(19)
(11) EP 3 798 506 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.03.2021  Patentblatt  2021/13

(21) Anmeldenummer: 19199381.5

(22) Anmeldetag:  24.09.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 8/02(2006.01)
F21V 7/00(2006.01)
F21V 3/06(2018.01)
F21V 7/04(2006.01)
F21V 17/16(2006.01)
F21Y 115/10(2016.01)
F21V 3/02(2006.01)
F21V 13/12(2006.01)
F21V 5/04(2006.01)
F21V 7/24(2018.01)
F21Y 103/10(2016.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Planlicht GmbH & Co. KG
6134 Vomp (AT)

(72) Erfinder:
  • Oberauner, Dominik
    6134 Vomp (AT)

(74) Vertreter: Schwarz & Partner Patentanwälte OG 
Patentanwälte Wipplingerstraße 30
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) LEUCHTENABDECKUNG FÜR EIN LINEARES BELEUCHTUNGSSYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft eine Abdeckung zur asymmetrischen Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems umfassend ein Profil (9) mit einem ersten und einem zweiten länglichen Reflektor (4,5) an gegenüberliegenden Längsseiten eines primär lichtdurchlässigen länglichen mittleren Abschnitts (3), wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors (4) auf die dem ersten Reflektor (4) zugewandten Seite einer Strahlungsebene (10) eines Leuchtmittels (1) des Beleuchtungssystems aus gesehen spitzwinklig geneigt ist und wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors (5) auf die dem zweiten Reflektor (5) zugewandten Seite der Strahlungsebene (10) vom Leuchtmittel (1) aus gesehen stumpfwinklig geneigt ist. Das lineare Beleuchtungssystem, insbesondere ein Wallwasher, umfasst die erfindungsgemäße Abdeckung, ein Leuchtengehäuse (8), einen Leuchtmittelträger (7) und ein Leuchtmittel (1), vorzugsweise eine lineare LED-Platine, wobei die Abdeckung am unteren Ende des Leuchtengehäuses (8) an das Leuchtmittel (1) anschließend anbringbar ist.




Beschreibung


[0001] Abdeckung zur Beeinflussung der Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems, insbesondere einer deckenbündigen Einbauleuchte, wobei das lineare Beleuchtungssystem ein Leuchtengehäuse, einen Leuchtmittelträger und ein Leuchtmittel umfasst, wobei das lineare Beleuchtungssystem sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und das Leuchtmittel eine zur Längsrichtung des linearen Beleuchtungssystem im Wesentlichen senkrecht stehende Strahlungsebene aufweist, wobei die Abdeckung sich in der Längsrichtung erstreckt und mit dem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist, wobei die Abdeckung das vom Leuchtmittel abgegebene Licht asymmetrisch in einer Querrichtung verteilt.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG



[0002] Die Lichtabgabe linearer Beleuchtungssysteme kann mittels einer Vielzahl von optischen oder mechanischen Systemen wie beispielsweise Blenden, Linsen, Raster oder Reflektoren beeinflusst werden. Die richtungsabhängige Abgabe des Lichts einer Leuchte und die optimierte Lichtlenkung garantieren einerseits eine bessere Lichtausbeute und andererseits minimieren sie den Energieverlust. Dabei unterscheidet man bei der richtungsabhängigen Abgabe zwischen einer symmetrischen und einer asymmetrischen Abstrahlcharakteristik.

[0003] Strahler und Spots besitzen meist einen symmetrischen Lichtkegel, welcher auf senkrecht angestrahlten Flächen als Kreis wahrgenommen wird. Im Gegensatz dazu sollen Fluter oft eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke aufweisen, um zum Beispiel Bilder oder Wände einheitlich auszuleuchten. Dies kann mithilfe einer asymmetrischen Abstrahlcharakteristik erreicht werden, indem asymmetrische Reflektoren am Lichtaustritt die Lichtabgabe auf eine Seite vermindern. Zusätzlich kann bei Wallwashern die Lichtabgabe auf den Boden begrenzt werden, indem geeignete Blenden verwendet werden.

[0004] Ein Wallwasher ist eine Leuchte, welche an oder in der Nähe der Decke eines Raumes angeordnet ist und eine einheitliche Ausleuchtung der schräg unterhalb des Wallwashers befindlichen Wand ermöglicht. In EP 3 112 747 B1 wird ein optisches Element offenbart, welches zur Beeinflussung der Lichtabgabe einer länglichen Lichtquelle vorgesehen ist und in einem Wallwasher genutzt werden kann. Das optische Element ist länglich ausgebildet und weist im Querschnitt eine trapezartige Form auf. An der Lichtabstrahlfläche sind linsenartige Freiformoptiken überlagert und die Seitenflächen und die Bodenfläche sind jeweils konvex gekrümmt. Das heißt, es handelt sich bei dem optischen Element im Wesentlichen um eine langgezogene Kollimatorlinse, welche nur durch Drehen der Linse samt Lichtquelle um die Linsenlängsachse eine asymmetrische Ausstrahlung erlaubt.

