Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum temporären Kühlen von zu kühlenden Gütern
mittels einer Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen zum Kühlen von Gütern, wie beispielsweise Lebensmittel, sind bekannt
und werden bei der Reinigung, Reparatur oder Wartung von stationären Kühlregalen in
Supermärkten oder Lebensmitteldiscountern benötigt, um die darin befindlichen zu kühlenden
Lebensmitteln weiter zu kühlen, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Dazu
werden die Lebensmittel temporär in die mobile Kühlvorrichtung einsortiert und dort
weitergekühlt. Nachdem die Reinigung, Reparatur oder Wartung des stationären Kühlregals
abgeschlossen ist, können die Lebensmittel aus der temporären Kühlvorrichtung entnommen
und wieder in das entsprechende Kühlregal eingeräumt werden.
[0003] Eine derartige mobile Kühlvorrichtung geht beispielsweise aus der
DE 10 2016 113 728 B4 hervor. Die Kühlvorrichtung weist eine flexible, einen Innenraum begrenzenden Haube,
ein Kaltluft erzeugendes Aggregat und eine Zuluftleitung auf. Die zu kühlenden Güter,
insbesondere Lebensmittel, werden aus dem stationären Kühlregal entnommen und auf
eine Palette innerhalb der Haube gestapelt. Oberhalb der Palette befindet sich innerhalb
der Haube die Zuluftleitung mit über die Länge verteilten Öffnungen, durch die die
kalte Zuluft in Richtung der Waren geblasen wird. Die Zuluftleitung erstreckt sich
etwa über die gesamte Länge der Haube. Die Haube sowie die Zuluftleitung schmiegen
sich an die Konturen der Lebensmittel an, um das zu kühlende Volumen innerhalb des
Raumes möglichst gering zu halten und Totvolumen zu vermeiden. In einem unteren Bereich
der mobilen Kühlvorrichtung wird Luft aus dem Innenraum abgesaugt und zu dem Aggregat
zurückgeführt.
[0004] Eine weitere Kühlvorrichtung wird in der
US 2012/0096893 offenbart. Bei Terroranschlägen oder beispielsweise Naturkatastrophen kann es nötig
werden, Leichen sehr schnell zu bergen, um die Gefahr von Seuchen zu vermeiden. Die
in der
US 2012/0096893 beschriebene Kühlvorrichtung kann an entsprechenden Orten schnell aufgebaut werden
und bietet ausreichend Kapazität, um selbst bei heißem Klima eine ausreichende Kühlleistung
zu gewährleisten. Die Kühlvorrichtung weist eine Umhüllung, die einen Innenraum umgibt,
und mehrere in dem Innenraum angeordnete Regaleinrichtungen auf. Eine Regaleinrichtung
besteht aus mehreren Regalböden, die jeweils aus einzelnen, in einem Abstand zueinander
angeordneten Streben bestehen. Mittels eines Aggregats wird kalte Luft erzeugt und
über einen Luftschlauch durch einen in der Umhüllung befindlichen Eintrittsquerschnitt
in den Innenraum eingeleitet. Die in dem Innenraum befindliche Luft verlässt den Innenraum
über einen in der Umhüllung befindlichen Austrittsquerschnitt. Die Luft kann durch
die zwischen den Streben befindlichen Öffnungen durch den Innenraum zirkulieren, so
dass eine ausreichende Kühlung der Leichen stattfindet. Um ein Austreten von Keimen
aus dem Innenraum zu verhindern, ist vorgesehen, dass die Umhüllung luftdicht ist.
An der Umhüllung befindet sich ferner ein Überdruckventil mit einem Filter, über das
der Druck innerhalb des Innenraumes geregelt werden kann. Alternativ kann die Kühlvorrichtung
auch zum Kühlen von Lebensmitteln bei Feiern oder Veranstaltungen verwendet werden.
