[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung, insbesondere ein Schaltrelais
zur Verwendung mit einer Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, sowie eine
Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine.
Stand der Technik
[0002] Eine Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine weist zumeist ein Starterritzel
auf, welches zwischen einer axial zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer
vorgerückten Eingriffsposition verstellbar ist, in der das Starterritzel in einen
Zahnkranz der Brennkraftmaschine eingreift. Mithilfe eines elektrischen Startermotors
wird eine drehende Antriebsbewegung auf das Starterritzel erzeugt. Das Einschalten
des Startermotors erfolgt dabei zumeist über ein elektromagnetisches Schaltrelais
("Einrückrelais"), das sowohl die Axialbewegung des Einrückmechanismus als auch eine
integrierte Schaltvorrichtung zum Schließen des Hauptstromkreises des Startermotors
beinhaltet.
[0003] Die Bestromung der Spulen dieses elektromagnetischen Schaltrelais erfolgt zumeist
mit Hilfe einer weiteren Schaltvorrichtung ("Vorrelais"), welche als ein elektromagnetisches
Schaltrelais ausgebildet sein kann.
[0004] Eine derartige Schaltvorrichtung bzw. Schaltrelais umfasst zumeist zwei Kontaktbolzen,
die über eine axial bewegliche Kontaktbrücke elektrisch miteinander verbunden werden
können, um einen elektrischen Stromkreis zur Betätigung des Einrückrelais oder zum
Starten des Startermotors zu schließen. Zur Bewegung der Kontaktbrücke ist diese zumeist
mit einem Magnetanker bzw. Schaltanker verbunden, welcher durch Bestromung einer Magnetwicklung
in axiale Bewegung versetzt werden kann. Zum Öffnen der Kontakte kann die Kontaktbrücke
durch eine Druckfeder von den Kontaktbolzen getrennt werden.
[0005] Die
DE 10 2010 041 721 A1 offenbart beispielsweise einen Hochstromschalter bzw. ein Starterrelais zur Verwendung
in einer Vorrichtung zum Anlassen von Brennkraftmaschinen mit einer Kontakt- bzw.
Schaltbrücke. Eine Kontaktfläche dieser Schaltbrücke weist einen ersten Teil auf,
der elastisch in Bezug auf einen zweiten verbleibenden Teil ausgebildet ist. Bei Schließen
eines Kontakts mit entsprechenden Kontaktbolzen führt zuerst dieser erste Teil Strom.
Bei zunehmendem Schaltweg wird der erste Teil aufgrund seiner Elastizität in Richtung
zweitem Teil verschoben und letztendlich überbrückt, so dass Strom über beide Teile
fließen kann.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Erfindungsgemäß werden eine Schaltvorrichtung sowie eine Startvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden
Beschreibung.
[0007] Die Schaltvorrichtung weist zwei Kontaktbolzen und eine Schaltbrücke zum elektrischen
Verbinden der Kontaktbolzen miteinander auf. Insbesondere ist die Schaltvorrichtung
als ein Schaltrelais ausgebildet und zweckmäßigerweise zur Verwendung mit einer Startvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine vorgesehen. Durch elektrisches Verbinden der Kontaktbolzen
wird insbesondere ein Stromkreis zum Starten eines Startermotors geschlossen, welcher
über ein Starterritzel mit einer Brennkraftmaschine verbunden sein kann.
[0008] Die Schaltbrücke weist ein in axialer Richtung entlang einer Schaltachse bewegbares
Trägerelement auf. Auf dem Trägerelement sind ein erstes Kontaktelement und ein zweites
Kontaktelement angeordnet. Das Trägerelement ist in axialer Richtung entlang der Schaltachse
insbesondere zu den Kontaktbolzen hin bzw. von diesen weg bewegbar. Insbesondere ist
das Trägerelement koaxial zu dieser Schaltachse.
[0009] Das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement sind derart ausgestaltet,
dass bei axialer Bewegung des Trägerelements zu den Kontaktbolzen hin zunächst das
erste Kontaktelement die Kontaktbolzen jeweils an einer ersten Stelle berührt und
dass bei anschließender weiterer axialen Bewegung zusätzlich das zweite Kontaktelement
die Kontaktbolzen jeweils an einer zweiten Stelle berührt. Insbesondere ist das erste
Kontaktelement dazu auf einer den Kontaktbolzen zugewandten Seite des zweiten Kontaktelements
angeordnet. Alternativ ist es auch denkbar, dass das erste Kontaktelement insbesondere
auf einer den Kontaktbolzen abgewandten Seite des zweiten Kontaktelements angeordnet
ist.
[0010] Die erste Stelle der Kontaktbolzen und die zweite Stelle der Kontaktbolzen liegen
in axialer Richtung parallel zu der Schaltachse betrachtet an unterschiedlichen axialen
Positionen. Insbesondere haben die erste und die zweite Stelle somit in axialer Richtung
einen vorgegebenen Abstand zueinander. Die erste und die zweite Stelle sind somit
in axialer Richtung versetzt zueinander angeordnete Bereiche der Kontaktbolzen. Eine
der beiden Stellen liegt somit in axialer Richtung betrachtet insbesondere vor der
anderen Stelle.
[0011] Die erste Stelle der Kontaktbolzen und die zweite Stelle der Kontaktbolzen haben
gemäß einer bevorzugten Variante auch jeweils in radialer Richtung senkrecht zu der
Schaltachse betrachtet einen unterschiedlichen Abstand von der Schaltachse. Die erste
und die zweite Stelle sind somit vorzugsweise unterschiedlich weit von der Schaltachse
entfernte Bereiche der Kontaktbolzen. Somit liegt insbesondere eine der beiden Stellen
in radialer Richtung betrachtet näher an der Schaltachse als die andere Stelle.
[0012] Die erste Stelle und die zweite Stelle sind somit voneinander verschiedene Bereiche
der Kontaktbolzen, die jeweils in axialer und ggf. auch in radialer Richtung an verschiedenen
Positionen liegen. Nach beendeter axialer Bewegung des Trägerelements berühren das
erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement die Kontaktbolzen somit gleichzeitig
an zwei verschiedenen Bereichen bzw. Stellen. Das erste Kontaktelement berührt die
Kontaktbolzen somit an einer Stelle bzw. in einem Bereich, an welcher bzw. in welchem
das zweite Kontaktelement die Kontaktbolzen nicht berührt.
[0013] Bei Schaltvorgängen herkömmlicher Schaltvorrichtungen können oftmals Lichtbögen zwischen
den Kontaktbolzen und der Kontaktbrücke auftreten, wobei es durch die hohe Temperatur
in derartigen Lichtbögen zu einer lokalen Aufschmelzung des Materials der Kontaktbrücke
bzw. der Kontaktbolzen kommen kann, was wiederum zu Materialabtrag und Verschleiß
führt. Durch die spezielle Ausgestaltung der Schaltbrücke der vorliegenden Erfindung
mit zwei Kontaktelementen kann das Auftreten derartiger Lichtbögen verhindert oder
zumindest eingeschränkt werden. Materialabtrag und Verschleiß können verhindert oder
zumindest reduziert werden und eine Lebensdauer der Schaltvorrichtung kann erhöht
werden.
[0014] Das erste Kontaktelement stellt insbesondere einen Vorkontakt dar, welcher bei einem
Einschaltvorgang zunächst einen elektrischen Kontakt zwischen den Kontaktbolzen herstellt.
Insbesondere fließt dabei zunächst ein geringer Strom zwischen den Kontaktbolzen über
das erste Kontaktelement. Das zweite Kontaktelement stellt zweckmäßigerweise einen
Hauptkontakt dar, über welches zwischen den Kontaktbolzen ein hoher Strom fließen
kann. Während eines Schaltvorgangs bewegt sich das erste Kontaktelement bzw. der Vorkontakt
auf derselben Schaltachse gemeinsam mit dem zweiten Kontaktelement bzw. dem Hauptkontakt,
kommt jedoch durch seine Anordnung und Ausgestaltung vor dem zweiten Kontaktelement
zum Anliegen an den Kontaktbolzen. Hierbei findet zweckmäßigerweise ein Potentialausgleich
zwischen den Kontaktbolzen statt. Durch geeignete Wahl des Materials, aus welchem
das erste Kontaktelement gefertigt ist, fließt dabei ein reduzierter Laststrom durch
das erste Kontaktelement. Insbesondere kann somit das Auftreten eines Lichtbogens
verhindert werden oder es kann zumindest erreicht werden, dass nur ein schwacher Lichtbogen
auftritt, der zu keinem oder zumindest zu kaum Materialabtrag führt.
[0015] Auf entsprechende Weise sind das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement
zweckmäßigerweise derart ausgestaltet, dass bei axialer Bewegung des Trägerelements
von den Kontaktbolzen weg zunächst das zweite Kontaktelement von der zweiten Stelle
der Kontaktbolzen weg bewegt wird und die Kontaktbolzen nicht mehr berührt, das erste
Kontaktelement die Kontaktbolzen hingegen noch an der ersten Stelle berührt. Bei anschließender
weiterer axialer Bewegung wird auch das erste Kontaktelement von der ersten Stelle
der Kontaktbolzen weg bewegt und berührt daraufhin die Kontaktbolzen nicht mehr. Bei
einem Abschaltvorgang wird somit zunächst der Hauptkontakt geöffnet, während der Vorkontakt
weiterhin eine leitende Verbindung der Kontaktbolzen sicherstellt.
[0016] Hierdurch wird ein lichtbogenfreies Abschalten der Hauptkontakte erreicht. Erst bei
weiterer Bewegung des Trägerelements öffnet auch der Vorkontakt, wiederum insbesondere
mit geringem oder kaum Materialabtrag.
[0017] Das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement sind insbesondere koaxial
und konzentrisch zu der Schaltachse bzw. dem Trägerelement angeordnet. Insbesondere
sind das erste und das zweite Kontaktelement jeweils symmetrisch zu der Schaltachse
ausgebildet. Die Schaltvorrichtung kann somit insbesondre klein und platzsparend gebaut
werden. Das Trägerelement kann insbesondere zylindrisch oder balkenförmig ausgebildet
sein, wobei die Schaltachse einer Haupterstreckungsachse bzw. Symmetrieachse des Trägerelements
entspricht. Die Schaltachse kann ferner zweckmäßigerweise einer Haupterstreckungsachse
der Schaltvorrichtung entsprechen. Insbesondere sind die Kontaktbolzen symmetrisch
zu der Schaltachse angeordnet und weisen zweckmäßigerweise äquidistante Abstände zu
der Schaltachse auf. Eine Haupterstreckungsrichtung der Kontaktbolzen verläuft jeweils
insbesondere parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel zu der Schaltachse.
[0018] Das Trägerelement kann insbesondere mit einem Schaltanker bzw. Magnetanker verbunden
sein, wobei durch Bestromung einer Magnetwicklung dieser Magnetanker und somit das
Trägerelement aus einer Ruheposition in axialer Richtung zu den Kontaktbolzen hin
bewegt werden. Um nach dem Ende der Bestromung der Magnetwicklung das Trägerelement
und den Magnetanker wieder in die Ruheposition zurückzubewegen, kann insbesondere
wenigstens eine Feder (Druckfeder, Kontaktrückstellfeder) vorgesehen sein.
[0019] Vorteilhafterweise liegt die erste Stelle der Kontaktbolzen jeweils in radialer Richtung
senkrecht zu der Schaltachse betrachtet näher an der Schaltachse als die zweite Stelle.
Das erste Kontaktelement berührt die Kontaktbolzen somit an einer in Bezug auf die
Schaltachse weiter innen liegenden Stelle als das zweite Kontaktelement. Insbesondere
ist in diesem Fall das zweite Kontaktelement auf einer den Kontaktbolzen abgewandten
Seite des ersten Kontaktelements auf dem Trägerelement angeordnet.
[0020] Alternativ ist es auch denkbar, dass die zweite Stelle der Kontaktbolzen jeweils
in radialer Richtung zweckmäßigerweise näher an der Schaltachse liegt als die erste
Stelle. Somit berührt das zweite Kontaktelement die Kontaktbolzen an einer weiter
innen liegenden Stelle als das erste Kontaktelement. In diesem Fall ist das zweite
Kontaktelement insbesondere auf einer den Kontaktbolzen zugewandten Seite des ersten
Kontaktelements auf dem Trägerelement angeordnet.
[0021] Vorzugsweise liegt die erste Stelle der Kontaktbolzen von der Schaltbrücke aus betrachtet
in axialer Richtung hinter der zweiten Stelle. Insbesondere ist das zweite Kontaktelement
in diesem Fall auf einer den Kontaktbolzen abgewandten Seite des ersten Kontaktelements
auf dem Trägerelement angeordnet.
[0022] Alternativ ist es auch denkbar, dass die erste Stelle von der Schaltbrücke aus betrachtet
in axialer Richtung zweckmäßigerweise vor der zweiten Stelle liegt. Insbesondere ist
in diesem Fall ist das zweite Kontaktelement auf einer den Kontaktbolzen abgewandten
Seite des ersten Kontaktelements auf dem Trägerelement angeordnet.
[0023] Bevorzugt sind das erste Kontaktelement und/oder das zweite Kontaktelement jeweils
zumindest im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet und weisen jeweils eine Haupterstreckungsebene
zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse auf. Als plattenförmig sei
in diesem Zusammenhang insbesondere zu verstehen, dass eine Länge und Breite des jeweiligen
Kontaktelements in dieser Haupterstreckungsebene wesentlich größer sind als eine Höhe
in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene, sprich in axialer Richtung. Insbesondere
ist die Plattenform des ersten und zweiten Kontaktelements dabei jeweils symmetrisch
zu der Schaltachse.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jeder der Kontaktbolzen jeweils eine
erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche auf, wobei die erste Stelle jeweils
in der ersten Kontaktfläche liegt und wobei die zweite Stelle jeweils in der zweiten
Kontaktfläche liegt.
[0025] Die erste Kontaktfläche erstreckt sich vorzugsweise jeweils zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Schaltachse. Die zweite Kontaktfläche erstreckt sich vorzugsweise
jeweils von einem äußeren radialen Ende (in Bezug auf die Schaltachse) der ersten
Kontaktfläche zumindest im Wesentlichen unter einem vorgegebenen Neigungswinkel in
Bezug auf die erste Kontaktfläche. Alternativ ist es auch denkbar, dass sich die zweite
Kontaktfläche zweckmäßigerweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse
erstreckt und dass die erste Kontaktfläche sich zumindest im Wesentlichen unter einem
vorgegebenen Neigungswinkel in Bezug auf die zweite Kontaktfläche erstreckt.
[0026] Der Neigungswinkel ist insbesondere ein stumpfer Winkel und besitzt insbesondere
einen Wert größer als 90°. In Bezug auf die Schaltachse erstreckt sich diese zweite
Kontaktfläche somit insbesondere unter einem spitzen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise
unter einem Winkel zwischen 0° und 45°, weiter bevorzugt zwischen 0° und 30°.
[0027] Die erste Kontaktfläche, an welcher das erste Kontaktelement die Kontaktbolzen berührt,
befindet sich insbesondere an einer ersten Position bzw. Höhe in Bezug auf die axiale
Richtung bzw. in Bezug auf die Schaltachse. Die zweite Kontaktfläche, an welcher das
zweite Kontaktelement die Kontaktbolzen berührt, erstreckt sich somit von dieser ersten
Position aus bis zu einer zweiten Position, wobei diese zweite Position näher an der
Kontaktbrücke bzw. an der Ruheposition der Kontaktbrücke liegt als die erste Position.
Somit berühren das erste und das zweite Kontaktelement die Kontaktbolzen zweckmäßigerweise
an in axialer Richtung betrachtet zueinander versetzten Stellen bzw. Bereichen.
[0028] Die zweite Kontaktfläche kann sich bis zu einem äußeren radialen Ende (in Bezug auf
die Schaltachse) des Kontaktbolzens erstrecken. Ein äußeres radiales Ende der zweiten
Kontaktfläche kann somit dem äußeren radialen Ende des Kontaktbolzens entsprechen.
Alternativ ist es auch denkbar, dass sich an die zweite Kontaktfläche zweckmäßigerweise
noch eine weitere Fläche anschließt, welche sich beispielsweise zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Schaltachse erstrecken kann. Insbesondere sind die Kontaktbolzen
jeweils nicht rotationssymmetrisch.
[0029] Vorteilhafterweise erstreckt sich eine den Kontaktbolzen zugewandte erste Fläche
des zweiten Kontaktelements zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse.
Eine den Kontaktbolzen abgewandte zweite Fläche des zweiten Kontaktelements erstreckt
sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse. Die zweite
Fläche des zweiten Kontaktelements besitzt zweckmäßigerweise eine größere Länge in
einer Richtung senkrecht zu der Schaltachse als die erste Fläche. Diese erste und
zweite Fläche des zweiten Kontaktelements verlaufen somit parallel zueinander und
ferner insbesondere parallel zu der ersten Kontaktfläche der Kontaktbolzen.
[0030] Eine dritte Fläche des zweiten Kontaktelements erstreckt sich von einem äußeren radialen
Ende der ersten Fläche zu einem äußeren radialen Ende der zweiten Fläche hin unter
dem vorgegebenen Neigungswinkel in Bezug auf die erste Fläche. Dieser Neigungswinkel
entspricht somit vorzugsweise zumindest im Wesentlichen dem Neigungswinkel, unter
welchem sich die zweite Kontaktfläche der Kontaktbolzen in Bezug auf die erste Kontaktfläche
erstreckt. Die dritte Fläche ist somit zweckmäßigerweise an die zweite Kontaktfläche
der Kontaktbolzen angepasst. Das zweite Kontaktelement kann somit mit seiner dritten
Fläche die Kontaktbolzen an der in deren zweiter Kontaktfläche liegenden zweiten Stelle
berühren. Insbesondere besitzt das zweite Kontaktelement somit die Form eines Kegelstumpfes
oder eines Pyramidenstumpfes.
[0031] Vorzugsweise weist das erste Kontaktelement einen zylindrischen Abschnitt, einen
sich an den zylindrischen Abschnitt anschließenden ringförmigen Abschnitt und einen
sich an den ringförmigen Abschnitt anschließenden abgewinkelten Abschnitt auf. Der
zylindrische Abschnitt erstreckt sich bevorzugt im Wesentlichen koaxial zu der Schaltachse.
Ferner ist der zylindrische Abschnitt in radialer Richtung betrachtet vorzugsweise
zwischen der Schaltachse und dem zweiten Kontaktelement angeordnet. Der ringförmige
Abschnitt erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse.
Der abgewinkelte Abschnitt erstreckt sich bevorzugt unter einem vorgegebenen Winkel
in Bezug auf den ringförmigen Abschnitt. Insbesondere ist der zylindrische Abschnitt
dabei ein den Kontaktbolzen abgewandter Abschnitt des ersten Kontaktelements und der
abgewinkelte Abschnitt ist ein den Kontaktbolzen zugewandter Abschnitt. Mit dem abgewinkelten
Abschnitt berührt das erste Kontaktelement zweckmäßigerweise die erste Stelle der
Kontaktbolzen. Der vorgegebene Winkel ist insbesondere ein spitzer Winkel kleiner
als 90°, bevorzugt zwischen 0° und 45°, weiter bevorzugt zwischen 0° und 30°.
[0032] Vorzugsweise weist das das erste Kontaktelement eine federnd angeordnete Kontaktplatte
auf. Die Kontaktplatte ist insbesondere dazu vorgesehen, die Kontaktbolzen an deren
erster Kontaktfläche zu berühren bzw. an der in dieser ersten Kontaktfläche gelegenen
ersten Stelle.
[0033] Bevorzugt ist ein Federelement zwischen dem zweiten Kontaktelement und der Kontaktplatte
angeordnet. Die Federwirkung der federnd angeordneten Kontaktplatte wird somit durch
dieses Federelement erzeugt, welches beispielsweise als eine Federscheibe ausgebildet
sein kann. Insbesondere kann das Federelement auf einer den Kontaktbolzen zugewandten
Seite des zweiten Kontaktelements angeordnet und die Kontaktplatte kann insbesondere
auf einer den Kontaktbolzen zugewandten Seite des Federelements angeordnet sein.