[0005] Weitere aus dem Stand der Technik bekannte Abdeckungen, welche eine asymmetrische Lichtabgabe einer länglichen Lichtquelle ermöglichen, weisen oftmals viele Komponenten auf. Beispielsweise werden für einige Wallwasher LED Platinen als Leuchtmittel eingesetzt und zur Ablenkung der Lichtabgabe pro LED Chip ein Reflektor verwendet. Das heißt der Abstand der LED Chips sowie die verwendeten LEDs spielen in diesem Fall eine große Rolle und können nicht einfach verändert bzw. getauscht werden. Außerdem kann die Abstrahlcharakteristik nicht einfach geändert werden, da dazu jeder einzelne Reflektor getauscht werden müsste.

[0006] Bei Einbauleuchten die eine Wallwasher-Charakteristik aufweisen sollen, müssen die eingesetzten Reflektoren zusätzlich meist an der Decke vorstehen. Daher kann eine Einbauleuchte, welche eine Wand ausleuchten soll, nicht samt Abdeckung deckenbündig verbaut werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Abdeckung zur Beeinflussung der Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems, welche einfach am Leuchtengehäuse angebracht werden kann, ohne das im Leuchtengehäuse befindliche Leuchtmittel zur Erreichung der gewünschten Abstrahlcharakteristik an die Abdeckung anpassen zu müssen. Außerdem soll die Abdeckung auch bei Einbauleuchten eine asymmetrische Lichtverteilung ermöglichen.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abdeckung zur Beeinflussung der Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems, insbesondere einer deckenbündigen Einbauleuchte, gelöst, wobei das lineare Beleuchtungssystem ein Leuchtengehäuse, einen Leuchtmittelträger und ein Leuchtmittel umfasst, wobei das lineare Beleuchtungssystem sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und das Leuchtmittel eine zur Längsrichtung des linearen Beleuchtungssystem im Wesentlichen senkrecht stehende Strahlungsebene aufweist, wobei die Abdeckung sich in der Längsrichtung erstreckt und mit dem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist, wobei die Abdeckung das vom Leuchtmittel abgegebene Licht asymmetrisch in einer Querrichtung verteilt, wobei die Abdeckung ein Profil umfasst, wobei das Profil
  • einen primär lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt,
  • einen ersten Reflektor,
  • einen zweiten Reflektor,
aufweist, wobei der erste Reflektor an einer Seite des mittleren Abschnitts angeordneten ist, wobei der zweite Reflektor an der anderen Seite des mittleren Abschnitts angeordneten ist, wobei sich der mittlere Abschnitt und die Reflektoren in der Längsrichtung des Profils erstrecken, wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors auf der dem ersten Reflektor zugewandten Seite der Strahlungsebene vom Leuchtmittel aus gesehen spitzwinklig geneigt ist, wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors auf der dem zweiten Reflektor zugewandten Seite der Strahlungsebene vom Leuchtmittel aus gesehen stumpfwinklig geneigt ist.

[0009] Diese erfindungsgemäße Anordnung der Reflektoren ermöglicht eine asymmetrische Lichtverteilung des vom Leuchtmittel in der Strahlungsebene abgestrahlten Lichts. Durch die spezielle Neigung der Reflektoren, welche sich gegenüberliegen, in Bezug auf die Strahlungsebene lässt sich das vom Leuchtmittel abgegebene Licht auf eine Seite des Beleuchtungssystems reflektieren. Der lichtdurchlässige mittlere Abschnitt des Profils erlaubt zudem eine Abstrahlung in einen zur Strahlungsebene parallelen Bereich unterhalb des Leuchtmittels.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind der mittlere Abschnitt und der erste und zweite Reflektor des Profils nahtlos miteinander verbunden. Das heißt, die Abschnitte des Profils bilden eine einzelne Komponente und die Abdeckung kann in einem Stück am Leuchtengehäuse angebracht werden. Dies erlaubt auch eine sehr flexible Änderung der Abstrahlcharakteristik, da dafür einfach die gesamte Abdeckung schnell ausgetauscht werden kann.

[0011] Außerdem weist der mittlere Abschnitt eine Fläche auf, welche vorzugsweise nicht parallel zur Strahlungsebene ist, wobei der Neigungswinkel des mittleren Abschnitts zur Strahlungsebene vorzugsweise zwischen 20 und 50° beträgt.

[0012] Durch die Neigung des leicht diffusen mittleren Abschnittes erhöht sich einerseits die Asymmetrie der Ausstrahlung Richtung Wand und andererseits mindert sich die von der wandabgeneigten Seite aus betrachtete Blendung. Daher ist die Ausrichtung des lichtdurchlässigen mittleren Abschnitts essentiell für die asymmetrische Abstrahlcharakteristik des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems.

[0013] In einer weiteren Ausführungsvariante weisen der erste und der zweite Reflektor bevorzugt jeweils zwei unterschiedlich gekrümmte Flächen auf, wobei der spitze Winkel zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors und der Strahlungsebene vorzugsweise 40 bis 85° beträgt, wobei der stumpfe Winkel zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors und der Strahlungsebene vorzugsweise 110 bis 150° beträgt.

[0014] Die zwei unterschiedlichen Kurven jedes Reflektors können je nach gewünschter Abstrahlcharakteristik berechnet werden. Im Wesentlichen sind der erste und zweite Reflektor derart gekrümmt und ausgerichtet, dass das vom Leuchtmittel abgegebene Licht auf eine Seite des Beleuchtungssystems reflektiert wird.

