Hintergrund
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugvorrichtung für einen Eckschrank. Auszugvorrichtungen
für Eckschränke werden verwendet, um den in der Ecke eines Eckschranks liegenden Stauraum
besser zugänglich zu machen.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Dokument
EP 1 591 039 B1 ist eine Eckschrankauszugvorrichtung bekannt. Die Eckschrankauszugvorrichtung weist
einen äusseren Einbauteil und einen inneren Einbauteil auf, die Ablagefächer aufweisen.
Der äussere Einbauteil kann ausgezogen und ausgeschwenkt werden, damit der innere
Einbauteil zur Entnahme oder Lagerung von Gegenständen zugänglich gemacht werden kann.
Wenn der äussere Einbauteil ausgezogen und ausgeschwenkt ist, kann der innere Einbauteil
entlang einer an der Rückwand des Eckschranks angebrachten Führungsschiene horizontal
aus dem Eckbereich in die Position des äusseren Einbauteils verschoben werden. Zusätzlich
kann jedes Ablagefach des inneren Einbauteils eine Führungsschiene aufweisen, die
es ermöglicht, diese Ablagefächer ebenfalls aus dem Schrankkorpus herauszuziehen.
[0003] Nachteilig an dieser Lösung ist hierbei die Führungsanordnung an der Rückwand des
Eckschranks, deren Montage verhältnismässig aufwändig ist. Zudem ist es gemäss dieser
Lösung erforderlich, die Auszugbewegung und die Schwenkbewegung des äusseren Einbauteils
abzuschliessen, bevor die Verschiebebewegung und gegebenenfalls die Auszugbewegung
der einzelnen Ablagefächer des inneren Einbauteils erfolgen kann. Zudem sind die Rückwände
von Eckschränken oft nicht als tragende Wände ausgebildet, sodass zusätzlich eine
Befestigung am Boden oder den Seitenwänden vorgesehen werden muss, um die Führungsanordnung
für das Eigengewicht der Ablagefächer sowie der Last derart zu stabilisieren, dass
eine Schrägstellung oder ein Kippen der Ablagefächer unter Last mit Sicherheit vermieden
werden kann.
[0004] Es sind daher Lösungen bekannt geworden, in denen das äussere und innere Einbauteil
einstückig ausgebildet sind, was beispielsweise in der
EP1925237 A2 gezeigt ist. Gemäss dieser Lösung wird somit das aus den äusseren und inneren Einbauteilen
bestehende Einbauelement gemeinsam ausgezogen und ausgeschwenkt. Das Einbauelement
wird entlang einer am Schrankboden befestigten Führungsschiene bewegt. Das Einbauelement
muss daher eine Stellfläche aufweisen, welche derart ausgestaltet ist, dass eine Dreh-
und Verschiebebewegung des Einbauelements von einer Lagerposition in eine Entnahmeposition
ermöglicht ist. Hierzu weist das Einbauelement eine Stellfläche auf, die im Wesentlichen
in Form einer Acht ausgebildet ist, was zur Folge hat, dass ein nicht unbeträchtlicher
Teil des Stauraums im Eckbereich nicht genutzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Auszugvorrichtung zu entwickeln, die einerseits
eine möglichst optimale Ausnutzung der Einbaufläche ermöglicht und gleichzeitig ermöglicht,
die Zugänglichkeit zu den Ablagefächern des inneren Einbauteils zu verbessern. Die
Auszugvorrichtung soll zudem einfach in einen Eckschrank einbaubar sein. Die Auszugvorrichtung
soll für beliebige Höhenabmessungen oder Breitenabmessungen des Eckschranks verwendbar
sein.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Auszugvorrichtung gemäss
Anspruch 1 sowie einen Eckschrank gemäss Anspruch 15. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Auszugvorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
[0007] Wenn der Begriff "beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung verwendet wird,
bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen, was
nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung zu
verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe "vorzugsweise", "bevorzugt" zu
verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte
Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die
Begriffe "beispielsweise", "vorzugsweise" oder "bevorzugt" auf eine Mehrzahl von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen.
[0008] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung enthält verschiedene Ausführungsbeispiele
für die erfindungsgemässe Auszugvorrichtung. Die Beschreibung einer bestimmten Auszugvorrichtung
ist nur als beispielhaft anzusehen. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden
die Begriffe "enthalten", "umfassen", "aufweisen" als "enthalten, aber nicht beschränkt
auf" interpretiert.
[0009] Eine Auszugvorrichtung für einen Eckschrank umfasst ein inneres Ablageelement und
ein äusseres Ablageelement zur Lagerung von Gegenständen, wobei das innere Ablageelement
zur Positionierung in einem Eckbereich des Eckschranks ausgebildet ist und das äussere
Ablageelement zur Positionierung in einem an den Eckbereich angrenzenden Lagerbereich
des Eckschranks ausgebildet ist. Das äussere Ablageelement ist mittels einer Führungsvorrichtung
zwischen einer Lagerposition und mindestens einer Entnahmeposition verschiebbar. Das
innere Ablageelement ist mit dem äusseren Ablageelement in einem Angelpunkt drehbar
verbunden, sodass das innere Ablageelement um den Angelpunkt um eine vertikale Drehachse
in Bezug auf das äussere Ablageelement drehbar ist. Die Drehbewegung des inneren Ablageelements
ist mittels einer Steuervorrichtung steuerbar.
[0010] Das innere Ablageelement kann insbesondere nicht mit der Führungsvorrichtung verbunden
sein. Die Führungsvorrichtung dient nur der Verschiebung des äusseren Ablageelements
von der Lagerposition in einem Lagerbereich des Eckschranks in eine Entnahmeposition,
die sich ausserhalb des Lagerbereichs befindet. Das innere Ablageelement kann somit
über ein im Bereich des Angelpunkts angeordnetes Drehelement nur mit dem äusseren
Ablageelement verbunden sein. Mittels der Führungsvorrichtung kann eine Einstellung
einer beliebigen Entnahmeposition erfolgen. Wenn das innere Ablageelement über das
Drehelement mit dem äusseren Ablageelement gekoppelt ist, wird das innere Ablageelement
mit dem äusseren Ablageelement mitbewegt.
[0011] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die Steuervorrichtung eine ortsfeste Steuerkurve.
Mit anderen Worten ist die Steuerkurve auf einem Steuerkurvengrundelement angeordnet,
welches zum ortsfesten Einbau in den Eckschrank bestimmt ist. Gemäss einem Ausführungsbeispiel
ist die Steuerkurve auf dem Boden des Eckschranks ortsfest angeordnet. Gemäss einem
Ausführungsbeispiel ist die Steuerkurve fest auf einem Führungsrahmen angeordnet.
Der Führungsrahmen ist im Innenraum des Eckschranks befestigt, beispielsweise auf
dem Boden des Eckschranks oder dessen Wänden befestigt. Die Führungsschiene kann Bestandteil
der/einer Führungsvorrichtung sein.
[0012] Durch eine ortsfeste Steuerkurve wird eine geführte Bewegung des inneren Ablageelements
gewährleistet. Die Steuerkurve kann auf einem Steuerkurvengrundelement angebracht
sein, welches am Boden des Eckschranks befestigt ist. Das Steuerkurvengrundelement
umfasst gemäss einem Ausführungsbeispiel eine Steuerkurve für den linksseitigen Einbau
in den Eckschrank und eine gespiegelte Steuerkurve für den rechtsseitigen Einbau in
den Eckschrank.
[0013] Gemäss einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerkurve linksseitig oder rechtsseitig
auf dem Führungsrahmen angeordnet sein, je nachdem, ob sich die Lagerposition für
das innere Ablageelement linksseitig oder rechtsseitig der Lagerposition des äusseren
Führungselements befindet.
[0014] Die Steuerkurve für den linksseitigen Einbau kann insbesondere gegenüberliegend zur
Steuerkurve für den rechtsseitigen Einbau auf der gegenüberliegenden Seite des Steuerkurvengrundelements
angeordnet sein. Bei spiegelsymmetrischer Anordnung der Steuerkurven auf den gegenüberliegenden
Seiten des Steuerkurvengrundelements wird nur ein einziges Steuerkurvengrundelement
sowohl für linksseitigen Einbau als auch rechtsseitigen Einbau benötigt.
[0015] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die Steuerkurve einen ersten Abschnitt mit
einer ersten Krümmung und einen zweiten Abschnitt mit einer zweiten Krümmung. Die
Krümmung ist derart gewählt, dass das innere Ablageelement im Eckbereich positioniert
werden kann und aus dem Eckbereich zur Entnahme oder Lagerung von Gegenständen herausgeführt
werden kann. Berührungsfrei bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das innere Ablageelement
nicht in Kontakt mit einer Rückwand oder einer Seitenwand des Eckschranks kommt. Der
einzige Kontakt des inneren Ablageelements erfolgt über den Boden des Eckschranks
oder dem Führungsrahmen, auf welchem gemäss diesem Ausführungsbeispiel das Steuerkurvengrundelement
befestigt ist.
[0016] Insbesondere kann erste Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt über ein v-förmiges oder
u-förmiges Verbindungselement verbunden sein. Durch das v-förmige oder u-förmige Verbindungselement
wird ein Wendepunkt ausgebildet, an welchem eine Richtungsänderung eines entlang der
Steuerkurve geführten Führungselements erfolgt.
[0017] Gemäss einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerkurve als ein Führungskanal ausgebildet,
in welchem ein Führungselement verschiebbar ist, wobei das Führungselement auf der
Unterseite des inneren Ablageelements angeordnet ist. Insbesondere kann der Abstand
A des Führungselements von der dem äusseren Ablageelement in der Entnahmeposition
gegenüberliegenden Kante des inneren Ablageelements maximal 65% der Länge L des inneren
Ablageelements betragen. Die Länge des inneren Ablageelements entspricht hierbei der
Kantenlänge des inneren Ablageelements. Die Länge L des inneren Ablageelements erstreckt
sich zwischen der der Rückseite des äusseren Ablageelements gegenüberliegenden Vorderseite
des inneren Ablageelements und der der Rückwand des Eckschranks zugewendeten Rückseite
des inneren Ablageelements.
