[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Personendurchgangskontrolle mit
einer Durchgangsschleuse, deren Ausgang durch eine Ausgangstür (Gate) verschlossen
ist, die sich auf ein Signal von mindestens einer, im Schleusenraum angeordneten,
biometrischen Einheit zur Erfassung biometrischer Merkmale einer den Durchgang begehrenden
Person hin öffnet.
[0002] Personendurchgangskontrollen, wie sie bei den verschiedensten Einrichtungen, z.B.
beim Zugang zu bestimmten Gebäuden, beim Grenzübertritt, an Flughäfen und anderen
öffentlichen und privaten oder geschäftlichen und industriellen Einrichtungen aus
Sicherheitsgründen zur Anwendung kommen, sollen helfen zu vermeiden, dass sich nichtberechtigte
Personen Zugang zu dem betreffenden Gelände oder Gebäude verschaffen. Sie bestehen
im einfachsten Fall aus einem Tor oder Gate, das sich erst öffnet und den Durchgang
freigibt, nachdem eine Person an einem Kontrollautomaten einen Berechtigungsschein,
z.B. ihren Fahrschein, eingeführt hat oder an einem Lesegerät anhand ihres Ausweises
oder (Reise-)Passes identifiziert werden konnte.
[0003] Berechtigungsscheine, Ausweise oder Pässe und dergleichen können gefälscht oder unerlaubterweise
weitergegeben werden. Für mehr Sicherheit sollen Vorrichtungen sorgen, bei denen die
Person nicht nur einen Ausweis oder Pass lesen lassen, sondern auch einen Fingerabdruck
hinterlassen muss, der dann einen Abgleich und damit eine sicherere Identifizierung
erlaubt, damit der Durchtritt freigegeben werden kann - oder nicht. Das Nehmen von
Fingerabdrücken, vor allem von einer Vielzahl von Personen hintereinander an ein und
derselben Stelle, stößt aus hygienischen Gründen auf Vorbehalte. Außerdem musste man
erkennen, dass der Fingerabdruck nicht jedes Menschen weltweit für eine sichere Identifizierung
ausreichend zuverlässig ist.
[0004] Es wurden deshalb Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen für eine Person nach dem
Einlesen eines Ausweises oder Passes der Zugang durch ein erstes Tor zunächst in eine
Schleuse frei gegeben wird, in der sie mit Hilfe biometrischer Einheit(en), z.B. durch
Gesichtserkennung oder andere biometrische Erkennungsmerkmale, identifiziert wird,
wonach das Verlassen der Schleuse bzw. der weitere Zugang durch ein zweites Tor (Gate)
ermöglicht wird - oder nicht.
[0005] Bei bekannten Personensperren mit Gesichtserkennung sind die-biometrischen Einheiten,
z.B. Kamera(s),. in den Seitenwänden der Schleuse angeordnet, und es müssen an die
Person, die die Schleuse betreten hat, Anweisungen erteilt werden, eine bestimmte
Position und Haltung einzunehmen, damit die Erkennung zuverlässig durchgeführt werden
kann. Diese Anweisungen müssen zunächst verstanden und dann richtig befolgt werden,
so dass es immer wieder zu Verzögerungen bei der Durchgangskontrolle kommt, was sich
vor allem bei viel frequentierten Durchgängen, die häufig auch von Personen passiert
werden, die mit einer solchen Anlage nicht vertraut sind, nachteilig auswirkt. Es
kann dabei auch zu fälschlichen Zurückweisungen von Personen kommen, etwa wenn die
Person die richtige Position nicht genau oder für eine zu kurze Zeit eingenommen hat.