[0015] Bevorzugt ist der mittlere Abschnitt im Profil so angeordnet, dass er im Wesentlichen normal auf den ersten und zweiten Reflektor steht. Sofern der mittlere Abschnitt eine ebene Fläche aufweist, ist jeweils eine Seite der Fläche in Längsrichtung mit dem ersten Reflektor und die andere Seite der Fläche in Längsrichtung mit dem zweiten Reflektor verbunden.

[0016] In einer erfindungsgemäßen Ausführung der Abdeckung umfasst das Profil einen ersten bzw. zweiten opaken Abschnitt. Der erste opake Abschnitt erstreckt sich an einer Seite des Profils in Längsrichtung und der zweite opake Abschnitt erstreckt sich an der anderen Seite des Profils in der Längsrichtung. Dabei ist der erste opake Abschnitt nahtlos mit dem ersten Reflektor und der zweite opake Abschnitt nahtlos mit dem zweiten Reflektor verbunden.

[0017] Bevorzugt ist dabei der erste und der zweite opake Abschnitt derart ausgebildet, dass das Profil mit dem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist. Beispielsweise kann jeder der opaken Abschnitte ein Klickprofil aufweisen, welches am Leuchtengehäuse einklickbar ist. Dies ermöglicht ein schnelles Anbringen und Abnehmen der Abdeckung an bzw. vom Beleuchtungssystem, ohne dass dafür ein spezielles Werkzeug nötig ist.

[0018] Des Weiteren kann die Herstellung des Profils mittels Co-extrusion, beispielsweise Triextrusion, erfolgen, wobei das Profil vorzugsweise im Wesentlichen aus Polycarbonat besteht. Ein Extrusionsverfahren ermöglicht das nahtlose Verbinden der Abschnitte des Profils, welche somit zu einem einzigen Teil verschmelzen. Außerdem können die speziellen Krümmungen des ersten und zweiten Reflektors in einer Tri- bzw. Co-Extrusion sehr präzise geformt werden.

[0019] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein lineares Beleuchtungssystem, insbesondere einen Wallwasher, mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung, umfassend ein Leuchtengehäuse, einen Leuchtmittelträger und ein Leuchtmittel, vorzugsweise eine lineare LED-Platine, wobei die Abdeckung am unteren Ende des Leuchtengehäuses im Wesentlichen an das Leuchtmittel anschließend anbringbar ist.

[0020] Die Abdeckung kann dabei wie oben beschrieben beispielsweise in das Leuchtengehäuse eingeklickt werden. Dadurch kann zuerst das Leuchtengehäuse an einer Decke/Wand angebracht werden und der Leuchtmittelträger und das Leuchtmittel können entweder schon vor der Montage des Leuchtengehäuses in diesem befestigt werden oder danach. Die Abdeckung kann nach der Montage sehr einfach und schnell am Beleuchtungssystem angebracht werden.

[0021] Sofern das Beleuchtungssystem an einer Decke angebracht ist, erlaubt die am Leuchtengehäuse angebrachte erfindungsgemäße Abdeckung die folgende Lichtabstrahlcharakteristik. Der mittlere Abschnitt lässt Licht, das direkt vom Leuchtmittel abgestrahlt wird, einerseits auf eine parallel zur Strahlungsebene angeordnete Fläche unterhalb des Leuchtengehäuses und andererseits zum ersten und zweiten Reflektor durch, von wo das Licht auf einer Seite des Beleuchtungssystems auf eine vertikale Fläche reflektiert wird, wobei im Wesentlichen der gesamte vertikale Bereich auf dieser Seite des Beleuchtungssystems ausgeleuchtet wird. Außerdem reflektiert zumindest einer der Reflektoren Licht, das direkt vom Leuchtmittel kommt, auf den mittleren Abschnitt, welches von dort wiederum auf eine parallel zur Strahlungsebene angeordnete Fläche unterhalb des Leuchtengehäuses abgegeben wird.

[0022] Die oben beschriebene Abstrahlcharakteristik entspricht einer asymmetrischen Lichtverteilung in der Querrichtung des linearen Beleuchtungssystems. Anders ausgedrückt wird mit der erfindungsgemäßen Abdeckung eine Wand seitlich des an der Decke montiertem Beleuchtungssystems direkt beleuchtet, während der Rest vom Raum, in dem sich das Beleuchtungssystem befindet, indirekt ausgeleuchtet wird. Wie in einem Beispiel weiter unten gezeigt, ist es dennoch möglich, mit einer solchen Leuchte einen Raum normgerecht auszuleuchten. Außerdem wird eine sich im Raum befindliche Person durch das Beleuchtungssystem in keinem Fall geblendet, da die Beleuchtung am Boden indirekt erfolgt. Die Ausrichtung bezüglich der Strahlungsebene und die spezielle Krümmung der Reflektoren ermöglichen zudem eine Beleuchtung der gesamten angestrahlten Wand seitlich des Beleuchtungssystems. Genauer gesagt, wird das vom Leuchtmittel abgestrahlte Licht von den Reflektoren bis zur Lichtaustrittsebene der Abdeckung abgelenkt, das heißt, auch der obere Bereich der Wand wird vollkommen ausgeleuchtet.

