugbereich (7) als auch dem zweiten Ansaugbereich (8) voneinander
fluidisch getrennt sind, vorzugsweise indem das Gehäuse (6) jeweils an die Außenkontur
der drei Zahnräder (3, 4, 5) der Zahnradanordnung (2) heranreicht.
6. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der erste Ansaugbereich (7) angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads
(4) und des dritten Zahnrads (5) angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder (4, 5) bei einem Betrieb der Pumpe (1) voneinander wegbewegen,
der erste Abgabebereich (9) angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads
(4) und des dritten Zahnrads (5) angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder (4, 5) bei einem Betrieb der Pumpe (1) aufeinander zubewegen,
der zweite Ansaugbereich (8) angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads
(4) und des zweiten Zahnrads (3) angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder (3, 4) bei einem Betrieb der Pumpe (1) voneinander wegbewegen, und
der zweite Abgabebereich (10) angrenzend an einem Kontaktbereich des ersten Zahnrads
(4) und des ersten Zahnrads (3) angeordnet ist, bei dem sich die Zähne dieser beiden
Zahnräder (3, 4) bei einem Betrieb der Pumpe (1) aufeinander zubewegen.
7. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eines der drei Zahnräder
(3, 4, 5) ein angetriebenes Zahnrad ist und die anderen beiden Zahnräder nur bei einer
Rotation des angetriebenen Zahnrads drehen.
8. Ölfördervorrichtung (20) zum Pumpen von Öl für eine Verbrennungskraftmaschine, umfassend:
eine Doppelpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
eine Sumpfwanne (21), wobei
der erste Ansaugeinlass (11) und der zweite Ansaugeinlass (12) der Doppelpumpe (1)
an voneinander beabstandeten Bereichen der Sumpfwanne (21) angeordnet sind, um ein
darin befindliches Schmiermittel anzusaugen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Sumpfwanne (21) eine Trockensumpfwanne ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, wobei die Pumpe (1)
direkt durch einen Hauptgetriebezug der Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, wobei ein gemeinsamer,
vorzugsweise der einzige Abgabeauslass (22) der Pumpe (1) dazu ausgelegt ist, Öl zu
einer Hauptölwanne (23) zu fördern.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, wobei jeder der zwei
Ansaugeinlässe mit einem jeweiligen Ölsieb (24) versehen ist, um von der Pumpe (1)
gefördertes Öl zu sieben.
13. Fahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine, die eine Ölfördervorrichtung (20) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12 aufweist.