[0006] Für Vorrichtungen zur Personendurchgangskontrolle, z.B. an Flughäfen, sind bestimmte
Maße vorgegeben; so ist die Länge der auch als Durchgangssperren bezeichneten Vorrichtungen
z.B. auf 2,5 Meter begrenzt, und auch die Breite ist vorgegeben. Unter anderem aus
diesem Grunde konnte eine so genannte Ecklösung nicht zur Anwendung kommen, bei der
der Schleusengang in einem bestimmten Abstand zum Eingangstor um ca. 45° abgewinkelt
sein soll und die Kamera, z.B. zur Gesichtserkennung, an der abgewinkelten Wand des
Schleusenganges, auf die die Person zunächst zugeht, installiert sein soll. Wenn mehrere
Schleusen zur Durchgangskontrolle nebeneinander angeordnet werden sollen, so müssen
sie bei dieser Ecklösung in Längsrichtung um ein bestimmtes Maß versetzt sein, wodurch
der Platzbedarf steigt und zwingend vorgegebene Maße nicht eingehalten werden können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Personendurchgangskontrolle mit
biometrischer Erkennung, z.B. Gesichtserkennung, zu schaffen, die die vorgegebenen
Maße einhält und bei der die Erkennung ohne Verzögerungen, in kurzer Zeit und zuverlässig
erfolgen kann, d.h. auch die Fehlerrate, etwa eine fälschliche Zurückweisung einer
Person, muss möglichst gering gehalten, am besten ganz vermieden wird.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß erreicht mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1.
[0009] Indem die biometrische Einheit frontal gegenüber dem Eingang zum Schleusenraum angeordnet
ist, wird erreicht, dass sich eine Person beim Eintritt in den Schleusenraum zwangsläufig
in der richtigen Position frontal gegenüber der biometrischen Einheit befindet, ohne
dass diesbezügliche Anweisungen an die Person gegeben werden und von dieser befolgt
werden müssen. Durch diese Anordnung der biometrischen Einheit frontal gegenüber dem
Eingang zum Schleusenraum können auch mehrere Durchgangsschleusen parallel nebeneinander
angeordnet werden, ohne dass sich der Platzbedarf in Längsrichtung der Schleusen vergrößert;
die Länge der Schleusen bleibt über die gesamte Anordnung auch mehrerer Schleusen
gleich, so dass die oben erwähnten Maßvorgaben sicher eingehalten werden können.
[0010] Bevorzugt besteht die Ausgangstür des Schleusenraums aus mindestens einem an sich
bekannten Schwenkflügel und die biometrische Einheit ist in diesen mindestens einen
Schwenkflügel integriert. Auch dabei befindet sich die Person nach dem Betreten des
Schleusenraums praktisch zwangsläufig in der richtigen Position und Haltung zur biometrischen
Einheit. Beim Schwenken des Schwenkflügels in die den Durchgang frei gebende Stellung
wird die optische Einheit aus dem Durchgangsweg und dem Blickfeld der Person mit herausgeschwenkt
und die Person kann den Schleusenraum zügig verlassen; sie wird dabei auch nicht verleitet,
die biometrische Einheit noch weiter zu beobachten. Unnötige Verzögerungen werden
vermieden.
[0011] Vorzugsweise besteht die biometrische Einheit aus einer Aufnahmevorrichtung, z.B.
einer Kamera, zur Erfassung und Erkennung biometrischer Merkmale, z.B. des Gesichts
und/ oder der Iris, einer den Durchgang begehrenden Person, und es ist ein Display
vorgesehen für das von der Aufnahmevorrichtung aufgenommene Bild; dabei sind die Aufnahmevorrichtung
und das Display in den Schwenkflügel der Ausgangstür des Schleusenraums integriert;
die Aufnahmevorrichtung kann mit dem Display eine Einheit bilden. Auf dem Display
kann die Person den Erkennungsvorgang beobachten und verfolgen, und indem sie dies
unwillkürlich tut, behält sie zwangsläufig die richtige Position und Haltung zur Aufnahmevorrichtung
(Kamera) bei. Nach dem Aufschwenken der Ausgangstür befinden sich die Aufnahmevorrichtung
und das Display außerhalb des Gesichtsfelds der Person, sie wird nicht verleitet,
weiter auf das Display zu schauen, sondern wird den Schleusenraum zügig und ohne unnötige
Verzögerung verlassen.
[0012] Vorteilhaft sind im Schleusenraum Beleuchtungsmittel für eine gleichmäßige, blendarme,
schlagschatten- und reflexarme Beleuchtung des Gesichts der betreffenden Person angeordnet;
Spiegelungen auf Brillen können so minimiert werden.
[0013] Die Beleuchtungsmittel können vorteilhaft ebenfalls in den Schwenkflügel der Ausgangstür
oberhalb und/oder unterhalb und/oder neben der Aufnahmevorrichtung (Kamera) integriert
sein. Sie können aber auch seitlich im Schleusenraum angeordnet sein.
[0014] Die Beleuchtungsmittel können bei Bedarf verstellbar und/oder regelbar sein.
[0015] Um die Aufmerksamkeit der Person im Schleusenraum in die richtige Richtung zu lenken,
kann räumlich nahe bei der biometrischen Einheit auch ein Gerät zur Schallerzeugung,
z.B. ein Lautsprecher, zur Erzeugung kurzer, breitbandiger Geräusche, wie Knacken
oder Schnalzen, angeordnet sein. Auch damit kann erreicht werden, dass die Person
die erforderliche Position einnimmt.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zugang zum Schleusenraum
durch eine Eingangstür versperrt, die sich auf ein Signal von einer im Eingangsbereich
angeordneten Kontrolleinheit für die Zugangsberechtigung einer Person hin öffnet.
Diese die Kontrolleinheit kann ein Gerät zur Erfassung der behaupteten Identität,
insbesondere anhand von Berechtigungsscheinen oder Ausweisen oder Pässen oder ein
Gerät zur Erfassung einer PIN sein. So kann eine Vorkontrolle bereits durchgeführt
werden, bevor eine Person den Schleusenraum betritt, und diese kann mit der nachfolgenden,
biometrischen Erkennung abgeglichen werden. Die Zuverlässigkeit der Kontrolle wird
dadurch insgesamt erhöht.
[0017] Auch dem Gerät zur Erfassung der Identität im Eingangsbereich kann eine Anzeigeeinheit,
z.B. ein Monitor, zugeordnet sein, auf dem sich der Einlesevorgang verfolgen lässt.
[0018] Vor oder an der Eingangtür kann auch ein einfaches biometrisches System, z.B. ein
Fingerprintscanner, montiert sein, um den Zutritt zur Schleuse zu verifizieren.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die biometrische Einheit zur Erfassung biometrischer
Merkmale, insbesondere biometrischer Merkmale des Gesichts und/oder der Iris, einer
den Durchgang begehrenden Person zur ihrer exakten Positionierung in Bezug auf die
betreffende Person vertikal verschiebbar ist. Dazu kann am Eingang zum Schleusenraum
eine Vorrichtung zur Erfassung der Körperhöhe der Person angeordnet sein, der eine
elektronische Einheit zur Erzeugung eines von der ermittelten Körperhöhe abhängigen
Steuersignals für die vertikale Verfahreinheit der biometrischen Einheit nachgeordnet
ist. Die biometrische Einheit, bevorzugt eine Kamera mit oder ohne Display, kann so
schon beim Betreten des Schleusenraums durch die Person in die richtige Position,
nämlich auf deren Augenhöhe gebracht werden. Die Erkennung kann so bei Personen mit
unterschiedlicher Körpergröße mit gleicher Genauigkeit und in gleicher Qualität durchgeführt
werden, fälschliche Zurückweisungen von Personen werden vermieden, und der gesamte,
Vorgang wird beschleunigt.
[0020] Vorteilhaft besteht die Verfahreinheit zur vertikalen Verschiebung der biometrischen
Einheit- aus einem Linearantrieb.
[0021] Die Vorrichtung zur Erfassung der Körperhöhe einer den Durchgang begehrenden Person
kann aus einem Lichtvorhang bestehen, dem eine elektronische Einheit zur Erzeugung
eines von dieser Körperhöhe abhängigen Steuersignals für die vertikale Verfahreinheit,
z.B. einen Linearantrieb, der biometrischen Einheit nachgeordnet ist.
[0022] Der Lichtvorhang kann aus einer Anzahl übereinander und quer zur Zutrittsrichtung
angeordneter Lichtschranken bestehen. Aus der am höchsten angeordneten Lichtschranke,
die beim Eintreten der Person unterbrochen wird, kann deren Körperhöhe ermittelt werden.