[0005] Ferner ist aus der
DE 10 2018 118 472 A1 eine mobile Kühlvorrichtung zum temporären Kühlen von Gütern mit einer in einem von
einer isolierenden Umhüllung umschlossenen Innenraum befindlichen Regaleinrichtung
bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist als singuläres, quaderförmiges umhülltes Regal
vorgesehen, das eine Höhe zwischen 1,2 m und 1,6 m, eine Länge zwischen 0,8 m und
1,4 m sowie eine Breite/Tiefe zwischen 0,6 m und 0,8 m aufweist. Sofern größere Volumina
des gekühlten Innenraums für eine entsprechend große Menge zu kühlender Güter erforderlich
ist, müssten mehrere derartiger Vorrichtungen mit jeweils einem eigenen Kühlaggregat
verwendet werden.
[0006] Bei dem aus der
US 2008/0155993 A1 bekannten Kühlsystem wird eine Effizienzsteigerung dadurch angestrebt, dass nur ein
einziges Kühlaggregat vorhanden ist, mit dessen Kältemittel eine Mehrzahl von Kühlvorrichtungen,
insbesondere im Küchenbereich, versorgt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise
um einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank, einen Eisbereiter, einen Weinkühler oder
ähnliches handeln. Das vorbekannte Kühlsystem ist allerdings nicht zur temporären
Unterbringung von zu kühlenden Gütern im Bereich des Einzelhandels geeignet, insbesondere
sind die verschiedenen Kühlgeräte nicht für die Aufnahme eines Regalsystems geeignet.
[0007] Die
US 2012/0096893 A1 offenbart eine mobile Kühleinrichtung, die mit einer abnehmbaren isolierenden Hülle
versehen ist, um ein im Inneren befindliches Regalsystem wärmegedämmt zu umschließen.
In diesem Dokument ist auch erwähnt, dass eine Mehrzahl derartiger Einzeleinheiten
miteinander verbunden werden können, um ein größeres Gesamtsystem zu bilden, das mit
einem oder mehreren Kühlaggregaten versehen sein kann. Die vorbekannte mobile Kühleinrichtung
stammt aus der militärischen Anwendung und dient insbesondere der Unterbringung von
Leichen.
[0008] Außerdem ist in der
US 2017/0150829 A1 ein Kühlmöbel nach Art einer Vitrine bekannt, in deren innerer Regaleinrichtung Lebensmittel
wie Fleisch, Fisch, Molkereiprodukte etc. untergebracht und dargeboten werden können.
An einer Vorderseite sowie im Bereich der oberen Abdeckung des Kühlmöbels können jeweils
Zugangsöffnungen durch Türen oder Deckel geschaffen werden. Die Kühleinrichtung selbst
befindet sich bodennah im unteren Bereich des zu kühlenden Innenraums. Zur Unterbringung
einer großen Menge von Lebensmitteln, die bei der Reinigung von Kühlmöbeln, wie sie
im Lebensmitteleinzelhandel in großer Anzahl vorhanden sind, temporär anfallen, ist
die bekannte Vorrichtung ungeeignet.
[0009] Schließlich offenbart die
US 5,299,429 noch einen Klimaanlagen-Kondensator, der für den zeitlich befristeten Einsatz vorgesehen
ist und auf der Auslassseite für Kühlluft aus einer Klimaanlage vorgesehen ist. Zur
Zwischenlagerung von Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel bei der Reinigung von
Kühlmöbeln ist auch diese Vorrichtung ungeeignet.
[0010] Bei der temporären Kühlung von Gütern, wie sie z.B. bei der Reinigung von Einzelhandels-Kühlmöbeln
zur gekühlten Zwischenlagerung in großen Mengen anfallen, sind insbesondere ein schneller
Auf- und Abbau der mobilen Vorrichtung und die mögliche Unterbringung aller in dem
stationären Kühlregal befindlichen Güter wünschenswert. Außerdem soll die Zeitspanne,
während der die Güter, insbesondere verderbliche Lebensmittel, ungekühlt sind, möglichst
kurz gehalten werden.