[0023] Eine weitere Ausführungsform des Beleuchtungssystems umfasst eine plankonvexe, vorzugsweise hochtransparente Linse, wobei die Linse zwischen Leuchtmittel und Profil im Leuchtengehäuse fixiert ist, wobei die plane Seite der Linse dem Leuchtmittel zugewandt ist. Die plane Seite ist bevorzugt parallel zur Strahlungsebene des Leuchtmittels.

[0024] Die Linse ermöglicht eine effizientere Lichtabgabe, da sie das vom Leuchtmittel abgestrahlte Licht fokussierter auf die darunter befindliche Abdeckung abgibt. Das heißt die Linse entspricht im Wesentlichen einer Sammellinse.

[0025] Bei dem linearen Beleuchtungssystem kann es sich um eine an der Decke angebrachte Einbauleuchte handeln. Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung ist, dass diese bei Einbauleuchten deckenbündig am Leuchtengehäuse anbringbar ist. Dadurch wird unabhängig von der Abstrahlcharakteristik das Erscheinungsbild des Beleuchtungssystems nicht verändert.

[0026] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung ist, dass diese an ein und demselben Beleuchtungssystem auf zwei verschiedene Arten angebracht werden kann. Genauer gesagt, kann die Abdeckung um 180° in Längsrichtung verdreht am Leuchtengehäuse angebracht werden. Dadurch wird das das vom Leuchtmittel abgestrahlte Licht auf die zuvor nicht ausgeleuchtete Seite des linearen Beleuchtungssystems reflektiert. Somit kann erst nach der Montage des Beleuchtungssystems entschieden werden, ob in Bezug auf die Längsrichtung nach rechts oder links abgestrahlt werden soll.

[0027] Eine weitere Ausführungsform der Abdeckung weist einen ersten und zweiten opaken Abschnitt auf, welche eine ebene Fläche umfassen, die parallel zur Decke ist und direkt an diese angrenzt. Bei Einbauleuchten bilden diese ebenen Flächen daher eine direkte Verlängerung der Decke. Diese ebenen Flächen sind insbesondere bei Wallwashern wichtig, da die opaken Abschnitte lichtundurchlässig sind und somit an diesen Stellen kein Licht Richtung Boden durchgelassen wird. Je nach Größe dieser lichtundurchlässigen Flächen kann auch nur eine Wand seitlich des Beleuchtungssystems bzw. auch nur ein Teil dieser Wand beleuchtet werden.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0028] Weitere Vorteile und Details der Erfindung werden nachfolgend anhand der folgenden Figuren und Figurenbeschreibungen erläutert.

[0029] Es zeigt:

Fig. 1 den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Abdeckung in Form eines Dreifachextrudierten Profils.

Fig. 2 den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittelträger samt Leuchtmittel und plankonvexer Linse.

Fig. 3 den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittelträger samt Leuchtmittel und Strahlungsebene, sowie die Ausrichtung der Tangentialebenen der Reflektoren zur Strahlungsebene.

Fig. 4 die erfindungsgemäße Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittel und dessen Lichtanteil, der im oberen Bereich eines Reflektors gefangen und auf den lichtdurchlässigen Abschnitt reflektiert wird.

Fig. 5 die erfindungsgemäße Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittel und dessen Lichtanteil, der durch lichtdurchlässigen Abschnitt auf den unteren Bereich eines Reflektors trifft und von dort in einem steilen Winkel reflektiert wird.

Fig. 6 die erfindungsgemäße Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittel und dessen Lichtanteil, der durch den lichtdurchlässigen Abschnitt auf einen Reflektor trifft und von dort in einem flachen Winkel reflektiert wird.

Fig. 7 die erfindungsgemäße Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittel und dem gesamten Lichtverlauf.

Fig. 8 die erfindungsgemäße Abdeckung mit darüber angeordnetem Leuchtmittelträger und Leuchtmittel in einem Leuchtengehäuse, welches in einer Decke/Wand einbaubar ist.

Fig. 9a-9c eine beispielhafte Lichtverteilungskurve eines an der Decke eines Flurs montiertem Beleuchtungssystem samt erfindungsgemäßer Abdeckung und die dazugehörigen Isolinien am Boden und der beleuchteten Wand des Flurs.



[0030] In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Abdeckung zur Beeinflussung der Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems dargestellt. Dabei ist der Querschnitt der Abdeckung, welche sich in einer Längsrichtung erstreckt, zu sehen. Die Abdeckung umfasst ein Profil 9 aus zumindest drei Abschnitten. Das Profil 9 weist einen primär lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt 3, einen ersten Reflektor 4 und einen zweiten Reflektor 5 auf. Dabei ist der erste Reflektor 4 an einer Seite des mittleren Abschnitts 3 und der zweite Reflektor 5 an der anderen Seite des mittleren Abschnitts 4 angeordnet. Der mittlere Abschnitt 3 und die Reflektoren 4, 5 erstrecken sich in der Längsrichtung des Profils 9.

[0031] Der mittlere Abschnitt und die beiden Reflektoren 3, 4, 5 des Profils 9 sind dabei nahtlos miteinander verbunden.