[0018] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst das Führungselement mindestens einen im
Führungskanal gleitend gelagertes Kopplungselement, das als Steuerungszylinder ausgebildet
sein kann. Insbesondere kann das Kopplungselement zwei Steuerungszylinder enthalten,
die über ein Verbindungselement in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet
sind. Die beiden Steuerungszylinder können insbesondere parallel zueinander angeordnet
sein. Die Verwendung von zwei Steuerungszylindern ermöglicht einen noch ruhigeren
Bewegungsablauf. Der Führungskanal kann nach jedem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
als offener Kanal ausgebildet sein.
[0019] Gemäss einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerkurve als eine Führungsschiene ausgebildet.
Gemäss einem Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene als eine mehrteilige Führungsschiene
ausgebildet. Gemäss einem Ausführungsbeispiel enthält das Führungselement ein Koppelungselement,
welches zwei Rollen aufweist. Das Koppelungselement ist insbesondere als Rollenhalter
ausgebildet. Die Rollen können zueinander in einem vorbestimmten Abstand angeordnet
sein. Die Rollen können insbesondere parallel zueinander angeordnet sein, das bedeutet
insbesondere, dass sie Drehachsen aufweisen, die parallel zueinander verlaufen. Der
Abstand der Drehachsen zueinander ist insbesondere grösser als jeder der Rollendurchmesser,
sodass die Rollen einander nicht berühren. Der Abstand der Rollen voneinander entspricht
insbesondere im Wesentlichen der Wandstärke der Führungsschiene.
[0020] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst zumindest eines der inneren und äusseren
Ablageelemente eine Mehrzahl von Ablagefächern. Die Verwendung von mehreren Ablagefächern
ermöglicht es insbesondere, eine Mehrzahl von Gegenständen zu lagern, deren Höhe kleiner
als die Hälfte der Eckschrankhöhe ist.
[0021] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst das äussere oder innere Ablageelement ein
erstes Ablagefach und zumindest ein zweites Ablagefach. Insbesondere kann das erste
Ablagefach eine erste Grundfläche aufweisen und das zweite Ablagefach eine zweite
Grundfläche aufweisen, wobei die erste Grundfläche kleiner als die zweite Grundfläche
ist.
[0022] Das Drehelement kann beispielsweise als ein Stiftelement ausgebildet sein, welches
am inneren Ablageelement angebracht ist. Das Stiftelement ist zur Aufnahme in einer
Ausnehmung bestimmt, die im äusseren Ablageelement angebracht ist. Alternativ kann
ein Stiftelement am äusseren Ablageelement angebracht sein. Das Stiftelement kann
zur Aufnahme in einer Ausnehmung bestimmt sein, die sich am inneren Ablageelement
befindet. Die Ausnehmung oder das Stiftelement können sich auf einer Lasche befinden,
die mit dem äusseren oder inneren Ablageelement drehgelenkig verbunden ist. Die Verwendung
einer derartigen Lasche hat den Vorteil, dass die Seitenfläche des äusseren Ablageelements
und die Seitenfläche des inneren Ablageelements parallel zueinander angeordnet sein
können.
[0023] Ein Eckschrank umfasst eine Auszugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele.
[0024] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Auszugvorrichtung liegt in deren verbesserten
Zugänglichkeit, d.h. der Benutzer erhält einen verbesserten Zugang zum Inhalt des
oder der Ablagefächer. Zudem kann bei Verwendung einer Führungsvorrichtung nach einem
der Ausführungsbeispiele eine erhöhte Steifigkeit der Auszugvorrichtung erhalten werden,
welche zu einer erhöhten Formstabilität des oder der Ablagefächer führt, sodass gewährleistet
ist, dass die Ablageflächen im Wesentlichen horizontal bleiben, auch wenn verhältnismässig
schwere Gegenstände auf den Ablageflächen abgestellt werden, beispielsweise mit Flüssigkeiten
gefüllte Behälter wie Getränkeflaschen oder dergleichen.
[0025] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Auszugvorrichtung besteht darin, dass
die Auszugvorrichtung weniger Bauteile aufweist, insbesondere weil sie für linksseitige
und rechtsseitige Eckschränke einsetzbar ist.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0026] Nachfolgend wird die erfindungsgemässe Auszugvorrichtung anhand einiger Ausführungsbeispiele
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1a eine Ansicht einer Auszugvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 1b einen horizontalen Schnitt durch einen Eckschrank enthaltend die Auszugvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel im ausgezogenen Zustand.
Fig. 1c einen horizontalen Schnitt durch einen Eckschrank enthaltend die Auszugvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel im Einbauzustand.
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung einer Auszugvorrichtung im ausgezogenen Zustand
in der Draufsicht zum Zeitpunkt t0,
Fig. 3 die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 im teilweise ausgezogenen Zustand zum Zeitpunkt
t1,
Fig. 4 die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 im teilweise ausgezogenen Zustand zum Zeitpunkt
t2,
Fig. 5 die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 im teilweise ausgezogenen Zustand zum Zeitpunkt
t3,
Fig. 6 die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 im Einbauzustand zum Zeitpunkt t4,
Fig. 7 eine Variante für eine Steuervorrichtung,
Fig. 8 eine Ansicht eines inneren Ablageelements,
Fig. 9 ein Detail eines Führungselements gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 ein Detail eines Führungselements gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 eine Ansicht einer Auszugvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 eine Ansicht der Auszugvorrichtung gemäss Fig. 11 von unten,
Fig. 13 ein Detail des inneren Ablageelements,
Fig. 14 eine weitere Ansicht des inneren Ablageelements gemäss Fig. 13,
Fig. 15 ein Detail eines Drehelements,
Fig. 16 ein Detail eines Führungselements nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 17 eine Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
teilweise ausgezogenen Zustand,
Fig. 18 eine Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
teilweise ausgezogenen Zustand,
Fig. 19 eine erste Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im wenig ausgezogenen Zustand,
Fig. 20 eine zweite Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im wenig ausgezogenen Zustand,
Fig. 21 eine dritte Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im wenig ausgezogenen Zustand,
Fig. 22 eine Ansicht einer Auszugvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
in der Lagerposition,
Fig. 23 eine Explosionsdarstellung des äusseren Ablageelements,
Fig. 24 ein Detail eines Führungselements nach einem vierten Ausführungsbeispiel in
einer Ansicht von unten,
Fig. 25 ein Detail eines Führungselements nach einem vierten Ausführungsbeispiel in
einer seitlichen Ansicht,
Fig. 26 das Gleitelement, welches in Fig. 24 oder Fig. 25 zum Einsatz kommt in einer
ersten Ansicht,
Fig. 27 das Gleitelement gemäss Fig. 26 in einer zweiten Ansicht.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Fig. 1a zeigt eine Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank 5. Der Eckschrank 5
umfasst eine Frontwand 51, eine Rückwand 52, zwei Seitenwände 55, 56, welche einen
Boden 57 begrenzen. Der Eckschrank weist eine Decke 58 auf, die in Fig. 1 nur teilweise
dargestellt ist, um den Blick auf den Innenraum des Eckschranks zu ermöglichen. Die
Auszugvorrichtung 10 umfasst ein inneres Ablageelement 1 und ein äusseres Ablageelement
2 zur Lagerung von Gegenständen, wobei das innere Ablageelement 1 zur Positionierung
in einem Eckbereich 6 des Eckschranks 5 ausgebildet ist und das äussere Ablageelement
2 zur Positionierung in einem an den Eckbereich 6 angrenzenden Lagerbereich 7 des
Eckschranks 5 angeordnet ist. Das äussere Ablageelement 2 ist mittels einer Führungsvorrichtung
4 zwischen einer Lagerposition 31 und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34,
35 verschiebbar. Das innere Ablageelement 1 ist mit dem äusseren Ablageelement 2 in
einem Angelpunkt 3 drehbar verbunden, sodass das innere Ablageelement 1 um den Angelpunkt
3 um eine vertikale Drehachse 40 in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 drehbar
ist. Die Drehbewegung des inneren Ablageelements 1 ist mittels einer Steuervorrichtung
8 steuerbar.
[0028] Das innere Ablageelement 1 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
erstes Ablagefach 11 und ein zweites Ablagefach 12. Das erste Ablagefach 11 ist über
dem zweiten Ablagefach 12 angeordnet. Jedes ersten und zweiten Ablagefächer 11, 12
weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche auf. Eine der Ecken jedes der ersten
und zweiten Ablagefächer 11, 12 weist eine Rundung 28, 29 auf.
[0029] Das äussere Ablageelement 2 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
erstes Ablagefach 21, zweites Ablagefach 22, ein drittes Ablagefach 23 und ein viertes
Ablagefach 24. Das erste Ablagefach 21 ist über sämtlichen anderen Ablagefächern angeordnet.
Das heisst, das erste Ablagefach 21 befindet sich oberhalb sämtlicher anderen Ablagefächer.
Das erste Ablagefach 21 weist eine Grundfläche auf, die im Wesentlichen aus zwei L-förmig
zueinander angeordneten Rechteckflächen besteht. Das zweite Ablagefach 22 befindet
sich unterhalb des ersten Ablagefachs 21 und weist in diesem Ausführungsbeispiel eine
rechteckige Grundfläche auf. Die dritten und vierten Ablagefächer 23, 24 sind unterhalb
des zweiten Ablagefachs 22 angeordnet. Das dritte Ablagefach weist eine im Wesentlichen
rechteckige Grundfläche auf. Die Grundfläche des dritten Ablagefachs 23 ist grösser
als die Grundfläche des zweiten Ablagefachs 22. Die Grundfläche des vierten Ablagefachs
24 befindet sich unterhalb der Grundfläche des dritten Ablagefachs 23. Die Grundfläche
des vierten Ablagefachs 24 ist kleiner als die Grundfläche des dritten Ablagefachs
23. Das dritte Ablagefach 23 und das vierte Ablagefach 24 können auf einem gemeinsamen
Tragrahmen angeordnet sein. Der Tragrahmen liegt auf der Führungsvorrichtung 4 auf,
was in der vorliegenden Darstellung nicht sichtbar ist. Die Anordnung und/oder Anzahl
jedes der Ablagefächer 21, 22, 23, 24 kann je nach dem gewünschten Stauraum angepasst
werden.