Aufgabe
[0011] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein bekanntes Verfahren zum temporären
Kühlen von zu kühlenden Gütern derart weiter zu entwickeln, dass sowohl der Aufbau
als auch die Bestückung der Vorrichtung möglichst rationell erfolgt. Insbesondere
soll die Zeit minimiert werden, die von dem Zeitpunkt, zu dem ein Lebensmittel in
die Vorrichtung gelegt wird, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem wieder mit der Kühlung des
Lebensmittels begonnen wird, vergeht, um das Überschreiten einer Maximaltemperatur
des Lebensmittels zu vermeiden.
Lösung
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum temporären Kühlen von
zu kühlenden Gütern mittels einer Vorrichtung gelöst, die eine aus einer Mehrzahl
von Sektionen zusammengesetzte Regaleinrichtung und eine aus einer Mehrzahl von Sektionen
zusammengesetzte wärmeisolierende Umhüllung und ein Kühlaggregat zur Erzeugung eines
kalten Gases umfasst, wobei das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
- a) Ein erster Teil der zu kühlenden Güter wird auf einer ersten Sektion der Regaleinrichtung
abgelegt oder in eine erste Sektion der Regaleinrichtung eingelegt.
- b) Die erste Sektion der Regaleinrichtung wird mittels einer ersten Sektion der Umhüllung
eingehüllt, wodurch innerhalb der ersten Sektion der Umhüllung ein erster, den ersten
Teil der zu kühlenden Güter enthaltender Innenraum erzeugt wird.
- c) Mittels des Kühlaggregats wird das Gas in den ersten Innenraum eingeleitet und
darin verteilt.
- d) Ein zweiter Teil der zu kühlenden Güter wird auf einer zweiten Sektion der Regaleinrichtung
abgelegt oder in die zweite Sektion der Regaleinrichtung eingelegt.
- e) Die zweite Sektion der Regaleinrichtung wird bis auf einen Überströmquerschnitt
mittels einer zweiten Sektion der Umhüllung eingehüllt, wodurch innerhalb der zweiten
Sektion der Umhüllung ein zweiter, den zweiten Teil der zu kühlenden Güter enthaltender
Innenraum erzeugt wird.
- f) Die erste Sektion der Regaleinrichtung und die zweite Sektion der Regaleinrichtung
werden so aneinander gekoppelt, dass die erste Sektion der Umhüllung und die zweite
Sektion der Umhüllung den ersten Innenraum und den zweiten Innenraum gemeinsam umhüllen,
wobei in der ersten Sektion in der Umhüllung ein Überströmquerschnitt erzeugt wird,
der mit dem Überströmquerschnitt der zweiten Sektion der Umhüllung korrespondiert,
so dass Luft durch die Überströmquerschnitte von dem ersten Innenraum in den zweiten
Innenraum strömen kann.
[0013] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demnach eine stufenweise Befüllung der Regaleinrichtung
und stufenweise Kühlung der Güter vorgenommen, so dass die umgelagerten Güter nur
einen geringen Zeitraum ungekühlt verbleiben. Bei dem erfindungsgemäßen Arbeitsablauf
ergibt sich für jede Sektion die Abfolge der Arbeitsschritte "Ablegen der zu kühlenden
Güter in eine Sektion der Regaleinrichtung" und "Umhüllen einer Sektion der Regaleinrichtung"
und "Einleitung des kalten Gases", wobei anschließend dieselbe Abfolge für die zweite
Sektion vorgenommen wird. Demnach erfolgt für die Güter einer Sektion jeweils eine
zeitnahe Kühlung nachdem selbige in der jeweiligen Sektion der Regaleinrichtung abgelegt
wurden.
[0014] Bei herkömmlichen Verfahren zum temporären Kühlen von zu kühlenden Gütern werden
in einem ersten Schritt alle zu kühlenden Güter aus dem stationären Kühlregal genommen
und außerhalb gelagert. Erst wenn die gesamten Güter umgelagert wurden, wird eine
Umhüllung angebracht und eine Kühlung gestartet. Somit hängt der Zeitraum, in dem
die Güter ungekühlt verbleiben, von dem Zeitaufwand ab, der für die Umlagerung der
gesamten Güter benötigt wird.
