(19)
(11) EP 3 800 239 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.04.2021  Patentblatt  2021/14

(21) Anmeldenummer: 19200807.6

(22) Anmeldetag:  01.10.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C11D 1/83(2006.01)
C11D 1/14(2006.01)
C11D 1/75(2006.01)
C11D 3/20(2006.01)
C11D 1/72(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Menno Chemie-Vertrieb GmbH
22850 Norderstedt (DE)

(72) Erfinder:
  • NEVERMANN, Jan
    22397 Hamburg (DE)
  • ZERLING, Wolfgang
    24568 Kaltenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Becker & Kurig Partnerschaft Patentanwälte PartmbB 
Bavariastrasse 7
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) FLÜSSIGE, SAURE REINIGUNGSMITTELZUSAMMENSETZUNGEN FÜR HARTE OBERFLÄCHEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen. Das Mittel umfasst 20-60 Gew.-% einer aliphatischen C1-C10-Carbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure, oder eine Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, welche vorzugsweise Ameisensäure umfasst, mindestens ein Tensid, vorzugsweise ein anionisches Tensid und/oder mindestens ein nichtionisches Tensid, und als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel. In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung spezielle Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel für harte Oberflächen, die für die beabsichtigte Verwendung besonders geeignet sind.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte Reinigungsmittelzusammensetzungen, die insbesondere bei der Reinigung von harten Oberflächen Verwendung finden können. Die Erfindung betrifft insbesondere flüssige, saure Reinigungsmittelzusammensetzungen zum Entfernen pflanzlicher Verunreinigungen und/oder zur Dekontamination von Flächen, wie beispielsweise von Glas- oder Metallflächen in Gewächshäusern oder von Transportflächen und/oder Lagerflächen, aber auch von Styropor-Trays.

[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ganz besonders bevorzugt ein Carbonsäure-haltiges, beispielsweise ein Ameisensäure-haltiges Reinigungsmittel sowie dessen Verwendung zur Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von Flächen, insbesondere von harten Oberflächen, die beispielsweise auch mit Pflanzenschutzmitteln kontaminiert sein können.

[0003] Die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung ist sehr effektiv in ihrer Wirksamkeit, es kann aber auf den Einsatz von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen verzichtet werden, so dass auch eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 1 erfolgen kann. Außerdem zeichnet sich die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung durch eine gute biologische Abbaubarkeit aus.

Stand der Technik



[0004] Reinigungsmittel müssen zahlreiche Anforderungen erfüllen. Im Idealfall sollen sie einerseits keine ernsthaften Gefahren für Mensch und Umwelt darstellen, andererseits sollen sie aber auch eine hohe und effiziente Reinigungswirkung aufweisen sowie einfach in der Handhabung sein.

[0005] Es sind verschiedene Formulierungen für Zusammensetzungen von Reinigungsmitteln hergestellt worden und im Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel sind stark saure Reinigungsmittel, die starke Säuren, beispielsweise Salzsäure, enthalten beim Entfernen von Hartwasserflecken nützlich. Allerdings ist die Gegenwart von starken Säuren bekannt als Reizmittel für die Haut und bietet weiter das Potenzial für toxikologische Gefahren. Auch stellen nur wenige Reinigungsmittel irgendeine hygienisch-machende Wirkung auf die behandelnden harten Oberflächen bereit.

[0006] Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung deutlich von anorganischen Verschmutzungen und Verschmutzungen tierischen Ursprungs, und stellen somit andere Herausforderungen an die Zusammensetzung des Reinigungsmittels. Verschmutzungen tierischen Ursprungs, die beispielsweise in landwirtschaftlichen Betrieben auftreten, umfassen unter anderem Urin und Kot. Zu ihrer Entfernung stehen beispielsweise den milchwirtschaftlichen Betrieben eine breite Palette an Reinigungsmitteln zu Verfügung. Die Praxis hat gezeigt, dass diese Reinigungsmittel nur beschränkt zum Entfernen von Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs geeignet sind.

[0007] Solche Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs umfassen nicht nur Pflanzenextrakte oder - säfte, die beispielsweise durch die Beschädigung von Pflanzenteilen und Früchten bei der Ernte, Lagerung und Verpackung in den entsprechenden Betrieben entstehen können, sie umfassen auch Produkte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Schattierungsfarben für Gewächshäuser. Die sich im Handel befindlichen Schattierungsfarben enthalten nämlich oftmals Stärke. Solche auf Stärke basierten Farben sind nach deren Applikation auf den Glasflächen von Gewächshäusern, falls gewünscht, mit den im Stand der Technik zur Verfügung stehenden Reinigungsmitteln entweder nur schwer entfernbar oder die effektiven Reinigungsmittel sind halogenhaltige Formulierungen und damit hoch toxisch und wenig umweltverträglich.

[0008] Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass bisher bekannte Reinigungsmittel und verwendete Methoden die manuelle Ablösung der Verschmutzungen mit Bürste und erwärmten Wasser oder die Verwendung von poly- oder perfluorierten Tensiden in den Reinigungslösungen sind. Wegen der mangelnden Abbaubarkeit, Persistenz, Toxizität und Bioakkumulation von Fluortensiden wird die Herstellung und Verwendung dieser Substanzklasse ab Juli 2020 innerhalb des EU-Raums verboten werden.

[0009] Eine weitere Gruppe von Verunreinigungen, die in Gärtnereien oder Ackerbau betreibenden landwirtschaftlichen Betreiben auftreten können, sind Kontaminationen mit Pflanzenschutzmitteln, wie Mitosehemmern, beispielsweise auf Boden-, Lager- und Transportflächen. Auch zur Dekontamination solcher Flächen oder anderer Gegenstände, wie Transportkisten und Verarbeitungsmaschinen, stellt der Handel entweder Produkte zur Verfügung, die wegen ihrer Toxizität und schlechten Umweltgefährlichkeit problematisch sind, oder die in ihrer Reinigungsleistung wenig effektiv sind.

[0010] Der Erfindung liegt deshalb gemäß einem ersten Aspekt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel, hierin auch als Reinigungsmittelzusammensetzung oder als Mittel bezeichnet, bereitzustellen, welches möglichst universell für die Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von Flächen anwendbar ist, und das bei Gebrauch keine ernsten Gesundheitsgefahren für Mensch und Umwelt darstellt. Weiterhin ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein effizientes und sicheres Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von Flächen durch die Verwendung eines geeigneten Reinigungsmittels bereitzustellen.

[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt sollen insbesondere auch Reinigungsmittelzusammensetzungen bereitgestellt werden, die zum Reinigen und Entfernen von Verschattungsverschmutzungen bestens geeignet sind und auf Fluortenside als aktivem Wirkstoff verzichten.

[0012] Diese Aufgaben werden gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch die Bereitstellung einer Reinigungsmittelzusammensetzung für harte Oberflächen gelöst, welche sich als besonders vorteilhaft zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen erwiesen hat.

[0013] Das erfindungsgemäße saure Reinigungsmittel für harte Oberflächen umfasst die folgenden Komponenten:
  • 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einer Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren,
  • 1-30 Gew.-% eines anionischen Tensids, vorzugsweise einer Alkansulfonsäure und/oder eines Alkansulfonats, oder einer Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, wobei die Mischung vorzugsweise eine Alkansulfonsäure und/oder ein Alkansulfonat umfasst,
  • 0,1-5 Gew.-% eines nichtionischen Tensids, vorzugsweise eines Fettalkoholethoxylats, oder einer Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, wobei die Mischung vorzugsweise ein Fettalkoholethoxylat umfasst, und
  • als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.


