[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte Reinigungsmittelzusammensetzungen,
die insbesondere bei der Reinigung von harten Oberflächen Verwendung finden können.
Die Erfindung betrifft insbesondere flüssige, saure Reinigungsmittelzusammensetzungen
zum Entfernen pflanzlicher Verunreinigungen und/oder zur Dekontamination von Flächen,
wie beispielsweise von Glas- oder Metallflächen in Gewächshäusern oder von Transportflächen
und/oder Lagerflächen, aber auch von Styropor-Trays.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ganz besonders bevorzugt ein Carbonsäure-haltiges,
beispielsweise ein Ameisensäure-haltiges Reinigungsmittel sowie dessen Verwendung
zur Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination
von Flächen, insbesondere von harten Oberflächen, die beispielsweise auch mit Pflanzenschutzmitteln
kontaminiert sein können.
[0003] Die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung ist sehr effektiv in ihrer Wirksamkeit,
es kann aber auf den Einsatz von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen verzichtet
werden, so dass auch eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 1 erfolgen kann.
Außerdem zeichnet sich die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung durch
eine gute biologische Abbaubarkeit aus.
Stand der Technik
[0004] Reinigungsmittel müssen zahlreiche Anforderungen erfüllen. Im Idealfall sollen sie
einerseits keine ernsthaften Gefahren für Mensch und Umwelt darstellen, andererseits
sollen sie aber auch eine hohe und effiziente Reinigungswirkung aufweisen sowie einfach
in der Handhabung sein.
[0005] Es sind verschiedene Formulierungen für Zusammensetzungen von Reinigungsmitteln hergestellt
worden und im Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel sind stark saure Reinigungsmittel,
die starke Säuren, beispielsweise Salzsäure, enthalten beim Entfernen von Hartwasserflecken
nützlich. Allerdings ist die Gegenwart von starken Säuren bekannt als Reizmittel für
die Haut und bietet weiter das Potenzial für toxikologische Gefahren. Auch stellen
nur wenige Reinigungsmittel irgendeine hygienisch-machende Wirkung auf die behandelnden
harten Oberflächen bereit.
[0006] Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung
deutlich von anorganischen Verschmutzungen und Verschmutzungen tierischen Ursprungs,
und stellen somit andere Herausforderungen an die Zusammensetzung des Reinigungsmittels.
Verschmutzungen tierischen Ursprungs, die beispielsweise in landwirtschaftlichen Betrieben
auftreten, umfassen unter anderem Urin und Kot. Zu ihrer Entfernung stehen beispielsweise
den milchwirtschaftlichen Betrieben eine breite Palette an Reinigungsmitteln zu Verfügung.
Die Praxis hat gezeigt, dass diese Reinigungsmittel nur beschränkt zum Entfernen von
Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs geeignet sind.
[0007] Solche Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs umfassen nicht nur Pflanzenextrakte
oder - säfte, die beispielsweise durch die Beschädigung von Pflanzenteilen und Früchten
bei der Ernte, Lagerung und Verpackung in den entsprechenden Betrieben entstehen können,
sie umfassen auch Produkte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Schattierungsfarben
für Gewächshäuser. Die sich im Handel befindlichen Schattierungsfarben enthalten nämlich
oftmals Stärke. Solche auf Stärke basierten Farben sind nach deren Applikation auf
den Glasflächen von Gewächshäusern, falls gewünscht, mit den im Stand der Technik
zur Verfügung stehenden Reinigungsmitteln entweder nur schwer entfernbar oder die
effektiven Reinigungsmittel sind halogenhaltige Formulierungen und damit hoch toxisch
und wenig umweltverträglich.
[0008] Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass bisher bekannte Reinigungsmittel
und verwendete Methoden die manuelle Ablösung der Verschmutzungen mit Bürste und erwärmten
Wasser oder die Verwendung von poly- oder perfluorierten Tensiden in den Reinigungslösungen
sind. Wegen der mangelnden Abbaubarkeit, Persistenz, Toxizität und Bioakkumulation
von Fluortensiden wird die Herstellung und Verwendung dieser Substanzklasse ab Juli
2020 innerhalb des EU-Raums verboten werden.
[0009] Eine weitere Gruppe von Verunreinigungen, die in Gärtnereien oder Ackerbau betreibenden
landwirtschaftlichen Betreiben auftreten können, sind Kontaminationen mit Pflanzenschutzmitteln,
wie Mitosehemmern, beispielsweise auf Boden-, Lager- und Transportflächen. Auch zur
Dekontamination solcher Flächen oder anderer Gegenstände, wie Transportkisten und
Verarbeitungsmaschinen, stellt der Handel entweder Produkte zur Verfügung, die wegen
ihrer Toxizität und schlechten Umweltgefährlichkeit problematisch sind, oder die in
ihrer Reinigungsleistung wenig effektiv sind.
[0010] Der Erfindung liegt deshalb gemäß einem ersten Aspekt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel,
hierin auch als Reinigungsmittelzusammensetzung oder als Mittel bezeichnet, bereitzustellen,
welches möglichst universell für die Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs
und/oder zur Dekontamination von Flächen anwendbar ist, und das bei Gebrauch keine
ernsten Gesundheitsgefahren für Mensch und Umwelt darstellt. Weiterhin ist es die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein effizientes und sicheres Verfahren zum Entfernen
von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von Flächen
durch die Verwendung eines geeigneten Reinigungsmittels bereitzustellen.
[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt sollen insbesondere auch Reinigungsmittelzusammensetzungen
bereitgestellt werden, die zum Reinigen und Entfernen von Verschattungsverschmutzungen
bestens geeignet sind und auf Fluortenside als aktivem Wirkstoff verzichten.
[0012] Diese Aufgaben werden gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch
die Bereitstellung einer Reinigungsmittelzusammensetzung für harte Oberflächen gelöst,
welche sich als besonders vorteilhaft zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen
Ursprungs und/oder zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten
Flächen erwiesen hat.
[0013] Das erfindungsgemäße saure Reinigungsmittel für harte Oberflächen umfasst die folgenden
Komponenten:
- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einer
Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren,
- 1-30 Gew.-% eines anionischen Tensids, vorzugsweise einer Alkansulfonsäure und/oder
eines Alkansulfonats, oder einer Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside,
wobei die Mischung vorzugsweise eine Alkansulfonsäure und/oder ein Alkansulfonat umfasst,
- 0,1-5 Gew.-% eines nichtionischen Tensids, vorzugsweise eines Fettalkoholethoxylats,
oder einer Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, wobei die Mischung
vorzugsweise ein Fettalkoholethoxylat umfasst, und
- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.
[0014] Das erfindungsgemäße Mittel (nachfolgend auch als Reinigungsmittel oder Reinigungsmittelzusammensetzung
bezeichnet) zeichnet sich durch eine vorteilhafte Wirkung bei der Entfernung von Verschmutzungen
pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln
kontaminierten Flächen aus. Es wird deshalb insbesondere zum Entfernen von Verschmutzungen
pflanzlichen Ursprungs eingesetzt. Eine weitere Anwendung besteht im Einsatz zur Dekontamination
von beispielsweise mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen.
[0015] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen zeichnen sich durch hohe
Ablösegeschwindigkeiten der Verschmutzungen, beispielsweise der Inkrustationen aus
Stärkeanhaftungen, bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 15 Minuten, vorzugsweise
innerhalb von 3 bis 5 Minuten aus. Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen
führen, im Vergleich zu konventionellen Reinigern, in deutlich kürzerer Zeit zum gewünschten
Erfolg. In diesem Zusammenhang wird in der Literatur "
Seifen, Fette, Öle, Wachse, SÖFW 10, 2001, S. 108-114" ausführlich über die Art der Reinigungslösung sowie Temperatur- und Zeitaufwand
zur Beseitigung von Stärkeanhaftungen auf Glasflächen berichtet. Demgegenüber zeichnen
sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch eine stark verbesserte Wirkung
aus. So konnten beispielsweise für Stärkeanhaftungen sehr hohe Ablösegeschwindigkeit
der Inkrustationen bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 5 Minuten festgestellt werden.