[0015] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieser Zeitraum verkürzt, da die Gesamtanzahl
der Güter auf zwei Sektionen aufgeteilt wird und somit auch für einen kürzeren Zeitraum
ungekühlt verbleibt. Wird das erfindungsgemäße Verfahren auf zwei Sektionen der Regaleinrichtung
angewendet, ergibt sich eine Halbierung des Zeitraums, in dem die betreffenden Güter
ungekühlt verbleiben.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren schafft demnach eine äußerst effiziente Kühlung der
Güter, bei der eine Unterbrechung der Kühlkette minimiert ist.
[0017] Die Verfahrensschritte a) bis f) stellen nicht zwingend die einzige denkbare zeitliche
Abfolge bei der Vorgehensweise dar. Insbesondere kann die in Schritt f) genannte Kopplung
der Sektionen auch bereits vor Schritt d) oder vor Schritt e) durchgeführt werden.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass ein
weiterer Teil der zu kühlenden Güter auf einer weiteren Sektion der Regaleinrichtung
abgelegt oder in eine weitere Sektion der Regaleinrichtung eingelegt wird, die weitere
Sektion der Regaleinrichtung bis auf einen Überströmquerschnitt mittels einer weiteren
Sektion der Umhüllung eingehüllt wird, wodurch innerhalb der weiteren Sektion der
Umhüllung ein weiterer, den weiteren Teil der zu kühlenden Güter enthaltender Innenraum
erzeugt wird, wobei die weitere Sektion der Regaleinrichtung und die erste oder die
zweite Sektion der Regaleinrichtung so aneinander gekoppelt werden, dass die weitere
Sektion der Umhüllung und die erste Sektion oder die zweite Sektion der Umhüllung
gemeinsam den weiteren Innenraum und den ersten Innenraum oder den zweiten Innenraum
einhüllen, wobei in der ersten Sektion der Umhüllung oder in der zweiten Sektion der
Umhüllung ein weiterer Überströmquerschnitt erzeugt wird, der mit dem Überströmquerschnitt
in der ersten Sektion oder der zweiten Sektion der Umhüllung korrespondiert, so dass
Luft durch den weiteren Überströmquerschnitt und den Überströmquerschnitt in der ersten
Sektion oder der zweiten Sektion der Umhüllung strömen kann.
[0019] Auf die vorgenannte Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren auf drei Sektionen
der Regaleinrichtung angewendet. Durch diese Aufteilung der Güter auf drei Sektionen
wird ein Dritteln des Zeitraums erreicht, in dem die betreffenden Güter im Vergleich
zu den herkömmlichen Verfahren ungekühlt verbleiben.
[0020] Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren auf beliebig viele Sektionen
der Regaleinrichtung ausgeweitet werden kann, wie beispielsweise 4, 5, 6 oder mehr
Sektionen, die dann nacheinander Schritt für Schritt befüllt, umhüllt und insgesamt
mit den vorhergehenden Sektionen gekühlt werden.
[0021] Es hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn sämtliche Sektionen der Regaleinrichtung
in einer Reihe angeordnet werden. Dies ist insbesondere für die Einleitung des kalten
Gases von Vorteil, das bei einem geradlinigen Verlauf der Regaleinrichtung gut in
den zuletzt geschaffenen Innenraum strömt. Bei einem abgewinkelten Verlauf benachbarter
Sektionen ist die Verteilung des kalten Gases weniger effektiv.
[0022] Die erste Sektion kann an einem Ende der Reihe oder an einer beliebigen Position
innerhalb der Reihe angeordnet sein. Ist die erste Sektion in einer mittigen Position
angeordnet, ist es möglich, gleichzeitig eine zweite und dritte Sektion jeweils an
einer Stirnseite der ersten Sektion zu positionieren, also an gegenüberliegenden Seiten,
so dass das erfindungsgemäße Verfahren mit der Bestückung der zweiten und dritten
Sektion, der Umhüllung der zweiten und dritten Sektion und der Öffnung der jeweiligen
Überströmungsquerschnitte abermals effizienter durchgeführt werden kann.