[0032] Wie in Fig. 1 gezeigt kann der mittlere Abschnitt 3 eine flache Fläche aufweisen. Diese Fläche ist vorzugsweise nicht parallel zur Strahlungsebene 10. Der Neigungswinkel des mittleren Abschnitts 3 zur Strahlungsebene 10 beträgt vorzugsweise zwischen 20 und 50°. Durch den lichtdurchlässigen Abschnitt 3 kann Licht ohne Ablenkung austreten. Die flache Fläche befindet sich in etwa in der Mitte der Abdeckung und erstreckt sich über die gesamte Länge.

[0033] Wie in Fig. 3 ersichtlich ist die Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors 4 auf die dem ersten Reflektor 4 zugewandten Seite der Strahlungsebene 10 vom Leuchtmittel 1 aus gesehen spitzwinklig geneigt. Die Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors 5 ist auf die dem zweiten Reflektor 5 zugewandten Seite der Strahlungsebene 10 vom Leuchtmittel 1 aus gesehen stumpfwinklig geneigt.

[0034] Der erste und der zweite Reflektor 4, 5 umfassen jeweils zwei unterschiedlich gekrümmte Flächen. Der spitze Winkel α zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors 4 und der Strahlungsebene 10 beträgt vorzugsweise 40 bis 85°. Der stumpfe Winkel β zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors 5 und der Strahlungsebene 10 beträgt vorzugsweise 110 bis 150°.

[0035] In Fig. 1 umfasst das beispielshafte Profil 9 einen ersten bzw. zweiten opaken Abschnitt 6, 6'. Der erste opake Abschnitt 6 erstreckt sich in der Längsrichtung auf einer Seite des Profils 9 und ist nahtlos mit dem ersten Reflektor 4 verbunden. Der zweite opake Abschnitt 6' erstreckt sich in der Längsrichtung auf der anderen Seite des Profils 9 und ist nahtlos mit dem zweiten Reflektor 5 verbunden.

[0036] Eine nahtlose Verbindung wird erreicht, indem das Profil 9 in einem Tri- bzw. Co-Extrusionsverfahren hergestellt wird. Bevorzugt besteht das Profil 9 aus Polycarbonat.

[0037] In Bezug auf den lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt 3 sind der erste und zweite Reflektor 4, 5 derart angeordnet, dass der mittlere Abschnitt 3 im Wesentlichen normal auf jeden der beiden Reflektoren 4, 5 steht.

[0038] Der erste und zweite opake Abschnitt 6, 6' kann jeweils an dem Ende, welches nicht mit dem ersten und zweiten Reflektor 4, 5 verbunden ist, derart ausgebildet sein, dass die Abdeckung mit einem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist. In Fig. 1 ist deutlich ein Klickprofil erkennbar, mit welchem die Abdeckung einfach und schnell in das Beleuchtungssystem eingeklickt werden kann.

[0039] Wie in Fig. 2 dargestellt kann die oben beschriebene erfindungsgemäße Abdeckung direkt unter einer Leuchte angebracht werden. Dadurch wird eine asymmetrische Lichtverteilung der Leuchte ermöglicht. Die Abdeckung befindet sich dabei in Etwa mittig unter einem Leuchtmittel 1, welches an einem Leuchtmittelträger 7 angebracht werden kann. Zusätzlich kann sich unter dem Leuchtmittel 1 eine vorzugsweise hochtransparente Linse 2a befinden, welche eine effizientere Lichtausbeute erlaubt.

[0040] In Fig. 4 - 5 sind die unterschiedlichen Strahlengänge des Leuchtmittels 1 dargestellt, welche auf verschiedene Abschnitte des erfindungsgemäßen Profils 9 treffen und in unterschiedliche Richtungen abgelenkt werden. Alle Strahlengänge gemeinsam ergeben den asymmetrischen Lichtverlauf einer Leuchte samt erfindungsgemäßer Abdeckung.

[0041] In Fig. 4 ist schematisch der Strahlengang gezeigt, welcher vom Leuchtmittel 1 auf den oberen Teil des ersten Reflektors 4 trifft, von wo er auf den mittleren Abschnitt 3 reflektiert wird. Von dort wird das Licht auf eine parallel zur Strahlungsebene 10 angeordnete Fläche unterhalb des Profils 9 durchgelassen.

[0042] Fig. 4 zeigt exemplarisch einen weiteren Strahlengang des Leuchtmittels 1, der direkt durch den lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt 3 des Profils 9 geht und von dort auf einen unteren Teil des ersten Reflektors 4 trifft. Von dort wird das Licht auf den oberen Bereich einer vertikalen Fläche reflektiert, welche sich auf einer Seite des Beleuchtungssystems befindet.

[0043] Fig. 5 zeigt einen weiteren Strahlengang des Leuchtmittels 1, welcher wieder durch den lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt 3 des Profils 9 geht, dann aber im Wesentlichen auf den gesamten zweiten Reflektors 5 trifft. Der zweite Reflektor 5 ist dermaßen gekrümmt, dass das dort auftreffende Licht auf den unteren Bereich der vertikalen Fläche, welche sich auf derselben Seite des Beleuchtungssystems wie zuvor befindet, reflektiert wird.