[0016] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen
Ursprungs auf harten Oberflächen und zur Dekontamination von Flächen bestens geeignet.
Flächen oder zu dekontaminierende Flächen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
nicht nur Bodenflächen, Bodenbeläge, Glasflächen, Folienflächen, Lagerflächen und
Transportflächen, der Begriff umfasst darüber hinaus - nicht abschließend - auch Gegenstände
wie Kisten, Transport- und/oder Lagervorrichtungen, beispielsweise Styropor-Trays,
Bewässerungsmatten und -rinnen, Bändchengewebe, Schäl-, Schneid-, Wiege-, und Verarbeitungsmaschinen.
Solche Flächen oder Gegenstände sind Beispiele für Flächen oder Gegenstände mit einer
harten Oberfläche. Die in Rede stehenden Flächen findet man beispielsweise in Gärtnereien,
Ackerbau betreibenden landwirtschaftlichen Betrieben, bei Gemüsehändlern und Pflanzen
und Früchte verarbeitenden Betrieben.
[0017] Das erfindungsgemäße Mittel umfasst wenigstens eine aliphatische Carbonsäure. Carbonsäuren
sind organische Verbindungen, die eine oder mehrere Carboxylgruppen tragen und damit
einen mehr oder weniger ausgeprägten aciden Charakter haben. Je nach Anzahl der enthaltenen
Carboxylgruppen wird zwischen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren
unterschieden. Im Unterschied zu den zyklischen und aromatischen Carbonsäuren ist
die bzw. sind die Carboxylgruppen bei den aliphatischen Carbonsäuren an einen aliphatischen
Rest R gebunden.
[0018] Bei den aliphatischen Carbonsäuren handelt es sich erfindungsgemäß um Carbonsäuren
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Diese umfassen sowohl Alkansäuren, Alkensäuren und
Alkinsäuren. Bei Alkansäuren ist der Rest R gesättigt. Alkensäuren weisen mindestens
eine Doppelbindung im Rest und Alkinsäuren weisen mindestens eine Dreifachbindung
im Rest auf. Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren, also in der Zusammensetzung umfassten,
aliphatischen Carbonsäuren kann es sich um eine Mono-, Di- oder Tricarbonsäure handeln,
wobei Monocarbonsäuren bevorzugt sind.
[0019] Erfindungsgemäß besonders bevorzugte aliphatische Monocarbonsäuren sind Ameisensäure,
Essigsäure, Proprionsäure, oder Gemische davon. Beispiele für Dicarbonsäuren sind,
nicht abschließend, Oxalsäure und Malonsäure, als beispielhafte Tricarbonsäure sei,
ebenfalls nicht abschließend, Zitronensäure genannt.
[0020] Die vorstehend beschriebenen aliphatischen Carbonsäuren, beispielsweise die aliphatischen
Monocarbonsäuren, können einzeln oder in einer beliebigen Mischung von solchen Carbonsäuren
im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel umfasst sein. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass die eine oder die mehreren aliphatische(n) Carbonsäure(n), insbesondere
Monocarbonsäuren, besonders auf pflanzliche Zucker und Bestandteile wie beispielsweise
Chlorophyll wirkt bzw. wirken.
[0021] Der Anteil der aliphatischen Carbonsäure oder der Mischung von aliphatischen Carbonsäuren
im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 20 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 58 Gew.-%,
noch bevorzugter 30 bis 55 Gew.-%.
[0022] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält mindestens ein anionisches Tensid in
Kombination mit mindestens einem nichtionischen Tensid. Die Kombination dieser beiden
Tensidgruppen hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.
[0023] Anionische Tenside sind Tenside, die eine negativ geladene funktionelle Gruppe aufweisen.
Wie alle Tenside sind auch die anionischen Tenside aus einem polaren und einem unpolaren
Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil kann ein Alkylrest fungieren. Die polare, funktionelle
Gruppe kann beispielsweise eine Carboxylatgruppe (-COO
-), eine Sulfonatgruppe (-SO
3-) oder eine Sulfatgruppe (-SO
42-).
[0024] Bei den anionischen Tensiden haben sich insbesondere Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonate
als besonders vorteilhaft erwiesen. Alkansulfonate sind die Salze der Alkansulfonsäuren.
Natriumsalze sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Erfindungs-gemäß besonders
bevorzugte anionische Tenside sind deshalb Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonate,
insbesondere Natrium-Alkansulfonate. Noch mehr bevorzugt sind Alkansulfonate mit 10
bis 20 Kohlenstoffatomen, höchst bevorzugt mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, bzw. deren
Salze, vorzugsweise deren Natriumsalze.
[0025] Das erfindungsgemäß in der Zusammensetzung umfasste anionische Tensid oder die anionischen
Tensidgemische, insbesondere die Alkansulfonsäuren, Alkansulfonate und/oder beliebige
Gemische von Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonaten, sind in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere mit einem Anteil
von 4 bis 28 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mit einem Anteil von 6 bis 25 Gew.-%
umfasst.
[0026] Auch wenn nichtionische Tenside in Wasser nicht dissoziieren können, handelt es sich
hierbei ebenfalls um Verbindungen, die sowohl hydrophile (polare) als auch hydrophobe
(apolare) Strukturen im Molekül besitzen. Nichtionische Tenside zeichnen sich gerade
bei niedrigeren Temperaturen durch eine gute Waschleistung und hohe Lösekraft für
pflanzliche Verunreinigungen aus.
[0027] Bei den nichtionischen Tensiden haben sich insbesondere Fettalkoholethoxylate als
besonders vorteilhaft erwiesen. Fettalkoholethoxylate können durch die Anlagerung
von Ethylenoxid an natürliche und synthetische Fettalkohole hergestellt werden. Erfindungsgemäß
besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind deshalb Fettalkoholethoxylate. Gemäß
der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die eingesetzten Fettalkoholethoxylate
aus natürlichen oder synthetischen Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, hergestellt wurden.
[0028] Geeignete Fettalkohole umfassen beispielsweise Hexan-1-ol, Oktan-1-ol, Dekan-1-ol,
Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Eicosanol, Behenylalkohol,
Hexadecenol, Oleylalkohol, Linoleylalkohol, Decylalkohol, Stearylalkohol, oder Mischungen
von C
8- bis C
22-Kettenschnitten, wie beispielswiese Cocosfettalkohol und Palmkernölalkohol, synthetische
primäre Alkohole, wie Iso-C
13-Oxoalkohole, C
13/C
15-Oxoalkohole, Mischungen linearer, einfach verzweigter oder mehrfach verzweigter Oxoalkohole
mit einer mittleren Kohlenstoffkettenlänge von 10 bis 15 Kohlenstoffatomen, Ziegleralkohole
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Guerbetalkohole mit 10, 12, 14, 16 oder 18 Kohlenstoffatomen
und lineare und verzweigte, sekundäre Alkanole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Die
Alkohole können gesättigt und ungesättigt vorliegen.
[0029] Die Ethoxylate weisen erfindungsgemäß vorzugsweise einen Ethoxylierungsgrad (EO)
im Bereich von 3 bis 9, noch mehr bevorzugt im Bereich von 4 bis 8 und höchst bevorzugt
im Bereich von 5 bis 7 auf. Dabei bedeutet im Rahmen der vorliegenden Offenbarung
beispielsweise die Angabe EO 3, dass der Fettalkohol mit 3 Mol Ethylenoxid umgesetzt
wurde.