[0034] Vorteilhafterweise weist die Kontaktplatte eine geringere Länge in einer Richtung
senkrecht zu der Schaltachse auf als das zweite Kontaktelement, insbesondere als die
erste Fläche und die zweite Fläche des zweiten Kontaktelements. Die Länge der Kontaktplatte
ist dabei insbesondere derart gewählt, dass die Kontaktplatte die erste Kontaktfläche
der Kontaktbolzen berühren kann, jedoch aber nicht die zweite Kontaktfläche. Entsprechend
ist die Länge des zweiten Kontaktelements und dessen erste und zweiter Fläche insbesondere
derart gewählt, dass das zweite Kontaktelement die zweite Kontaktfläche der Kontaktbolzen
berühren kann, jedoch aber nicht die erste Kontaktfläche. Insbesondere ist in diesem
Fall das zweite Kontaktelement auf einer den Kontaktbolzen abgewandten Seite des ersten
Kontaktelements auf dem Trägerelement angeordnet.
[0035] Alternativ ist es auch denkbar, dass die Kontaktplatte zweckmäßigerweise eine größere
Länge in einer Richtung senkrecht zu der Schaltachse aufweist als das zweite Kontaktelement.
Insbesondere ist dabei das zweite Kontaktelement auf einer den Kontaktbolzen zugewandten
Seite des ersten Kontaktelements angeordnet.
[0036] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind das erste Kontaktelement und
das zweite Kontaktelement koaxial zu der Schaltachse angeordnet. Das erste und das
zweite Kontaktelement sind somit koaxial an unterschiedlichen axialen Positionen bzw.
axial versetzt zueinander auf dem Trägerelement angeordnet, um die Kontaktbolzen jeweils
an verschiedenen axialen Stellen bzw. Bereichen zu berühren.
[0037] Vorteilhafterweise besteht das erste Kontaktelement aus einem Material mit einem
höheren elektrischen Widerstand als das zweite Kontaktelement. Durch ein derartiges
hochohmiges Material kann es bei Einschaltvorgängen erreicht werden, dass es zunächst
zu einem Potentialausgleich zwischen den Kontaktbolzen kommt und ein zunächst ein
reduzierter Laststrom durch das zweite Kontaktelement fließt.
[0038] Vorzugsweise besteht das erste Kontaktelement aus einem Material mit einem höheren
Schmelzpunkt als das zweite Kontaktelement. Durch ein derartiges Material kann bei
Ein- und Abschaltvorgängen insbesondere erreicht werden, dass es beim Auftreten von
Lichtbogen zu keinem oder zumindest zu kaum Materialabtrag kommt. Das zweite Kontaktelement
kann beispielsweise aus Kupfer gefertigt sein, das erste Kontaktelement beispielsweise
aus einem Kupfer-Wolfram-Werkstoff (z.B. W/CuF).
[0039] Eine erfindungsgemäße Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine weist wenigstens
eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung auf. Die Startvorrichtung
kann ferner insbesondere ein Starterritzel aufweisen, das zwischen einer axial zurückgezogenen
Außerfunktionsposition und einer vorgerückten Eingriffsposition verstellbar ist, in
der das Starterritzel in einen Zahnkranz der Brennkraftmaschine eingreift. Ferner
weist die Startvorrichtung insbesondere einen Startermotor auf, um das Starterritzel
und somit die Brennkraftmaschine in Drehbewegung zu versetzen, wenn das Starterritzel
in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine eingreift. Das Schaltvorrichtung bzw. Schaltrelais
ist zweckmäßigerweise vorgesehen, um einen elektrischen Stromkreis zum Starten des
Startermotors zu schließen und kann ferner insbesondere zur axialen Bewegung des Starterritzels
vorgesehen sein.
[0040] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0041] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
[0042] Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Figur 1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Startvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine.
Figur 2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung.
Ausführungsform(en) der Erfindung
[0043] In Figur 1 ist eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Startvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine schematisch dargestellt und mit 1 bezeichnet.
[0044] Die Startvorrichtung 1 weist ein Starterritzel 2 auf, das zum Starten der Brennkraftmaschine
4 in Eingriff mit einem Zahnkranz 3 der Brennkraftmaschine gebracht wird. Das Starterritzel
2 ist auf einer Welle 5 wie mit dem Doppelpfeil gekennzeichnet axial verschieblich
gelagert, wobei das Starterritzel 2 drehfest mit der Welle 5 gekoppelt ist. Das Starterritzel
2 wird zwischen einer zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer vorgerückten
Eingriffsposition mit dem Zahnkranz 3 der Brennkraftmaschine 4 über ein Starterrelais
6 (Einrückrelais) verstellt, das elektromagnetisch ausgebildet ist und eine bestrombare
Relaiswicklungen 7 sowie einen Hubanker 8 umfasst, der bei Bestromung der Relaiswicklungen
7, die die Funktion einer Einzugswicklung hat, in diese axial hineingezogen wird.
Der Hubanker 8 betätigt einen Einrückhebel 9, der eine Einspurfeder 13 beaufschlagt,
die auf einem Mitnehmer 14 eines Rollenfreilaufs aufsitzt. Das Starterritzel 2 ist
abtriebsseitig mit dem Mitnehmer 14 gekoppelt, so dass die axiale Vorschubbewegung
des Mitnehmers 14 in die gewünschte axiale Stellbewegung des Starterritzels 2 zwischen
der Außerfunktionsposition und der Eingriffsposition umgesetzt wird.
[0045] Die drehende Antriebsbewegung auf die Welle 5 bzw. das Starterritzel 2 wird mithilfe
eines elektrischen Startermotors 11 erzeugt, der über ein Getriebe 12, beispielsweise
ein Planetengetriebe mit der Welle 5 gekoppelt ist. Bei einer Betätigung des elektrischen
Startermotors 11 wird die Welle 5 und damit auch das Starterritzel 2 in Drehung versetzt.
[0046] Das Einschalten des Startermotors 11 erfolgt über eine bevorzugte Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung 100, welche als ein Schaltrelais ausgebildet sein
kann. Mithilfe des Schaltrelais 100 wird ein elektrischer Stromkreis für das Starterrelais
6 geschlossen. Die Relaiswicklungen 7 werden bestromt, bewegen den Hubanker 8 und
schließen den Schalter für den Hauptstrom des Startermotors 11, wodurch der Startermotor
11 in Bewegung gesetzt und die Welle 5 sowie das Starterritzel 2 drehend angetrieben
werden.
[0047] Der Startvorrichtung 1 ist ein Steuergerät 10 zugeordnet, über das die Funktionen
des des Schaltrelais 100 gesteuert wird.
[0048] Es sei angemerkt, dass das Starterrelais 6 und das Schalterlais 100 auch als ein
gemeinsames Bauteil bzw. als ein gemeinsames Relais ausgebildet sein können bzw. dass
das Schalterlais 100 in das Starterrelais 6 integriert sein kann.
[0049] Figur 2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung des Schaltrelais 100.
[0050] Das Schaltrelais 100 weist einen ersten Kontaktbolzen 110 und einen zweiten Kontaktbolzen
120 auf, wobei der erste Kontaktbolzen 110 beispielsweise mit einer Kraftfahrzeugbatterie
verbunden werden kann und der zweite Kontaktbolzen 120 beispielsweise mit dem Startermotor
11.
[0051] Eine Schaltbrücke 130 ist zum elektrischen Verbinden der Kontaktbolzen 110, 120 miteinander
vorgesehen. Die Schaltbrücke weist ein Trägerelement 134 auf, welches in einer axialen
Richtung entlang einer Schaltachse 101 bewegbar und koaxial zu der Schaltachse 101
ist. Zu diesem Zweck ist das Trägerelement mit einem Schaltanker bzw. Magnetanker
102 verbunden.
[0052] Durch Bestromung einer Magnetwicklung 103 werden der Magnetanker 102 und somit das
Trägerelement 134 von einer Ruheposition aus in axiale Bewegung versetzt und im Beispiel
von Figur 2 nach rechts verschoben. Eine Druckfeder bzw. Kontaktrückstellfeder 104
ist vorgesehen, um Magnetanker 102 und Trägerelement 134 nach einem Ende der Bestromung
der Magnetwicklung 103 wieder in die Ruheposition zurückzubewegen.
[0053] Auf dem Trägerelement 134 ist ein erstes Kontaktelement 131 angeordnet. Auf einer
den Kontaktbolzen 110, 120 abgewandten Seite des ersten Kontaktelements 131 ist ein
zweites Kontaktelement 132 auf dem Trägerelement 134 angeordnet. Ferner ist zwischen
dem ersten Kontaktelement 131 und dem zweiten Kontaktelement 132 ein Federelement
133 in Form einer Federscheibe angeordnet. Auf einer den Kontaktbolzen 110, 120 zugewandten
Seite des ersten Kontaktelements 131 kann ferner eine Haltescheibe vorgesehen sein.
[0054] Das erste Kontaktelement 131 und das zweite Kontaktelement 132 sind derart ausgestaltet,
dass bei axialer Bewegung des Trägerelements 134 zu den Kontaktbolzen 110, 120 hin
zunächst das erste Kontaktelement 131 die Kontaktbolzen 110, 120 jeweils an einer
ersten Stelle 111, 121 berührt und dass bei anschließender weiterer axialen Bewegung
zusätzlich das zweite Kontaktelement 132 die Kontaktbolzen 110, 120 jeweils an einer
zweiten Stelle 112, 122 berührt. Diese erste Stelle 111 bzw. 121 und diese zweite
Stelle 112 bzw. 122 sind dabei voneinander verschiedene Bereiche der Kontaktbolzen
110, 120.
[0055] Nach beendeter axialer Bewegung des Trägerelements 134 berühren das erste Kontaktelement
131 und das zweite Kontaktelement 132 die Kontaktbolzen 110, 120 somit gleichzeitig
an zwei verschiedenen Bereichen bzw. Stellen. Das erste Kontaktelement 131 berührt
den Kontaktbolzen 110 bzw. 120 somit an einer Stelle 111 bzw. 121, an welcher das
zweite Kontaktelement 132 die Kontaktbolzen 110, 120 nicht berührt.
[0056] Wie in Figur 2 zu erkennen ist, liegt die erste Stelle 111 bzw. 121 in einer ersten
Kontaktfläche des Kontaktbolzens 110 bzw. 120, welche sich zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Schaltachse 101 erstreckt. Die zweite Stelle 112 bzw. 122 liegt in
einer zweiten Fläche des Kontaktbolzens 110 bzw. 120, welche sich jeweils von einem
äußeren radialen Ende der ersten Kontaktfläche zumindest im Wesentlichen unter einem
vorgegebenen Neigungswinkel in Bezug auf die erste Kontaktfläche von beispielsweise
135° erstreckt. Die Kontaktbolzen 110 und 120 sind insbesondere nicht rotationssymmetrisch.
[0057] Eine den Kontaktbolzen 110, 120 zugewandte erste Fläche 132a des zweiten Kontaktelements
132 erstreckt sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse 101. Entsprechend
erstreckt sich eine den Kontaktbolzen 110, 120 abgewandte zweite Fläche 132b des zweiten
Kontaktelements 132 zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Schaltachse 101. Eine
dritte Fläche 132c des zweiten Kontaktelements 132 erstreckt sich von einem äußeren
radialen Ende der ersten Fläche 132a zu einem äußeren radialen Ende der zweiten Fläche
132b hin unter dem vorgegebenen Neigungswinkel von beispielsweise 135° in Bezug auf
die erste Fläche 132a. Die dritte Fläche 132c des zweiten Kontaktelements 132 ist
somit an die zweite Kontaktfläche bzw. an die zweite Stelle 112 bzw. 122 der Kontaktbolzen
110, 120 angepasst. Insbesondere hat das zweite Kontaktelement 132 die Form eines
Kegelstumpfes bzw. eines Pyramidenstumpfes.
[0058] Das erste Kontaktelement 131 ist als eine federnd angeordnete Kontaktplatte ausgebildet.
Die Federwirkung wird insbesondere durch das Federelement 133 erzeugt. Die Kontaktplatte
131 weist insbesondere eine geringere Länge in einer Richtung senkrecht zu der Schaltachse
101 auf als die erste Fläche 132a und die zweite Fläche 132b des zweiten Kontaktelements
132.
[0059] Die Kontaktplatte 131 weist einen zylindrischen Abschnitt 131a auf, welcher sich
im Wesentlichen in axialer Richtung koaxial zu der Schaltachse 101 erstreckt. Dieser
zylindrische Abschnitt 131a ist um die Schaltachse 101 herum und in radialer Richtung
betrachtet zwischen der Schaltachse 101 und dem zweiten Kontaktelement 132 angeordnet
ist.
[0060] An den zylindrischen Abschnitt 131a schließt sich ein ringförmiger Abschnitt 131b
an, welcher sich zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung senkrecht zu der Schaltachse
101 erstreckt. Dieser ringförmige Abschnitt 131b liegt insbesondere an der Federscheibe
133 an.
[0061] Von einem äußeren radialen Ende dieses ringförmigen Abschnitts 131b aus erstreckt
sich ein abgewinkelter Abschnitt 131c, welcher sich unter einem vorgegebenen Winkel
in Bezug auf den ringförmigen Abschnitt 131b erstreckt.
[0062] Die Bereiche des ersten Kontaktelements 131 und des zweiten Kontaktelements 132,
welche den elektrischen Kontakt mit den Kontaktbolzen 110 und 120 herstellen, insbesondere
der abgewinkelte Abschnitt 131c und die erste Fläche 132a, sind koaxial zu der Schaltachse
101 an unterschiedlichen axialen Positionen bzw. axial versetzt zueinander auf dem
Trägerelement 134 angeordnet, um die Kontaktbolzen 110, 120 jeweils an verschiedenen
axialen Stellen bzw. Bereichen zu berühren.
[0063] Das erste Kontaktelement 131 ist aus einem Material mit höherem elektrischen Widerstand
und höheren Schmelzpunkt ausgebildet als das zweite Kontaktelement 132, damit bei
Ein- und Abschaltvorgängen insbesondere das Auftreten von Lichtbögen verhindert werden
kann oder damit es zumindest zu keinem oder zumindest kaum Materialabtrag kommt, falls
dennoch ein Lichtbogen auftritt.
1. Schaltvorrichtung (100), insbesondere Schaltrelais zur Verwendung mit einer Startvorrichtung
(1) für eine Brennkraftmaschine, mit zwei Kontaktbolzen (110, 120) und einer Schaltbrücke
(130) zum elektrischen Verbinden der Kontaktbolzen (110, 120) miteinander,
wobei die Schaltbrücke (130) ein in axialer Richtung entlang einer Schaltachse (101)
bewegbares Trägerelement (134) aufweist,
wobei auf dem Trägerelement (134) ein erstes Kontaktelement (131) und ein zweites
Kontaktelement (132) angeordnet sind,
wobei das erste Kontaktelement (131) und das zweite Kontaktelement (132) derart ausgestaltet
sind, dass bei axialer Bewegung des Trägerelements (134) zu den Kontaktbolzen (110,
120) hin zunächst das erste Kontaktelement (131) die Kontaktbolzen (110, 120) jeweils
an einer ersten Stelle (111, 121) berührt und dass bei anschließender weiterer axialen
Bewegung zusätzlich das zweite Kontaktelement (132) die Kontaktbolzen (110, 120) jeweils
an einer zweiten Stelle (112, 122) berührt,
wobei die erste Stelle (111, 121) der Kontaktbolzen (110, 120) und die zweite Stelle
(112, 122) der Kontaktbolzen (110, 120) in axialer Richtung parallel zu der Schaltachse
(101) betrachtet an unterschiedlichen axialen Positionen liegen.
2. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die erste Stelle (111, 121) der Kontaktbolzen
(110, 120) von der Schaltbrücke (130) aus betrachtet in axialer Richtung hinter der
zweiten Stelle (112, 122) liegt.
3. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Stelle
(111, 121) der Kontaktbolzen (110, 120) und die zweite Stelle (112, 122) der Kontaktbolzen
(110, 120) jeweils in radialer Richtung senkrecht zu der Schaltachse (101) betrachtet
einen unterschiedlichen Abstand von der Schaltachse (101) haben.
4. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 3, wobei die erste Stelle (111, 121) der Kontaktbolzen
(110, 120) jeweils in radialer Richtung senkrecht zu der Schaltachse (101) betrachtet
näher an der Schaltachse (101) liegt als die zweite Stelle (112, 122) der Kontaktbolzen
(110, 120).
5. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Kontaktelement
(131) und/oder das zweite Kontaktelement (132) jeweils zumindest im Wesentlichen plattenförmig
ausgebildet sind und jeweils eine Haupterstreckungsebene zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Schaltachse (101) aufweisen.
6. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei jeder der Kontaktbolzen
(110, 120) jeweils eine erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche aufweist,
wobei sich die erste Kontaktfläche jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zu
der Schaltachse (101) erstreckt, wobei sich die zweite Kontaktfläche jeweils von einem
äußeren radialen Ende der ersten Kontaktfläche zumindest im Wesentlichen unter einem
vorgegebenen Neigungswinkel in Bezug auf die erste Kontaktfläche erstreckt und wobei
die erste Stelle (111, 121) jeweils in der ersten Kontaktfläche liegt und wobei die
zweite Stelle (112, 122) jeweils in der zweiten Kontaktfläche liegt.
7. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 6, wobei sich eine den Kontaktbolzen (110, 120)
zugewandte erste Fläche (132a) des zweiten Kontaktelements (132) zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Schaltachse (101) erstreckt, wobei sich eine den Kontaktbolzen abgewandte
zweite Fläche (132b) des zweiten Kontaktelements (132) zumindest im Wesentlichen senkrecht
zu der Schaltachse (101) erstreckt, wobei sich eine dritte Fläche (132c) des zweiten
Kontaktelements (132) von einem äußeren radialen Ende der ersten Fläche (132a) zu
einem äußeren radialen Ende der zweiten Fläche (132b) hin unter dem vorgegebenen Neigungswinkel
in Bezug auf die erste Fläche (132a) erstreckt.
8. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Kontaktelement
(131) einen zylindrischen Abschnitt (131a), einen sich an den zylindrischen Abschnitt
(131a) anschließenden ringförmigen Abschnitt (131b) und einen sich an den ringförmigen
Abschnitt (131b) anschließenden abgewinkelten Abschnitt (131c) aufweist, wobei sich
der zylindrische Abschnitt (131a) im Wesentlichen koaxial zu der Schaltachse (101)
erstreckt, wobei sich der ringförmige Abschnitt (131b) zumindest im Wesentlichen senkrecht
zu der Schaltachse (101) erstreckt und wobei sich der abgewinkelte Abschnitt (131c)
unter einem vorgegebenen Winkel in Bezug auf den ringförmigen Abschnitt (131b) erstreckt.
9. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei der zylindrische Abschnitt (131a) des
zweiten Kontaktelements (131) in radialer Richtung betrachtet zwischen der Schaltachse
(101) und dem zweiten Kontaktelement (132) angeordnet ist.
10. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Kontaktelement
(131) eine federnd angeordnete Kontaktplatte aufweist.
11. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 10, wobei ein Federelement (133) zwischen dem
zweiten Kontaktelement (132) und der Kontaktplatte angeordnet ist.
12. Schaltvorrichtung (100) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Kontaktplatte (131) eine
geringere Länge in einer Richtung senkrecht zu der Schaltachse (101) aufweist als
das zweite Kontaktelement (132), insbesondere als die erste Fläche (132a) und die
zweite Fläche (132b) des zweiten Kontaktelements (132).
13. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bereiche
des ersten Kontaktelements (131) und des zweiten Kontaktelements (132), welche den
elektrischen Kontakt mit den Kontaktbolzen herstellen, koaxial zu der Schaltachse
(101) angeordnet sind.
14. Schaltvorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Kontaktelement
(131) aus einem Material mit einem höheren elektrischen Widerstand und/oder mit einem
höheren Schmelzpunkt besteht als das zweite Kontaktelement (132).
15. Startvorrichtung (1) für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einer Schaltvorrichtung
(100) nach einem der vorstehenden Ansprüche.