[0014] Das erfindungsgemäße Mittel (nachfolgend auch als Reinigungsmittel oder Reinigungsmittelzusammensetzung bezeichnet) zeichnet sich durch eine vorteilhafte Wirkung bei der Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen aus. Es wird deshalb insbesondere zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs eingesetzt. Eine weitere Anwendung besteht im Einsatz zur Dekontamination von beispielsweise mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen.

[0015] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen zeichnen sich durch hohe Ablösegeschwindigkeiten der Verschmutzungen, beispielsweise der Inkrustationen aus Stärkeanhaftungen, bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 3 bis 5 Minuten aus. Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen führen, im Vergleich zu konventionellen Reinigern, in deutlich kürzerer Zeit zum gewünschten Erfolg. In diesem Zusammenhang wird in der Literatur "Seifen, Fette, Öle, Wachse, SÖFW 10, 2001, S. 108-114" ausführlich über die Art der Reinigungslösung sowie Temperatur- und Zeitaufwand zur Beseitigung von Stärkeanhaftungen auf Glasflächen berichtet. Demgegenüber zeichnen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch eine stark verbesserte Wirkung aus. So konnten beispielsweise für Stärkeanhaftungen sehr hohe Ablösegeschwindigkeit der Inkrustationen bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 5 Minuten festgestellt werden.

[0016] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs auf harten Oberflächen und zur Dekontamination von Flächen bestens geeignet. Flächen oder zu dekontaminierende Flächen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind nicht nur Bodenflächen, Bodenbeläge, Glasflächen, Folienflächen, Lagerflächen und Transportflächen, der Begriff umfasst darüber hinaus - nicht abschließend - auch Gegenstände wie Kisten, Transport- und/oder Lagervorrichtungen, beispielsweise Styropor-Trays, Bewässerungsmatten und -rinnen, Bändchengewebe, Schäl-, Schneid-, Wiege-, und Verarbeitungsmaschinen. Solche Flächen oder Gegenstände sind Beispiele für Flächen oder Gegenstände mit einer harten Oberfläche. Die in Rede stehenden Flächen findet man beispielsweise in Gärtnereien, Ackerbau betreibenden landwirtschaftlichen Betrieben, bei Gemüsehändlern und Pflanzen und Früchte verarbeitenden Betrieben.

[0017] Das erfindungsgemäße Mittel umfasst wenigstens eine aliphatische Carbonsäure. Carbonsäuren sind organische Verbindungen, die eine oder mehrere Carboxylgruppen tragen und damit einen mehr oder weniger ausgeprägten aciden Charakter haben. Je nach Anzahl der enthaltenen Carboxylgruppen wird zwischen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren unterschieden. Im Unterschied zu den zyklischen und aromatischen Carbonsäuren ist die bzw. sind die Carboxylgruppen bei den aliphatischen Carbonsäuren an einen aliphatischen Rest R gebunden.

[0018] Bei den aliphatischen Carbonsäuren handelt es sich erfindungsgemäß um Carbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Diese umfassen sowohl Alkansäuren, Alkensäuren und Alkinsäuren. Bei Alkansäuren ist der Rest R gesättigt. Alkensäuren weisen mindestens eine Doppelbindung im Rest und Alkinsäuren weisen mindestens eine Dreifachbindung im Rest auf. Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren, also in der Zusammensetzung umfassten, aliphatischen Carbonsäuren kann es sich um eine Mono-, Di- oder Tricarbonsäure handeln, wobei Monocarbonsäuren bevorzugt sind.

[0019] Erfindungsgemäß besonders bevorzugte aliphatische Monocarbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Proprionsäure, oder Gemische davon. Beispiele für Dicarbonsäuren sind, nicht abschließend, Oxalsäure und Malonsäure, als beispielhafte Tricarbonsäure sei, ebenfalls nicht abschließend, Zitronensäure genannt.

[0020] Die vorstehend beschriebenen aliphatischen Carbonsäuren, beispielsweise die aliphatischen Monocarbonsäuren, können einzeln oder in einer beliebigen Mischung von solchen Carbonsäuren im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel umfasst sein. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die eine oder die mehreren aliphatische(n) Carbonsäure(n), insbesondere Monocarbonsäuren, besonders auf pflanzliche Zucker und Bestandteile wie beispielsweise Chlorophyll wirkt bzw. wirken.

[0021] Der Anteil der aliphatischen Carbonsäure oder der Mischung von aliphatischen Carbonsäuren im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 20 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 58 Gew.-%, noch bevorzugter 30 bis 55 Gew.-%.

[0022] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält mindestens ein anionisches Tensid in Kombination mit mindestens einem nichtionischen Tensid. Die Kombination dieser beiden Tensidgruppen hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.

[0023] Anionische Tenside sind Tenside, die eine negativ geladene funktionelle Gruppe aufweisen. Wie alle Tenside sind auch die anionischen Tenside aus einem polaren und einem unpolaren Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil kann ein Alkylrest fungieren. Die polare, funktionelle Gruppe kann beispielsweise eine Carboxylatgruppe (-COO-), eine Sulfonatgruppe (-SO3-) oder eine Sulfatgruppe (-SO42-).

[0024] Bei den anionischen Tensiden haben sich insbesondere Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonate als besonders vorteilhaft erwiesen. Alkansulfonate sind die Salze der Alkansulfonsäuren. Natriumsalze sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Erfindungs-gemäß besonders bevorzugte anionische Tenside sind deshalb Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonate, insbesondere Natrium-Alkansulfonate. Noch mehr bevorzugt sind Alkansulfonate mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, höchst bevorzugt mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, bzw. deren Salze, vorzugsweise deren Natriumsalze.

[0025] Das erfindungsgemäß in der Zusammensetzung umfasste anionische Tensid oder die anionischen Tensidgemische, insbesondere die Alkansulfonsäuren, Alkansulfonate und/oder beliebige Gemische von Alkansulfonsäuren und/oder Alkansulfonaten, sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere mit einem Anteil von 4 bis 28 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mit einem Anteil von 6 bis 25 Gew.-% umfasst.

[0026] Auch wenn nichtionische Tenside in Wasser nicht dissoziieren können, handelt es sich hierbei ebenfalls um Verbindungen, die sowohl hydrophile (polare) als auch hydrophobe (apolare) Strukturen im Molekül besitzen. Nichtionische Tenside zeichnen sich gerade bei niedrigeren Temperaturen durch eine gute Waschleistung und hohe Lösekraft für pflanzliche Verunreinigungen aus.

[0027] Bei den nichtionischen Tensiden haben sich insbesondere Fettalkoholethoxylate als besonders vorteilhaft erwiesen. Fettalkoholethoxylate können durch die Anlagerung von Ethylenoxid an natürliche und synthetische Fettalkohole hergestellt werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind deshalb Fettalkoholethoxylate. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die eingesetzten Fettalkoholethoxylate aus natürlichen oder synthetischen Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, hergestellt wurden.

[0028] Geeignete Fettalkohole umfassen beispielsweise Hexan-1-ol, Oktan-1-ol, Dekan-1-ol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Eicosanol, Behenylalkohol, Hexadecenol, Oleylalkohol, Linoleylalkohol, Decylalkohol, Stearylalkohol, oder Mischungen von C8- bis C22-Kettenschnitten, wie beispielswiese Cocosfettalkohol und Palmkernölalkohol, synthetische primäre Alkohole, wie Iso-C13-Oxoalkohole, C13/C15-Oxoalkohole, Mischungen linearer, einfach verzweigter oder mehrfach verzweigter Oxoalkohole mit einer mittleren Kohlenstoffkettenlänge von 10 bis 15 Kohlenstoffatomen, Ziegleralkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Guerbetalkohole mit 10, 12, 14, 16 oder 18 Kohlenstoffatomen und lineare und verzweigte, sekundäre Alkanole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Die Alkohole können gesättigt und ungesättigt vorliegen.

[0029] Die Ethoxylate weisen erfindungsgemäß vorzugsweise einen Ethoxylierungsgrad (EO) im Bereich von 3 bis 9, noch mehr bevorzugt im Bereich von 4 bis 8 und höchst bevorzugt im Bereich von 5 bis 7 auf. Dabei bedeutet im Rahmen der vorliegenden Offenbarung beispielsweise die Angabe EO 3, dass der Fettalkohol mit 3 Mol Ethylenoxid umgesetzt wurde.

[0030] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasste nichtionische Tenside oder das nichtionische Tensidgemisch, insbesondere eines der vorstehend beschriebenen Fettalkoholethoxylate oder eine beliebige Mischung von diesen, ist mit einem Anteil von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere mit einem Anteil von 0,5 bis 5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mit einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasst.

[0031] Das erfindungsgemäße Mittel kann in einer Ausführungsform ferner eine aromatische Carbonsäure oder eine Mischung von zwei oder mehr aromatischen Carbonsäuren enthalten. Die aromatische Carbonsäure ist vorzugsweise Benzoesäure. Für den Fall, dass eine Mischung an aromatischen Carbonsäuren im erfindungsgemäßen Mittel umfasst ist, enthält die Mischung vorzugsweise Benzoesäure, insbesondere mit einem Anteil von mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf alle aromatischen Carbonsäuren dieser Mischung. Benzoesäure zeichnet sich auch durch eine konservierende Eigenschaft aus. Die aromatische Carbonsäure, insbesondere die Benzoesäure, kann im sauren Milieu in geringer Konzentration auch zum Zweck der Korrosionsinhibierung dienen, wenn eine stärkere Säure die Dissoziation der aromatischen Carbonsäure, insbesondere der Benzoesäure, fast vollständig zurückdrängt.

[0032] Die aromatische Carbonsäure oder die Mischung aromatischer Carbonsäuren, beispielsweise die Benzoesäure oder eine Benzoesäure enthaltende Mischung, ist vorzugsweise mit einem Anteil von 0,3 bis 3 Gew.-% in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten. Noch mehr bevorzugt beträgt der optionale Anteil an der einen oder der mehreren aromatischen Carbonsäure 0,4 bis 2,8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 2,6 Gew.-%.

[0033] In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel keine aromatische Carbonsäure. Nachdem etwaige nicht vermeidbare Verunreinigungen hierbei außer Acht bleiben sollen, bedeutet die Aussage "keine aromatische Carbonsäure", dass eine oder mehrere aromatische Carbonsäure(n) mit einem Gesamtanteil, bezogen auf die Reinigungsmittelzusammensetzung, von 0 Gew.-% bis weniger als 0,01 Gew.-% in der Reinigungsmittelzusammensetzung umfasst sind. Vorzugsweise beträgt die maximal zulässige Höchstgrenze 0,008 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,006 Gew.-% und noch weiter bevorzugt 0,004 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Reinigungsmittelzusammensetzung. Höchst bevorzugt ist der Anteil an aromatischen Carbonsäuren in der Zusammensetzung 0 Gew.-%.

[0034] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel umfasst weiterhin Wasser (als Lösungsmittel) und/oder wenigstens ein weiteres Lösungsmittel außer Wasser. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel Wasser oder es umfasst Wasser in einem Lösungsmittelgemisch. Andere Lösungsmittel außer Wasser sind dem Fachmann bekannt. Sie umfassen im Besonderen Alkohole, beispielsweise Ethanol.

[0035] Der Anteil des wenigstens einen Lösungsmittels ist der Rest auf 100 Gew.-% (ad. 100 Gew.-%), bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels. Das heißt die Gew.-%-Anteile der wesentlichen und gegebenenfalls vorhandenen optionalen Bestandteile der Zusammensetzung sind immer so gewählt, dass sich in der Summe 100 Gew.-% ergeben.

[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel handelt es sich vorzugsweise um eine flüssige, saure Zusammensetzung.

[0037] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel weist vorzugsweise einen sauren pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 auf.

[0038] Das erfindungsgemäße Mittel kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch einen oder mehrere Schaumverstärker oder Schaumbooster, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Aminoxide, insbesondere der Alkyl-Aminoxide enthalten.

[0039] Der oder die Schaumverstärker ist oder sind vorzugsweise mit einem Anteil von 0,3 bis 5 Gew.-% in dem erfindungsgemäßen Mittel umfasst. Noch mehr bevorzugt liegt der Anteil bei 0,4 bis 4 Gew.-%.

[0040] Die Alkyl-Aminoxide enthalten vorzugsweise Alkylreste mit einer Kettenlänge von 14 bis 24 Kohlenstoffatomen. Ein bevorzugter Schaumverstärker ist erfindungsgemäß Cocospropylaminoxid bzw. Cocosfettsäureamidopropyldimethylaminoxid bzw. Cocamido-propylaminoxid bzw. Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid mit verschiedenen Kettenlängen (CAS Nr. 68155-09-9). Neben den vorstehend explizit genannten Schaumverstärkern können weitere im Handel erhältliche und dem Fachmann bekannte Schaumverstärker eingesetzt werden.

[0041] Der Einsatz eines Schaumverstärkers ist deshalb vorteilhaft, weil der sich aus dem Reinigungsmittel bildende Schaum gut an der zu reinigenden Fläche haftet und so zu einer gründlichen Reinigung führt. Die Kombination der vorstehend genannten Tenside, insbesondere mit einem hohen Anteil der anionischen Tenside, in Kombination mit einem oder mehreren Schaumverstärkern hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft erwiesen.

[0042] Weiterhin hat sich überraschend herausgestellt, dass mit Blick auf die Stabilität der Zusammensetzung und/oder des Schaums sowie hinsichtlich der Reinigungswirkung insbesondere eine Kombination des Cocamidopropylaminoxid, vorzugsweise mit einem Anteil im Bereich von 0,3 bis 5 Gew.-%, mit Ameisensäure, vorzugsweise mit einem Anteil an Ameisensäure im Bereich von 20, noch mehr bevorzugt von 25, bis 60 Gew.%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung, besonders vorteilhafte Effekte liefert.

[0043] Zusammensetzungen mit einer derartigen Kombination von Inhaltsstoffen, und der gegebenenfalls daraus erhaltene Schaum, sind trotz der sauren Bedingungen stabil. Insbesondere kann einer Inaktivierung der Carbonsäure(n) durch beispielsweise eine Komplexbildung entgegengewirkt werden.

[0044] Die aliphatische Carbonsäure ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels Ameisensäure, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorzugsweise mit einem Anteil von 20 bis 60 Gew.-%, noch mehr bevorzugt mit einem Anteil von 25 bis 58 Gew.-%, noch bevorzugter mit 30 bis 55 Gew.-% umfasst ist. Für den Fall, dass das erfindungsgemäße Mittel als aliphatische Carbonsäure-Komponente ein Gemisch von zwei oder mehr aliphatischer Carbonsäuren enthält, ist in einer solchen Mischung die Ameisensäure vorzugsweise enthalten. Noch mehr bevorzugt beträgt der Anteil an Ameisensäure mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Anteile an aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in diesem Gemisch.

[0045] Der Einsatz von Ameisensäure ist deshalb besonders vorteilhaft, weil sich überraschenderweise gezeigt hat, dass Ameisensäure, insbesondere in der erfindungsgemäßen Einsatzkonzentration, eine sehr gute und spezifische Reinigungswirkung gegenüber beispielsweise pflanzlichen Mono-, Di- und Polysacchariden, aber auch gegenüber Verbindungen des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels, wie Pigmente, unter anderem Chlorophyll, aufweist. Ohne an diese Theorie gebunden sein zu wollen, ist es so, dass Ameisensäure die einfachste und kürzestkettige Alkansäure ist, und die Carboxylgruppe ihre Eigenschaft besonders stark bestimmt.

[0046] Dem erfindungsgemäßen Mittel können optional ferner weitere übliche Zusatz- und Hilfsstoffe für Reinigungsmittel zugesetzt werden. Geeignete Substanzen und Substanzgemische sind dem Fachmann wohl bekannt und können im Handel bezogen werden. Die Zusatz- und Hilfsstoffe können beispielsweise übliche für den Bestimmungszweck annehmbare Formulierungshilfen, Farb- und Duftstoffe, Puffersubstanzen, Gerüstsubstanzen, Konservierungsmittel etc. sein.

[0047] Gegebenenfalls kann/können dem erfindungsgemäßen Mittel ein oder mehrere dem Korrosionsschutz dienende Substanzen zugesetzt sein. Korrosionsschutz meint im Sinne der vorliegenden Offenbarung Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden, die durch Korrosion an metallischen Bauteilen, aber auch an Werkstoffen wie Glas, Kunststoffen, Baustoffe etc. hervorgerufen werden. Die ergriffenen Schutzmaßnahmen zielen im Besonderen darauf, die Geschwindigkeit des korrosiven Angriffs so weit zu verringern, dass eine Schädigung des Bauteils oder Werkstoffs während seiner Lebensdauer vermieden werden kann oder es zumindest nicht zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität des Bauteils oder Werkstoffs kommt. Zur weiteren Definition wird auf die Norm DIN EN ISO 8044 verwiesen.

[0048] Die für diesen Zweck geeigneten Korrosionsschutzmittel sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und im Handel erhältlich. Zum Verhindern oder Verringern von Korrosionsprozessen wird erfindungsgemäß aber besonders bevorzugt das Korrosionsschutzmittel Benzotriazol eingesetzt. Dieses hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft in Kombination mit den übrigen wesentlichen und optionalen Bestandteilen des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels erwiesen. Benzotriazol kann erfindungsgemäß entweder einzeln oder in Kombination mit weiteren Korrosionsschutzmitteln und/oder anderen Zusatz- und Hilfsstoffe im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel umfasst sein.

[0049] Das oder die Korrosionsschutzmittel ist/sind im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise mit einem Anteil von 0,05 bis 1 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 0,15 bis 0,6 Gew.-% enthalten. Das erfindungsgemäß besonders bevorzugte Korrosionsschutzmittel Benzotriazol ist vorzugsweise mit einem Anteil von 0,05 bis 1 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 0,15 bis 0,6 Gew.-% enthalten.

[0050] Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel frei von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen. Stark wassergefährdende Inhaltsstoffe bedeutet in diesem Zusammenhang Stoffe und Gemische, die entsprechend ihrer Gefährlichkeit in die Wassergefährdungsklasse 3 gemäß den Vorgaben der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit Ausfertigungsdatum vom 18. April 2017 einzustufen sind. Die Angabe "frei von" bedeutet im Sinne der vorliegenden Offenbarung, dass der Anteil an solchen Bestandteilen an der Gesamtzusammensetzung 0 bis weniger als 0,01 Gew.-% beträgt. Vorzugsweise beträgt die maximal zulässige Höchstgrenze 0,008 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,006 Gew.-% und noch weiter bevorzugt 0,004 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Reinigungsmittel. Höchst bevorzugt ist der Anteil solcher Bestandteile in der Zusammensetzung 0 Gew.-%. Etwaige nicht vermeidbare Verunreinigungen sollen hierbei außer Acht bleiben.

[0051] Die Komponenten des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sind deshalb vorzugsweise so zu wählen, dass zumindest eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 2, besonders bevorzugt eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 1 erfolgen kann. Die Wassergefährdungsklasse 1, 2 und 3 definieren sich im Sinne der vorliegenden Offenbarung nach der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit Ausfertigungsdatum vom 18. April 2017.

[0052] Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Komponenten des Reinigungsmittels so zu wählen sind, dass das Mittel biologisch gut abbaubar ist.

[0053] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel / die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung die folgenden Komponenten:
25-55 Gew.-% einer aliphatischen Monocarbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure,
0-3 Gew.-% mindestens einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure,
1-30 Gew.-% eines Alkylsulfonates mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder dessen Natriumsalzes,
0,5-5 Gew.-% eines Fettalkoholethoxylats, wobei der Fettalkohol 15 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweist, vorzugsweise mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von EO 3 bis 9,
0-5 Gew.-% vorzugsweise 0,3-5 Gew.-% mindestens eines Aminoxids, vorzugsweise Cocamidopropylaminoxid,
0-1 Gew.-% eines Korrosionsschutzmittels, vorzugsweise Benzotriazol, und
ad 100 Gew.-% Wasser und/oder ein anderes Lösungsmittel.


[0054] Zusätzlich zu den für diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels genannten Bestandteilen, kann ein solches Reinigungsmittel optional einen oder mehrere übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.

[0055] Ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind solche Zusammensetzungen bzw. Mittel, die, mit Ausnahme von üblichen Verunreinigungen, nur aus den vorstehend genannten wesentlichen, und gegebenenfalls einer oder mehreren der optionalen Komponenten, bestehen.

[0056] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel / die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung die folgenden Komponenten:
24-45 Gew.-% einer aliphatischen Monocarbonsäure außer Propionsäure, vorzugsweise Ameisensäure,
1-15 Gew.-% Propionsäure,
1-3 Gew.-% mindestens einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure,
1-25 Gew.-% eines Alkylsulfonates mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder dessen Natriumsalzes,
0,5-5 Gew.-% eines Fettalkoholethoxylats wobei der Fettalkohol 15 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweist, vorzugsweise mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von EO 3 bis 9,
0-5 Gew.-% vorzugsweise 0,3-5 Gew.-% mindestens eines Aminoxids, vorzugsweise Cocamidopropylaminoxid,
0-1 Gew.-% eines Korrosionsschutzmittels, vorzugsweise Benzotriazol, und
ad 100 Gew.-% Wasser und/oder ein anderes Lösungsmittel.


[0057] Zusätzlich zu den für diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels genannten Bestandteilen, kann ein solches Reinigungsmittel optional einen oder mehrere übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.

[0058] Ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind solche Zusammensetzungen bzw. Mittel, die, mit Ausnahme von üblichen Verunreinigungen, nur aus den vorstehend genannten wesentlichen, und gegebenenfalls einer oder mehreren der optionalen Komponenten, bestehen.

[0059] Bei dem erfindungsgemäßen Mittel handelt es sich um ein flüssiges Einkomponentenprodukt, aus welchem eine verdünnte Gebrauchslösung hergestellt werden kann, die dann 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 2,2 Gew.-% des Mittels enthält. Die vorliegende Anmeldung betrifft daher gemäß einem weiteren Aspekt auch die vorstehend erläuterte verdünnte Gebrauchslösung. Die Verdünnung des Mittels zur Gebrauchslösung erfolgt vorzugsweise mit Wasser.

[0060] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von beispielsweise mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen. Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel umfasst
  • 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, oder Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, welche vorzugsweise Ameisensäure oder wobei die Mischung vorzugsweise Ameisensäure umfasst,
  • mindestens ein Tensid, wobei das mindestens eine Tensid vorzugsweise ein anionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweise mit einem Anteil des oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder ein nichtionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, vorzugsweise mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr als 5 Gew.-%, ist und
  • als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.


[0061] Die Verwendung eines solchen Mittels ermöglicht eine schonende, aber effektive Entfernung pflanzlicher Verunreinigungen und/oder eine Dekontamination von Flächen.

[0062] Wie bereits im Zusammenhang mit der Zusammensetzung als solcher erläutert, handelt es sich bei den aliphatischen Carbonsäuren erfindungsgemäß um Carbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Diese umfassen sowohl Alkansäuren, Alkensäuren und Alkinsäuren. Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren aliphatischen Carbonsäuren kann es sich um eine Mono-, Di- oder Tricarbonsäure handeln, wobei Monocarbonsäuren bevorzugt sind. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte aliphatische Carbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Proprionsäure. Solche Carbonsäuren können einzeln oder in einer beliebigen Mischung von solchen Carbonsäuren, insbesondere von Monocarbonsäuren, im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel oder im erfindungsgemäß verwendeten Reinigungsmittel umfasst sein.

[0063] Der Anteil der aliphatischen Carbonsäure oder der Mischung von aliphatischen Carbonsäuren im erfindungsgemäßen Mittel beträgt 20 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 58 Gew.-%, noch bevorzugter 30 bis 55 Gew.-%.

[0064] Die aliphatische Carbonsäure ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform Ameisensäure. Das heißt, das verwendete Mittel umfasst als aliphatische Carbonsäure Ameisensäure. Für den Fall, dass das verwendete Mittel mehrere aliphatische Carbonsäuren enthält, ist es bevorzugt, dass der Anteil an Ameisensäure an der aliphatischen Carbonsäure-Komponente mindestens 30 Gew.-% beträgt.

[0065] Das erfindungsgemäß verwendete Mittel umfasst mindestens ein Tensid oder ein Tensidgemisch vorzugsweise mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-%. Weiter vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäß verwendete mindestens ein anionisches Tensid und/oder mindestens ein nichtionisches Tensid. Der Anteil des anionischen Tensids oder der anionischen Tenside an dem verwendeten Mittel beträgt vorzugsweise nicht mehr als 30 Gew.-%, noch mehr bevorzugt liegt der Anteil bei 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere bei 4 bis 28 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt bei 6 bis 25 Gew.-%. Der Anteil des nichtionischen Tensids oder der nichtionischen Tenside an dem verwendeten Mittel beträgt vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%. Hinsichtlich des Tensidsystems ist eine Kombination von einem oder mehreren anionischen Tensiden mit einem oder mehreren nichtionischen Tensiden aus den vorstehend bereits beschriebenen Gründen besonders vorteilhaft.

[0066] Im Fall einer solchen Kombination ist der Anteil des oder der anionischen Tenside, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.%, noch mehr bevorzugt 4 bis 28 Gew.-%, und der Anteil des oder der nichtionischen Tenside ist, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.%, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 4 Gew.-%.

[0067] Es können grundsätzlich alle dem Fachmann für den Einsatz in Reinigungsmitteln bekannten anionischen Tenside und beliebige Mischungen davon eingesetzt werden. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, dass als anionisches Tensid Alkansulfonate und/oder deren Salze, insbesondere deren Natriumsalze bevorzugt sind. Bezüglich noch weiter bevorzugter Ausführungsformen für diese anionischen Tenside wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen. Auch hinsichtlich des nichtionischen Tensids können grundsätzlich alle dem Fachmann für den Einsatz in Reinigungsmitteln bekannten nichtionischen Tenside und beliebige Mischungen davon eingesetzt werden. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, dass als nichtionisches Tensid Fettalkoholethoxylate, insbesondere solche mit einem Ethoxylierungsgrad (EO) im Bereich von 3 bis 9, bevorzugt sind. Bezüglich noch weiter bevorzugter Ausführungsformen für diese nichtionischen Tenside wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen.

[0068] Das erfindungsgemäße verwendete Reinigungsmittel umfasst weiterhin Wasser (als Lösungsmittel) und/oder wenigstens ein weiteres Lösungsmittel außer Wasser. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel Wasser oder es umfasst Wasser in einem Lösungsmittelgemisch. Andere Lösungsmittel außer Wasser sind dem Fachmann bekannt. Sie umfassen im Besonderen Alkohole, wie beispielsweise Ethanol.

[0069] Der Anteil des wenigstens einen Lösungsmittels ist der Rest auf 100 Gew.-% (ad. 100 Gew.-%), bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels. Das heißt die Gew.-%-Anteile der wesentlichen und gegebenenfalls vorhandenen optionalen Bestandteile der Zusammensetzung sind immer so gewählt, dass sich in der Summe 100 Gew.-% ergeben.

[0070] Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel weist vorzugsweise einen sauren pH-Wert auf, noch mehr bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 auf.

[0071] Das erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel ist vorzugsweise eine flüssige Zusammensetzung.

[0072] Das erfindungsgemäß eingesetzte Mittel kann optional weiterhin mindestens eine aromatische Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, und/oder ein Korrosionsschutzmittel, vorzugsweise Benzotrialzol, und/oder weitere, dem Fachmann für Reinigungsmittel bekannte Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthalten. Hinsichtlich bevorzugter Anteile dieser optionalen Bestandteile wird auf die vorstehende Offenbarung betreffend das Mittel als solches Bezug genommen. Diese Anteile gelten entsprechend.

[0073] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt sich bei dem verwendeten Reinigungsmittel um eines der vorstehend gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Reinigungsmittels für eine harte Oberfläche. Auf die entsprechende Offenbarung zu den einzelnen Bestandteilen und deren Anteile, auch bezüglich besonders bevorzugter Ausführungsformen wird verwiesen und Bezug genommen.

[0074] Bei der zu entfernenden Verschmutzung handelt es sich gemäß einer bevorzugten Form der erfindungsgemäßen Verwendung um eine stärkehaltige Verschmutzung oder Ablagerung.

[0075] Das Polysaccharid Stärke ist der wichtigste Reservestoff in pflanzlichen Zellen. Tierische Organismen und Pilze bedienen sich eines anderen Kohlenhydratspeichers. Unter anderem durch dieses Polysaccharid unterscheiden sich Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs wesentlich von Verschmutzungen oder Ablagerungen tierischen Ursprungs. Die effektive Entfernung von Stärke stellt besondere Herausforderungen an das zu verwendende Reinigungsmittel. Die Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel haben sich überraschenderweise als besonders bevorzugt für die Entfernung stärkehaltiger Verschmutzungen oder Ablagerungen gezeigt.

[0076] Eine überwiegende Zahl der sich auf dem Markt befindlichen Schattierungsfarben für die Glasflächen von Gewächshäusern sind auf Stärke basiert. Die erfindungsgemäße Verwendung betrifft daher in einer Ausführungsform der Erfindung die Verwendung eines der vorstehend beschriebenen Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel zum Entfernen von Schattierungsfarbe, insbesondere von Glasflächen von Gewächshäusern. Bislang wurden hierfür halogenhaltige Formulierungen eingesetzt, die hoch toxisch und wenig umweltverträglich sind. Überraschenderweise bewirken die hierin beschriebenen Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel eine mindestens ebenso effektive Reinigung, sie sind aber deutlich weniger toxisch und damit einfacher handhabbar. Auch zeichnen sie sich durch eine deutlich bessere Umweltverträglichkeit aus. Es hat sich insbesondere gezeigt, dass Inkrustationen aus Stärkeanhaftungen, bei Raumtemperatur innerhalb von 3 bis 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 3 bis 5 Minuten abgelöst werden können. Diese hohen Ablösegeschwindigkeiten der Inkrustationen bei Raumtemperatur sind überraschend und vorteilhaft.

[0077] Bei den Verunreinigungen pflanzlichen Ursprungs, die es zu entfernen gilt, kann es sich erfindungsgemäß aber auch, oder zusätzlich zu den Stärke-enthaltenden Verunreinigungen, um Zucker- und/oder Aminosäure-haltige Pflanzensäfte/-extrakte, insbesondere um Säfte/Extrakte von Tomate, Paprika und/oder Gurke handeln.

[0078] Solche Säfte oder Extrakte entstehen beispielsweise bei der Ernte, Verpackung, Lagerung oder Verarbeitung von pflanzlichen Produkten, insbesondere von Tomaten, Paprika und/oder Gurken, in Gärtnereien oder bei Händlern. Diese Verunreinigungen sind aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung schwer von den verschmutzen Flächen oder Gegenständen zu entfernen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet ist, solche Verunreinigungen effektiv und schonend zu entfernen. Darüber hinaus können durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen und/oder den Schutz von Mitarbeitern betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit zum Entfernen von Zucker- und/oder Aminosäure-haltigen Pflanzensäfte/-extrakten, insbesondere zum Entfernen von Säften/Extrakten von Tomate, Paprika und/oder Gurke, verwendet.

[0079] Die Gruppe an bezüglich ihrer Entfernung problematischen Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs umfasst ferner auch Chlorophyll und/oder eine farbliche Komponente enthaltende Verschmutzung oder Ablagerung. Solche Ablagerungen können Grünbeläge, beispielsweise Algenbeläge, sein.

[0080] Chlorophylle sind natürliche Farbstoffe, die von Organismen gebildet werden, die Photosynthese betreiben. Sie sind damit in allen grünen Pflanzenteilen enthalten. Der Begriff "farbliche Komponenten" wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet, meint bzw. umfasst weitere Photosynthesepigmente und gefärbte sekundäre pflanzliche Inhaltsstoffe.

[0081] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet ist, solche Verunreinigungen effektiv und schonend zu entfernen. Darüber hinaus können durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen und/oder den Schutz von Mitarbeitern betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit zum Entfernen von Chlorophyll und/oder eine andere farbliche Komponente enthaltenden Verschmutzungen oder Ablagerungen, insbesondere zum Entfernen von Ablagerungen von Grünbelägen, beispielsweise von Algenbelägen, verwendet.

[0082] Die erfindungsgemäße Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels umfasst aber auch den Einsatz bzw. die Verwendung eines wie vorstehend beschriebenen Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels, und insbesondere eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, zum Dekontaminieren von mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierten Flächen. Bei den Pflanzenschutzmitteln handelt es sich im Besonderen um Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-l-methylethylester] und/oder um Maleinsäurehydrazid. Bei Chlorpropham handelt es sich um ein Herbizid, dass in der Landwirtschaft stark eingesetzt wird. Es wird im Wasser oder Erdboden nur langsam oder mit moderater Geschwindigkeit abgebaut. Auch Maleinsäurehydrazid ist ein Wirkstoff, der im Pflanzenbau großflächig eingesetzt wird. Die auf den Pflanzenteilen verbleibenden Reste oder abgewaschenes Pflanzenschutzmittel können/kann zu einer Kontamination von Flächen führen, die dekontaminiert werden müssen. Solche Kontamination können ein erhebliches Problem bei beispielsweise produzierenden und vertreibenden Betrieben darstellen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ganz besonders dazu geeignet ist, solche Kontaminationen zu entfernen. Darüber hinaus können durch die Verwendung des Mittels lebensmittelrechtlichen und/oder den Schutz von Mitarbeitern betreffenden Aspekten Rechnung getragen werden.

[0083] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt es sich bei der zu reinigenden Fläche vorzugsweise um eine Fläche, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kisten, Lagerflächen, Transportflächen, Lager- und/oder Transportvorrichtungen, Bodenbeläge, Bewässerungsmatten und/oder -rinnen, Glasflächen, Folienflächen, Bändchen-gewebe, Schäl-, Schneid-, Wiege-, und Verarbeitungsmaschinen.

[0084] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung handelt es sich bei der zu reinigenden Fläche um eine Gewächshausfläche, insbesondere um eine Glas-, Kunststoff oder Metallfläche in einem Gewächshaus handelt.

[0085] Die Applikation des Mittels erfolgt bei der erfindungsgemäßen Verwendung entweder direkt als Flüssigkeit, vorzugsweise als verdünnte, vorzugsweise wässerige, Lösung oder als Schaum oder als stark schäumende Flüssigkeit. Das Reinigungsmittel, insbesondere das Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, kann entsprechend der ersten Variante als wässerige Lösung auf die zu reinigenden Gegenstände oder Flächen aufgebracht werden. Durch eine mechanische Einwirkung kann nachträglich eine Schaumbildung ausgelöst werden. Es sollte hier nochmals klargestellt werden, dass die Schaumbildung für die Wirkung des Mittels nicht wesentlich ist. Das heißt, die erfindungsgemäße Wirkung kann prinzipiell auch ohne Schaumbildung erzielt werden.

[0086] Wird das erfindungsgemäße Mittel gemäß der zweiten bevorzugten Variante als Schaum oder stark schäumende Flüssigkeit auf die Flächen oder Gegenstände appliziert, kann dies beispielsweise mittels einer handelsüblichen Schaumspritze geschehen. Entsprechende Vorrichtungen sind dem Fachmann wohl bekannt. Zur Erzeugung des Schaums kann im Besonderen eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie im europäischen Patent Nr. 2 476 481 offengelegt ist.

[0087] Für beide Applikationsvarianten beträgt die Einwirkzeit des erfindungsgemäßen Mittels auf der zu reinigenden Fläche oder dem zu reinigenden Gegenstand vorzugsweise mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 20 Sekunden, noch mehr bevorzugt mindestens 30 Sekunden und ganz besonders bevorzugt mindestens 40 Sekunden. Weiterhin ist bevorzugt, dass die maximale Einwirkzeit des erfindungsgemäßen Mittels auf der Fläche oder dem Gegenstand 30 Minuten, vorzugsweise 20 Minuten, 10 Minuten oder 8 Minuten, noch mehr bevorzugt 6 Minuten und ganz besonders bevorzugt maximal 4 Minuten beträgt. Die bereits vorstehend erwähnte hohe Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Mittels hat sich hierbei als besonders vorteilhaft erwiesen und macht die langen Einwirkzeiten möglich. Nach der Einwirkzeit wird das Mittel oder der Schaum von der Fläche oder dem Gegenstand vorzugsweise zumindest teilweise abgewaschen oder andersartig entfernt. Selbstverständlich sind je nach Bedarf auch mehrere aufeinanderfolgende Reinigungen derselben Fläche oder desselben Gegenstands möglich und im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst.

[0088] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel, und insbesondere das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, vor dessen Anwendung verdünnt. Die Verdünnung des Mittels kann mit Wasser oder einem anderem, geeigneten Lösungsmittel erfolgen. Geeignete Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt. Die Anwendungskonzentration des Reinigungsmittels beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 %, vorzugsweise 0,8 bis 2,2 %, bezogen auf das Reinigungsmittel.

[0089] Der pH-Wert des verdünnten, gebrauchsfertigen Reinigungsmittels liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 4 auf.

[0090] Die vorliegende Erfindung stellt in einem weiteren Aspekt auch ein Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von Flächen bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst von:
  • Bereitstellen eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels, welches 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Ameisensäure, oder eine Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, welche vorzugsweise Ameisensäure umfasst, mindestens ein Tensid und als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel umfasst. Das mindestens eine Tensid ist vorzugsweise ein anionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweise mit einem Anteil des oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder ein nichtionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, vorzugsweiseweise mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr als 5 Gew.-%.
  • Aufbringen des bereitgestellten Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels auf eine mit Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs verschmutzte und/oder eine mit Pflanzenschutzmittel kontaminierte Fläche, und
  • Reinigen der Fläche.


[0091] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Aufbringen / die Applikation der Reinigungsmittelzusammensetzung im erfindungsgemäßen Verfahren entweder direkt als Flüssigkeit, vorzugsweise als wässerige, Lösung, oder als Schaum oder als stark schäumende Flüssigkeit. Die Reinigungsmittelzusammensetzung kann entsprechend der ersten Variante als wässerige Lösung appliziert werden. Durch eine mechanische Einwirkung kann nachträglich eine Schaumbildung ausgelöst werden. Es sollte hier nochmals klargestellt werden, dass die Schaumbildung für die Wirkung der Zusammensetzung nicht wesentlich ist. Das heißt, die erfindungsgemäße Wirkung kann prinzipiell auch ohne Schaumbildung erzielt werden.

[0092] Wird das Mittel gemäß der zweiten bevorzugten Variante als Schaum oder stark schäumende Flüssigkeit appliziert, kann dies beispielsweise mittels einer handelsüblichen Schaumspritze geschehen. Entsprechende Vorrichtungen sind dem Fachmann wohl bekannt. Zur Erzeugung des Schaums kann im Besonderen eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie im europäischen Patent Nr. 2 476 481 offengelegt ist.

[0093] Bezüglich der Einwirkzeit des Reinigungsmittels auf der zu reinigenden Fläche wird - für beide Applikationsformen - auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenfang mit der erfindungsgemäßen Verwendung Bezug genommen. Die Zeiten gelten für die erfindungsgemäße Verwendung und das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen.

[0094] Nach der Einwirkzeit wird das Mittel oder der Schaum von der Fläche oder dem Gegenstand vorzugsweise zumindest teilweise abgewaschen oder andersartig entfernt. Selbstverständlich sind je nach Bedarf auch mehrere aufeinanderfolgende Reinigungen möglich und im Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren kann also die weiteren Schritte eines Einwirkenlassens der applizierten Zusammensetzung, vorzugsweise mit den vorstehend genannten Einwirkzeiten, und/oder den Schritt eines Abwaschen oder andersartigen Entfernens der applizierten Zusammensetzung, gegebenenfalls nach deren Einwirkung, umfassen.

[0095] Es ist erfindungsgemäß ebenso vorgesehen, dass die Reinigungsmittelzusammensetzung vor deren Applikation als Lösung, Schaum oder stark schäumende Lösung in einem vorgeschalteten Verfahrensschritt auf eine gewünschte Anwendungskonzentration verdünnt wird. Die Verdünnung der Zusammensetzung kann mit Wasser oder einem anderem, geeigneten Lösungsmittel erfolgen. Geeignete Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt. Die Anwendungskonzentration der Reinigungsmittelzusammensetzung beträgt dann vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 2,2 Gew.-% der ursprünglichen Zusammensetzung. Die Verdünnung der Zusammensetzung zur Gebrauchslösung erfolgt vorzugsweise mit Wasser. Das erfindungsgemäße Verfahren kann also den weiteren, und der Applikation vorgeschalteten Schritt eines Verdünnens der zu applizierenden Zusammensetzung, vorzugsweise auf die vorstehend genannten Anwendungskonzentrationen, umfassen.

[0096] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren somit die Schritte
  • Bereitstellen einer Reinigungsmittelzusammensetzung, die wie vorstehend beschrieben zusammengesetzt ist,
  • gegebenenfalls Verdünnen der bereitgestellten Reinigungsmittelzusammensetzung auf eine Anwendungskonzentration von vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise mit Wasser und/oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel,
  • Applizierens der, gegebenenfalls verdünnten, Reinigungsmittelzusammensetzung auf eine zu behandelnde Fläche,
  • Einwirkenlassen der applizierten Reinigungsmittelzusammensetzung, vorzugsweise für einen Zeitraum von 10 Sekunden bis 30 Minuten, und
  • Abwaschen oder Entfernen der applizierten Reinigungsmittelzusammensetzung.


[0097] Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Reinigungsmittels wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen und Bezug genommen. Insbesondere wird in einem solchen Verfahren des Reinigungsmittels gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung eingesetzt.

[0098] Vorzugsweise enthält die zu reinigende Fläche eine stärkehaltige Verschmutzung oder Ablagerung, die noch mehr bevorzugt eine von einer von Schattierungsfarbe für die Glasflächen von Gewächshäusern hervorgerufene Verschmutzung ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird also ein Verfahren zum Entfernen von einer stärkehaltigen Verschmutzung oder Ablagerung, insbesondere einer Schattierungsfarbe beispielsweise von den Glasflächen eines Gewächshauses bereitgestellt.

[0099] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein wie vorstehend beschriebenes Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel, und insbesondere ein Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, auch ganz besonders dazu geeignet ist Stärkeanhaftungen auf Flächen, wie Glas, Metall oder Kunststoffen, effektiv und schonenden zu entfernen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel somit zum Entfernen von Stärkeanhaftung auf Flächen, insbesondere von Glas-, Metall- und/oder Kunststoffflächen, in dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren entsprechend eingesetzt.

[0100] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Verfahren zum Entfernen von Zucker- und/oder Aminosäure-haltigen Pflanzensäften/-extrakte, insbesondere von Säften oder Extrakten von Tomate, Paprika und/oder Gurke, bereitgestellt. Eine noch weitere Ausführungsform ist ein Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll enthaltenden Verschmutzungen oder Ablagerungen, insbesondere zum Entfernen von abgelagerten Grünbelägen, beispielsweise eines Algenbelags. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform stellt ein Verfahren zum Dekontaminieren von mit Pflanzenschutzmitteln, insbesondere mit Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-1-methylethylester] und/oder Maleinsäurehydrazid, kontaminierten Flächen bereit.

[0101] Bezüglich weiterer Details betreffend die zu reinigende Flächen wird auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung verwiesen. Diese Offenbarung gilt sowohl für die erfindungsgemäße Verwendung, als auch für das erfindungsgemäße Verfahren.

[0102] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken; alle Angaben sind, sofern nicht anders angegeben, in Gew.-%.

