[0001] Die Erfindung betrifft ein Stützmodul für den vertikalen Bereich einer Stufe in oder
an der Gehfläche eines Gehweges auf nicht verbautem Untergrund.
[0002] Gemäß einer sehr üblichen Bauweise für Stufen an geneigten Abschnitten von Wander-
oder Spazierwegen wird ein Holzbrett mit vertikal ausgerichteter Fläche und quer zur
Wegrichtung ausgerichteter Längsrichtung als Stützteil für eine Stufe am Weg angeordnet.
Talseitig lehnt das Brett an Stahlspießen, die vor dem Brett in den Untergrund geschlagen
sind. An der Bergseite des Brettes ist Untergrundmaterial - Erde, Schotter, Steine
- angeschüttet um eine etwa horizontale Trittfläche zu bilden. Oftmals wird anstatt
eines Brettes auch ein Rundholz verwendet. Die Bauweise mit einem am geneigten Untergrund
aufliegenden liegenden Holzbrett oder Rundholz, welches talseitig durch Spieße gestützt
ist, welche in den Untergrund geschlagen sind und mit ihrem hervorstehenden Längsbereich
an der Talseite des Holzes seitlich anliegen, wird bekanntermaßen nicht nur für Stufen
von Gehwegen verwendet, sondern auch als talseitige seitliche Stütze von Gehwegen
welche in geneigtem Gelände einen Hang queren. Die einfache und kostengünstige Bauweise
dieses aus Holz und Stahlspießen gebildeten Stützmoduls hat an Nachteilen geringe
Haltbarkeit, Rutschgefahr an nassem Holz und Verletzungsgefahr an den Metallspießen.
Oftmals ragen die Metallspieße nämlich noch jahrelang, nachdem das Holz schon weggemorscht
ist, aus dem Untergrund.
[0003] Die Schriften
EP 753645 B1,
DE 9316169 U1,
EP 3461966 A1 und
GB 2410038 A zeigen Stufenelemente, welche weniger als dauerhafte Stufen in der Landschaft verankert
werden, sondern eher als temporäre Arbeitsplattform verwendet werden. Sie weisen jeweils
eine horizontale Standfläche auf, von deren Rändern steckbare Bereiche (Wände oder
Stäbe) vertikal nach unten ragen, die bestimmungsgemäß etwas in den Untergrund gesteckt
sind. Vermutlich auf Grund von Sperrigkeit und hohem Gewicht hat sich die Bauweise
nicht für dauerhafte Anordnung an Wanderwegen etabliert.
[0004] Gemäß der
US 3343316 A werden Stufen gebildet, indem Betonprofile mit L-Querschnitt so auf Hänge gelegt
werden, dass die größere Profilfläche horizontal liegt und die kleinere Profilfläche
an der Talseite der größeren Profilfläche von dieser vertikal nach unten ragt. Zur
Verankerung werden Spieße durch Durchbrüche am freien Endbereich der größeren Profilfläche
hindurch in den Untergrund geschlagen. Die Durchbrüche und damit die oberen Enden
der Spieße werden durch das nächst oben aufliegende Betonprofil abgedeckt. Die Bauweise
ist auf Grund des Gewichtes der Stufenelemente nur gut an Stellen anwendbar, an denen
mit Baumaschinen zugefahren werden kann. Die
DE 4131349 A1 zeigt eine zur
US 3343316 A stark verwandte Bauweise mit den gleichen Nachteilen.
[0005] Auch die
FR 1462370 A zeigt ein Stufenelement für temporäre Anwendung. Zwei Dreieck-Rahmenelemente bilden
die Seitenelemente eines Stufenelementes. Die Seitenelemente sind durch eine horizontale,
geriffelte Trittfläche verbunden. Am Hang ist das so gebildete Stufenelement durch
Spieße oder durch Verhaken an jeweils einem oberen Stufenelement gehalten. Für dauerhafte
Anwendung ist die Bauweise zu filigran und auch zu schlecht an unterschiedliche Hangneigungen
anpassbar.
[0006] Die
GB 2410038 A und die
EP 753645 B1 zeigen aus mehreren Stufen bestehende Treppenabschnitte, welche jeweils durch eine
Blechfläche gebildet sind, die durch abwechselnde 90°-Büge zu einer ZickZack-Fläche
gebogen und auf einen Hang aufgelegt ist. Sie ist durch Spieße, die durch die Blechfläche
hindurch in das Hangmaterial verlaufen, am Hang verankert. Die Bauweise ist nicht
an verschiedene Hangneigungen anpassbar.
[0007] Die
EP 2657403 B1 zeigt einen Stützteil für eine Stufe eines Gehweges wobei der Stützteil ein Blechteil
ist und ähnlich wie das ganz oben erwähnte Holzbrett die vertikale Fläche der Stufe
bildet. Der Blechteil ist durch Spieße, die in den Untergrund geschlagen sind, am
Untergrund verankert. Mit dem Blechteil sind die Spieße entweder starr verbunden oder
an diesem jeweils durch ein mit dem Blechteil verschweißtes Rohr geführt. Die Bauweise
ist sehr robust und flexibel einsetzbar und begünstigt die gegenseitig stabilisierende
Verbindung des Stützteils mit einem Handlaufsteher. Nachteilig sind ein hoher Herstellungsaufwand
und ggf. die nach oben offenen Rohre für die Durchführung der Spieße.
[0008] Die
DE 103 03 640 A1 beschreibt mehrere Bauweisen von Metallstellwänden als Ersatz für Betonfertigteile
oder Natursteine für die Anwendung an nicht verbautem Untergrund. Die mögliche Anwendung
der Bauweise als Stütze für Stufen in oder an der Gehfläche eines Gehweges wird dabei
nicht angedacht oder erwähnt. Gemäß einer Bauweise hat die Stellwand die Form eines
flachen U-Profils, welches im Einsatz mit einer unten liegenden Flankenfläche angeordnet
ist, wobei eine Verankerung am Untergrund durch Spieße oder Ähnliches bewirkt wird,
welche durch Durchbrücke in der unteren Flankenfläche hindurch in den Untergrund eingesteckt
sind.
[0009] Die
JP S5973436 U zeigt ein Stützelement für jene Kante einer Treppenstufe, welche zwischen der vertikale
Frontfläche der Stufe und der oben daran anschließenden Trittfläche anliegt. Das Stützelement
umfasst ein Winkelprofil welches entlang der besagten Kante verläuft, wobei der eine
Winkelschenkel an der vertikalen Fläche der Stufe anliegt und der zweite, horizontal
ausgerichtete Winkelschenkel die Trittfläche nach vorne hin verlängert. Gehalten wird
das Winkelprofil durch zwei senkrecht in der Erde steckende Spieße, welche mit aus
der Erde herausragenden Längsbereichen in den Winkel zwischen den beiden Winkelschenkeln
ragen und dabei an beiden Winkelschenkeln anliegen. Die Oberseite des horizontal ausgerichteten
Winkelschenkels hat eine geriffelte, und damit rutschhemmende Oberfläche. Die Bauweise
ist sehr einfach, jedoch ist die Stützwirkung sowohl nach vorne als auch nach unten
hin gering und von den vielen vorstehenden Kanten geht Verletzungsgefahr aus.
[0010] Die
EP 2319294 A1 und die
GB 215529 A zeigen längliche metallische Elemente, welche zur Abgrenzung zwischen zwei im Wesentlichen
gleich hohen Flächenbereichen im Freien, typischerweise im Garten dienen, beispielsweise
zwischen einer Rasenfläche oder einem Beet einerseits und einem geschotterten Gehweg
andererseits.
[0011] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Stützmodul für den
vertikalen Bereich einer Stufe in oder an der Gehfläche eines Gehweges im Außenbereich
bereitzustellen, wobei das Stützmodul im Wesentlichen aus Blech besteht. Gegenüber
dem aus der
EP 2657403 B1 bekannten Stützmodul, welches aus Stützteil und Spießen besteht, soll es einfacher
herstellbar sein und gegenüber dem aus der
JP S5973436 U bekannten Stützelement soll es eine bessere Stützwirkung haben und ein ebenmäßigeres
Äußeres ermöglichen.
[0012] Zum Lösen der Aufgabe wird von den bekannten Merkmalen ausgegangen, dass das Stützmodul
aus einem Stützteil aus Blech und aus Spießen besteht, wobei die Spieße jeweils einen
Bereich des Stützteils durchdringen und in den Untergrund hineingesteckt sind.
[0013] Als Weiterentwicklung dazu wird vorgeschlagen, den Stützteil als Rinnenprofil aus
Blech auszubilden, bei welchem eine Profilnut durch eine mittlere Basisfläche und
zwei seitliche Flankenflächen begrenzt wird, wobei bei beiden Flankenflächen an die
jeweilige freie Längsseite eine in Richtung auf die Profilnut hin gebogene Einfassungsfläche
anschließt, und wobei eine der beiden Flankenflächen Durchbrüche für die Spieße aufweist.
[0014] Wenn der Stützteil als Stufe im Gehweg angewendet wird - also so dass oberhalb und
unterhalb des Stützteils die Gehfläche anschließt -, so ist die zweite Flankenfläche
an ihrer Außenseite mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen.
[0015] Wenn der Stützteil hingegen als talseitliche Stützstufe an der Gehfläche eines einen
Hang querenden Gehweges angewendet wird - also so dass nur oberhalb des Stützteils
die Gehfläche anschließt, so braucht keine Fläche mit einer rutschhemmenden Oberfläche
versehen zu sein.
[0016] An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung einschließlich vorteilhafter Weiterentwicklungen
veranschaulicht und näher erklärt. Die Zeichnungen sind vor allem dahingehend etwas
stilisiert, dass sie nicht vollkommen maßstabsgetreu sind und dass manche Blechbiegungen
nicht rund dargestellt sind sondern eckig.
Fig. 1: zeigt eine extrem einfache Ausführung eines erfindungsgemäßen Stützteils in
Schrägrissansicht allein mit Blick vor allem auf jene vertikale Seite hin, an welcher
nach dem bestimmungsgemäßen Einbau Untergrundmaterial anliegt.
Fig. 2: zeigt eine seitliche Schnittansicht des Stützteils von Fig. 1 in eingebautem
Zustand.
Fig. 3: zeigt einen zweiten erfindungsgemäßen Stützteil allein in seitlicher Schnittansicht.
Fig. 4: zeigt den Stützteil von Fig. 3 von oben, wobei dieser mit einem Seitenblech
ergänzt ist.
Fig. 5: zeigt das Seitenblech von Fig. 4 allein in Schrägrissansicht
Fig. 6: zeigt das Ensemble von Stützteil und Seitenblech von Fig. 4 in der in Fig.
4 angedeuteten Schnittdarstellung.
Fig. 7: zeigt den erfindungsgemäßen Stützteil von Fig. 3 in Seitenansicht gemeinsam
mit einer Wasserrinne.
Fig. 8: zeigt das Ensemble von Fig. 7 aus der Ansicht von der Hinterseite des Stützteils
her.
Fig. 9: zeigt einen dritten erfindungsgemäßen Stützteil 21 in Einbausituation in seitlicher
Teilschnittansicht.
Fig. 10: zeigt einen vierten erfindungsgemäßen Stützteil 26 in Schrägrissansicht in
gleicher Ansicht wie den Stützteil 1 von Fig. 2.
Fig. 11: zeigt den Stützteil 26 von Fig. 10 in einer beispielhaften Einbausituation
in Schnittdarstellung, wobei die Blickrichtung parallel zur Längsrichtung des Stützteils
26 liegt.
[0017] Die in Fig. 1 gut erkennbare Grundausführung eines Stützteils 1 eines erfindungsgemäßen
Stützmoduls ist ein Rinnenprofil - also ein Art C-Profil. In eigebautem Zustand ist
es mit zumindest annähernd vertikal stehender Basisfläche 2 angeordnet.
[0018] Die in Einbausituation unten liegende erste Flankenfläche 3 ist durch Durchbrüche
4 durchbrochen. Es sollte zumindest an jedem Längsende ein derartiger Durchbruch 4
vorhanden sein. Es kann sich aber auch ein Raster von zueinander beabstandeten Durchbrüchen
über die gesamte Länge der ersten Flankenfläche erstrecken. Die in Einbausituation
oben liegende zweite Flankenfläche 5 ist an ihrer Außenseite mit einer rutschhemmenden
Oberfläche versehen. In den hier dargestellten Beispielen ist diese durch einen Raster
von Erhebungen 6 gebildet, deren höchste Bereiche die Ränder von nach außen (oben)
hin gestanzten Durchbrüchen sind. Es wäre natürlich auch möglich als rutschhemmende
Oberfläche an der Außenseite der zweiten Flankenfläche 5 einen separaten rutschhemmenden
Belag anzubringen, beispielsweise eine Gummischicht oder ein feines Drahtgitter oder
einen Sandkörner enthaltenden Lack.
[0019] An jener Längskante der Flankenflächen 3, 5, welche der Basisfläche 2 gegenüberliegt,
folgt auf die Flankenfläche 3,5 jeweils eine Fläche, welche des weiteren als Einfassungsfläche
7 bezeichnet wird, und von der jeweiligen Flankenfläche 3, 5 in Richtung auf die durch
Basisfläche 2 und Flankenflächen 3, 5 eingeschlossene Profilnut gebogen ist. In Einbaulage
ragt also die obere Einfassungsfläche 7 nach unten hin von der der Flankenfläche 5
weg, und die untere Einfassungsfläche 7 ragt nach oben hin von der Flankenfläche 3
weg. Die Einfassungsflächen 7 erhöhen auf sehr ökonomische Art die Festigkeit des
Stützteils 1 gegen diverse Biegeverformungen.
[0020] Sowohl dieser einfache Stützteil 1 als auch der an Hand von Fig. 3 weiter unten näher
besprochene weiterentwickelte Stützteil 8 sind einfach aus einem Blechband durch Stanzen
und Rollverformung zu bilden.
[0021] Anhand von Fig. 2 werden die Funktionen der erwähnten Einzelheiten gut verständlich:
Die Basisfläche 2 bildet die vertikale Fläche einer Stufe in bzw. an der Gehfläche
eines Gehweges im Freien. Die äußere Seite der Basisfläche 2 ist dabei die Sichtseite
der Stufe. Die untere, erste Flankenfläche 3 liegt auf dem Untergrund auf. Durch mindestens
zwei ihrer Durchbrüche 4 verläuft jeweils ein Spieß 9 hindurch. Die Spieße 9 wurden
vor dem Anbringen des Stützteils 1 in den Untergrund geschlagen, und dann wurde der
Stützteil 1 von oben her auf die frei hervorragenden Enden aufgesteckt. Als Spieß
dient typischerweise ein verzinkter Rundstahl, beispielsweise mit 15 mm Durchmesser.
Die Spieße sind gerade soweit in den Untergrund eingeschlagen - bzw. so oben abgeschnitten
- dass ihr oberster Längsbereich in den Höhenbereich der oberen Einfassungsfläche
7 ragt, sodass diese mit ihrer Innenseite an den Spießen 9 anliegen kann.
[0022] An die Rückseite des Stützteils 1 - also in die durch Basisfläche 2 und Flankenflächen
3, 5 gebildete Rinne - wird Untergrundmaterial 10 (Steine, Schotter, Erdreich) angeschüttet,
sodass eine Trittfläche gebildet wird, welche im Wesentlichen bündig mit der zweiten
Flankenfläche 5 liegt.
[0023] Der Stützteil 8 von Fig. 3 ist gegenüber dem Stützteil 2 von Fig. 1 und Fig. 2 etwas
weiterentwickelt.
[0024] Die Basisfläche 11 ist gestreckt S-förmig gebogen, sodass sie in Einbausituation
an ihrer Außenseite einen überhängenden Bereich 12 aufweist. Damit ist eine sogenannte
Stufennase gebildet. Gegenüber einer ebenen Basisfläche wird damit eine geringfügig
längere Trittfläche an der Stufe erreicht und das optische Erscheinungsbild wird stark
verbessert.
[0025] Gemäß Fig. 4 und Fig. 6 ist an dem Stützteil 8 ein Seitenblech 14 angebracht. Das
in Fig. 5 perspektivisch für sich allein skizzierte Seitenblech 14 ist dann nützlich,
wenn der Stützteil 1 nicht in eine Vertiefung in einer Hangfläche eingesetzt ist,
sondern erhaben über der Hangfläche angeordnet ist. Das Seitenblech 14 verhindert
dann, dass Untergrundmaterial, welches auf der Hinterseite des Stützteils 8 zwecks
Bildung einer Trittfläche aufgeschüttet ist, seitliche wegrieselt oder weggespült
wird.
[0026] Die Hauptfläche 15 des Seitenblechs 14 erstreckt sich normal zur Basisfläche 11 des
Stützteils 8 über die Hinterseite des Stützteils 8 hinaus nach hinten, also vom Stützteil
8 aus zur Bergseite des Hanges hin. Gemäß einer bevorzugten Bauweise ragen Blechzungen
16, 17 von der Hauptfläche 15 des Seitenblechs 14 in den durch die Flankenflächen
5, 13 und die Basisfläche 11 eingegrenzte Profilnut am Stützteil 8 hinein und liegen
dort unter elastischer Vorspannung an den Flankenflächen 5, 13 an. Die untere Blechzunge
17 ist zusätzlich mit einem gekrümmten Endbereich an einem Durchbruch 4 in der ersten
(unteren) Flankenfläche 13 verhakt. Diese Verbindung zwischen Stützteil 8 und Seitenblech
14 ist im Bedarfsfall einfach am Einsatzort auch ohne Hilfswerkzeug herstellbar.
[0027] Der erfindungsgemäß ausgeführte Stützteil 1, 8 lässt sich sehr gut mit einer Wasserrinne
18 als optionalem Zusatzteil kombinieren - wie in Fig. 7 und Fig. 8 gezeigt.
[0028] Die Wasserrinne 18 verläuft an dem Stützteil 8 entlang in der oberhalb des Stützteils
8 befindlichen Trittfläche. Sie dient dazu, Wasser, welches an die Trittfläche gelangt,
seitlich wegzuleiten.
[0029] Die dargestellte Wasserrinne 18 ist ein Wannenprofil mit einer Basisfläche 19 und
zwei Flankenflächen 20. In dem gezeigten optionalen vorteilhaften Fall nimmt die Höhe
der Wasserrinne 18 über deren Länge stetig zu, d.h. die Basisfläche 19 ist gegenüber
der oberen, horizontal verlaufend angenommen Stirnseite der Flankenflächen 20 um mehrere
Winkelgrade geneigt, wie es für Abflusskanäle günstig ist.
[0030] Eine der beiden Flankenflächen 20 der Wasserrinne 18 liegt mit ihrem oberen inneren
Bereich flächig an der Innenseite der Einfassungsfläche 7 des Stützteils 8 an. Die
obere Stirnfläche der besagten Flankenfläche 20 kann an der zweiten (oberen) Flankenfläche
5 des Stützteils anliegen. An der Außenseite der Flankenfläche 20 liegt der Spieß
9 an.
[0031] Mit der Unterseite ihrer Basisfläche 19 liegt die Wasserrinne 18 auf dem Untergrundmaterial
10 auf. Wie in Fig. 8 gezeigt kann die Wasserrinne 18 seitlich über den Stützteil
8 vorstehen und damit Wasser vom unmittelbaren Nahbereich des Stützteils 8 wegleiten.
[0032] In Fig. 9 ist ein Stützteil 21 gezeigt, an welchem monolithisch eine Wasserrinne
22 angeformt ist. Dazu ist die Einfassungsfläche 23 gleichzeitig Flankenfläche der
Wasserrinne 22, wobei sich die Wasserrinne 22 an der Hinterseite des Stützteils 21
erstreckt und neben der ersten Flankenfläche auch eine Basisfläche 24 und eine zweite
Flankenfläche 25 aufweist. Auch diese Bauweise eines Stützteils 21 ist durch Rollverformung
und Stanzen eines Blechbandes herstellbar.
[0033] Fig. 10 und Fig. 11 befassen sich mit einem erfindungsgemäßen Stützmodul bzw. Stützteil
26 für den Anwendungsfall als talseitige seitliche Stütze eines Gehweges, welcher
- mit oder ohne Steigung - einen Hang quert.
[0034] Der Stützteil 26 ist wiederum ein Rinnenprofil, also ein Art C-Profil. In eigebautem
Zustand ist es mit zumindest annähernd vertikal stehender Basisfläche 2 angeordnet.
Die in Einbausituation unten liegende erste Flankenfläche 3 ist durch Durchbrüche
4 durchbrochen. Es sollte zumindest an jedem Längsende ein derartiger Durchbruch 4
vorhanden sein. Es kann sich aber auch ein Raster von zueinander beabstandeten Durchbrüchen
4 über die gesamte Länge der ersten Flankenfläche 3 erstrecken.
[0035] Die in Einbausituation oben liegende zweite Flankenfläche 27 ist anders als bei den
vorher besprochenen Stützteilen 1, 8, 21 aus wirtschaftlichen Gründen nicht mit einer
rutschhemmenden Oberfläche versehen, da sie gar nicht als Trittfläche für Menschen
die zu Fuß unterwegs sind, zu dienen braucht.
[0036] Auf jene Längskante der Flankenflächen 3, 27, welche der Basisfläche 2 gegenüberliegt,
folgt jeweils wieder eine Einfassungsfläche 7, welche von der jeweiligen Flankenfläche
3, 27 in Richtung auf die durch Basisfläche 2 und Flankenflächen 3, 27 eingeschlossene
Profilnut gebogen ist. Die Einfassungsflächen 7 erhöhen auf sehr ökonomische Art die
Festigkeit des Stützteils 1 gegen diverse Biegeverformungen.
[0037] Die Anwendung der Stützteile 26 an Gehwegen bedingt, dass sie durch Menschen zum
Einsatzort getragen werden müssen - oft über mehrere hundert Meter. Aus diesem Grund
sollte ein Stützteil 26 nicht mehr als maximal etwa 20 kg wiegen, besser nicht mehr
als 15 kg. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bauweise als C-Profil ist es beispielsweise
gut möglich einen Stützteil 26 aus Stahlblech so auszubilden, dass er bei 2,8 m Länge
und 20 cm Höhe nur knapp 15 kg wiegt und dennoch ausreichend robust gegenüber allen
betriebsmäßig zu erwartenden Belastungen ist. Ein RechteckHohlprofil aus Stahlblech
mit gleichen Außenmaßen und vergleichbarer Robustheit wäre demgegenüber deutlich schwerer.
[0038] Da sich Hangquerungen von Gehwegen sehr oft über längere Distanzen erstrecken, ist
es notwendig mehrere Stützteile 26 entlang eines Gehweges aneinandergereiht anzuordnen.
Damit benachbarte Stützteile 26 einfach miteinander verkettet werden können sind sie
bevorzugt wie in Fig. 10 erkennbar stirnseitig mit einer Lasche 28 versehen die durch
Schraubendurchgangsöffnungen 29 durchbrochen sind. Dabei sind beide Stirnseiten eines
Stützteils 26 mit jeweils einer Lasche 28 versehen, und die Fläche einer Lasche erstreckt
sich bevorzugt normal zur Längsrichtung des Stützteils 26 in die Querschnittsfläche
der durch die Basisfläche 2 und die Flankenflächen 7 begrenzten Rinne. Für die Längsverbindung
zweier Stützteile 26, können die einander zugewandt angeordneten Stirnseiten der beiden
Stützteile einfach durch Schrauben und zugehörige Muttern verbunden werden, wobei
sich die Schrauben durch die fluchtend zueinander liegenden Schraubendurchgangsöffnungen
29 in den beiden aneinander liegenden Laschen 28 der beiden Stützteile 26 erstrecken.
Indem der Schraubendurchmesser kleiner gewählt wird als der Durchmesser der Schraubendurchgangsöffnungen
29 und indem die Verschraubungen nicht fest angezogen werden, ist es möglich aufeinanderfolgende
Stützteile 26 mit etwas verschiedenen ausgerichteten Längsrichtungen anzuordnen, sodass
die seitliche Stütze Wegkrümmungen folgen kann.
[0039] Auch wenn ein Stützteil 26 zufolge der Laschen 28 nicht mehr durch Stanzen und Rollformen
eines Blechbandes allein in seine Form gebracht werden kann, ist er immer noch sehr
kostengünstig herstellbar, da die erforderlichen Umformvorgänge nur einfache Kantungen
sind.
[0040] Fig. 11 dient zur Beschreibung sowohl der üblichen Einbausituation als auch einer
besonderen Einbausituation eines Stützteils 26 wenn dieser als Stützteil einer Stufe
an der Seite eines Gehweges angewandt wird.
[0041] In der typischen Einbausituation ist eine Stützteil 26 so wie zuvor an den Stützteilen
1, 8, 21 beschrieben einfach nur durch Spieße 9 gehalten, welche im Untergrundmaterial
10 stecken, und durch Durchbrüche 4 in der ersten (unteren) Flankenfläche 3 hindurch
nach oben ragen und an der Innenseite der an die Flankenfläche 3 anschließenden Einfassungsfläche
7 anliegen.
[0042] In dem in Fig. 11 skizzierten besonderen Fall, dass der Hang 30, welcher durch den
Gehweg 31 gequert wird, sehr steil und/oder sehr instabil ist, ist wie dargestellt
eine zusätzliche Befestigung vorteilhaft:
Ein Spieß 9, welcher wie zuvor erwähnt durch einen Durchbruch 4 des Stützteils 26
hindurch ragt, ragt unterhalb des Stützteils 26 auch durch einen Durchbruch 32 eines
als "Queranker" 33 bezeichneten Teils, welcher ein langgestreckter Teil ist, der sich
unterhalb der Gehfläche 34 von der talseitigen Wegseite zur bergseitigen Wegseite
hin erstreckt. Der Queranker 33 ist durch einen oder mehrere weitere Spieße 35 gegen
Verrutschen zur Talseite des Gehweges 31 hin gehalten. Dazu erstrecken sich die weiteren
Spieße 35 durch vertikal ausgerichtete weitere Durchbrücke im Queranker 33 hindurch
in das Untergrundmaterial 10. Zur Gehfläche 34 hin sind der der Queranker 33 und die
weiteren Spieße 35 durch Untergrundmaterial zugedeckt. Durch diese Bauweise ist jener
Spieß 9, welcher mit dem Stützteil 26 in direktem Kontakt ist, extrem gut gegen Bewegung
zur Talseite des Gehweges 31 hin gehalten.
[0043] Optional kann - wie dargestellt - der Queranker 33 einen Längsbereich 36 aufweisen,
welcher auf der vom Gehweg 31 abgewandten Seite unter dem Stützteil 26 hervorragt
und einen Durchbruch 37 aufweist, durch welchen im Bedarfsfall ein Steher für ein
Geländer oder einen Handlauf in das Untergrundmaterial 10 durchführbar ist. Dieser
Steher ist dann auch durch den Queranker 33 gut gegen Seitwärtsbewegung zur Talseite
hin gehalten.
[0044] Der Queranker 33 braucht übrigens nicht als ein einziger in sich monolithischer Teil
ausgebildet zu sein. Er kann auch aus mehreren wahlweise miteinander zu verbindenden
Einzelteilen aufgebaut sein, womit er modulartig an verschiedene Anforderungen anpassbar
ist.
1. Stützmodul für eine Stufe eines Gehweges (31) auf nicht verbautem Untergrund, wobei
das Stützmodul einen Stützteil (1, 8, 21, 26) aus Blech und Spieße (9) umfasst, wobei
der Stützteil (1, 8, 21, 26) von der Stufe die im Wesentlichen vertikale Fläche und
den oben unmittelbar daran anschließenden Bereich bildet, und wobei die Spieße (9)
jeweils einen Bereich des Stützteils (1, 8, 21, 26) durchdringen und in Untergrundmaterial
(10) hineingesteckt sind, wobei der Stützteil (1, 8, 21, 26) ein Rinnenprofil aus
Blech ist, bei welchem eine Profilnut durch eine mittlere Basisfläche (2, 11) und
zwei seitliche Flankenflächen (3, 5, 13, 27) begrenzt wird, wobei eine der Flankenflächen
(3, 13) Durchbrüche (4) für die Spieße (9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an beiden Flankenflächen (3, 5, 13, 27) des Stützteils (1, 8, 21, 26) an der von der
Basisfläche (2, 11) abgewandten Seite eine Einfassungsfläche (7) anschließt, welche
gegenüber der Flankenfläche (3, 5, 13, 27) abgewinkelt ausgerichtet ist, und dass
die Basisfläche (2, 11) des Stützteils (1, 8, 21, 26) die Wesentlichen vertikale Fläche
der Stufe darstellt, wobei an diese Basisfläche (2, 11) jene Flankenfläche (3, 13),
welche die Durchbrüche (4) aufweist, unten anschließt.
2. Stützmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich zu Stützteil (8) und Spießen (9) ein Seitenblech (14) aufweist, welches
an einer Stirnseite des den Stützteil (8) bildenden Profils angeordnet ist, und eine
Hauptfläche (15) aufweist, die sich im Wesentlichen normal zur Profilrichtung dieses
Profils erstreckt.
3. Stützmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenblech Blechzungen (16, 17) aufweist, welche sich in den Profilhohlraum
des den Stützteil (8) bildenden Profils erstrecken und an dessen Begrenzungswänden
unter elastischer Vorspannung auf Druck anliegen.
4. Stützmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Wasserrinne (18) aufweist, welche parallel zur Längsrichtung des Stützteils
(8) verläuft, wobei die Wasserrinne (18) ein Wannenprofil ist, von welchem eine Flankenfläche
(20) mit ihrer Innenseite an der Innenseite einer der Einfassungsflächen (7) des Stützteils
(8) anliegt.
5. Stützmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Wasserrinne (22) aufweist, welche parallel zur Längsrichtung des Stützteils
(21) verläuft und monolithisch mit dem Stützteil (21) ausgeführt ist.
6. Stützmodul nach Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisfläche (19) der Wasserrinne (18, 22) gegenüber der oberen Stirnseite der
Flankenflächen (20, 25) um mehrere Winkelgrade geneigt ist.
7. Stützmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteil (26) an seinen beiden Stirnseiten eine flächige Lasche (28) aufweist,
deren Fläche sich normal zur Längsrichtung des Stützteils (26) erstreckt, und welche
durch Schraubendurchgangsöffnungen (29) durchbrochen ist.
8. Baugruppe für das seitliche Abstützen eines einen Hang (30) querenden Gehweges (31),
dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Stützmodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst, sowie einen länglichen
Queranker (33), welcher sich horizontal, quer zur Längsrichtung des Stützteils (26)
unterhalb des Stützteils (26) erstreckt, und durch einen jener Spieße (9) welche durch
Durchbrüche (4) im Stützteil (26) hindurch verlaufen, ebenfalls durchdrungen ist,
sowie zusätzlich durch einen oder mehrere weitere Spieße (35) durchdrungen ist, welche
im Übrigen im Untergrundmaterial (10) verlaufen.
9. Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Queranker (33) mit einem Handlauf- oder Geländersteher verbunden ist.
10. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Queranker (33) durch den Handlauf- oder Geländersteher durchdrungen ist.