[0030] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasste nichtionische Tenside oder
das nichtionische Tensidgemisch, insbesondere eines der vorstehend beschriebenen Fettalkoholethoxylate
oder eine beliebige Mischung von diesen, ist mit einem Anteil von 0,1 bis 5 Gew.-%,
insbesondere mit einem Anteil von 0,5 bis 5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mit einem
Anteil von 1 bis 3 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasst.
[0031] Das erfindungsgemäße Mittel kann in einer Ausführungsform ferner eine aromatische
Carbonsäure oder eine Mischung von zwei oder mehr aromatischen Carbonsäuren enthalten.
Die aromatische Carbonsäure ist vorzugsweise Benzoesäure. Für den Fall, dass eine
Mischung an aromatischen Carbonsäuren im erfindungsgemäßen Mittel umfasst ist, enthält
die Mischung vorzugsweise Benzoesäure, insbesondere mit einem Anteil von mindestens
30 Gew.-%, bezogen auf alle aromatischen Carbonsäuren dieser Mischung. Benzoesäure
zeichnet sich auch durch eine konservierende Eigenschaft aus. Die aromatische Carbonsäure,
insbesondere die Benzoesäure, kann im sauren Milieu in geringer Konzentration auch
zum Zweck der Korrosionsinhibierung dienen, wenn eine stärkere Säure die Dissoziation
der aromatischen Carbonsäure, insbesondere der Benzoesäure, fast vollständig zurückdrängt.
[0032] Die aromatische Carbonsäure oder die Mischung aromatischer Carbonsäuren, beispielsweise
die Benzoesäure oder eine Benzoesäure enthaltende Mischung, ist vorzugsweise mit einem
Anteil von 0,3 bis 3 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten. Noch
mehr bevorzugt beträgt der optionale Anteil an der einen oder der mehreren aromatischen
Carbonsäure 0,4 bis 2,8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 2,6 Gew.-%.
[0033] In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel
keine aromatische Carbonsäure. Nachdem etwaige nicht vermeidbare Verunreinigungen
hierbei außer Acht bleiben sollen, bedeutet die Aussage "keine aromatische Carbonsäure",
dass eine oder mehrere aromatische Carbonsäure(n) mit einem Gesamtanteil, bezogen
auf die Reinigungsmittelzusammensetzung, von 0 Gew.-% bis weniger als 0,01 Gew.-%
in der Reinigungsmittelzusammensetzung umfasst sind. Vorzugsweise beträgt die maximal
zulässige Höchstgrenze 0,008 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,006 Gew.-% und noch weiter
bevorzugt 0,004 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Reinigungsmittelzusammensetzung. Höchst
bevorzugt ist der Anteil an aromatischen Carbonsäuren in der Zusammensetzung 0 Gew.-%.
[0034] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel umfasst weiterhin Wasser (als Lösungsmittel)
und/oder wenigstens ein weiteres Lösungsmittel außer Wasser. Vorzugsweise ist das
Lösungsmittel Wasser oder es umfasst Wasser in einem Lösungsmittelgemisch. Andere
Lösungsmittel außer Wasser sind dem Fachmann bekannt. Sie umfassen im Besonderen Alkohole,
beispielsweise Ethanol.
[0035] Der Anteil des wenigstens einen Lösungsmittels ist der Rest auf 100 Gew.-% (ad. 100
Gew.-%), bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels.
Das heißt die Gew.-%-Anteile der wesentlichen und gegebenenfalls vorhandenen optionalen
Bestandteile der Zusammensetzung sind immer so gewählt, dass sich in der Summe 100
Gew.-% ergeben.
[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel handelt es sich vorzugsweise um eine flüssige,
saure Zusammensetzung.
[0037] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel weist vorzugsweise einen sauren pH-Wert im
Bereich von 2 bis 4 auf.
[0038] Das erfindungsgemäße Mittel kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch einen
oder mehrere Schaumverstärker oder Schaumbooster, vorzugsweise ausgewählt aus der
Gruppe der Aminoxide, insbesondere der Alkyl-Aminoxide enthalten.
[0039] Der oder die Schaumverstärker ist oder sind vorzugsweise mit einem Anteil von 0,3
bis 5 Gew.-% in dem erfindungsgemäßen Mittel umfasst. Noch mehr bevorzugt liegt der
Anteil bei 0,4 bis 4 Gew.-%.
[0040] Die Alkyl-Aminoxide enthalten vorzugsweise Alkylreste mit einer Kettenlänge von 14
bis 24 Kohlenstoffatomen. Ein bevorzugter Schaumverstärker ist erfindungsgemäß Cocospropylaminoxid
bzw. Cocosfettsäureamidopropyldimethylaminoxid bzw. Cocamido-propylaminoxid bzw. Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid
mit verschiedenen Kettenlängen (
CAS Nr. 68155-09-9). Neben den vorstehend explizit genannten Schaumverstärkern können weitere im Handel
erhältliche und dem Fachmann bekannte Schaumverstärker eingesetzt werden.
[0041] Der Einsatz eines Schaumverstärkers ist deshalb vorteilhaft, weil der sich aus dem
Reinigungsmittel bildende Schaum gut an der zu reinigenden Fläche haftet und so zu
einer gründlichen Reinigung führt. Die Kombination der vorstehend genannten Tenside,
insbesondere mit einem hohen Anteil der anionischen Tenside, in Kombination mit einem
oder mehreren Schaumverstärkern hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft
erwiesen.
[0042] Weiterhin hat sich überraschend herausgestellt, dass mit Blick auf die Stabilität
der Zusammensetzung und/oder des Schaums sowie hinsichtlich der Reinigungswirkung
insbesondere eine Kombination des Cocamidopropylaminoxid, vorzugsweise mit einem Anteil
im Bereich von 0,3 bis 5 Gew.-%, mit Ameisensäure, vorzugsweise mit einem Anteil an
Ameisensäure im Bereich von 20, noch mehr bevorzugt von 25, bis 60 Gew.%, jeweils
bezogen auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung, besonders vorteilhafte Effekte liefert.
[0043] Zusammensetzungen mit einer derartigen Kombination von Inhaltsstoffen, und der gegebenenfalls
daraus erhaltene Schaum, sind trotz der sauren Bedingungen stabil. Insbesondere kann
einer Inaktivierung der Carbonsäure(n) durch beispielsweise eine Komplexbildung entgegengewirkt
werden.
[0044] Die aliphatische Carbonsäure ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungsmittels Ameisensäure, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorzugsweise
mit einem Anteil von 20 bis 60 Gew.-%, noch mehr bevorzugt mit einem Anteil von 25
bis 58 Gew.-%, noch bevorzugter mit 30 bis 55 Gew.-% umfasst ist. Für den Fall, dass
das erfindungsgemäße Mittel als aliphatische Carbonsäure-Komponente ein Gemisch von
zwei oder mehr aliphatischer Carbonsäuren enthält, ist in einer solchen Mischung die
Ameisensäure vorzugsweise enthalten. Noch mehr bevorzugt beträgt der Anteil an Ameisensäure
mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-%, bezogen auf die Summe der
Anteile an aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in diesem Gemisch.
[0045] Der Einsatz von Ameisensäure ist deshalb besonders vorteilhaft, weil sich überraschenderweise
gezeigt hat, dass Ameisensäure, insbesondere in der erfindungsgemäßen Einsatzkonzentration,
eine sehr gute und spezifische Reinigungswirkung gegenüber beispielsweise pflanzlichen
Mono-, Di- und Polysacchariden, aber auch gegenüber Verbindungen des pflanzlichen
Sekundärstoffwechsels, wie Pigmente, unter anderem Chlorophyll, aufweist. Ohne an
diese Theorie gebunden sein zu wollen, ist es so, dass Ameisensäure die einfachste
und kürzestkettige Alkansäure ist, und die Carboxylgruppe ihre Eigenschaft besonders
stark bestimmt.