[0044] In Fig. 6 ist schematisch die Kombination aller Strahlengänge dargestellt, das heißt der gesamte asymmetrische Lichtverlauf. Dabei wird ein Teil der horizontalen Fläche unter der Abdeckung und die vertikale Fläche auf einer Seite der Abdeckung beleuchtet.

[0045] Die vorliegende Erfindung offenbart außerdem ein lineares Beleuchtungssystem, insbesondere einen Wallwasher, wie in Fig. 7 dargestellt. Dieses lineare Beleuchtungssystem umfasst ein Leuchtengehäuse 8, einen Leuchtmittelträger 7 und ein Leuchtmittel 1, vorzugsweise eine lineare LED-Platine. Am unteren Ende des Leuchtengehäuses 8 kann die erfindungsgemäße Abdeckung im Wesentlichen an das Leuchtmittel 1 anschließend angebracht werden. Die Abdeckung wird dabei erst nachträglich, das heißt nachdem die Leuchte montiert wurde, am Leuchtengehäuse 8 angebracht. Dabei spielt auch die Ausrichtung des Leuchtmittels 8 im Vorhinein keine Rolle, da die Abdeckung im Nachhinein eine asymmetrische Lichtverteilung erlaubt. Dafür wird mit dem Profil 9 nur eine einzige Komponente benötigt.

[0046] Wie oben beschrieben kann zwischen Leuchtmittel 1 und Profil 9 eine plankonvexe, vorzugsweise hochtransparente Linse 2a am Leuchtengehäuse 8 fixiert werden. Dabei ist die plane Seite der Linse 2a dem Leuchtmittel 1 zugewandt. Eine solche Linse 2a kann die Effizienz des Leuchtmittels 1 erhöhen.

[0047] Statt der Linse 2a kann auch eine hochtransparente Platte zwischen Abdeckung und Leuchtmittel 1 positioniert werden, um einen ausreichenden SELV Schutz zu bieten.

[0048] Bevorzugt handelt es sich bei dem linearen Beleuchtungssystem um eine an der Decke angebrachte Einbauleuchte. Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung ist, dass diese ebenfalls deckenbündig am Leuchtengehäuse 8 anbringbar ist. Das heißt, das vom Leuchtmittel 1 in der Einbauleuchte abgegebene Licht kann mithilfe des Profils 9, welches deckenbündig angebracht ist, auf einer Seite der Abdeckung bis zur Lichtaustrittsebene der Abdeckung abgelenkt werden. Diese Ablenkung wird durch die spezielle Krümmung des ersten und zweiten Reflektors 4, 5 sowie deren Neigung zur Strahlungsebene 10 erreicht. Daher kann auch ohne das Leuchtmittel 1, vorzugsweise eine LED Platine, zu neigen bzw. abzuändern die Abstrahlcharakteristik eines Wallwashers erreicht werden. Beispielsweise wird die gesamte Wand, welche sich seitlich einer an der Decke angebrachten Einbauleuchte befindet, bis zur Decke hinauf, das heißt bis zur Lichtaustrittsebene der Abdeckung, ausgeleuchtet.

[0049] Der erste und zweite opake Abschnitt 6, 6' des erfindungsgemäßen Profils 9 dient einerseits der Lichtabschirmung und andererseits der Fixierung der Abdeckung am Leuchtengehäuse 8. Mithilfe der speziell geformten Enden der opaken Abschnitte 6, 6' lässt sich die Abdeckung einfach am Leuchtengehäuse 8 einklicken. Außerdem kann der erste und/oder der zweite opake Abschnitt 6, 6' zumindest eine ebene Fläche aufweisen, welche parallel zur Decke ist und direkt an diese angrenzt. Diese lichtundurchlässige Fläche ist vor allem für die Abstrahlcharakteristik eines Wallwashers wichtig, da an dieser Stelle kein Licht auf den Boden durchgelassen wird. So kann je nach Größe der lichtundurchlässigen Flächen nur die Wand seitlich der Abdeckung bzw. auch nur ein Teil der Wand ausgeleuchtet werden.

[0050] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung ist, dass durch die komplett symmetrische Ausführung der Ränder des ersten und zweiten opaken Abschnitts 6, 6' das Profil 9 auf zwei Arten in das Leuchtengehäuse 8 einklickbar ist. Genauer gesagt, kann das Profil 9 einfach in Längsrichtung um 180° gedreht werden und so wiederum am Leuchtengehäuse 8 fixiert werden. Durch diese Verdrehung wird die zuvor nicht ausgeleuchtete vertikale Fläche auf einer Seiter des linearen Beleuchtungssystems ausgeleuchtet, während die zuvor ausgeleuchtete Seite nicht mehr ausgeleuchtet wird. Anders ausgedrückt kann mit der erfindungsgemäßen Abdeckung die asymmetrische Abstrahlrichtung einer Leuchte einfach geändert werden, ohne die Position des Leuchtmittels 1 selbst zu ändern. Das heißt in Fig. 4-6 würde das Licht nicht mehr rechts sondern links vom Beleuchtungssystem abgestrahlt werden.

[0051] So kann auch dasselbe lineare Beleuchtungssystem verwendet werden, um einmal die Innenwände eines Raumes auszuleuchten und einmal die Außenwände eines Raumes auszuleuchten.

