[0001] Die Erfindung betrifft einen autonomen und selbstfahrenden Flächenplaner, welcher
zum Begradigen von Flächen mit losem Untergrund eingesetzt wird, beispielsweise Sport-
und/oder Freizeitflächen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass zum Abziehen beziehungsweise Begradigen
von Bodenflächen mit losem oder vereistem Untergrund die Maschine von mindestens einem
Fahrzeugführer bedient werden muss.
[0003] Eine Eisbearbeitungsmaschine (auch Eismaschine oder Eishobel) ist ein Fahrzeug, das
auf Kunsteisbahnen eingesetzt wird, um die Eisfläche nach dem Eislauf oder nach den
Eishockey-Dritteln wieder zu glätten. Eine Eismaschine ist meistens ein quaderförmiges
Fahrzeug auf vier Rädern, das von einem Motor angetrieben wird. Am Heck der Eismaschine
befindet sich ein Schlitten, in dem quer über die gesamte Breite ein scharfes Messer
eingesetzt ist, welches die oberste Schicht des Eises abhobelt. Eine Schneckenwelle
transportiert den Schnee in die Mitte, wo er von einer weiteren Schneckenwelle oder
einem Förderband nach oben in den Schneetank transportiert wird. Der Schneetank kann
zum Entladen wie ein Muldenkipper gekippt werden oder er wird durch Öffnen des Schneetankdeckels
über eine schräge Rutsche entleert. Hinter dem Messer wird Waschwasser auf das Eis
aufgebracht, um verbliebenen Pulverschnee aufzulösen und tiefe Furchen auszuwaschen,
wodurch sie anschließend ohne Lufteinschluss mit Warmwasser aufgefüllt werden können.
Nach dem Waschvorgang wird das restliche Waschwasser von einer Gummilippe abgezogen
und mittels Saugdüsen abgesaugt. Das Waschwasser wird im Gerät gefiltert und wiederverwendet.
Unter dem Schneetank befindet sich ein Warmwassertank. Das warme Wasser, wird hinter
dem Schlitten als letzter Schritt der Bearbeitung auf das Eis aufgebracht und mit
einem Wischtuch verteilt, um kleine Unebenheiten im Eis auszugleichen und der Oberfläche
neuen Glanz zu verleihen. Durch die Wärme taut das darunterliegende Eis etwas an,
so dass die neue Eisschicht fest mit dem alten Eis zusammenfriert. Unter oder neben
der Maschine befindet sich oft ein ausschwenkbarer und rotierender Besen, mit dem
die Eisfläche im Bereich der Bande und der untere Teil der Bande selbst von losem
Schnee und Eis befreit wird. Weil der Rand der Eisfläche schlecht von der Maschine
erreicht werden kann, wird dort das Eis im Laufe der Zeit dicker. Um auch die Ränder
glatt zu halten, wird entweder eine zusätzliche Eisfräse eingesetzt (ungefähr wie
ein Rasenmäher), oder die Eismaschine hat ein schwenkbares Zusatzmesser, welches bis
zum Rand reicht. Für den Antrieb werden Motoren verwendet. In der Regel werden die
Räder über einen Allradantrieb angetrieben. Eine Eisbearbeitungsmaschine wird von
einem Fahrer gesteuert. Die gesamte Eisfläche kann bei einem Einsatz vollständig geglättet
werden.
[0004] Weiterhin sind im Stand der Technik selbstfahrende Rasenmähroboter (auch Mähroboter)
für das vollautomatische Mähen von Rasen bekannt. Ein Mähroboter ist ein Serviceroboter,
der selbsttätig Rasenflächen mähen kann. Mähroboter sind nicht ferngesteuert, sondern
mähen selbstständig die vorgegebene Fläche. Sie arbeiten autonom. Die Mähroboter sind
vermehrt mit komplexer Sensorik ausgerüstet, welche sich selbstständig aufladen können.
Somit ist eine menschliche Interaktion nach dem Aufstellen des Mähroboters meistens
nicht mehr notwendig. Der Antrieb erfolgt meistens über zwei getrennt motorisierte
und ansteuerbare Räder, die für Fahrt und Lenkung zuständig sind. Dabei sind die Räder
nicht tatsächlich lenkbar; gelenkt wird nur über verschiedene Drehgeschwindigkeiten
der Antriebsräder. Im Extremfall (ein Rad dreht sich vorwärts, das andere rückwärts)
können Mähroboter auf der Stelle wenden. Ein weiteres Paar Laufräder, geringer belastet
und mit kleinerer Spurweite, auch (passive) Lenkrollen - bei manchen Modellen auch
nur ein zentral angebrachtes Kugelrad - stützt den Mähroboter vorne oder hinten ab.
Die zu mähende Rasenfläche wird meist mit einer Drahtschleife, dem sogenannten Begrenzungsdraht,
umgeben. Auf dieser Schleife liegt ein Signal, das Sensoren im Mähroboter aufnehmen
und daran erkennen, wenn sie sich dem Draht nähern. Dadurch kann der Mähroboter wenden,
bevor er den Draht überfährt und bleibt so in einem klar definierten Bereich der Rasenfläche.
In diesem Bereich fährt der Mähroboter mehr oder weniger ungeordnet hin und her.
[0005] Dementsprechend wird bei einmaliger Fahrt des Mähroboters nicht die gesamte Rasenfläche
geschnitten, sondern nur ein Teil der Fläche. Eine gleichmäßige kurze Rasenfläche
wird nur bei regelmäßigem täglichem Betrieb erhalten, weil der Mähroboter dann nach
dem Zufallsprinzip alle Teilflächen des Rasens innerhalb einer bestimmten Zeit mäht.
Beim Einsatz von Mährobotern darf der Rasen zudem keine größeren Unebenheiten oder
Steigungen aufweisen und muss frei von Gegenständen sein.
[0006] Mähroboter sind für die Begradigung von Flächen, die nicht durch Rasen oder andere
Flora bedeckt sind, wie beispielsweise Sand, Kiesel- oder Eisflächen, nicht geeignet.
[0007] Sport - und Freizeitflächen haben häufig einen Belag aus losem Untergrund wie beispielsweise
Sand, Kiesel, Schotter, Sägespänen, Asche oder ähnlichem. Nach der Benutzung weist
ein loser Untergrund viele Unebenheiten auf wie Vertiefungen und Erhöhungen, die sich
in ihrer Form, Tiefe und Verteilung auf der gesamten Fläche unterscheiden. Beispielsweise
ein Reitplatz mit Sand als losem Untergrund, der nach einer Reitstunde viele Unebenheiten
aufweist. Zudem muss der Belag von Sport- und Freizeitflächen wie der Belag eines
Reitplatzes in einer Reithalle regelmäßig vollständig begradigt werden. Es besteht
deshalb ein Bedarf, entsprechende Sport- und Freizeitflächen nach der Benutzung autonom
vollständig begradigen zu können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelöst. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird auch als Flächenplaner bezeichnet. Der erfindungsgemäße Flächenplaner
begradigt den losen Untergrund auf Sport- und Freizeitflächen autonom und selbstfahrend.
Die Vorrichtung begradigt autonom die Höhe des losen Untergrundes auf einer Fläche.
Dabei fährt die Vorrichtung selbstständig über den losen Untergrund auf der Fläche.