[0023] Das Kühlaggregat kann an einer Schmalseite der Reihe (Stirnseite) an einer Längsseite
der Reihe angeordnet sein. Dies kann in Abhängigkeit von den örtlichen Begebenheiten
frei gewählt werden.
[0024] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sektionen der Regaleinrichtung
und die Sektionen der Umhüllung in einer Draufsicht jeweils zwei zueinander passende
Längsseiten und zwei zueinander parallele Schmalseiten aufweisen und dass eine Ankopplung
zweier Sektionen der Regaleinrichtung an jeweils einander zugewandten Schmalseiten
erfolgt. Die Schmalseiten können auch als Stirnseiten bezeichnet werden.
[0025] Um ein effektives Strömen des kalten Gases und eine damit verbundene Kühlung aller
in der Regaleinrichtung befindlichen Güter zu gewährleisten, ist es vorteilhafterweise
vorgesehen, dass ein Überströmquerschnitt der Sektionen der Umhüllung sich im Wesentlichen
über eine gesamte Fläche einer Schmalseite der Umhüllung erstreckt. Somit ist ein
maximal möglicher Überströmquerschnitt vorgesehen.
[0026] Eine besonders komfortable Möglichkeit zur Schaffung eines Überströmquerschnittes
besteht darin, dass ein Bereich einer Sektion einer Umhüllung von der übrigen Umhüllung
entfernt wird, wobei eine Verbindung zwischen dem zu entfernenden Teil der Umhüllung
und der übrigen Umhüllung mittels eines lösbaren Verschlusses erfolgt, insbesondere
mittels mindestens eines Reißverschlusses und-/oder mindestens eines Klettverschlusses
und/oder mindestens eines Magnetverschlusses und/oder mindestens eines Klebeverschlusses.
Mittels des lösbaren Verschlusses ist die Handhabung des zu entfernenden Teils der
Umhüllung besonders einfach und ein Entfernen desselben schnell möglich.
[0027] In Bezug auf die mit der steigenden Anzahl der Sektionen einhergehenden steigenden
benötigten Kühlleistung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Leistung des Kühlaggregats
mit zunehmender Anzahl der miteinander gekoppelten Sektionen der Regaleinrichtung
erhöht wird.
Ausführungsbeispiel
[0028] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
[0029] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine dreidimensionale Ansicht einer ersten Sektion einer Regaleinrichtung gemäß des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 2:
- eine dreidimensionale Ansicht der ersten und einer zweiten Sektion der Regaleinrichtung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0030] Die Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer Vorrichtung 1 zum temporären
Kühlen von zu kühlenden Gütern, wobei in der Figur 1 der besseren Übersicht halber
keine Güter dargestellt sind. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Regaleinrichtung 2, die
aus einer Mehrzahl von Sektionen 3 zusammengesetzt wird, wobei in der Figur 1 lediglich
eine erste Sektion 3 zu erkennen ist. Im vorliegenden Fall umfasst die Regaleinrichtung
2 vier Regalböden 4, 5, von denen ein unterster Regalboden 5 eine größere Tiefe aufweist
als die übrigen Regalböden 4.
[0031] In der Figur 1 ist ferner eine wärmeisolierende Umhüllung 6 dargestellt, die die
erste Sektion 3 der Regaleinrichtung 2 so umhüllt, dass ein erster Innenraum I entsteht.
Die wärmeisolierende Umhüllung 6 setzt sich ebenfalls aus einer Mehrzahl von Sektionen
7 zusammen, wobei in der Figur 1 abermals nur eine erste Sektion 7 der Umhüllung 6
gezeigt ist. Die erste Sektion 7 der Umhüllung 6 setzt sich aus zwei Seitenwänden
8, zwei Stirnwänden 9 und einer Decke 10 zusammen, die jeweils entlang von Rändern
11 mit Rändern 11 jeweils benachbarten Seiten- oder Stirnwänden 8, 9 beziehungsweise
der Decke 10 mittels jeweils eines nicht näher dargestellten Klettverschlusses miteinander
verbunden sind, so dass ein fünfseitig geschlossener erster Innenraum I entsteht.
