ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Strahlungsheizeinrichtung
sowie eine Kombination einer entsprechenden Strahlungsheizeinrichtung mit einer Drehschalteinrichtung.
Vorteilhaft wird die Strahlungsheizeinrichtung in einem Kochfeld betrieben.
[0002] Aus der
DE 1920552 A1 ist allgemein eine Drehschalteinrichtung als Regler für eine Heizeinrichtung eines
Kochfelds bekannt. Abhängig von unterschiedlichen Drehstellungen oder in unterschiedlichen
Drehwinkelbereichen können unterschiedliche Verschaltungen durchgeführt werden.
[0003] Aus der
DE 102013216290 A1 ist eine Strahlungsheizeinrichtung für ein Kochfeld bekannt, die auf einem Träger
mehrere getrennte lange Heizelemente aufweist. Diese Heizelemente können in unterschiedlichem
Betrieb arbeiten, womit unterschiedliche Leistungsbereiche abgedeckt werden können.
Mittels einer Drehschalteinrichtung können die unterschiedlichen Betriebe bzw. Leistungen
eingestellt werden.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
eine Kombination einer Strahlungsheizeinrichtung mit einer Drehschalteinrichtung zu
schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere
möglich ist, eine Strahlungsheizeinrichtung variabel betreiben zu können sowie eine
Heizleistung beeinflussen zu können, vorzugsweise eine sehr hohe Maximalleistung erreichen
zu können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch eine Kombination einer Strahlungsheizeinrichtung mit einer Drehschalteinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher
erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren oder nur für die
Kombination beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Verfahren
als auch für die Kombination selbständig und unabhängig voneinander gelten können.
Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht.
[0006] Es ist vorgesehen, dass das Verfahren zum Betrieb einer Strahlungsheizeinrichtung
für ein Kochfeld dient. Die Strahlungsheizeinrichtung weist dabei mindestens zwei
getrennt betreibbare Heizelemente auf, die vorzugsweise lang ausgebildet sind, beispielsweise
entsprechender vorgenannten
DE 102013216290 A1. Die Heizelemente sind in Schleifen oder spiralförmig und/oder im Wesentlichen entlang
von konzentrischen Kreisen auf einem Träger der Strahlungsheizeinrichtung angeordnet.
Sie können einzeln an eine Leistungsversorgung angeschlossen werden.
[0007] Dabei umfasst das Verfahren einen Warmhalte-Betrieb, einen Koch-Betrieb und einen
Boost-Betrieb mit der Strahlungsheizeinrichtung, also drei verschiedene Betriebsarten.
Im Warmhalte-Betrieb werden nicht alle Heizelemente betrieben, sondern mindestens
ein Heizelement wird mit einer einzigen festen relativ geringen Warmhalteleistung
betrieben. Insbesondere wird nur genau ein einziges Heizelement betrieben.
[0008] Im Koch-Betrieb wird ein Heizelement mit einstellbarer Leistung betrieben, wobei
dabei vorteilhaft nicht alle Heizelemente betrieben werden, sondern mindestens eines,
aber weniger als alle. Die Leistung des mindestens einen betriebenen Heizelements
wird eingestellt zwischen einer relativ geringen Minimal-Kochleistung und einer relativ
großen Maximal-Kochleistung. Im Boost-Betrieb werden alle Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung
betrieben, wobei die Leistung aller Heizelemente fest ist und nicht einstellbar ist.
Im Boost-Betrieb werden das mindestens eine im Koch-Betrieb betriebene Heizelement
bzw. alle im Koch-Betrieb betriebenen Heizelemente mit ihrer maximalen Leistung des
Koch-Betriebs betrieben. Das mindestens eine bzw. alle nicht im Koch-Betrieb betriebenen
Heizelemente werden mit mindestens der Warmhalteleistung des Warmhalte-Betriebs betrieben.
Vorteilhaft werden alle nicht im Koch-Betrieb betriebenen Heizelemente sogar mit der
für sie maximal möglichen Leistung betrieben.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Heizelemente im Warmhalte-Betrieb andere
als diejenigen Heizelemente im Koch-Betrieb. Besonders vorteilhaft wird kein Heizelement
im Warmhalte-Betrieb und auch im Koch-Betrieb betrieben, sondern es sind jeweils unterschiedliche
Heizelemente für die beiden Betriebsarten. So lässt sich eine Abstufung der Leistung
zwischen Warmhalte-Betrieb und Koch-Betrieb erreichen. Erst im Boost-Betrieb werden
vorteilhaft Heizelemente betrieben, die auch in einer der beiden anderen Betriebsarten
betrieben werden. Besonders vorteilhaft werden im Boost-Betrieb alle Heizelemente
der Strahlungsheizeinrichtung betrieben.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung ist im Warmhalte-Betrieb das mindestens eine im Warmhalte-Betrieb
betriebene Heizelement an einen Außenleiter und an einen Mittelleiter einer Stern-Netzstromversorgung
angeschlossen. Die Netzstromversorgung weist mindestens zwei Außenleiter und einen
Mittelleiter auf. Eine derartige Netzstromversorgung entspricht einer üblichen Netzstromversorgung
mit üblicherweise drei Außenleitern und einem Mittelleiter.