Die Vorrichtung umfasst deshalb Mittel zum selbstständigen Fahren auf einer Fläche
mit losem Untergrund und Mittel zum autonomen Begradigen von Unebenheiten in dem losen
Untergrund. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird zum autonomen begradigen von Flächen
mit losem Untergrund angewendet, insbesondere zum autonomen begradigen von Sandplätzen
in Reitanlagen.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur autonomen Begradigung einer Fläche mit losem
Untergrund umfasst ein Gestell mit mindestens zwei Rädern, vorzugsweise mindestens
drei Rädern, besonders bevorzugt mindestens vier Rädern, einem Motor zum Antrieb des
Gestells und einer Steuerung für den Motor, ein Planierschild, mindestens eine Anhängevorrichtung
für das Planierschild mit einem Mittel zur automatischen Höhenverstellung für das
Planierschild, eine Steuerung mit einem Mittel zur Voreinstellung einer definierten
Höhe (Sollhöhe) für das Planierschild und einem Mittel zur Steuerung der Höhenverstellung
für das Planierschild, einen Höhensensor zur Bestimmung der tatsächlichen Höhe des
losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche.
[0010] In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur autonomen Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund
- a) ein Gestell mit mindestens zwei Rädern, vorzugsweise mindestens drei Rädern, besonders
bevorzugt mindestens vier Rädern, einen Motor zum Antrieb des Gestells und einer Steuerung
für den Motor, ein Planierschild, mindestens einer Anhängevorrichtung für das Planierschild
mit einem Mittel zur automatischen Höhenverstellung für das Planierschild, einer Steuerung
mit einem Mittel zur Voreinstellung einer definierten Höhe (Sollhöhe) für das Planierschild
und einem Mittel zur Steuerung der Höhenverstellung für das Planierschild, einen Höhensensor
zur Bestimmung der tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche
und
- b) einen Nivellierlaser zur Bestimmung der tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes
an jeder Stelle der Fläche.
[0011] Mit dem Höhensensor und dem Nivellierlaser kann die Höhe des losen Untergrundes an
jeder Stelle der Fläche bestimmt werden. Zur Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund
wird mittels des Höhensensors und des Nivellierlasers die Höhe des losen Untergrundes
an jedem Punkt der Fläche bestimmt, während die Vorrichtung über die Fläche fährt.
[0012] In besonderen Ausführungsformen umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zur autonomen
Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund
- a) ein Gestell mit mindestens zwei Rädern, einen Motor zum Antrieb des Gestells und
einer Steuerung für den Motor, einen Höhensensor zur Bestimmung der tatsächlichen
Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche, ein Planierschild, mindestens
einer Anhängevorrichtung für das Planierschild mit einem Mittel zur automatischen
Höhenverstellung für das Planierschild, einer Steuerung mit einem Mittel zur Voreinstellung
einer definierten Höhe für das Planierschild und einem Mittel zur Steuerung der automatischen
Höhenverstellung für das Planierschild,
- b) einen Nivellierlaser zur Bestimmung der tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes
an jeder Stelle der Fläche
dadurch gekennzeichnet, dass während der Durchführung des Verfahrens zur Begradigung
einer Fläche mit losem Untergrund, kontinuierlich die Höhe des Untergrundes an jeder
durchfahrenen Stelle der Fläche mit dem Nivellierlaser und dem Höhensensor bestimmt
wird, die bestimmte Höhe mit der voreingestellten definierten Höhe (Sollhöhe) verglichen
wird und sofern eine Differenz zwischen definierter Höhe (Sollhöhe) und bestimmter
Höhe festgestellt wird, die Steuerungseinheit automatisch die Höheverstellung des
Planierschildes reguliert, um die Differenz der Höhe auszugleichen. In besonderen
Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung mehr als ein Planierschild
[0013] Ein loser Untergrund umfasst erfindungsgemäß beispielsweise Sand, Kies, Asche, Sand-Textil-Mischungen,
Textilflocken, Späne, Leinstroh, Mutterboden, Gummiflocken oder eine Mischung der
genannten Materialien. Das Material des losen Untergrundes wird auch als Material
A bezeichnet. Die Fläche, die begradigt werden soll, kann ganz oder teilweise mit
dem losen Untergrund bedeckt sein. Der lose Untergrund ist in der Regel ungleichmäßig
auf der Fläche verteilt. Während an einigen Stellen große Mengen des losen Untergrundes
vorhanden sind, was beispielsweise durch Erhöhungen sichtbar ist, weist die Fläche
an anderen Stellen Vertiefungen auf, an denen sich wenig loser Untergrund befindet.
Die ungleiche Verteilung des losen Untergrundes auf der Fläche wird in der Regel durch
die Benutzung der Fläche bedingt, beispielsweise das Laufen von Pferden auf einem
Reitplatz mit losem Untergrund wie Sand. Regelmäßig muss das Material A des losen
Untergrundes deshalb wieder gleichmäßig verteilt werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
autonom über eine Fläche mit losem Untergrund fährt und dabei Unebenheiten wie Vertiefungen
oder Erhebungen in der Fläche ausgleicht.
[0015] Die Vorrichtung umfasst mindestens einen Motor zum autonomen Antrieb der Vorrichtung.
Angetrieben wird die Vorrichtung je nach Ausführung beispielsweise durch einen Verbrennungsmotor
oder einen Elektromotor, der beispielsweise welcher über Akkus gespeist wird. Sollen
Flächen im Außenbereich begradigt werden, kann auch ein Antrieb über Solarzellen erfolgen.
[0016] Die Vorrichtung umfasst mehrere Räder. Vorzugsweise ist mindestens ein Rad ein Antriebsrad.
Die Räder der Vorrichtung können ein oder mehrere Antriebsräder umfassen. Sind mehrere
Antriebsräder umfasst, können diese vorzugsweise getrennt angesteuert werden. Beispielsweise
umfasst die Vorrichtung ein oder zwei Antriebsräder, die in Fahrtrichtung hinten angeordnet
sind. In dieser Ausführungsform der Vorrichtung können die Antriebsräder und die Vorderräder
getrennt angesteuert werden, damit Kurven gefahren werden können und die Vorrichtung
wenden kann. In einer besonderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein Gestell,
welches auf drei oder, je nach Ausführung, vier angetriebenen Rädern fährt. Die Räder
haben dabei eine dem Untergrund angepasste Größe. Dem Fachmann sind geeignete Räder
für den jeweiligen Untergrund bekannt. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
umfassen die Räder Reifen. Dem Fachmann sind geeignete Reifen für die Räder für den
jeweiligen Untergrund bekannt. Beispielsweise können dicke oder dünne Reifen verwendet
werden. Dicke Reifen werden beispielsweise bei losem Untergrund aus Sand z.B. an Stränden
oder in einer Reithalle verwendet. Würden bei Sand dünne Reifen verwendet, würde die
Vorrichtung in den Sand einsinken. Ist der lose Untergrund beispielsweise Asche z.B.
auf einem Tennisplatz, können vergleichsweise dünnere Reifen auf den Rädern verwendet
werden. Der lose Untergrund auf Ascheplätzen ist fester, so dass die Vorrichtung nicht
so leicht einsinkt, wie auf Sandplätzen. In bevorzugten Ausführungsformen habe die
Reifen ein Stollenprofil. Das Stollenprofil der Reifen sorgt dafür, dass die Antriebskraft
besser auf den Boden übertragen werden kann also ohne Stollenprofil. Vorzugsweise
ist mindestens ein Rad gelenkt (z.B. bei der dreirädrigen Ausführung).
[0017] Um die Wendigkeit der Vorrichtung zu ermöglichen, kann diese in verschiedenen Ausführungsformen
angetrieben werden.
- 1. Antrieb durch zwei Räder, die auf einer Achse angeordnet sind. Eine weitere Achse
ist mit gelenkten Rädern ausgestattet.
- 2. Antrieb aller Räder und alle Achsen können gelenkt werden. Somit wird eine bessere
Wenigkeit erzielt. Der Antrieb kann über einen Keilriemen, Zahnriemen, über Kardanwelle
oder über einen Hydraulikmotor erfolgen.
- 3. Antrieb über Kettentrieb. Dabei befinden sich rechts und links von der Vorrichtung
Ketten, wie z.B. bei einem Kettenbagger oder einer Planierraupe. Durch unterschiedliche
Antriebsgeschwindigkeiten der Ketten, kann eine Drehung der Vorrichtung erreicht werden.
[0018] Vorzugsweise ist mindestens ein Rad der Vorrichtung ein Steuerrad. In bevorzugten
Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung neben dem Antriebsrad und dem Steuerrad
mindestens ein weiteres Rad, vorzugsweise mindestens zwei weitere Räder.
[0019] Die Vorrichtung umfasst auch eine Steuerung für den autonomen Antrieb. Die Steuerung
für den autonomen Antrieb umfasst beispielsweise die Steuerung des Motors, die Steuerung
des Antriebsrads, die Steuerung des Steuerrads, die Steuerung der Route, der Steuerung
der jeweiligen Richtung der Fahrt der Vorrichtung. Über die Steuerung werden die Räder
angesteuert und die Route der Fahrt vorgegeben. Dem Fachmann sind entsprechenden Steuerungen
bekannt. Vorzugsweise wird eine Steuerung gewählt, in der in einer bestimmten Zeit
die gesamte Fläche von der Vorrichtung abgefahren wird. Beispielsweise kann die Zeit,
in der die gesamte Fläche von der Vorrichtung abgefahren wird, eingestellt werden.
Vorzugsweise wird automatisch oder manuell eine Route ausgewählt bzw. berechnet, damit
in der eingestellten Zeit die gesamte Fläche von der Vorrichtung abgefahren wird.
Die Vorrichtung fährt beispielsweise wie in Fig. 7 dargestellt über eine Fläche.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung misst an jeder Stelle der Fläche die Höhe des losen
Untergrundes. Dazu wird die tatsächliche Höhe an jeder Stelle der Fläche mit losem
Untergrund mit dem Höhensensor und dem Nivellierlaser bestimmt. Der Nivellierlaser
ist dazu beispielsweise am Rand der Fläche angeordnet, während die Vorrichtung mit
dem Höhensensor über die Fläche fährt. In der Steuerung befindet sich ein Mittel zur
Voreinstellung einer definierten Höhe der Fläche mit losem Untergrund. Diese definierte
Höhe ist die Sollhöhe, die der lose Untergrund an jeder Stelle der Fläche aufweisen
soll. Ein höhengesteuertes Planierschild sorgt dafür, dass überschüssiges Material
(z.B. Sand, Kies, Dreck oder ähnlich loser Untergrund) verschoben wird. Hierbei kann
eine vorher definierte und einprogrammierte Höhe eingehalten werden. Durchfährt die
Vorrichtung eine Bodenwelle oder eine Senke, steuert die Höhenregelung automatisch
nach und sorgt dafür, dass das Planierschild trotzdem eine exakte Raumhöhe beibehält.
Die Höhensteuerung umfasst vorzugsweise mindestens zwei Spindeln, um das Planierschild
sowohl rechts als auch links in Höhe zu halten.
[0021] Das Planierschild ist vorzugsweise mit einer Krümmung in Fahrtrichtung ausgeführt.
Das sorgt dafür, dass sich möglichst viel Material vor dem Schild sammeln kann, um
in Bereichen mit Senkungen, Material abzugeben. Wird die Last zu groß, weil zu viel
Material angehäuft wurde, wird eine Ausweichhöhe (Höhenkorrektur) angefahren. Eine
vorher definierte Höhenkorrektur über dem Sollwert, welche solange gehalten wird bis
die Last weniger wird. Dabei kann es vorkommen, dass ein Teil der Fläche im Vergleich
zum Sollwert auch nach dem begradigen im Vergleich zur Sollhöhe zu hoch oder zu niedrig
ist. Dieser Teil der Fläche kann beim nächsten Überfahren auf Sollhöhe geebnet werden.
[0022] Zur Erfassung und genauen Steuerung der Höhe, befindet sich in bevorzugten Ausführungsformen
im Sichtfeld der Vorrichtung ein Nivellier-Laser. Anhand des Signals des Nivellierlasers,
erfasst die Vorrichtung über einen optischen Empfänger (Höhensensor) die aktuelle
Höhe. Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Nivellierlaser umfassen. Entsprechende
Nivellierlaser sind dem Fachmann bekannt. In besonderen Ausführungsformen ist die
gesamte zu begradigende Fläche mit losem Untergrund von einem Nivellierlaser umgeben
bzw. in bestimmten Abständen um die Fläche herum sind Nivellierlaser angeordnet. Der
Nivellierlaser kann auch in der Mitte oder einer anderen zentralen Stelle der Fläche
angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Nivellierlaser so angeordnet, dass eine Wechselwirkung
mit dem Höhensensor der Vorrichtung an jeder Stelle der Fläche möglich ist.
[0023] Vertiefungen in der Fläche mit losem Untergrund weisen eine geringere Höhe als die
Sollhöhe auf. Vertiefungen werden durch die Vorrichtung mit losem Untergrund bis zur
Sollhöhe aufgefüllt, so dass eine ebene Fläche entsteht. Überschüssiger loser Untergrund
wird hierzu mit dem Planierschild in die Vertiefungen verbracht, während die Vorrichtung
über die Fläche fährt.
[0024] Erhöhungen in der Fläche mit losem Untergrund weisen eine größere Höhe als die Sollhöhe
auf. Der lose Untergrund der Erhöhungen wird durch die Vorrichtung bis zur Sollhöhe
abgetragen, so dass eine ebene Fläche entsteht. Überschüssiger loser Untergrund wird
hierzu mit dem Planierschild von den Erhöhungen abgetragen und in die Vertiefungen
verbracht, während die Vorrichtung über die Fläche fährt. Dadurch wird das Material
A des losen Untergrundes, das an einigen Stellen überschüssig ist und das an anderen
Stellen fehlt, mittels des Planierschildes gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Durch
das Planierschild wird die Fläche gleichzeitig planiert, während die Vorrichtung über
die Fläche fährt. In bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung weist das Planierschild
eine Krümmung in Fahrtrichtung auf. Die Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund
mittels der Vorrichtung ist schematisch in Fig. 8 dargestellt.
[0025] Die Vorrichtung fährt autonom über die Fläche mit losem Untergrund. Dabei misst die
Vorrichtung kontinuierlich die Höhe des losen Untergrundes an jeder durchfahrenen
Stelle der Fläche. Mittels des Höhensensors der Vorrichtung und des am Rand der Fläche
befindlichen Nivellierlasers wird die tatsächliche Höhe des losen Untergrundes an
jeder Stelle der Fläche bestimmt (bestimmte Höhe). Die bestimmte Höhe wird mit der
voreingestellten definierten Höhe (Sollhöhe) verglichen und sofern eine Differenz
zwischen definierter Höhe (Sollhöhe) und bestimmter Höhe an einer Stelle des Untergrundes
festgestellt wird, reguliert die Steuerung automatisch die Höhe des Planierschildes,
um die Differenz zwischen bestimmter Höhe und Sollhöhe auszugleichen. Dies wird erfindungsgemäß
als automatische Höhenverstellung und die Steuerung als Steuerung der automatischen
Höhenverstellung bezeichnet.
[0026] In bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung umfasst die automatische Höhenverstellung
mindestens zwei Spindeln. Das Planierschild befindet sich an der ersten Anhängevorrichtung
(Anhängevorrichtung eins). Die erste Anhängevorrichtung ist mit dem Gestell verbunden.
Über die Spindeln kann die Höhe des Planierschilds über der Fläche mit losem Untergrund
mittels der automatischen Höhenverstellung eingestellt werden. Die automatische Höhenverstellung
ist vorzugsweise Teil der Steuerung der Vorrichtung. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Steuerung auch die Steuerung für den autonomen Antrieb.
[0027] Die Auswahl der Route für die Fahrt der Vorrichtung über die Fläche kann auf Basis
unterschiedlicher Kriterien erfolgen. Beispielsweise können Daten aus vorhergehenden
Begradigungen der Fläche gesammelt werden und auf Basis der Daten bzw. der Auswertung
der Daten die Route für die folgende Fahrt bestimmt werden. Die Datenauswertung und
die Bestimmung der Route kann beispielsweise mittels künstlicher Intelligenz (KI)
erfolgen.
[0028] In bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung umfasst das Gestell eine zweite
Anhängevorrichtung (Anhängevorrichtung zwei). An der zweiten Anhängevorrichtung kann
ein Striegel befestigt sein. In bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung umfasst
die Vorrichtung einen Striegel. Mit dem Striegel kann von der Fläche mit losem Untergrund
Material B, das nicht Material A des losen Untergrundes ist, abgesammelt werden.
[0029] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material B, um Material, das die Verwendung
der Fläche mit losem Untergrund verschmutzt oder bei der geplanten Nutzung stört.
Bei dem Material B handelt es sich beispielsweise um Müll, Pferdeäpfel, Steine, Holz,
Fremdkörper, Unrat. Das Material B wird vorzugsweise gleichzeitig mit der Nivellierung
und Planierung des losen Untergrundes von der Fläche abgesammelt, entfernt, ausgesiebt
und/oder abgetrennt. Auf diese Weise wird von dem losen Untergrund wie beispielsweise
Sand, eventuell vorhandener Müll, Pferdeäpfel, Steine, Holz, Fremdkörper und/oder
Unrat entfernt.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird zur Verteilung von Material A des losen Untergrundes
und zur Planierung von Flächen mit losem Untergrund verwendet. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird zur Entfernung von anderen Materialien (Material B), wie beispielsweise
Müll, Pferdeäpfel, Steine, Holz, Fremdkörper oder Unrat verwendet.
[0031] In bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung umfasst das Gestell eine zweite
Anhängevorrichtung (Anhängevorrichtung zwei) mit einem Mittel zur automatischen Höhenverstellung
für den Striegel. Vorzugsweise umfasst die zweite Anhängevorrichtung als Mittel zur
automatischen Höhenverstellung ebenfalls mindestens zwei Spindeln. Planierschild und
Striegel sind Anbaugeräte. Weitere Anbaugeräte sind an der Vorrichtung möglich.
[0032] Die Höhenregelung der Anbaugeräte erfolgt beispielsweise durch Spindeln. Das Gestell
kann für weitere Anbaugeräte weitere Anhängevorrichtungen umfassen. Die Höhenregulierung
erfolgt beispielsweise wie folgt: Eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Spindeln, ist/sind
am Gestell der Vorrichtung festmontiert. Die Anhängevorrichtung für ein Anbaugerät
kann mittels der Spindel(n) in der Höhe millimetergenau verstellt werden. Die Höhenverstellung
erfolgt automatisch mittels der Steuerung. Beispielsweise ist die Anhängevorrichtung
mit Sensoren ausgestattet, welche die Drehzahl messen und somit die Höhenverstellung
regeln können.
[0033] Die Vorrichtung umfasst ein Planierschild als Anbaugerät. Das Planierschild dient
der Einebnung des losen Untergrundes der Fläche.
[0034] Das Planierschild kann in verschiedenen Formen ausgeführt werden. Je nach Anwendung
kann der Krümmungsgrad und Anstellwinkel variieren. Das Gewicht des Materials des
losen Untergrundes kann dabei eine Rolle spielen. Bei leichtem Material kann der Krümmungswinkel
beispielsweise so gewählt werden, dass mehr Material geschoben werden kann.
[0035] Die Vorrichtung kann neben dem Planierschild ein oder mehrere weitere Anbaugeräte
umfassen. Beispiele hierfür sind in den Figuren 1a bis 6 gezeigt. Der Fachmann kann
entsprechende Anbaugeräte je nach Bedarf auswählen. Vorzugsweise werden Anbaugeräte
über weitere Anhängevorrichtungen befestigt. Daneben können Teile der Anbaugeräte
in anderer Art und Weise mit der Vorrichtung verbunden sein.
[0036] Um eine bessere Qualität der eingeebneten Fläche zu erzielen, kann in Fahrtrichtung
hinter dem Planierschild ein Striegel montiert sein. Dieser aus mehreren Federstäben
geschwungen angebrachte Striegel, glättet die Bodenoberfläche zusätzlich und erzeugt
ein optisch gleichmäßiges Oberflächenbild.
[0037] In bevorzugten Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung einen Striegel als Anbaugerät.
Als Striegel bezeichnet man eine Vorrichtung zur Bodenlockerung, beispielsweise einen
Hackstriegel oder eine Egge. Der Striegel umfasst beispielsweise eine gerade Stange,
von der mehrere gebogene Stangen abgehen. Der Striegel umfasst beispielsweise ein
gerades Brett, von dem mehrere gebogene Stangen abgehen. Vorzugsweise gehen einzelne
gebogene Stangen rechtwinklig von der geraden Stange oder dem geraden Brett ab. Die
gerade Stange oder das gerade Brett wird als Holm bezeichnet. Die gebogenen Stangen
werden als Zinken bezeichnet. Die einzelnen Zinken haben einen Abstand voneinander.
Vorzugsweise haben die Zinken die gleiche Länge. Der Striegel hat beispielsweise die
Form einer Harke. Der Striegel umfasst beispielsweise mindestens eine, vorzugsweise
mindestens zwei Stiele für die Befestigung an einer Anhängevorrichtung des Gestells.
In anderen Ausführungsformen hat der Striegel beispielsweise die Form eines Rechens
mit mindestens einem Stiel, einem quer dazu angesetzten Stab, dem Holm und mehreren
kurzen Fortsätzen, den Zinken. Der Kopf des Striegels umfasst den Holm und die Zinken.
Der Kopf des Striegels ist beispielsweise aus Metall, Holz oder Kunststoff. Der Striegel
eignet sich zum Einebnen (Planieren) von lockerer Erde, Sand, Kies und anderen weichen
Böden, zum Zusammenkehren beispielsweise von Laub oder Pferdeäpfeln. Beispielsweise
ist der Striegel fächerartig. Beispielsweise ist der Holm des Striegels in der Breite
verstellbar konstruiert. Vorzugsweise sind die Zinken nicht starr, sondern elastisch
verformbar bzw. federnd. In einer bevorzugten Ausführungsform des Striegels sind die
Zinken gleich lang. Die Ausführungen der Striegel kann bei den verschiedenen Anwendungsgebieten
variieren. Es können längere Strigel bei leichtem Material sein und kürzere, dickere
Zinken bei hartem Untergrund. In einer besonderen Ausführungsform ist der Striegel
eine Egge. In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist der Striegel ein Hackstriegel.
Ja nach geplantem Einsatzbereich bzw. nach Beschaffenheit der zu ebnenden Fläche mit
losem Untergrund wählt der Fachmann einen geeigneten Striegel aus.
[0038] In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Vorrichtung kann ein Striegel gegen
einen anderen Striegel ausgetauscht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst
vorzugsweise mindestens einen Striegel. In anderen Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung
zwei Striegel. In weiteren Ausführungsformen umfasst der Flächenplaner drei oder mehr
Striegel als Anbaugerät.
[0039] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weitere Anbaugeräte umfassen.
[0040] Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Anbaugerät zum Aufbringen
von Feuchtigkeit oder Flüssigkeit auf die planierte Fläche. Vorzugsweise umfasst die
Vorrichtung in dieser Ausführungsform einen Feuchtigkeitssensor. Mit dem Feuchtigkeitssensor
wird der Feuchtigkeitsgehalt des losen Untergrundes gemessen. Über Düsen und einen
Flüssigkeitsbehälter, der beispielsweise auf der Vorrichtung befestigten ist, können
Flüssigkeiten wie z.B. Wasser auf die Fläche aufgebracht werden. Der Flüssigkeitsbehälter
kann automatisch wieder an der Basisstation der Vorrichtung aufgefüllt werden. Als
Flüssigkeit können z.B. Wasser, Frostschutzmittel, Desinfektionsmittel, usw. oder
eine Mischung dieser Flüssigkeiten auf die Oberfläche der Fläche mit losem Untergrund
aufgebracht werden. Ein Beispiel für eine entsprechende Ausführungsform der Erfindung
ist in Fig. 4 dargestellt. Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Anbaugerät zum Aufbringen von Flüssigkeiten kann eine oder mehrere Wasserleitungen,
Flüssigkeitsdüsen, einen Flüssigkeitsbehälter und eine Flüssigkeitspumpe umfassen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Anbaugerät zum Aufbringen
von Flüssigkeiten kann eine Tankbelüftung, eine Füllstandsmessung, ein oder mehrere
Wasserleitungen, Flüssigkeitsdüsen, mindestens einen Füllanschluss (z.B. automatischer
Füllanschluss), einen Flüssigkeitsbehälter und eine Flüssigkeitspumpe umfassen.
[0041] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ein Anbaugerät zum Aufsammeln von Müll, Unrat,
Pferdeäpfeln, Steinen usw. umfassen. Beispielsweise kann die Vorrichtung mit einem
Anbaugerät zum Aufsammeln neben der Aufgabe des Planierens, Material B aus dem Material
A des losen Untergrunds auf der Fläche aufsammeln. Als Anbaugerät zum aufsammeln eignet
sich beispielsweise ein Striegel. Alternativ oder ergänzend zu einem Striegel kann
die Vorrichtung als Anbaugerät eine rotierende Welle und gegebenenfalls einen Sammelbehälter
umfassen. Eine rotierende Welle kann Fremdkörper wie Material B von der Oberfläche
absammeln, während die Vorrichtung über die Fläche mit losem Untergrund aus Material
A fährt. Vorzugsweise werden die Fremdkörper bzw. Material B von der rotierenden Welle
in einen, auf der Vorrichtung montierten, Sammelbehälter, befördert. Der Sammelbehälter
kann automatisch an der Basisstation entleert werden. Eine entsprechende Ausführungsform
der Erfindung ist beispielsweise für die Begradigung und Reinigung von Flächen mit
losem Untergrund in Reithallen, Paddocks, auf Strände, Weiden, usw. geeignet. Eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Anbaugerät zum Aufsammeln
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell einen Sammelbehälter, ein Förderband,
und eine Sammelwalze (vorzugsweise rotierend) umfasst. Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Anbaugerät zum Aufsammeln ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Gestell einen Sammelbehälter, ein Förderband, einen Sammelkanal, eine rotierende Sammelwalze
und Zinken umfasst.
[0042] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einer oder mehreren Anhängevorrichtungen umfassen,
somit besteht die Möglichkeit verschiedene Formen und Arten von Anbaugeräten einzusetzen.
Die Anhängevorrichtung(en) umfasst/umfassen vorzugsweise mindestens eine, besonders
bevorzugt mindestens zwei Spulen, um ein entsprechendes Anbaugerät zur Bearbeitung
des losen Untergrundes auf der Fläche an der Vorrichtung anzubringen. Jede Anhängevorrichtung
kann mit einem integrierten Höhenversteller versehen sein, welcher automatisch oder
vordefiniert hoch- und heruntergefahren werden kann. Das hat den Vorteil, dass sich
die Anbaugeräte ohne viel Aufwand an die Anhängevorrichtung anbringen und dadurch
an der Vorrichtung befestigen lässt. Auf diese Weise kann eine Fläche mit losem Untergrund
auf vielfältige Weise bearbeitet werden.
[0043] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise mit verschiedenen Sensoren ausgestattet,
Beispielsweise Stoßsensoren, Abstandssensoren, Kippsensoren, Wettersensoren, Induktionssensoren,
Überlastungssensoren, Feuchtigkeitssensoren, optische Sensoren, Drehzahlsensoren.
Mittels der Auswertung der Messungen der Sensoren kann die Vorrichtung gesteuert werden.
Je nach Einsatzgebiet kann die Ausstattung der Vorrichtung mit Sensoren und Anbaugeräten
vom Fachmann angepasst werden. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung Software zur Auswertung
der Messwerte und Einbeziehung der Messergebnisse in die Steuerung für den autonomen
Antrieb der Vorrichtung. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung Software zur Auswertung
der Messwerte und Einbeziehung der Messergebnisse in die Steuerung für die automatische
Höhenverstellung.
[0044] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Stoßsensoren umfassen, um Hindernisse und
Begrenzungen zu erkennen, z.B. von Reithallen. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung
einen oder mehrere Stoßsensoren als Sicherheitseinrichtung um Schäden an der Vorrichtung
und Geräten, Hindernissen, Menschen zu verhindern.
[0045] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Abstandssensoren umfassen. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung einen oder mehrere Abstandssensoren zum frühzeitigen Erkennen von
Hindernissen, zur Einhaltung von Abständen, zum Ausführen von verschiedenen Arbeits-
und Fahrzyklen.
[0046] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Kippsensoren umfassen. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung einen oder mehrere Kippsensoren zum Einhalten einer waagerechten Position
der Vorrichtung und/oder der Anbaugeräte und/oder zur Regelung von z.B. voreingestellten
Neigungswinkeln eines einprogrammierten Flächen- bzw. Höhenprofils.
[0047] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Wettersensoren umfassen. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung einen oder mehrere Wettersensoren, um z.B. auf Freiflächen wie Stränden
selbstständig entscheiden zu können ob eine Bearbeitung möglich ist wegen z.B. starkem
Wind, starken Regenschauern, Frost, usw.
[0048] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Induktionssensoren umfassen. Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung einen oder mehrere Induktionssensoren, z.B. um den im Boden
der zu begradigenden Fläche eingearbeiteten Draht, der die zu begradigende Fläche
begrenzt, zu erkennen.
[0049] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Überlastsensoren umfassen. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung einen oder mehrere Überlastungssensoren zum Messen und Erkennen von
z.B. zu viel Material vor dem angebauten Arbeitsgerät.
[0050] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Feuchtigkeitssensoren umfassen. Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung einen oder mehrere Feuchtigkeitssensoren zum Messen des Feuchtigkeitsgehalts
des zu planierenden Materials des losen Untergrunds und/oder um eine geregelte Menge
Flüssigkeit auf die Fläche aufzubringen.
[0051] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere optische Sensoren umfassen. Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung einen oder mehrere optische Sensoren zum Erkennen von Höhenlinien
durch Laserstrahlprojektion und/oder zum Erkennen von Höhenlinien an der Basisstation.
Insbesondere umfasst die Vorrichtung Höhensensoren zum Abgleich mit dem Nivellierlaser
bzw. zur Bestimmung der Ist- und der Sollhöhe.
[0052] Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Drehzahlsensoren umfassen. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung einen oder mehrere Drehzahlsensoren zur Regelung von Drehzahlen der
Antriebsachsen und/oder zur Regelung von Anbaugeräten welche durch rotierende Bewegungen
arbeiten.
[0053] Die Vorrichtung umfasst eine Steuerung. Die Steuerung umfasst vorzugsweise eine Steuerung
für den Motor, eine Steuerung mit einem Mittel zur Voreinstellung einer definierten
Höhe für das Planierschild und eine Steuerung der automatischen Höhenverstellung für
das Planierschild. Die Steuerung kann weitere Steuerungen beispielweise von weiteren
Sensoren und/oder Anbaugeräten umfassen. Die Steuerung umfasst vorzugsweise auch die
Steuerung der Räder, und der Fahrt der Vorrichtung über die Fläche.
[0054] Die Steuerung der Vorrichtung für den autonomen Antrieb kann beispielsweise durch
Festlegen der zu bearbeitenden Fläche durch GPS, Induktionsschleifen, Drähte im Boden
und/oder räumliche Begrenzung erfolgen.
[0055] Vorzugsweise umfasst die Steuerung der Vorrichtung einen Memoryeffekt. Beispielsweise
speichert die Steuerung alle erfassten Daten der Arbeitsdurchgänge ab. Sie erstellt
einen virtuellen Plan der zu begradigenden Fläche. Der Flächenplan umfasst z.B. Springhindernisse
auf Reitplätzen und/oder Teile der zu begradigenden Fläche, in denen häufiger größere
Unebenheiten vorhanden sind, wie z.B. der Hufschlag in einer Reithalle, Eingangsbereiche
an Stränden, Fußballtore auf Aschenplätzen, usw. Anhand des Flächenplan bzw. dieser
Daten kann die Vorrichtung die Bearbeitungszeiten für folgende Begradigungen optimieren.
[0056] Vorzugsweise wird die Steuerung der Vorrichtung programmiert oder umfasst einen Datenträger
mit einem Programm. Die Programmierung der Steuerung kann die Programmierung der Arbeitszyklen,
Arbeitszeiten, Höhen, Höhenprofile, Hindernisse umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen
der Vorrichtung lernt die Vorrichtung aus vorhergehenden Begradigungen dergleichen
Fläche. Teile der Fläche mit besonders vielen oder besonders stark ausgeprägten Unebenheiten
werden bevorzugt durchfahren, um die diese zu begradigen. In besonderen Ausführungsformen
der Vorrichtung sind verschiedene Programme zur Begradigung umfasst. Beispielsweise
ein "Schnellprogramm" mit dem nur die Teile der Fläche mit losem Untergrund begradigt
werden, die nach Benutzung besonders viele Unebenheiten aufweisen. Beispielsweise
lernt die Vorrichtung aus vorhergehenden Begradigungen dergleichen Fläche, welcher
Teil der Fläche nach der Benutzung besonders uneben ist. Alternativ kann der Teil
der Fläche, der begradigt werden soll, auch manuell eingestellt werden. Andere Programme
ermöglichen eine Begradigung der vollständigen Fläche. Zwischen diesen beiden extremen
Varianten sind verschiedene weitere Varianten möglich.
[0057] Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise eine Basisstation, in die die Vorrichtung selbstständig
einparkt. In der Basisstation kann auch ein Aufladen von Akkus erfolgen. Über die
Basisstation kann neue Software aufgespielt werden. In der Basisstation können Anhängevorrichtungen
und/oder Anbaugeräte gewechselt werden. Der Wassertank von Anbaugeräten zur Befeuchtung
der Oberfläche von Flächen mit losem Untergrund kann an der Basisstation aufgefüllt
werden. Aufgesammeltes Material B kann dort abgelegt werden.
[0058] Der Arbeitsbereich, d.h. die zu begradigende Fläche mit losem Untergrund, kann beispielsweise
durch folgende Verfahren festgelegt werden:
Verfahren 1: Die Vorrichtung fährt selbstständig und autonom nach dem Zufallsprinzip
eine begrenzte Fläche ab. Beispielsweise die Fläche des Reitplatzes in einer Reithalle.
Fährt die Vorrichtung beispielsweise auf ein Hindernis oder die Raumwände zu, ändert
die Vorrichtung autonom die Fahrtrichtung. Auf diese Weise wird Linien für Linie die
komplette Fläche des Bodens bearbeiten. In dieser Ausführungsform umfasst die Vorrichtung
beispielsweise Abstands- und/oder Stoßsensoren. Diese Fahrweise der Vorrichtung basiert
darauf, dass die Vorrichtung ihre Fahrtrichtung ändert, wenn sie auf ein Hindernis
trifft. Nach dem Zufallsprinzip wird die gesamte Fläche mit losem Untergrund befahren
und dabei begradigt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Reithallen.
[0059] Verfahren 2: Die Vorrichtung fährt selbstständig und autonom entlang der Außenkante
der zu bearbeitenden Fläche. Dies kann dadurch erreicht werden, dass entlang der Außenkante
der Fläche ein Draht im Untergrund eingegraben wurde. Die Vorrichtung erkennt diesen
Draht beispielsweise durch Induktionssensoren und ändert die Fahrtrichtung. Vorzugsweise
sollte der Draht in einer durch z.B. Huftritte nicht erreichbaren Tiefe liegen. Diese
Methode bietet den Vorteil, dass Bereiche bearbeitet werden können, welche nicht durch
Wände oder Hindernisse begrenzt sind. Optimal z.B. für Fußball-Aschenplätze, seitlich
nicht begrenzte Reitplätze, Strände oder Tennisplätze.
[0060] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0061] Die Erfindung umfasst die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen
Begradigung von Flächen mit losem Untergrund. Die Anwendung umfasst die Begradigung
von Beachvolleyballfelder, Reitanlagen, Tennisplätze, Spielplätze. Die Erfindung umfasst
die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen Begradigung von
Flächen mit Sand, Kies, Asche, Sand-Textil-Mischungen, Textilflocken, Späne, Leinstroh,
Mutterboden, Gummiflocken. Sport - und Freizeitflächen bestehen häufig aus Sand, Kiesel,
Schotter, Sägespänen, Asche oder ähnlichem. Nach der Benutzung weist der lose Untergrund
aus Sand, Kiesel, Schotter, Sägespänen, Asche oder ähnlichem viele Unebenheiten auf.
Beispielsweise ein Reitplatz mit Sand als losem Untergrund. Nach der Benutzung des
Reitplatzes, beispielsweise einer Reitstunde, weist der Sand viele Unebenheiten wie
Vertiefungen und Erhöhungen auf, die sich in ihrer Form, Tief und Verteilung auf der
gesamten Fläche unterscheiden. Zudem muss der Boden der Reithalle regelmäßig vollständig
begradigt werden. Es besteht deshalb ein Bedarf, entsprechende Sport- und Freizeitflächen
nach der Benutzung autonom vollständig begradigen zu können.
[0062] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Begradigung von Flächen mit losem Untergrund,
insbesondere Sandplätzen in Reitanlagen wobei eine erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet
wird. Das Verfahren umfasst folgende Schritte
a) Aufstellen des Nivellierlasers außerhalb der Fläche
b) Einstellen einer definierten Höhe für den losen Untergrund in der Steuerung
b) Starten der Vorrichtung
c) gegebenenfalls Kalibrieren der Vorrichtung
d) Starten des Planiervorgangs
e) gegebenenfalls Regelung des Planiervorgangs.
[0063] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur autonomen Begradigung einer Fläche
mit losem Untergrund dadurch gekennzeichnet, dass ein Nivellierlaser im Sichtfenster
des Höhensensors einer Vorrichtung aufgestellt wird,
in einer Vorrichtung mit einem Gestell mit mindestens zwei Rädern, einem Motor zum
Antrieb des Gestells und einer Steuerung für den Motor, einem Höhensensor zur Bestimmung
der tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche, einem Planierschild,
mindestens einer Anhängevorrichtung für das Planierschild mit einem Mittel zur automatischen
Höhenverstellung für das Planierschild, einer Steuerung mit einem Mittel zur Voreinstellung
einer definierten Höhe für das Planierschild und einem Mittel zur Steuerung der automatischen
Höhenverstellung für das Planierschild,
mit dem Mittel zur Voreinstellung einer definierten Höhe für das Planierschild eine
definierte Höhe für den losen Untergrund auf der zu begradigenden Fläche eingestellt
wird,
der Motor und die Steuerung der Vorrichtung gestartet werden.
[0064] Nach dem Start fährt die Vorrichtung selbstständig und autonom über die zu begradigende
Fläche und begradigt dabei den losen Untergrund auf der Fläche. Nach dem Start fährt
die Vorrichtung selbstständig und autonom über die zu begradigende Fläche und planiert
und/oder befeuchtet dabei den losen Untergrund auf der Fläche. Nach dem Start fährt
die Vorrichtung selbstständig und autonom über die zu begradigende Fläche fährt und
sammelt dabei Material B von dem losen Untergrund auf der Fläche. Für das Einsammeln
von Material B und/oder das Befeuchten der Oberfläche umfasst die Vorrichtung die
entsprechenden vorstehend genannten Anbaugeräte.
[0065] Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren haben vorzugsweise
zwei Hauptfunktionen nämlich das Material A des losen Untergrundes auf der Fläche
zu verteilen und zu planieren. Weiter gegebenenfalls Material B wie Müll, Pferdeäpfel,
Steine, Holz, Fremdkörper, Unrat aus Material A abzusammeln, zu entfernen, auszusieben,
abzutrennen.
[0066] Das Starten der Vorrichtung kann über verschiedene Methoden erfolgen: Beispielsweise
manuelles Starten per Startknopf. Das Starten kann über eine Zeitschaltuhr mit einprogrammierten
Wochentagen und Uhrzeiten sowie Durchführungszeiten erfolgen. Das Starten kann per
Handyapp durch eine Internetverbindung, z.B. über WLAN Anbindung erfolgen. Durch das
Starten der Vorrichtung wird ein Arbeitszyklus gestartet. Ein Arbeitszyklus umfasst
vorzugsweise die Begradigung und das Planieren des losen Untergrundes auf der gesamten
Fläche. Vorzugsweise wird die Vorrichtung vor jedem Arbeitszyklus bzw. zu Beginn jedes
Arbeitszyklus kalibriert.
[0067] Die Kalibrierung der Vorrichtung vor jedem Arbeitszyklus erfolgt beispielsweise dadurch,
dass die Vorrichtung sich bei jedem Startvorgang durch einen Bezugspunkt in der Basisstation
ausrichtet. Das kann ein Referenzschalter sein. Es kann eine Markierung sein, welche
durch optische Sensoren erkannt wird. Oder über eine durch z.B. einen Laserstrahl
erfasste Höhenlinie. Die Kalibrierung der Spindeltriebe erfolgt durch Anfahren der
Endlagen. Die Spindeln fahren z.B. so weit hoch, bis sie einen Referenzschalter Anfahren,
um ihren Nullpunkt festzulegen.
[0068] Das Starten des Planiervorgang erfolgt dadurch, dass die Vorrichtung die definierte
Höhe einstellt und losfährt. Überschüssiges Material A wird dabei durch z.B. das Planierschild
nach vorne geschoben. Somit bleibt dieses Material A in Bereichen liegen, in denen
das Bodenniveau des losen Untergrundes zu niedrig ist.
[0069] Die Regelung des Planiervorgangs kann wie folgt durchgeführt werden: Kommt die Vorrichtung
in einen Bereich, in dem so viel Material des losen Untergrundes liegt, dass die Vorrichtung
wegen des zu hohen Gegendrucks nicht weiterfahren kann, regelt die Steuerung für die
automatische Höhenverstellung die Anbaugeräte (z.B. das Planierschild) auf ein höheres
Niveau. Die Vorrichtung überschreitet beim Durchfahren dieses Bereichs die Sollhöhe,
bis der Gegendruck in einen zu bewältigen Rahmen abnimmt. Die Vorrichtung versucht
in der nächsten Fahrt über die entsprechende Stelle, den losen Untergrund so zu verteilen,
dass die Sollhöhe an der entsprechenden Stelle erreicht wird. Gegebenenfalls muss
dieser Vorgang mehrfach widerholt werden, wenn sich in einem Bereich sehr große Mengen
des losen Untergrundes befinden.
[0070] Mit der Vorrichtung können auch die Ecken der Fläche mit losem Untergrund begradigt
und planiert werden. Dazu werden die Ecken von der Vorrichtung an- und ausgefahren.
Um das Begradigen von Ecken, z.B. in Reithallen zu ermöglichen, erfasst die Vorrichtung
Raumecken und bearbeitet diese in einem Sonderarbeitszyklus. Dafür kann Vorrichtung
mit speziellen Anbaugeräten ausgestattet werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung
in besonderen Ausführungsformen zwei Planierschilder umfassen. Ein Planierschild ist
vorzugsweise in Fahrtrichtung im vorderen Bereich der Vorrichtung angeordnet, während
das zweite Planierschild im hinteren Bereich der Vorrichtung (Heckplanierschild) angeordnet
ist. Die Vorrichtung fährt dabei vorwärts und parallel zu einer Seite bis in die Ecke
ein, setzt zurück und fährt anschließend rückwärts und in der Bodenebene um 90 Grad
versetzt erneut in die Ecke ein, um nun mit dem Heckplanierschild überschüssiges Material
aus der Ecke rauszuziehen.
[0071] Die Vorrichtung kann weitere Arbeitsschritte durchführen. Diese Funktionen können
durch weitere Anbaugeräte ermöglicht werden. Weitere Anbaugeräte können wie vorstehend
beschrieben in analoger Weise an der Vorrichtung befestigt werden. In analoger Weise
wird ihre Höhe über dem losen Untergrund gegebenenfalls automatisch reguliert. Vorzugsweise
werden hierfür ebenfalls jeweils zwei Spindeln pro Anbaugerät verwendet.
[0072] Durch die selbstfahrende und höhengesteuerte Vorrichtung kann eine definierte Fläche
planiert werden, ohne dass die Vorrichtung bedient werden muss. Eine einmal eingestellte
Voreinstellung ergibt die zu planende Fläche und Höhe zu einer definierten Uhrzeit,
Häufigkeit und Gründlichkeit. Dies kann zu Zeiten (z.B. nachts oder in Pausen) erfolgen,
an welchen die entsprechende Fläche nicht genutzt wird.
[0073] Die Vorrichtung fährt dabei kontinuierlich über die zu bearbeitende Fläche und schiebt
dabei überschüssiges Material vor sich her, um es in Bereichen mit fehlendem Material
zu platzieren.
[0074] Flächen können autonom, ohne dass eine Arbeitskraft dafür eingesetzt werden muss,
planiert werden. Dies ermöglicht, insbesondere im Reitsport, eine regelmäßige Planierung
von Flächen, welche z.B. durch Benutzung mit Pferden dauerhaft belastet werden und
somit Unebenheiten aufweisen.
|
Bezugszeichen |
Gestell |
1 |
Motor |
2 |
Steuerung (ggf. inklusive Elektronik und Software) |
3 |
Rad |
4 |
Antriebsrad |
5 |
Steuerrad |
6 |
Spindel |
7 |
Anhängevorrichtung 1 (= Anhängevorrichtung eins) (= erste Anhängevorrichtung) |
8 |
Anhängevorrichtung 2 (= Anhängevorrichtung zwei) (= zweite Anhängevorrichtung) |
9 |
Planierschild |
10 |
Striegel |
11 |
Höhensensor |
12 |
Tankbelüftung |
13 |
Füllstandsmessung |
14 |
Wasserleitung |
15 |
Flüssigkeitsdüsen |
16 |
Automatischer Füllanschluss |
17 |
Flüssigkeitsbehälter |
18 |
Flüssigkeitspumpe |
19 |
Sammelbehälter |
20 |
Förderband |
21 |
Sammelkanal |
22 |
Rotierende Sammelwalze |
23 |
Zinken |
24 |
Reitplatz |
25 |
Fahrtrichtung |
26 |
Hufschlag |
27 |
Überschüssiges Material |
28 |
Bearbeitungsrichtung |
29 |
Sollhöhe |
30 |
Fehlendes Material |
31 |
[0075] In den Zeichnungen werden Ausformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
ohne die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsformen einzuschränken.
FIG 1a zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Gestell 1, Motor 2, Steuerung 3,
Rad 4, Antriebsrad 5, Steuerrad 6, Spindel 7, erster Anhängevorrichtung 8, zweiter
Anhängevorrichtung 9, Planierschild 10 und Striegel 11 als Anbaugeräte, Höhensensor
12.
FIG 1b zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Gestell 1, Motor 2, Steuerung 3,
Rad 4, Steuerrad 6, Spindel 7, erster Anhängevorrichtung 8, zweiter Anhängevorrichtung
9, Planierschild 10 und Striegel 11 als Anbaugeräte, Höhensensor 12.
FIG 2 zeigt die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Gestell 1, Motor
2, Steuerung 3, Rad 4, Antriebsrad 5, Spindel 7, erster Anhängevorrichtung 8, zweiter
Anhängevorrichtung 9, Planierschild 10 und Striegel 11 als Anbaugeräte, Höhensensor
12.
FIG 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Draufsicht (von oben) mit Gestell
1, Motor 2, Steuerung 3, Rad 4, Antriebsrad 5, Steuerrad 6, Spindel 7, Planierschild
10, Striegel 11, Höhensensor 12.
FIG 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Gestell 1, Motor 2, Steuerung 3,
Rad 4, Antriebsrad 5, Steuerrad 6, Spindel 7, erster Anhängevorrichtung 8, zweiter
Anhängevorrichtung 9, Planierschild 10, Striegel 11, Höhensensor 12, Tankbelüftung
13, Füllstandsmessung 14, Wasserleitung 15, Flüssigkeitsdüsen 16, automatischer Füllanschluss
17, Flüssigkeitsbehälter 18, Flüssigkeitspumpe 19.
FIG 5 und FIG 6 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Gestell 1, Motor 2, Steuerung
3, Rad 4, Antriebsrad 5, Steuerrad 6, Spindel 7, erster Anhängevorrichtung 8, zweiter
Anhängevorrichtung 9, Planierschild 10, Sammelbehälter 20, Förderband 21, Sammelkanal
22, rotierender Sammelwalze 23, Zinken 24.
FIG 7 zeigt eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, zur Begradigung eines
Reitplatzes 25. Gezeigt ist die Fahrtrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 26,
wobei der Hufschlag 27 mit der Vorrichtung begradigt wird.
FIG 8 zeigt eine Detailansicht während der Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund,
die Erhöhungen und Vertiefungen aufweist. Während die Vorrichtung sich in Fahrtrichtung
fortbewegt, verschiebt die Vorrichtung überschüssiges Material 28 mit dem Planierschild
10 an Vertiefungen im losen Untergrund, d.h. Stellen, an denen Material fehlt 31.
Dadurch wird in der gesamten von der Vorrichtung durchfahrenen Fläche die Sollhöhe
31 hergestellt.
1. Selbstfahrende Vorrichtung zur autonomen Begradigung einer Fläche mit losem Untergrund
umfassend
ein Gestell (1) mit mindestens zwei Rädern, einem Motor (2) zum Antrieb des Gestells
(1) und einer Steuerung (3) für den Motor, einen Höhensensor (12) zur Bestimmung der
tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche, ein Planierschild
(10), eine erste Anhängevorrichtung (8) für das Planierschild (10) mit einem Mittel
zur automatischen Höhenverstellung für das Planierschild (10), einer Steuerung (3)
mit einem Mittel zur Voreinstellung einer definierten Höhe für das Planierschild (10)
und einem Mittel zur Steuerung (3) der automatischen Höhenverstellung für das Planierschild
(10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 umfassend einen Nivellierlaser zur Bestimmung der tatsächlichen
Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der Fläche.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 umfassend eine Basisstation.
4. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur automatischen Höhenverstellung für das Planierschild (10) mindestens
zwei Spindeln (7) umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Planierschild (10) eine Krümmung in Fahrtrichtung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche umfassend einen oder mehrere Sensoren
unabhängig voneinander ausgewählt aus Stoßsensoren, Abstandssensoren, Kippsensoren,
Wettersensoren, Induktionssensoren, Überlastungssensoren, Feuchtigkeitssensoren, optische
Sensoren, Drehzahlsensoren.
7. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche umfassend ein oder mehrere Anbaugeräte
unabhängig voneinander ausgewählt aus Anbaugerät zum Aufbringen von Feuchtigkeit oder
Flüssigkeit, Anbaugerät zum Aufsammeln von Müll, Unrat, Pferdeäpfeln, Steinen.
8. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) einen Striegel (11) umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) eine zweite Anhängevorrichtung (9) mit einem Mittel zur automatischen
Höhenverstellung für den Striegel (11) umfasst.
10. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) eine Wasserleitung (15), Flüssigkeitsdüsen (16), einen Flüssigkeitsbehälter
(18) und eine Flüssigkeitspumpe (19) umfasst.
11. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) einen Sammelbehälter (20), ein Förderband (21), und eine rotierende
Sammelwalze (23) umfasst.
12. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur autonomen Begradigung
von Flächen mit losem Untergrund.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur autonomen Begradigung
des Bodens von Reithallen, Beachvolleyballfelder, Reitanlagen, Tennisplätze, Spielplätzen.
14. Verfahren zur autonomen Begradigung von Flächen mit losem Untergrund dadurch gekennzeichnet, dass ein Nivellierlaser im Sichtfenster des Höhensensors einer selbstfahrenden Vorrichtung
aufgestellt wird;
die selbstfahrende Vorrichtung ein Gestell mit mindestens zwei Rädern, einen Motor
zum Antrieb des Gestells und eine Steuerung für den Motor, einen Höhensensor (12)
zur Bestimmung der tatsächlichen Höhe des losen Untergrundes an jeder Stelle der durchfahrenen
Fläche, einen Planierschild (10), eine erste Anhängevorrichtung (8) für das Planierschild
(10) mit einem Mittel zur automatischen Höhenverstellung für das Planierschild (10),
eine Steuerung (3) mit einem Mittel zur Voreinstellung einer definierten Höhe für
das Planierschild (10) und ein Mittel zur Steuerung (3) der automatischen Höhenverstellung
für das Planierschild (10) umfasst;
mit dem Mittel zur Voreinstellung einer definierten Höhe für das Planierschild (10)
eine definierte Höhe für den losen Untergrund auf der zu begradigenden Fläche in der
Vorrichtung eingestellt wird,
der Motor (2) und die Steuerung (3) der Vorrichtung gestartet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (3) der selbstfahrenden Vorrichtung die Fahrtrichtung ändert, wenn
die Vorrichtung auf die Grenze der zu begradigenden Fläche zufährt, wobei die zu begradigende
Fläche mit losem Untergrund durch einen Draht begrenzt ist und die Vorrichtung einen
Induktionssensor umfasst, der die Flächenbegrenzung erkennt.