[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines ersten
Elements an einem zweiten Element, insbesondere eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
einer Wand oder einer Tür, beispielsweise eines Glaselements wie einer Glaswand oder
einer Glastür, einer Duschkabine an einem Beschlag.
[0002] Bekannt sind Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung eines ersten Elements, beispielsweise
eines Glaselements wie einer Glaswand oder Glastür einer Duschkabine, an einem zweiten
Element, beispielsweise einem Beschlag, wobei das erste Element eine Durchgangsöffnung
und das zweite Element ein Innengewinde mit einer Längsachse umfasst, wobei eine Schraube
die Durchgangsöffnung durchsetzt und in das Innengewinde eingreift. Um das erste Element
bei Vorliegen von Fertigungstoleranzen trotzdem optimal relativ zu dem zweiten Element
ausrichten zu können, ist es bekannt, die erste Durchgangsöffnung signifikant größer
als für die Schraube erforderlich auszubilden und in der ersten Durchgangsöffnung
einen topfartigen Einsatz aus Metall anzuordnen, in welchem der Kopf der Schraube
in verschiedene Richtung verschiebbar und somit mit großem Spiel anordenbar ist. Dies
ermöglicht es, das erste Element im Rahmen des Spiels in verschiedenen Positionen
relativ zu dem zweiten Element zu fixieren. Nachteilig dabei ist, dass die Durchgangsöffnung
im Vergleich zu der Schraube, welche zur Befestigung erforderlich ist, vergleichsweise
groß ausgebildet ist, so dass sich eine Befestigungsvorrichtung ergibt, die optisch
wenig ansprechend ist. In der Regel werden Befestigungsvorrichtungen dann als optisch
ansprechender angesehen, je kleiner sie ausgebildet sind.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
eines ersten Elements an einem zweiten Element, insbesondere zur Befestigung eines
Glaselements an einem Beschlag, bereitzustellen, welches ein Spiel bei der Befestigung
der beiden Elemente relativ zueinander zulässt, dabei aber die Optik möglichst wenig
beeinträchtigt.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
eines ersten Elements an einem zweiten Element mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines ersten Elements
an einem zweiten Element, wobei das erste Element eine Durchgangsöffnung und das zweite
Element ein Innengewinde mit einer Längsachse umfasst, wobei eine Schraube die Durchgangsöffnung
durchsetzt und in das Innengewinde eingreift, zeichnet sich dadurch aus, dass das
zweite Element eine Ausnehmung und einen in der Ausnehmung verliersicher angeordneten
Einsatz umfasst, wobei das Innengewinde in dem Einsatz angeordnet ist, und wobei der
Einsatz zumindest in einer Richtung, welche quer, vorzugsweise senkrecht, zur Längsachse
des Innengewindes verläuft, in der Ausnehmung verschiebbar angeordnet ist.
[0007] Die Erfindung beruht damit auf der Idee, das erforderliche Spiel zwischen Schraube
und Element, welches eine Relativbewegung zwischen den beiden Elementen vor dem endgültigen
Andrehen der Schraube ermöglicht, nicht, wie im Stand der Technik, zwischen der Schraube
und dem ersten Element, sondern zwischen der Schraube und dem zweiten Element vorzusehen.
Die Durchgangsöffnung in dem ersten Element, in welcher der Schraubenkopf zu liegen
kommt, kann damit derart ausgebildet sein, dass sie lediglich geringfügig größer ausgebildet
ist als der Schraubenkopf, so dass die Optik bei Sicht auf das erste Element kaum
beeinträchtigt wird. Die Verschiebbarkeit wird in das zweite Element, beispielsweise
den Beschlag verlagert. Dabei wird es aufgrund der Tatsache, dass nicht mehr ein Spiel
des Schraubenkopfes in der Durchgangsöffnung, sondern lediglich ein Spiel des Schraubenkörpers
in der Ausnehmung in dem zweiten Element genutzt wird, ermöglicht, das gleiche Spiel
durch eine kleinere und kompaktere Bauform zu erreichen, was sich vorteilhaft auf
die Optik der Befestigungsvorrichtung auswirkt.