[0046] Dem erfindungsgemäßen Mittel können optional ferner weitere übliche Zusatz- und Hilfsstoffe
für Reinigungsmittel zugesetzt werden. Geeignete Substanzen und Substanzgemische sind
dem Fachmann wohl bekannt und können im Handel bezogen werden. Die Zusatz- und Hilfsstoffe
können beispielsweise übliche für den Bestimmungszweck annehmbare Formulierungshilfen,
Farb- und Duftstoffe, Puffersubstanzen, Gerüstsubstanzen, Konservierungsmittel etc.
sein.
[0047] Gegebenenfalls kann/können dem erfindungsgemäßen Mittel ein oder mehrere dem Korrosionsschutz
dienende Substanzen zugesetzt sein. Korrosionsschutz meint im Sinne der vorliegenden
Offenbarung Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden, die durch Korrosion an metallischen
Bauteilen, aber auch an Werkstoffen wie Glas, Kunststoffen, Baustoffe etc. hervorgerufen
werden. Die ergriffenen Schutzmaßnahmen zielen im Besonderen darauf, die Geschwindigkeit
des korrosiven Angriffs so weit zu verringern, dass eine Schädigung des Bauteils oder
Werkstoffs während seiner Lebensdauer vermieden werden kann oder es zumindest nicht
zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität des Bauteils oder Werkstoffs kommt. Zur
weiteren Definition wird auf die Norm DIN EN ISO 8044 verwiesen.
[0048] Die für diesen Zweck geeigneten Korrosionsschutzmittel sind dem Fachmann grundsätzlich
bekannt und im Handel erhältlich. Zum Verhindern oder Verringern von Korrosionsprozessen
wird erfindungsgemäß aber besonders bevorzugt das Korrosionsschutzmittel Benzotriazol
eingesetzt. Dieses hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft in Kombination
mit den übrigen wesentlichen und optionalen Bestandteilen des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels
erwiesen. Benzotriazol kann erfindungsgemäß entweder einzeln oder in Kombination mit
weiteren Korrosionsschutzmitteln und/oder anderen Zusatz- und Hilfsstoffe im erfindungsgemäßen
Reinigungsmittel umfasst sein.
[0049] Das oder die Korrosionsschutzmittel ist/sind im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise
mit einem Anteil von 0,05 bis 1 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, noch
mehr bevorzugt von 0,15 bis 0,6 Gew.-% enthalten. Das erfindungsgemäß besonders bevorzugte
Korrosionsschutzmittel Benzotriazol ist vorzugsweise mit einem Anteil von 0,05 bis
1 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 0,15 bis
0,6 Gew.-% enthalten.
[0050] Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Reinigungsmittel frei von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen. Stark wassergefährdende
Inhaltsstoffe bedeutet in diesem Zusammenhang Stoffe und Gemische, die entsprechend
ihrer Gefährlichkeit in die Wassergefährdungsklasse 3 gemäß den Vorgaben der Verordnung
über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit Ausfertigungsdatum
vom 18. April 2017 einzustufen sind. Die Angabe "frei von" bedeutet im Sinne der vorliegenden
Offenbarung, dass der Anteil an solchen Bestandteilen an der Gesamtzusammensetzung
0 bis weniger als 0,01 Gew.-% beträgt. Vorzugsweise beträgt die maximal zulässige
Höchstgrenze 0,008 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,006 Gew.-% und noch weiter bevorzugt
0,004 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Reinigungsmittel. Höchst bevorzugt ist der Anteil
solcher Bestandteile in der Zusammensetzung 0 Gew.-%. Etwaige nicht vermeidbare Verunreinigungen
sollen hierbei außer Acht bleiben.
[0051] Die Komponenten des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sind deshalb vorzugsweise
so zu wählen, dass zumindest eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 2, besonders
bevorzugt eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 1 erfolgen kann. Die Wassergefährdungsklasse
1, 2 und 3 definieren sich im Sinne der vorliegenden Offenbarung nach der Verordnung
über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit Ausfertigungsdatum
vom 18. April 2017.
[0052] Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Komponenten des Reinigungsmittels
so zu wählen sind, dass das Mittel biologisch gut abbaubar ist.
[0053] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel / die
erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung die folgenden Komponenten:
25-55 Gew.-% |
einer aliphatischen Monocarbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure, |
0-3 Gew.-% |
mindestens einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, |
1-30 Gew.-% |
eines Alkylsulfonates mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder dessen Natriumsalzes, |
0,5-5 Gew.-% |
eines Fettalkoholethoxylats, wobei der Fettalkohol 15 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweist,
vorzugsweise mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von EO 3 bis 9, |
0-5 Gew.-% vorzugsweise 0,3-5 Gew.-% |
mindestens eines Aminoxids, vorzugsweise Cocamidopropylaminoxid, |
0-1 Gew.-% |
eines Korrosionsschutzmittels, vorzugsweise Benzotriazol, und |
ad 100 Gew.-% |
Wasser und/oder ein anderes Lösungsmittel. |
[0054] Zusätzlich zu den für diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels
genannten Bestandteilen, kann ein solches Reinigungsmittel optional einen oder mehrere
übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
[0055] Ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind solche Zusammensetzungen
bzw. Mittel, die, mit Ausnahme von üblichen Verunreinigungen, nur aus den vorstehend
genannten wesentlichen, und gegebenenfalls einer oder mehreren der optionalen Komponenten,
bestehen.
[0056] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel
/ die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung die folgenden Komponenten:
24-45 Gew.-% |
einer aliphatischen Monocarbonsäure außer Propionsäure, vorzugsweise Ameisensäure, |
1-15 Gew.-% |
Propionsäure, |
1-3 Gew.-% |
mindestens einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, |
1-25 Gew.-% |
eines Alkylsulfonates mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder dessen Natriumsalzes, |
0,5-5 Gew.-% |
eines Fettalkoholethoxylats wobei der Fettalkohol 15 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweist,
vorzugsweise mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von EO 3 bis 9, |
0-5 Gew.-% vorzugsweise 0,3-5 Gew.-% |
mindestens eines Aminoxids, vorzugsweise Cocamidopropylaminoxid, |
0-1 Gew.-% |
eines Korrosionsschutzmittels, vorzugsweise Benzotriazol, und |
ad 100 Gew.-% |
Wasser und/oder ein anderes Lösungsmittel. |
[0057] Zusätzlich zu den für diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels
genannten Bestandteilen, kann ein solches Reinigungsmittel optional einen oder mehrere
übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
[0058] Ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind solche Zusammensetzungen
bzw. Mittel, die, mit Ausnahme von üblichen Verunreinigungen, nur aus den vorstehend
genannten wesentlichen, und gegebenenfalls einer oder mehreren der optionalen Komponenten,
bestehen.
[0059] Bei dem erfindungsgemäßen Mittel handelt es sich um ein flüssiges Einkomponentenprodukt,
aus welchem eine verdünnte Gebrauchslösung hergestellt werden kann, die dann 0,5 bis
5 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 2,2 Gew.-% des Mittels enthält. Die vorliegende Anmeldung
betrifft daher gemäß einem weiteren Aspekt auch die vorstehend erläuterte verdünnte
Gebrauchslösung. Die Verdünnung des Mittels zur Gebrauchslösung erfolgt vorzugsweise
mit Wasser.