[0052] Die erfindungsgemäße Abdeckung kann auch sehr einfach an ein dem Wandverlauf folgendes lineares Beleuchtungssystem angepasst werden. Das Beleuchtungssystem kann beispielsweise bei einem Wand-Wand oder einem Decken-Wand Übergang um 90° gebogen sein. Das erfindungsgemäße Profil 9 kann an einem Ende auf Gehrung geschnitten werden, um in das Leuchtengehäuse 8 eingeklickt werden zu können.

[0053] Außerdem kann mit der erfindungsgemäßen Abdeckung in Verbindung mit dem linearen Beleuchtungssystem ein gesamter Raum normgerecht ausgeleuchtet werden. Für einen Betrachter, der in Raumtiefe steht, ermöglicht das Profil 9 eine gute Ausblendung und der erste und zweite Reflektor 4, 5 erlauben eine indirekte Beleuchtung des Raumes, welche für den in Raumtiefe stehenden Betrachter angenehm und blendfrei ist.

BEISPIELE



[0054] In Fig. 8a - 8c ist die Lichtverteilungscharakteristik der erfindungsgemäßen Abdeckung anhand eines Beispiels dargestellt. In dem berechneten Beispiel soll ein Flur mit einer Breite von 2,5 m und einer Raumhöhe von 2,8 m mit einem linearen Beleuchtungssystem samt erfindungsgemäßer Abdeckung ausgeleuchtet werden. Das Beleuchtungssystem soll dabei in etwa 0,8 m von einer der Wände entfernt deckenbündig eingebaut sein, wobei der Reflexionsgrad der Wand 0,78 ist, was einer verputzten Gipskartonwand entspricht. Als Leuchtmittel wurde eine LED Platine (LLE G4) mit einer Größe von 24×560 mm und einer Leuchtstärke von 2400lm verwendet.

[0055] Fig. 8a zeigt die Abstrahlcharakteristik mithilfe einer Lichtverteilungskurve des oben beschriebenen Beleuchtungssystems samt erfindungsgemäßer Abdeckung. Dabei ist deutlich erkennbar, dass in der Schnittebene in Querrichtung (C0-C180 Ebene entlang der Querrichtung) das Licht von der Abdeckung asymmetrisch verteilt wird und in der Schnittebene in Längsrichtung (C90-C270 Ebene entlang der Längsrichtung) das Licht symmetrisch verteilt wird. Das heißt das von der LED Platine abgestrahlte Licht wird im Wesentlichen auf eine Seite des Beleuchtungssystems anhand der Abdeckung verteilt.

[0056] Fig. 8b zeigt Isolinien am Boden des Flurs, welche jeweils einer bestimmten Leuchtstärke in Lux entsprechen. Die durchgezogene Gerade entspricht dabei der Position des Beleuchtungssystems an der Decke. Die zugehörigen Werte zeigen, dass es mit der erfindungsgemäßen Abdeckung möglich ist, den Flur normgerecht zu beleuchten, indem nur die Wand beleuchtet wird. Die mittlere Beleuchtungsstärke entspricht 473 lx und die Gleichmäßigkeit der Beleuchtungsstärke ist 0,412 (und liegt damit im Normbereich (>0,4)).

[0057] Fig. 8c zeigt ebenfalls Isolinien an der vom Beleuchtungssystem samt Abdeckung beleuchteten Wand. In dieser Grafik ist zu erkennen, dass mit der erfindungsgemäßen Abdeckung auch bei deckenbündigen Beleuchtungssystemen der an die Decke angrenzende Bereich der Wand über die Reflektoren noch direkt angestrahlt wird. Die mittlere Beleuchtungsstärke an der Wand beträgt 458 lx und die Gleichmäßigkeit ist mit 0,453 ebenfalls im Normbereich.


Ansprüche

1. Abdeckung zur Beeinflussung der Lichtabgabe eines linearen Beleuchtungssystems, insbesondere einer deckenbündigen Einbauleuchte, wobei das lineare Beleuchtungssystem ein Leuchtengehäuse (8), einen Leuchtmittelträger (7) und ein Leuchtmittel (1) umfasst, wobei das lineare Beleuchtungssystem sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und das Leuchtmittel (1) eine zur Längsrichtung des linearen Beleuchtungssystem im Wesentlichen senkrecht stehende Strahlungsebene (10) aufweist, wobei die Abdeckung sich in der Längsrichtung erstreckt und mit dem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist, wobei die Abdeckung das vom Leuchtmittel (1) abgegebene Licht asymmetrisch in einer Querrichtung verteilt, wobei die Abdeckung ein Profil (9) umfasst, wobei das Profil (9)

• einen primär lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt (3),

• einen ersten Reflektor (4) und,

• einen zweiten Reflektor (5),
aufweist, wobei der erste Reflektor (4) an einer Seite des mittleren Abschnitts (3) angeordnet ist, wobei der zweite Reflektor (5) an der anderen Seite des mittleren Abschnitts (3) angeordnet ist, wobei sich der mittlere Abschnitt und die Reflektoren (3, 4, 5) in der Längsrichtung des Profils (9) erstrecken,
wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors (4) auf die dem ersten Reflektor (4) zugewandten Seite der Strahlungsebene (10) vom Leuchtmittel (1) aus gesehen spitzwinklig geneigt ist,
wobei die Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors (5) auf die dem zweiten Reflektor (5) zugewandten Seite der Strahlungsebene (10) vom Leuchtmittel (1) aus gesehen stumpfwinklig geneigt ist.