[0008] Besonders bevorzugt ist der Einsatz in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Innengewindes
in unterschiedliche Richtungen in der Ausnehmung verschiebbar angeordnet, was eine
flexiblere Ausrichtung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element ermöglicht.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Ausnehmung einen
ersten zylindrischen Abschnitt mit einem ersten Innendurchmesser und einen zweiten
zylindrischen Abschnitt mit einem zweiten Innendurchmesser auf, wobei der erste Innendurchmesser
kleiner ist als der zweite Innendurchmesser. Durch diese Ausgestaltung kann auf einfache
Art und Weise eine Verliersicherung für den Einsatz bereitgestellt werden.
[0010] Besonders bevorzugt weist die Ausnehmung einen ersten zylindrischen Abschnitt und
einen zweiten zylindrischen Abschnitt auf, wobei in dem ersten zylindrischen Abschnitt
ein Ringelement angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht auf einfache
Art und Weise eine Verliersicherung für den Einsatz, welche nach dem Einsetzen des
Einsatzes in die Ausnehmung montiert werden kann.
[0011] Vorzugsweise weist der erste zylindrische Abschnitt ein Innengewinde und das Ringelement
ein Außengewinde auf, wobei das Ringelement in den ersten zylindrischen Abschnitt
eingedreht ist. Dies kann die Montage des Gewinderings vereinfachen.
[0012] Vorteilhafterweise weist das Ringelement in einer Stirnfläche zumindest eine Ausnehmung,
vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen, auf, welche das Montieren
des Ringelements vereinfachen können.
[0013] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Ausnehmung
eine Bodenfläche aufweist, in welcher eine Nut insbesondere in diametraler Richtung
verlaufend angeordnet ist. Diese Ausnehmung ermöglicht eine Verdrehsicherung für den
Einsatz, welche das Eindrehen der Schraube in den Einsatz erleichtern kann.
[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausnehmung
topfartig mit einer einzigen Zugangsöffnung ausgebildet ist. Die Zugangsöffnung ist
dabei insbesondere die Öffnung, durch welche der Schaft der Schraube in das Innengewinde
eingedreht wird. Eine derartige Ausnehmung weist den Vorteil auf, dass sich weniger
leicht Schmutz in ihr ansammeln und ablagern kann.
[0015] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Einsatz
eine zylindrische Grundplatte mit einem Grundplatten-Außendurchmesser und einen auf
einer ersten Seite der Grundplatte angeordneten zylindrischen Ansatz mit einem Ansatz-Außendurchmesser,
welcher kleiner ist als der Grundplatten-Außendurchmesser, auf, wobei das Innengewinde
in einer Ausnehmung angeordnet ist, welche zumindest den Ansatz und vorzugsweise zusätzlich
die Grundplatte durchsetzt. Auf diese Weise kann der Einsatz kompakt aufgebaut sein.
Auch kann durch die Stufe, welche sich durch die unterschiedlichen Außendurchmesser
ergibt, auf einfache Art und Weise eine Verliersicherung realisiert werden, wenn die
Stufe mit dem Hinterschnitt in der Ausnehmung zusammenwirkt.
[0016] Vorzugsweise ist an der Grundplatte, vorzugsweise auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite der Grundplatte, wenigstens ein Vorsprung angeordnet, welcher insbesondere
radial verlaufend angeordnet ist. Dieser Vorsprung kann, insbesondere gemeinsam mit
der in der Bodenfläche der Ausnehmung angeordneten Nut, eine Verdrehsicherung für
den Einsatz darstellen.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Durchgangsöffnung
des ersten Elements konisch ausgebildet ist. Dadurch kann sich eine bessere Einleitung
der Kräfte in das erste Element, insbesondere in ein Glaselement wie eine Glaswand
oder eine Glastür, ergeben.
[0018] Vorzugsweise ist in der Durchgangsöffnung des ersten Elements ein Kunststoffelement,
welches beispielsweise aus einem Polyamid gefertigt ist, angeordnet. Dieser kann einen
Schutz zwischen der in der Regel aus Metall bestehenden Schraube und dem ersten Element,
welches beispielsweise aus Glas gefertigt ist, darstellen.
[0019] Vorteilhafterweise weist die Schraube zumindest abschnittsweise eine Kunststoffbeschichtung,
beispielsweise aus einem Polyamid, auf. Eine derartige Beschichtung kann ebenfalls
einen Schutz des ersten Elements, welches beispielsweise aus Glas gefertigt ist, gegen
Beschädigungen, welche durch die in der Regel aus Metall bestehenden Schraube hervorgerufen
werden könnten, darstellen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Durchgangsöffnung des
ersten Elements durch ein Abdeckelement insbesondere oberflächenbündig verschließbar.
Ein derartiges Abdeckelement kann Verschmutzungen der Durchgangsöffnung vermeiden
und zudem die Optik verbessern.
[0021] Besonders bevorzugt ist das erste Element aus Glas gefertigt und beispielsweise als
Glaswand oder Glastür ausgebildet. Gerade bei Glaselementen bietet die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung große Vorteile, da die Durchgangsöffnung kleiner als bei herkömmlichen
Befestigungsvorrichtungen ausgebildet sein kann, um im Wesentlichen das gleiche Spiel
zu erreichen.
[0022] Besonders bevorzugt ist das zweite Element als Beschlag ausgebildet. Gerade bei Beschlägen,
beispielsweise für Türen im Wohnraum oder für Elemente von Duschkabinen, bietet die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung große Vorteile, da der Beschlag kleiner als
bei herkömmlichen Befestigungsvorrichtungen ausgebildet sein kann, um im Wesentlichen
das gleiche Spiel zu erreichen.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung eines ersten Elements, insbesondere eines Glaselements, an einem zweiten
Element, insbesondere einem Beschlag,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus Fig. 1, in welchem lediglich die in dem zweiten Element angeordnete
Ausnehmung dargestellt ist,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellt Ausnehmung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Gewindering der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Axialschnitt durch den Gewindering gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Einsatz der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 und
- Fig. 7
- einen Axialschnitt durch den Einsatz gemäß Fig. 6.
[0024] Die Figuren 1 bis 7 zeigen verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 zur Befestigung eines ersten Elements
100 an einem zweiten Element 200, wobei das erste Element 100 eine Durchgangsöffnung
20 und das zweite Element 200 ein Innengewinde 54 mit einer Längsachse l umfasst,
wobei eine Schraube 30 die Durchgangsöffnung 20 durchsetzt und in das Innengewinde
54 eingreift. Die Schraube 30 umfasst insbesondere einen Schraubenkopf 32 und einen
Schaft 34, wobei der Schaft 34 ein Außengewinde 36 aufweist.
[0025] Das erste Element 100 ist insbesondere als Glaselement ausgebildet. Beispielsweise
handelt es sich bei dem ersten Element 200 um eine Wand oder eine Tür, beispielsweise
eine Glaswand oder eine Glastür, für eine Duschkabine.
[0026] Das zweite Element 200 ist insbesondere als Beschlag ausgebildet, mit welchem das
erste Element 100 beispielsweise wie in Figur 1 dargestellt um eine Achse A schwenkbar
oder starr an einer Wand befestigt werden kann.
[0027] Die Durchgangsöffnung 20 kann konisch ausgebildet sein und sich dabei insbesondere
in Richtung auf das zweite Element 200 hin verjüngen, um eine geeignete Aufnahme für
den Schraubenkopf 32 der Schraube 32 bilden zu können (vgl. Fig. 1). Damit das erste
Element 100 durch die Schraube 30 möglichst nicht beschädigt wird, kann entweder in
der Durchgangsöffnung 20 ein Kunststoffelement 25, welches insbesondere an die Oberflächenkontur
der Durchgangsöffnung 20 angepasst ist, eingesetzt sein oder die Oberfläche der Schraube
30 zumindest abschnittsweise mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein. Als Kunststoff
bietet sich ein Polyamid an.
[0028] Das zweite Element 200 umfasst eine Ausnehmung 40 und einen in der Ausnehmung 40
verliersicher angeordneten Einsatz 50, wobei das Innengewinde 54 in dem Einsatz 50
angeordnet ist.
[0029] Die Ausnehmung 40, welche insbesondere in den Figuren 1 bis 3 erkennbar ist, kann
topfartig mit einer einzigen Zugangsöffnung 46 ausgebildet sein. Dabei ist die Zugangsöffnung
46 insbesondere in einer dem ersten Element 100 zugewandten Oberfläche 210 des zweiten
Elements 200 angeordnet. Die dem ersten Element 100 abgewandte Fläche 220 des zweiten
Elements 200 kann damit glatt und ohne Rillen oder Kanten ausgebildet sein (vgl. Fig.
2).
[0030] Die Ausnehmung 40 kann einen ersten zylindrischen Abschnitt 41 und einen zweiten
zylindrischen Abschnitt 42 aufweisen. Wesentlich dabei ist, dass zwischen dem ersten
zylindrischen Abschnitt 41 und dem zweiten zylindrischen Abschnitt 42 ein Hinterschnitt
gebildet ist, durch welchen der Einsatz 50 verliersicher gehalten werden kann. Dazu
kann beispielsweise in dem ersten zylindrischen Abschnitt 42 ein Ringelement 60 angeordnet
sein, welches für sich genommen in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Dieses kann
entweder in den ersten zylindrischen Abschnitt 41 eingepresst oder eingeklebt sein.
Vorzugsweise ist in dem ersten zylindrischen Abschnitt 41 ein Innengewinde 43 angeordnet,
während das Ringelement 60 ein entsprechendes Außengewinde 61 aufweist, so dass das
Ringelement 60 in den ersten zylindrischen Abschnitt 41 eindrehbar ist. Das Ringelement
60 kann an einer Stirnfläche 63 zumindest eine Ausnehmung 64, vorzugsweise zwei diametral
gegenüberliegende Ausnehmungen 64, aufweisen, in welche ein Werkzeug zum Eindrehen
des Ringelements 60 in den ersten zylindrischen Abschnitt 41 einsetzbar ist.
[0031] Das Ringelement 60 weist einen Innendurchmesser 60I auf, welcher in dem ersten zylindrischen
Abschnitt 41 einen ersten Innendurchmesser 41I darstellt. Der zweite zylindrische
Abschnitt 42 weist einen zweiten Innendurchmesser 42I auf, wobei der erste Innendurchmesser
41I kleiner ist als der zweite Innendurchmesser 42I. Dadurch wird ein Hinterschnitt
gebildet. Ist die Ausnehmung 40 ausschließlich von der dem ersten Element 100 zugewandten
Oberfläche des zweiten Elements 200 her zugänglich, kann zunächst der Einsatz 50 in
die Ausnehmung 40 eingesetzt werden, um anschließend das Ringelement 60 in den ersten
zylindrischen Abschnitt 41 der Ausnehmung 40 einzusetzen, um den Einsatz 50 verliersicher
in der Ausnehmung 40 anzuordnen.
[0032] Der Einsatz 50, welcher für sich genommen in den Figuren 6 und 7 dargestellt ist,
kann eine zylindrische Grundplatte 51 mit einer ersten Seite 51a, einer zweiten, der
ersten Seite 51a gegenüberliegenden Seite 51b und einem Grundplatten-Außendurchmesser
51A aufweisen, wobei auf der ersten Seite 51a der Grundplatte 51 vorzugsweise einstückig
ein zylindrischer Ansatz 52 mit einem Ansatz-Außendurchmesser 52A angeordnet ist.
Der Ansatz-Außendurchmesser 52A ist kleiner als der Grundplatten-Außendurchmesser
51A, so dass sich insbesondere eine stufenartige Ausgestaltung ergibt.
[0033] Der Einsatz 50 ist insbesondere derart in der Ausnehmung 40 angeordnet, dass die
Grundplatte 51 im Wesentlichen in dem zweiten zylindrischen Abschnitt 42 und der Ansatz
52 im Wesentlichen in dem ersten zylindrischen Abschnitt 41 angeordnet ist. Der erste
Innendurchmesser 41I ist kleiner als der Grundplatten-Außendurchmesser 51A, wodurch
sich eine Verliersicherung ergibt.
[0034] Der Einsatz 50 weist eine Ausnehmung 53 auf, welche insbesondere den Ansatz 52 vollständig
und vorzugsweise auch die Grundplatte 53 vollständig durchsetzt. In der Ausnehmung
53 ist das Innengewinde 54 angeordnet, in welche das Außengewinde 36 der Schraube
30 eindrehbar ist.
[0035] Um beim Eindrehen der Schraube 30 in das Innengewinde 54 eine Verdrehsicherung bereitstellen
zu können, ist an der Grundplatte 51, vorzugsweise auf der zweiten Seite 51b, wenigstens
ein Vorsprung 55, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Vorsprünge 55, angeordnet,
welcher insbesondere radial verlaufend angeordnet ist, während in einer Bodenfläche
44 der Ausnehmung eine Nut 45 insbesondere in diametraler Richtung verlaufend angeordnet
ist. Die Dimensionierungen der Vorsprünge 55 und der Nut 45 ist derart, dass die Vorsprünge
55 in die Nut 45 eingreifen können, dabei aber die Verschiebbarkeit des Einsatzes
50 in der Ausnehmung 40 nicht wesentlich blockieren. Soll die Schraube 30 in den Einsatz
50 eingedreht werden, dreht sich der Einsatz 50 gegebenfalls um einige Winkelgrad
gegen die Ausnehmung 40, bis der oder die Vorsprünge 55 an der Innenwandung der Nut
45 anschlagen.
[0036] Die Erfindung sieht vor, dass der Einsatz 50 zumindest entlang einer Achse, welche
quer zur Längsachse l des Innengewindes 54 verläuft, vorzugsweise in einer Ebene senkrecht
zur Längsachse l des Innengewindes 54 in unterschiedliche Richtungen in der Ausnehmung
40 verschiebbar angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiels wird dies dadurch
erreicht, dass der erste Innendurchmesser 41I des ersten zylindrischen Abschnitts
41 größer ist als der Ansatz-Außendurchmesser 52A, beispielsweise um einen Faktor
1,1 bis 2, vorzugsweise um einen Faktor von etwa 1,5 und der zweite Innendurchmesser
42I des zweiten zylindrischen Abschnitts 42 größer ist als der Grundplatten-Außendurchmesser
51A, beispielsweise ebenfalls um einen Faktor 1,1 bis 2, vorzugsweise um einen Faktor
von etwa 1,5. Dies ermöglicht eine Verschiebung des Einsatzes 50 in beliebiger Richtung
innerhalb der Ausnehmung 40, wobei die Verschiebungen innerhalb einer Ebene, welche
senkrecht zur Längsachse l des Innengewindes 54 angeordnet ist, erfolgt, und welche
beispielsweise durch die Bodenfläche 44 der Ausnehmung 40 oder parallel zu dieser
verläuft.
[0037] Ist die Schraube 30 in das Innengewinde 54 eingedreht, kann die Durchgangsöffnung
20 auf der dem zweiten Element 200 abgewandten Oberfläche 110 des ersten Elements
100 mit einem Abdeckelement 70 insbesondere oberflächenbündig verschlossen werden
(vgl. Fig. 1).
[0038] Damit das erste Element 100 durch das zweite Element 200 nicht beschädigt wird, kann
wie in Figur 1 erkennbar zwischen dem ersten Element 100 und dem zweiten Element 200
eine Schutzschicht 300, beispielsweise aus einem Elastomer, angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Befestigungsvorrichtung
- 20
- Durchgangsöffnung
- 25
- Kunststoffelement
- 30
- Schraube
- 32
- Schraubenkopf
- 34
- Schaft
- 36
- Außengewinde
- 40
- Ausnehmung
- 41
- erster zylindrischer Abschnitt
- 41I
- erster Innendurchmesser
- 42
- zweiter zylindrischer Abschnitt
- 42I
- zweiter Innendurchmesser
- 43
- Innengewinde
- 44
- Bodenfläche
- 45
- Nut
- 46
- Zugangsöffnung
- 50
- Einsatz
- 51
- Grundplatte
- 51a
- Seite
- 51b
- Seite
- 51A
- Grundplatten-Außendurchmesser
- 52
- Ansatz
- 52A
- Ansatz-Außendurchmesser
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Innengewinde
- 55
- Vorsprung
- 60
- Ringelement
- 60I
- Innendurchmesser
- 61
- Außengewinde
- 63
- Stirnfläche
- 64
- Ausnehmung
- 70
- Abdeckelement
- 100
- erstes Element
- 110
- Oberfläche
- 200
- zweites Element
- 210
- Oberfläche
- 220
- Fläche
- 300
- Schutzschicht
- l
- Längsachse
- A
- Achse
1. Befestigungsvorrichtung (10) zur Befestigung eines ersten Elements (100) an einem
zweiten Element (200), wobei das erste Element (100) eine Durchgangsöffnung (20) und
das zweite Element (200) ein Innengewinde (54) mit einer Längsachse (l) umfasst, wobei
eine Schraube (30) die Durchgangsöffnung (20) durchsetzt und in das Innengewinde (54)
eingreift,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element (200) eine Ausnehmung (40) und einen in der Ausnehmung (40) verliersicher
angeordneten Einsatz (50) umfasst, wobei das Innengewinde (54) in dem Einsatz (50)
angeordnet ist, und wobei der Einsatz (50) zumindest in einer Richtung, welche quer,
vorzugsweise senkrecht, zur Längsachse (l) des Innengewindes (54) verläuft, in der
Ausnehmung (40) verschiebbar angeordnet ist.
2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (50) in einer Ebene senkrecht zur Längsachse (l) des Innengewindes (54)
in unterschiedliche Richtungen in der Ausnehmung (40) verschiebbar angeordnet ist.
3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) einen ersten zylindrischen Abschnitt (41) mit einem ersten Innendurchmesser
(41A) und einen zweiten zylindrischen Abschnitt (42) mit einem zweiten Innendurchmesser
(42A) aufweist, wobei der erste Innendurchmesser (41A) kleiner ist als der zweite
Innendurchmesser (42A).
4. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) einen ersten zylindrischen Abschnitt (41) und einen zweiten zylindrischen
Abschnitt (42) aufweist, wobei in dem ersten zylindrischen Abschnitt (41) ein Ringelement
(60) ist.
5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste zylindrische Abschnitt (41) ein Innengewinde (43) und das Ringelement (60)
ein Außengewinde (61) aufweist, und dass das Ringelement (60) in den ersten zylindrischen
Abschnitt (41) eingedreht ist.
6. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (60) in einer Stirnfläche (63) zumindest eine Ausnehmung (64), vorzugsweise
zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (64), aufweist.
7. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) eine Bodenfläche (44) aufweist, in welcher eine Nut (45) insbesondere
in diametraler Richtung verlaufend angeordnet ist.
8. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) topfartig mit einer einzigen Zugangsöffnung (46) ausgebildet
ist.
9. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (50) eine zylindrische Grundplatte (51) mit einem Grundplatten-Außendurchmesser
(51A) und einen auf einer ersten Seite (51a) der Grundplatte (51) angeordneten zylindrischen
Ansatz (52) mit einem Ansatz-Außendurchmesser (52A), welcher kleiner ist als der Grundplatten-Außendurchmesser
(51A), aufweist, wobei das Innengewinde (54) in einer Ausnehmung (53) angeordnet ist,
welche zumindest den Ansatz (52) und vorzugsweise zusätzlich die Grundplatte (51)
durchsetzt.
10. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (51), vorzugsweise auf einer der ersten Seite (51a) gegenüberliegenden
zweiten Seite (51b) der Grundplatte (51), wenigstens ein Vorsprung (55) angeordnet
ist, welcher insbesondere radial verlaufend angeordnet ist.
11. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (20) des ersten Elements (100) konisch ausgebildet ist.
12. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Durchgangsöffnung (20) des ersten Elements (100) ein Kunststoffelement (25),
welches beispielsweise aus einem Polyamid gefertigt ist, angeordnet ist.
13. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (30) zumindest abschnittsweise eine Kunststoffbeschichtung, beispielsweise
aus einem Polyamid, aufweist.
14. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (20) des ersten Elements (100) durch ein Abdeckelement (70)
insbesondere oberflächenbündig verschließbar ist.
15. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (100) als Glaselement, beispielsweise als Glaswand oder Glastür,
ausgebildet ist.
16. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element (200) als Beschlag ausgebildet ist.