[0023] Der Abstand zwischen den einzelnen Lichtschranken kann 2,5 cm betragen. Dies wird
als ausreichend angesehen, um die Körpergröße einer Person mit der erforderlichen
Genauigkeit zu ermitteln.
[0024] Nach einer sinnvollen Weiterbildung der Erfindung sind im Sockel der Vorrichtung
in geringem Abstand zum Fußboden des Schleusenraums über dessen Länge mehrere Lichtschranken
integriert. Damit kann die Position einer sich im Schleusenraum befindenden Person
sicher ermittelt werden und es kann erkannt werden, ob nach dem Verlassen des Schleusenraums
vielleicht irgendwelche Gegenstände, z.B. verdächtige Gepäckstücke, im Schleusenraum
zurückgelassen wurden. Damit kann gestellten Sicherheitsanforderungen entsprochen
werden.
[0025] Auf etwa halber Höhe des Schleusenraums können über dessen Länge mehrere Lichtschranken
in den Seitenwänden integriert sein. So lässt sich erkennen, ob sich z.B. mehrere
Personen zugleich im Schleusenraum befinden, und es kann das so genannte tail-gating,
also der Versuch eine weitere Person, vielleicht unerkannt, mit durchzuschleusen,
vermieden werden. Die Position einer Person lässt sich damit noch sicherer erkennen
und z.B. bei zu dichtem Herantreten an die Kamera kann ein Signal erzeugt werden,
die Position entsprechend zu korrigieren.
[0026] Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, können am Rahmen und/ oder an den Säulen des
Schleusenraums Aufnahmevorrichtungen zur Überwachung installiert sein.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen näher beschrieben;
es zeigen:
- Fig. 1
- einen Blick auf eine zweilinige erfindungsgemäße Vorrichtung zur Personendurchgangskontrolle
mit Blickrichtung auf die vorderen, geschlossenen Eingangstüren der Schleusenräume
und deren im Abstand dahinter liegenden, geschlossenen Ausgangstür;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 mit Blickrichtung auf
die vorderen, geschlossenen Eingangstüren der Schleusenräume und die dahinter liegenden
Ausgangstüren, von denen eine geschlossen und eine geöffnet ist,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 mit Blickrichtung
auf die hinteren Ausgangstüren der Schleusenräume, von denen eine geschlossen und
eine geöffnet ist.
[0028] Fig. 1 zeigt eine zweilinige Vorrichtung zur Personendurchgangskontrolle, wobei mit
zweilinig gemeint ist, dass zwei gleiche Durchgangsschleusen parallel nebeneinander
angeordnet sind. Eine Erweiterung auf eine z.B. drei- oder vierlinige Vorrichtung
ist bei Bedarf ebenso vorstellbar wie die Errichtung einer einlinigen Vorrichtung.
Auf Sockeln 1 fest montiert sind die Seitenwände 2 der Schleusenräume 3. Zutritt in
einen Schleusenraum 3 erhält eine Person durch eine Eingangstür 4, die in der dargestellten
Ausführungsform aus einer zweiflügeligen, vorderen Schwenktür 4 besteht und die sich
erst auf ein Signal einer elektronischen Einheit hin öffnet. Verlassen kann die Person
den Schleusenraum 3 durch eine Ausgangstür 5, in der dargestellten Ausführungsform
eine einflügelige Schwenktür 5, die sich auf ein Signal einer weiteren elektronischen
Einheit hin öffnet. Vor der einen Seitenwand 2 bzw. an einem Torrahmen 11 jeder Durchgangsschleuse
ist über dem Sockel 1 und fest mit ihm verbunden ein Gerät 6 zur Erfassung der behaupteten
Identität, z.B. ein Lesegerät 6, angebracht, in das eine Person einen Berechtigungsschein,
einen Ausweis, einen Pass einzugeben hat und über das in einer elektronischen Einheit,
einem Rechner, ein Signal erzeugt wird, auf das hin sich die Eingangstür 4 öffnet.
Vorzugsweise kann über dem Lesegerät 6 ein Monitor 7 angebracht sein, an dem sich
der Einlesevorgang am Lesegerät 6 beobachten und verfolgen lässt und mit dessen Hilfe
eine Person auch angeleitet und bei der Bedienung unterstützt werden kann. Vor oder
an der Eingangstür 4 kann auch ein einfaches, erstes biometrisches System, z.B. ein
Fingerprintscanner, montiert sein, um den Zutritt zum Schleusenraum 3 möglichst sicher
zu verifizieren. In den Schwenkflügel 5 der Ausgangstür 5 integriert ist als biometrische
Einheit eine Kamera 8, vorzugsweise mit Display 9, für die biometrische Erkennung,
z.B. Gesichtserkennung, der Erkennung des Gesichts als Ganzes und/oder der Iris, einer
in den Schleusenraum 3 eingetretenen Person. Die Kamera 8 und Display 9 sind also
frontal gegenüber dem Eingang des Schleusenraums 3 angeordnet, so dass eine eintretende
Person zwangsläufig und ohne besondere Anweisungen die erforderliche und korrekte,
nämlich frontale Position zur Kamera 8 einnimmt. Das Display 9 wird bewirken, dass
die betreffende Person den Vorgang der Bildaufnahme für die biometrische Erkennung
auf dem Display 9 verfolgen wird, also in der erforderlichen Position verharrt und
nicht abgelenkt wird, dabei z.B. den Kopf dreht, was zu einer Unterbrechung des Vorgangs
führen müsste. Um die Aufmerksamkeit der Person und damit die frontale Ausrichtung
auf die Kamera 8 zu erzielen, kann räumlich nahe bei der Kamera 8 ein Gerät zur Schallerzeugung,
z.B. ein Lautsprecher, angeordnet sein, der kurze, breitbandige Geräusche (z.B. Knacken,
Schnalzen) erzeugt, die für den Menschen ortbar sind und so die Aufmerksamkeit einer
Person in die gewünschte, richtige Richtung lenkt. Das Display 9 stellt das gespiegelte
Bild der Person räumlich nah bei der Kamera 8 dar, so dass die Person eine Information
über ihre Positionierung erhält und eventuelle Fehlpositionenen intuitiv korrigieren
kann. Vorzugsweise ebenfalls in den Schwenkflügel 5 der Ausgangstür 5 integriert sind
über- und unterhalb der Kamera 8 und dem Display 9 Beleuchtungsmittel 10 so angeordnet,
dass eine gleichmäßige, blendarme, schlagschatten- und reflexlichtarme Beleuchtung
des Gesichts einer Person erreicht wird, um so den gestellten Anforderungen konforme
Lichtbilder erhalten zu können. Es ist aber auch möglich die Beleuchtungsmittel bei
Bedarf seitlich anzuordnen. Die Beleuchtungsmittel 10 können verstellbar sein.
[0029] Ein mit der Kamera 8 oder einer anderen geeigneten Aufnahmevorrichtung aufgenommenes,
eventuell unter mehreren als bestes ausgewähltes Bild, das auf dem Display 9 sichtbar
ist, wird in einer elektronischen Einheit, wie einem programmierbaren Rechner, ausgewertet
und daraus ein Signal erzeugt, das an eine Steuerungseinheit weitergeleitet wird,
über die der Schwenkflügel 5 der Ausgangstür 5 geöffnet wird oder im Fall des Falles
auch in Schließstellung gehalten wird, wenn eine bestimmte Person nicht passieren
soll. Mit dem Aufschwenken des Schwenkflügels 5 werden auch die Kamera 8 und das Display
9 aus dem Gesichtsfeld der Person herausgeschwenkt, so dass diese nicht verleitet
wird, weiter das Display 9 zu beobachten, sondern vielmehr zügig den Schleusenraum
3 verlassen wird. Durch die Anordnung der Kamera 8 mit Display 9 im Schwenkflügel
5 der Ausgangstür 5 wird somit auch erreicht, dass unnötige Verzögerungen bei der
Personendurchgangskontrolle vermieden werden und der Vorgang beschleunigt wird, was
besonders bei viel frequentierten Durchgangsschleusen, z.B. an Flughäfen, von Vorteil
ist.
[0030] Der Schwenkflügel 5 der Ausgangstür 5 befindet sich zwischen Säulen 12 und ist an
einer der Säulen 12 schwenkbar gelagert. In den Säulen 12 können die nötigen elektronischenEinheiten,
Rechner und Steuereinheiten vorteilhaft und raumsparend mit allem Zubehör untergebracht
werden.
[0031] Um für die biometrische Gesichtserkennung taugliche Bilder zu erhalten, soll sich
die Aufnahmevorrichtung bzw. Kamera 8 möglichst auf Augenhöhe der aufzunehmenden Person
befinden, die naturgemäß von der Körpergröße einer Person abhängt und von Person zu
Person stark variiert. Um die Kamera 8 jeweils auf Augenhöhe zu bringen, kann diese
zusammen mit dem Display 9 mit Hilfe eines schnellen Linearantriebs in vertikaler
Richtung verstellt werden. Der Linearantrieb erhält dazu sein Kommando von einem optischen
Sensor, der die Körperhöhe einer Person beim Eintritt in den Schleusenraum 3 ermittelt.
Zu diesem Zweck ist am Eingang der Durchgangsschleuse z.B. ein Lichtvorhang installiert,
der aus einer Anzahl von übereinander und quer zur Durchgangsrichtung angeordneten
Lichtschranken besteht. Aus der am höchsten angeordneten Lichtschranke, die beim Betreten
des Schleusenraums unterbrochen werden, kann die Körperhöhe der Person ermittelt werden.
Der Abstand zwischen den einzelnen Lichtschranken kann beispielsweise 2,5 cm betragen.
Dies wird als ausreichend angesehen, um die Körperhöhe mit der für den Zweck erforderlichen
Genauigkeit feststellen zu können. Das Messsignal des Lichtvorhangs dient als Steuergröße
für den Linearantrieb, der die Einheit aus Kamera 8 und Display 9 in Position auf
Augenhöhe fährt; anschließend kann noch eine Feinjustierung der Kameraposition durch
Verarbeitung des Kamerabildes vorgenommen werden. Die Kamera 8 ist also, wenn die
Person das Kamerasichtfeld betreten hat, bereits richtig positioniert. Der Gesamtablauf
des Vorgangs wird damit nochmals beschleunigt.
[0032] Nach einer sinnvollen Weiterbildung der Erfindung können im Sockel 1 des Schleusenraums
3 über dessen Länge und in geringem Abstand zum Fußboden mehrere Lichtschranken integriert
sein. Damit lässt sich die Position einer sich im Schleusenraum 3 befindenden Person
sicher erkennen und es lässt sich erkennen, ob nach dem Verlassen des Schleusenraums
3 vielleicht irgendwelche Gegenstände, z.B. verdächtige Gepäckstücke, im Schleusenraum
3 zurückgelassen wurden; es lässt sich ein so genanntes clear-gate durchführen, womit
gestellten Sicherheitsanforderungen entsprochen wird.
[0033] Außerdem können auf etwa halber Höhe des Schleusenraums 3 über dessen Länge in den
Seitenwänden 2 mehrere Lichtschranken integriert sein, die es erlauben zu erkennen,
ob sich z.B. mehrere Personen zugleich im Schleusenraum 3 befinden. So kann ein so
genanntes tail-gating, also der Versuch, eine weitere Person unerkannt mit durchzuschleusen,
verhindert werden. Es lässt sich damit auch die Position einer Person noch genauer
erkennen und z.B. bei zu dichtem Herantreten an die Kamera ein entsprechendes Signal
erzeugen, die Position zu korrigieren.
[0034] Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, können am Rahmen 11 und/oder an den Säulen 12
des Schleusenraums 3 Überwachungskameras installiert sein.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Sockel
- 2
- Seitenwand
- 3
- Schleusenraum
- 4
- Eingangstür, Schwenkflügel
- 5
- Ausgangstür, Schwenkflügel
- 6
- Lesegerät, Kontrolleinheit
- 7
- Monitor
- 8
- Kamera, biometrische Einheit
- 9
- Display
- 10
- Beleuchtungsmittel
- 11
- Torrahmen
- 12
- Säulen
1. Vorrichtung zur Personendurchgangskontrolle mit einer Durchgangsschleuse, deren Ausgang
durch eine Ausgangstür (Gate) verschlossen ist, die sich auf ein Signal von mindestens
einer, im Schleusenraum angeordneten, biometrischen Einheit zur Erfassung biometrischer
Merkmale einer den Durchgang begehrenden Person hin öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass die biometrische Einheit (8) frontal gegenüber dem Eingang zum Schleusenraum (3)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangstür (5) des Schleusenraums (3) in an sich bekannter Weise aus mindestens
einem Schwenkflügel (5) besteht und dass die biometrische Einheit (8) in den mindestens
einen Schwenkflügel (5) integriert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die biometrische Einheit (8) eine Aufnahmevorrichtung (8) zur Erfassung biometrischer
Merkmale, z.B. des Gesichts als Ganzes und /oder der Iris, einer den Durchgang begehrenden
Person ist, dass ein Display (9) für das von der Aufnahmevorrichtung (8) aufgenommene
Bild vorgesehen ist, und dass die Aufnahmevorrichtung (8) und das Display (9) in den
Schwenkflügel (5) der Ausgangstür (5) des Schleusenraums (3) integriert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Schleusenraum (3) Beleuchtungsmittel (10) für eine gleichmäßige, blendarme, schlagschatten-
und reflexarme Beleuchtung des Gesichts einer Person angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel (10) in den Schwenkflügel (5) der Ausgangstür (5) oberhalb
und/oder unterhalb und/oder neben der Aufnahmevorrichtung (8) integriert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel (10) verstellbar und/oder regelbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass räumlich nahe bei der biometrischen Einheit (8) ein Gerät zur Schallerzeugung zur
Erzeugung kurzer, breitbandiger Geräusche, wie Knacken oder Schnalzen, angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang zum Schleusenraum (3) durch eine Eingangstür (4) versperrt ist, die sich
auf ein Signal von einer im Eingangsbereich angeordneten Kontrolleinheit (6) für die
Zugangsberechtigung einer Person hin öffnet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (6) ein Gerät (6) zur Erfassung der behaupteten Identität insbesondere
von Berechtigungsscheinen oder Ausweisen oder Pässen ist oder ein Gerät zur Erfassung
einer PIN ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gerät (6) eine Anzeigeeinheit (7) zugeordnet ist, auf dem sich der Erfassungsvorgang
verfolgen lässt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder an der Eingangstür (4) ein einfaches biometrisches System, z.B. ein Fingerprintscanner,
montiert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die biometrische Einheit (6) zur Erfassung biometrischer Merkmale, insbesondere biometrischer
Merkmale des Gesichts und/oder der Iris, einer den Durchgang begehrenden Person zur
exakten Positionierung in Bezug auf die Person vertikal verschiebbar ist, dass am
Eingang zum Schleusenraum (3) oder im vorderen Bereich des Schleusenraums (3) eine
Vorrichtung zur Erfassung der Körperhöhe der Person angeordnet ist und dieser eine
elektronische Einheit zur Erzeugung eines von dieser Körperhöhe abhängigen Steuersignals
für die vertikale Verfahreinheit der biometrischen Einheit (6) nachgeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die biometrische Einheit (6) zur Erfassung biometrischer Merkmale, insbesondere biometrischer
Merkmale des Gesichts und/oder der Iris, einer den Durchgang begehrenden Person durch
einen Linearantrieb vertikal verschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Erfassung der Körperhöhe einer den Durchgang begehrenden Person
aus einem Lichtvorhang besteht und diesem eine elektronische Einheit zur Erzeugung
eines von dieser Körperhöhe abhängigen Steuersignals für die vertikale Verfahreinheit
der biometrischen Einheit (6) nachgeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtvorhang aus einer Anzahl übereinander und quer zur Zutrittsrichtung angeordneten
Lichtschranken besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den einzelnen Lichtschranken 2,5 cm beträgt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockel (1) der Vorrichtung in geringem Abstand zum Fußboden des Schleusenraums
(3) über dessen Länge mehrere Lichtschranken integriert sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf etwa halber Höhe des Schleusenraums (3) über dessen Länge mehrere Lichtschranken
in die Seitenwände (2) integriert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (11) und /oder an Säulen (12) des Schleusenraums (3) Aufnahmevorrichtungen
zur Überwachung installiert sind.