[0030] Alternativ könnte gemäss einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel nur ein einziges
Ablagefach 21 vorgesehen sein. Alternativ könnten zwei Ablagefächer vorgesehen sein,
die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen. Alternativ könnten drei Ablagefächer
vorgesehen sein, die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen.
[0031] Die Einbauhöhe der ersten und zweiten Ablagefächer 21, 22 kann variieren. Auch die
Einbauhöhe des dritten Ablagefachs 23 kann variieren. Das vierte Ablagefach 24 kann
sich gemäss einer nicht dargestellten Variante insbesondere über die maximale Länge
und Breite des Tragrahmens erstrecken. Beispielsweise kann das vierte Ablagefach 24
verwendet werden, um flache Gegenstände mit grossen Abmessungen stehend oder liegend
zu lagern, beispielsweise plattenförmige Gegenstände.
[0032] Fig. 1b zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen Eckschrank 5 enthaltend die
Auszugvorrichtung 10 nach dem ersten Ausführungsbeispiel im ausgezogenen Zustand.
Die Schnittebene befindet sich zwischen dem zweiten Ablagefach 22 und dem dritten
Ablagefach 23. Daher sind die Ablagefächer, die oberhalb des dritten Ablagefachs 23
angeordnet sind, in dieser Darstellung nicht sichtbar.
[0033] Das innere Ablageelement 1 und das äussere Ablageelement 2 befinden sich wie in Fig.
1a vor der Fläche, die von der Frontwand 51 des Eckschranks 5 ausgebildet wird. In
dieser Stellung können Gegenstände auf das innere und äussere Ablageelement 1, 2 abgestellt
werden oder Gegenstände vom inneren und äusseren Ablageelement 1, 2 entnommen werden.
An der Frontwand 51 können eine oder mehrere Schranktüren 53, 54 vorgesehen sein.
In der vorliegenden Darstellung sind die Schranktüren 53, 54 im geöffneten Zustand
dargestellt.
[0034] Zumindest das äussere Ablageelement 2 überragt jede der Schranktüren 53, 54, sodass
die Entnahme oder Lagerung von Gegenständen auf den Ablagefächern 21, 22, 23, 24 besonders
einfach erfolgen kann, da insbesondere die Ablagefächer des äusseren Ablageelements
2 von mehreren Seiten zugänglich sind.
[0035] Der Eckschrank 5 weist eine Rückwand 52 auf, die parallel zur Frontwand 51 verläuft.
[0036] Fig. 1c zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen Eckschrank 5 enthaltend die
Auszugvorrichtung 10 nach dem ersten Ausführungsbeispiel im Einbauzustand. Die Schnittebene
befindet sich wie in Fig. 1b zwischen dem zweiten Ablagefach 22 und dem dritten Ablagefach
23. Daher sind die Ablagefächer, die oberhalb des dritten Ablagefachs 23 angeordnet
sind, in dieser Darstellung nicht sichtbar. Das innere Ablageelement 1 ist zur Positionierung
in einem Eckbereich 6 des Eckschranks 5 ausgebildet und das äussere Ablageelement
2 ist zur Positionierung in einem an den Eckbereich 6 angrenzenden Lagerbereich 7
des Eckschranks 5 angeordnet.
[0037] Die Frontwand 51 weist ebenfalls zwei Schranktüren 53, 54 auf, die in der vorliegenden
Darstellung in der geöffneten Stellung gezeigt sind, um die Sicht auf die Position
der inneren und äusseren Ablageelemente 1, 2 freizugeben. Die Schranktüren 53, 54
können auch geschlossen werden, da sich die inneren und äusseren Ablageelemente 1,
2 im Innenraum des Eckschranks 5 befinden. Der Innenraum des Eckschranks 5 wird durch
die Frontwand 51, enthaltend die Schranktüren 53, 54 sowie die Rückwand 52 und zwei
sich zwischen Frontwand 51 und Rückwand 52 erstreckenden Seitenwänden 55, 56 begrenzt.
Die Frontwand 51, die Rückwand 52, sowie die beiden Seitenwände 55, 56 bilden die
Umfangsbegrenzung des Eckschranks 5 aus. Der Eckschrank 5 kann einen Boden 57 und
eine Decke aufweisen, die in Fig. 1c nicht sichtbar ist, da sie sich oberhalb der
Schnittebene befindet. Der Boden 57 ist durch das innere Ablageelement 1 verdeckt,
in Fig. 1b ist der Boden 57 teilweise sichtbar.
[0038] Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Auszugvorrichtung 10 im ausgezogenen
Zustand in der Draufsicht zum Zeitpunkt t0.
Die Auszugvorrichtung 10 umfasst ein inneres Ablageelement 1 und ein äusseres Ablageelement
2 zur Lagerung von Gegenständen, wobei das innere Ablageelement 1 zur Positionierung
in einem Eckbereich 6 des Eckschranks 5 ausgebildet ist und das äussere Ablageelement
2 zur Positionierung in einem an den Eckbereich 6 angrenzenden Lagerbereich 7 des
Eckschranks 5 angeordnet ist. Der Eckbereich 6 und der Lagerbereich 7 bilden den Innenraum
des Eckschranks 5 aus. Der Eckschrank 5 kann, wie in Zusammenhang mit Fig. 1a, Fig.
1b, Fig. 1c bereits beschrieben, eine Frontwand 51, eine Rückwand 52, eine erste und
zweite Seitenwand 55, 56, einen Boden 57 und eine Decke aufweisen. Die Decke ist in
Fig. 2 nicht sichtbar, da sie in der Darstellung weggelassen worden ist, um den Blick
auf den Innenraum des Eckschranks 5 freizugeben. Das äussere Ablageelement 2 ist mittels
einer Führungsvorrichtung 4 zwischen einer Lagerposition 31, was in Fig. 6 gezeigt
ist, und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34, 35, bewegbar, was in den Fig.
2 bis 5 sichtbar ist. Die Fig. 2 bis 5 zeigen somit die Position der Auszugvorrichtung
10 zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
[0039] Die Zeitpunkte werden nachfolgend mit t0, t1, t2, t3, t4 bezeichnet. Zum Zeitpunkt
t0 befindet sich die Auszugvorrichtung 10 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung.
Zum Zeitpunkt t1 befindet sich die Auszugvorrichtung 10 in der in Fig. 3 dargestellten
Stellung. Zum Zeitpunkt t2 befindet sich die Auszugvorrichtung 10 in der in Fig. 4
dargestellten Stellung. Zum Zeitpunkt t3 befindet sich die Auszugvorrichtung 10 in
der in Fig. 5 dargestellten Stellung. Zum Zeitpunkt t4 befindet sich die Auszugvorrichtung
10 in der in Fig. 6 dargestellten Stellung. Hierbei gilt, dass t4>t3, t3>t2, t2>t1,
t1>t0 ist.
[0040] Die in Fig. 2 zum Zeitpunkt t0 dargestellte Position der Auszugvorrichtung 10 entspricht
der Entnahmeposition 32. Die Führungsvorrichtung 4, schematisch dargestellt durch
zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen, befindet sich im ausgefahrenen
Zustand, das heisst, dass das äussere Ablageelement 2 den grösstmöglichen Abstand
oder einen sehr grossen Abstand zu der Rückwand 52 des Eckschranks 5 einnimmt. Das
äussere Ablageelement 2 befindet sich ausserhalb des Lagerbereichs 7. Auch das innere
Ablageelement 1 kann sich teilweise, wie in der vorliegenden Darstellung, oder sogar
vollständig ausserhalb des Lagerbereichs 7 befinden.
[0041] Die Führungsvorrichtung 4 kann mehrere teleskopartig verschiebbare Führungsschienen
enthalten, insbesondere können 2 bis 4 Führungsschienen teleskopartig auseinanderziehbar
oder zusammenschiebbar sein. Das äussere Ablageelement 4 ist somit mittels der Führungsvorrichtung
4 verschiebbar. Das Ablageelement 4 ist somit an einem ersten Ende der Führungsvorrichtung
befestigt. Die Führungsvorrichtung 4 ist an einem zweiten Ende im Eckschrank befestigt.
Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich die Befestigung der Führungsvorrichtung
4 im Lagerbereich 7 des Eckschranks 5. Beispielsweise kann die Führungsvorrichtung
4 am Boden des Lagerbereichs 7 befestigt sein. Gemäss einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Führungsvorrichtung 4 an einer Wand des Eckschranks 5 befestigt sein, beispielsweise
an einer der Seitenwände oder der Rückwand.
[0042] Die Führungsvorrichtung 4 kann einen sogenannten Überauszug enthalten. Wenn eine
Führungsvorrichtung 4 einen Überauszug enthält, können sowohl das äussere Ablageelement
2 als auch das innere Ablageelement 1 ausserhalb des Lagerbereichs 7 angeordnet werden.
Das innere Ablageelement 1 weist eine Seitenfläche 14 auf, die im Wesentlichen parallel
zur Zwischenwand 9 des Lagerbereichs 7 verläuft. Die Zwischenwand 9 kann auch als
Seitenwand 56 ausgebildet sein, wie in Fig. 1a, Fig. 1b oder Fig. 1c gezeigt ist.
Das innere Ablageelement 1 weist mindestens eine Vorderseite 15 auf, die im Wesentlichen
parallel zur Rückseite 25 des äusseren Ablageelements 2 verläuft. Ein Distanzhalter
16 kann auf der Vorderseite 15 angebracht sein, damit ein Spalt zwischen der Vorderseite
15 und der Rückseite 25 bestehen bleibt. Der Distanzhalter 16 kann ein Kontaktelement
enthalten, welches einen Kontakt zwischen dem äusseren Ablageelement 2 und inneren
Ablageelement 1 herstellt, solange das innere Ablageelement 1 nicht in Bezug auf das
äussere Ablageelement 2 verschwenkt wird. Beispielsweise kann das Kontaktelement ein
Magnetelement umfassen. Das Kontaktelement kann auch einen Schnappmechanismus enthalten.
[0043] Das innere Ablageelement 1 ist mit dem äusseren Ablageelement 2 in einem Angelpunkt
3 drehbar verbunden, sodass das innere Ablageelement 1 um den Angelpunkt 3 um eine
vertikale Drehachse in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 drehbar ist, wobei die
Drehbewegung des inneren Ablageelements 1 mittels einer Steuervorrichtung 8 steuerbar
ist. Im Angelpunkt 3 kann sich ein Drehelement 30 befinden. Das innere Ablageelement
1 ist somit nur über das im Angelpunkt 3 angeordnete Drehelement 30 mit dem äusseren
Ablageelement 2 verbunden. Mittels der Führungsvorrichtung 4 kann eine Einstellung
einer beliebigen Entnahmeposition erfolgen. Da das innere Ablageelement 1 über das
Drehelement 30 mit dem äusseren Ablageelement 2 gekoppelt ist, wird das innere Ablageelement
1 mit dem äusseren Ablageelement 2 mitbewegt. Das innere Ablageelement 1 kann insbesondere
nicht mit der Führungsvorrichtung 4 verbunden sein.
[0044] Das innere Ablageelement 1 kann vom äusseren Ablageelement 2 trennbar sein. Beispielsweise
kann der Angelpunkt 3 ein Drehelement 30 aufweisen, das eine lösbare Verbindung enthalten
oder als lösbare Verbindung ausgebildet sein kann. Das innere Ablageelement 1 kann
daher der Auszugvorrichtung entnommen werden, wenn das äussere Ablageelement 2 sich
in der Entnahmeposition 32 gemäss Fig. 2 befindet oder einer nicht dargestellten Entnahmeposition,
in welcher sich das innere Ablageelement 2 vollständig ausserhalb des Lagerbereichs
7 befindet.
[0045] Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Steuervorrichtung 8 eine
Steuerkurve. Die Steuerkurve kann auf einem Steuerkurvengrundelement 83 angebracht
sein, welches für eine Steuerkurve zum linksseitigen Einbau in den Eckschrank 5 und
eine gespiegelte Steuerkurve zum rechtsseitigen Einbau in den Eckschrank ausgebildet
ist. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung 8, wie in Fig. 7 gezeigt, je eine Steuerkurve
auf der Oberseite sowie der Unterseite aufweisen.
[0046] Die Steuerkurve kann auf dem Boden des Eckschranks 5 ortsfest angeordnet sein.
Die Steuervorrichtung 8 wird beispielsweise mittels einer Schraubverbindung in den
Boden eingeschraubt, alternativ wäre eine Klebeverbindung oder eine Befestigung mittels
mindestens eines Nagels oder Nieten möglich.
[0047] Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Steuerkurve einen ersten
Abschnitt 81 mit einer ersten Krümmung und einen zweiten Abschnitt 82 mit einer zweiten
Krümmung. Die Steuerkurve wird gemäss diesem Ausführungsbeispiel durch einen Führungskanal
für ein Führungselement 13 für das innere Ablageelement 1 ausgebildet. Der erste Abschnitt
81 ist mit dem zweiten Abschnitt 82 über ein Verbindungselement 85 verbunden. Gemäss
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement 85 v-förmig. Der Führungskanal
kann somit als ein offener Kanal ausgebildet sein, in welchem das Führungselement
13 bewegbar ist.
[0048] Das Führungselement 13 ist auf der Unterseite des inneren Ablageelements 1 angeordnet.
Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich das Führungselement 13 in
der Nähe der Seitenfläche 14 oder unmittelbar angrenzend an die Seitenfläche 14 des
inneren Ablageelements 1. Der Abstand A des Führungselements 13 von der dem äusseren
Ablageelement 2 gegenüberliegenden Vorderseite 15 des inneren Ablageelements 1 beträgt
maximal die Hälfte der Länge L des inneren Ablageelements 1, was in Fig. 8 gezeigt
ist.
[0049] Fig. 3 zeigt die Auszugvorrichtung 10 gemäss Fig. 2 in einer teilweise ausgezogenen
Position zum Zeitpunkt t1. Im Unterschied zu der in Fig. 2 gezeigten Entnahmeposition
32 ist in der Entnahmeposition 33 nur mehr das äussere Ablageelement 2 noch gut zur
Entnahme oder Positionierung von Gegenständen zugänglich. Das innere Ablageelement
1 ist um einen Winkel, der zwischen 30 Grad und 45 Grad beträgt, in Bezug auf das
äussere Ablageelement 2 verschwenkt. Das äussere Ablageelement 2 ist in Richtung des
Lagerbereichs 7 verschoben, wobei das Führungselement 13 des inneren Ablageelements
1 in Eingriff mit dem Führungskanal der Steuerkurve gelangt. Das Führungselement 13
wird somit in diesem Führungskanal in der Steuerkurve geführt. Es befindet sich in
Fig. 3 im zweiten Abschnitt 82 der Steuerkurve.
[0050] Das innere Ablageelement 1 wird in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 um einen
Angelpunkt 3 verschwenkt. Durch den Angelpunkt 3 verläuft eine vertikale Drehachse.
Im Angelpunkt kann sich ein Drehelement 30 befinden. Das Drehelement 30 kann von einem
Stiftelement gebildet werden, der mit einem der Ablageelemente verbunden ist oder
Bestandteil eines der Ablageelemente ist. Das Stiftelement kann in einer Ausnehmung
des jeweils anderen Ablageelements aufgenommen sein. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das innere Ablageelement 1 in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 mittels des
Drehelements 30 um die durch den Angelpunkt 3 verlaufende Drehachse verschwenkbar.
[0051] Die Schwenkbewegung des inneren Ablageelements 1 wird durch den Verlauf der Steuerkurve
vorgegeben.
[0052] Fig. 4 zeigt die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 in einer teilweise ausgezogenen
Position zum Zeitpunkt t2. Im Unterschied zu der in Fig. 3 gezeigten Entnahmeposition
33 ist in der Entnahmeposition 34 das äussere Ablageelement 2 bereits teilweise in
den Lagerbereich 7 eingeschoben. Das innere Ablageelement 1 befindet sich fast vollständig
im Eckbereich 6 des Eckschranks. Das äussere Ablageelement 2 ist noch zur Entnahme
oder Positionierung von Gegenständen zugänglich. Das innere Ablageelement 1 ist um
einen Winkel, der ungefähr 90 Grad beträgt, in Bezug auf das äussere Ablageelement
2 verschwenkt. Das heisst, die Vorderseite 15 des inneren Ablageelements 1 schliesst
mit der Rückseite 25 des äusseren Ablageelements 2 einen Winkel von ungefähr 90 Grad
ein.
[0053] Das äussere Ablageelement 2 befindet sich somit teilweise in den Lagerbereich 7.
Das Führungselement 13 des inneren Ablageelements 1 bewegt sich im zweiten Abschnitt
82 des offenen Kanals der Steuerkurve der Steuervorrichtung 8, wenn das äussere Ablageelement
2 in Richtung der Lagerposition verschoben wird, das heisst in den Lagerbereich 7
verschoben wird. Von der Steuervorrichtung 8 ist der Einfachheit halber nur noch die
Steuerkurve mit ihrem ersten Abschnitt 81, dem zweiten Abschnitt 82 sowie dem zwischen
dem ersten und zweiten Abschnitt 81, 82 angeordneten Verbindungselement 85 gezeigt,
das Steuerkurvengrundelement ist in der vorliegenden Darstellung weggelassen.
[0054] Fig. 5 zeigt die Auszugvorrichtung gemäss Fig. 2 in einer teilweise ausgezogenen
Position zum Zeitpunkt t3. Zu diesem Zeitpunkt t3 hat das Führungselement 13 das Verbindungselement
85 zwischen dem ersten Abschnitt 81 und dem zweiten Abschnitt 82 der Steuerkurve bereits
passiert. Das äussere Ablageelement 2 wurde hierzu weiter in den Lagerbereich 7 hineingeschoben,
wodurch sich auch der Angelpunkt 3 in Richtung der Rückwand des Eckschanks 5 bewegt
und sich die Schwenkbewegung des inneren Ablageelements 1 fortsetzt. Die Rückseite
25 des äusseren Ablageelements 2 und die Vorderseite 15 des inneren Ablageelements
1 schliessen somit einen stumpfen Winkel ein, der gemäss der vorliegenden Darstellung
zwischen 100 und 150 Grad betragen kann. Wie aus Fig. 5 entnommen werden kann, kommen
die Ecken des inneren Ablageelements 1 in dieser Position den Innenwänden des Eckbereichs
6 des Eckschranks 5 nahe.
[0055] Die Steuervorrichtung 8 und das innere Ablageelement 1 sind aber derart ausgelegt,
dass keine Berührung einer der Innenwände des Eckschranks 5 durch das innere Ablageelement
1 während dieser Bewegungsphase erfolgen kann. Wenn die Kantenlängen der Seitenfläche
14 und der Vorderseite 15 des inneren Ablageelements 1 gleich lang sind und, wie in
Fig. 8 gezeigt, die Länge L aufweisen und miteinander einen Winkel von 90 Grad einschliessen,
ist die Breite b des Eckbereichs 6 grösser als

[0056] Fig. 6 zeigt die Auszugvorrichtung 10 gemäss Fig. 2 im Einbauzustand in der Lagerposition
31 zum Zeitpunkt t4. Das äussere Ablageelement 2 ist vollständig im Lagerbereich 7
aufgenommen, das innere Ablageelement 1 befindet sich im Eckbereich 6. Die Vorderseite
15 sowie die Rückseite 25 verlaufen in dieser Position im Wesentlichen parallel zueinander,
sind aber nicht mehr gegenüberliegend. Die Vorderseite 15 und die Rückseite 25 schliessen
somit einen Winkel von ungefähr 180 Grad zueinander ein. Das bedeutet, dass das innere
Ablageelement 1 in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 um einen Winkel von im Wesentlichen
180 Grad um den Angelpunkt 3 geschwenkt worden ist. Die Seitenfläche 14 liegt im Wesentlichen
parallel zu der Seitenfläche 26 des äusseren Ablageelements 2.
[0057] Fig. 9 zeigt ein Führungselement 13 nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele,
das einen im Führungskanal der Steuervorrichtung 8 gleitend gelagerten Steuerungszylinder
36 umfasst. Der dargestellte offene Kanal kann durch einen Schnitt entlang einer vertikal
verlaufenden Schnittebene durch den ersten Abschnitt 81 oder den zweiten Abschnitt
82 sichtbar sein. Ein entsprechender offener Kanal ist gegenüberliegend zum offenen
Kanal des Abschnitts 81, 82 angeordnet. Dieser offene Kanal wird für einen Eckschrank
verwendet, dessen Eckbereich sich in der Darstellung gemäss Fig. 2 bis Fig. 6 linksseitig
des Lagerbereichs 7 befinden würde. Das Führungselement 13 umfasst des Weiteren ein
Halteelement 37, mittels welchem das Führungselement in einer Ausnehmung des inneren
Ablageelements 1 gehalten wird. Das Halteelement 37 kann mittels eines Sicherungselements
38 in der Ausnehmung gehalten werden, damit das Führungselement 13 bei Stössen nicht
aus der Ausnehmung herausfallen kann.
[0058] Fig. 10 zeigt eine weitere Variante für ein Führungselement 13 nach einem der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele, wobei das Führungselement 13 zwei im Führungskanal der Steuervorrichtung
8 gleitend gelagerte Steuerungszylinder 36 umfasst. Der dargestellte offene Kanal
ist in dieser Abbildung als Schnitt entlang einer vertikal verlaufenden Schnittebene
durch das Verbindungselement 85 gezeigt, das den ersten Abschnitt 81 mit dem zweiten
Abschnitt 82 der als offener Kanal ausgebildeten Steuerkurve verbindet. Ein entsprechender
offener Kanal ist gegenüberliegend zum offenen Kanal des Verbindungselements 85, bzw.
der daran anschliessenden Abschnitte 81, 82 angeordnet. Dieser zusätzliche offene
Kanal wird für einen Eckschrank verwendet, dessen Eckbereich sich in der Darstellung
gemäss Fig. 2 bis Fig. 6 linksseitig des Lagerbereichs 7 befinden würde. Das Führungselement
13 umfasst des Weiteren ein Halteelement 37, mittels welchem das Führungselement in
einer Ausnehmung des inneren Ablageelements 1 gehalten wird. Das Halteelement 37 kann
mittels eines Sicherungselements 38 in der Ausnehmung gehalten werden, damit das Führungselement
13 bei Stössen nicht aus der Ausnehmung herausfallen kann. Das Sicherungselement 38
kann auch als Kopplungselement ausgebildet sein, welches die beiden im offenen Kanal
gleitend gelagerten Steuerungszylinder 36 umgibt, die mittels des Kopplungselements
in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Die Verwendung von zwei
oder mehreren Steuerungszylindern 36 ermöglicht einen ruhigeren Bewegungsablauf.
[0059] Zudem kann das Halteelement oder das Sicherungselement 38 ein Federelement enthalten,
welches eine Rückstellkraft auf die Steuerungszylinder 36 ausübt, um sie besser in
ihrer Bahn im offenen Kanal zu führen. Im Bereich des Verbindungselements 85 kann
sich die Ausrichtung des Führungselements 13 ändern, weil eine Drehbewegung des Führungselements
13 erfolgt, die dazu führt, dass der im zweiten Abschnitt 82 hintere Steuerungszylinder
im ersten Abschnitt 81 zum vorderen Steuerungszylinder wird, das heisst die Reihenfolge
der Steuerungszylinder 36 in Bezug auf die Bewegungsrichtung ändert.
[0060] Fig. 11 zeigt eine Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Der Eckschrank ist in der vorliegenden Darstellung nicht gezeigt. Die Auszugvorrichtung
10 umfasst ein inneres Ablageelement 1 und ein äusseres Ablageelement 2 zur Lagerung
von Gegenständen, wobei das innere Ablageelement 1 zur Positionierung in einem Eckbereich
des Eckschranks ausgebildet ist und das äussere Ablageelement 2 zur Positionierung
in einem an den Eckbereich angrenzenden Lagerbereich des Eckschranks angeordnet ist.
Das äussere Ablageelement 2 ist mittels einer Führungsvorrichtung 4 zwischen einer
Lagerposition 31 und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34, 35 verschiebbar.
In Fig. 11 ist die Entnahmeposition 32 dargestellt. In dieser Entnahmeposition 32
sind sowohl die Ablagefächer des inneren Ablageelements 1 als auch die Ablagefächer
des äusseren Ablageelements 2 bestmöglich zugänglich. Diese Entnahmeposition 32 entspricht
der in Fig. 2 dargestellten Entnahmeposition. Die Entnahmeposition 32 wird erhalten,
wenn sich die Auszugvorrichtung 10 in der Position des maximalen Auszugs befindet.
[0061] Das innere Ablageelement 1 ist mit dem äusseren Ablageelement 2 in einem Angelpunkt
3 mittels eines Drehelements 70 drehbar verbunden, sodass das innere Ablageelement
1 um den Angelpunkt 3 um eine vertikale Drehachse 40 in Bezug auf das äussere Ablageelement
2 drehbar ist, wobei die Drehbewegung des inneren Ablageelements 1 mittels einer Steuervorrichtung
8 steuerbar ist.
[0062] Das innere Ablageelement 1 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
erstes Ablagefach 11 und ein zweites Ablagefach 12. Das erste Ablagefach 11 ist über
dem zweiten Ablagefach 12 angeordnet. Jedes ersten und zweiten Ablagefächer 11, 12
weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche auf. Eine der Ecken jedes der ersten
und zweiten Ablagefächer 11, 12 weist eine Rundung 28, 29 auf.
[0063] Das äussere Ablageelement 2 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
erstes Ablagefach 21, zweites Ablagefach 22, ein drittes Ablagefach 23 und ein viertes
Ablagefach 24. Das erste Ablagefach 21 ist über sämtlichen anderen Ablagefächern angeordnet.
Das heisst, das erste Ablagefach 21 befindet sich oberhalb sämtlicher anderen Ablagefächer.
Das erste Ablagefach 21 weist eine Grundfläche auf, die in diesem Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen aus einer Rechteckfläche besteht. Das zweite Ablagefach 22 befindet
sich unterhalb des ersten Ablagefachs 21 und weist in diesem Ausführungsbeispiel eine
rechteckige Grundfläche auf. Die dritten und vierten Ablagefächer 23, 24 sind unterhalb
des zweiten Ablagefachs 22 angeordnet. Das dritte Ablagefach weist eine im Wesentlichen
rechteckige Grundfläche auf. Die Grundfläche des dritten Ablagefachs 23 ist grösser
als die Grundfläche des zweiten Ablagefachs 22. Die Grundfläche des vierten Ablagefachs
24 befindet sich unterhalb der Grundfläche des dritten Ablagefachs 23. Die Grundfläche
des vierten Ablagefachs 24 ist kleiner als die Grundfläche des dritten Ablagefachs
23. Das dritte Ablagefach 23 und das vierte Ablagefach 24 können auf einem gemeinsamen
Tragrahmen angeordnet sein. Der Tragrahmen liegt auf der Führungsvorrichtung 4 auf,
was in der vorliegenden Darstellung nicht sichtbar ist. Die Anordnung jedes der Ablagefächer
21, 22, 23, 24 kann je nach dem gewünschten Stauraum angepasst werden.
[0064] Alternativ könnte gemäss einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel nur ein einziges
Ablagefach 21 vorgesehen sein. Alternativ könnten zwei Ablagefächer vorgesehen sein,
die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen. Alternativ könnten drei Ablagefächer
vorgesehen sein, die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen.
[0065] Die Einbauhöhe der ersten und zweiten Ablagefächer 21, 22 kann variieren. Auch die
Einbauhöhe des dritten Ablagefachs 23 kann variieren. Das vierte Ablagefach 24 kann
sich insbesondere über die maximale Länge und Breite des Tragrahmens erstrecken. Beispielsweise
kann das vierte Ablagefach 24 verwendet werden, um flache Gegenstände mit grossen
Abmessungen stehend oder liegend zu lagern, beispielsweise plattenförmige Gegenstände.
[0066] Eine Halterung 27 kann oberhalb des zweiten Ablagefachs 22 vorgesehen sein. Die Halterung
27 kann zur Aufnahme von länglichen Gegenständen, beispielsweise stabförmigen Gegenständen,
verwendet werden.
[0067] Fig. 12 zeigt eine Ansicht der Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank gemäss Fig.
11 in einer Ansicht von unten. Das innere Ablageelement 1 und das äussere Ablageelement
2 befinden sich oberhalb der Führungsvorrichtung 4. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist enthält die Führungsvorrichtung 4 erste Führungsschiene 41, die unterhalb des
dritten Ablagefachs 23 angeordnet ist. Die erste Führungsschiene 41 ist auf der Unterseite
des dritten Ablagefachs 23 befestigt.
[0068] Das äussere Ablageelement 2 wird mittels der ersten Führungsschiene 41 geführt, wobei
die erste Führungsschiene 41 das Gewicht des äusseren Ablageelements 2 sowie das Gewicht
des inneren Ablageelements 1 aufnimmt. Hierzu kann die erste Führungsschiene 41 mit
einem ersten Wagenelement 91 verbunden sein, welches das äussere Ablageelement 2 trägt.
Das Gewicht des äusseren Ablageelements 2 wird vom ersten Wagenelement 91 auf die
erste Führungsschiene 41 übertragen. Das innere Ablageelement 1 ist über das Drehelement
70, welches im Angelpunkt 3 angeordnet ist, mit dem äusseren Ablageelement 2 verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Drehelement 70 ist in Fig. 15 gezeigt.
[0069] Das erste Wagenelement 91 weist Rollen auf, die in einem zweiten Wagenelement 92
geführt werden, welches mittels einer zweiten Führungsschiene 42 bewegbar ist. Das
erste Wagenelement 91 und das zweite Wagenelement 92 sind somit relativ zueinander
verschiebbar. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein drittes Wagenelement
93 vorgesehen, welches Rollen aufweist, auf welchen das zweite Wagenelement 92 gleiten
kann, sodass das dritte Wagenelement 93 relativ zum zweiten Wagenelement 92 verschiebbar
ist. Das dritte Wagenelement 93 ist in Bezug auf den Führungsrahmen 90 verschiebbar.
Hierfür enthält der Führungsrahmen 90 Rollen, auf denen das dritte Wagenelement 93
gleiten kann.
[0070] Das dritte Ablagefach 23 bildet das tragende Bodenelement des äusseren Ablageelements
2 aus. Ein Trägerelement dient der Versteifung der Wand des äusseren Ablageelements
2. Es kann einstückig mit dem Wandelement des äusseren Ablageelements 2 ausgebildet
sein oder auf dem ersten Wagenelement 91 angebracht sein.
[0071] Fig. 13 zeigt das innere Ablageelement 1 im Detail. Das innere Ablageelement 1 umfasst
ein Wandelement 17 sowie ein unteres Ablagefach 12 und ein oberes Ablagefach 11. Selbstverständlich
können ein oder mehrere weitere Ablagefächer vorgesehen sein, die zwischen dem unteren
Ablagefach 12 und dem oberen Ablagefach 11 angeordnet sind. Das untere Ablagefach
12 weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel einen Distanzhalter 16 auf, der an dessen
Vorderseite 15 angebracht ist. Der Distanzhalter 16 dient dazu, eine definierte Distanz
zur nicht dargestellten Rückseite des dritten Ablagefachs 23 (siehe Fig. 11 oder Fig.
12) einzuhalten. Der Distanzhalter 16 kann ein Magnetelement enthalten, mittels welchem
das innere Ablageelement 1 an das äussere Ablageelement 2 koppelbar ist. Wenn die
Auszugvorrichtung 10 ausgefahren wird, erfolgt eine Drehbewegung des inneren Ablageelements
1 um die vertikale Drehachse 40, bis die Vorderseite 15 im Wesentlichen parallel zur
Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 verläuft. Das Magnetelement des Distanzhalters
16 übt eine Anziehungskraft aus, sodass die Distanz zwischen der Vorderseite 15 und
der Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 festgelegt ist. Hiermit erfolgt eine Stabilisierung
des inneren Ablageelements 1 durch das äussere Ablageelement 2 und umgekehrt, denn
die Position des inneren Ablageelements 1 relativ zum äusseren Ablageelement 2 wird
entsprechend durch deren magnetische Koppelung festgelegt. Hierdurch wird die Laufruhe
erhöht, weil es während der Ausziehbewegung oder der Rückstellbewegung nicht zu Kippbewegungen
kommen kann, die beispielsweise durch eine ungleichmässige Beladung zumindest eines
der Ablagefächer verursacht sein kann.
[0072] Das Wandelement 17 weist gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Aufnahmeelemente
75, 76 auf, die zur Aufnahme des oberen oder unteren Ablagefachs 11, 12 dienen. Das
Aufnahmeelement 75 ist als ein Schlitz ausgebildet, der in vertikaler Richtung verläuft.
Eine Mehrzahl derartiger Schlitze kann auf dem Wandelement 17 vorgesehen sein, die
in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind. Das obere Ablagefach 11 kann somit in unterschiedlicher
Höhe angebracht werden. Die Anzahl der Schlitze kann grösser sein als die Anzahl der
Einhängevorrichtungen, sodass die das oder die oberhalb des untersten Ablagefachs
11 angeordneten Ablagefächer in unterschiedlicher Anzahl und/oder unterschiedlichen
Abständen zueinander in das Wandelement 17 des inneren Ablageelements 1 eingehängt
werden können.
[0073] Das Aufnahmeelement 76 ist als eine Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung enthält
gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Laschen, an denen die Seitenwand
des unteren Ablagefachs 12 gehalten ist. Die Ausnehmung kann aus dem Wandelement 17
ausgestanzt sein oder sie kann aus dem Wandelement 17 ausgeschnitten worden sein,
beispielsweise mittels eines Laserschneidverfahrens. Das ausgeschnittene Flächenelement
kann umgebogen werden, sodass eine horizontale Auflage 77 für das untere Ablagefach
12 erhalten wird, was in der Ansicht gemäss Fig. 14 sichtbar ist.
[0074] Das innere Ablageelement 1 ist relativ zum äusseren Ablageelement 2 drehbar. Hierzu
ist das innere Ablageelement 1 im Angelpunkt 3 drehbar in Bezug auf das äussere Ablageelement
2 gelagert. Durch den Angelpunkt 3 verläuft die im Einbauzustand vertikale Drehachse
40. Im Angelpunkt 3 ist ein Drehelement 70 angeordnet, die in Fig. 15 im Detail gezeigt
ist. Gemäss dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Drehelemente
vorgesehen, ein erstes Drehelement ist auf einem oberen Bordelement 71 angeordnet,
ein zweites Drehelement ist auf einem unteren Bordeelement 72 angeordnet. Das obere
Bordelement 71 erstreckt sich in horizontaler Richtung und kann durch Umbiegen des
oberen Endbereichs des Wandelements 17 erhalten werden.
[0075] Das untere Bordelement 72 weist einen horizontal verlaufenden Abschnitt und einen
vertikal verlaufenden Abschnitt auf. Das untere Bordelement 72 kann durch Umbiegen
des unteren Endbereichs des Wandelements 17 erhalten werden. Das untere Bordelement
72 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Drehelement, das im horizontal
verlaufenden Abschnitt angeordnet ist.
[0076] In Fig. 15 ist ein Detail eines Ausführungsbeispiels eines im Angelpunkt 3 befindlichen
Drehelements 70 gezeigt, hier ein Detail des im oberen Bordelement 71 befindlichen
Drehelement 70. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Angelpunkt 3
durch den Mittelpunkt einer kreisförmigen Öffnung 78 gebildet, welche einen Zylinder
69 enthält.
[0077] Dieser Zylinder 69 ist in vertikaler Richtung angeordnet, das heisst seine Mittenachse
verläuft parallel zur Drehachse 40. Der Zylinder 69 ist zur Aufnahme in der kreisförmigen
Öffnung 78 bestimmt, die im oberen Bordelement 71 oder im horizontal verlaufenden
Abschnitt des unteren Bordelements 72, wie in Fig. 16 gezeigt, angeordnet ist. Der
Zylinder 69 ist im Einbauzustand in einem Spreizkonus 68 aufgenommen, der in einer
nicht dargestellten Lasche des äusseren Auflageelements 2 aufgenommen ist. Der Zylinder
69 weist ein Flanschelement 67 auf, das im eingebauten Zustand auf der Lasche aufliegt.
Bei der Montage wird der Spreizkonus in eine Öffnung eingesteckt, die sich in der
Lasche befindet. Dann wird der Zylinder 69 durch den Spreizkonus hindurchgeführt,
bis das Flanschelement 67 auf der Lasche aufliegt. Hierdurch werden die Seitenwände
des Spreizkonus, die als Spreizelemente ausgebildet sind, auseinandergedrückt, wodurch
sie einen Aussendurchmesser aufweisen, der grösser als der Durchmesser der Öffnung
ist und daher den Zylinder verliersicher in der Öffnung halten. Wird der Zylinder
69 durch den in der Öffnung der Lasche befindlichen Spreizkonus 68 hindurchgeführt,
entsteht eine Klemmverbindung, wodurch der Zylinder 69 in der Öffnung der Lasche gehalten
wird. In einem weiteren Arbeitsschritt muss nur das obere Ende des Zylinders 69 durch
die Öffnung 78 hindurchgesteckt werden. Das innere Ablageelement 1 wird somit durch
sein Eigengewicht in Eingriff mit dem Zylinder 69 und damit mit dem äusseren Ablageelement
2 gehalten, ohne dass eine Drehbewegung des inneren Ablageelements 1 hierdurch behindert
würde.
[0078] Die beiden seitlichen Bordelemente 73 und 74 erstrecken sich vom oberen Bordelement
71 zum unteren Bordelement 72. Die beiden seitlichen Bordelemente 73 und 74 dienen
der Versteifung des Wandelements 17, welches das Gewicht der oberen und unteren Ablagefächer
11,12 sowie deren Inhalt aufnehmen muss.
[0079] Fig. 16 zeigt ein Detail eines Führungselements 13 gemäss einer Variante, die hier
in Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel der Auszugvorrichtung 10 gezeigt
ist. Selbstverständlich kann ein gleichartiges Führungselement auch für das erste
Ausführungsbeispiel verwendet werden. Das Führungselement 13 gemäss diesem Ausführungsbeispiel
weist einen am unteren Bordelement 72 befestigten drehbaren Rollenhalter 80, auf der
eine erste und eine zweite Rolle 79 aufweist, die drehbar im Rollenhalter gelagert
sind und hier nebeneinander, das heisst im Einbauzustand auf gleicher Höhe angeordnet
sind. Die beiden Rollen 79 weisen einen Abstand zueinander auf, sodass sie ein Kurvenelement
86 der Steuervorrichtung 8 gemäss dem in Fig. 11 der Fig. 12 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel aufnehmen können.
[0080] Fig. 17 zeigt die Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im teilweise ausgezogenen Zustand. Der Eckschrank ist in der vorliegenden Darstellung
nicht gezeigt. Die Auszugvorrichtung 10 umfasst ein inneres Ablageelement 1 und ein
äusseres Ablageelement 2 zur Lagerung von Gegenständen, wobei das innere Ablageelement
1 zur Positionierung in einem Eckbereich des Eckschranks ausgebildet ist und das äussere
Ablageelement 2 zur Positionierung in einem an den Eckbereich angrenzenden Lagerbereich
des Eckschranks angeordnet ist. Das äussere Ablageelement 2 ist mittels einer Führungsvorrichtung
4 zwischen einer Lagerposition 31 und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34,
35 verschiebbar. In Fig. 17 ist die Entnahmeposition 34 dargestellt. In dieser Entnahmeposition
34 sind die Ablagefächer des inneren Ablageelements 1 noch einsehbar und die Ablagefächer
des äusseren Ablageelements 2 zugänglich. Für die Entnahmeposition 34 beträgt der
Winkel zwischen der die Vorderseite 15 des unteren Ablagefachs 12 enthaltenden Ebene
und der Ebene, welche die Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 enthält, weniger
als 90 Grad. Die Entnahmeposition 34 wird erhalten, sobald die Auszugvorrichtung 10
von der in Fig. 11 oder Fig. 12 gezeigten Position des maximalen Auszugs verschoben
wird.
[0081] Das innere Ablageelement 1 ist mit dem äusseren Ablageelement 2 in einem Angelpunkt
3 drehbar verbunden, sodass das innere Ablageelement 1 um den Angelpunkt 3 um eine
vertikale Drehachse 40 in Bezug auf das äussere Ablageelement 2 drehbar ist, wobei
die Drehbewegung des inneren Ablageelements 1 mittels einer Steuervorrichtung 8 steuerbar
ist.
[0082] Das innere Ablageelement 1 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
erstes Ablagefach 11 und ein zweites Ablagefach 12. Das erste Ablagefach 11 ist über
dem zweiten Ablagefach 12 angeordnet. Jedes ersten und zweiten Ablagefächer 11, 12
weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche auf. Zumindest eine der Ecken jedes
der ersten und zweiten Ablagefächer 11, 12 weist eine Rundung 28, 29 auf. Das äussere
Ablageelement 2 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein erstes Ablagefach
21, zweites Ablagefach 22, ein drittes Ablagefach 23 und ein viertes Ablagefach 24.
Das erste Ablagefach 21 ist über sämtlichen anderen Ablagefächern angeordnet. Das
dritte Ablagefach 23 und das vierte Ablagefach 24 können auf einem gemeinsamen Tragrahmen
angeordnet sein. Der Tragrahmen liegt auf der Führungsvorrichtung 4 auf. Die Anordnung
jedes der Ablagefächer 21, 22, 23, 24 kann je nach dem gewünschten Stauraum angepasst
werden. Alternativ könnte gemäss einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel nur
ein einziges Ablagefach 21 vorgesehen sein. Alternativ könnten zwei Ablagefächer vorgesehen
sein, die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen. Alternativ könnten drei
Ablagefächer vorgesehen sein, die im Wesentlichen die gleiche Grundfläche aufweisen.
Die Einbauhöhe der ersten und zweiten Ablagefächer 21, 22 kann variieren. Auch die
Einbauhöhe des dritten Ablagefachs 23 kann variieren. Das vierte Ablagefach 24 kann
sich insbesondere über die maximale Länge und Breite des Tragrahmens erstrecken. Beispielsweise
kann das vierte Ablagefach 24 verwendet werden, um flache Gegenstände mit grossen
Abmessungen stehend oder liegend zu lagern, beispielsweise plattenförmige Gegenstände.
[0083] Eine Halterung 27 kann oberhalb des zweiten Ablagefachs 22 vorgesehen sein. Die Halterung
27 kann zur Aufnahme von länglichen Gegenständen, beispielsweise stabförmigen Gegenständen,
verwendet werden.
[0084] Fig. 18 zeigt die Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im teilweise ausgezogenen Zustand. Der Eckschrank ist in der vorliegenden Darstellung
nicht gezeigt. Sämtliche in Zusammenhang mit Fig. 17 beschriebene Bauteile und Funktionen
finden sich auch in der vorliegenden Abbildung, daher wird hierzu auf die Beschreibung
zu Fig. 17 verwiesen. Das äussere Ablageelement 2 ist mittels einer Führungsvorrichtung
4 zwischen einer Lagerposition 31 und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34,
35 verschiebbar. In Fig. 18 ist die Entnahmeposition 33 dargestellt. In dieser Entnahmeposition
33 sind die Ablagefächer des inneren Ablageelements 1 nicht mehr einsehbar, aber die
Ablagefächer des äusseren Ablageelements 2 noch zugänglich. Für die Entnahmeposition
33 beträgt der Winkel zwischen der die Vorderseite 15 des unteren Ablagefachs 12 enthaltenden
Ebene und der Ebene, welche die Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 enthält, weniger
als 90 Grad. Der Winkel ist aber grösser als der in Fig. 17 gezeigte Winkel. Die Entnahmeposition
33 wird erhalten, sobald die Auszugvorrichtung 10 von der in Fig. 17 gezeigten Position
in Richtung der Schliessposition verschoben wird.
[0085] Fig. 19, Fig. 20 und Fig. 21 zeigen die Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im teilweise ausgezogenen Zustand. Der Eckschrank
ist in der vorliegenden Darstellung nicht gezeigt. Sämtliche in Zusammenhang mit Fig.
17 beschriebene Bauteile und Funktionen finden sich auch in den vorliegenden Abbildungen,
daher wird hierzu auf die Beschreibung zu Fig. 17 verwiesen. Das äussere Ablageelement
2 ist mittels einer Führungsvorrichtung 4 zwischen einer Lagerposition 31 und mindestens
einer Entnahmeposition 32, 33, 34, 35 verschiebbar. In Fig. 19, Fig. 20 und Fig. 21
ist die Entnahmeposition 32 dargestellt. In dieser Entnahmeposition 32 sind die Ablagefächer
des inneren Ablageelements 1 nicht mehr einsehbar, aber die Ablagefächer des äusseren
Ablageelements 2 noch einsehbar und zumindest teilweise zugänglich. Für die Entnahmeposition
32 beträgt der Winkel zwischen der die Vorderseite 15 des unteren Ablagefachs 12 enthaltenden
Ebene und der Ebene, welche die Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 enthält, mehr
als 90 Grad, aber weniger als 180 Grad. Die Entnahmeposition 34 wird erhalten, sobald
die Auszugvorrichtung 10 von der in Fig. 18 gezeigten Position weiter in Richtung
der Lagerposition verschoben wird.
[0086] Fig. 22 zeigt die Auszugvorrichtung 10 für einen Eckschrank nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
im eingezogenen Zustand. Der Eckschrank ist in der vorliegenden Darstellung nicht
gezeigt. Der Eckschrank befindet sich in im geschlossenen Zustand. Sämtliche in Zusammenhang
mit Fig. 17 beschriebene Bauteile und Funktionen finden sich auch in der vorliegenden
Abbildung, daher wird hierzu auf die Beschreibung zu Fig. 17 verwiesen. Das äussere
Ablageelement 2 ist mittels einer Führungsvorrichtung 4 zwischen einer Lagerposition
31 und mindestens einer Entnahmeposition 32, 33, 34, 35 verschiebbar. In Fig. 22 ist
die Lagerposition 31 dargestellt. Die Ablagefächer des inneren Ablageelements 1 sind
nicht mehr einsehbar, die Ablagefächer des äusseren Ablageelements 2 sind noch einsehbar,
aber nicht mehr zur Entnahme oder Lagerung von Gegenständen zugänglich. Für die Lagerposition
31 beträgt der Winkel zwischen der die Vorderseite 15 des unteren Ablagefachs 12 enthaltenden
Ebene und der Ebene, welche die Rückseite 25 des dritten Ablagefachs 23 enthält, 180
Grad.
[0087] Fig. 23 zeigt eine Explosionsdarstellung des äusseren Ablageelements 2. Am Beispiel
des äusseren Ablageelements 2 soll die Möglichkeit veranschaulicht werden, die Auszugvorrichtung
aus mehreren Modulen zusammenzustellen, die teilweise optional verwendet werden können.
Das erste, zweite und vierte Ablagefach 21, 22, 24 stellt je eine Einheit dar, die
optional einsetzbar ist. Diese Ablagefächer 21, 22, 24 können bei Bedarf verwendet
werden, sie können aber auch entfernt werden, ohne dass die Funktionalität der Auszugvorrichtung
hierdurch beeinträchtigt würde. Die Form der Ablagefächer ist nur exemplarisch dargestellt,
es könnten auch Ablagefächer anderer Form und/oder Grösse verwendet werden. Zusätzlich
können Trennblätter vorgesehen sein, mittels welchen der zur Verfügung stehende Stauraum
weitergehend unterteilbar ist. Es könnten auch Hängevorrichtungen verwendet werden,
zum Beispiel für die Lagerung von blattförmigen oder tellerförmigen Gegenständen oder
von Werkzeugen. Die Ablagefächer könnten auch in der Grösse anpassbar sein, beispielsweise
ausziehbar. Anstelle von Ablagefächern mit Vollprofilen könnten auch Drahtgestelle,
Drahtkörbe oder dergleichen zum Einsatz kommen.
[0088] Am Beispiel des Ablagefachs 23 ist gezeigt, dass ein derartiges Ablagefach auch aus
mehreren Teilelementen bestehen kann. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht das Ablagefach 23 aus einem Bodenelement 18, einen seitlichen Abdeckungselement
19, einem vorderen Abdeckungselement 39, einer Rückseite 25 und einem Wandelement
20. Das Bodenelement 18 liegt auf dem ersten Wagenelement 91 auf, an dessen Unterseite
die hier nicht gezeigte erste Führungsschiene 41 befestigt ist. Das Wandelement 20
ist mittels Steckverbindungen im ersten Wagenelement 91 gehalten, in der vorliegenden
Darstellung schliesst es an dessen rechtsseitige Kante an. Das Wandelement 20 könnte
in gleicher Weise an die linksseitige Kante des Wagenelements 20 anschliessen, da
die Steckverbindungen spiegelsymmetrisch in Bezug auf eine parallel zum Wandelement
20 angeordnete Symmetrieebene angeordnet werden können.
[0089] Die Rückseite 25, das seitliche Abdeckungselement 19, das vordere Abdeckungselement
39 können ebenfalls mittels Steckverbindungen miteinander und/oder mit dem ersten
Wagenelement 91 oder dem Wandelement 20 verbunden werden. Die gesamte Anordnung des
Wandelements 20, der Rückseite 25, des seitlichen Abdeckungselements 19, des vorderen
Abdeckungselements 39 kann auf dem ersten Wagenelement 91 spiegelsymmetrisch angeordnet
werden, sodass die Auszugvorrichtung für Eckschränke für beliebig angeordnete Raumecken
ohne bauliche Änderung an den Teilelementen unmittelbar verwendet werden kann.
[0090] Das Wandelement 20 enthält eine Mehrzahl von Ausnehmungen, beispielsweise in Form
von vertikalen Schlitzen. In den Schlitzen können die ersten oder zweiten Ablagefächer
21, 22 oder eine Halterung 27 in beliebiger Höhe und räumlicher Anordnung zueinander
angeordnet werden. Die Ablagefächer 21, 22 sowie die Halterung 27 weisen entsprechende
Einhängelemente auf, welche in die zugehörigen Schlitze eingehängt werden. Hierzu
sind an den entsprechenden Vorderseiten und Rückseiten insbesondere je zwei Einhängelemente
vorgesehen, deren vertikaler Abstand zueinander dem Abstand der zugehörigen Schlitze
des Wandelements entspricht. Auch die Rückseite 25 sowie das vordere Abdeckungselement
39 können Einhängelemente aufweisen, die zur Aufnahme in entsprechenden Ausnehmungen
des Wandelements 20 ausgebildet sind. Auch diese Ausnehmungen können als Schlitze
ausgebildet sein. Anstelle der Einhängelemente, die in den zugehörigen Schlitzen des
Wandelements 20 aufgenommen werden, können auch andere Arten von Steckverbindungen
oder Klipsverbindungen vorhanden sein, je nachdem, ob eine Demontage der Auszugvorrichtung
vorgesehen sein soll oder nicht.
[0091] Fig. 24 zeigt ein Detail eine einer Anordnung für ein Führungselement nach einem
vierten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von unten und Fig. 25 ein Detail der
Anordnung des Führungselements 13 nach dem vierten Ausführungsbeispiel in einer seitlichen
Ansicht. Die Anordnung zeigt das Führungselement 13, das Wandelement 20, sowie einen
Teil einer Steuervorrichtung 8.
[0092] Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Steuervorrichtung 8 eine
Steuerkurve. Die Steuerkurve kann zum linksseitigen Einbau in den hier nicht dargestellten
Eckschrank und als gespiegelte Steuerkurve zum rechtsseitigen Einbau in den Eckschrank
ausgebildet sein.
[0093] Die Steuerkurve kann auf dem Boden des nicht dargestellten Eckschranks ortsfest angeordnet
sein. Die Steuervorrichtung 8 wird gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auch
am Führungsrahmen 90 befestigt, alternativ oder zusätzlich hierzu ist eine Klebeverbindung
oder eine Befestigung auf dem Boden des Eckschranks möglich, beispielsweise mit einer
Schraubverbindung.
[0094] Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Steuerkurve einen ersten
Abschnitt 81, der ein Geradenstück aufweist, das in einem ersten Winkel in Bezug auf
die Seitenkante des Führungsrahmens 90 angeordnet ist. Die Steuerkurve umfasst einen
zweiten Abschnitt 82, der ein Geradenstück aufweist, welches in einem zweiten Winkel
in Bezug auf die Seitenkante des Führungsrahmens 90 angeordnet ist. Zwischen den beiden
Geradenstücken befindet sich ein zumindest abschnittweise gekrümmtes Verbindungselement
85.
[0095] Die Steuerkurve ist gemäss diesem Ausführungsbeispiel als eine Führungsschiene für
das Führungselement 13 für das innere Ablageelement 1 ausgebildet, von welchem an
dieser Stelle nur das Wandelement 20 sichtbar ist. Der erste Abschnitt 81 ist mit
dem zweiten Abschnitt 82 über das Verbindungselement 85 verbunden. Das Führungselement
13 wird durch die Führungsschiene geführt, was in der vorliegenden Darstellung nicht
sichtbar ist, da sich das Führungselement 13 in der ausgezogenen Position nicht im
Eingriff mit der Steuerkurve befindet.
[0096] Das Führungselement 13 ist auf der Unterseite des Wandelements 20 des inneren Ablageelements
1 angeordnet. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich das Führungselement
13 in der Nähe der Seitenfläche 14 oder unmittelbar angrenzend an die Seitenfläche
14 des inneren Ablageelements 1. Der Abstand A des Führungselements 13 von der dem
äusseren Ablageelement 2 gegenüberliegenden Vorderseite 15 des inneren Ablageelements
1 beträgt maximal die Hälfte der Länge L des inneren Ablageelements 1, bzw. dessen
Wandelements 20.
[0097] Selbstverständlich kann ein gleichartiges Führungselement 13 auch für jedes der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele verwendet werden. Das Führungselement 13 gemäss diesem Ausführungsbeispiel
ist an der Unterseite des Wandelements 20 angebracht. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Wandelement 20 ein Leistenelement 45 auf, welches in horizontaler Richtung
ausgerichtet ist. Das Führungselement 13 ist an der Unterseite des Leistenelements
45 angebracht. Das Führungselement 13, welches in Fig. 26 und Fig. 27 im Detail dargestellt
ist, weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel einen Führungselementkörper 87 auf. Der
Führungselementkörper 87 enthält ein erstes Seitenführungselement 88 sowie ein zweites
Seitenführungselement 89. Das erste Seitenführungselement 88 ist gegenüberliegend
zum zweiten Seitenführungselement 89 angeordnet. Das erste Seitenführungselement 88
ist in einem Abstand zum zweiten Seitenführungselement 89 angeordnet, der mindestens
der Schienenbreite der Führungsschiene entspricht, sodass ein Schlitz entsteht.
[0098] Der Abstand zwischen dem ersten Seitenführungselement 88 und dem zweiten Seitenführungselement
89 kann in Längsrichtung des Schlitzes unterschiedlich sein. Unter der Längsrichtung
wird hierbei eine durch die Symmetrieebene der ersten und zweiten Seitenführungselemente
88, 89 verlaufende Gerade verstanden, die sich im Einbauzustand in im Wesentlichen
horizontaler Richtung erstreckt.
[0099] Zumindest eines der ersten und zweiten Seitenführungselemente 88, 89 kann auch um
eine vertikale Schwenkachse schwenkbar angeordnet werden, um eine Richtungsänderung
des entsprechenden Seitenführungselements zu ermöglichen, die durch die ersten und
zweiten Abschnitte 81, 82 sowie das Verbindungselement 85 der Steuervorrichtung vorgegeben
sein kann, wenn sich die ersten und zweiten Seitenführungselemente 88, 89 mit der
Führungsschiene im Eingriff befinden.
[0100] Das Leistenelement 45 enthält gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Umlenkelement
60. Dieses Umlenkelement 60 unterstützt die Schwenkbewegung des inneren Ablageelements
1, wenn es von der in Fig. 4 gezeichneten Position in die in Fig. 5 gezeichnete Position
bewegt wird oder umgekehrt. Das Umlenkelement 60 wird hierzu in einem am Boden des
Eckschranks ortsfest angebrachten Aufnahmeelement 65 aufgenommen, sodass die Schwenkbewegung
insbesondere im Bereich des Verbindungselements 85 stabilisiert werden kann und jegliche
Kippbewegung des inneren Ablageelements 1 vermieden wird, sowie eine im Wesentlichen
stossfreie Schwenkbewegung des inneren Ablageelements 1 ermöglicht wird, wenn es in
die in Fig. 6 dargestellte Lagerposition 31 verschoben wird. Das Aufnahmeelement 65
ist auf einem in der vorliegenden Darstellung nicht gezeigten Boden eines Eckschranks
befestigt.
[0101] Das Umlenkelement 60 kann ein Stiftelement 61 enthalten, welches am Leistenelement
45 befestigt ist. Auf dem Stiftelement 61 kann ein Rollenelement 62 angeordnet sein,
dass insbesondere um die Mittenachse des Stiftelements 61 drehbar angeordnet sein
kann. Das Aufnahmeelement 65 kann eine u-förmige Ausnehmung 66 aufweisen, die zur
Aufnahme des Rollenelements 62 bestimmt ist.
[0102] Fig. 26 zeigt das Führungselement 13, welches in Fig. 24 oder Fig. 25 zum Einsatz
kommt, in einer ersten Ansicht und Fig. 27 das Führungselement 13 gemäss Fig. 26 in
einer zweiten Ansicht. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Führungselement
aus dem Führungselementkörper 87, der ein erstes Seitenführungselement 88 und ein
zweites Seitenführungselement 89 enthält. Das Führungselement 13 ist somit einstückig
ausgebildet. Insbesondere kann das Führungselement 13 einen Kunststoff enthalten oder
aus einem Kunststoff bestehen.
[0103] In Fig. 27 ist sichtbar, dass der durch die ersten und zweiten Seitenführungselemente
88, 89 gebildete Schlitz eine variable Schlitzbreite aufweist. Gemäss dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel erweitert sich der Schlitz an beiden Schlitzenden, sodass das
Führungselement auf der von der Steuerkurve gebildeten Führungsschiene gleiten kann.
[0104] Für den Fachmann ist offensichtlich, dass viele weitere Varianten zusätzlich zu den
beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne vom erfinderischen Konzept
abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende Beschreibung
nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch die Ansprüche
festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung ist die
breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die Begriffe
"enthalten" oder "beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich auf Elemente,
Komponenten oder Schritte in einer nicht-ausschliesslichen Bedeutung beziehen, wodurch
angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte vorhanden sein
können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen, Komponenten oder
Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind. Wenn die Ansprüche
sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen, die aus A, B,
C bis N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung derart interpretiert
werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich ist, und nicht eine
Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination von zwei oder
mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.