[0011] Bevorzugt wird im Warmhalte-Betrieb nur ein einziges Heizelement betrieben, wobei
es vorzugsweise im Warmhalte-Betrieb mit der geringsten bzw. geringst-möglichen Leistung
des Betriebs der Strahlungsheizeinrichtung betrieben wird. Besonders bevorzugt wird
das einzige Heizelement mit einer geringen Leistung von 150 W bis 300W betrieben.
[0012] Die relativ geringe Minimal-Kochleistung und die relativ große Maximal-Kochleistung
können zwischen 4% und 90% der maximalen Leistung der Strahlungsheizeinrichtung betragen.
Insbesondere betragen sie zwischen 200 W und 4.000 W. Eine Boost-Leistung liegt höher,
vorteilhaft kann sie zwischen 4.000 W und 5.000 W liegen, beispielsweise bei etwa
4.700 W liegen.
[0013] Besonders bevorzugt ist im Koch-Betrieb das mindestens eine im Koch-Betrieb betriebene
Heizelement an zwei Außenleiter einer zuvor beschriebenen Stern-Netzstromversorgung
angeschlossen. So kann eine höhere Spannung als nur mit Anschluss an Außenleiter und
Mittelleiter genutzt werden.
[0014] Im Koch-Betrieb wird vorteilhaft ein anderes Heizelement betrieben als dasjenige,
das im Warmhalte-Betrieb betrieben wird. Besonders vorteilhaft wird im Koch-Betrieb
nur ein einziges Heizelement betrieben.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung kann im Koch-Betrieb die von der Strahlungsheizeinrichtung
insgesamt erzeugte Leistung einstellbar sein bzw. eingestellt werden. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Leistung weitgehend oder völlig stufenlos einstellbar
ist. Die erfolgt vorzugsweise durch Takten mittels einer Einstelldauer wie dies von
sogenannten Energiereglern bekannt ist, wie sie aus der
DE 19833983 A1 bekannt sind.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ausschließlich im Koch-Betrieb
die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung eingestellt werden kann. Im Warmhalte-Betrieb
und im Boost-Betrieb dagegen kann die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung bzw.
der Heizelemente jeweils fest vorgegeben sein. Dies kann einen vereinfachten Betrieb
ermöglichen, da in den beiden Betriebsarten mit sehr geringer und sehr großer Leistung
eine Abstufung nicht nötig ist. So kann auch der Aufwand für eine Einstellbarkeit
oder Regelbarkeit eingespart werden.
[0017] In Ausgestaltung der Erfindung werden im Boost-Betrieb sämtliche Heizelemente der
Strahlungsheizeinrichtung betrieben, insbesondere mit ihrer jeweils maximalen Leistung.
Wie zuvor dargelegt ist dabei die jeweils maximale Leistung fest vorgegeben bzw. nicht
verstellbar. So kann bei der Strahlungsheizeinrichtung deren maximal mögliche Leistung
genutzt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass im Boost-Betrieb sämtliche Heizelemente
der Strahlungsheizeinrichtung parallel geschaltet sind. So kann ihre Leistung maximiert
werden. Insbesondere können sämtliche Heizelemente an die zwei Außenleiter einer vorgenannten
Stern-Netzstromversorgung angeschlossen sind, die mindestens zwei Außenleiter und
einen Mittelleiter aufweist.
[0018] In vorteilhafter Ausgestaltung erfolgt eine Einstellung der Betriebsart und der Leistung
der Strahlungsheizeinrichtung mittels einer Drehschalteinrichtung, beispielsweise
mit einem vorgenannten Energieregler, der vorteilhaft noch mindestens einen Zusatz-Schalter
für reine Schaltfunktionen aufweisen kann, die drehwinkelabhängig schalten können.
Dabei ist vorteilhaft jeder Drehstellung der Drehschalteinrichtung exakt und eindeutig
zugeordnet, ob die damit eingestellte Strahlungsheizeinrichtung bzw. ihre Heizelemente
im Warmhalte-Betrieb, im Koch-Betrieb oder im Boost-Betrieb betrieben werden. Ggf.
kann auch zugeordnet sein, mit welcher Leistung die Strahlungsheizeinrichtung bzw.
ihre Heizelemente betrieben werden. Vorzugsweise kann mittels der Drehschalteinrichtung
im Koch-Betrieb die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung bzw. ihrer Heizelemente
abhängig von der Drehstellung eingestellt werden zwischen der Minimal-Kochleistung
und der Maximal-Kochleistung.
[0019] In möglicher weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei
Drehen der Drehschalteinrichtung ausgehend von einer Nullstellung in Richtung ansteigender
Leistung über einen ersten Tot-Winkelbereich keine Leistungseinstellung erfolgt bzw.
die Leistung bei Null ist. Der Tot-Winkelbereich kann von 0° bis 30° gehen. Anschließend
kann in einem daran angrenzenden Warmhalte-Winkelbereich der Warmhalte-Betrieb mit
der fest vorgegebenen Warmhalteleistung eingestellt werden. Der Warmhalte-Winkelbereich
kann von 30° bis 60° gehen. In einem an den Warmhalte-Winkelbereich angrenzenden oder
nachfolgenden Koch-Winkelbereich, insbesondere von 60° bis 280°, können der Koch-Betrieb
und die Leistung des Koch-Betriebs eingestellt werden zwischen der Minimal-Kochleistung
und der Maximal-Kochleistung. Der Koch-Winkelbereich kann von 60° bis 280° gehen.
Die Minimal-Kochleistung kann 100% bis 250% der Warmhalteleistung entsprechen. Die
Maximal-Kochleistung kann 500% bis 2000% der Warmhalteleistung entsprechen. Im Koch-Winkelbereich
kann das Heizelement für den Warmhalte-Betrieb ausgeschaltet sein. Es muss dann auch
nicht so angeschlossen sein, dass es regelbar ist.
[0020] In einem an den Koch-Winkelbereich angrenzenden oder nachfolgenden Boost-Winkelbereich
mit einem Winkelbereich von mindestens 20°, insbesondere bis 40° oder 50°, kann der
Boost-Betrieb eingestellt werden. Im Boost-Winkelbereich kann der Winkelbereich von
bis 40° oder 50° gehen bzw. groß sein. Dabei können sowohl der Koch-Betrieb mit Maximal-Kochleistung
weitergeführt werden als auch die im Koch-Betrieb nicht betriebenen Heizelemente der
Strahlungsheizeinrichtung im Warmhalte-Betrieb mit Warmhalteleistung betrieben werden.
Der Boost-Winkelbereich kann vorteilhaft von 280° bis mindestens 300° gehen.
[0021] Eine erfindungsgemäße Kombination einer Strahlungsheizeinrichtung mit einer Drehschalteinrichtung
kann ausgebildet sein zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens. Die Drehschalteinrichtung
weist einen Einstell-Drehschalter auf, der zur stufenlosen Einstellung einer Leistung
ausgebildet ist. Insbesondere ist er zur stufenlosen Einstellung einer Leistung im
Koch-Betrieb ausgebildet. Dabei ist am Einstell-Drehschalter ein Zusatz-Schalter angeordnet,
der in einem Warmhalte-Winkelbereich für den Warmhalte-Betrieb wie vorbeschrieben
mindestens ein Heizelement der Strahlungsheizeinrichtung an einen Außenleiter und
an einen Mittelleiter der vorgenannten Stern-Netzstromversorgung anschließt. In einem
Boost-Winkelbereich für den Boost-Betrieb schließt die Drehschalteinrichtung mittels
des Zusatz-Schalters mindestens dieses Heizelement an zwei Außenleiter der Stern-Netzstromversorgung
an.
[0022] In Ausgestaltung der Erfindung können bei der vorgenannten Kombination mindestens
zwei Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung unterschiedlich ausgebildet sein.
Bevorzugt können alle Heizelemente unterschiedlich ausgebildet sein. Ein Heizelement
für den Warmhalte-Betrieb kann als Heizelement mit einem einzigen länglichen Heizleiter
ausgebildet sein, insbesondere kann es gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik
ausgebildet sein. Ein Heizelement für den Koch-Betrieb kann als Heizelement mit einem
gedoppelt bzw. zweilagig ausgebildeten Heizleiter ausgebildet sein, insbesondere kann
es gemäß der
DE 102017222958 A1 ausgebildet sein. Es kann mit sehr hoher Leistung bei vorgegebener Länge betrieben
werden.
[0023] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0024] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein vereinfacht dargestelltes Kochfeld, in dem eine Strahlungsheizeinrichtung
mit einer Drehschalteinrichtung kombiniert ist, um das Verfahren durchführen zu können,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Strahlungsheizeinrichtung gemäß der Erfindung entsprechend
Fig. 2,
- Fig. 3
- die Darstellung einer Verschaltung der Strahlungsheizeinrichtung aus Fig. 2 mit einer
Stern-Netzstromversorgung und einer Drehschalteinrichtung,
- Fig. 4 bis 6
- unterschiedliche Verschaltungen gemäß den drei einzelnen Betriebsarten der Heizelemente
der Strahlungsheizeinrichtung,
- Fig. 7
- eine Aufteilung der Drehwinkel und Drehwinkelbereiche der Drehschalteinrichtung mit
eingezeichneten Aktivierungen der einzelnen Heizelemente,
- Fig. 8
- ein Diagramm der Leistung über dem Drehwinkel entsprechend der Betriebsarten der Fig.
4 bis 6 bzw. entsprechend Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf ein gewelltes und gedoppelt ausgebildetes Heizelement bestehend
aus zwei verbundenen Heizleiterbändern, die vor der Wellung miteinander verschweißt
worden sind und
- Fig. 10
- eine alternative Ausbildung zu Fig. 9 mit zwei separat gewellten Heizleiterbändern,
die zuerst zusammengelegt werden und danach verschweißt werden
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0025] In der Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Kochfeld 11 in einer Arbeitsplatte 10 dargestellt.
Das Kochfeld 11 ist an sich gemäß dem Stand der Technik ausgebildet mit einem Gehäuse
13 und einer Kochfeldplatte 12 darüber. Rechts am Kochfeld 11 ist schematisch dargestellt
eine Drehschalteinrichtung 15 vorgesehen, die mit einer der Strahlungsheizeinrichtungen
20 eine erfindungsgemäße Kombination bildet, wie sie eingangs beschrieben worden ist.
Dabei ist jeder Strahlungsheizeinrichtung 20 genau eine solche Drehschalteinrichtung
15 zugeordnet. Die Drehschalteinrichtung 15 kann anstelle oben an der Kochfeldplatte
15 auch an einer Vorderseite angeordnet sein, wie dies an sich aus dem Stand der Technik
bekannt ist.
[0026] Die Drehschalteinrichtung 15 ist weitgehend auch ausgebildet wie aus dem Stand der
Technik bekannt, siehe die vorgenannte
DE 102013216290 A1 oder die
DE 19833983 A1. Sie weist einen Drehknebel 16 als Handhabe auf, der über der Kochfeldplatte 12 angeordnet
ist. Unterhalb der Kochfeldplatte 12 sind aneinander montiert ein Energieregler 18
und ein Zusatz-Schalter 19 vorgesehen. Die Drehschalteinrichtung 15 ist, wie nachfolgend
noch näher erläutert wird, dazu ausgebildet, mittels des Energiereglers 18 und des
Zusatz-Schalters 19 drehwinkelabhängig die damit verbundene Strahlungsheizeinrichtung
20 mit unterschiedlichen Leistungen zu betreiben.
[0027] In der Fig. 2 ist eine der Strahlungsheizeinrichtungen 20 in der Draufsicht dargestellt.
Sie kann dabei im Wesentlichen einer Strahlungsheizeinrichtung entsprechen, wie sie
aus der vorgenannten
DE 102013216290 A1 bekannt ist. Die Strahlungsheizeinrichtung 20 ist rund ausgebildet und weist ein
umlaufendes Gehäuse 22 auf, in dem ein thermisch dämmender und elektrisch isolierender
Träger 23 verläuft. Auf dem Träger 23 sind die Heizelemente R1 und R2 auf bekannte
Art und Weise in Schleifen entlang konzentrischer Kreise verlegt. Das Heizelement
R1 ist hier dick strichliert dargestellt und verläuft sozusagen in zwei konzentrischen
Kreisbahnen, einmal mit relativ geringem Radius und einmal mit relativ großem Radius.
Das Heizelement R2 ist elektrisch davon getrennt ausgebildet und verläuft innerhalb
des kleineren Kreisbereichs des Heizelements R1 mit sehr kleinem Radius in mehreren
konzentrischen Kreisbahnen und hier an das Heizelement R1 anschließend ebenfalls.
Des Weiteren verläuft das Heizelement R2 mit einer Kreisbahn noch außerhalb des größeren
Kreises des Heizelements R1, ist also stärker bzw. weiter verteilt ausgebildet. Während
das Heizelement R1 wie üblich ausgebildet sein kann mit einem üblichen Heizleiter,
vorteilhaft entsprechend der vorgenannten
DE 102013216290 A1, kann das Heizelement R2 für eine höhere mögliche maximale Leistung gedoppelt bzw.
doppellagig ausgebildet sein entsprechend der
DE 102017222958 A1. Dies wird nachfolgend in den Fig. 9 und 10 noch erläutert.
[0028] Links an dem Gehäuse 22 befestigt weist die Strahlungsheizeinrichtung 20 eine Anschlussvorrichtung
25 auf, wie sie an sich aus dem Stand der Technik völlig bekannt ist. Die Anschlussvorrichtung
25 weist einige Steckanschlussfahnen auf, die direkt an die beiden Anschlüsse des
Heizelements R1 und an einen Anschluss des Heizelements R2 gehen. Für den anderen
elektrischen Anschluss an das Heizelement R2 ist ein Stabreglergehäuse 27 vorgesehen,
das auf bekannte Art und Weise einen länglichen Stabregler 28 aufweist, der bis in
den freien Bereich in der Mitte des Trägers 23 führt. Über den allergrößten Teil des
Stabreglers 28 ist ein Schutzrohr 29 übergeschoben, vorteilhaft aus Metall oder Keramik.
Ein solches Schutzrohr auf einem Stabregler ist ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannt und dient dazu, dessen thermisches Ansprechverhalten zu verlangsamen. Der
Stabregler 28 insgesamt dient dazu, bei zu hoher Temperatur an der Unterseite der
Kochfeldplatte 12, die üblicherweise aus Glaskeramik besteht, die Heizleistung abzuschalten
oder zu reduzieren, insbesondere zum Schutz der Kochfeldplatte 12. Dies erfolgt über
einen Schaltkontakt im Stabreglergehäuse 27, so dass erkennbar nur das Heizelement
R2 von dem Stabregler 28 abgeschaltet werden kann. Dies ist aber aus dem Stand der
Technik bekannt, insbesondere aus der vorgenannten
DE 102013216290 A1.
[0029] In der Fig. 3 ist vereinfacht eine elektrische Verschaltung der Leistungsversorgung
für die Strahlungsheizeinrichtung 20 dargestellt. Diese ist schematisch dargestellt
mit den beiden Heizelementen R1 und R2. Das Heizelement R1 weist die Anschlüsse X1
und X4 nach außen auf, das Heizelement R2 weist die Anschlüsse X2 und X3 nach außen
auf. In dem Anschluss X2 an das Heizelement R2 ist sehr vereinfacht dargestellt der
Energieregler 18 mit einem Schalter eingeschleift, um diesen Anschluss unterbrechen
zu können bzw. um die Leistung des Heizelements R2, wie eingangs erläutert, in einem
bestimmten Drehwinkelbereich der Drehschalteinrichtung 15 genau einstellen und regeln
zu können. An diesen Anschlusszweig kann beispielsweise auch der Stabregler 28 mit
seinem Stabreglergehäuse 27 samt darin enthaltenem Schaltkontakt bzw. Schalter angeschlossen
sein. Dies ist der Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt, aber leicht vorstellbar.
[0030] Neben dem Energieregler 18 weist die Drehschalteinrichtung 15 noch den genannten
Zusatz-Schalter 19 auf. Er sitzt gemäß Fig. 1 auf derselben Drehwelle und kann bei
derselben Drehung mittels des Drehknebels 16 wie der Energieregler 18 betätigt bzw.
eingestellt werden. Der genaue mechanische Aufbau ist aus dem vorgenannten Stand der
Technik herleitbar. In verschiedenen Drehwinkeln bzw. Drehwinkelbereichen, wie sie
nachfolgend in Fig. 7 dargestellt sind, schalten die vier dargestellten Schaltkontakte
bzw. Schalter unterschiedlich. Dargestellt sind die Schaltkontakte A4, A4', A4a und
A4b, die Steckanschlussfahnen odgl. bilden können. Sie sind in den Fig. 4 bis 6 in
verschiedener Verschaltung zu erkennen. Des Weiteren weist der Zusatz-Schalter 19
die Anschlüsse P1, P2, B2 und B4 auf. Der Zusatz-Schalter 19 ist einerseits, teils
über den Energieregler 18, mit den Heizelementen R1 und R2 der Strahlungsheizeinrichtung
20 verbunden. Des Weiteren ist er mit einer Stern-Netzstromversorgung 30 verbunden,
hier dargestellt als Teil eines dreiphasigen Anschlusses, wie er üblicherweise in
einem Haushalt vorliegt. Dieser dreiphasige Anschluss ist hier nach US-Standard dargestellt
mit einer Sternspannung von 120 V zwischen den Außenleitern L1 und L2 und einem Neutralleiter
N. Der dritte Leiter ist nicht dargestellt weil er für diese Kombination nicht benötigt
wird. In Deutschland sind die Spannungen jeweils doppelt so hoch. Der Außenleiter
L1 ist dabei über den Anschluss P1 an den Schaltkontakt ganz links angeschlossen,
der mit dem Anschluss B2 geschlossen werden kann, sowie ganz rechts mit dem Anschluss
A4', der mit dem Anschluss A4b geschlossen werden kann. Der Außenleiter L2 ist über
den Anschluss P2 mit dem zweiten Schaltkontakt von links verbunden und kann so an
den Anschluss B4 und den Energieregler 18 angeschlossen werden. Ebenso ist er direkt
über den Anschluss X4 mit dem Heizelement R1 verbunden, welches über die beiden rechten
Schaltkontakte und die Anschlüsse A4a und A4 oder A4b und A4' entweder an den Neutralleiter
N oder an den ersten Außenleiter L1 angeschlossen werden kann. Bezüglich der im Folgenden
und auch bereits zu Anfang genannten Leistungen wird dabei stets von dem Anschluss
an eine solche allgemeine Stern-Netzstromversorgung ausgegangen, und konkret auch
mit einer Sternspannung von 120 V von den Außenleitern hin zum Neutralleiter bzw.
240 V zwischen den Außenleitern untereinander.
[0031] In der Fig. 4 ist die Verschaltung für den Warmhalte-Betrieb dargestellt. Hier ist
nur das Heizelement R1 betrieben, und zwar über den zweiten Schaltkontant von rechts
mit den Anschlüssen A4 und A4a einerseits an den Außenleiter L1 und andererseits an
den Neutralleiter N angeschlossen. Somit wird das Heizelement R1 mit einer Spannung
von 120 V betrieben für den Warmhalte-Betrieb. Dies ergibt eine relativ geringe Leistung,
die hier bei der Dimensionierung des Heizelements R1 bei etwa 275 W liegen kann. Aufgrund
der verteilten Anordnung des Heizelements R1 gemäß Fig. 2 ist zu erkennen, dass hier
in dem davon überdeckten Bereich eine einigermaßen verteilte Erzeugung der Heizleistung
stattfinden kann, was für einen Warmhalte-Betrieb als sehr vorteilhaft angesehen wird.
Da die Flächenleistung und auch die absolute Leistung sehr gering sind, muss keine
Temperaturüberwachung über den Stabregler 27/28 erfolgen.
[0032] In der Darstellung der Drehwinkelbereiche gemäß Fig. 7 ist ausgehend von der vertikalen
Linie nach oben und entgegen dem Uhrzeigersinn, durch die Schraffierung der Kreisbahn
von einem Winkel von 30° bis 60°, also über einen Drehwinkelbereich von 30°, zu erkennen,
dass bei entsprechender Drehung an der Drehschalteinrichtung 15 dieser Schaltzustand
vorliegt. Dies bedeutet, dass nach Drehen des Drehknebels 16 um 30° noch nichts passiert,
und dann für einen Drehwinkelbereich von weiteren 30° der Warmhalte-Betrieb mittels
des Heizelements R1 erfolgt mit der vorgenannten Leistung. Das andere Heizelement
R2 wird nicht betrieben.
[0033] Wird der Drehknebel 16 weitergedreht, so öffnet sich der Schaltkontakt an den Anschlüssen
A4 und A4a für das Heizelement R1 wieder, und direkt daran anschließend ist der Schaltkontakt
an den Anschlüssen P1 und B2 sowie P2 und B4 geschlossen. Dies geht über einen Drehwinkelbereich
von 260° bis zu 320°. Hier ist, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, das Heizelement R2
mittels der Anschlüsse X3 an die Anschlüsse B4 und P2 und an den Außenleiter L2 angeschlossen.
Der Anschluss X3 ist über den Energieregler 18 an die Anschlüsse B2 und P1 mit dem
dazwischen geschlossenen Anschlusskontakt und dem Außenleiter L1 verbunden. Der Energieregler
18 ist zwischen den Anschlüssen B4 und X2 vorgesehen. Ist er geschlossen, wird das
Heizelement R2 mit der Außenleiterspannung von 240 V betrieben, also mit seiner maximalen
Spannung.
[0034] Durch hier nicht dargestelltes Takten des Energiereglers abhängig von der Drehstellung
in dem genannten Winkelbereich zwischen 60° und 320° wird eine Einschaltdauer ED verändert,
wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Diese definiert das Verhältnis zwischen
der Zeit, in der der Energieregler 18 geschlossen ist, und der Zeit, in der der Energieregler
18 geöffnet ist. Gemäß dem Diagramm der Leistung der Strahlungsheizeinrichtung 20
über dem Drehwinkel nach Fig. 8 ist zu erkennen, dass anschließend an die Leistung
von 275 W mittels des Heizelements R1, die konstant über einen bestimmten Drehwinkel
hinweg erzeugt wird, die Leistung des Heizelements R2 im Koch-Betrieb ansteigt. Dabei
steigt sie von 6% ED entsprechend den 275 W bei einem Drehwinkel von 60° an bis zu
einer Leistung von etwa 2.500 W bei einem Drehwinkel von etwa 250° entsprechend 70%
ED. Dann macht die vom Energieregler 18 freigegebene Leistung sozusagen einen Sprung
auf 100% ED entsprechend 3.600 W bis zu einem Drehwinkel von 280°. Hier wird also
das Heizelement R2 dauerhaft an der Außenleiterspannung von 240 V entsprechend Fig.
5 betrieben und ist so ausgebildet, dass es in diesem Dauerbetrieb eben 3.600 W erzeugt.
Ein Abschalten ist hier nur noch durch den Stabregler 28 vorgesehen, wobei dieses
im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eigentlich keine Rolle spielt.
[0035] Soll nun, beispielsweise zum Ankochen einer großen Menge von Wasser in einem großen
Topf, eine Leistung erzeugt werden, die sogar noch über die Maximal-Kochleistung von
3.600 W hinausgeht, so wird das Heizelement R1 hinzugeschaltet. Das Heizelement R2
ist ja bereits an seiner Leistungsgrenze. Nun wird das Heizelement R1 aber nicht so
hinzugeschaltet, wie es im Warmhalte-Betrieb vorgesehen ist, nämlich über die Sternspannung,
sondern ebenfalls über die Außenleiterspannung. Dies ist in der Fig. 6 dargestellt.
Dazu ist der Schaltkontakt zwischen den Anschlüssen A4 und A4a geöffnet, während der
Schaltkontakt zwischen den Anschlüssen A4' und A4b ganz rechts geschlossen ist. So
ist das Heizelement R1 eben an die Außenleiter L1 und L2 angeschlossen, also an eine
Spannung von 240 V. Damit kann das Heizelement R2 aufgrund der doppelten Spannung
im Boost-Betrieb viermal so viel Leistung erzeugen wie im Warmhalte-Betrieb. Somit
ergibt sich eine maximale Gesamt-Leistung bzw. Boost-Leistung von 4.700 W. Diese Boost-Leistung
im Boost-Betrieb wird gemäß Fig. 7 über einen Drehwinkel von 280° bis 320° erreicht,
also über einen Drehwinkelbereich von 40°. Die letzten 40° des Drehwinkels, also im
Drehwinkelbereich von 320° bis 360°, sind ohne Anschlussfunktion. So kann die Nullstellung
bei einem Drehwinkel von 0° sauber und störungsfrei eingehalten werden.
[0036] Im Boost-Betrieb ist der Energieregler 18 vorteilhaft stets geschlossen. Eine Unterbrechung
der Leistungszufuhr zur Strahlungsheizeinrichtung 20 kann nur durch den Stabregler
28 bzw. dessen Stabreglergehäuse 27 erfolgen, beispielsweise weil eine Temperatur
an der Unterseite der Kochfeldplatte 12 zu hoch wird.
[0037] Damit das Heizelement R2 die genannte sehr hohe Leistung von 3.600 W bei vorgegebener
Verlegelänge bzw. Gesamtlänge entsprechend Fig. 2 erreichen kann, ist vorteilhaft
vorgesehen, dass es als eingangs genannter gedoppelter Heizleiter ausgebildet ist.
So kann bei gleicher Länge wie bislang eine deutlich höhere Leistung erzeugt werden.
Es ist gut vorstellbar, dass die Strahlungsheizeinrichtung 20 im Boost-Betrieb nicht
sehr lange betrieben werden kann. Eine Maximaldauer kann hier bei unter fünf Minuten
liegen, vorteilhaft bei unter zwei Minuten oder sogar unter einer Minute. Begrenzt
wird dies eben durch das Schalten des Stabreglers 28 bei zu hoher Temperatur. Dies
kann durch konkrete Ausgestaltungen beeinflusst werden, insbesondere durch die Ausgestaltung
des Schutzrohrs 29 über dem Stabregler 28.
[0038] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die verschiedenen Betriebsarten
sowie die geregelte Leistung im Koch-Betrieb, wo sie als notwendig angesehen wird,
rein elektro-mechanisch erreicht bzw. eingestellt werden. Aufwändige Relaisansteuerungen
sowie Microcontroller odgl. sind nicht notwendig. Vorteilhaft ist die gesamte Ansteuerung
der Strahlungsheizeinrichtung elektro-mechanisch bzw. das damit versehene Kochfeld
ohne Microcontroller für die Einstellung der Leistung der Strahlungsheizeinrichtung
ausgebildet, also rein elektro-mechanisch.
[0039] In der Draufsicht der Fig. 9 auf ein gedoppeltes bzw. doppellagig ausgebildetes Heizelement
R2 ist zu sehen, wie dessen Zustand nach der Wellung ist, also wenn das Heizelement
R2 fertig gewellt ist. Das wie vorgeschrieben doppellagig hergestellte Heizelement
R2 aus den beiden bandförmigen Heizleitern 33a und 33b ist durch eine Vorrichtung
zur Wellung gelaufen, wie sie auch jetzt bereits verwendet wird im Stand der Technik
zur Herstellung von aus den eingangs genannten Dokumenten bekannten gewellten Heizelementen.
Wo im Verlauf der Wellung dann die Verschweißungen 34 liegen, also ob in Scheitelpunkten
oder in Wendepunkten des Wellenverlaufs, spielt für das fertige Heizelement R2 keine
Rolle. Dieses doppellagige Heizelement R2 kann also deutlich höhere Heizleistungen
erzeugen.
[0040] Bei einem alternativen Verfahren zur Herstellung eines Heizelements für eine Heizeinrichtung
11 werden gemäß Fig. 10 zuerst die einzelnen bandförmigen Heizleiter 33a und 33b gewellt.
Grundsätzlich kann eine Form dieser Wellung derjenigen der Fig. 9 entsprechen und
erfolgen wie im Stand der Technik bekannt. Dann werden die beiden gewellten Heizleiter
33a und 33b aufeinandergelegt, vorteilhaft derart, dass hier nicht dargestellte Halteglieder
entweder genau aufeinanderliegen oder versetzt zueinander sind. Anschließend werden
mittels Schweißspitzen 35a und 35b auf zuvor beschriebene Art und Weise die Verschweißungen
vorgenommen, um die beiden Heizleiter 33a und 33b fest und unlösbar miteinander zu
verbinden.
[0041] Bei dem in Fig. 10 dargestellten Verfahren werden also zuerst die noch einzelnen
Heizleiter 33a und 33b gewellt, dann zusammengelegt bzw. aufeinandergelegt und danach
fest und unlösbar miteinander verbunden. Dies weist den Vorteil auf, dass eine Wellung
der Heizleiter voraussichtlich leichter ist, da sie genau dem Vorgehen nach dem Stand
der Technik entspricht. Nachteilig ist jedoch das eher schwierige Durchführen der
nachträglichen Verschweißung, selbst mit relativ dünnen Schweißspitzen. Schließlich
müssen diese eigentlich am besten eine Verschweißung jeweils an den Wellenkämmen,
also an den Scheitelpunkten, vornehmen, da hier ein Zusammendrücken der Heizleiter
am einfachsten möglich ist. Dies ist aber voraussichtlich nicht immer leicht durchzuführen.
1. Verfahren zum Betrieb einer Strahlungsheizeinrichtung für ein Kochfeld, wobei die
Strahlungsheizeinrichtung mindestens zwei getrennt betreibbare Heizelemente aufweist,
die in Schleifen oder spiralförmig und/oder im Wesentlichen entlang von konzentrischen
Kreisen auf einem Träger der Strahlungsheizeinrichtung angeordnet sind und die einzeln
an eine Leistungsversorgung anschließbar sind,
wobei das Verfahren einen Warmhalte-Betrieb, einen Koch-Betrieb und einen Boost-Betrieb
mit der Strahlungsheizeinrichtung umfasst,
wobei im Warmhalte-Betrieb nicht alle Heizelemente betrieben werden, sondern ein Heizelement
mit einer einzigen festen relativ geringen Warmhalteleistung betrieben wird, wobei
im Koch-Betrieb ein Heizelement mit einstellbarer Leistung betrieben wird, wobei die
Leistung des einen betriebenen Heizelements eingestellt wird zwischen einer relativ
geringen Minimal-Kochleistung und einer relativ großen Maximal-Kochleistung,
wobei im Boost-Betrieb alle Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung betrieben werden,
wobei die Leistung aller Heizelemente fest ist und nicht einstellbar ist, wobei im
Boost-Betrieb das mindestens eine im Koch-Betrieb betriebene Heizelement bzw. alle
im Koch-Betrieb betriebenen Heizelemente mit ihrer maximalen Leistung des Koch-Betriebs
betrieben werden und das mindestens eine bzw. alle nicht im Koch-Betrieb betriebenen
Heizelemente mit mindestens der Warmhalteleistung des Warmhalte-Betriebs betrieben
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente im Warmhalte-Betrieb andere sind als die Heizelemente im Koch-Betrieb,
wobei vorzugsweise kein Heizelement im Warmhalte-Betrieb und im Koch-Betrieb betrieben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Warmhalte-Betrieb das mindestens eine im Warmhalte-Betrieb betriebene Heizelement
an einen Außenleiter und an einen Mittelleiter einer Stern-Netzstromversorgung angeschlossen
ist, die mindestens zwei Außenleiter und einen Mittelleiter aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Warmhalte-Betrieb nur ein einziges Heizelement betrieben wird, wobei es vorzugsweise
im Warmhalte-Betrieb mit der geringsten Leistung des Betriebs der Strahlungsheizeinrichtung
betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ geringe Minimal-Kochleistung und die relativ große Maximal-Kochleistung
zwischen 4% und 90% der maximalen Leistung der Strahlungsheizeinrichtung betragen,
insbesondere zwischen 200 W und 4.000 W,
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Koch-Betrieb das mindestens eine im Koch-Betrieb betriebene Heizelement an zwei
Außenleiter einer Stern-Netzstromversorgung angeschlossen ist, die mindestens zwei
Außenleiter und einen Mittelleiter aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Koch-Betrieb nur ein einziges Heizelement betrieben wird, vorzugsweise ein anderes
Heizelement als dasjenige, das im Warmhalte-Betrieb betrieben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Koch-Betrieb die von der Strahlungsheizeinrichtung insgesamt erzeugte Leistung
einstellbar ist, insbesondere stufenlos einstellbar ist, vorzugsweise durch Takten
mittels einer Einstelldauer.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich im Koch-Betrieb die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung einstellbar
ist, wobei im Warmhalte-Betrieb und im Boost-Betrieb die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung
bzw. der Heizelemente jeweils fest vorgegeben ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Boost-Betrieb sämtliche Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung betrieben werden,
insbesondere mit ihrer jeweils maximalen Leistung, wobei die jeweils maximale Leistung
fest vorgegeben bzw. nicht verstellbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Boost-Betrieb sämtliche Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung parallel geschaltet
sind, insbesondere an die zwei Außenleiter einer Stern-Netzstromversorgung angeschlossen
sind, die mindestens zwei Außenleiter und einen Mittelleiter aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellung der Betriebsart und der Leistung der Strahlungsheizeinrichtung mittels
einer Drehschalteinrichtung erfolgt, wobei jeder Drehstellung der Drehschalteinrichtung
exakt und eindeutig zugeordnet ist, ob die damit eingestellte Strahlungsheizeinrichtung
bzw. ihre Heizelemente im Warmhalte-Betrieb, im Koch-Betrieb oder im Boost-Betrieb
betrieben werden, ggf. auch mit welcher Leistung sie betrieben werden, wobei vorzugsweise
mittels der Drehschalteinrichtung im Koch-Betrieb die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung
bzw. ihrer Heizelemente abhängig von der Drehstellung einstellbar ist zwischen der
Minimal-Kochleistung und der Maximal-Kochleistung.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Drehen der Drehschalteinrichtung ausgehend von einer Nullstellung in Richtung
ansteigender Leistung über einen ersten Tot-Winkelbereich, vorzugsweise von 0° bis
30°, keine Leistungseinstellung erfolgt bzw. die Leistung bei Null ist, wobei anschließend
in einem daran angrenzenden Warmhalte-Winkelbereich, der insbesondere von 30° bis
60° geht, der Warmhalte-Betrieb eingestellt wird mit der fest vorgegebenen Warmhalteleistung,
wobei in einem an den Warmhalte-Winkelbereich angrenzenden oder nachfolgenden Koch-Winkelbereich,
insbesondere von 60° bis 280°, der Koch-Betrieb und die Leistung des Koch-Betriebs
einstellbar sind zwischen der Minimal-Kochleistung, die vorzugsweise 100% bis 250%
der Warmhalteleistung entspricht, und der Maximal-Kochleistung, wobei insbesondere
in dem Koch-Winkelbereich das Heizelement für den Warmhalte-Betrieb ausgeschaltet
ist,
wobei in einem an den Koch-Winkelbereich angrenzenden oder nachfolgenden Boost-Winkelbereich
mit einem Winkelbereich von mindestens 20°, insbesondere bis 40° oder 50°, der Boost-Betrieb
eingestellt wird und dabei sowohl der Koch-Betrieb mit Maximal-Kochleistung weitergeführt
wird als auch die im Koch-Betrieb nicht betriebenen Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung
im Warmhalte-Betrieb mit Warmhalteleistung betrieben werden, wobei insbesondere der
Boost-Winkelbereich von 280° bis mindestens 300° geht.
14. Kombination einer Strahlungsheizeinrichtung mit einer Drehschalteinrichtung, wobei
die Kombination ausgebildet ist zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehschalteinrichtung einen Einstell-Drehschalter aufweist, der zur stufenlosen
Einstellung einer Leistung ausgebildet ist, insbesondere zur stufenlosen Einstellung
einer Leistung im Koch-Betrieb, wobei am Einstell-Drehschalter ein Zusatz-Schalter
angeordnet ist, der in einem Warmhalte-Winkelbereich für den Warmhalte-Betrieb mindestens
ein Heizelement der Strahlungsheizeinrichtung an einen Außenleiter und an einen Mittelleiter
der Stern-Netzstromversorgung anschließt, und der in einem Boost-Winkelbereich für
den Boost-Betrieb mindestens dieses Heizelement an zwei Außenleiter der Stern-Netzstromversorgung
anschließt.
15. Kombination nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Heizelemente der Strahlungsheizeinrichtung unterschiedlich ausgebildet
sind, insbesondere alle Heizelemente unterschiedlich ausgebildet sind, wobei vorzugsweise
ein Heizelement für den Warmhalte-Betrieb als Heizelement mit einem einzigen länglichen
Heizleiter ausgebildet ist, und wobei ein Heizelement für den Koch-Betrieb als Heizelement
mit einem gedoppelt bzw. zweilagig ausgebildeten Heizleiter ausgebildet ist.