Eine in Front der Figur 1 befindliche Stirnwand ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Die vier Seiten- bzw. Stirnwände 8, 9 stoßen entlang von Unterseiten
12 umlaufend an dem unteren Regalboden 5 an, so dass der untere Regalboden 5 eine
sechste geschlossene Seite des ersten Innenraums I darstellt und ein allseitig geschlossener
erster Innenraum I entsteht. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die vier Seitenwände
der Umhüllung bis auf eine Aufstellfläche, wie beispielsweise einen Fußboden F reichen,
wodurch der Fußboden F eine sechste geschlossene Seitenwand bilden würde.
[0032] Schließlich umfasst die Vorrichtung 1 noch ein Kühlaggregat 13 zur Erzeugung eines
kalten Gases, das an einer Stirnseite 14 der Vorrichtung 1 angeordnet ist. Der Begriff
Stirnseite kann auch als Schmalseite aufgefasst werden. Ein Kompressor 15 des Kühlaggregats
13 ist außerhalb des ersten Innenraums I angeordnet und ein Verdampfer 16 des Kühlaggregats
13 ist innerhalb des ersten Innenraums I positioniert. Verdampfer 16 und Kompressor
15 sind über eine Leitung 17 miteinander verbunden, die durch einen Durchtrittsquerschnitt
der Vorrichtung 1 geführt ist. Das Kühlaggregat 13 ist an einem verfahrbaren Gestell
18 befestigt, so dass es bequem in Position gebracht werden kann.
[0033] Für das erfindungsgemäße Verfahren wird die erste Sektion 3 der Regaleinrichtung
2 mit einem ersten, nicht dargestellten Teil der zu kühlenden Güter bestückt. Nachfolgend
wird die erste Sektion 3 der Regaleinrichtung 2 mittels der ersten Sektion 7 der wärmeisolierenden
Umhüllung 6 vollständig eingehüllt, so dass der erste Innenraum I begrenzt ist. Mittels
des Kühlaggregats 13 wird dann das Gas in den ersten Innenraum I eingeleitet und darin
verteilt, um die darin gelagerten Güter entsprechend zu kühlen.
[0034] Erfindungsgemäß wird nun eine in der Figur 2 dargestellte zweite Sektion 19 der Regaleinrichtung
2 aufgestellt und mit einem zweiten, nicht in der Figur 2 dargestellten, Teil der
zu kühlenden Güter bestückt. Anschließend wird die zweite Sektion 19 der Regaleinrichtung
2 bis auf einen Überströmungsquerschnitt 20 mittels einer zweiten Sektion 21 der Umhüllung
6 eingehüllt, wodurch innerhalb der zweiten Sektion 21 der Umhüllung 6 ein den zweiten
Teil der zu kühlenden Güter enthaltender zweiter Innenraum I
2 erzeugt wird. Die zweite Sektion 21 der Umhüllung 6 umfasst abermals zwei Seitenwänden
8 und eine Decke 10, jedoch nur eine Stirnwand, die im Frontbereich der Figur 2 angeordnet,
aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. Die nicht dargestellte
Stirnwand befindet sich demnach an der linken Stirnfläche der Regalvorrichtung aus
Figur 2.
[0035] Auf eine zu der ersten Sektion 3 der Regaleinrichtung 2 weisenden Stirnwand der zweiten
Sektion 21 der Umhüllung 6 wird verzichtet, da diese Stirnfläche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Überströmquerschnitt 20 zwischen der ersten und zweiten Sektion 3, 19 der Regaleinrichtung
2 bildet.
[0036] In einem weiteren Schritt werden Stoßstellen zwischen benachbarten Wänden 8, 9 beziehungsweise
Decken 10 der ersten und zweiten Sektionen 7, 21 der Umhüllung 6 miteinander verbunden,
so dass eine gemeinsame und dichte Umhüllung 6 für die beiden Innenräume I, I
2 entsteht.
[0037] Um den Überströmquerschnitt 20 zu erhalten, ist es erforderlich, die Stirnwand der
ersten Sektion 7 der Umhüllung 6, die sich in einem Stoßbereich 22 zwischen erster
und zweiter Sektion 3, 19 der Regaleinrichtung 2 befindet, zu entfernen, was in einem
nächsten Verfahrensschritt erfolgt. Nach Entfernen der betreffenden Stirnwand der
ersten Sektion 7 der Umhüllung 6 ist die Stirnfläche zwischen der ersten und zweiten
Sektion der Regaleinrichtung 2 frei und das mittels des Kühlaggregats 13 eingeleitete
Gas strömt sowohl in den ersten Innenraum I als auch in den zweiten Innenraum I
2.
[0038] Alternativ kann der Überströmungsquerschnitt auch durch einen entsprechenden Ausschnitt
in aneinander stoßenden Stirnwänden der Umhüllung gebildet werden.
[0039] Aus der Figur 2 ist zu entnehmen, dass die Sektionen 3, 19 der Regaleinrichtung 2
in einer Reihe angeordnet sind.
[0040] Selbstverständlich ist es möglich, weitere Sektionen der Regaleinrichtung an die
in der Figur 2 gezeigten Sektionen der Regaleinrichtung anzuknüpfen, so dass eine
Reihe mit drei, vier oder beliebig vielen Sektionen entsteht. Entsprechend der Anzahl
an aneinander gereihten Sektionen der Regaleinrichtung ist es erforderlich, die Leistung
des Kühlaggregats anzupassen.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Regaleinrichtung
- 3
- erste Sektion (Regaleinrichtung)
- 4
- Regalboden
- 5
- Regalboden
- 6
- wärmeisolierende Umhüllung
- 7
- erste Sektion (Umhüllung)
- 8
- Seitenwand
- 9
- Stirnwand
- 10
- Decke
- 11
- Rand
- 12
- Unterseite
- 13
- Kühlaggregat
- 14
- Stirnseite
- 15
- Kompressor
- 16
- Verdampfer
- 17
- Leitung
- 18
- Gestell
- 19
- zweite Sektion (Regaleinrichtung)
- 20
- Überströmquerschnitt
- 21
- zweite Sektion (Umhüllung)
- 22
- Stoßbereich
- I, I2
- Innenraum
- F
- Fußboden
1. Verfahren zum temporären Kühlen von zu kühlenden Gütern mittels einer Vorrichtung
(1) umfassend
- eine aus einer Mehrzahl von Sektionen (3, 19) zusammengesetzten Regaleinrichtung
(2),
- einer aus einer Mehrzahl von Sektionen (7, 21) zusammengesetzten wärmeisolierenden
Umhüllung (6) und
- einem Kühlaggregat (13) zur Erzeugung eines kalten Gases,
wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
a) Ein erster Teil der zu kühlenden Güter wird auf einer ersten Sektion (3) der Regaleinrichtung
(2) abgelegt oder in eine erste Sektion (3) der Regaleinrichtung (2) eingelegt.
b) Die erste Sektion (3) der Regaleinrichtung (2) wird mittels einer ersten Sektion
(7) der Umhüllung (6) eingehüllt, wodurch innerhalb der ersten Sektion (7) der Umhüllung
(6) ein erster, den ersten Teil der zu kühlenden Güter enthaltender Innenraum (I)
erzeugt wird.
c) Mittels des Kühlaggregats (13) wird das Gas in den ersten Innenraum (I) eingeleitet
und darin verteilt.
d) Ein zweiter Teil der zu kühlenden Güter wird auf einer zweiten Sektion (19) der
Regaleinrichtung (2) abgelegt oder in die zweite Sektion (19) der Regaleinrichtung
(2) eingelegt.
e) Die zweite Sektion (19) der Regaleinrichtung (2) wird bis auf einen Überströmquerschnitt
(20) mittels einer zweiten Sektion (21) der Umhüllung (6) eingehüllt, wodurch innerhalb
der zweiten Sektion (21) der Umhüllung (6) ein zweiter, den zweiten Teil der zu kühlenden
Güter enthaltender Innenraum (I2) erzeugt wird.
f) Die erste Sektion (3) der Regaleinrichtung (2) und die zweite Sektion (19) der
Regaleinrichtung (2) werden so aneinander gekoppelt, dass die erste Sektion (7) der
Umhüllung (6) und die zweite Sektion (21) der Umhüllung (6) den ersten Innenraum (I)
und den zweiten Innenraum (I2) gemeinsam umhüllen, wobei in der ersten Sektion (7) in der Umhüllung ein Überströmquerschnitt
(20) erzeugt wird, der mit dem Überströmquerschnitt (20) der zweiten Sektion (21)
der Umhüllung (6) korrespondiert, so dass Luft durch die Überströmquerschnitte (20)
von dem ersten Innenraum (I) in den zweiten Innenraum (I2) strömen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Teil der zu kühlenden Güter auf einer weiteren Sektion der Regaleinrichtung
abgelegt oder in eine weitere Sektion der Regaleinrichtung eingelegt wird, die weitere
Sektion der Regaleinrichtung bis auf einen Überströmquerschnitt mittels einer weiteren
Sektion der Umhüllung eingehüllt wird, wodurch innerhalb der weiteren Sektion der
Umhüllung ein weiterer, den weiteren Teil der zu kühlenden Güter enthaltender Innenraum
erzeugt wird, wobei die weitere Sektion der Regaleinrichtung und die erste oder die
zweite Sektion der Regaleinrichtung so aneinander gekoppelt werden, dass die weitere
Sektion der Umhüllung und die erste Sektion oder die zweite Sektion der Umhüllung
gemeinsam den weiteren Innenraum und den ersten Innenraum oder den zweiten Innenraum
einhüllen, wobei in der ersten Sektion der Umhüllung oder in der zweiten Sektion der
Umhüllung ein weiterer Überströmquerschnitt erzeugt wird, der mit dem Überströmquerschnitt
in der ersten Sektion oder der zweiten Sektion der Umhüllung korrespondiert, so dass
Luft durch den weiteren Überströmquerschnitt und den Überströmquerschnitt in der ersten
Sektion oder der zweiten Sektion der Umhüllung strömen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Sektionen (3, 19) der Regaleinrichtung (2) in einer Reihe angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sektion (3) der Regaleinrichtung (2) an einem Ende der Reihe oder an einer
beliebigen Position innerhalb der Reihe angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (13) an einer Schmalseite der Reihe oder an einer Längsseite der
Reihe angeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sektionen (3, 19) der Regaleinrichtung (2) und die Sektionen (7, 21) der Umhüllung
(6) in einer Draufsicht jeweils zwei zueinander passende Längsseiten und zwei zueinander
parallele Schmalseiten aufweisen und dass eine Ankopplung zweier Sektionen (3, 19)
der Regaleinrichtung (2) an jeweils einander zugewandten Schmalseiten erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Überströmquerschnitt (20) der Sektionen (7, 21) der Umhüllung (6) sich im Wesentlichen
über eine gesamte Fläche einer Schmalseite der Umhüllung (6) erstreckt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich einer Sektion (7, 21) der Umhüllung (6) von der übrigen Umhüllung (6)
entfernt wird, um einen Überströmquerschnitt (20) zu erzeugen, wobei eine Verbindung
zwischen dem zu entfernenden Teil der Umhüllung (6) und der übrigen Umhüllung (6)
mittels eines lösbaren Verschlusses erfolgt, insbesondere mittels mindestens eines
Reißverschlusses und-/oder mindestens eines Klettverschlusses und/oder mindestens
eines Magnetverschlusses und/oder mindestens eines Klebeverschlusses.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung des Kühlaggregats (13) mit zunehmender Anzahl der miteinander gekoppelten
Sektionen (3, 19) der Regaleinrichtung (2) erhöht wird.