[0060] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung eines Carbonsäure-haltigen
Reinigungsmittels zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder
zur Dekontamination von beispielsweise mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen.
Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel umfasst
- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, oder
Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, welche vorzugsweise
Ameisensäure oder wobei die Mischung vorzugsweise Ameisensäure umfasst,
- mindestens ein Tensid, wobei das mindestens eine Tensid vorzugsweise ein anionisches
Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweise mit
einem Anteil des oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder
ein nichtionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside,
vorzugsweise mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr als
5 Gew.-%, ist und
- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.
[0061] Die Verwendung eines solchen Mittels ermöglicht eine schonende, aber effektive Entfernung
pflanzlicher Verunreinigungen und/oder eine Dekontamination von Flächen.
[0062] Wie bereits im Zusammenhang mit der Zusammensetzung als solcher erläutert, handelt
es sich bei den aliphatischen Carbonsäuren erfindungsgemäß um Carbonsäuren mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen. Diese umfassen sowohl Alkansäuren, Alkensäuren und Alkinsäuren.
Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren aliphatischen Carbonsäuren kann es sich um eine
Mono-, Di- oder Tricarbonsäure handeln, wobei Monocarbonsäuren bevorzugt sind. Erfindungsgemäß
besonders bevorzugte aliphatische Carbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Proprionsäure.
Solche Carbonsäuren können einzeln oder in einer beliebigen Mischung von solchen Carbonsäuren,
insbesondere von Monocarbonsäuren, im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel oder im erfindungsgemäß
verwendeten Reinigungsmittel umfasst sein.
[0063] Der Anteil der aliphatischen Carbonsäure oder der Mischung von aliphatischen Carbonsäuren
im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 20 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 58 Gew.-%,
noch bevorzugter 30 bis 55 Gew.-%.
[0064] Die aliphatische Carbonsäure ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform Ameisensäure.
Das heißt, das verwendete Mittel umfasst als aliphatische Carbonsäure Ameisensäure.
Für den Fall, dass das verwendete Mittel mehrere aliphatische Carbonsäuren enthält,
ist es bevorzugt, dass der Anteil an Ameisensäure an der aliphatischen Carbonsäure-Komponente
mindestens 30 Gew.-% beträgt.
[0065] Das erfindungsgemäß verwendete Mittel umfasst mindestens ein Tensid oder ein Tensidgemisch
vorzugsweise mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-%. Weiter vorzugsweise umfasst das
erfindungsgemäß verwendete mindestens ein anionisches Tensid und/oder mindestens ein
nichtionisches Tensid. Der Anteil des anionischen Tensids oder der anionischen Tenside
an dem verwendeten Mittel beträgt vorzugsweise nicht mehr als 30 Gew.-%, noch mehr
bevorzugt liegt der Anteil bei 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere bei 4 bis 28 Gew.-%,
ganz besonders bevorzugt bei 6 bis 25 Gew.-%. Der Anteil des nichtionischen Tensids
oder der nichtionischen Tenside an dem verwendeten Mittel beträgt vorzugsweise nicht
mehr als 5 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%,
ganz besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%. Hinsichtlich des Tensidsystems ist eine Kombination
von einem oder mehreren anionischen Tensiden mit einem oder mehreren nichtionischen
Tensiden aus den vorstehend bereits beschriebenen Gründen besonders vorteilhaft.
[0066] Im Fall einer solchen Kombination ist der Anteil des oder der anionischen Tenside,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.%, noch
mehr bevorzugt 4 bis 28 Gew.-%, und der Anteil des oder der nichtionischen Tenside
ist, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.%,
noch mehr bevorzugt 0,5 bis 4 Gew.-%.
[0067] Es können grundsätzlich alle dem Fachmann für den Einsatz in Reinigungsmitteln bekannten
anionischen Tenside und beliebige Mischungen davon eingesetzt werden. Es hat sich
aber überraschenderweise herausgestellt, dass als anionisches Tensid Alkansulfonate
und/oder deren Salze, insbesondere deren Natriumsalze bevorzugt sind. Bezüglich noch
weiter bevorzugter Ausführungsformen für diese anionischen Tenside wird auf die vorstehenden
Ausführungen Bezug genommen. Auch hinsichtlich des nichtionischen Tensids können grundsätzlich
alle dem Fachmann für den Einsatz in Reinigungsmitteln bekannten nichtionischen Tenside
und beliebige Mischungen davon eingesetzt werden. Es hat sich aber überraschenderweise
herausgestellt, dass als nichtionisches Tensid Fettalkoholethoxylate, insbesondere
solche mit einem Ethoxylierungsgrad (EO) im Bereich von 3 bis 9, bevorzugt sind. Bezüglich
noch weiter bevorzugter Ausführungsformen für diese nichtionischen Tenside wird auf
die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen.
[0068] Das erfindungsgemäße verwendete Reinigungsmittel umfasst weiterhin Wasser (als Lösungsmittel)
und/oder wenigstens ein weiteres Lösungsmittel außer Wasser. Vorzugsweise ist das
Lösungsmittel Wasser oder es umfasst Wasser in einem Lösungsmittelgemisch. Andere
Lösungsmittel außer Wasser sind dem Fachmann bekannt. Sie umfassen im Besonderen Alkohole,
wie beispielsweise Ethanol.
[0069] Der Anteil des wenigstens einen Lösungsmittels ist der Rest auf 100 Gew.-% (ad. 100
Gew.-%), bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels.
Das heißt die Gew.-%-Anteile der wesentlichen und gegebenenfalls vorhandenen optionalen
Bestandteile der Zusammensetzung sind immer so gewählt, dass sich in der Summe 100
Gew.-% ergeben.
[0070] Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel weist vorzugsweise einen sauren pH-Wert
auf, noch mehr bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 auf.
[0071] Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel ist vorzugsweise eine flüssige Zusammensetzung.
[0072] Das erfindungsgemäß eingesetzte Mittel kann optional weiterhin mindestens eine aromatische
Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, und/oder ein Korrosionsschutzmittel, vorzugsweise
Benzotrialzol, und/oder weitere, dem Fachmann für Reinigungsmittel bekannte Hilfs-
und/oder Zusatzstoffe enthalten. Hinsichtlich bevorzugter Anteile dieser optionalen
Bestandteile wird auf die vorstehende Offenbarung betreffend das Mittel als solches
Bezug genommen. Diese Anteile gelten entsprechend.
[0073] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt
sich bei dem verwendeten Reinigungsmittel um eines der vorstehend gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschriebenen Reinigungsmittels für eine harte Oberfläche. Auf
die entsprechende Offenbarung zu den einzelnen Bestandteilen und deren Anteile, auch
bezüglich besonders bevorzugter Ausführungsformen wird verwiesen und Bezug genommen.
[0074] Bei der zu entfernenden Verschmutzung handelt es sich gemäß einer bevorzugten Form
der erfindungsgemäßen Verwendung um eine stärkehaltige Verschmutzung oder Ablagerung.
[0075] Das Polysaccharid Stärke ist der wichtigste Reservestoff in pflanzlichen Zellen.
Tierische Organismen und Pilze bedienen sich eines anderen Kohlenhydratspeichers.
Unter anderem durch dieses Polysaccharid unterscheiden sich Verschmutzungen pflanzlichen
Ursprungs wesentlich von Verschmutzungen oder Ablagerungen tierischen Ursprungs. Die
effektive Entfernung von Stärke stellt besondere Herausforderungen an das zu verwendende
Reinigungsmittel. Die Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel haben sich überraschenderweise
als besonders bevorzugt für die Entfernung stärkehaltiger Verschmutzungen oder Ablagerungen
gezeigt.
[0076] Eine überwiegende Zahl der sich auf dem Markt befindlichen Schattierungsfarben für
die Glasflächen von Gewächshäusern sind auf Stärke basiert. Die erfindungsgemäße Verwendung
betrifft daher in einer Ausführungsform der Erfindung die Verwendung eines der vorstehend
beschriebenen Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel zum Entfernen von Schattierungsfarbe,
insbesondere von Glasflächen von Gewächshäusern. Bislang wurden hierfür halogenhaltige
Formulierungen eingesetzt, die hoch toxisch und wenig umweltverträglich sind. Überraschenderweise
bewirken die hierin beschriebenen Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel eine mindestens
ebenso effektive Reinigung, sie sind aber deutlich weniger toxisch und damit einfacher
handhabbar. Auch zeichnen sie sich durch eine deutlich bessere Umweltverträglichkeit
aus. Es hat sich insbesondere gezeigt, dass Inkrustationen aus Stärkeanhaftungen,
bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 3 bis
5 Minuten abgelöst werden können. Diese hohen Ablösegeschwindigkeiten der Inkrustationen
bei Raumtemperatur sind überraschend und vorteilhaft.
[0077] Bei den Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs, die es zu entfernen gilt, kann es
sich erfindungsgemäß aber auch, oder zusätzlich zu den Stärke-enthaltenden Verunreinigungen,
um Zucker- und/oder Aminosäure-haltige Pflanzensäfte/-extrakte, insbesondere um Säfte/Extrakte
von Tomate, Paprika und/oder Gurke handeln.
[0078] Solche Säfte oder Extrakte entstehen beispielsweise bei der Ernte, Verpackung, Lagerung
oder Verarbeitung von pflanzlichen Produkten, insbesondere von Tomaten, Paprika und/oder
Gurken, in Gärtnereien oder bei Händlern. Diese Verunreinigungen sind aufgrund ihrer
chemischen Zusammensetzung schwer von den verschmutzen Flächen oder Gegenständen zu
entfernen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes
Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel
gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet
ist, solche Verunreinigungen effektiv und schonend zu entfernen. Darüber hinaus können
durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen und/oder den Schutz von Mitarbeitern
betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit
zum Entfernen von Zucker- und/oder Aminosäure-haltigen Pflanzensäfte/-extrakten, insbesondere
zum Entfernen von Säften/Extrakten von Tomate, Paprika und/oder Gurke, verwendet.
[0079] Die Gruppe an bezüglich ihrer Entfernung problematischen Verschmutzungen pflanzlichen
Ursprungs umfasst ferner auch Chlorophyll und/oder eine farbliche Komponente enthaltende
Verschmutzung oder Ablagerung. Solche Ablagerungen können Grünbeläge, beispielsweise
Algenbeläge, sein.
[0080] Chlorophylle sind natürliche Farbstoffe, die von Organismen gebildet werden, die
Photosynthese betreiben. Sie sind damit in allen grünen Pflanzenteilen enthalten.
Der Begriff "farbliche Komponenten" wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
verwendet, meint bzw. umfasst weitere Photosynthesepigmente und gefärbte sekundäre
pflanzliche Inhaltsstoffe.
[0081] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges
Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet ist,
solche Verunreinigungen effektiv und schonend zu entfernen. Darüber hinaus können
durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen und/oder den Schutz von Mitarbeitern
betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit
zum Entfernen von Chlorophyll und/oder eine andere farbliche Komponente enthaltenden
Verschmutzungen oder Ablagerungen, insbesondere zum Entfernen von Ablagerungen von
Grünbelägen, beispielsweise von Algenbelägen, verwendet.
[0082] Die erfindungsgemäße Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels umfasst
aber auch den Einsatz bzw. die Verwendung eines wie vorstehend beschriebenen Carbonsäure-haltigen
Reinigungsmittels, und insbesondere eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel gemäß
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, zum Dekontaminieren von mit Pflanzenschutzmitteln
kontaminierten Flächen. Bei den Pflanzenschutzmitteln handelt es sich im Besonderen
um Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-l-methylethylester] und/oder um Maleinsäurehydrazid.
Bei Chlorpropham handelt es sich um ein Herbizid, dass in der Landwirtschaft stark
eingesetzt wird. Es wird im Wasser oder Erdboden nur langsam oder mit moderater Geschwindigkeit
abgebaut. Auch Maleinsäurehydrazid ist ein Wirkstoff, der im Pflanzenbau großflächig
eingesetzt wird. Die auf den Pflanzenteilen verbleibenden Reste oder abgewaschenes
Pflanzenschutzmittel können/kann zu einer Kontamination von Flächen führen, die dekontaminiert
werden müssen. Solche Kontamination können ein erhebliches Problem bei beispielsweise
produzierenden und vertreibenden Betrieben darstellen. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel,
und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet ist, solche Kontaminationen
zu entfernen. Darüber hinaus können durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen
und/oder den Schutz von Mitarbeitern betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden.
[0083] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt es sich bei
der zu reinigenden Fläche vorzugsweise um eine Fläche, die ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Kisten, Lagerflächen, Transportflächen, Lager- und/oder Transportvorrichtungen,
Bodenbeläge, Bewässerungsmatten und/oder -rinnen, Glasflächen, Folienflächen, Bändchen-gewebe,
Schäl-, Schneid-, Wiege-, und Verarbeitungsmaschinen.
[0084] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt es
sich bei der zu reinigenden Fläche um eine Gewächshausfläche, insbesondere um eine
Glas-, Kunststoff oder Metallfläche in einem Gewächshaus handelt.
[0085] Die Applikation des Mittels erfolgt bei der erfindungsgemäßen Verwendung entweder
direkt als Flüssigkeit, vorzugsweise als verdünnte, vorzugsweise wässerige, Lösung
oder als Schaum oder als stark schäumende Flüssigkeit. Das Reinigungsmittel, insbesondere
das Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, kann entsprechend
der ersten Variante als wässerige Lösung auf die zu reinigenden Gegenstände oder Flächen
aufgebracht werden. Durch eine mechanische Einwirkung kann nachträglich eine Schaumbildung
ausgelöst werden. Es sollte hier nochmals klargestellt werden, dass die Schaumbildung
für die Wirkung des Mittels nicht wesentlich ist. Das heißt, die erfindungsgemäße
Wirkung kann prinzipiell auch ohne Schaumbildung erzielt werden.
[0086] Wird das erfindungsgemäße Mittel gemäß der zweiten bevorzugten Variante als Schaum
oder stark schäumende Flüssigkeit auf die Flächen oder Gegenstände appliziert, kann
dies beispielsweise mittels einer handelsüblichen Schaumspritze geschehen. Entsprechende
Vorrichtungen sind dem Fachmann wohl bekannt. Zur Erzeugung des Schaums kann im Besonderen
eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie im europäischen Patent Nr.
2 476 481 offengelegt ist.
[0087] Für beide Applikationsvarianten beträgt die Einwirkzeit des erfindungsgemäßen Mittels
auf der zu reinigenden Fläche oder dem zu reinigenden Gegenstand vorzugsweise mindestens
10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 20 Sekunden, noch mehr bevorzugt mindestens 30
Sekunden und ganz besonders bevorzugt mindestens 40 Sekunden. Weiterhin ist bevorzugt,
dass die maximale Einwirkzeit des erfindungsgemäßen Mittels auf der Fläche oder dem
Gegenstand 30 Minuten, vorzugsweise 20 Minuten, 10 Minuten oder 8 Minuten, noch mehr
bevorzugt 6 Minuten und ganz besonders bevorzugt maximal 4 Minuten beträgt. Die bereits
vorstehend erwähnte hohe Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Mittels hat sich hierbei
als besonders vorteilhaft erwiesen und macht die langen Einwirkzeiten möglich. Nach
der Einwirkzeit wird das Mittel oder der Schaum von der Fläche oder dem Gegenstand
vorzugsweise zumindest teilweise abgewaschen oder andersartig entfernt. Selbstverständlich
sind je nach Bedarf auch mehrere aufeinanderfolgende Reinigungen derselben Fläche
oder desselben Gegenstands möglich und im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst.
[0088] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird das
Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel, und insbesondere das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel
gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, vor dessen Anwendung verdünnt.
Die Verdünnung des Mittels kann mit Wasser oder einem anderem, geeigneten Lösungsmittel
erfolgen. Geeignete Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt. Die Anwendungskonzentration
des Reinigungsmittels beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 %, vorzugsweise 0,8 bis 2,2 %,
bezogen auf das Reinigungsmittel.
[0089] Der pH-Wert des verdünnten, gebrauchsfertigen Reinigungsmittels liegt vorzugsweise
im Bereich von 2 bis 4 auf.
[0090] Die vorliegende Erfindung stellt in einem weiteren Aspekt auch ein Verfahren zum
Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination
von Flächen bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst von:
- Bereitstellen eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels, welches 20-60 Gew.-% einer
aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Ameisensäure,
oder eine Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, welche vorzugsweise
Ameisensäure umfasst, mindestens ein Tensid und als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel
umfasst. Das mindestens eine Tensid ist vorzugsweise ein anionisches Tensid oder eine
Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweise mit einem Anteil des
oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder ein nichtionisches
Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, vorzugsweiseweise
mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr als 5 Gew.-%.
- Aufbringen des bereitgestellten Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels auf eine mit
Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs verschmutzte und/oder eine mit Pflanzenschutzmittel
kontaminierte Fläche, und
- Reinigen der Fläche.
[0091] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
das Aufbringen / die Applikation der Reinigungsmittelzusammensetzung im erfindungsgemäßen
Verfahren entweder direkt als Flüssigkeit, vorzugsweise als wässerige, Lösung, oder
als Schaum oder als stark schäumende Flüssigkeit. Die Reinigungsmittelzusammensetzung
kann entsprechend der ersten Variante als wässerige Lösung appliziert werden. Durch
eine mechanische Einwirkung kann nachträglich eine Schaumbildung ausgelöst werden.
Es sollte hier nochmals klargestellt werden, dass die Schaumbildung für die Wirkung
der Zusammensetzung nicht wesentlich ist. Das heißt, die erfindungsgemäße Wirkung
kann prinzipiell auch ohne Schaumbildung erzielt werden.
[0092] Wird das Mittel gemäß der zweiten bevorzugten Variante als Schaum oder stark schäumende
Flüssigkeit appliziert, kann dies beispielsweise mittels einer handelsüblichen Schaumspritze
geschehen. Entsprechende Vorrichtungen sind dem Fachmann wohl bekannt. Zur Erzeugung
des Schaums kann im Besonderen eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie im europäischen
Patent Nr.
2 476 481 offengelegt ist.
[0093] Bezüglich der Einwirkzeit des Reinigungsmittels auf der zu reinigenden Fläche wird
- für beide Applikationsformen - auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenfang
mit der erfindungsgemäßen Verwendung Bezug genommen. Die Zeiten gelten für die erfindungsgemäße
Verwendung und das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen.
[0094] Nach der Einwirkzeit wird das Mittel oder der Schaum von der Fläche oder dem Gegenstand
vorzugsweise zumindest teilweise abgewaschen oder andersartig entfernt. Selbstverständlich
sind je nach Bedarf auch mehrere aufeinanderfolgende Reinigungen möglich und im Umfang
der vorliegenden Erfindung mit umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren kann also die
weiteren Schritte eines Einwirkenlassens der applizierten Zusammensetzung, vorzugsweise
mit den vorstehend genannten Einwirkzeiten, und/oder den Schritt eines Abwaschen oder
andersartigen Entfernens der applizierten Zusammensetzung, gegebenenfalls nach deren
Einwirkung, umfassen.
[0095] Es ist erfindungsgemäß ebenso vorgesehen, dass die Reinigungsmittelzusammensetzung
vor deren Applikation als Lösung, Schaum oder stark schäumende Lösung in einem vorgeschalteten
Verfahrensschritt auf eine gewünschte Anwendungskonzentration verdünnt wird. Die Verdünnung
der Zusammensetzung kann mit Wasser oder einem anderem, geeigneten Lösungsmittel erfolgen.
Geeignete Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt. Die Anwendungskonzentration der
Reinigungsmittelzusammensetzung beträgt dann vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,8 bis 2,2 Gew.-% der ursprünglichen Zusammensetzung. Die Verdünnung der Zusammensetzung
zur Gebrauchslösung erfolgt vorzugsweise mit Wasser. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann also den weiteren, und der Applikation vorgeschalteten Schritt eines Verdünnens
der zu applizierenden Zusammensetzung, vorzugsweise auf die vorstehend genannten Anwendungskonzentrationen,
umfassen.
[0096] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren somit
die Schritte
- Bereitstellen einer Reinigungsmittelzusammensetzung, die wie vorstehend beschrieben
zusammengesetzt ist,
- gegebenenfalls Verdünnen der bereitgestellten Reinigungsmittelzusammensetzung auf
eine Anwendungskonzentration von vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise mit Wasser
und/oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel,
- Applizierens der, gegebenenfalls verdünnten, Reinigungsmittelzusammensetzung auf eine
zu behandelnde Fläche,
- Einwirkenlassen der applizierten Reinigungsmittelzusammensetzung, vorzugsweise für
einen Zeitraum von 10 Sekunden bis 30 Minuten, und
- Abwaschen oder Entfernen der applizierten Reinigungsmittelzusammensetzung.
[0097] Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Reinigungsmittels wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen und Bezug genommen.
Insbesondere wird in einem solchen Verfahren des Reinigungsmittels gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung eingesetzt.
[0098] Vorzugsweise enthält die zu reinigende Fläche eine stärkehaltige Verschmutzung oder
Ablagerung, die noch mehr bevorzugt eine von einer von Schattierungsfarbe für die
Glasflächen von Gewächshäusern hervorgerufene Verschmutzung ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird also ein Verfahren zum Entfernen von einer stärkehaltigen Verschmutzung
oder Ablagerung, insbesondere einer Schattierungsfarbe beispielsweise von den Glasflächen
eines Gewächshauses bereitgestellt.
[0099] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges
Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, auch ganz besonders dazu geeignet ist
Stärkeanhaftungen auf Flächen, wie Glas, Metall oder Kunststoffen, effektiv und schonenden
zu entfernen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit zum Entfernen von Stärkeanhaftung
auf Flächen, insbesondere von Glas-, Metall- und/oder Kunststoffflächen, in dem erfindungsgemäßen
Reinigungsverfahren entsprechend eingesetzt.
[0100] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Verfahren zum Entfernen von
Zucker- und/oder Aminosäure-haltigen Pflanzensäften/-extrakte, insbesondere von Säften
oder Extrakten von Tomate, Paprika und/oder Gurke, bereitgestellt. Eine noch weitere
Ausführungsform ist ein Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll enthaltenden Verschmutzungen
oder Ablagerungen, insbesondere zum Entfernen von abgelagerten Grünbelägen, beispielsweise
eines Algenbelags. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform stellt ein Verfahren
zum Dekontaminieren von mit Pflanzenschutzmitteln, insbesondere mit Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-1-methylethylester]
und/oder Maleinsäurehydrazid, kontaminierten Flächen bereit.
[0101] Bezüglich weiterer Details betreffend die zu reinigende Flächen wird auf die entsprechenden
Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung verwiesen. Diese
Offenbarung gilt sowohl für die erfindungsgemäße Verwendung, als auch für das erfindungsgemäße
Verfahren.
[0102] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken;
alle Angaben sind, sofern nicht anders angegeben, in Gew.-%.
Beispiele
Beispiel 1: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)
[0103]
Komponenten |
Gewichtsteile (Gew./Gew.) |
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium |
10,00 |
C15-C20-Fettalkoholethoxylat-[3EO] |
2,00 |
Ameisensäure |
30,00 |
Benzotriazol |
0,30 |
Wasser |
ad 100,00 |
Beispiel 2: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)
[0104]
Komponenten |
Gewichtsteile (Gew./Gew.) |
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium |
20,00 |
C15-C30- Fettalkoholethoxylat-[7EO] |
2,50 |
Ameisensäure |
25,00 |
Propionsäure |
10,00 |
Benzoesäure |
2,00 |
Wasser |
ad 100,00 |
Beispiel 3: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)
[0105]
Komponenten |
Gewichtsteile (Gew./Gew.) |
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium |
20,00 |
Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid |
3,00 |
Ameisensäure |
50,00 |
Wasser |
ad 100,00 |
Beispiel 4: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)
[0106]
Komponenten |
Gewichtsteile (Gew./Gew.) |
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium |
20,00 |
C15-C20-Fettalkoholethoxylat-[3EO] |
1,00 |
Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid |
3,00 |
Ameisensäure |
50,00 |
Wasser |
ad 100,00 |
[0107] Bei der Herstellung der Beispielformulierungen 1 bis 4 geht man so vor, dass zunächst
das Wasser, vorzugsweise gereinigtes Wasser, vorgelegt wird und darin dann die eine
der die mehreren Carbonsäuren gelöst werden. Dieser Lösung werden dann die Komponenten
Tenside und, sofern vorhanden das Benzotriazol und/oder der Schaumverstärker, hinzugegeben,
evtl. weiteres Wasser ad 100 Gew.-% ergänzt und verrührt. Es entsteht eine klare,
stark schäumende Flüssigkeit.
[0108] Die vorstehend beschriebenen Beispielformulierungen, welche jeweils ein flüssiges
Einkomponentenprodukt darstellen, werden jeweils zu einer wässerigen, verdünnten Gebrauchslösung,
enthaltend 1,5 % des Mittels verdünnt und dann mittels einer Schaumspritze zur Anwendung
gebracht und auf den zu reinigenden Flächen kurz einwirken gelassen.
[0109] Es hat sich gezeigt, dass durch die beispielhaften erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen
eine stärkebasierte Schattierungsfarben bei Raumtemperatur und einer Einwirkzeit von
4 Minuten von einer Glasfläche effektiv und schonend entfernt werden konnte.
[0110] Vergleichbare positive Resultate konnten bei der Entfernung von Pflanzensäften von
verschmutzten Transportkisten erzielt werden. Auch hier war die Reinigung sehr effektiv
und schonend.
1. Flüssige, saure Reinigungsmittelzusammensetzung für harte Oberflächen, umfassend:
- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
einer Mischung von zwei oder mehreren solcher aliphatischer Carbonsäuren,
- 1-30 Gew.-% eines anionischen Tensids, vorzugsweise einer Alkansulfonsäure und/oder
eines Alkansulfonats, oder einer Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside,
wobei die Mischung vorzugsweise mindestens eine Alkansulfonsäure und/oder mindestens
ein Alkansulfonat umfasst,
- 0,1-5 Gew.-% eines nichtionischen Tensids, vorzugsweise eines Fettalkoholethoxylats,
oder einer Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, wobei die Mischung
vorzugsweise mindestens ein Fettalkoholethoxylat umfasst, und
- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.
2. Reinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das anionische Tensid C12-C18-Alkansulfonat-Natrium
und/oder das nichtionische Tensid ein C13-C30-Fettalkoholethoxylat mit einem Ethoxylierungsgrad
im Bereich von EO 3 bis 9 ist oder umfasst.
3. Reinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, weiterhin umfassend
0,3-3 Gew.-% einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, oder 0,3-3
Gew.-% einer Mischung von zwei oder mehr aromatischer Carbonsäuren, wobei die Mischung
vorzugsweise Benzoesäure umfasst.
4. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin
umfassend einen oder mehrere Schaumverstärker, vorzugsweise mindestens einen Schaumverstärker
aus der Gruppe der Alkyl-Aminoxide, wobei der oder die Schaumverstärker vorzugsweise
mit einem Anteil von 0,3-5 Gew.-% vorliegt bzw. vorliegen.
5. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
aliphatische Carbonsäure Ameisensäure ist oder die Mischung aliphatischer Carbonsäuren
Ameisensäure enthält.
6. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Reinigungsmittelzusammensetzung frei von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen ist,
wobei insbesondere die Inhaltsstoffe so gewählt werden, dass eine Einstufung in die
Wassergefährdungsklasse 1 erfolgt, und/oder die Reinigungsmittelzusammensetzung biologisch
gut abbaubar ist, und/oder die Reinigungsmittelzusammensetzung einen pH-Wert im Bereich
von 2 bis 4 aufweist.
7. Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels zur Entfernung von Verschmutzungen
pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von kontaminierten Flächen, wobei
das Reinigungsmittel umfasst
- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Ameisensäure, oder eine Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren,
wobei die Mischung vorzugsweise Ameisensäure umfasst,
- mindestens ein Tensid, wobei das mindestens eine Tensid vorzugsweise ein anionisches
Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweiseweise
mit einem Anteil des oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder
ein nichtionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside,
vorzugsweiseweise mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr
als 5 Gew.-%, ist und
- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.
8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel ein Reinigungsmittel
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ist oder ein solches umfasst.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der Verschmutzung um
eine stärkehaltige Verschmutzung oder Ablagerung handelt.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Verschmutzung eine Schattierungsfarbe
für die Glasflächen von Gewächshäusern ist.
11. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die Verschmutzung oder Ablagerung eine Stärkeanhaftung
auf Flächen, wie Glas oder Metall ist.
12. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der zu entfernenden
Verschmutzung um Zucker- und/oder Aminosäure-haltige Pflanzensäfte/-extrakte, insbesondere
um Säfte/Extrakte von Tomate, Paprika und/oder Gurke handelt.
13. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der zu entfernenden
Verschmutzung um eine Chlorophyll enthaltende Verschmutzung oder Ablagerung, vorzugsweise
eine Ablagerung von Grünbelägen, insbesondere um einen Algenbelag, handelt.
14. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8 zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln,
insbesondere mit Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-1-methylethylester] und/oder
Maleinsäurehydrazid, kontaminierten Flächen.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wobei die zu reinigenden oder zu dekontaminierende
Fläche ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Lagerflächen, Transportflächen,
Bodenflächen, Bodenbeläge, Glasflächen, Folienflächen, Kisten, Transportvorrichtungen,
Lagervorrichtungen, beispielsweise Styropor-Trays, Bewässerungsmatten, Bewässerungsrinnen,
Bändchengewebe, Schälmaschinen, Schneidmaschinen, Wiegemaschinen und Verarbeitungsmaschinen.
16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei der zu reinigenden Fläche um eine Gewächshausfläche,
insbesondere um eine Glas-, oder Metallfläche in einem Gewächshaus handelt.
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, wobei die Reinigungsmittelzusammensetzung
als verdünnte, wässerige Lösung oder als Schaum appliziert wird.
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei die Anwendungskonzentration der Reinigungsmittelzusammensetzung
0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 2,2 Gew.-%, bezogen auf die Reinigungsmittelzusammensetzung
beträgt.