Beispiele


Beispiel 1: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)



[0103] 
Komponenten Gewichtsteile (Gew./Gew.)
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium 10,00
C15-C20-Fettalkoholethoxylat-[3EO] 2,00
Ameisensäure 30,00
Benzotriazol 0,30
Wasser ad 100,00

Beispiel 2: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)



[0104] 
Komponenten Gewichtsteile (Gew./Gew.)
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium 20,00
C15-C30- Fettalkoholethoxylat-[7EO] 2,50
Ameisensäure 25,00
Propionsäure 10,00
Benzoesäure 2,00
Wasser ad 100,00

Beispiel 3: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)



[0105] 
Komponenten Gewichtsteile (Gew./Gew.)
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium 20,00
Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid 3,00
Ameisensäure 50,00
Wasser ad 100,00

Beispiel 4: Carbonsäure-haltiges Reinigungsmittel (erfindungsgemäß)



[0106] 
Komponenten Gewichtsteile (Gew./Gew.)
C12-C18-Alkansulfonat-Natrium 20,00
C15-C20-Fettalkoholethoxylat-[3EO] 1,00
Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumoxid 3,00
Ameisensäure 50,00
Wasser ad 100,00


[0107] Bei der Herstellung der Beispielformulierungen 1 bis 4 geht man so vor, dass zunächst das Wasser, vorzugsweise gereinigtes Wasser, vorgelegt wird und darin dann die eine der die mehreren Carbonsäuren gelöst werden. Dieser Lösung werden dann die Komponenten Tenside und, sofern vorhanden das Benzotriazol und/oder der Schaumverstärker, hinzugegeben, evtl. weiteres Wasser ad 100 Gew.-% ergänzt und verrührt. Es entsteht eine klare, stark schäumende Flüssigkeit.

[0108] Die vorstehend beschriebenen Beispielformulierungen, welche jeweils ein flüssiges Einkomponentenprodukt darstellen, werden jeweils zu einer wässerigen, verdünnten Gebrauchslösung, enthaltend 1,5 % des Mittels verdünnt und dann mittels einer Schaumspritze zur Anwendung gebracht und auf den zu reinigenden Flächen kurz einwirken gelassen.

[0109] Es hat sich gezeigt, dass durch die beispielhaften erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen eine stärkebasierte Schattierungsfarben bei Raumtemperatur und einer Einwirkzeit von 4 Minuten von einer Glasfläche effektiv und schonend entfernt werden konnte.

[0110] Vergleichbare positive Resultate konnten bei der Entfernung von Pflanzensäften von verschmutzten Transportkisten erzielt werden. Auch hier war die Reinigung sehr effektiv und schonend.


Ansprüche

1. Flüssige, saure Reinigungsmittelzusammensetzung für harte Oberflächen, umfassend:

- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einer Mischung von zwei oder mehreren solcher aliphatischer Carbonsäuren,

- 1-30 Gew.-% eines anionischen Tensids, vorzugsweise einer Alkansulfonsäure und/oder eines Alkansulfonats, oder einer Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, wobei die Mischung vorzugsweise mindestens eine Alkansulfonsäure und/oder mindestens ein Alkansulfonat umfasst,

- 0,1-5 Gew.-% eines nichtionischen Tensids, vorzugsweise eines Fettalkoholethoxylats, oder einer Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, wobei die Mischung vorzugsweise mindestens ein Fettalkoholethoxylat umfasst, und

- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.


 
2. Reinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das anionische Tensid C12-C18-Alkansulfonat-Natrium und/oder das nichtionische Tensid ein C13-C30-Fettalkoholethoxylat mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von EO 3 bis 9 ist oder umfasst.
 
3. Reinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, weiterhin umfassend 0,3-3 Gew.-% einer aromatischen Carbonsäure, vorzugsweise Benzoesäure, oder 0,3-3 Gew.-% einer Mischung von zwei oder mehr aromatischer Carbonsäuren, wobei die Mischung vorzugsweise Benzoesäure umfasst.
 
4. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend einen oder mehrere Schaumverstärker, vorzugsweise mindestens einen Schaumverstärker aus der Gruppe der Alkyl-Aminoxide, wobei der oder die Schaumverstärker vorzugsweise mit einem Anteil von 0,3-5 Gew.-% vorliegt bzw. vorliegen.
 
5. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aliphatische Carbonsäure Ameisensäure ist oder die Mischung aliphatischer Carbonsäuren Ameisensäure enthält.
 
6. Reinigungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsmittelzusammensetzung frei von stark wassergefährdenden Inhaltsstoffen ist, wobei insbesondere die Inhaltsstoffe so gewählt werden, dass eine Einstufung in die Wassergefährdungsklasse 1 erfolgt, und/oder die Reinigungsmittelzusammensetzung biologisch gut abbaubar ist, und/oder die Reinigungsmittelzusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 aufweist.
 
7. Verwendung eines Carbonsäure-haltigen Reinigungsmittels zur Entfernung von Verschmutzungen pflanzlichen Ursprungs und/oder zur Dekontamination von kontaminierten Flächen, wobei das Reinigungsmittel umfasst

- 20-60 Gew.-% einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Ameisensäure, oder eine Mischung von zwei oder mehr solcher aliphatischer Carbonsäuren, wobei die Mischung vorzugsweise Ameisensäure umfasst,

- mindestens ein Tensid, wobei das mindestens eine Tensid vorzugsweise ein anionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr anionischer Tenside, vorzugsweiseweise mit einem Anteil des oder der anionischen Tenside von nicht mehr als 30 Gew.-%, und/oder ein nichtionisches Tensid oder eine Mischung von zwei oder mehr nichtionischer Tenside, vorzugsweiseweise mit einem Anteil des oder der nichtionischen Tenside von nicht mehr als 5 Gew.-%, ist und

- als Rest Wasser und/oder Lösungsmittel.


 
8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei das Carbonsäure-haltige Reinigungsmittel ein Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ist oder ein solches umfasst.
 
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der Verschmutzung um eine stärkehaltige Verschmutzung oder Ablagerung handelt.
 
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Verschmutzung eine Schattierungsfarbe für die Glasflächen von Gewächshäusern ist.
 
11. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die Verschmutzung oder Ablagerung eine Stärkeanhaftung auf Flächen, wie Glas oder Metall ist.
 
12. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der zu entfernenden Verschmutzung um Zucker- und/oder Aminosäure-haltige Pflanzensäfte/-extrakte, insbesondere um Säfte/Extrakte von Tomate, Paprika und/oder Gurke handelt.
 
13. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei es sich bei der zu entfernenden Verschmutzung um eine Chlorophyll enthaltende Verschmutzung oder Ablagerung, vorzugsweise eine Ablagerung von Grünbelägen, insbesondere um einen Algenbelag, handelt.
 
14. Verwendung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8 zur Dekontamination von mit Pflanzenschutzmitteln, insbesondere mit Chlorpropham [(3-Chlorphenyl)-carbaminsäure-1-methylethylester] und/oder Maleinsäurehydrazid, kontaminierten Flächen.
 
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wobei die zu reinigenden oder zu dekontaminierende Fläche ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Lagerflächen, Transportflächen, Bodenflächen, Bodenbeläge, Glasflächen, Folienflächen, Kisten, Transportvorrichtungen, Lagervorrichtungen, beispielsweise Styropor-Trays, Bewässerungsmatten, Bewässerungsrinnen, Bändchengewebe, Schälmaschinen, Schneidmaschinen, Wiegemaschinen und Verarbeitungsmaschinen.
 
16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei der zu reinigenden Fläche um eine Gewächshausfläche, insbesondere um eine Glas-, oder Metallfläche in einem Gewächshaus handelt.
 
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, wobei die Reinigungsmittelzusammensetzung als verdünnte, wässerige Lösung oder als Schaum appliziert wird.
 
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei die Anwendungskonzentration der Reinigungsmittelzusammensetzung 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 2,2 Gew.-%, bezogen auf die Reinigungsmittelzusammensetzung beträgt.
 





Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente




In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur