Stand der Technik
[0001] Es ist bereits eine Heizvorrichtung zur Beheizung zumindest eines Raumes und zur
Erwärmung von Trinkwasser bekannt mit einem Wärmeerzeuger, mit Vorlauf- und Rücklaufleitungen
zum Verbinden mit zumindest einem Raumheizkörper, mit einem Trinkwasserwärmeübertrager,
und mit einer schaltbaren Verbindungsleitung zum Verbinden des Trinkwasserwärmeübertragers
mit den Vorlauf- und Rücklaufleitungen.
[0002] Bekannt ist auch ein Verfahren zum Betreiben einer Heizvorrichtung in einem Raumheizmodus
und einem Trinkwarmwassermodus, wobei im Raumheizmodus Heizungsfluid erwärmt und zu
den Raumheizkörpern gefördert wird, und/oder wobei im Trinkwarmwassermodus Heizungsfluid
erwärmt und zu einem Trinkwasserwärmeübertrager gefördert wird, wobei den Trinkwasserwärmeübertrager
durchströmendes Trinkwasser erwärmt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Heizvorrichtung, insbesondere
eines Kombi-Heizgerätes. Das Verfahren umfasst einen Raumheizmodus und einen Trinkwarmwassermodus.
Bei einem Betrieb im Raumheizmodus wird Heizungsfluid erwärmt und zu mit der Heizvorrichtung
verbundenen oder verbindbaren Raumheizkörpern gefördert. Der mindestens eine Raumheizkörper
ist in einem zu beheizenden Raum angeordnet. Der Raumheizmodus dient der Beheizung
zumindest eines Raumes. Bei einem Betrieb im Trinkwarmwassermodus wird Heizungsfluid
erwärmt und zu einem, insbesondere in der Heizvorrichtung integrierten, Trinkwasserwärmeübertrager
gefördert, wobei den Trinkwasserwärmeübertrager durchströmendes Trinkwasser erwärmt
wird.
[0004] Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Wärmeübertragerheizmodus, wobei bei
einem Betrieb in dem Wärmeübertragerheizmodus Heizungsfluid erwärmt und zu dem Trinkwasserwärmeübertrager
gefördert wird, wobei im Trinkwasserwärmeübertrager vorliegendes Trinkwasser, insbesondere
auf eine Bereitschaftstemperatur, erwärmt wird, wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
zeitlich außerhalb des Betriebs im Trinkwarmwassermodus und aus dem Betrieb im Raumheizmodus
heraus erfolgt.
[0005] Unter einer Heizvorrichtung wird hier beispielsweise ein Heizgerät, ein Heizkessel
oder eine Heizanlage zur Beheizung zumindest eines Raumes, insbesondere einer Wohnung
oder eines Hauses, mittels eines oder mehrerer Raumheizkörper, und zur Erwärmung von
Trinkwasser, insbesondere eines Trinkwasserstroms, mittels eines Trinkwasserwärmeübertragers,
verstanden. Insbesondere ist unter einer Heizvorrichtung ein Kombi-Heizgerät zu verstehen,
das sowohl einer Raumbeheizung als auch einer Trinkwassererwärmung dient. Die Heizvorrichtung
umfasst einen Wärmeerzeuger, Vorlauf- und Rücklaufleitungen sowie optional eine Umwälzpumpe.
Die Umwälzpumpe kann eine einfache einschaltbare und ausschaltbare Pumpe mit einer
fest vorgegebenen oder vorgebbaren Drehzahl sein. Alternativ kann die Umwälzpumpe
auch eine drehzahlvariable Pumpe sein, deren Förderleistung zwischen einem minimalen
und einem nominalen Wert modulierbar ist. Unter Betreiben einer Heizvorrichtung ist
zu verstehen, dass die Heizvorrichtung zum Zwecke der Raumbeheizung als auch der Trinkwassererwärmung
in verschiedenen Betriebsmodi gesteuert und/oder geregelt betrieben wird. Beispielsweise
wird die Heizvorrichtung im Raumheizmodus oder im Trinkwarmwassermodus betrieben.
Der Betrieb der Heizvorrichtung wird von einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung gesteuert
und/oder geregelt. Unter einem Heizungsfluid ist beispielsweise ein Heizungswasser
(beispielsweise Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Additiven) zu verstehen, das
von dem Wärmeerzeuger erwärmt und im Raumheizmodus von der Umwälzpumpe durch Vorlauf-
und Rücklaufleitungen umgewälzt in einem Heizkreis zu den Raumheizkörpern zirkulieren
kann. Die in der Regel nicht von der Heizvorrichtung umfassten Raumheizkörper können
die Wärme des Heizungsfluids an die Raumluft und den Raum, in dem sie aufgestellt
sind, abgeben.
[0006] Der Trinkwasserwärmeübertrager ist mittels einer Verbindungsleitung so angeschlossen,
dass er auf seiner Primärseite von Heizungsfluid und/oder auf seiner Sekundärseite
von Trinkwasser berührt, insbesondere umströmt beziehungsweise durchströmt, werden
kann. Beispielsweise handelt es sich bei dem Trinkwasserwärmeübertrager um einen Plattenwärmeübertrager,
der von Heizungsfluid und/oder Trinkwasser durchströmt werden kann. Bei Trinkwarmwasserbedarf
wird das zur Zapfung kommende Trinkwarmwasser im Trinkwarmwassermodus jeweils frisch
nach dem Durchflussprinzip durch das Heizungsfluid erwärmt. Das Heizungsfluid wird
von dem Wärmeerzeuger erwärmt und im Trinkwarmwassermodus von der Umwälzpumpe durch
die Vorlauf- und Rücklaufleitungen, die Verbindungsleitung und die Primärseite des
Trinkwasserwärmeübertragers umgewälzt, während das zur Zapfung kommende Trinkwarmwasser
auf der Sekundärseite fließt. Der Trinkwasserwärmeübertrager kann in der Heizvorrichtung
integriert sein, was bedeutet, dass er in einem festen räumlichen und funktionalen
Verbund in der Heizvorrichtung angeordnet und hydraulisch angeschlossen ist.
[0007] Der Wärmeübertragerheizmodus dient zum Vorwärmen und Warmhalten des Trinkwasserwärmeübertragers
sowie insbesondere des im Trinkwasserwärmeübertrager vorliegenden Trinkwassers, insbesondere
auf einer Bereitschaftstemperatur, außerhalb von Zapfzeiten. Die Bereitschaftstemperatur
kann beispielsweise einen Wert im Bereich 40 °C bis 70 °C, insbesondere im Bereich
50 °C bis 60 °C, annehmen. Bei einer folgenden Trinkwarmwasserzapfung steht sofort
warmes Trinkwasser an einem Austritt des Trinkwasserwärmeübertragers zur Verfügung.
Das Heizungsfluid wird von dem Wärmeerzeuger erwärmt und im Wärmeübertragerheizmodus
von der Umwälzpumpe durch die Vorlauf- und Rücklaufleitungen, die Verbindungsleitung
und die Primärseite des Trinkwasserwärmeübertragers umgewälzt, während auf der Sekundärseite
kein Trinkwarmwasser fließt. Der Trinkwasserwärmeübertrager und das im Trinkwasserwärmeübertrager
vorliegende, nicht fließende Trinkwasser werden so erwärmt und warmgehalten.
[0008] Darunter, dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus zeitlich außerhalb des Trinkwarmwassermodus
erfolgt, ist zu verstehen, dass ein Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus und im Trinkwarmwassermodus
nicht gleichzeitig erfolgen beziehungsweise zeitlich getrennt erfolgen. Während des
Wärmeübertragerheizmodus wird kein Trinkwarmwasser gezapft und strömt kein Trinkwasser
durch den Trinkwasserwärmeübertrager. Sollte bei laufendem Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
eine Zapfstelle geöffnet und Trinkwarmwasser gezapft werden, so beendet die Heizvorrichtung
den Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus und wechselt in den Trinkwarmwassermodus.
[0009] Darunter, dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus aus dem Betrieb im Raumheizmodus
heraus erfolgt, ist zu verstehen, dass ein, insbesondere mittelbar oder unmittelbar,
vorausgehender Betrieb im Raumheizmodus Voraussetzung für einen Beginn eines folgenden
Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus ist. Insbesondere erfolgt zeitlich zwischen dem
vorausgehenden Betrieb im Raumheizmodus und dem folgenden Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
keine wesentliche Unterbrechung der Wärmeerzeugung sowie auch kein Betrieb im Trinkwarmwassermodus.
[0010] Damit ist ein Verfahren geschaffen, bei dem der Trinkwasserwärmeübertrager durchgängig
warmes Trinkwasser bereithält und einer Trinkwarmwasserzapfung ohne Aufheizzeiten
nachgekommen kann.
[0011] Weiter ist das Verfahren auch sehr energiesparend. Die im Wärmeübertragerheizmodus
zum Vorwärmen und Warmhalten des Trinkwasserwärmeübertragers sowie insbesondere des
im Trinkwasserwärmeübertrager vorliegenden Trinkwassers benötigte Wärme wird im Wesentlichen
direkt aus dem vorausgehenden Betrieb im Raumheizmodus übernommen. Der Wärmeerzeuger,
die Vorlauf- und Rücklaufleitungen, die Umwälzpumpe sowie eventuelle weitere Komponenten
wie beispielsweise Ventile müssen für den Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus nicht
extra erwärmt werden, da sie aus dem vorausgehenden Betrieb im Raumheizmodus bereits
warm sind. Es kommt zu keinen Aufheizverlusten und/oder Auskühlverlusten dieser Komponenten
auf Seiten der Heizvorrichtung.
[0012] An den Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus kann sich wieder ein Betrieb im Raumheizmodus
anschließen. Auch bei diesem Betriebsmoduswechsel fallen somit keine Aufheizverluste
und/oder Auskühlverluste an. Der Wärmeerzeuger, die Vorlauf- und Rücklaufleitungen,
die Umwälzpumpe sowie eventuelle weitere Komponenten wie beispielsweise Ventile müssen
für den Betrieb im Raumheizmodus nicht extra erwärmt werden, da sie aus dem vorausgehenden
Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus bereits warm sind.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus den Betrieb im Raumheizmodus zumindest zeitweise
überlagert oder unterbricht. Dass sich zwei Betriebsmodi überlagern bedeutet hier
insbesondere, dass die Modi zumindest zeitabschnittsweise gleichzeitig stattfinden,
dass zu einem bereits aktiven Betriebsmodus ein Betrieb in einem weiteren Modus hinzukommt.
Das hat den Vorteil, dass der bereits aktive Betriebsmodus und eine ihm zugeordnete
Versorgungsaufgabe (beispielsweise Versorgung der Raumheizkörper mit Wärme) nicht
unterbrochen werden müssen. Dass der eine Betrieb den anderen Betrieb unterbricht
bedeutet hier insbesondere, dass der Betrieb in den beiden Betriebsmodi nicht gleichzeitig
erfolgt, sondern dass der Betrieb in einem Betriebsmodus zugunsten des anderen beendet
wird, und/oder dass der Betrieb in dem anderen Betriebsmodus zugunsten des einen beendet
wird, sie also zeitlich aufeinander folgen und dabei zeitlich voneinander getrennt
sind. Beispielsweise können sich die beiden Betriebsmodi intermittierend abwechseln.
Das hat den Vorteil, dass die jeweilige Versorgungsaufgabe (Versorgung der Raumheizkörper
mit Wärme beziehungsweise Versorgen des Trinkwasserwärmeübertragers mit Wärme) ohne
Einschränkung erfüllt werden kann.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus in Abhängigkeit von einer Temperatur
und/oder einem Verlauf der Temperatur, insbesondere eine im/am Trinkwasserwärmeübertrager
gemessene Trinkwarmwassertemperatur oder Heizungsfluidtemperatur, und/oder eine im/am
Wärmeerzeuger gemessene Heizungsfluidtemperatur, insbesondere bei einer Unterschreitung
eines ersten Temperaturgrenzwerts beginnend sowie insbesondere bei einer Überschreitung
eines zweiten Temperaturgrenzwerts endend, erfolgt. Eine Temperatur am Trinkwasserwärmeübertrager
oder am Wärmeerzeuger bedeutet hier eine Temperatur einer Wärmeübertragerwandung oder
Wärmeerzeugerwandung, kann aber auch eine Wandungstemperatur einer Trinkwarmwasser-
oder Heizungsfluidleitung am Austritt oder in der Nähe des Austritts des Trinkwasserwärmeübertragers
oder des Wärmeerzeugers bedeuten. Die Temperaturgrenzwerte korrelieren mit der Bereitschaftstemperatur,
auf die der Trinkwasserwärmeübertrager vorgewärmt wird. Der erste Temperaturgrenzwert
stellt eine einzuhaltende Mindesttemperatur dar, der zweite Temperaturgrenzwert stellt
eine einzuhaltende Maximaltemperatur dar. In Abhängigkeit eines Temperaturverlaufs
bedeutet hier ein Beobachten der Werte eines Temperaturverlaufs und/oder einer Steigung
des Temperaturverlaufs über der Zeit. Damit erfolgt der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
bedarfsabhängig und vorausschauend.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus in Abhängigkeit von einer Betriebsdauer
erfolgt. Insbesondere kann diese Betriebsdauer eine seit Ende des jüngsten zurückliegenden
Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus verstrichene Betriebsdauer sein. Alternativ kann
diese Betriebsdauer eine seit Beginn eines aktuell aktiven Betriebs im Raumheizmodus
verstrichene Betriebsdauer sein. Alternativ kann diese Betriebsdauer eine seit Ende
des jüngsten zurückliegenden Betriebs im Trinkwarmwassermodus verstrichene Betriebsdauer
sein. Beispielsweise wird geprüft, ob die Betriebsdauer eine vorgebbare Mindestbetriebsdauer
bereits erreicht oder überschritten hat. Damit erfolgt der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
bedarfsabhängig.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass zu einem Einstellen und/oder Schalten des Wärmeübertragerheizmodus ein einen
Heizungsfluidstrom lenkendes Stellmittel und/oder ein Schaltmittel gestellt und/oder
geschaltet wird.
[0017] Der Trinkwasserwärmeübertrager ist mittels einer verstellbaren und/oder schaltbaren
Verbindungsleitung so angeschlossen, dass er auf seiner Primärseite von Heizungsfluid
und/oder auf seiner Sekundärseite von Trinkwasser berührt, insbesondere umströmt beziehungsweise
durchströmt, werden kann. Das Stellmittel und/oder das Schaltmittel machen aus der
einfachen Verbindungsleitung die verstellbare und/oder schaltbare Verbindungsleitung.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Trinkwasserwärmeübertrager um einen Plattenwärmeübertrager,
der von Heizungsfluid und/oder Trinkwasser durchströmt werden kann. Bei Trinkwarmwasserbedarf
wird das zur Zapfung kommende Trinkwarmwasser im Trinkwarmwassermodus jeweils frisch
nach dem Durchflussprinzip durch das Heizungsfluid erwärmt. Das Heizungsfluid wird
von dem Wärmeerzeuger erwärmt und im Trinkwarmwassermodus von der Umwälzpumpe durch
die Vorlauf- und Rücklaufleitungen, die Verbindungsleitung und die Primärseite des
Trinkwasserwärmeübertragers umgewälzt, während das zur Zapfung kommende Trinkwarmwasser
auf der Sekundärseite fließt. Der Trinkwasserwärmeübertrager kann in der Heizvorrichtung
integriert sein, was bedeutet, dass er in einem festen räumlichen und funktionalen
Verbund in der Heizvorrichtung angeordnet und hydraulisch angeschlossen ist. Die verstellbare
und/oder schaltbare Verbindungsleitung umfasst Stellmittel und/oder Schaltmittel,
insbesondere ein Dreiwegeventil, zum Umlenken des Heizungsfluidstroms zwischen dem
Heizkreis mit Raumheizkörpern und/oder dem Trinkwasserwärmeübertrager.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass beim Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus zumindest eine Teilmenge des erwärmten
Heizungsfluids, also ein Teilstrom des gesamten erwärmten Heizungsfluidstroms, zum
Trinkwasserwärmeübertrager gefördert wird. Eine eventuelle Restmenge des gesamten
Heizungsfluidstroms wird zum Heizkreis mit den Raumheizkörpern gefördert.
[0019] Im Wärmeübertragerheizmodus wird das Heizungsfluid von dem Wärmeerzeuger erwärmt
und von der Umwälzpumpe durch die Vorlauf- und Rücklaufleitungen sowie zumindest teilweise
durch die Verbindungsleitung und die Primärseite des Trinkwasserwärmeübertragers umgewälzt,
während das Trinkwarmwasser auf der Sekundärseite nicht fließt, sondern vorgewärmt
wird. Unter einem Stellmittel wird hier ein Mittel zum Aufteilen des Heizungsfluidstroms
auf den Heizkreis mit Raumheizkörpern einerseits und den Trinkwasserwärmeübertrager
andererseits verstanden, wobei das Heizungsfluid in variierbaren Anteilen auf die
beiden Wärmeverbraucher (Raumheizkörper, Trinkwasserwärmeübertrager) aufgeteilt wird.
Unter einem Schaltmittel wird hier ein Mittel verstanden, mit dem der Heizungsfluidstrom
entweder in den Heizkreis mit den Raumheizkörpern oder zum Trinkwasserwärmeübertrager
gelenkt wird.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus kurzzeitig erfolgt, insbesondere mit
einer, insbesondere vorgebbaren, Dauer aus dem Bereich 0,1...5 Minuten. Dies ist die
Dauer, während der Heizungsfluid zum Vorwärmen und Warmhalten durch den Trinkwasserwärmeübertrager
fließt. Diese kurze Dauer reicht aus, da das Trinkwasser auf der Sekundärseite ruht.
Anschließend kann wieder in den Raumheizmodus geschaltet werden. Mittels der Dauer
kann das Verfahren an individuelle Gegebenheiten der Heizvorrichtung wie Wärmeerzeugerleistung,
Leitungslängen, Baugröße und/oder Nutzerverhalten des Trinkwasserwärmeübertragers
angepasst werden.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus wiederholt erfolgt, insbesondere mit
einer Wiederholungsfrequenz aus dem Bereich 0,05...1 pro Minute. Diese aufeinanderfolgenden
Betriebe können so eingesetzt werden, dass der Trinkwasserwärmeübertrager immer auf
Bereitschaftstemperatur ist und damit bereit für eine Trinkwarmwasserzapfung. Alternativ
oder ergänzend können diese aufeinanderfolgenden Betriebe so eingesetzt werden, dass
die Erwärmung auf Bereitschaftstemperatur schrittweise von Betrieb zu Betrieb erfolgt;
so lässt sich beispielsweise eine längere Unterbrechung des Raumheizmodus vermeiden.
Mittels der Wiederholungsfrequenz kann das Verfahren an individuelle Gegebenheiten
der Heizvorrichtung wie Wärmeerzeugerleistung, Leitungslängen, Baugröße des Trinkwasserwärmeübertragers
und/oder Nutzerverhalten angepasst werden.
[0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellen und/oder Schalten des Stellmittels und/oder Schaltmittels, und/oder
eine Größe der Teilmenge des im Wärmeübertragerheizmodus zum Trinkwasserwärmeübertrager
geförderten Heizungsfluids, und/oder die Dauer des Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus,
und/oder die Wiederholungsfrequenz aufeinanderfolgender Betriebe im Wärmeübertragerheizmodus
in Abhängigkeit von der Temperatur und/oder einem Verlauf der Temperatur, insbesondere
eine im/am Trinkwasserwärmeübertrager gemessene Trinkwarmwassertemperatur und/oder
eine im/am Wärmeerzeuger gemessene Heizungsfluidtemperatur, bestimmt werden.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem und/oder während des Stellens und/oder Schaltens des Stellmittels und/oder
Schaltmittels zum Lenken des Heizungsfluidstroms zum Trinkwasserwärmeübertrager und/oder
zum Raumheizkörper
- ein, insbesondere in seiner Wärmeleistung modulierbarer, Wärmeerzeuger zum Erwärmen
des Heizungsfluids auf eine minimale, insbesondere von null verschiedene, Wärmeleistung
gesteuert und/oder geregelt wird, und/oder
- eine Umwälzpumpe zum Fördern des Heizungsfluids auf eine minimale Förderleistung gesteuert
und/oder geregelt, insbesondere ausgeschaltet, wird,
und/oder wobei während des Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus die Umwälzpumpe zum
Fördern des Heizungsfluids auf eine erhöhte Förderleistung gesteuert und/oder geregelt,
insbesondere eingeschaltet, wird.
[0024] Die minimale Förderleistung der Umwälzpumpe oder die ausgeschaltete Umwälzpumpe haben
den Vorteil, dass es beim Stellen oder Schalten des Stell-/ Schaltmittels nicht zu
schädigenden Wasserschlägen in den Leitungen der Heizvorrichtung kommen kann. Die
minimale Wärmeleistung des nicht ausgeschalteten Wärmeerzeugers hat den Vorteil, dass
der Wärmeerzeuger, die Vorlauf- und Rücklaufleitungen, die Umwälzpumpe sowie eventuelle
weitere Komponenten nicht auskühlen; andererseits werden der Wärmeerzeuger beziehungsweise
das im Wärmeerzeuger vorliegende Heizungsfluid, das bei ausgeschalteter Umwälzpumpe
kurzzeitig steht, nicht überhitzen und die Heizvorrichtung nicht beschädigt. Die minimale
Wärmeleistung kann beispielsweise im Bereich 10 % bis 30 % der nominalen Wärmeleistung
des Wärmeerzeugers liegen.
[0025] Die Erfindung betrifft auch eine Heizvorrichtung zur Beheizung zumindest eines Raumes
und Erwärmung von Trinkwasser, insbesondere eines Trinkwasserstroms. Die Heizvorrichtung
umfasst einen, insbesondere in seiner Wärmeleistung modulierbaren, Wärmeerzeuger zum
Erwärmen eines Heizungsfluids; zumindest eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung
zum heizungsfluidleitenden Verbinden des Wärmeerzeugers mit zumindest einem Raumheizkörper;
einen Trinkwasserwärmeübertrager und eine verstellbare und/oder schaltbare Verbindungsleitung,
wobei der Trinkwasserwärmeübertrager mittels der Verbindungsleitung mit der Vorlaufleitung
und der Rücklaufleitung heizungsfluidleitend verbunden ist; sowie eine Steuer- und/oder
Regeleinrichtung, die dazu vorgesehen ist, die Verbindungsleitung zu verstellen und/oder
zu schalten und für einen Wärmeübertragerheizmodus eine Förderung von Heizungsfluid
durch die Vorlaufleitung und die Rücklaufleitung zu dem Raumheizkörper zu reduzieren
und/oder zu stoppen sowie eine Förderung von Heizungsfluid durch die Verbindungsleitung
zu dem Trinkwasserwärmeübertrager zu erhöhen und/oder freizugeben. Eine solche Heizvorrichtung
ist zur Durchführung eines Verfahrens nach einer der vorstehenden Beschreibungen vorgesehen.
[0026] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Heizvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die verstellbare und/oder schaltbare Verbindungsleitung zumindest ein stufig oder
stetig verstellbares oder schaltbares Stellmittel und/oder Schaltmittel, insbesondere
ein Dreiwegeventil, umfasst, wobei das Stell-/Schaltmittel dazu vorgesehen ist, das
Heizfluid in veränderlichen oder festen Anteilen zum Trinkwasserwärmeübertrager und/oder
zu dem Raumheizkörper zu lenken.
[0027] Ein stufig schaltbares Schaltmittel kann zwei Endstellungen sowie optional eine oder
mehrere weitere Zwischenstellungen realisieren. Dementsprechend kann das Heizungsfluid
in einer ersten Endstellung ausschließlich zum Raumheizkörper, oder in einer zweiten
Endstellung ausschließlich zum Trinkwasserwärmeübertrager, oder in einer optionale
weiteren Zwischenstellung für eine feste Aufteilung auf zwei Teilströme zu Raumheizkörper
und Trinkwasserwärmeübertrager fließen.
[0028] Ein stetig verstellbares Stellmittel kann zwischen den beiden Endstellungen beliebige
Zwischenstellungen realisieren und das Heizungsfluid auf zwei variable Teilströme
zu Raumheizkörper und Trinkwasserwärmeübertrager beliebig aufteilen.
[0029] Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm, welches eingerichtet ist, die Schritte
zumindest eines der vorstehend beschriebenen Verfahren auszuführen.
[0030] Die Erfindung betrifft auch ein maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm
gespeichert ist.
[0031] Die Erfindung betrifft auch eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung,
die eingerichtet ist, die Schritte zumindest eines der vorstehend beschriebenen Verfahren
auszuführen.
Zeichnung
[0032] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen
- Figur 1
- einen schematischen Aufbau einer Heizvorrichtung nach der Erfindung;
- Figur 2
- einen zeitlichen Ablauf eines Verhaltens von Wärmeerzeuger, Umwälzpumpe und Stell-/Schaltmittel
nach der Erfindung beim Umstellen beziehungsweise Umschalten des Betriebs vom Raumheizmodus
in den Wärmeübertragerheizmodus und wieder zurück in den Raumheizmodus;
- Figur 3
- einen schematischen Verfahrensablauf nach der Erfindung.
[0033] Figur 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels der Heizvorrichtung
100. Die Heizvorrichtung 100 dient zur Beheizung zumindest eines Raumes und Erwärmung
von Trinkwasser, insbesondere eines Trinkwasserstroms. Die Heizvorrichtung 100 umfasst
einen in seiner Wärmeleistung modulierbaren Wärmeerzeuger B zum Erwärmen eines Heizungsfluids.
Beispielsweise umfasst der Wärmeerzeuger B einen brennstoffgefeuerten Brenner. Von
einer Umwälzpumpe P gefördert, kann das Heizungsfluid durch den Wärmeerzeuger B, eine
Vorlaufleitung 102 und eine Rücklaufleitung 104 zirkulieren. Die Vorlauf- und Rücklaufleitungen
102, 104 sind mittels Verbindungselementen 106 heizungsfluidleitend mit zumindest
einem Raumheizkörper 202 verbunden oder verbindbar. Die Heizungsfluidzirkulation vom
Wärmeerzeuger B über die Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 zu dem mindestens
einen Raumheizkörper 202 stellt zumindest abschnittsweise einen heizvorrichtungsexternen
Heizkreis 200 dar. So wird im Raumheizmodus CHM erwärmtes Heizungsfluid zu mindestens
einem Raumheizkörper 202 gefördert.
[0034] Die Heizvorrichtung 100 umfasst einen Trinkwasserwärmeübertrager 108, auf dessen
Sekundärseite Trinkwasser erwärmt werden kann. Der Trinkwasserwärmeübertrager 108
ist mittels Verbindungselementen 110 trinkwasserleitend mit einer Trinkwasserquelle
300 und mit mindestens einer Trinkwasserzapfstelle 302 verbunden oder verbindbar.
Primärseitig kann der Trinkwasserwärmeübertrager 108 von Heizungsfluid erwärmt werden.
Der Trinkwasserwärmeübertrager 108 ist mittels einer verstellbaren und/oder schaltbaren
Verbindungsleitung 112 mit der Vorlaufleitung 102 und der Rücklaufleitung 104 heizungsfluidleitend
verbunden. So wird im Trinkwarmwassermodus DWM erwärmtes Heizungsfluid zu dem Trinkwasserwärmeübertrager
108 gefördert, wobei den Trinkwasserwärmeübertrager 108 durchströmendes Trinkwasser
erwärmt wird.
[0035] Die Verbindungsleitung 112, und mit ihr der Trinkwasserwärmeübertrager 108, kann
mittels eines Stell- oder Schaltmittels V in einen heizvorrichtungsinternen Heizkreis
114 geschaltet werden. In einer ersten Endstellung des Stell- oder Schaltmittels V
zirkuliert das Heizungsfluid, wie oben beschrieben, im heizvorrichtungsexternen Heizkreis
200 zu dem mindestens einen Raumheizkörper 202. In einer zweiten Endstellung zirkuliert
das Heizungsfluid im heizvorrichtungsinternen Heizkreis 114 vom Wärmeerzeuger B über
die Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 und die Verbindungsleitung 112 zu dem
Trinkwasserwärmeübertrager 108.
[0036] Die Heizvorrichtung 100 umfasst eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 116, die dazu
vorgesehen ist, zumindest die Verbindungsleitung 112 zu verstellen und/oder zu schalten,
insbesondere zumindest das Stell- oder Schaltmittel V der Verbindungsleitung 112 zu
verstellen und/oder zu schalten. Die Steuer-/ Regeleinrichtung 116 dient im vorliegenden
Beispiel auch dazu, den Wärmeerzeuger B und die Umwälzpumpe P zu steuern beziehungsweise
zu regeln, sowie eine Temperatursignal (Signal-/Strom-/Spannungsleitungen sind gestrichelt
dargestellt) eines angeschlossenen Temperatursensors 118a zu empfangen. Der Temperatursensor
118a ist an der Vorlaufleitung 102 auf einer Ausgangsseite des Wärmeerzeugers B angeordnet
und misst eine Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers B. Alternativ oder ergänzend kann
ein Temperatursensor 118b, 118c (gepunktete Linien) an einer Ausgangsseite des Trinkwasserwärmeübertragers
108 angeordnet sein, beispielsweise an einer Trinkwarmwasserauslaufseite und/oder
einer Heizungsfluidrücklaufseite des Trinkwasserwärmeübertragers 108, und die Auslauftemperatur
des Trinkwarmwassers und/oder die Rücklauftemperatur des Heizungsfluid messen.
[0037] Der Trinkwasserwärmeübertrager 108 wird bei Trinkwarmwasserzapfungen im Trinkwarmwassermodus
DWM von erwärmtem Heizungsfluid durchströmt und erwärmt. Zeitlich nach einer Trinkwarmwasserzapfung
und außerhalb des Betriebs im Trinkwarmwassermodus DWM könnte, wenn keine abhelfende
Maßnahme getroffen würde, der Trinkwasserwärmeübertrager 108 und das in ihm vorliegende
Trinkwasser abkühlen. Das würde bei zeitlich folgender erneuter Trinkwarmwasserzapfung
anfangs zu einer Zapfung von Trinkwasser mit zu geringer Temperatur führen. Der Wärmeübertragerheizmodus
HXM, der zeitlich außerhalb eines Betriebs im Trinkwarmwassermodus DWM und aus einem
Betrieb im Raumheizmodus CHM heraus erfolgt, sorgt dafür, dass sowohl der Trinkwasserwärmeübertrager
108 als auch das in ihm vorliegende Trinkwasser immer bei einer Bereitschaftstemperatur,
so wie von einem Nutzer erwünscht oder erwartet, vorliegen beziehungsweise regelmäßig
auf Bereitschaftstemperatur erwärmt werden. Auch bei zeitlich folgender erneuter Trinkwarmwasserzapfung,
auch bei längeren zeitlichen Abständen zwischen den Trinkwarmwasserzapfungen, erfolgt
bereits ab Zapfbeginn eine Zapfung von Trinkwasser mit ausreichender, komfortabler
Temperatur. Der Wärmeübertragerheizmodus HXM erfolgt aus dem Raumheizmodus CHM heraus,
also unter Bedingungen, wo zumindest der Wärmeerzeuger B, die Vorlaufleitung 102 und
das Heizungsfluid in der Vorlaufleitung 102, sowie auch das Stell-/Schaltmittel V,
sofern es in der Vorlaufleitung 102 angeordnet ist, bereits erwärmt sind. Somit erfolgt
der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus HXM besonders energieeffizient, da die vorgenannten
Komponenten der Heizvorrichtung 100 nicht extra hierfür erwärmt werden müssen, sondern
bereits auf Betriebstemperatur sind.
[0038] Der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus HXM oder das Umstellen/Umschalten in den
Wärmeübertragerheizmodus HXM kann in Abhängigkeit von einer Temperatur und/oder einem
Verlauf der Temperatur erfolgen, beispielsweise abhängig von einer stromabwärts des
Wärmeerzeugers B, mittels des Temperatursensors 118a, gemessenen Vorlauftemperatur
des Heizungsfluids. Das Umstellen/Umschalten beginnt bei einer Unterschreitung eines
ersten, unteren Temperaturgrenzwerts und endet bei einer Überschreitung eines zweiten,
oberen Temperaturgrenzwerts. Beispielsweise liegt der erste Temperaturgrenzwert um
eine geringe Abweichung unter der Bereitschaftstemperatur. Beispielsweise liegt der
zweite Temperaturgrenzwert um eine geringe Abweichung über der Bereitschaftstemperatur.
Die Abweichungen liegen dem Betrag nach vorteilhafterweise in einem Bereich 1...5
°C.
[0039] Die Steuer-/Regeleinrichtung 116 ist dazu vorgesehen, für einen Wärmeübertragerheizmodus
HXM eine Förderung von Heizungsfluid durch die Vorlaufleitung 102 und die Rücklaufleitung
104 zu dem Raumheizkörper 202 zu reduzieren und/oder zu stoppen sowie eine Förderung
von Heizungsfluid durch die Verbindungsleitung 112 zu dem Trinkwasserwärmeübertrager
108 zu erhöhen und/oder freizugeben. Neben den beiden oben beschriebenen Endstellungen
des Stell- oder Schaltmittels V ist zumindest im Wärmeübertragerheizmodus HXM auch
mindestens eine Zwischenstellung denkbar, bei der das Heizungsfluid mittels des Stell-/Schaltmittels
V auf zwei Teilmengen aufgeteilt wird, von denen eine erste Teilmenge durch die Verbindungsleitung
112 zum Trinkwasserwärmeübertrager 108 fließt und eine zweite Teilmenge zum mindestens
einen Raumheizkörper 202 fließt.
[0040] Die Systemgrenze der Heizvorrichtung 100 ist durch eine Strichpunktlinie angedeutet.
Der Raumheizkörper 202 und angeschlossene Zuleitungen 204 und Ableitungen 206 zum
Verbinden mit den Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 sind vorliegend nicht Bestandteil
der Heizvorrichtung 100.
[0041] Figur 2 zeigt einen zeitlichen Ablauf eines beispielhaften Verhaltens von Wärmeerzeuger
B, Umwälzpumpe P und Stell-/Schaltmittel V über der Zeit t beim Umstellen beziehungsweise
Umschalten des Betriebs vom Raumheizmodus CHM in den Wärmeübertragerheizmodus HXM
und wieder zurück in den Raumheizmodus CHM. Das Umstellen beziehungsweise Umschalten
des Betriebs in den Wärmeübertragerheizmodus HXM wird, im Raumheizmodus CHM beginnend,
vorbereitet durch ein Modulieren der Wärmeleistung des Wärmeerzeugers B, beispielsweise
ausgehend von einer nominellen Wärmeleistung B-nom auf eine von Null verschiedene,
minimale Wärmeleistung B-min. Daran schließt sich an, die bislang eingeschaltete Umwälzpumpe
P aus einem Pumpenschaltzustand P-1 in einen Pumpenschaltzustand P-0 auszuschalten.
Im Pumpenschaltzustand P-0 fördert die Umwälzpumpe P kein Heizungsfluid. Während des
Pumpenschaltzustands P-0, der nur kurz dauert (beispielsweise 0,1...5 Sekunden), stellt
beziehungsweise schaltet das Stell-/Schaltmittel V aus einer ersten Endstellung V-E1
in eine zweite Endstellung V-E2 (durchgezogene Linie). Alternativ stellt beziehungsweise
schaltet das Stell-/Schaltmittel V aus einer ersten Endstellung V-E1 in eine Zwischenstellung
V-Z (gestrichelte Linie). In der ersten Endstellung V-E1, vor dem Umstellen/Umschalten,
fließt das Heizungsfluid über Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 zu dem mindestens
einen Raumheizkörper 202 (Raumheizmodus CHM). Nach dem Umstellen/Umschalten fließt
das Heizungsfluid zumindest teilweise zum Trinkwasserwärmeübertrager 108 (Wärmeübertragerheizmodus
HXM). Nach Umstellen beziehungsweise Umschalten wird die Umwälzpumpe P wieder eingeschaltet
(Pumpenschaltzustand P-1). Mit dem Umstellen beziehungsweise Umschalten des Stell-/Schaltmittels
V stellt beziehungsweise schaltet die Heizvorrichtung 100 vom Raumheizmodus CHM in
den Wärmeübertragerheizmodus HXM um.
[0042] Der Pumpenschaltzustand steht hier für eine geschaltete und/oder geregelte Förderleistung
und/oder Drehzahl der Umwälzpumpe P. Der Pumpenschaltzustand P-1 kann beispielsweise
für eine nominale Förderleistung und/oder Drehzahl stehen. Alternativ kann der Pumpenschaltzustand
P-1 auch für eine vom Pumpenschaltzustand P-0 abweichende, höhere Förderleistung und/oder
Drehzahl stehen. Der Pumpenschaltzustand P-0 kann beispielsweise für eine ausgeschaltete
Umwälzpumpe ohne Förderleistung (Förderleistung und Drehzahl gleich null) stehen.
Alternativ kann der Pumpenschaltzustand P-0 auch für eine minimale, von null abweichende
Förderleistung und/oder Drehzahl stehen.
[0043] Die Umwälzpumpe P kann eine einfache einschaltbare und ausschaltbare Pumpe mit einer
fest vorgegebenen oder vorgebbaren Drehzahl sein. Alternativ kann die Umwälzpumpe
P auch eine drehzahlvariable Pumpe sein, deren Förderleistung zwischen einem minimalen
und einem nominalen Wert modulierbar ist.
[0044] Stellt beziehungsweise schaltet das Stell-/Schaltmittel V in eine zweite Endstellung
V-E2 um, so fließt der gesamte Heizungsfluidstrom zum Trinkwasserwärmeübertrager 108,
Linienabschnitt hier mit Alt-E2 bezeichnet. Man kann auch sagen, dass der Betrieb
im Wärmeübertragerheizmodus HXM den Betrieb im Raumheizmodus CHM zumindest zeitweise
unterbricht.
[0045] Stellt beziehungsweise schaltet das Stell-/Schaltmittel V in eine Zwischenstellung
V-Z um, so fließt eine erste Teilmenge des gesamten Heizungsfluidstroms zum Trinkwasserwärmeübertrager
108, eine zweite Teilmenge fließt zum Raumheizkörper 202, diese Variante ist hier
mit Alt-Z bezeichnet. Man kann auch sagen, dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus
HXM den Betrieb im Raumheizmodus CHM zumindest zeitweise überlagert, da der Betrieb
im Raumheizmodus CHM im Hintergrund weiterläuft, während im Vordergrund der Betrieb
im Wärmeübertragerheizmodus HXM erfolgt. Die Betriebe im Wärmeübertragerheizmodus
HXM und im Raumheizmodus CHM erfolgen zumindest zeitweise gleichzeitig.
[0046] Ein Betrieb der Heizvorrichtung 100 im Wärmeübertragerheizmodus HXM schließt einen
Betrieb im Trinkwarmwassermodus DWM aus. Andererseits schließt auch ein Betrieb im
Trinkwarmwassermodus DWM einen Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus HXM aus.
[0047] Der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus HXM kann in der Regel kurzzeitig erfolgen
und endet beispielsweise nach einer, insbesondere vorgebbaren, Dauer aus dem Bereich
0,1...5 Minuten. Diese Dauer kann ausreichen, den Trinkwasserwärmeübertrager 108 und
das in ihm vorliegende Trinkwasser auf Bereitschaftstemperatur zu erwärmen. Die Dauer
kann fest ab Werk vorgegeben sein. Alternativ kann die Dauer auch von einem Heizungsinstallateur
oder Nutzer der Heizvorrichtung 100 über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 116
vorgegeben werden.
[0048] Der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus HXM kann auch enden, wenn eine im/am Trinkwasserwärmeübertrager
108 und/oder im/am Wärmeerzeuger B gemessene Temperatur einen (zweiten) Temperaturgrenzwert
erreicht oder überschreitet.
[0049] Kurz vor Erreichen eines Endzeitpunktes des Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus
HXM schaltet die bislang eingeschaltete Umwälzpumpe P aus einem Pumpenschaltzustand
P-1 in einen Pumpenschaltzustand P-0 aus. Im Pumpenschaltzustand P-0 fördert die Umwälzpumpe
P kein Heizungsfluid. Während des Pumpenschaltzustands P-0, der nur kurz dauert (beispielsweise
0,1...5 Sekunden), stellt beziehungsweise schaltet das Stell-/Schaltmittel V aus einer
zweiten Endstellung V-E2 (durchgezogene Linie) oder aus einer Zwischenstellung V-Z
(gestrichelte Linie) in eine erste Endstellung V-E1 um. In der zweiten Endstellung
V-E2 oder in der Zwischenstellung V-Z, vor dem Umstellen/Umschalten, fließt das Heizungsfluid
über Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 zumindest teilweise zum Trinkwasserwärmeübertrager
108 (Wärmeübertragerheizmodus HXM). Nach dem Umstellen/Umschalten fließt der gesamte
Heizungsfluidstrom zu dem mindestens einen Raumheizkörper 202 (Raumheizmodus CHM).
Nach Umstellen beziehungsweise Umschalten wird die Umwälzpumpe P wieder eingeschaltet
(Pumpenschaltzustand P-1). Mit dem Umstellen beziehungsweise Umschalten des Stell-/Schaltmittels
V stellt beziehungsweise schaltet die Heizvorrichtung 100 vom Wärmeübertragerheizmodus
HXM in den Raumheizmodus CHM um.
[0050] Figur 3 zeigt einen schematischen Verfahrensablauf nach der Erfindung. Die folgenden
Schritte werden von der Steuer/Regeleinrichtung 116 realisiert.
[0051] In einem ersten Schritt S1 wird geprüft, ob der Raumheizmodus CHM aktuell aktiv ist.
Im Raumheizmodus CHM: liefert der Wärmeerzeuger B eine Wärmeleistung, beispielsweise
eine nominelle Wärmeleistung B-nom, alternativ auch eine an einen aktuellen Bedarf
angepasste, von der nominellen Wärmeleistung B-nom abweichende Wärmeleistung, und
erwärmt Heizungsfluid; ferner ist die Umwälzpumpe P eingeschaltet und fördert in einem
Pumpenschaltzustand P-1 Heizungsfluid; auch steht das Stell-/Schaltmittel V in einer
ersten Endstellung V-E1 und zirkuliert das Heizungsfluid durch den Wärmeerzeuger B
und die Vorlauf- und Rücklaufleitungen 102, 104 zu dem mindestens einen Raumheizkörper
202.
[0052] Wenn der Raumheizmodus CHM aktuell aktiv ist, wird in einem zweiten Schritt S2 geprüft,
ob eine aktuelle Betriebsdauer eine vorgebbare Mindestbetriebsdauer bereits erreicht
oder überschritten hat. Wenn die aktuelle Betriebsdauer die vorgebbare Mindestbetriebsdauer
erreicht oder überschreitet, kann der Wärmeübertragerheizmodus HXM freigegeben werden.
Diese aktuelle Betriebsdauer kann beispielsweise eine seit Beginn oder Ende des jüngsten
zurückliegenden Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus HXM verstrichene Betriebsdauer
sein. Alternativ kann diese aktuelle Betriebsdauer eine seit Beginn des aktuell aktiven
Betriebs im Raumheizmodus CHM verstrichene Betriebsdauer sein. Alternativ kann diese
aktuelle Betriebsdauer eine seit Ende des jüngsten zurückliegenden Betriebs im Trinkwarmwassermodus
DWM verstrichene Betriebsdauer sein. Mittels dieser Überprüfung wird sichergestellt,
dass die Heizvorrichtung 100 nicht zu häufig in den Wärmeübertragerheizmodus HXM schaltet
und nicht zu viele Ein-/ Austaktungen innerhalb einer Zeiteinheit erfolgen, die die
beteiligten Komponenten überlasten könnten.
[0053] Wenn (solange) bei der Prüfung nach Schritt S2 die aktuelle Betriebsdauer die vorgebbare
Mindestbetriebsdauer (noch) nicht erreicht oder (noch) nicht überschreitet, wird der
Wärmeübertragerheizmodus HXM nicht freigegeben. Stattdessen springt der Verfahrensablauf
zu einem zwölften Schritt S12 (siehe Beschreibung der Verfahrensdetails unten) und
es wird die Heizvorrichtung 100 nach Bedarf im Raumheizmodus CHM betrieben. Wenn die
Heizvorrichtung 100 weiterhin oder wieder im Raumheizmodus CHM betrieben wird, so
folgt im Weiteren die Prüfung nach Schritt S1 mit eventuell weiter folgenden Schritten
nach dem hier beschriebenen Verfahren.
[0054] Wenn bei der Prüfung nach Schritt S2 die aktuelle Betriebsdauer eine vorgebbare Mindestbetriebsdauer
erreicht oder überschritten hat, wird in einem dritten Schritt S3 geprüft, ob die,
insbesondere aktuelle, inbesondere mittels eines der Temperatursensoren 118a, 118b,
118c gemessene, Temperatur einen ersten Temperaturgrenzwert erreicht oder unterschritten
hat. Wenn die aktuelle Temperatur den ersten Temperaturgrenzwert erreicht oder unterschreitet,
kann der Wärmeübertragerheizmodus HXM freigegeben werden. Bei der Temperatur kann
es sich um eine im oder am Trinkwasserwärmeübertrager gemessene Trinkwarmwassertemperatur
oder Heizungsfluidtemperatur, und/oder eine im oder am Wärmeerzeuger gemessene Heizungsfluidtemperatur
handeln, insbesondere eine am jeweiligen Wasser- oder Fluidausgang gemessene Temperatur.
[0055] Wenn (solange) bei der Prüfung nach Schritt S3 die aktuelle Temperatur den ersten
Temperaturgrenzwert (noch) nicht erreicht oder (noch) nicht unterschreitet, wird der
Wärmeübertragerheizmodus HXM nicht freigegeben. Stattdessen springt der Verfahrensablauf
zum zwölften Schritt S12 (siehe Beschreibung der Verfahrensdetails unten) und es wird
die Heizvorrichtung 100 nach Bedarf im Raumheizmodus CHM betrieben. Wenn die Heizvorrichtung
100 weiterhin oder wieder im Raumheizmodus CHM betrieben wird, so folgt im Weiteren
die Prüfung nach Schritt S1 mit eventuell weiter folgenden Schritten nach dem hier
beschriebenen Verfahren.
[0056] Wenn bei der Prüfung nach Schritt S3 die Temperatur den ersten Temperaturgrenzwert
erreicht oder unterschritten hat, wird in einem vierten Schritt S4 die Wärmeleistung
des Wärmeerzeugers B auf einen minimalen, von null verschiedenen, Wert B-min gesteuert
und/oder geregelt. Der Wärmeerzeuger B bleibt also eingeschaltet.
[0057] In einem folgenden fünften Schritt S5 wird die Umwälzpumpe P in einen Pumpenschaltzustand
P-0 ausgeschaltet. Im Pumpenschaltzustand P-0 fördert die Umwälzpumpe P kein Heizungsfluid.
[0058] In einem folgenden sechsten Schritt S6 wird das Stell-/Schaltmittel V in eine zweite
Endstellung V-E2 oder in eine Zwischenstellung V-Z umgeschaltet. Nach dem Umstellen/Umschalten
kann das Heizungsfluid zumindest teilweise zum Trinkwasserwärmeübertrager 108 (Wärmeübertragerheizmodus
HXM) fließen.
[0059] In einem folgenden siebten Schritt S7 wird die Umwälzpumpe P in einen Pumpenschaltzustand
P-1 eingeschaltet. Im Pumpenschaltzustand P-1 fördert die Umwälzpumpe P Heizungsfluid,
so dass das Heizungsfluid durch den Wärmeerzeuger B und die Vorlauf- und Rücklaufleitungen
102, 104 zumindest teilweise zur Verbindungsleitung 112 und zum Trinkwasserwärmeübertrager
108 zirkuliert.
[0060] In einem folgenden achten Schritt S8 wird geprüft, ob die, insbesondere gemessene,
Temperatur einen zweiten Temperaturgrenzwert erreicht oder überschritten hat. Bei
der Temperatur kann es sich um eine im oder am Trinkwasserwärmeübertrager gemessene
Trinkwarmwassertemperatur oder Heizungsfluidtemperatur, und/oder eine im oder am Wärmeerzeuger
gemessene Heizungsfluidtemperatur handeln, insbesondere eine am jeweiligen Wasser-
oder Fluidausgang gemessene Temperatur.
[0061] Wenn bei der Prüfung nach Schritt S8 die Temperatur den zweiten Temperaturgrenzwert
nicht erreicht oder nicht überschreitet, so kehrt das Verfahren zu Schritt S7 zurück.
[0062] Wenn bei der Prüfung nach Schritt S8 die Temperatur den zweiten Temperaturgrenzwert
erreicht oder überschreitet, so folgt Schritt S9. In Schritt S9 wird die Umwälzpumpe
P in einen Pumpenschaltzustand P-0 ausgeschaltet. Im Pumpenschaltzustand P-0 fördert
die Umwälzpumpe P kein Heizungsfluid.
[0063] In einem folgenden zehnten Schritt S10 wird das Stell-/Schaltmittel V in eine erste
Endstellung V-E1 umgeschaltet. Nach dem Umstellen/Umschalten kann das Heizungsfluid
ausschließlich zu dem mindestens einen Raumheizkörper 202 fließen.
[0064] In einem folgenden elften Schritt S11 wird die Umwälzpumpe P in einen Pumpenschaltzustand
P-1 eingeschaltet. Im Pumpenschaltzustand P-1 fördert die Umwälzpumpe P Heizungsfluid,
so dass das Heizungsfluid durch den Wärmeerzeuger B und die Vorlauf- und Rücklaufleitungen
102, 104 zu dem mindestens einen Raumheizkörper 202 zirkuliert.
[0065] In einem folgenden zwölften Schritt S12 wird die Heizvorrichtung 100 nach Bedarf
im Raumheizmodus CHM betrieben, insbesondere wird die Wärmeleistung des Wärmeerzeugers
B entsprechend eines anliegenden Raumwärmebedarfs moduliert, beispielsweise auf eine
nominelle Wärmeleistung B-nom.
[0066] Sollte kein Raumwärmebedarf und auch kein Trinkwarmwasserbedarf vorliegen, so schaltet
die Heizvorrichtung 100 aus. Insbesondere werden der Wärmeerzeuger B sowie die Umwälzpumpe
P ausgeschaltet.
[0067] Wenn die Heizvorrichtung 100 weiterhin oder wieder im Raumheizmodus CHM betrieben
wird, so folgt im Weiteren die Prüfung nach Schritt S1 mit eventuell weiter folgenden
Schritten nach dem hier beschriebenen Verfahren.
1. Verfahren zum Betreiben einer Heizvorrichtung (100) mit einem Raumheizmodus (CHM)
und einem Trinkwarmwassermodus (DWM),
• wobei bei einem Betrieb im Raumheizmodus (CHM) Heizungsfluid erwärmt und zu mit
der Heizvorrichtung (100) verbundenen oder verbindbaren Raumheizkörpern (202) gefördert
wird, und/oder
• wobei bei einem Betrieb im Trinkwarmwassermodus (DWM) Heizungsfluid erwärmt und
zu einem, insbesondere in der Heizvorrichtung (100) integrierten, Trinkwasserwärmeübertrager
(108) gefördert wird, wobei den Trinkwasserwärmeübertrager (108) durchströmendes Trinkwasser
erwärmt wird,
gekennzeichnet durch einen Wärmeübertragerheizmodus (HXM),
• wobei bei einem Betrieb in dem Wärmeübertragerheizmodus (HXM) Heizungsfluid erwärmt
und zu dem Trinkwasserwärmeübertrager (108) gefördert wird, wobei im Trinkwasserwärmeübertrager
(108) vorliegendes Trinkwasser, insbesondere auf eine Bereitschaftstemperatur, erwärmt
wird,
• wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) zeitlich außerhalb des Betriebs
im Trinkwarmwassermodus (DWM) und aus dem Betrieb im Raumheizmodus (CHM) heraus erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) den Betrieb im Raumheizmodus (CHM)
zumindest zeitweise überlagert oder unterbricht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) in Abhängigkeit von einer Temperatur
und/oder einem Verlauf der Temperatur, insbesondere eine im/am Trinkwasserwärmeübertrager
(108) und/oder in/an einem Wärmeerzeuger (B) gemessene Temperatur, insbesondere bei
einer Unterschreitung eines ersten Temperaturgrenzwerts beginnend und/oder bei einer
Überschreitung eines zweiten Temperaturgrenzwerts endend, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) in Abhängigkeit von einer Betriebsdauer,
insbesondere eine seit Beginn eines aktuell aktiven Betriebs im Raumheizmodus (CHM)
verstrichenen Betriebsdauer, erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zu einem Einstellen und/oder Einschalten des Wärmeübertragerheizmodus (HXM)
ein einen Heizungsfluidstrom lenkendes Stellmittel (V) und/oder ein Schaltmittel (V)
gestellt und/oder geschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei beim Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) zumindest eine Teilmenge des
erwärmten Heizungsfluids zum Trinkwasserwärmeübertrager (108) gefördert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) kurzzeitig erfolgt, insbesondere
mit einer, insbesondere vorgebbaren, Dauer aus dem Bereich 0,1...5 Minuten.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Betrieb im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) wiederholt erfolgt, insbesondere
mit einer Wiederholungsfrequenz aus dem Bereich 0,05...1 pro Minute.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
wobei
• das Stellen und/oder Schalten des Stellmittels (V) und/oder Schaltmittels (V) und/oder
• eine Größe der Teilmenge des im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) zum Trinkwasserwärmeübertrager
(108) geförderten Heizungsfluids und/oder
• die Dauer des Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) und/oder
• die Wiederholungsfrequenz aufeinanderfolgender Betriebe im Wärmeübertragerheizmodus
(HXM)
abhängig von einer Temperatur und/oder einem Verlauf der Temperatur, insbesondere
eine im/am Trinkwasserwärmeübertrager (108) und/oder in/an einem Wärmeerzeuger (B)
gemessene Temperatur, bestimmt werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei vor dem und/oder während des Stellens und/oder Schaltens des Stellmittels (V)
und/oder Schaltmittels (V) zum Umstellen und/oder Umschalten zwischen Raumheizmodus
(CHM) und Wärmeübertragerheizmodus (HXM) und Lenken des Heizungsfluidstroms zum Trinkwasserwärmeübertrager
(108) und/oder zum Raumheizkörper (202),
• ein, insbesondere in seiner Wärmeleistung modulierbarer, Wärmeerzeuger (B) zum Erwärmen
des Heizungsfluids auf eine minimale Wärmeleistung (B-min) gesteuert und/oder geregelt
wird, und/oder
• eine Umwälzpumpe (P) zum Fördern des Heizungsfluids auf eine minimale Förderleistung
gesteuert und/oder geregelt, insbesondere ausgeschaltet, wird, und/oder
wobei während des Betriebs im Wärmeübertragerheizmodus (HXM) die Umwälzpumpe (P) zum
Fördern des Heizungsfluids auf eine erhöhte Förderleistung gesteuert und/oder geregelt,
insbesondere eingeschaltet, wird.
11. Heizvorrichtung (100) zur Beheizung zumindest eines Raumes und Erwärmung von Trinkwasser
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
umfassend
• einen, insbesondere in seiner Wärmeleistung modulierbaren, Wärmeerzeuger (B) zum
Erwärmen eines Heizungsfluids,
• zumindest eine Vorlaufleitung (102) und eine Rücklaufleitung (104) zum heizungsfluidleitenden
Verbinden des Wärmeerzeugers (B) mit zumindest einem Raumheizkörper (202),
• einen Trinkwasserwärmeübertrager (108) und eine verstellbare und/oder schaltbare
Verbindungsleitung (112), wobei der Trinkwasserwärmeübertrager (108) mittels der Verbindungsleitung
(112) mit der Vorlaufleitung (102) und der Rücklaufleitung (104) heizungsfluidleitend
verbunden ist,
• eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (116), die dazu vorgesehen ist, die Verbindungsleitung
(112) zu verstellen und/oder zu schalten und für einen Wärmeübertragerheizmodus (HXM)
eine Förderung von Heizungsfluid durch die Vorlaufleitung (102) und die Rücklaufleitung
(104) zu dem Raumheizkörper (202) zu reduzieren und/oder zu stoppen sowie eine Förderung
von Heizungsfluid durch die Verbindungsleitung (112) zu dem Trinkwasserwärmeübertrager
(108) zu erhöhen und/oder freizugeben.
12. Heizvorrichtung (100) nach Anspruch 11,
wobei die verstellbare und/oder schaltbare Verbindungsleitung (112) zumindest ein
stufig oder stetig verstellbares oder schaltbares Stellmittel (V) und/oder Schaltmittel
(V), insbesondere ein Dreiwegeventil, umfasst, wobei das Stellmittel (V) und/oder
Schaltmittel (V) dazu vorgesehen ist, das Heizfluid in veränderlichen Anteilen zum
Trinkwasserwärmeübertrager (108) und/oder zu dem Raumheizkörper (202) zu lenken.
13. Computerprogramm, welches eingerichtet ist, alle Schritte des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
14. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 13 gespeichert
ist.
15. Elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung, die eingerichtet ist, alle Schritte
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.