 
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt und der erste und zweite Reflektor (3, 4, 5) des Profils (9) nahtlos miteinander verbunden sind.
 
3. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt (3) eine flache Fläche aufweist, wobei der mittlere Abschnitt (3) vorzugsweise nicht parallel zur Strahlungsebene (10) ist, wobei der Neigungswinkel des mittleren Abschnitts (3) zur Strahlungsebene (10) vorzugsweise zwischen 20 und 50° beträgt.
 
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 wobei der erste und der zweite Reflektor (4, 5) jeweils zwei unterschiedlich gekrümmte Flächen aufweisen, wobei der spitze Winkel (α) zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des ersten Reflektors (4) und der Strahlungsebene (10) vorzugsweise 40 bis 85° beträgt, wobei der stumpfe Winkel (β) zwischen der Tangentialebene in jedem Punkt des zweiten Reflektors (5) und der Strahlungsebene (10) vorzugsweise 110 bis 150° beträgt.
 
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt (3) im Wesentlichen normal auf den ersten und zweiten Reflektor (4, 5) steht.
 
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (9) einen ersten bzw. zweiten opaken Abschnitt (6, 6') aufweist, wobei der erste opake Abschnitt (6) sich an einer Seite des Profils (9) in Längsrichtung erstreckt, wobei der zweite opake Abschnitt (6') sich an der anderen Seite des Profils (9) in Längsrichtung erstreckt, wobei der erste opake Abschnitt (6) nahtlos mit dem ersten Reflektor (4) verbunden ist, wobei der zweite opake Abschnitt (6') nahtlos mit dem zweiten Reflektor (5) verbunden ist.
 
7. Abdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung des Profils (9) mittels Tri- oder Co-extrusion erfolgt, wobei das Profil (9) vorzugsweise aus Polycarbonat besteht.
 
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite opake Abschnitt (6, 6') derart ausgebildet sind, dass das Profil (9) mit dem linearen Beleuchtungssystem lösbar verbindbar ist.
 
9. Lineares Beleuchtungssystem, insbesondere ein Wallwasher, mit einer Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend ein Leuchtengehäuse (8), einen Leuchtmittelträger (7) und ein Leuchtmittel (1), vorzugsweise eine lineare LED-Platine, wobei die Abdeckung am unteren Ende des Leuchtengehäuses (8) im Wesentlichen an das Leuchtmittel (1) anschließend anbringbar ist.
 
10. Lineares Beleuchtungssystem nach Anspruch 9, wobei das Beleuchtungssystem an einer Decke angebracht ist, wobei die Abdeckung am Leuchtengehäuse (8) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt (3) Licht, das direkt vom Leuchtmittel (1) abgestrahlt wird, einerseits auf eine parallel zur Strahlungsebene (10) angeordnete Fläche unterhalb des Leuchtengehäuses (8) und andererseits zum ersten und zweiten Reflektor (4, 5) durchlässt, von wo das Licht auf einer Seite des linearen Beleuchtungssystems auf eine vertikale Fläche reflektiert wird, wobei im Wesentlichen der gesamte vertikale Bereich auf dieser Seite des Beleuchtungssystems ausgeleuchtet wird, wobei zumindest einer der Reflektoren (4, 5) Licht, das direkt vom Leuchtmittel (1) abgestrahlt wird, auf den mittleren Abschnitt (3) reflektiert, welches von dort wiederum auf eine parallel zur Strahlungsebene (10) angeordnete Fläche unterhalb des Leuchtengehäuses (8) abgegeben wird.
 
11. Lineares Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 10, gekennzeichnet durch eine plankonvexe, vorzugsweise hochtransparente Linse (2a), wobei die Linse (2a) zwischen Leuchtmittel (1) und Profil (9) unterhalb der Strahlungsebene (10) im Leuchtengehäuse (8) fixiert ist, wobei die plane Seite der Linse (2a) dem Leuchtmittel (1) zugewandt und vorzugsweise parallel zur Strahlungsebene (10) ist.
 
12. Lineares Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Beleuchtungssystem eine an der Decke angebrachte Einbauleuchte ist, wobei die Abdeckung deckenbündig am Leuchtengehäuse (8) anbringbar ist.
 
13. Lineares Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung um 180° in Längsrichtung verdreht am Leuchtengehäuse (8) anbringbar ist, wobei das vom Leuchtmittel (1) abgestrahlte Licht auf die zuvor nicht ausgeleuchtete Seite des linearen Beleuchtungssystems reflektiert wird.
 
14. Lineares Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch ein Profil (9) mit einen ersten und zweiten opaken Abschnitt (6, 6'), wobei der erste und/oder zweite opake Abschnitt (6, 6') eine ebene Fläche aufweist, welche bei am Leuchtengehäuse (8) angebrachter Abdeckung parallel zur Decke ist und direkt an diese angrenzt.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente