[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zumindest teilweisen Trennen eines mehrschichtigen
Verbundes, umfassend einen flächigen Körper und eine an diesem haftende Schicht, insbesondere
eine Schleifscheibe und eine mit dieser verklebten Trennschicht, wobei der Verbund
in einer Arbeitsrichtung bewegt wird.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen Trennen eines
Verbundes, welcher einen flächigen Körper und eine an diesem haftende Schicht, insbesondere
eine Schleifscheibe und eine mit dieser verklebten Trennschicht, aufweist, umfassend
eine Ablöseeinheit und eine Fördereinrichtung zur Beförderung des Verbundes in einer
Arbeitsrichtung, wobei die Fördereinrichtung eine Ablagefläche für den Verbund aufweist,
wobei die Ablöseeinheit ein in einer Umfangsrichtung um eine Längsachse drehbar gelagertes
Ablöserohr aufweist und die Längsachse des Ablöserohrs orthogonal zur Arbeitsrichtung
ausgerichtet ist.
[0003] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anlage zum zumindest teilweisen Trennen
eines Verbundes, welcher eine erste Schicht, eine zweite Schicht und einen zwischen
den Schichten angeordneten und mit diesen verklebten Körper umfasst, wobei zunächst
die erste Schicht von einer Oberseite des Verbundes und anschließend die zweite Schicht
von einer Unterseite des Verbundes zumindest teilweise abgelöst wird.
[0004] Bei der Herstellung von Schleifkörpern wie Schleifscheiben werden diese jeweils beidseitig
von Trennschichten, beispielsweise einem teflonbeschichteten Glasfasergewebe, flankiert,
sodass jeweils zwei Trennschichten und eine dazwischen angeordnete Schleifscheibe
ein sogenanntes Sandwich ausbilden, bei welchem die Trennschichten über einen äußeren
Rand der Schleifscheibe ragen. Die Trennschichten sind hierbei lediglich lose mit
der Schleifscheibe verbunden. Dies erfolgt, damit mehrere Schleifscheiben bzw. derartige
Sandwiches für eine Weiterverarbeitung gestapelt werden können.
[0005] Im weiteren Herstellungsverfahren werden mehrere dieser Sandwiches gestapelt, wonach
ein derartiger Stapel in einem Brennofen zum Sintern der Schleifscheiben wärmebehandelt
wird. Da ein Bereich zwischen den Trennschichten und der Schleifscheibe in der Regel
zumindest teilweise mit Harz ausgefüllt ist, kommt es bei der Wärmebehandlung aber
auch zu einem Verkleben der Trennschichten mit der Schleifscheibe und somit zur Bildung
eines unerwünschten und festen Verbundes aus zwei Trennschichten und einer dazwischen
angeordneten Schleifscheibe.
[0006] In der Folge ist eine Trennung des Verbundes erforderlich, was gegenwärtig von Hand
erfolgt. Nachteilig ist hierbei, dass das manuelle Ablösen der Trennschichten mit
schwerer körperlicher Arbeit, hoher Staubentwicklung und einer damit einhergehenden
Gesundheitsgefährdung verbunden ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem ein maschinelles Trennen eines Verbundes, insbesondere umfassend eine
Schleifscheibe und eine Trennschicht, ermöglicht wird.
[0008] Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, mit welcher ein maschinelles Trennen eines Verbundes, insbesondere umfassend
eine Schleifscheibe und eine Trennschicht, ermöglicht wird.
[0009] Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anlage der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welcher ein maschinelles Trennen eines Verbundes, insbesondere umfassend eine
Schleifscheibe und Trennschichten, ermöglicht wird.
[0010] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art ein Druckunterschied zwischen einem Umgebungsdruck und einem
Innendruck innerhalb eines Ablöserohrs erzeugt wird, wobei die Schicht zumindest teilweise
an das Ablöserohr angesaugt und das Ablöserohr in einer Umlaufrichtung um eine Längsachse
des Ablöserohrs gedreht wird, wobei die Schicht zumindest teilweise vom Körper abgelöst
und teilweise um das Ablöserohr gewickelt wird.
[0011] Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass durch
den Druckunterschied eine Ansaugkraft auf die Schicht wirkt, welche die Schicht an
das Ablöserohr ansaugt bzw. anpresst. Die hierbei entwickelte Ansaugkraft wird stärker,
je größer eine von der Schicht bedeckte Fläche des Ablöserohrs ist, weshalb auch ein
stark verklebter Verbund, beispielsweise ein Verbund aus zumindest einer Schicht und
einem flächigen Körper, getrennt werden kann. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass
während eines Trennvorganges der Verbund stetig in Arbeitsrichtung bewegt wird.
[0012] In der Regel umfasst der Verbund zwei Trennschichten und eine zwischen diesen angeordnete
Schleifscheibe, wobei die Trennschichten über einen Rand des Körpers ragen. Üblicherweise
wird der Verbund während des Verfahrens so abgelegt bzw. gehalten, dass ein über den
Rand des Körpers ragender Bereich einer ersten Schicht zumindest teilweise frei und
beabstandet zu einer Auflagefläche der Fördereinrichtung angeordnet ist.
[0013] Um einen Kontakt zwischen dem Verbund und dem Ablöserohr zu gewährleisten und gegebenenfalls
Dickenunterschiede über einen Verlauf des Körpers zu kompensieren, kann der Verbund,
vorzugsweise mit einer Gegenhalterolle, an das Ablöserohr gedrückt werden.
[0014] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass durch den Druckunterschied eine Luftströmung durch
Durchgänge in einer Rohrwand des Ablöserohrs, welches eine drehfest gelagerte Trommel
umschließt, und durch Kanäle in einer Trommelwand, welche die Trommel in radialer
Richtung abschließt, erzeugt wird, wobei das Ablöserohr um die Trommel gedreht wird,
wobei die Durchgänge relativ zu den Kanälen bewegt werden. Dadurch wird ein Strömungsquerschnitt
und folglich eine Strömungsgeschwindigkeit stetig verändert. Die Veränderung des Strömungsquerschnittes
in Verbindung mit der Bewegung des Verbundes in Arbeitsrichtung führt zu einem Flattern
des über den Rand des Körpers ragenden Bereiches der Schicht, wodurch eine Verbindung
zwischen der Schicht und dem Körper gelockert wird. Dieser Bereich wird hierbei auch
an das Ablöserohr angesaugt. Beim Ansaugen des über den Rand des Körpers ragenden
Bereiches ist lediglich ein geringer Kraftaufwand erforderlich. Durch eine drehfeste
Lagerung der Trommel ist gewährleistet, dass die Trommel still steht, sodass eine
Strömungsgeometrie durch die Drehung des Ablöserohrs beeinflusst bzw. verändert wird.
[0015] Bevorzugt wird ein an das Ablöserohr angesaugter Bereich der Schicht, insbesondere
mit einem Klemmelement und/oder einem oder mehreren Andrückelementen, an das Ablöserohr
gedrückt. Ein Andrücken kann punktuell bzw. bereichsweise erfolgen. Hierfür sind üblicherweise
ein Klemmelement und/oder ein oder mehrere Andrückelemente in Umlaufrichtung beabstandet
vorgesehen. Um ein Anhaften der Schicht am Ablöserohr zu verstärken, kann vorgesehen
sein, dass die angesaugte Schicht vor allem in einem ersten Kontaktbereich bzw. einem
ersten Quadranten des Ablöserohrs zusätzlich an das Ablöserohr angedrückt bzw. gepresst
wird. Das Ablöserohr kann gedanklich in vier Quadranten unterteilt werden, wobei der
erste Quadrant jenen Bereich des Ablöserohrs beschreibt, in welchem ein erster Kontakt
zwischen dem Ablöserohr und der Schicht erfolgt und/oder der über den Rand des Körpers
ragende Bereich angesaugt wird. In Umlaufrichtung folgen auf den ersten Quadranten
ein zweiter, dritter und vierter Quadrant.
[0016] Zweckmäßigerweise wird dem Ablöserohr in Arbeitsrichtung vorgelagert eine Verbindung
zwischen der Schicht und dem Körper, insbesondere mit einer Fächerwalze, zumindest
teilweise aufgelockert. Dadurch wird eine Kraft, mit welcher die Schicht an das Ablöserohr
angesaugt werden muss, reduziert, sodass der Trennvorgang besonders effizient durchgeführt
werden kann.
[0017] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schicht nach einem Ansaugen an das Ablöserohr,
insbesondere mit einem Ablöseblech, vom Ablöserohr gelöst wird. Durch das Aufwickeln
der Schicht auf fast eine gesamte Umfangsfläche des Ablöserohrs wird eine maximale
Anhaftung der Schicht am Ablöserohr erreicht. Um weitere Bereiche des Verbundes zu
trennen oder den nächsten Verbund zu bearbeiten, ist es sinnvoll, wenn die Schicht
wieder vom Ablöserohr gelöst wird. Das Ablösen der angesaugten Trennschicht erfolgt
bevorzugt dem Klemmelement und/oder dem oder den Andrückelementen in Umlaufrichtung
nachgelagert.
[0018] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass bei einem Verbund, welcher eine erste Schicht
und eine zweite Schicht aufweist, wobei der Körper zwischen den Schichten angeordnet
ist, zunächst die erste Schicht mit einer ersten Ablöseeinheit und dann die zweite
Schicht mit einer zweiten Ablöseeinheit jeweils zumindest teilweise abgelöst wird.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass zunächst die erste Schicht mit einer
ersten Ablöseeinheit abgelöst wird, bei welcher das Ablöserohr auf einer ersten Seite,
vorzugsweise oberhalb, des Verbundes angeordnet ist, und dann die zweite Schicht mit
einer weiteren Ablöseeinheit abgelöst wird, bei welcher das Ablöserohr auf einer zweiten
Seite, vorzugsweise unterhalb, des Verbundes angeordnet ist. Alternativ kann der Verbund
zwischen dem Ablösen der ersten Schicht und dem Ablösen der zweiten Schicht gewendet
werden. Somit ist bloß eine Ablöseeinheit erforderlich, welcher der Verbund nach dem
Wenden erneut zugeführt wird. Bei einer Vorrichtung oder Anlage mit zwei Ablöseeinheiten
können die erste Ablöseeinheit und die zweite Ablöseeinheit baugleich ausgebildet
sein, wenn der Verbund zwischenzeitlich gewendet wird.
[0019] Die weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art eine Rohrwand des Ablöserohrs mehrere Durchgänge aufweist,
wobei eine Saugeinrichtung vorgesehen ist, welche zur Erzeugung eines Druckunterschiedes
zwischen einem Umgebungsdruck und einem Innendruck innerhalb des Ablöserohrs eingerichtet
ist.
[0020] Ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielter Vorteil ist insbesondere darin
zu sehen, dass durch den Druckunterschied ein Luftstrom durch die Durchgänge erzeugt
wird. Dadurch kann einerseits eine starke Saugwirkung und andererseits ein Flattern
der Schicht erzielt werden, sodass diese effizient und maschinell vom Körper, insbesondere
von der Schleifscheibe, gelöst werden kann.
[0021] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Längsachse des Ablöserohrs in einer zur
Ablagefläche parallelen Ebene liegt. Eine Seitenfläche des Ablöserohrs verläuft somit
auch zumindest bereichsweise parallel zur Ablagefläche, wodurch eine größtmögliche
Anhaftfläche für die Trennschicht bereitgestellt ist.
[0022] Mit Vorteil ist eine, vorzugsweise drehfest gelagerte, Trommel vorgesehen, welche
mehrere durch eine Trommelwand, welche die Trommel in radialer Richtung abschließt,
durchreichende Kanäle aufweist, wobei das Ablöserohr die Trommel in Umfangsrichtung
umschließt und um die Trommel drehbar angeordnet ist. Dadurch wird ein Zwischenraum
zwischen dem Ablöserohr und der Trommel bereitgestellt. Eine Luftströmung erfolgt
somit durch die Durchgänge im Ablöserohr und die Kanäle der Trommel. Da die Durchgänge
im sich drehenden Ablöserohr und die Kanäle der Trommel in der Regel nicht direkt
übereinander liegen und/oder sich der Abstand zwischen den Durchgängen und den Kanälen
stetig ändert, wird auch eine Strömungsgeometrie und/oder eine Strömungsgeschwindigkeit
beeinflusst.
[0023] Um einen Luftstrom durch die Durchgänge und die Kanäle zu erreichen, ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Saugeinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks mit einem Innenraum
der Trommel in Fluidverbindung steht. Hierfür kann die Saugeinrichtung beispielsweise
innerhalb der Trommel angeordnet sein oder über eine Saugleitung mit dem Innenraum
der Trommel verbunden sein.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Ablöseeinheit ein Klemmelement zum Andrücken
der Schicht an das Ablöserohr und optional ein oder mehrere dem Klemmelement in Umlaufrichtung
nachgelagerte Andrückelemente aufweist. Mit diesen Elementen kann eine an das Ablöserohr
angesaugte Schicht zusätzlich an das Ablöserohr angedrückt werden, um ein besonders
effizientes Ablösen der Schicht zu erreichen. Das Klemmelement und/oder das oder die
Andrückelemente können gefedert gelagert sein, wobei eine Federkraft das Klemmelement
und/oder das oder die Andrückelemente gegen das Ablöserohr presst. Damit eine Reibung
zwischen dem Verbund oder dem Körper und dem Klemmelement erhöht wird, kann zusätzlich
vorgesehen sein, dass das Klemmelement an einer Mantelfläche mehrere Noppen aufweist.
[0025] Zweckmäßigerweise ist ein Gegenhalteelement, vorzugsweise umfassend eine Gegenhalterolle,
vorgesehen, welches zum Andrücken des Verbundes an das Ablöserohr angeordnet ist.
Hierfür kann das Gegenhalteelement beispielsweise ein Federelement umfassen, welches
die Gegenhalterolle gegen das Ablöserohr drückt. Hierbei kann beispielsweise ein zwischen
der Gegenhalterolle bzw. dem Gegenhalteelement und dem Ablöserohr befindliches Objekt,
insbesondere der Verbund, die Schleifscheibe und/oder ein Abschnitt der Fördereinrichtung,
an das Ablöserohr gedrückt werden. Gegebenenfalls können auch mehrere Gegenhalterollen
bzw. Gegenhalteelemente vorgesehen sein.
[0026] Günstig ist es, wenn ein oder mehrere Niederhalter und/oder Führungsrollen vorgesehen
sind, welche in Arbeitsrichtung dem Ablöserohr nachgelagert angeordnet und dazu eingerichtet
sind, den Körper orthogonal zur Ablagefläche zu fixieren. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass der Verbund oder der Körper, beispielsweise die Schleifscheibe, zwischen einem
Niederhalter und einer korrespondierenden Führungsrolle aufgenommen wird. Um den Verbund
oder den Körper weiterzubewegen, kann vorgesehen sein, dass die Führungsrolle oder
die Führungsrollen aktiv drehbar sind. Damit eine Reibung zwischen dem Verbund oder
dem Körper und der oder den Führungsrollen erhöht wird, kann die Führungsrolle oder
können die Führungsrollen an einer Mantelfläche mehrere Noppen aufweisen.
[0027] Bevorzugt ist ein Ablöseblech zum Ablösen der Schicht vom Ablöserohr angeordnet.
In der Regel ist das Ablöseblech dem Klemmelement und/oder dem oder den Andrückelementen
in Umlaufrichtung nachgelagert positioniert.
[0028] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung ein Förderband umfasst.
Das Förderband kann hierbei so angeordnet sein, dass dieses um die Gegenhalterolle
läuft. Mit dem Förderband kann der Verbund in einfacher Art und Weise stetig in Arbeitsrichtung
befördert werden, wobei insbesondere bei runden Schleifscheiben, nicht auf eine exakte
Positionierung geachtet werden muss. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die
Fördereinrichtung mehrere, insbesondere zwei, Förderbänder aufweist. Hierbei ist es
günstig, wenn ein erstes Förderband zur Ablöseeinheit und ein zweites Förderband von
der Ablöseeinheit weg führen.
[0029] Die weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Anlage der
eingangs genannten Art die Anlage eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablösen
der ersten Schicht und eine zweite erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablösen der zweiten
Schicht aufweist.
[0030] Ein mit dieser Anlage erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass mit
einer einzigen Anlage bzw. in einem einzigen Prozess beide Trennschichten maschinell
und nacheinander entfernt werden können. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die erste
Vorrichtung und die zweite Vorrichtung baugleich ausgebildet sind, wobei in Arbeitsrichtung
zwischen den Vorrichtungen eine Wendeeinrichtung zum Wenden des Verbundes angeordnet
ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die erste Vorrichtung zum Ablösen einer
oberen Trennschicht und die zweite Vorrichtung zum Ablösen einer unteren Trennschicht
ausgebildet sind.
[0031] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung der ersten Vorrichtung
dem Ablöserohr der zweiten Vorrichtung in Arbeitsrichtung vorgelagert abschließt und
die Fördereinrichtung der zweiten Vorrichtung in Arbeitsrichtung dem Ablöserohr der
zweiten Vorrichtung nachgelagert beginnt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Verbund
im Bereich der zweiten Vorrichtung beidseitig zugänglich ist, sodass der Verbund zum
Ablösen der zweiten Trennschicht nicht gewendet werden muss. Die Anlage kann beispielsweise
so ausgebildet sein, dass das Ablöserohr der ersten Vorrichtung und das Ablöserohr
der zweiten Vorrichtung an gegenüberliegenden Seiten der Ablagefläche bzw. einer Ebene,
in welcher die Ablagefläche liegt, angeordnet sind.
[0032] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
- Fig. 1a
- einen Querschnitt durch einen Verbund;
- Fig. 1b
- einen Querschnitt durch eine perspektivische Darstellung des Verbundes;
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine Detailansicht der Vorrichtung während des Trennvorganges;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine Anlage mit zwei Ablöseeinheiten.
[0033] Fig. 1a zeigt einen Querschnitt durch einen Verbund 1 umfassend eine Schleifscheibe
2, welche zwischen zwei Trennschichten 3 angeordnet ist. In Fig. 1b ist ein Querschnitt
durch eine perspektivische Darstellung eines derartigen Verbundes 1 gezeigt. Die Schleifscheibe
2 ist im Wesentlichen kreisförmig mit einer zentralen Ausnehmung bzw. kreisringförmig
ausgebildet. In beiden Darstellungen ist ersichtlich, dass die Trennschichten 3 jeweils
über einen äußeren Rand der Schleifscheibe 2 ragen.
[0034] Beim Sintern von Schleifscheiben 2 wird in der Regel ein derartiger verklebter Verbund
1 aus einer Schleifscheibe 2 und zwei Trennschichten 3 gebildet, wobei ein Kontaktbereich
zwischen den Trennschichten 3 und der Schleifscheibe 2 zumindest teilweise mit Harz
ausgefüllt ist.
[0035] Nach dem Sintern wird bei einem Trennvorgang bzw. einem Verfahren zum zumindest teilweisen
Trennen des Verbundes 1 üblicherweise in einem ersten Schritt eine erste bzw. obere
Trennschicht 3 und in einem zweiten Schritt eine zweite bzw. untere Trennschicht 3
abgelöst. Für den ersten Schritt ist der Verbund 1 bevorzugt liegend angeordnet, sodass
die erste Trennschicht 3 an einer Oberseite der Schleifscheibe 2 und die zweite Trennschicht
3 an einer Unterseite angeordnet sind, wobei der Verbund 1 auf der zweiten Trennschicht
3 liegt.
[0036] In Fig. 2 ist eine vereinfachte Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung
4 zum zumindest teilweisen Trennen des Verbundes 1 gezeigt. Die dargestellte Vorrichtung
4 umfasst eine Fördereinrichtung 5 mit einer Ablagefläche zur Ablage des Verbundes
1. Mit der Fördereinrichtung 5 wird der Verbund 1 während des Trennvorganges in einer
Arbeitsrichtung A befördert. Üblicherweise umfasst die Fördereinrichtung 5 hierfür
ein Förderband.
[0037] Ferner umfasst die Vorrichtung 4 eine Ablöseeinheit, welche ein Ablöserohr 6 aufweist.
Das Ablöserohr 6 ist so positioniert, dass die Trennschicht 3 beim Trennvorgang an
der Rohrwand des Ablöserohrs 6 anhaften kann. Während des Trennvorganges wird das
Ablöserohr 6 in einer Umlaufrichtung U gedreht, um die Trennschicht 3 um das Ablöserohr
6 zu wickeln. Hierfür ist das Ablöserohr 6 um die Längsachse drehbar gelagert. Die
Längsachse ist hierbei im Wesentlichen orthogonal zur Arbeitsrichtung A und in einer
zur Ablagefläche parallelen Ebene angeordnet. Darüber hinaus ist das Ablöserohr 6
drehbar um eine Trommel 7 angeordnet. Ferner weist die Rohrwand eine Vielzahl von
durchgängigen Öffnungen bzw. Durchgängen auf, durch welche eine Luft in einen Zwischenraum
zwischen dem Ablöserohr 6 und der Trommel 7 befördert werden kann.
[0038] Eine Mantelfläche der Trommel 7 bzw. eine Trommelwand, welche die Trommel 7 in radialer
Richtung abschließt, weist durchgängige Kanäle auf, welche vom Zwischenraum in einen
Innenraum der Trommel 7 führen. Optional weist die Trommel 7 magnetische Teilbereiche
auf, um magnetische Trennschichten 3 abzulösen.
[0039] Der Innenraum der Trommel 7 ist üblicherweise mit einer Saugeinrichtung in Fluidverbindung,
sodass Luft in den Innenraum der Trommel 7 gesaugt werden kann. Eine Luftströmung
erfolgt hierbei durch die Durchgänge des Ablöserohrs 6 in den Zwischenraum und weiter
durch die Kanäle in den Innenraum der Trommel 7. Alternativ kann die Saugeinrichtung
auch im Innenraum der Trommel 7 positioniert sein.
[0040] Darüber hinaus weist die Ablöseeinheit ein Gegenhalteelement 8 auf, wobei eine Längsachse
des Gegenhalteelementes 8 parallel zur Längsachse des Ablöserohrs 6 liegt. Das Gegenhalteelement
8 kann gefedert gelagert sein, um den Verbund 1 während des Trennvorganges gegen das
Ablöserohr 6 zu drücken. Es hat sich bewährt, wenn das Gegenhalteelement 8 eine Gegenhalterolle
umfasst und/oder als Gegenhalterolle ausgebildet ist. Wenn die Fördereinrichtung 5
als Förderband ausgebildet ist, kann vorgesehen sein, dass das Gegenhalteelement 8
zwischen einer Förderseite und einer Rücklaufseite des Förderbandes positioniert ist.
[0041] Ferner umfasst die Ablöseeinheit ein Klemmelement 9 und mehrere Andrückelemente 10,
welche bevorzugt jeweils Klemmrollen und/oder Andrückrollen umfassen. Das Klemmelement
9 ist drehbar gelagert, wobei eine Drehachse des Klemmelementes 9 parallel zur Längsachse
des Ablöserohrs 6 ausgerichtet ist. Überdies ist das Klemmelement 9 so positioniert,
dass die Trennschicht 3 zwischen dem Klemmelement 9 und dem Ablöserohr 6 eingeklemmt
werden kann. Üblicherweise ist das Klemmelement 9 dem Gegenhalteelement 8 in Umlaufrichtung
U des Ablöserohrs 6 nachgelagert positioniert.
[0042] Umlaufend um das Ablöserohr 6 sind mehrere, insbesondere zwei, Andrückelemente 10
angeordnet, um zu gewährleisten, dass sich eine an das Ablöserohr 6 angesaugte Trennschicht
3 nicht von dieser ablöst. Die Andrückelemente 10 sind in Umlaufrichtung U des Ablöserohrs
6 dem Klemmelement 9 nachgelagert und beabstandet zueinander angeordnet. Ferner sind
die Andrückelemente 10 so positioniert, dass die Trennschicht 3 zwischen den Andrückelementen
10 und dem Ablöserohr 6 eingeklemmt werden kann. Üblicherweise sind die Andrückelemente
10 drehbar gelagert, wobei eine Drehachse der Andrückelemente 10 jeweils parallel
zur Längsachse des Ablöserohrs 6 ausgerichtet ist.
[0043] Den Andrückelementen 10 in Umlaufrichtung U nachgelagert ist ein Ablöseblech 11 vorgesehen.
Das Ablöseblech 11 ist schräg an das Ablöserohr 6 angestellt, sodass das Ablöseblech
11 unter eine an das Ablöserohr 6 angesaugte Trennschicht 3 bzw. zwischen die Trennschicht
3 und das Ablöserohr 6 eingreift, um die Trennschicht 3 vom Ablöseblech 11 abzulösen.
Vorzugsweise schließt das Ablöseblech 11 und eine Tangente des Ablöseblechs 11 durch
einen Angriffspunkt des Ablöseblechs 11 einen Winkel von maximal 75° ein.
[0044] Dem Ablöserohr 6 in Arbeitsrichtung A nachgelagert ist ein Niederhalter 12 angeordnet,
um die Schleifscheibe 2 orthogonal zur Ablagefläche der Fördereinrichtung 5 zu fixieren.
Der Niederhalter 12 umfasst üblicherweise eine drehbare und/oder gefederte Rolle,
welche sich quer über die Ablagefläche erstreckt.
[0045] In Fig. 3 ist eine Detailansicht der Vorrichtung 4 während eines Trennvorganges dargestellt,
wobei ein anfängliches Ablösen der ersten bzw. oberen Trennschicht 3 gezeigt ist.
[0046] Hierbei wird der Verbund 1 auf der Ablagefläche der Fördereinrichtung 5 positioniert
und mit dieser in Arbeitsrichtung A befördert. Mit dem Gegenhalteelement 8 wird der
Verbund 1 gegen das Ablöserohr 6 gedrückt. Das Ablöserohr 6 wird während des Trennvorganges
in Umlaufrichtung U um die stillstehende Trommel 7 gedreht.
[0047] Um die Trennschicht 3 von der Schleifscheibe 2 abzulösen, wird mit der Saugeinrichtung
eine Luftströmung durch die Durchgänge des Ablöserohrs 6 und die Kanäle der Trommel
7 erzeugt. Durch eine Relativbewegung der Durchgänge des Ablöserohrs 6 zu den Kanälen
wird einerseits eine Änderung einer Strömungsgeschwindigkeit ausgelöst. Andererseits
wird durch die Bewegung des Verbundes 1 in Arbeitsrichtung A ein Flattern der ersten
Trennschicht 3 verursacht.
[0048] Aufgrund der Luftströmung durch die Durchgänge des Ablöserohrs 6 wird die erste bzw.
obere Trennschicht 3 an das Ablöserohr 6 angesaugt. Die angesaugte Trennschicht 3
verschließt nun in einer Kontaktfläche zwischen der Trennschicht 3 und dem Ablöserohr
6 liegende Durchgänge, wodurch ein gesamter Strömungsquerschnitt des Ablöserohrs 6
verkleinert und somit die Strömungsgeschwindigkeit durch offene Durchgänge erhöht
wird. Mit fortschreitendem Ablösen der Trennschicht 3 vergrößert sich die Kontaktfläche
zwischen der Trennschicht 3 und dem Ablöserohr 6, wodurch sich auch die Strömungsgeschwindigkeit
progressiv erhöht. Dadurch wird auch eine Ansaugkraft, mit welcher die Trennschicht
3 an das Ablöserohr 6 angesaugt wird größer. Dies ist insbesondere sinnvoll, da für
das Ansaugen des über den Rand der Schleifscheibe 2 ragenden Bereiches eine geringere
Ansaugkraft erforderlich ist, als zum Ablösen der Trennschicht 3 von der Schleifscheibe
2.
[0049] Um zusätzlich zur Ansaugkraft eine Anpresskraft bereitzustellen und somit eine Haftung
der Trennschicht am Ablöserohr weiter zu verstärken, wird die angesaugte Trennschicht
3 mit dem Klemmelement 9 zusätzlich an das Ablöserohr 6 gedrückt. Die hierbei erzeugte
Haftung ist stark genug, um eine mit der Schleifscheibe 2 verklebte Trennschicht 3
abzulösen. Damit die Schleifscheibe 2 nicht von der Fördereinheit angehoben wird und
um eine Gegenkraft für das Ablösen bereitzustellen, wird die Schleifscheibe 2 mit
dem Niederhalter 12 fixiert. Optional kann dem Ablöserohr 6 in Arbeitsrichtung A vorgelagert
ein Auflockerungselement, beispielsweise eine Fächerwalze, angeordnet sein, mit welcher
die Verbindung zwischen der Trennschicht 3 und der Schleifscheibe 2 gelockert wird.
[0050] Das Ablöserohr 6 wird während des Trennvorganges in Umlaufrichtung U gedreht, wobei
die Trennschicht 3 auf das Ablöserohr 6 gewickelt wird. Zur weiteren Unterstützung
kann die Trennschicht 3 zusätzlich durch die Andrückelemente 10 an das Ablöserohr
6 gedrückt werden. Schließlich wird die angesaugte Trennschicht 3 mit dem Ablöseblech
11 vom Ablöserohr 6 abgelöst bzw. abgekratzt.
[0051] Die zweite bzw. untere Trennschicht 3 bleibt in diesem Schritt mit der Schleifscheibe
2 verbunden. Um die zweite Trennschicht 3 ebenfalls zu entfernen, kann die Schleifscheibe
2 gewendet und der Ablösevorgang für die zweite Trennschicht 3 erneut durchgeführt
werden. Hierfür kann die Vorrichtung 4 gegebenenfalls eine Wendeeinrichtung und eine
weitere Ablöseeinheit aufweisen oder der Verbund 1 der ersten Ablöseeinheit erneut
zugeführt werden. Alternativ dazu kann die weitere Ablöseeinheit zum Ablösen einer
unteren Trennschicht 3 ausgebildet sein.
[0052] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 4 dargestellt, welche
insbesondere zum Ablösen der zweiten bzw. unteren Trennschicht 3 ausgebildet ist.
Hierbei ist die Fördereinrichtung 5 zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Teil
der Fördereinrichtung 5 dem Ablöserohr 6 in Arbeitsrichtung A vorgelagert und ein
zweiter Teil der Fördereinrichtung 5 dem Ablöserohr 6 in Arbeitsrichtung A nachgelagert
angeordnet ist. Dies kann beispielsweise durch zwei Förderbänder realisiert sein.
Die Ablöseeinheit ist im Wesentlichen analog zur ersten Ausführungsvariante ausgebildet.
Auch der Trennvorgang selbst erfolgt im Wesentlichen analog zur ersten Ausführungsvariante.
[0053] Bei dieser Vorrichtung 4 sind zwei Gegenhalteelemente 8 vorgesehen, welche den Verbund
1 an das Ablöserohr 6 drücken. Die Gegenhalteelemente 8 sind gefedert an der Vorrichtung
4 gelagert, um gegebenenfalls eine unterschiedliche Dicke der Schleifscheibe 2 bzw.
des Verbundes 1 auszugleichen. Um die Schleifscheibe 2 orthogonal zur Ablagefläche
der Fördereinrichtung 5 zu fixieren und/oder die Schleifscheibe 2 nach dem Ablösen
der zweiten Trennschicht 3 zum zweiten Teil der Fördereinrichtung 5 zu führen, sind
zwei Niederhalter 12 und korrespondierende Führungsrollen 13 vorgesehen. Die Schleifscheibe
2 wird hierbei zwischen den Niederhaltern 12 und den Führungsrollen 13 zur weiteren
Fördereinrichtung 5 geführt.
[0054] Das Ablöseblech 11 ist in der gezeigten Darstellung in Umlaufrichtung U dem Klemmelement
9 nachfolgend positioniert. Alternativ können in Umlaufrichtung U zwischen dem Klemmelement
9 und dem Ablöseblech 11 analog zur ersten Ausführungsform ein oder mehrere Andrückelemente
10 vorgesehen sein, wobei das Ablöseblech 11 den Andrückelementen 10 in Umlaufrichtung
U nachgeordnet positioniert ist.
[0055] Fig. 5 zeigt eine Anlage 14 zum Ablösen von der ersten bzw. oberen Trennschicht 3
und der zweiten bzw. unteren Trennschicht 3 umfassend zwei Vorrichtungen 4 zum Trennen
des Verbundes 1 mit jeweils einer Fördereinrichtung 5 oder in anderen Worten zwei
Ablöseeinheiten und eine zweiteilige Fördereinrichtung 5.
[0056] Hierbei ist eine erste Ablöseeinheit gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
mit einer zweiten Ablöseeinheit gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform kombiniert.
[0057] Bei einer Durchführung des Trennvorganges mit einer derartigen Anlage 14 wird ein
Verbund 1 mit der Fördereinrichtung 5 zunächst zur ersten Ablöseeinheit befördert.
Mit der ersten Ablöseeinheit wird dann die erste bzw. obere Trennschicht 3 abgelöst.
Der verbliebene Verbund 1, umfassend die Schleifscheibe 2 und die zweite bzw. untere
Trennschicht 3, wird dann mit der Fördereinrichtung 5 zur zweiten Ablöseeinheit befördert.
Mit der zweiten Ablöseeinheit wird die zweite bzw. untere Trennschicht 3 abgelöst.
Die Schleifscheibe 2 wird dann mit den Führungsrollen 13 zur weiteren Fördereinrichtung
5 bzw. zum zweiten Teil der Fördereinrichtung 5 geführt, mit welcher die fertige Schleifscheibe
2 abtransportiert wird.
1. Verfahren zum zumindest teilweisen Trennen eines mehrschichtigen Verbundes (1), umfassend
einen flächigen Körper und eine an diesem haftende Schicht, insbesondere eine Schleifscheibe
(2) und eine mit dieser verklebten Trennschicht (3), wobei der Verbund (1) in einer
Arbeitsrichtung (A) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckunterschied zwischen einem Umgebungsdruck und einem Innendruck innerhalb
eines Ablöserohrs (6) erzeugt wird, wobei die Schicht zumindest teilweise an das Ablöserohr
(6) angesaugt und das Ablöserohr (6) in einer Umlaufrichtung (U) um eine Längsachse
des Ablöserohrs (6) gedreht wird, wobei die Schicht zumindest teilweise vom Körper
abgelöst und teilweise um das Ablöserohr (6) gewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Druckunterschied eine Luftströmung durch Durchgänge in einer Rohrwand des
Ablöserohrs (6), welches eine drehfest gelagerte Trommel (7) umschließt, und durch
Kanäle in einer Trommelwand, welche die Trommel (7) in radialer Richtung abschließt,
erzeugt wird, wobei das Ablöserohr (6) um die Trommel (7) gedreht wird, wobei die
Durchgänge relativ zu den Kanälen bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein an das Ablöserohr (6) angesaugter Bereich der Schicht, insbesondere mit einem
Klemmelement (9) und/oder einem oder mehreren Andrückelementen (10), an das Ablöserohr
(6) gedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ablöserohr (6) in Arbeitsrichtung (A) vorgelagert eine Verbindung zwischen der
Schicht und dem Körper, insbesondere mit einer Fächerwalze, zumindest teilweise aufgelockert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht nach einem Ansaugen an das Ablöserohr (6), insbesondere mit einem Ablöseblech
(11), vom Ablöserohr (6) gelöst wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verbund (1), welcher eine erste Schicht und eine zweite Schicht aufweist,
wobei der Körper zwischen den Schichten angeordnet ist, zunächst die erste Schicht
mit einer ersten Ablöseeinheit und dann die zweite Schicht mit einer zweiten Ablöseeinheit
jeweils zumindest teilweise abgelöst wird.
7. Vorrichtung (4) zum zumindest teilweisen Trennen eines Verbundes (1), welcher einen
flächigen Körper und eine an diesem haftende Schicht, insbesondere eine Schleifscheibe
(2) und eine mit dieser verklebten Trennschicht (3), aufweist, insbesondere zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend eine Ablöseeinheit und
eine Fördereinrichtung (5) zur Beförderung des Verbundes (1) in einer Arbeitsrichtung
(A), wobei die Fördereinrichtung (5) eine Ablagefläche für den Verbund (1) aufweist,
wobei die Ablöseeinheit ein in einer Umfangsrichtung um eine Längsachse drehbar gelagertes
Ablöserohr (6) aufweist und die Längsachse des Ablöserohrs (6) orthogonal zur Arbeitsrichtung
(A) ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rohrwand des Ablöserohrs (6) mehrere Durchgänge aufweist, wobei eine Saugeinrichtung
vorgesehen ist, welche zur Erzeugung eines Druckunterschiedes zwischen einem Umgebungsdruck
und einem Innendruck innerhalb des Ablöserohrs (6) eingerichtet ist.
8. Vorrichtung (4) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine, vorzugsweise drehfest gelagerte, Trommel (7) vorgesehen ist, welche mehrere
durch eine Trommelwand, welche die Trommel (7) in radialer Richtung abschließt, durchreichende
Kanäle aufweist, wobei das Ablöserohr (6) die Trommel (7) in Umfangsrichtung umschließt
und um die Trommel (7) drehbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung (4) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablöseeinheit ein Klemmelement (9) zum Andrücken der Schicht an das Ablöserohr
(6) und optional ein oder mehrere dem Klemmelement (9) in Umlaufrichtung (U) nachgelagerte
Andrückelemente (10) aufweist.
10. Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gegenhalteelement (8), vorzugsweise umfassend eine Gegenhalterolle, vorgesehen
ist, welches zum Andrücken des Verbundes (1) an das Ablöserohr (6) angeordnet ist.
11. Vorrichtung (4) nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Niederhalter (12) und/oder Führungsrollen (13) vorgesehen sind,
welche in Arbeitsrichtung (A) dem Ablöserohr (6) nachgelagert angeordnet und dazu
eingerichtet sind, den Körper orthogonal zur Ablagefläche zu fixieren.
12. Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ablöseblech (11) vorgesehen ist, welches zum Ablösen der Schicht vom Ablöserohr
(6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) ein Förderband umfasst.
14. Anlage (14) zum zumindest teilweisen Trennen eines Verbundes (1), welcher eine erste
Schicht, eine zweite Schicht und einen zwischen den Schichten angeordneten und mit
diesen verklebten Körper umfasst, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zunächst die erste Schicht von einer Oberseite
des Verbundes (1) und anschließend die zweite Schicht von einer Unterseite des Verbundes
(1) zumindest teilweise abgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (14) eine erste Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 13 zum
Ablösen der ersten Schicht und eine zweite Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche
7 bis 13 zum Ablösen der zweiten Schicht aufweist.
15. Anlage (14) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) der ersten Vorrichtung (4) dem Ablöserohr (6) der zweiten
Vorrichtung (4) in Arbeitsrichtung (A) vorgelagert abschließt und die Fördereinrichtung
(5) der zweiten Vorrichtung (4) in Arbeitsrichtung (A) dem Ablöserohr (6) der zweiten
Vorrichtung (4) nachgelagert beginnt.